Geschäftsbericht 2012 (PDF) - Hamburg
Geschäftsbericht 2012 (PDF) - Hamburg
Geschäftsbericht 2012 (PDF) - Hamburg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
hamburg-airport.de
Kennzahlenüberblick<br />
<strong>2012</strong><br />
Passagiere<br />
Flugbewegungen<br />
Jahr<br />
Passagiere (in Mio)<br />
Flugbewegungen<br />
2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
12,78 12,84 12,23 12,96 13,56 13,70<br />
173.499 172.064 157.488 157.180 158.076 152.890<br />
Mitarbeiter<br />
FHG-Gruppe<br />
Tochter-/Beteiligungsunternehmen<br />
FHG<br />
Jahr<br />
FHG-Gruppe<br />
Tochter-/Beteiligungsunternehmen<br />
FHG<br />
2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
1.612 1.612 1.589 1.619 1.615 1.656<br />
945 938 924 976 957 959<br />
667 674 665 643 658 697<br />
Umsatz<br />
Ergebnis<br />
Jahr<br />
Umsatz (in Mio. EUR)<br />
Ergebnis (in Mio. EUR)<br />
2007 2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
234,2 230,7 224,1 248,6 253,3 251,5<br />
48,2 39,3 35,0 41,8 49,2 39,0
Inhalt<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
2<br />
Vorwort des Aufsichtsrats<br />
4 Interview mit der Geschäftsführung<br />
6 Nachhaltigkeit<br />
16 Lagebericht<br />
20 Bilanz, Gewinn-und-Verlust-Rechnung<br />
24 Anhang<br />
34 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
35 Bericht des Aufsichtsrats<br />
38 Entsprechenserklärung der Flughafen <strong>Hamburg</strong> GmbH<br />
und ihrer Tochtergesellschaften<br />
zum <strong>Hamburg</strong>er Corporate Governance Kodex<br />
42 Airlines und Direktflüge
Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
Vorwort<br />
Das Jahr <strong>2012</strong> stand im Zeichen gebremster Dynamik.<br />
Zwar zeigte sich Deutschland in seinem Wirtschaftswachstum<br />
noch stabil, allerdings mit deutlich verlangsamtem<br />
Tempo. Im Gegensatz zum Jahr 2011, in dem ein Wachstum<br />
von 3,0 Prozent erzielt wurde, lag es im Jahr <strong>2012</strong> nur<br />
noch bei 0,7 Prozent. Von dieser Tendenz blieb auch die<br />
Luftverkehrsbranche nicht verschont. Schon zu Beginn<br />
des Jahres verließen gleich drei Fluggesellschaften den<br />
europäischen Markt. Viele Airlines überprüften die Rentabilität<br />
ihrer Strecken und legten Sparprogramme auf.<br />
Deutschlandweit stieg das Passagiervolumen um nur<br />
1,1 Prozent. Eine Entwicklung, die auch der unnötigen<br />
Einführung der Luftverkehrssteuer zu verdanken ist.<br />
Auch die Flughafen <strong>Hamburg</strong> GmbH bekam die Auswirkungen<br />
zu spüren. Trotzdem schloss sie das Geschäftsjahr<br />
<strong>2012</strong> mit einem zufriedenstellenden Ergebnis ab. Und<br />
obwohl <strong>Hamburg</strong> Airport ein nur leichtes Passagierwachstum<br />
von 1,0 Prozent erzielte, stellten die 13,7 Millionen Passagiere<br />
einen Rekord dar. Mit striktem Kostenmanagement<br />
und unternehmerischer Weitsicht ist es <strong>Hamburg</strong> Airport<br />
gelungen, auch in schwierigen Zeiten zu überzeugen.<br />
Diesen Weg gehen die Verantwortlichen von <strong>Hamburg</strong><br />
Airport konsequent weiter.<br />
Dr. Klaus-Jürgen Juhnke, Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
Der <strong>Hamburg</strong>er Flughafen ist seinen Kunden weiterhin<br />
ein zuverlässiger Partner und seiner Belegschaft ein<br />
verlässlicher Arbeitgeber. Mein Dank gilt der Geschäftsführung<br />
und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von<br />
<strong>Hamburg</strong> Airport für ihr großes Engagement und ihren<br />
erfolgreichen Einsatz im zurückliegenden Geschäftsjahr.<br />
Dr. Klaus-Jürgen Juhnke<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
4
Interview mit der Geschäftsführung<br />
„<strong>2012</strong> war ein Jahr mit Ecken und Kanten“<br />
In wirtschaftlicher Hinsicht war das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> ein Jahr voller Herausforderungen.<br />
In Europa kämpften weiterhin Staaten wie Griechenland und Spanien mit<br />
ihren öffentlichen Haushalten, im Finanz- und Bankenwesen gab es nur eine leichte<br />
Entspannung. Laut vorläufiger Berechnungen des Statistischen Bundesamtes stieg<br />
das reale Bruttoinlandsprodukt der Bundesrepublik Deutschland im Vergleich zu<br />
2011 um nur 0,7 Prozent.<br />
„Das schwache Wirtschaftswachstum in Deutschland<br />
spiegelte sich auch in der Luftverkehrsbranche wider.<br />
Welche Auswirkungen hatte das auf den <strong>Hamburg</strong>er<br />
Flughafen?“<br />
Michael Eggenschwiler: „Das Jahr <strong>2012</strong> war ein Jahr<br />
mit Ecken und Kanten. Hinsichtlich des Marktumfeldes<br />
gab es mehr unangenehme Überraschungen, als uns<br />
allen lieb war. Gleich zu Jahresbeginn stellten drei europäische<br />
Fluggesellschaften ihren Betrieb ein: Cirrus Airlines,<br />
Malév und Spanair. Im Sommer hat Air Berlin angekündigt,<br />
ab Herbst kürzerzutreten. Es ist uns gelungen,<br />
für alle weggefallenen Strecken einen neuen Partner zu<br />
gewinnen, die Passagierzahlen konnten wir jedoch nicht<br />
vollständig kompensieren. Die 13,7 Millionen Passagiere<br />
sind zwar wieder eine noch nie da gewesene Höchstzahl<br />
für den <strong>Hamburg</strong>er Flughafen, wir hätten uns allerdings<br />
mehr gewünscht.“<br />
Claus-Dieter Wehr: „Zudem gilt nun abzuwarten, was<br />
die Entwicklungen im Lufthansa-Konzern für den <strong>Hamburg</strong>er<br />
Flughafen zu bedeuten haben. Klar ist, dass nur<br />
noch die Verbindungen nach Frankfurt und München<br />
durch die Kernmarke Lufthansa bedient werden sollen.<br />
Alle anderen Strecken übernimmt die Günstig-Tochter<br />
Germanwings. Wir hoffen, dass die Passagiere diesen<br />
Wechsel annehmen werden.“<br />
„Das bundespolitische Umfeld zeigte sich im Jahr <strong>2012</strong><br />
wenig kooperativ. Welche Auswirkungen hatte das auf<br />
die Wirtschaftlichkeit der deutschen Flughäfen?“<br />
Michael Eggenschwiler: „Nach wie vor ist die Luftverkehrsabgabe<br />
eine große Belastung für die Branche. Vor<br />
allem im innerdeutschen Verkehr sind die Passagiere doppelt<br />
belastet, denn innerdeutsch schlägt die Luftverkehrsabgabe<br />
bei jedem Hin- und Rückflug zu Buche. Der Preis<br />
ist ein ausschlaggebender Faktor bei der Wahl eines Fluges.<br />
Der innerdeutsche Verkehr ist um 6,0 Prozent zurückgegangen,<br />
und auch die Zahl der dänischen Passagiere ist<br />
gesunken. Es ist einfach nicht zu verstehen, dass die Bundesregierung<br />
diese Branche durch einen derartigen internationalen<br />
Wettbewerbsnachteil schwächt. Eine Branche,<br />
die wie keine andere für Wachstum und Mobilität steht.“<br />
Claus-Dieter Wehr: „Aber auch auf europäischer Ebene<br />
walten Kräfte, die dem Gedanken der Liberalisierung<br />
stärker folgen als dem der Fairness. Das Flughafen-<br />
Paket des Verkehrskommissars Kallas fordert trotz bereits<br />
in den letzten Jahren deutlich gesunkener Preise<br />
und gestiegener Qualität eine weitere Öffnung des Marktes<br />
für Anbieter im Bodenverkehrsdienst. Das bedeutet<br />
einen noch größeren Wettbewerb in einem ohnehin kleinen<br />
Markt. Die Folge sind noch weiter sinkende Löhne,<br />
und darunter leiden die Arbeitnehmer. Durch gemeinsame<br />
Aktivitäten haben Arbeitgeber und Arbeitnehmer es<br />
geschafft, dass das europäische Parlament die Richtlinie<br />
zunächst zurückgewiesen hat. Ganz ausgestanden ist das<br />
Thema jedoch noch nicht.“<br />
Michael Eggenschwiler: „Eines möchte ich deutlich<br />
sagen: Von der <strong>Hamburg</strong>er Politik haben wir hinsichtlich<br />
aller wichtigen Themen große Unterstützung erfahren.<br />
Und das aus allen politischen Lagern. Ein solcher lokaler<br />
Rückhalt ist wichtig, um bundespolitisch oder auf<br />
europäischer Ebene Erfolg zu haben.“<br />
6
Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung (links),<br />
Claus-Dieter Wehr, Geschäftsführer (rechts)<br />
„Trotz des geringen Passagierwachstums von<br />
1,0 Prozent hat das Aufkommen dennoch ein Allzeithoch<br />
erreicht. Auch sonst entwickeln sich die<br />
Statistiken positiv …“<br />
Michael Eggenschwiler: „Wir sind mit der Wachstumsrate<br />
im Jahr <strong>2012</strong> nicht zufrieden. Wir sehen allerdings,<br />
dass die Fluggesellschaften im Laufe der Jahre größere<br />
Flugzeuge einsetzen. Waren es im Jahr 2002 noch<br />
73 Passagiere pro Flug, sind es im Jahr <strong>2012</strong> schon<br />
100 Passagiere gewesen. Auch die Auslastung ist gestiegen,<br />
im Jahr 2002 waren es 66,0 Prozent, zehn Jahre<br />
später sind es 73,0 Prozent gewesen.“<br />
Claus-Dieter Wehr: „Eine positive Entwicklung vor allem<br />
für unsere Anwohner ist die relative Konstanz bei den<br />
Flugbewegungen. Trotz gestiegener Fluggastzahlen sind<br />
diese in den letzten zehn Jahren auf gleichem Niveau<br />
geblieben. Zudem sind die Flugzeuge leiser geworden,<br />
was sich bei der Entwicklung des zugelassenen Lärmkontingents<br />
rund um den Flughafen zeigt. Seit 1997 sind<br />
die Fluggastzahlen um fast 60 Prozent gestiegen, die<br />
Fläche des zugelassenen Lärmkontingents ist hingegen<br />
um 40 Prozent kleiner geworden.“<br />
„Der Flughafen engagiert sich seit Jahrzehnten im<br />
Umweltschutz, nimmt besonders die Entwicklung des<br />
eigenen Personals in den Fokus, pflegt besondere<br />
Beziehungen zur Nachbarschaft und entwickelt den<br />
Flughafen mit wirtschaftlicher Weitsicht. Nachhaltigkeit<br />
steht hier im Mittelpunkt …“<br />
Michael Eggenschwiler: „Das ist richtig. Im letzten<br />
Quartal <strong>2012</strong> konnten wir erste Maßnahmen für eine<br />
weitere nachhaltige Entwicklung des Flughafens auf den<br />
Weg bringen. Wir haben bei unserer Aufsichtsbehörde<br />
eine Genehmigung für die Planung von zusätzlichen Terminalpositionen<br />
an der Rückseite der Pier Süd beantragt.<br />
Die Genehmigung erwarten wir im ersten Quartal 2013.<br />
Zur Realisierung wird es aber erst kommen, wenn die<br />
Fracht in das neue Luftfrachtzentrum am Weg beim<br />
Jäger umgezogen ist. Vor 2015 wird das nicht sein.<br />
Wenn es so weit ist, bedeutet dies allerdings eine<br />
wesentliche Qualitätssteigerung: mehr Komfort und<br />
Service für unsere Passagiere.“<br />
Claus-Dieter Wehr: „Der Gedanke der Nachhaltigkeit<br />
zieht sich schon seit Jahren durch die Unternehmensführung<br />
der <strong>Hamburg</strong>-Airport-Gruppe. Außer in der<br />
wirtschaftlichen Entwicklung ist dies vor allem in den<br />
Bereichen Personalentwicklung, Umwelt und gesellschaftliches<br />
Engagement sichtbar.“<br />
Michael Eggenschwiler: „Wir haben den Gedanken der<br />
Nachhaltigkeit in unseren Leitlinien und Unternehmensgrundsätzen<br />
festgehalten. Es ist eine Managementaufgabe<br />
in allen Bereichen und Abteilungen, die uns persönlich<br />
am Herzen liegt. Eine Aufgabe, die es auch in Zeiten<br />
wirtschaftlicher Herausforderungen verantwortlich wahrzunehmen<br />
gilt.“<br />
7
<strong>Hamburg</strong> Airport<br />
Nachhaltigkeit<br />
Nachhaltigkeit hat am <strong>Hamburg</strong> Airport Tradition. Aufgrund seiner stadtnahen Lage trägt der Flughafen<br />
eine besondere Verantwortung für seine Nachbarschaft, die Umwelt und sichere Arbeitsplätze<br />
in der Metropolregion <strong>Hamburg</strong>. Die nachhaltige Unternehmensphilosophie des <strong>Hamburg</strong> Airport<br />
steht stabil auf vier Säulen, die sich gegenseitig fördern und die eine langfristige, zukunftsorientierte<br />
Sicherung des größten Flughafens im Norden gewährleisten.<br />
8
Nachhaltiges Wirtschaften<br />
Mit ökonomischen Zielen die Zukunft sichern<br />
<strong>Hamburg</strong> Airport ist ein wesentlicher Faktor für wirtschaftliches Wachstum in der<br />
Region: als direkter und indirekter Auftraggeber, als Standort für zahlreiche Dienstleistungsunternehmen<br />
und als Verkehrsknotenpunkt für Menschen und Waren. In den<br />
letzten Jahren ist das Bewusstsein darüber, dass das Unternehmen nur erfolgreich sein<br />
kann, wenn es seiner ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Verantwortung<br />
gerecht wird, bei der <strong>Hamburg</strong>-Airport-Gruppe auf breiter Basis verankert worden.<br />
Selbstverpflichtungen wie ein Wertekodex, ein Compliance<br />
Board, transparente Prozesse auf allen Ebenen und eine<br />
nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung sind nicht nur<br />
strategische Leitlinien, sondern werden regelmäßig auf<br />
die konkreten Arbeitsbereiche heruntergebrochen. „Damit<br />
wird sichergestellt, dass dieser Anspruch erlebbar gemacht<br />
und praktisch umgesetzt wird“, erklärt Manfred Schernus,<br />
Bereichsleiter Finanzen und Controlling bei <strong>Hamburg</strong> Airport.<br />
Zukunftsfähigkeit<br />
Ein gesundes wirtschaftliches und finanzielles Fundament<br />
ist die Basis für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung.<br />
Die seit den neunziger Jahren erschlossenen<br />
Geschäftsfelder des Non-Aviation-Bereichs wie Einzelhandel,<br />
Gastronomie, Parken oder Werbung erbringen heute<br />
rund 30,0 Prozent des Umsatzes. Als ebenso stabilisierend<br />
für ein gesundes Wachstum hat sich die Vielfalt von<br />
60 Fluggesellschaften und über 115 Flugstrecken erwiesen.<br />
Das Geschäftsmodell von <strong>Hamburg</strong> Airport steht<br />
durch diese Vielfalt sehr solide auf mehreren Säulen, und<br />
darum wird <strong>Hamburg</strong> Airport auch in diesem Jahr ein<br />
zuverlässiger Partner für seine Kunden sein.<br />
Um Passagieren wie Geschäftskunden auch weiterhin<br />
höchste Qualität und Service bieten zu können, erarbeitet<br />
<strong>Hamburg</strong> Airport regelmäßig Analysen und blickt auf die<br />
prognostizierte Marktentwicklung der nächsten Jahre<br />
mit Themen wie Flugzeuggrößen, Passagiernachfrage,<br />
Einfluss von Sicherheitsthemen, Kerosinpreis oder mögliche<br />
staatliche Auflagen.<br />
Über zukünftige und nachhaltige Prozessmodelle für<br />
das Geschäftsfeld der Luftfahrt wird auch auf der jährlich<br />
stattfindenden <strong>Hamburg</strong> Aviation Conference mit internationalen<br />
Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft<br />
diskutiert. <strong>2012</strong> veranstaltete <strong>Hamburg</strong> Airport diese<br />
renommierte Konferenz bereits zum 15. Mal.<br />
Dass der <strong>Hamburg</strong>er Flughafen für sein bisheriges<br />
Engagement beim Passagierservice <strong>2012</strong> und 2011 mit<br />
dem SKYTRAX-Award zum besten Regionalflughafen Europas<br />
gewählt und <strong>2012</strong> mit dem ACI EUROPE Best Airport<br />
Award ausgezeichnet wurde, bestätigt den Kurs von <strong>Hamburg</strong><br />
Airport. „Fluggäste und Besucher des Flughafens sind<br />
ebenso unsere Kunden wie Airlines oder Konzessionäre mit<br />
denen wir auf nachhaltige Beziehungen setzen. Diese Auszeichnungen<br />
unterstreichen die kundenfreundliche Arbeit<br />
der <strong>Hamburg</strong>-Airport-Gruppe“, berichtet Michael Eggenschwiler,<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung am <strong>Hamburg</strong><br />
Airport.<br />
Optimierung der bestehenden Anlagen<br />
Das Unternehmen trägt als starker wirtschaftlicher Faktor<br />
und als Arbeitgeber eine große Verantwortung für die Metropolregion<br />
<strong>Hamburg</strong>. Dabei gilt es, immer auch die Balance<br />
zwischen Wachstum und ökologischer Verträglichkeit<br />
im Blick zu haben. Vor diesem Hintergrund wird <strong>Hamburg</strong><br />
Airport in den kommenden Jahren einige Bauprojekte<br />
für die Sicherung seines Standortes auf den Weg bringen.<br />
Ein effizienter und verantwortungsvoller Umgang mit<br />
den eigenen Ressourcen sichert den nachhaltigen ökonomischen<br />
Erfolg dieses Unternehmens. Dazu zählt auch die<br />
nachhaltige Entwicklung der Flughafeninfrastruktur wie<br />
Terminals, Start- und Landebahnen oder Parkhäuser.<br />
Die positive Nachricht über wachsende Passagierzahlen<br />
und gleichzeitig strengere Vorgaben bei der Sicherheit verlangen<br />
nach einem Ausbau der Sicherheitskontrollen.<br />
Voraussichtlich im April 2013 werden vier neue Kontrolllinien<br />
in Betrieb genommen. Diese sollen den reibungslosen<br />
Ablauf in diesem empfindlichen Bereich mit dann insgesamt<br />
25 Kontrollstellen auch für die Zukunft sicherstellen.<br />
Bereits Anfang 2013 hat der Rückbau des terminalnahen<br />
Parkhauses P1 mit insgesamt 1.500 Stellplätzen<br />
begonnen. Im Herbst 2014 wird das neue Parkhaus<br />
1.350 Stellplätze mehr bieten. Damit werden den Gästen<br />
des Flughafens mehr Parkplätze zur Verfügung gestellt, die<br />
von den Terminals fußläufig zu erreichen sind. Passagier-<br />
10
Die <strong>Hamburg</strong> Aviation Conference ist ein etabliertes Forum für Luftfahrtexperten aus Industrie<br />
und Wissenschaft, das Trends und Geschäftsmodelle der Zukunft diskutiert.<br />
umfragen haben ergeben, dass vor allem terminalnahes,<br />
bezahlbares Parken für viele ganz wichtig ist.<br />
Das bestehende Luftfrachtzentrum von <strong>Hamburg</strong><br />
Airport ist nicht mehr zeitgemäß. Der Trend geht dahin,<br />
mehr Waren kumuliert per Flugzeug zu transportieren,<br />
anstatt viele einzelne Ladungen via Lkw an ihren Bestimmungsort<br />
zu bringen. Der <strong>Hamburg</strong>er Flughafen will weiterhin<br />
für die Luftfracht attraktiv sein und baut darum ein neues<br />
Luftfrachtzentrum auf dem Gelände des Parkplatzes P 8.<br />
Geplant ist, den Kunden bereits 2015 ein modernes Luftfrachtzentrum<br />
zu präsentieren.<br />
Ein erfolgreicher Flughafen mit über 150.000 Flugbewegungen<br />
im Jahr muss sichere Start- und Landebahnen<br />
garantieren. Aus diesem Grund findet 2013 eine umfangreiche<br />
Sanierung des Bahnkopfes 05 / 23 (Niendorf / Langenhorn)<br />
statt.<br />
Um eine noch bequemere und zeitgemäßere Abfertigung<br />
sicherstellen zu können, hat <strong>Hamburg</strong> Airport einen<br />
Antrag auf Genehmigung von sechs neuen Fluggastbrücken<br />
und damit sechs neuen Flugzeugpositionen mit direktem<br />
Zugang zu den Terminalgebäuden am südlichen Ende<br />
der Fluggastpier bei der Behörde für Wirtschaft, Verkehr<br />
und Innovation in <strong>Hamburg</strong> eingereicht. Die Genehmigung<br />
wird im ersten Quartal 2013 erwartet. Die Zahl der Brücken<br />
wird sich damit von 17 auf 23 erhöhen. Die neuen Abfertigungspositionen<br />
an der Pier ermöglichen ein Einsteigen ins<br />
Flugzeug ohne Bustransfer auf dem Vorfeld – das steigert<br />
den Komfort der Reisenden.<br />
Prozess umfasst weiterhin die Festlegung von Maßnahmen<br />
zur Risikosteuerung inklusive der Zuweisung von Verantwortung<br />
für den effizienten Umgang mit identifizierten<br />
Risiken. Durch die Einbeziehung von Führungskräften<br />
und Mitarbeitern unterschiedlicher Unternehmensbereiche<br />
wird dem Bestreben Rechnung getragen, ein einheitliches<br />
Risikogrundverständnis zu erzeugen und besonders das<br />
bereichsübergreifende Risikobewusstsein zu stärken.<br />
„Wir wollen mit unternehmerischer Weitsicht und<br />
nachhaltigem Handeln auch in Zukunft den Standort<br />
<strong>Hamburg</strong> sichern, 15.000 Menschen einen verlässlichen<br />
und fairen Arbeitsplatz bieten und dabei den Nachbarn<br />
des Flughafens und dem Ökosystem mit Schutzmaßnahmen<br />
zur Seite stehen“, betont Michael Eggenschwiler.<br />
Risikomanagement<br />
Um den einheitlichen Schutz des Unternehmens und<br />
seiner Mitarbeiter vor risikobehafteten Entwicklungen<br />
zu gewährleisten, hat <strong>Hamburg</strong> Airport im Rahmen des<br />
Risikomanagements einen Regelkreis eingeführt. Mithilfe<br />
von Workshops und Einzelgesprächen führt die <strong>Hamburg</strong>-Airport-Gruppe<br />
regelmäßig eine Risikoidentifizierung<br />
und -bewertung im eigenen Unternehmen durch. Dieser<br />
11
Nachhaltige Personalpolitik<br />
Wertschöpfung durch Wertschätzung<br />
Die Mitarbeiter und ihre Entwicklung stehen im Mittelpunkt der Unternehmenskultur<br />
von <strong>Hamburg</strong> Airport. Festgeschrieben ist dieser Grundsatz in den Leitbildern<br />
der <strong>Hamburg</strong>-Airport-Gruppe: „Attraktive Arbeitsbedingungen, Ausbildung und<br />
Entwicklung sind uns wichtig, denn qualifizierte und motivierte Mitarbeiter und<br />
Mitarbeiterinnen sind das wertvollste Potenzial.“ Zwei Zahlen zeigen den Erfolg<br />
der konsequenten Umsetzung dieser modernen Personalpolitik: die geringe Fluktuationsquote<br />
von 2,0 Prozent sowie die durchschnittliche Zugehörigkeit zum Unternehmen<br />
von über 15 Jahren.<br />
„Eine nachhaltige und moderne Personalpolitik ist für<br />
uns inzwischen selbstverständlich geworden. Sie baut<br />
auf vier zentralen Säulen auf, zu denen wir operative und<br />
strategische Ziele formulieren: Der Ausbau mitarbeiterund<br />
familienfreundlicher Strukturen sowie die Anpassung<br />
der Arbeitsmöglichkeiten an den demographischen Wandel<br />
bilden eine zentrale Säule. Zwei weitere sind die kontinuierliche<br />
Verbesserung der Arbeitssicherheit und die<br />
Gesundheitsförderung unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.<br />
Die vierte Säule bildet die Aus- und Weiterbildung<br />
in allen Bereichen“, sagt Sandra Carstensen, Leiterin<br />
des Zentralbereiches Personal am Flughafen <strong>Hamburg</strong>.<br />
Familienfreundliche Strukturen<br />
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist insbesondere<br />
bei den Arbeitnehmerinnen das zentrale Thema. Da sind<br />
familienfreundliche Arbeitszeiten, Kinderbetreuung in<br />
Ferienzeiten oder die Möglichkeit, von zu Hause aus zu<br />
arbeiten, entscheidende Kriterien für die Wahl des Arbeitsplatzes.<br />
Stefanie Harder ist seit rund zwölf Jahren<br />
Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei <strong>Hamburg</strong><br />
Airport.<br />
Als ihre Tochter sechs Monate alt war, hat sie durch den<br />
Familienservice eine professionelle Kinderbetreuung gefunden.<br />
In diesem Jahr freut sich ihre Tochter auf das Sommercamp<br />
der Airport-Tiger am Flughafen, wo die Kinder der<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen während der Sommerferien<br />
betreut werden. Der <strong>Hamburg</strong>er Flughafen bietet Stefanie<br />
Harder flexible Arbeitszeiten, und sie kann bei Bedarf<br />
von zu Hause aus arbeiten. „Das macht es mir leichter, allen<br />
Bedürfnissen gerecht zu werden“, so Stefanie Harder.<br />
Im letzten Jahr wurden im Sommer über 50 Mitarbeiterkinder<br />
betreut. 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von<br />
<strong>Hamburg</strong> Airport waren <strong>2012</strong> in Elternzeit beschäftigt,<br />
und sehr viele Mütter und Väter arbeiteten in Teilzeit. Im<br />
Jahr 2013 soll vor allem die Kinderbetreuung weiter ausgebaut<br />
werden. Nicht nur die jungen Familien brauchen<br />
Unterstützung, sondern zunehmend die älteren Arbeitnehmer<br />
und Arbeitnehmerinnen. Auch der Flughafen <strong>Hamburg</strong><br />
will den demographischen Wandel bestmöglich managen.<br />
<strong>Hamburg</strong> Airport bewertet dazu regelmäßig alters- und leidensgerechte<br />
Beschäftigungen sowie die Anpassung der<br />
Arbeitsbedingungen an die sich wandelnde Gesellschaft.<br />
Systematischer Arbeitsschutz und sichere<br />
Betriebsabläufe<br />
„Viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen arbeiten in Bereichen,<br />
wo die Festlegung und Ausgestaltung notwendiger<br />
Sicherheitsmaßnahmen lebenswichtig sein kann. Deshalb<br />
nehmen wir regelmäßige Gefährdungsbeurteilungen vor und<br />
arbeiten ständig an Verbesserungen von Abläufen und Prozessen“,<br />
betont Lars Herfurth, Leiter Corporate Safety bei<br />
<strong>Hamburg</strong> Airport.<br />
Neben dem klassischen Arbeitsschutzsystem wird auch<br />
die flugbetriebliche Sicherheit im Rahmen des etablierten<br />
Safety-Management-System kontinuierlich verbessert. Beide<br />
Maßnahmen werden von der zuständigen Behörde regelmäßig<br />
überprüft. Im Jahr 2013 steht unter anderem die erneute<br />
Zertifizierung als „Betrieb mit einem vorbildlichen Arbeitsschutzsystem“<br />
für die Flughafen <strong>Hamburg</strong> GmbH und<br />
GroundSTARS auf dem Plan.<br />
Neben der vorausschauenden Sicherheitsarbeit ist es<br />
wichtig, Ereignisse im Betriebsgeschehen systematisch zu<br />
erfassen und zu bewerten. So können Schwerpunkte erkannt<br />
und ggf. wirksame, nachhaltige Lösungen für Sicherheitslücken<br />
etabliert werden. Unabhängig vom flughafenspezifischen<br />
Datenerfassungstool werden die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
vor Ort eingebunden. Allen Beschäftigten der<br />
<strong>Hamburg</strong>-Airport-Gruppe stehen neben der Möglichkeit einer<br />
Meldung im Intranet zusätzlich an allen Übergängen zur Luftseite<br />
sogenannte Safety Ports zur Meldung von Beinaheunfällen<br />
zur Verfügung. Der monatliche Kennzahlenbericht zur Arbeits-<br />
und Betriebssicherheit fasst unter anderem die Anzahl<br />
der Arbeitsunfälle und Schadensereignisse zusammen.<br />
12
Das Airport Tiger-Camp findet einmal im Jahr für zwei Wochen in den Sommerferien statt<br />
und ermöglicht Kindern von Mitarbeitern der <strong>Hamburg</strong>-Airport-Gruppe, einen Blick hinter die<br />
Kulissen des Flughafens zu werfen.<br />
Weiterbildung<br />
Das moderne Führungskonzept von <strong>Hamburg</strong> Airport ist<br />
von partnerschaftlichem Respekt und von der Wertschätzung<br />
der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen geprägt. Mit<br />
regelmäßigen Führungskräfteschulungen und -treffen<br />
werden die Kompetenzen intensiv gefördert und ausgebaut.<br />
Alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen können zudem aus<br />
den über 140 Seminarangeboten des Bildungsprogramms<br />
wählen. „Wir beraten Führungskräfte wie Mitarbeiter und<br />
erarbeiten individuelle Konzepte, um das passende Seminar<br />
oder auch die geeignete Weiterbildungsmaßnahme zu<br />
finden“, erläutert Renate Jakstat-Peill, Leiterin Personalentwicklung,<br />
Ausbildung und Mitarbeiter- und Familienservice<br />
das Portfolio. Die Angebote wurden <strong>2012</strong> sehr gut angenommen.<br />
In 143 internen Seminaren haben sich 1.103 Mitarbeiter<br />
und Mitarbeiterinnen qualifiziert. Außerdem besuchten<br />
432 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen erfolgreich<br />
externe Seminare.<br />
Sport und Gesundheit<br />
Viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des <strong>Hamburg</strong>er Flughafens<br />
verrichten zum Beispiel auf dem Vorfeld oder im<br />
Gepäckumschlag vornehmlich körperliche Arbeit. Da sind<br />
gesundheitsfördernde Maßnahmen und das Angebot von<br />
Vorsorgeuntersuchungen besonders wichtig. Neben einem<br />
attraktiven Betriebssportangebot und einem voll ausgestatteten<br />
Fitnessraum, der 365 Tage im Jahr zugänglich ist,<br />
organisiert der Mitarbeiter- und Familienservice von <strong>Hamburg</strong><br />
Airport regelmäßig Veranstaltungen wie das Airport<br />
Race oder den Weihnachtsmarkt am Michel. Das stärkt das<br />
Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Mitarbeiter und<br />
Mitarbeiterinnen.<br />
Im letzten Jahr hat der <strong>Hamburg</strong>er Flughafen die Auszeichnung<br />
„Fahrradaktiver Betrieb“ der Aktion „Mit dem<br />
Rad zur Arbeit <strong>2012</strong>“ erhalten. Dies zeigt, wie viele sportbegeisterte<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen es am <strong>Hamburg</strong><br />
Airport gibt. Ergebnis dieser Aktion waren nicht nur<br />
sportliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen , sondern auch<br />
das Ziel ausreichend Stellplätze für Fahrräder zur Verfügung<br />
zu stellen, damit es in diesem Jahr noch mehr Radfahrer<br />
und Radfahrerinnen gibt.<br />
Freizeit und Erholung<br />
Neben den Initiativen am Arbeitsplatz engagiert sich der<br />
Mitarbeiter- und Familienservice auch für weitere Aktivitäten:<br />
So verwaltet er beispielsweise Ferienwohnungen<br />
in Heiligenhafen und Soderstorf für bezahlbaren Urlaub<br />
und organisiert in regelmäßigen Abständen attraktive<br />
Rabatte für Kulturveranstaltungen in <strong>Hamburg</strong>.<br />
Personalleiterin Sandra Carstensen: „Der Fokus lag<br />
im letzten Jahr auf dem Ausbau familienfreundlicher Strukturen<br />
und der Verbesserung der Arbeitssicherheit. Diese<br />
Säulen werden auch in den nächsten Jahren aktiv weiterentwickelt.<br />
Wir wollen aber noch intensiver an Konzepten<br />
zum Umgang mit dem demographischen Wandel arbeiten.<br />
Wir freuen uns, gemeinsam mit unseren langjährigen wie<br />
auch neuen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen die nachhaltige<br />
Personalpolitik fortzuführen und auszubauen.“<br />
13
Nachhaltige Umweltarbeit<br />
Technische Innovationen und neue Verfahren im Blick<br />
Nachhaltige Umweltarbeit ist fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie. In den<br />
Umweltleitsätzen von <strong>Hamburg</strong> Airport ist die Selbstverpflichtung zur Verbesserung<br />
des Umweltschutzes festgeschrieben. Daraus resultierende Programme und Maßnahmen<br />
werden immer wieder aktualisiert und angepasst. Darüber hinaus gehören ein<br />
offener und kritischer Dialog mit der Öffentlichkeit sowie die Förderung des Umweltbewusstseins<br />
bei den Mitarbeitern zur aktiven Umweltpolitik von <strong>Hamburg</strong> Airport.<br />
„Zu einem wirkungsvollen Umweltschutz an unserem stadtnahen Flughafen gehört<br />
die Verpflichtung, den besonderen Erfordernissen des Standortes und unseres Umfeldes<br />
gerecht zu werden“, betont Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
von <strong>Hamburg</strong> Airport.<br />
Ausgezeichnet: gelebter Klimaschutz am<br />
<strong>Hamburg</strong>er Flughafen<br />
Für die Erfolge bei Themen wie Abwasserbehandlung,<br />
Landschaftspflege oder Lärmschutzfenstern ist <strong>Hamburg</strong><br />
Airport nach internationalen Richtlinien ausgezeichnet und<br />
richtungsweisend. Das nach EMAS (Eco-Management and<br />
Audit Scheme) und ISO 14001 zertifizierte Umweltmanagementsystem<br />
des Flughafens erfasst systematisch Umweltauswirkungen<br />
des Flughafenbetriebes, um diese durch<br />
Umweltprogramme zu reduzieren oder auszugleichen. Das<br />
derzeitige Umweltprogramm läuft von 2011 bis 2014. Mit<br />
den darin festgeschriebenen Maßnahmen soll der Carbon<br />
Footprint des <strong>Hamburg</strong>er Flughafens um insgesamt 5 Prozent<br />
gegenüber 2010 gesenkt werden.<br />
Dank der engagierten Umweltarbeit wurde <strong>Hamburg</strong><br />
Airport 2011 nach der Airport Carbon Accreditation zertifiziert.<br />
Der Flughafen hatte sich zum Ziel gesetzt, deren Niveaustufe<br />
Level 2 (CO 2 -Erfassung und -Reduktion) zu erreichen<br />
und in Zukunft weniger Treibhausgase zu produzieren.<br />
„Bis 2020 haben wir uns eine CO 2 -Verringerung um 15 Prozent<br />
vorgenommen“, erklärt Axel Schmidt, Leiter des Zentralbereichs<br />
Umwelt bei <strong>Hamburg</strong> Airport. Um die Anforderungen<br />
der Airport Carbon Accreditation erfüllen zu können,<br />
müssen jährliche Daten erhoben werden. Auf Basis dieser<br />
Zahlen wurde ein schlüssiges und wirksames Konzept erarbeitet,<br />
um die CO 2 -Emissionen zu reduzieren. Anhand jährlicher<br />
Ermittlungen der Emissionsmengen (Carbon Footprint)<br />
wird regelmäßig die Wirksamkeit dieses Konzeptes<br />
überprüft, mit dessen Hilfe Lösungen für alternative Antriebe<br />
von Fahrzeugen erarbeitet werden.<br />
Für sein wegweisendes, ökonomisch und ökologisch effizientes<br />
Fuhrparkmanagement wurde <strong>Hamburg</strong> Airport im<br />
letzten Jahr mit dem GreenFleet® Award <strong>2012</strong>, dessen Stifter<br />
eine Tochtergesellschaft des TÜV SÜD ist, ausgezeichnet.<br />
Derzeit besteht die Flotte der <strong>Hamburg</strong>-Airport-Gruppe<br />
aus 42 Bioerdgas-Schleppern, sechs Bioerdgas-Bussen sowie<br />
14 weiteren Bioerdgas-Fahrzeugen. Diese werden direkt<br />
vor Ort an der flughafeneigenen Tankstelle betankt. Außerdem<br />
ist ein Schlepper mit einer Brennstoffzelle ausgestattet,<br />
zwei Fahrzeuge mit Elektro- und zwei weitere mit Wasserstoffantrieb.<br />
Durch den Einsatz der Wasserstofffahrzeuge<br />
liegt die Ersparnis jährlich bei 528 Tonnen CO 2 .<br />
Als operative Maßnahme zum Klimaschutz werden<br />
die Heizwerte herabgesetzt und die Klimatisierungswerte<br />
(Kühlung) heraufgesetzt. Das Thermolabyrinth unter dem<br />
Terminal 1 wärmt bzw. kühlt Luft vor und senkt somit den<br />
Energieverbrauch der Klimaanlage. Die jährliche Ersparnis<br />
dadurch beträgt etwa 400 Tonnen CO 2 . Zusätzlich wurde der<br />
Anteil des klimaneutral erzeugten Stroms an der eingekauften<br />
Strommenge verdoppelt und vermehrt Eco-Leuchtmittel<br />
eingesetzt.<br />
Die Flugzeuge beziehen den von ihnen benötigten Strom<br />
sowie Wärme und Kälte über eine flughafenseitige Energieversorgung<br />
an den Pierpositionen. Durch die Einbindung der<br />
S-Bahn (25 Prozent der Passagiere nutzen die S-Bahn) in den<br />
Verkehrsmix kann der Flughafen eine Ersparnis von jährlich<br />
577 Tonnen CO 2 (im Nahbereich des Flughafens) vorweisen.<br />
Passiver und aktiver Lärmschutz zur Verbesserung<br />
der Lärmsituation<br />
Trotz steigender Passagierzahlen in den letzten Jahren ist<br />
der Lärmteppich auch dank der aktiven Umweltarbeit seit<br />
1997 um rund 40 Prozent geschrumpft. Der Flughafen hat<br />
zur nachhaltigen Standortsicherung in den passiven Schallschutz<br />
der Nachbarschaft in den vergangen Jahren rund<br />
38 Millionen Euro investiert – weit mehr als gesetzlich vorgeschrieben<br />
war. Bislang wurden durch die acht freiwilligen<br />
Lärmschutzprogramme des <strong>Hamburg</strong>er Flughafens<br />
über 15.000 Haushalte kostenlos mit Lärmschutzfenstern<br />
versehen und mehr als 9.300 Schalldämmlüfter eingebaut.<br />
Der Flughafen setzt sich im Zuge des neuen gesetzlichen<br />
Programms, das mit behördlicher Festsetzung der neuen<br />
Lärmschutzbereiche im Frühjahr letzten Jahres startete, mit<br />
über 10 Millionen Euro Investitionssumme für eine schnelle<br />
14
Für sein ökologisch und ökonomisch effizientes Fuhrparkmanagement wurde <strong>Hamburg</strong> Airport<br />
mit dem GreenFleet® Award <strong>2012</strong> ausgezeichnet.<br />
Unterstützung der zusätzlich Betroffenen ein. Aktiver Lärmschutz<br />
fördert die direkte Reduktion von Fluglärm. Durch<br />
ein besonderes Entgeltsystem unterstützt <strong>Hamburg</strong> Airport<br />
den Einsatz leiserer Flugzeuge, um den Lärm durch startende<br />
und landende Flugzeuge zu reduzieren. Dieses Entgeltverfahren<br />
ist zudem an die bestehenden Nachtflugbeschränkungen<br />
gekoppelt. Starts und Landungen werden<br />
nach 22:00 Uhr beziehungsweise nach 23:00 Uhr mit einem<br />
100-prozentigen bzw. 200-prozentigen Aufschlag belegt.<br />
So wird die Einhaltung der Beschränkungen mit unterstützt.<br />
In der Flughafenbenutzungsordnung ist das Abstellen<br />
der APUs (Hilfstriebwerke) vorgeschrieben, um unnötige<br />
Lärmessionen zu vermeiden. Der <strong>Hamburg</strong> Airport liefert<br />
deswegen die Energie, die ein Flugzeug sonst durch<br />
die APUs erhält. Das verkleinert zusätzlich den Carbon<br />
Footprint. Die jährliche Ersparnis beim Kohlenstoffdioxid<br />
Ausstoß durch das Aussetzen der APUs beträgt 9.200 Tonnen<br />
CO 2 .<br />
Klimawandel nachhaltig senken. <strong>Hamburg</strong> Airport hat 2011<br />
die Projektleitung bei dem Test des Biokraftstoffes an einem<br />
A 321 der Lufthansa übernommen.<br />
„Green Airport 2030“ ist ein ehrgeiziges Projekt, das<br />
der <strong>Hamburg</strong>er Flughafen in Kooperation mit Siemens und<br />
dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)<br />
durchführen will. Ziel dieses Projektes ist es, bis 2014 für<br />
alle entwickelten Umweltindikatoren Obergrenzen festzulegen<br />
und in den Betriebsalltag zu integrieren.<br />
Forschung für Ökoeffizienz<br />
Umweltschutz bedeutet auch, immer neue Verfahren und<br />
technische Innovationen im Blick zu haben. <strong>Hamburg</strong> Airport<br />
engagiert sich im Luftfahrtcluster <strong>Hamburg</strong> Aviation,<br />
der Forschung und Entwicklung innerhalb der <strong>Hamburg</strong>er<br />
Luftfahrt voranbringen will. Der Schwerpunkt liegt dabei<br />
auf Projekten für den Umweltschutz und die Ökoeffizienz.<br />
Der Flughafen beteiligt sich an Forschungen zur Verbesserung<br />
der Energieeffizienz von Flugzeughallen und an der<br />
Entwicklung einer multifunktionalen Brennstoffzelle.<br />
Für die zukünftige nachhaltige Mobilität ist <strong>Hamburg</strong><br />
Airport neben Firmen wie Coca-Cola und Hilton einer der<br />
wenigen Premiumpartner von Opel, die das Brennstoffzellenauto<br />
HydroGen4 testen.<br />
Das Projekt burnFAIR (Future Aircraft Research) des<br />
Airbus-Mutterkonzerns EADS beschäftigt sich mit der<br />
Erforschung alternativer Treibstoffe für Flugzeuge. Diese<br />
Treibstoffe sollen den Einfluss des Luftverkehrs auf den<br />
15
Nachhaltige gesellschaftliche Verantwortung<br />
Engagement in der Nachbarschaft und in der Region<br />
Die <strong>Hamburg</strong>-Airport-Gruppe steht bereits seit vielen Jahrzehnten in einem offenen<br />
und respektvollen Dialog mit ihren Anspruchs- und Interessengruppen, und dieser<br />
Dialog wird für die folgenden Jahre ein wichtiger Bestandteil der Kommunikation nach<br />
außen bleiben. Der Erfolg des größten Flughafens im Norden hängt auch eng mit einer<br />
nachhaltigen und transparenten Öffentlichkeits- und Nachbarschaftsarbeit zusammen.<br />
Deshalb gilt auch im Jahr 2013 der Leitsatz: „Wir informieren Öffentlichkeit und Medien<br />
über die Entwicklung unseres Flughafens, pflegen den offenen Dialog und engagieren<br />
uns in unserer Nachbarschaft.“<br />
Aktive Nachbarschaftsarbeit<br />
Der Flughafen ist ein guter Nachbar und engagiert sich für<br />
seine Anwohner in vielen Projekten, Initiativen, Vereinen<br />
und Verbänden. Das Team um den langjährigen Nachbarschaftsbeauftragten<br />
Manfred Czub informiert die Öffentlichkeit<br />
z. B. auf Stadtteilfesten, Kultur- und Sportveranstaltungen<br />
über den Flughafen und hat immer ein offenes Ohr für<br />
Fragen oder Wünsche der jungen und erwachsenen Nachbarn.<br />
Das <strong>Hamburg</strong>-Airport-Infomobil ist dabei auf rund<br />
35 Veranstaltungen pro Jahr aktiv.<br />
Seit einigen Jahren fördert <strong>Hamburg</strong> Airport das Projekt<br />
„Jugend musiziert“. „Junge Talente sind unglaublich<br />
wichtig – nicht nur in der Arbeitswelt von <strong>Hamburg</strong> Airport,<br />
sondern auch für die Gesellschaft insgesamt. Aus diesem<br />
Grund werden die außergewöhnlichen kulturellen Leistungen<br />
der jungen Musiker von <strong>Hamburg</strong> Airport gefördert“,<br />
erklärt der Nachbarschaftsbeauftragte Manfred Czub. Mit<br />
dem Konzert im Kulturwerk am See in Norderstedt wurde<br />
im Jahr <strong>2012</strong> den Künstlern eine Plattform geboten, ihr<br />
Können dem norddeutschen Publikum zu präsentieren.<br />
Besonders wichtig ist ein ständiger, transparenter Austausch<br />
mit den Nachbarn des Flughafens über Umweltauswirkungen<br />
und Fluglärm. Darum trifft sich auf Initiative des<br />
Flughafens zwei Mal pro Jahr der Nachbarschaftsbeirat.<br />
Hier sind die Interessenvertreter aus der Nachbarschaft präsent,<br />
um aktuelle Themen und Entwicklungen des Flughafens<br />
zu besprechen. „Der offene und oft auch freundschaftliche<br />
Dialog mit unseren Nachbarn liegt uns sehr am Herzen.<br />
Im Laufe der Jahre haben wir ein respektvolles Miteinander<br />
bewirkt. Durch diese Transparenz konnte viel Unmut abgewendet<br />
werden. Darauf können wir als Stadtflughafen mit<br />
über 150.000 Starts und Landungen im Jahr wirklich stolz<br />
sein“, erzählt Czub. Auch auf dem Papier ist <strong>Hamburg</strong> Airport<br />
für seine Nachbarn aktiv: In der Nachbarschaftszeitung<br />
„<strong>Hamburg</strong> Flughafen“ werden die Anwohner seit 14 Jahren<br />
quartalsweise kostenlos über Neuigkeiten rund um den Flughafen<br />
und ihre Stadt auf dem Laufenden gehalten.<br />
Interessenvertretungen in der Politik<br />
Bereits seit sechs Jahren trifft sich die Geschäftsleitung<br />
von <strong>Hamburg</strong> Airport auf dem jährlich stattfindenden<br />
„Politischen Abend“ mit Vertretern von Politik, Verbänden<br />
und Behörden zum Austausch über aktuelle Entwicklungen<br />
in der Luftfahrtbranche. Auch auf der Aufsichtsratssitzung,<br />
die vier Mal pro Jahr stattfindet, ist die nachhaltige Verantwortung<br />
des Flughafens eines der Hauptthemen. Das politische<br />
Engagement der <strong>Hamburg</strong>-Airport-Gruppe findet<br />
dabei nur auf inhaltlicher Ebene statt. Von finanziellen<br />
Zuwendungen an die Parteien wird gänzlich abgesehen.<br />
Der <strong>Hamburg</strong>er Flughafen arbeitet mit den Branchenverbänden<br />
der Luftfahrt eng zusammen. <strong>Hamburg</strong> Airport hat<br />
sich <strong>2012</strong> mit der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen<br />
(ADV) und dem Bundesverband der Deutschen<br />
Luftverkehrswirtschaft (BDL) intensiv für die Abschaffung<br />
der wirtschaftsschädigenden deutschen Luftverkehrssteuer<br />
engagiert und wird daran auch 2013 festhalten.<br />
Auch hinsichtlich politscher Entscheidungen auf europäischer<br />
Ebene steht die <strong>Hamburg</strong>-Airport-Gruppe in<br />
engem Kontakt mit Interessenvertretern aus Politik und<br />
den Branchenverbänden, um eine nachhaltige Luftverkehrswirtschaft<br />
in Deutschland zu fördern. Zu den wichtigen<br />
Themen, mit denen sich <strong>Hamburg</strong> Airport auch 2013<br />
kritisch auseinandersetzen wird, zählen unter anderem ein<br />
<strong>2012</strong> voll eingeführter – einseitiger – Emissionshandel, der<br />
im letzten Jahr viele Airlines zur Aufgabe gezwungen hat,<br />
und eine geplante weitere Marktöffnung bei den Bodenverkehrsdiensten,<br />
die bestehende sichere Arbeitsplätze durch<br />
Lohndumping gefährden könnte.<br />
Im Dialog mit den Medien<br />
Die Themen rund um <strong>Hamburg</strong> Airport stoßen regional<br />
wie national auf ein breites öffentliches Interesse. Deshalb<br />
ist eine informative und übersichtliche Presseseite unerlässlich.<br />
2013 wird aus diesem Grund eine neue Presseseite<br />
online gehen. Damit wird Vertretern unterschiedlicher<br />
16
Nachbarschaftsbeauftragter Manfred Czub (links) nutzt die Flughafen-Modellschau für<br />
Veranstaltungen mit Vereinen aus den umliegenden Stadtteilen und Gemeinden.<br />
Medien eine Plattform geboten, auf der mit transparenten<br />
Informationen zu zentralen Themen und Entwicklungen<br />
des Unternehmens die Glaubwürdigkeit der <strong>Hamburg</strong>-<br />
Airport-Gruppe noch weiter ausgebaut werden soll. Hier<br />
werden neben der klassischen Pressemitteilung auch aktuelle<br />
Informationen zu Presseveranstaltungen sowie hilfreiche<br />
Hintergrundinformationen jederzeit abrufbar sein. Ein<br />
neues Navigationskonzept verbessert die Benutzerfreundlichkeit,<br />
damit die Medienvertreter mit möglichst wenig<br />
Klicks alle für ihre Arbeit notwendigen Informationen auffinden<br />
können. Das neue Presseportal erlaubt zudem<br />
den verstärkten Einsatz von multimedialen Inhalten wie<br />
Videos und Bilderstrecken. Auch die direkte Anbindung an<br />
die immer wichtiger werdenden Social-Media-Plattformen<br />
Facebook, YouTube und Twitter ist gewährleistet. „Kommunikation<br />
verändert sich ständig. Mit der neugestalteten<br />
Presseseite passen wir uns nicht nur optisch den modernen<br />
Ansprüchen an, sondern bieten vor allem unseren<br />
wichtigsten Ansprechpartnern – den Journalisten – einen<br />
verbesserten Service und alle relevanten Informationen auf<br />
einen Blick“, sagt Stefanie Harder, Leiterin der Abteilung<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Besuchern des <strong>Hamburg</strong>er Flughafens aufgebaut werden.<br />
Auch die Mitarbeiter der <strong>Hamburg</strong>-Airport-Gruppe erhalten<br />
durch Facebook und Twitter immer wieder neue Einblicke<br />
in ihr Unternehmen.<br />
Matthias Quaritsch, Leiter der Unternehmenskommunikation<br />
bei <strong>Hamburg</strong> Airport, blickt auf das neue Jahr:<br />
„2013 wird ein Jahr voller Veränderungen. Da ist ein<br />
offener und ehrlicher Austausch mit der Öffentlichkeit,<br />
den Flughafennachbarn und der Politik für die Entwicklung<br />
eines nachhaltigen guten Verhältnisses sehr wichtig.<br />
Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit den<br />
Interessengruppen der <strong>Hamburg</strong>-Airport-Gruppe.“<br />
Social Networking<br />
<strong>Hamburg</strong> Airport hat den Trend zur Unternehmenspräsenz<br />
in sozialen Netzwerken bereits früh erkannt und führt seit<br />
2010 einen aktiven Austausch mit seinen Fans auf den<br />
Plattformen Facebook und Twitter. Inzwischen verfolgen<br />
über 20.000 Nutzer das Geschehen am <strong>Hamburg</strong>er Flughafen.<br />
Fragen oder Probleme können auf diesem Kommunikationsweg<br />
schnell geklärt werden, und aktuelle News,<br />
neue Flugverbindungen oder infrastrukturelle Entwicklungen<br />
erreichen über 20.000 Interessierte. Facebook und<br />
Twitter werden täglich beobachtet und aktualisiert. Durch<br />
die sozialen Netzwerke konnte beispielsweise ein vertrauensvolles<br />
Verhältnis zu der großen Interessengruppe der<br />
Flugzeugspotter, den Nachbarn sowie den Passagieren und<br />
17
Lagebericht<br />
für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />
Gesamtwirtschaftliche Entwicklung<br />
und Branchensituation<br />
Auch im Jahr <strong>2012</strong> bestimmte in Europa die Krise der<br />
öffentlichen Haushalte in den Eurostaaten sowie einiger<br />
Finanzinstitute die wirtschaftliche Entwicklung. In diesem<br />
schwierigen wirtschaftlichen Umfeld zeigte sich der Wirtschaftsstandort<br />
Deutschland weitgehend robust und setzte<br />
das Wachstum der Vorjahre (2011: 3,0 %) fort, wenn auch<br />
mit merklich gedämpfter Dynamik. Auf Basis vorläufiger<br />
Berechnungen des Statistischen Bundesamtes stieg das<br />
reale Bruttoinlandsprodukt gegenüber 2011 im Jahresdurchschnitt<br />
nur um 0,7 % an.<br />
Von dieser Gesamtentwicklung in Europa war auch die<br />
Luftfahrtbranche nicht ausgenommen, die direkt zu Beginn<br />
des Jahres durch mehrere Airline-Insolvenzen (Spanair,<br />
Cirrus, Malév) hart getroffen wurde. Darüber hinaus mussten<br />
nahezu ausschließlich die europäischen Fluggesellschaften<br />
zum Januar <strong>2012</strong> die von der Europäischen Union<br />
auferlegten Emissionsrechte für den Luftverkehr erwerben<br />
und wurden hierdurch zusätzlich belastet. In der Konsequenz<br />
der Gesamtentwicklung der luftverkehrsrechtlichen<br />
Rahmenbedingungen haben nahezu alle Fluggesellschaften<br />
Sparprogramme aufgelegt und Flugverbindungen auf ihre<br />
Rentabilität überprüft.<br />
Der deutsche Luftverkehrssektor blieb hiervon nicht<br />
verschont und konnte nur noch einen mäßigen Nachfragezuwachs<br />
erreichen. So weist der Flughafenverband ADV<br />
(Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen) an den<br />
internationalen deutschen Verkehrsflughäfen für <strong>2012</strong> einen<br />
Anstieg der Passagiermengen um 1,1 % aus.<br />
Nach einer Studie des Bundesverbands der Deutschen<br />
Luftverkehrswirtschaft (BDL) hat auch der dämpfende Effekt<br />
der seit 2011 nur in Deutschland eingeführten Luftverkehrsabgabe<br />
ein höheres Verkehrswachstum verhindert.<br />
Verkehrsentwicklung am<br />
Flughafen <strong>Hamburg</strong><br />
<strong>2012</strong> konnte der <strong>Hamburg</strong>er Flughafen einen moderaten<br />
Zuwachs entsprechend dem ADV-Durchschnitt erreichen<br />
und mit 13,7 Mio. Passagieren – und damit einem Anstieg<br />
von 1,0 % – das Jahr <strong>2012</strong> erfolgreich abschließen. Dabei<br />
hat sich der Trend zu durchschnittlich größerem Fluggerät<br />
und höherer Auslastung auch <strong>2012</strong> fortgesetzt, so dass<br />
die Anzahl der Passagiere pro Flugbewegung auf den historisch<br />
höchsten Wert von 100 gestiegen ist (Vorjahr: 96 Fluggäste<br />
pro Flugbewegung), während bei den gewerblichen<br />
Flugbewegungen ein leichter Rückgang von 2,9 % auf nunmehr<br />
137.200 Starts und Landungen zu verzeichnen war.<br />
Geschäftsentwicklung und Ertragslage<br />
Die Umsatzerlöse der Flughafen <strong>Hamburg</strong> GmbH, <strong>Hamburg</strong><br />
(nachfolgend FHG genannt) verringerten sich gegenüber<br />
dem Vorjahr geringfügig um 1,8 Mio. EUR (0,7 %) auf<br />
251,5 Mio. EUR.<br />
Im Einklang mit dem leichten Verkehrsmengenzuwachs<br />
erhöhten sich die Umsatzerlöse im Geschäftsbereich Aviation<br />
um 1,3 Mio. EUR (1,0 %) auf 132,0 Mio. EUR. Der Anteil<br />
an den Gesamterlösen beträgt 52,5 % (Vorjahr: 51,6 %).<br />
Innerhalb der nicht verkehrsbezogenen Umsatzerlöse<br />
werden die Festmieten, Umsatzmieten und Mietnebenleistungen<br />
auf Vorjahresniveau ausgewiesen. Die Verringerung<br />
der sonstigen Dienstleistungserlöse um 2,7 Mio. EUR auf<br />
8,8 Mio. EUR ist im Wesentlichen auf Einmaleffekte im Vorjahr<br />
zurückzuführen, da im Vorjahr Umsatzerlöse mit der<br />
Deutschen Flugsicherung in Höhe von 1,2 Mio. EUR für die<br />
Planung und Beschaffung, den Aufbau sowie die Integration<br />
und Inbetriebnahme eines A-SMGCS (Advanced Surface<br />
Movement Guidance and Control System) realisiert wurden.<br />
Des Weiteren haben sich die Instandhaltungserlöse<br />
gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Mio. EUR verringert. Diese<br />
Entwicklungen sind ursächlich für den auf 30,0 % (Vorjahr:<br />
30,8 %) gesunkenen Anteil des Segments Non Aviation an<br />
den Gesamterlösen.<br />
Die Umsatzerlöse im Bereich Ground Handling liegen<br />
um 0,6 Mio. EUR (1,4 %) unter den Vorjahreswerten und<br />
werden mit 44,0 Mio. EUR ausgewiesen. Die Entwicklung<br />
ist in dem stark mengenabhängigen Geschäftsfeld neben<br />
den allgemeinen Flugbewegungsrückgängen vorwiegend<br />
auf einen leichten weiteren Marktanteilsverlust in der<br />
ersten Jahreshälfte auf nunmehr knapp 89 % im Gesamtjahr<br />
<strong>2012</strong> zurückzuführen. Die FHG konnte dabei einem stärkeren<br />
Umsatzrückgang durch indexbasierte Preisanhebungen<br />
und eine Erweiterung des Leistungsportfolios aktiv entgegenwirken;<br />
folgerichtig setzt sich der seit einigen Jahren<br />
verzeichnete Anstieg der Durchschnittserlöse pro Abfertigung<br />
weiter fort. Saldiert mit den Erlösen aus der Flugzeugenteisung,<br />
die um 21,4 % über denen des Vorjahrs liegen,<br />
bleibt der Anteil des Segments Ground Handling an den<br />
Gesamterlösen mit 17,5 % nahezu unverändert (Vorjahr:<br />
17,6 %).<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge werden<br />
i. H. v. 2,9 Mio. EUR ausgewiesen und enthalten im Wesentlichen<br />
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen<br />
(1,5 Mio. EUR) sowie eine Nachaktivierung von Bauaufwendungen<br />
(0,7 Mio. EUR). Der hohe Vorjahreswert<br />
(10,9 Mio. EUR) war durch Sondereffekte geprägt und setzte<br />
sich insbesondere aus der Reduzierung einer im Vorjahr<br />
gebildeten Rückstellung für gesetzliche Schallschutzmaßnahmen,<br />
der Wertzuschreibung auf Grundstücke auf Basis<br />
eines Gutachtens sowie der nachträglichen Aktivierung von<br />
Abbrucharbeiten zusammen.<br />
Der Materialaufwand wird i. H. v. 104,4 Mio. EUR ausgewiesen<br />
und liegt damit um 2,5 Mio. EUR (2,4 %) über den<br />
Vorjahreswerten. Maßgeblichen Anteil hieran haben ge-<br />
18
stiegene Instandhaltungsaufwendungen und witterungsbedingt<br />
höhere Kosten für Streu- und Sprühmittel sowie für<br />
Enteisungsfluid in der Flächen- und Flugzeugenteisung.<br />
Die Instandhaltungsaufwendungen waren insbesondere<br />
aufgrund der im Geschäftsjahr durchgeführten Sanierung<br />
des Start- und Landebahnsystems erhöht. Gegenläufig dazu<br />
haben sich die bezogenen Aviation-Leistungen von den<br />
Bodenverkehrsdienst-Tochtergesellschaften verringert, da<br />
der Rückgang der Flugbewegungen und des BVD-Marktanteils<br />
zu einem geringeren Abfertigungsvolumen führte.<br />
Die Personalaufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr<br />
um 4,7 Mio. EUR (13,6 %) auf 39,5 Mio. EUR gestiegen.<br />
Gründe dafür sind ein Anstieg der Aufwendungen für<br />
Altersversorgung um 2,4 Mio. EUR, eine Erhöhung der<br />
durchschnittlichen Mitarbeiterzahl sowie die Tariferhöhung<br />
im TVöD um 3,5 % ab dem 1. März zuzüglich einer Einmalzahlung<br />
i. H. v. 600 EUR je Beschäftigten.<br />
Der Rückgang der sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />
um 0,6 Mio. EUR (2,0 %) auf 29,6 Mio. EUR resultiert<br />
insbesondere aus geringeren Aufwendungen für Öffentlichkeitsarbeit<br />
/Marketing und Verwaltung, die im Vorjahr im<br />
Zusammenhang mit den Feierlichkeiten zum 100-jährigen<br />
Bestehen des Flughafens erhöht waren.<br />
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und Sachanlagen betragen<br />
29,3 Mio. EUR (Vorjahr: 29,0 Mio. EUR). In dem Anstieg um<br />
0,3 Mio. EUR spiegelt sich die kontinuierliche Investitionstätigkeit<br />
der Gesellschaft wider.<br />
Zusätzlicher Ertrag resultiert aus der Zuschreibung einer<br />
Finanzanlage i. H. v. 1,3 Mio. EUR, die im Jahr 2002 abgeschrieben<br />
wurde. Nach erfolgreicher Restrukturierung der<br />
Beteiligungsgesellschaft konnte die Finanzanlage im<br />
Geschäftsjahr auf den ursprünglichen Wert aufgewertet<br />
werden.<br />
Der im Vorjahr ausgewiesene Aufwand (4,2 Mio. EUR)<br />
betrifft eine Abschreibung auf Finanzanlagen, die aus kaufmännischer<br />
Vorsicht aufgrund der Wertminderung einer<br />
Beteiligungsgesellschaft vorgenommen wurde. Ungeachtet<br />
dessen ist die FHG von der erfolgreichen Sanierung dieser<br />
Beteiligung überzeugt und wird diese als Gesellschafter<br />
auch weiterhin eng begleiten.<br />
Nach Saldierung der Einzeleffekte beträgt das Ergebnis<br />
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 41,6 Mio. EUR und<br />
liegt damit um 10,2 Mio. EUR (19,7 %) unter dem Vorjahresniveau.<br />
Aufgrund des Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages<br />
mit der FHK Flughafen <strong>Hamburg</strong> Konsortial- und<br />
Service GmbH & Co. oHG, <strong>Hamburg</strong> (nachfolgend FHK<br />
genannt) sind keine Steuern vom Einkommen und vom<br />
Ertrag abzuführen. Der ausgewiesene Steuerertrag betrifft<br />
die Aufzinsung eines über mehrere Jahre rückzahlbaren<br />
Körperschaftsteuerguthabens. Die sonstigen Steuern belaufen<br />
sich auf 1,9 Mio. EUR und liegen damit auf Vorjahresniveau.<br />
Infolge der beschriebenen operativen Geschäftsentwicklung<br />
weist die Gesellschaft für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />
ein Ergebnis vor Abführung in Höhe von 39,0 Mio. EUR aus,<br />
das um 10,2 Mio. EUR (20,7 %) unter dem Vorjahresergebnis<br />
liegt. Daraus ergibt sich eine geringere Umsatzrendite<br />
i. H. v. 15,5 % (Vorjahr: 19,4 %). Bereinigt um die voranstehend<br />
beschriebenen Sondereffekte und in Anbetracht des<br />
wirtschaftlichen Umfeldes zeigt sich, dass die FHG gut aufgestellt<br />
ist und ungeachtet dessen das Jahr erfolgreich abschließen<br />
konnte.<br />
Finanzlage<br />
Mit dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />
(72,5 Mio. EUR) konnten die zahlungswirksamen Investitionen<br />
in das Anlagevermögen (20,7 Mio. EUR) sowie die Ausschüttung<br />
des Vorjahresergebnisses an die Gesellschafter<br />
(49,2 Mio. EUR) gedeckt werden. Die darüber hinaus<br />
erfolgte planmäßige Tilgung bestehender Bankdarlehen<br />
(25,2 Mio. EUR) führte jedoch zu einem deutlichen Rückgang<br />
des Finanzmittelfonds um 22,6 Mio. EUR auf einen negativen<br />
Saldo i. H. v. – 4,0 Mio. EUR (Vorjahr: 18,6 Mio. EUR).<br />
Im Wesentlichen standen einer Tagesgeldanlage bei der<br />
HGV <strong>Hamburg</strong>er Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement<br />
mbH, <strong>Hamburg</strong> (nachfolgend HGV genannt)<br />
i. H. v. 3,6 Mio. EUR Verbindlichkeiten aus dem gemeinsamen<br />
Cash Pool mit den Beteiligungsgesellschaften<br />
i. H. v. 7,9 Mio. EUR gegenüber.<br />
Die Geschäftsführung erhält für das Treasury-Management<br />
regelmäßig Informationen über die Liquidität und<br />
mögliche Finanzrisiken. Die FHG unterhält mit ihren Beteiligungsgesellschaften<br />
einen gemeinsamen Cash Pool<br />
mit dem Ziel eines optimalen Einsatzes der liquiden Mittel,<br />
durch den die Liquiditätsüberschüsse der Beteiligungsgesellschaften<br />
bei der Konzernmutter konzentriert werden.<br />
Die FHG ihrerseits gleicht im Bedarfsfall kurzfristige Liquiditätsschwankungen<br />
bei der HGV aus. Durch die Einbindung<br />
der FHG in den HGV-Konzern und die hohe Bonität der Gesellschafter<br />
sind Finanzierungsprobleme derzeit und auch<br />
in Zukunft nicht erkennbar.<br />
Die zum Jahresultimo angespannte Liquiditätslage hat<br />
sich bereits nach der ersten Woche im Januar 2013 deutlich<br />
verbessert, nachdem die zum Bilanzstichtag ausgewiesenen<br />
Forderungen gegenüber einigen großen Kunden beglichen<br />
wurden. Nachdem das im Laufe des Jahres <strong>2012</strong><br />
erwirtschaftete Jahresergebnis zunächst für die Innenfinanzierung<br />
der laufenden Investitionen und Darlehenstilgungen<br />
verwendet wurde, ist zeitgleich mit der Ausschüttung<br />
dieses Ergebnisses (39,0 Mio. EUR) an die Gesellschafter<br />
im April 2013 die Aufnahme eines neuen, langfristigen Darlehens<br />
erforderlich. Insgesamt sind für 2013 Darlehens-<br />
19
Lagebericht<br />
für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />
aufnahmen in einer Größenordnung von 50 Mio. EUR vorgesehen,<br />
die für die Finanzierung neuer Investitionen (ca.<br />
56,4 Mio. EUR, u. a. für den Neubau des Parkhauses P1 und<br />
den Ersatzbau Luftfracht) sowie die weitere planmäßige<br />
Tilgung alter Darlehen (25,2 Mio. EUR) erforderlich sind.<br />
Investitionen<br />
Die Investitionen der FHG in Sachanlagen und immaterielle<br />
Vermögensgegenstände beliefen sich im Gesamtjahr<br />
<strong>2012</strong> auf insgesamt 21,0 Mio. EUR (Vorjahr: 14,1 Mio. EUR).<br />
Die Schwerpunkte der Investitionstätigkeit lagen in der Erneuerung<br />
zweier Enteisungsmitteltankanlagen für die Flugzeugenteisung<br />
(1,7 Mio. EUR) sowie die Flugbetriebsflächen<br />
(1,0 Mio. EUR). In die Erweiterung der zentralen Sicherheitskontrolle<br />
Süd, die im ersten Halbjahr 2013 abgeschlossen<br />
werden soll, wurden 1,7 Mio. EUR investiert. Weitere<br />
Schwerpunkte waren der Neubau des Airport Conference<br />
Center im Terminal 2 (0,8 Mio. EUR), der Ausbau einer Mietfläche<br />
in der Airport Plaza (0,6 Mio. EUR) sowie weitere Investitionen<br />
in die Gepäckförderanlage (0,6 Mio. EUR).<br />
Vermögenslage und -struktur<br />
Die Bilanzsumme der FHG hat sich um 37,1 Mio. EUR<br />
(8,0 %) auf 428,3 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahresultimo<br />
verringert.<br />
Auf der Aktivseite führten Abschreibungen in Höhe<br />
von insgesamt 29,3 Mio. EUR, denen lediglich verhältnismäßig<br />
geringe Investitionen und Zuschreibungen gegenüberstanden,<br />
zu einer Verringerung des Anlagevermögens<br />
um 7,2 Mio. EUR (1,7 %) auf 402,9 Mio. EUR, das mit 79,7 %<br />
(Vorjahr: 84,1 %) durch Eigenkapital sowie mittel- und langfristiges<br />
Fremdkapital gedeckt ist. Das Umlaufvermögen<br />
hat sich um 29,0 Mio. EUR (55,0 %) auf 23,7 Mio. EUR verringert.<br />
Die infolge von Darlehenstilgungen verringerte<br />
Liquidität führt zu niedrigeren Guthaben bei Kreditinstituten<br />
(–24,9 Mio. EUR) sowie geringeren Forderungen gegen<br />
verbundene Unternehmen (insbesondere aus dem Cash<br />
Pool mit der HGV).<br />
Auf der Passivseite der Bilanz erhöhten sich die<br />
Rückstellungen für Pensionen um 3,0 Mio. EUR auf<br />
61,3 Mio. EUR. Die niedrigere Bilanzsumme spiegelt sich<br />
hier in den gesunkenen Verbindlichkeiten wider. Während<br />
sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
insbesondere aufgrund der Tilgung von Darlehen um<br />
30,8 Mio. EUR auf 204,0 Mio. EUR (Vorjahr: 234,8 Mio. EUR)<br />
verringert haben, haben die Verbindlichkeiten gegenüber<br />
verbundenen Unternehmen infolge der niedrigeren Gewinnabführung<br />
für <strong>2012</strong> sowie des gesunkenen konzerninternen<br />
Cash Pools um 12,6 Mio. EUR auf 55,4 Mio. EUR abgenommen.<br />
Bei unverändertem Eigenkapital (63,8 Mio. EUR) führt<br />
die verringerte Bilanzsumme daher folgerichtig zu einem<br />
leichten Anstieg der Eigenkapitalquote auf 14,9 % (Vorjahr:<br />
13,7 %). Die mittel- und langfristig gebundenen Vermögensteile<br />
wurden zu 79,1 % (Vorjahr: 83,4 %) durch Eigenkapital<br />
sowie mittel- und langfristiges Fremdkapital gedeckt.<br />
Mitarbeiter<br />
Ohne Geschäftsführer und Auszubildende beschäftigte die<br />
FHG <strong>2012</strong> im Durchschnitt 697 Mitarbeiter (Vorjahr: 658).<br />
Der Zuwachs an neuen Mitarbeitern ist überwiegend auf einen<br />
konzerninternen Wechsel von 18 Mitarbeitern der Tochtergesellschaft<br />
GroundSTARS zur FHG begründet, der sich<br />
auch in entsprechend reduzierten bezogenen Fremdleistungen<br />
widerspiegelt.<br />
Darüber hinaus waren im Jahresdurchschnitt 39 Auszubildende<br />
bei der FHG tätig. Unterjährig haben <strong>2012</strong> acht<br />
Auszubildende ihre Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen,<br />
während aus rund 1.250 Bewerbern 13 Auszubildende<br />
neu eingestellt wurden. Die FHG-Gruppe bildet<br />
in sieben Ausbildungsberufen bewusst über ihren eigenen<br />
Bedarf hinaus aus und kommt damit ihrer gesellschaftlichen<br />
Verpflichtung nach.<br />
Darüber hinaus wurde das vor einigen Jahren initiierte<br />
Führungskräftetraining für rund 70 Mitarbeiter der FHG-<br />
Gruppe fortgeführt und weitere Mitarbeitergruppen in der<br />
FHG und den Beteiligungsgesellschaften zielgerichtet geschult.<br />
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Lage der Gesellschaft<br />
und des Konzerns sind nach dem Bilanzstichtag<br />
nicht eingetreten.<br />
Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />
Die FHG verfügt über ein zentrales Risikomanagementsystem,<br />
das ständig aktualisiert wird. Zielsetzung ist der kontrollierte<br />
Umgang mit Risiken. Hierzu wurden organisatorische<br />
Regelungen implementiert und Gremien geschaffen,<br />
die eine sehr frühe Erkennung risikobehafteter Entwicklungen<br />
gewährleisten. Die Definitionen von Wertgrenzen sowohl<br />
für spezifische Risiken als auch für generelle Risikopotenziale<br />
wurden in einem Risikohandbuch dokumentiert.<br />
Gemäß diesen Klassifizierungen sind für die Gesellschaft<br />
keine bestandsgefährdenden Risiken und keine Risiken mit<br />
wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
erkennbar.<br />
Risiken werden bei den verkehrsbezogenen Erlösen<br />
darin gesehen, dass durch eine anhaltende Konsolidierung<br />
der Fluggesellschaften eine Abhängigkeit von immer weniger<br />
und immer größeren Kunden bzw. Allianzen droht. Verliert<br />
die FHG einen dieser großen Kunden, so hätte dies einen<br />
signifikanten Umsatz- und im Bereich Ground Handling<br />
20
zusätzlich auch einen Marktanteilsverlust zur Folge. Hier<br />
ist außerdem der lokale Wettbewerber intensiv bemüht,<br />
über niedrige Preise weitere Kunden aus dem Bestand der<br />
FHG zu akquirieren. Dabei besteht das Risiko, dass sich das<br />
Preisniveau insgesamt weiter absenkt. Es ist jedoch positiv<br />
festzustellen, dass Vertragsverlängerungen mit den beiden<br />
mit Abstand größten Kunden im Bereich Ground Handling<br />
bis Ende 2015 bzw. Ende 2016 erfolgt sind.<br />
Darüber hinaus ergeben sich Chancen für den Fall unerwartet<br />
deutlicher Zuwächse der Verkehrsmengen, die vor<br />
dem Hintergrund des hohen Fixkostenanteils des Unternehmens<br />
nahezu unvermindert ergebniswirksam werden.<br />
Die von der Gesellschaft eingesetzten Finanzinstrumente<br />
bestehen aus Zinsswaps, die in Höhe und Laufzeit der Finanzierungsstruktur<br />
entsprechen und Zinsrisiken absichern.<br />
Ausblick<br />
Für 2013 erwartet die FHG weitere leichte Zuwächse<br />
in den Verkehrsmengen (Passagiere: +1,5 % auf 13,9 Mio.).<br />
Im Einklang mit dieser Entwicklung ist mit einem Anstieg<br />
der Aviation- und Non-Aviation-Erlöse zu rechnen. Da sich<br />
auch der Marktanteil im Bereich Ground Handling nach<br />
aktueller Einschätzung stabilisieren wird, ist eine weitere<br />
Verbesserung des operativen Ergebnisses zu erwarten.<br />
Das Jahresergebnis vor Gewinnabführung wird demnach<br />
voraussichtlich höher ausfallen als im Jahr <strong>2012</strong>. Für 2014<br />
wird eine mit dem Jahr 2013 vergleichbare Geschäftsentwicklung<br />
erwartet.<br />
<strong>Hamburg</strong>, den 31. Januar 2013<br />
Flughafen <strong>Hamburg</strong> Gesellschaft mit<br />
beschränkter Haftung<br />
Die Geschäftsführung<br />
Michael Eggenschwiler<br />
Claus-Dieter Wehr<br />
21
Bilanz<br />
<strong>2012</strong><br />
Aktiva<br />
31. Dezember <strong>2012</strong> 31. Dezember 2011<br />
€ €<br />
A. Anlagevermögen 1<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und<br />
ähnliche Rechte und Werte 1.119.230,00 1.144.474,00<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 322.315.407,84 334.631.592,84<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 53.055.329,00 54.883.829,00<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 13.800.616,00 12.646.703,00<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 8.004.283,15 3.433.738,71<br />
397.175.635,99 405.595.863,55<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 4.280.425,65 2.996.822,09<br />
2. Beteiligungen 346.171,35 346.171,35<br />
4.626.597,00 3.342.993,44<br />
402.921.462,99 410.083.330,99<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 441.164,95 482.414,07<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 2<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 14.678.614,61 11.158.550,20<br />
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 5.794.926,36 12.823.168,57<br />
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht 90.217,74 29.977,88<br />
4. Forderungen gegen die<br />
Freie und Hansestadt <strong>Hamburg</strong> 7.936,56 530.714,21<br />
5. Sonstige Vermögensgegenstände 2.476.704,36 2.610.749,35<br />
23.048.399,63 27.153.160,21<br />
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 230.334,48 25.104.911,51<br />
23.719.899,06 52.740.485,79<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.653.998,90 2.566.344,46<br />
428.295.360,95 465.390.161,24<br />
1 Siehe Anhang 3.<br />
2 Siehe Anhang 4.<br />
22
Passiva<br />
A. Eigenkapital 1<br />
31. Dezember <strong>2012</strong> 31. Dezember 2011<br />
€ €<br />
I. Gezeichnetes Kapital 56.026.500,00 56.026.500,00<br />
II. Kapitalrücklage 6.925.498,05 6.925.498,05<br />
III. Gewinnrücklagen<br />
Andere Gewinnrücklagen 808.007,65 808.007,65<br />
63.760.005,70 63.760.005,70<br />
B. Rückstellungen 2<br />
1. Rückstellungen für Pensionen 61.306.937,00 58.336.752,00<br />
2. Steuerrückstellungen 27.000,00 0,00<br />
3. Sonstige Rückstellungen 29.872.637,38 30.000.561,68<br />
91.206.574,38 88.337.313,68<br />
C. Verbindlichkeiten 3<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 204.022.645,35 234.801.609,11<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.689.989,06 2.674.807,61<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 55.379.966,02 67.992.701,50<br />
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht 264.470,52 449.006,17<br />
5. Verbindlichkeiten gegenüber der<br />
Freien und Hansestadt <strong>Hamburg</strong> 4.751.454,89 74.904,58<br />
6. Sonstige Verbindlichkeiten 2.313.459,22 1.899.581,13<br />
268.421.985,06 307.892.610,10<br />
D. Rechnungsabgrenzungsposten 4.906.795,81 5.400.231,76<br />
428.295.360,95 465.390.161,24<br />
1 Siehe Anhang 5.<br />
2 Siehe Anhang 6.<br />
3 Siehe Anhang 7.<br />
23
Gewinn-und-Verlust-Rechnung<br />
<strong>2012</strong><br />
Gewinn- und-Verlust-Rechnung<br />
31. Dezember <strong>2012</strong> 31. Dezember 2011<br />
€ €<br />
1. Umsatzerlöse 1 251.511.925,22 253.277.175,15<br />
2. Andere aktivierte Eigenleistungen 1.097.374,00 650.407,00<br />
3. Sonstige betriebliche Erträge 2 2.892.248,30 10.915.750,74<br />
4. Materialaufwand<br />
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
und für bezogene Waren 6.788.920,73 5.687.635,23<br />
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 97.605.339,14 96.225.733,85<br />
104.394.259,87 101.913.369,08<br />
5. Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter 31.320.681,56 29.325.348,00<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
Altersversorgung und für Unterstützung, 8.157.821,02 5.438.805,15<br />
davon für Altersversorgung € 2.749.963,16<br />
(Vorjahr: € 392.114,90)<br />
39.478.502,58 34.764.153,15<br />
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens und Sachanlagen 3 29.334.813,54 28.952.335,40<br />
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2 29.646.401,39 30.276.070,42<br />
8. Erträge aus Beteiligungen, 369.577,25 1.089.511,31<br />
davon aus verbundenen Unternehmen € 184.391,95<br />
(Vorjahr: € 890.278,10)<br />
9. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 1.383.559,68 1.682.773,84<br />
10. Zuschreibungen auf Finanzanlagen 1.283.603,56 0,00<br />
11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge, 195.966,51 506.513,78<br />
davon aus verbundenen Unternehmen € 46.484,50<br />
(Vorjahr: € 157.030,41)<br />
12. Abschreibungen auf Finanzanlagen 0,00 4.213.759,17<br />
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 4 , 14.279.874,78 16.196.970,48<br />
davon an verbundene Unternehmen € 53.079,10<br />
(Vorjahr: € 165.870,42 )<br />
14. Aufwendungen aus Verlustübernahme 23.046,67 19.349,35<br />
15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 41.577.355,69 51.786.124,77<br />
16. Außerordentliche Aufwendungen /<br />
außerordentliches Ergebnis 5 704.252,00 704.252,00<br />
17. Steuern vom Einkommen und Ertrag 6 -15.166,50 – 17.384,28<br />
18. Sonstige Steuern 7 1.882.275,32 1.886.712,02<br />
19. Aufgrund eines Gewinnabführungsvertrages<br />
abgeführte Gewinne 39.005.994,87 49.212.545,03<br />
20. Jahresüberschuss 0,00 0,00<br />
1 Siehe Anhang 8. 2 Siehe Anhang 9.<br />
3 Siehe Anhang 10. 4 Siehe Anhang 11.<br />
5 Siehe Anhang 12. 6 Siehe Anhang 13.<br />
7 Siehe Anhang 14.<br />
24
Anhang<br />
für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />
1 Allgemeine Angaben<br />
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember <strong>2012</strong> wurde nach<br />
den Vorschriften des HGB für große Kapitalgesellschaften<br />
aufgestellt. Zudem sind für den Jahresabschluss die Vorschriften<br />
des GmbHG beachtet worden.<br />
Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren<br />
aufgestellt.<br />
2 Grundsätze der Bilanzierung und Bewertung<br />
Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze blieben<br />
gegenüber dem Vorjahr unverändert.<br />
Aufgrund des Organschaftsverhältnisses mit der FHK<br />
Flughafen <strong>Hamburg</strong> Konsortial- und Service GmbH & Co.<br />
OHG (FHK) waren im Jahresabschluss keine latenten Steuern<br />
zu bilden.<br />
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände<br />
werden zu Anschaffungskosten, vermindert um<br />
planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet.<br />
Das Sachanlagevermögen wird grundsätzlich zu Anschaffungs-<br />
oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige<br />
lineare, der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer<br />
entsprechende sowie außerplanmäßige Abschreibungen, angesetzt.<br />
Zuschreibungen werden vorgenommen, sofern der<br />
Grund für die außerplanmäßige Abschreibung entfallen ist.<br />
Im Zuge der Übertragung von steuerfreien Rücklagen nach<br />
§ 163 Abs. 1 AO wurden in den Vorjahren bei Zugängen<br />
der FHG Abschreibungen nach § 254 HGB in der bis zum<br />
28. Mai 2009 geltenden Fassung vorgenommen.<br />
Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten<br />
bis 150,– € werden im Jahr der Anschaffung in voller<br />
Höhe abgeschrieben. Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten<br />
zwischen 150,– € und 1.000,– € werden in einem<br />
Jahressammelposten zusammengefasst und über einen<br />
Zeitraum von fünf Jahren linear abgeschrieben.<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen, Beteiligungen<br />
und Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen werden zu<br />
Anschaffungskosten bewertet, gegebenenfalls vermindert<br />
um außerplanmäßige Abschreibungen.<br />
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind mit den Einstandspreisen<br />
bzw. den niedrigeren Marktpreisen nach<br />
dem Niederstwertprinzip bewertet.<br />
Forderungen werden zum Nominalwert, sonstige Vermögensgegenstände<br />
zum Nominalwert oder zum Barwert<br />
bilanziert. Erkennbare Risiken sind durch Abschreibungen<br />
bzw. Wertabschläge berücksichtigt. Bei den Forderungen<br />
aus Lieferungen und Leistungen wurde dem allgemeinen<br />
Ausfallrisiko durch eine pauschal ermittelte Wertberichtigung<br />
Rechnung getragen.<br />
Liquide Mittel werden zu Nennwerten bilanziert.<br />
Bei den aktivischen und passivischen Rechnungsabgrenzungsposten<br />
werden geleistete und erhaltene Vorauszahlungen<br />
für zukünftige Zeiträume zeitanteilig abgegrenzt.<br />
Rückstellungen sind in Höhe des Betrages angesetzt<br />
worden, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung<br />
notwendig ist. Zur Berechnung des Erfüllungsbetrages der<br />
übrigen langfristigen Rückstellungen wird eine Kostensteigerung<br />
von 1,5 % p. a. berücksichtigt. Des Weiteren wird für<br />
die Abzinsung der langfristigen Rückstellungen der durchschnittliche<br />
fristenkongruente Marktzinssatz der vergangenen<br />
sieben Jahre gemäß Bekanntgabe der Deutschen Bundesbank<br />
angesetzt.<br />
Pensionsrückstellungen werden nach der Anwartschaftsbarwertmethode<br />
(Projected Unit Credit Method<br />
i. S. d. IAS 19.64) bewertet. Biometrische Rechnungsgrundlage<br />
sind die Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck unter<br />
Ansatz eines Rechnungszinses von 5,06 % p.a. Der Bewertung<br />
liegt weiterhin eine Gehaltsdynamik von 2 % p.a.<br />
und eine Rentendynamik des Ruhegeldes von 1 % bis 2 %<br />
p.a. zugrunde.<br />
Die Jubiläumsrückstellungen werden unter Berücksichtigung<br />
des Beibehaltungswahlrechtes gemäß Art. 67 Abs. 1<br />
Satz 2 EGHGB im Ansatz nicht verändert, da eine Wertaufholung<br />
bis zum Jahr 2024 erfolgt.<br />
Altersteilzeitrückstellungen werden in entsprechender<br />
Anwendung der Stellungnahme IDW RS HFA 3 vom<br />
18. November 1998 (in Verbindung mit dem BilMoG – BGBI I<br />
Nr. 27 vom 28. Mai 2009, S. 1102) errechnet. Gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung<br />
ist der Rechnungszins für<br />
den Bilanzstichtag anzusetzen. Dieser wurde mit 5,06 %<br />
p. a. bei der Bewertung verwendet. Künftige Gehaltsanpassungen<br />
wurden mit 2 % p. a. berücksichtigt.<br />
Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag bilanziert.<br />
Zinsswaps werden zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken<br />
bei einem Teil der Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten eingesetzt; zwischen den Grund- und<br />
Sicherungsgeschäften bestehen Bewertungseinheiten.<br />
In Anwendung des § 265 Abs. 5 und Abs. 6 HGB wurde<br />
der Posten „Zuschreibungen auf Finanzanlagen“ neu in der<br />
Gewinn-und-Verlust-Rechnung in Abweichung zur Gliederungsvorgabe<br />
gemäß § 275 HGB ausgewiesen, da dies die<br />
Klarheit und Übersichtlichkeit erhöht.<br />
3 Anlagevermögen<br />
Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens<br />
ist aus dem Anlagenspiegel (Seite 32 und 33)<br />
ersichtlich.<br />
Die Anlagenzugänge in Höhe von 21 Mio. € betreffen in<br />
diesem Jahr eine Vielzahl von Investitionsprojekten. Erwähnenswert<br />
sind hierbei die Erneuerung von Enteisungstanks<br />
(1,7 Mio. €), die Umbaumaßnahmen der Sicherheitskontrolle<br />
(1,7 Mio. €), die Erneuerung und Ergänzung der Bahnbeschilderung<br />
(1,3 Mio. €) und die Erneuerung der Enteisungsstation<br />
für die Flugbetriebsflächen (1,0 Mio. €).<br />
26
Der Anstieg der Finanzanlagen resultiert aus der Zuschreibung<br />
bei einer Tochterkommanditgesellschaft.<br />
Der Anteilsbesitz ist auf Seite 30 dieser Anlage aufgelistet.<br />
4 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen setzen<br />
sich wie in Tabelle 4 aufgeführt zusammen. Die Forderungen<br />
gegen verbundene Unternehmen betreffen mit<br />
4.342 T€ (Vorjahr: 11.073 T€) Forderungen gegen Gesellschafter.<br />
Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht, sowie die Forderungen<br />
gegen die Freie und Hansestadt <strong>Hamburg</strong> betreffen wie im<br />
Vorjahr Lieferungen und Leistungen.<br />
Die Forderungen haben wie im Vorjahr jeweils eine<br />
Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.<br />
Von den sonstigen Vermögensgegenständen hat ein Betrag<br />
von 1.725 T€ (Vorjahr: 2.328 T€) eine Restlaufzeit von<br />
mehr als einem Jahr.<br />
5 Eigenkapital<br />
Das gezeichnete Kapital beträgt unverändert 56.026.500,– €.<br />
Zum 31. Dezember <strong>2012</strong> steht ein Betrag von 0 T€ (Vorjahr:<br />
0 T€) zur Ausschüttung an die Gesellschafter zur Verfügung.<br />
Ein Betrag von 0 T€ (Vorjahr: 0 T€) unterliegt der gesetzlichen<br />
und gesellschaftsvertraglichen Ausschüttungssperre.<br />
6 Rückstellungen<br />
Pensionsrückstellungen wurden unter Berücksichtigung des<br />
Wahlrechts nach Art. 67 Abs. 1 EGHGB angesetzt. Die Zuführung<br />
des Unterschiedsbetrages erfolgt in gleichmäßigen<br />
Jahresraten innerhalb von 15 Jahren bis zum Jahr 2024. Zum<br />
31. Dezember <strong>2012</strong> beträgt der in der Bilanz nicht ausgewiesene<br />
Restzuführungsbetrag 7.883 T€ (Vorjahr: 8.540 T€).<br />
Die Jubiläumsrückstellungen wurden unter Berücksichtigung<br />
des Beibehaltungswahlrechtes gem. Art. 67 Abs. 1<br />
Satz 2 EGHGB im Ansatz nicht verändert. Eine Wertaufholung<br />
erfolgt bis zum Jahr 2024, die Überdeckung zum<br />
31. Dezember <strong>2012</strong> beträgt 8 T€ (Vorjahr: 22 T€).<br />
Die Steuerrückstellungen betreffen Energie- und Stromsteuern.<br />
Im Vorjahr waren bei der FHG keine Steuerrückstellungen<br />
zu bilden.<br />
Die sonstigen Rückstellungen zum Bilanzstichtag beinhalten<br />
als nennenswerte Einzelposten Rückstellungen für<br />
Schallschutzmaßnahmen von 10.152 T€, Rückstellungen für<br />
ausstehende Lieferantenrechnungen in Höhe von 7.229 T€,<br />
Rückstellungen für Altersteilzeit in Höhe von 3.741 T€ und<br />
Rückstellungen für ehemalige Mitarbeiter, die in Vorjahren<br />
zu Tochter- und Drittunternehmen gewechselt sind, in<br />
Höhe von 2.837 T€.<br />
7 Verbindlichkeiten<br />
Die Fälligkeiten der Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag stellen<br />
sich wie in Tabelle 7 dar.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
betreffen mit 6.058 T€ (Vorjahr: 5.689 T€) Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen und Leistungen, mit 47.686 T€<br />
(Vorjahr: 61.030 T€) sonstige Verbindlichkeiten und mit<br />
2.545 T€ (Vorjahr: 2.545 T€) Darlehen. Sie wurden mit<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von<br />
364 T€ (Vorjahr: 356 T€) und sonstigen Forderungen in<br />
Höhe von 545 T€ (Vorjahr: 915 T€) saldiert.<br />
Die Verbindlichkeiten betreffen mit 39.006 T€ (Vorjahr:<br />
49.213 T€) Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern, sie<br />
betreffen in voller Höhe (Vorjahr: 49.213 T€) die Ergebnisabführung<br />
an die Muttergesellschaft FHK.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen wie im<br />
Vorjahr Lieferungen und Leistungen. Die Verbindlichkeiten<br />
gegenüber der Freien und Hansestadt <strong>Hamburg</strong> betreffen<br />
wie im Vorjahr im Wesentlichen sonstige Verbindlichkeiten.<br />
Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen mit 433 T€<br />
(Vorjahr: 421 T€) Steuern. Verbindlichkeiten im Rahmen der<br />
sozialen Sicherheit bestehen in Höhe von 83 T€ (Vorjahr:<br />
172 T€).<br />
Sämtliche Verbindlichkeiten sind nicht durch die Gesellschaft<br />
besichert.<br />
8 Umsatzerlöse<br />
Die Gliederung der Umsatzerlöse ist in Tabelle 8 dargestellt.<br />
4 Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />
<strong>2012</strong> in T € 2011 in T €<br />
Forderungen gegen verbundene Unternehmen, 5.795 12.823<br />
davon Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6 198<br />
davon saldierte Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – 55 – 201<br />
davon saldierte sonstige Verbindlichkeiten 0 – 71<br />
davon sonstige Forderungen und andere Vermögensgegenstände 5.844 12.897<br />
27
Anhang<br />
<strong>2012</strong><br />
7 Verbindlichkeiten<br />
Gesamt Unter 1 Jahr 1 – 5 Jahre Über 5 Jahre<br />
T € T € T € T €<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
204.023 25.496 150.644 27.883<br />
(Vorjahr)<br />
234.802 31.113 100.645 103.044<br />
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
1.690 1.690 – –<br />
(Vorjahr)<br />
2.675 2.675 – –<br />
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
55.380 55.380 – –<br />
(Vorjahr)<br />
67.993 67.993 – –<br />
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />
264 264 – –<br />
(Vorjahr)<br />
449 449 – –<br />
5. Verbindlichkeiten gegenüber der Freien und Hansestadt <strong>Hamburg</strong><br />
4.751 4.683 – 68<br />
(Vorjahr)<br />
75 7 – 68<br />
6. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
(Vorjahr)<br />
Gesamt<br />
(Vorjahr)<br />
2.314 2.314 – –<br />
1.899 1.816 83 –<br />
268.422 89.827 150.644 27.951<br />
307.893 104.053 100.728 103.112<br />
8 Umsatzerlöse<br />
<strong>2012</strong> 2011<br />
T € T €<br />
Erlöse aus Verkehrsleistungen<br />
Aviation-Erlöse 131.996 130.694<br />
Flugzeugabfertigung 44.034 44.682<br />
176.030 175.376<br />
Sonstige Erlöse<br />
Fest- und Umsatzmieten, Mietnebenleistungen 66.702 66.397<br />
Andere Erlöse 8.780 11.504<br />
75.482 77.901<br />
Gesamte Umsatzerlöse 251.512 253.277<br />
28
9 Periodenfremde Aufwendungen und Erträge<br />
In der Gewinn-und-Verlust-Rechnung sind periodenfremde<br />
Erträge von 2.461 T€, insbesondere Erträge aus der Auflösung<br />
von Rückstellungen, sowie periodenfremde Aufwendungen in<br />
Höhe von 430 T€, im Wesentlichen Verluste aus dem Abgang<br />
und dem Verkauf von Anlagevermögen, enthalten.<br />
10 Abschreibungen<br />
In Vorjahren wurden steuerliche Sonderabschreibungen auf<br />
das Anlagevermögen vorgenommen. Aufgrund des bestehenden<br />
Gewinnabführungsvertrages mit der FHK entfällt<br />
eine Angabe über die Höhe des Steuerstundungsvolumens.<br />
11 Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
Der Zinsaufwand enthält Aufwendungen aus der Aufzinsung<br />
von langfristigen Rückstellungen von 4.038 T€ (Vorjahr:<br />
4.478 T€).<br />
12 Außerordentliche Erträge /<br />
Außerordentliche Aufwendungen<br />
Im Zuge des Übergangs auf das BilMoG sind gemäß Art. 67<br />
Absatz 7 EGHGB außerordentliche Aufwendungen ausgewiesen<br />
worden, die aus den Anpassungen von Pensionsrückstellungen<br />
und sonstigen Rückstellungen für Ruhegeldverpflichtungen<br />
resultieren.<br />
Das außerordentliche Ergebnis hat keinen Einfluss auf<br />
die Ertragsteuerbelastung.<br />
13 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
Die vollständig periodenfremden Ertragsteuern von 15 T€<br />
betreffen ausschließlich die Aufzinsung eines über mehrere<br />
Jahre rückzahlbaren Körperschaftsteuerguthabens (Vorjahr:<br />
17 T€).<br />
14 Sonstige Steuern<br />
Die sonstigen Steuern beinhalten im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> im<br />
Wesentlichen Grund- und Energiesteuern. Im Vorjahr waren<br />
in den sonstigen Steuern Erträge aus der Auflösung von<br />
Steuerrückstellungen in Höhe von 7 T€ enthalten.<br />
15 Außerbilanzielle Geschäfte<br />
Es bestehen mehrere Miet- und Leasingverträge für<br />
Fahrzeuge und Bürogeräte. Die Restlaufzeit der Fahrzeugverträge<br />
beträgt zwischen 2 und 47 Monate, die Verträge<br />
über Bürogeräte haben eine Restlaufzeit zwischen 5 und<br />
44 Monaten mit einer Verlängerungsoption von jeweils<br />
12 Monaten. Die laufenden Verträge belasten das Unternehmen<br />
in der Restlaufzeit mit 1.296 T€, davon entfallen auf die<br />
nächsten 12 Monate 1.040 T€.<br />
In Höhe von 758 T€ bestehen diese Verträge gegenüber<br />
verbundenen Unternehmen und sind in voller Höhe im<br />
Folgejahr zahlungswirksam.<br />
Weitere Belastungen können sich bei den Fahrzeugverträgen<br />
aus möglichen Nachberechnungen für Schäden oder<br />
Überschreitungen der Laufleistung ergeben.<br />
Ein positiver Effekt durch den Abschluss der Leasingund<br />
Mietverträge ergab sich aus der Vermeidung der Anschaffungsauszahlungen,<br />
damit wurde die Liquidität des<br />
Unternehmens geschont.<br />
16 Haftungsverhältnisse<br />
Eventualverbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen<br />
gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen zum<br />
Bilanzstichtag in Höhe von 247 T€. Zum Bilanzstichtag bestand<br />
kein Risiko aus der Inanspruchnahme.<br />
Es besteht zwischen der FHG und einzelnen Tochtergesellschaften<br />
ein Cash Pooling. Die FHG haftet gesamtschuldnerisch<br />
für etwaige Verpflichtungen der Tochtergesellschaften<br />
resultierend aus dem Cash Pooling. Zum<br />
Bilanzstichtag bestand kein Risiko aus der Inanspruchnahme.<br />
Weitere Haftungsverhältnisse i. S. v. § 251 HGB bestanden<br />
zum Bilanzstichtag nicht.<br />
17 Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Die sonstigen aus der Bilanz nicht ersichtlichen finanziellen<br />
Verpflichtungen betragen 118.765 T€. Sie betreffen<br />
mit 91.913 T€ zwei langfristige Erbbaurechtsverträge mit<br />
jährlich 9.075 T€ und einer Laufzeit bis zum 31. Dezember<br />
2020 bzw. mit 402 T€ und einer Laufzeit bis zum 31. Dezember<br />
2060 sowie diverse Grundstücksmietverträge über<br />
insgesamt 18.313 T€ und mit jährlichen Zahlungen in Höhe<br />
von 3.451 T€.<br />
Weitere 8.539 T€ entfallen auf künftige Ausgaben aus<br />
abgeschlossenen Liefer- und Leistungsverträgen (Bestellobligo).<br />
Die finanziellen Verpflichtungen sind im kommenden<br />
Geschäftsjahr fällig. Von dem Bestellobligo entfallen<br />
1.139 T€ auf verbundene Unternehmen.<br />
18 Abschlussprüferhonorare<br />
Das Abschlussprüferhonorar für die FHG beträgt 85 T€<br />
und umfasst in Höhe von 71 T€ Leistungen zur Abschlussund<br />
Konzernabschlussprüfung, in Höhe von 8 T€ andere<br />
Bestätigungsleistungen sowie in Höhe von 6 T€ sonstige<br />
Leistungen.<br />
19 Derivative Finanzinstrumente<br />
Die derivativen Finanzinstrumente bestehen in Form von<br />
Zinsswaps in einer Gesamthöhe von 179.293 T€, denen<br />
Grundgeschäfte in entsprechender Höhe gegenüberstehen.<br />
Die Zinsswaps haben verschiedene Laufzeiten, längstens bis<br />
zum 30. Dezember 2018, und sichern während ihrer Laufzeit<br />
das Zinsänderungsrisiko ab. Es werden Bewertungseinheiten<br />
im Sinne von § 254 HGB gebildet. Die Bilanzierung erfolgt<br />
nach der Einfrierungsmethode. Der beizulegende Zeitwert<br />
29
Anhang und Konzernanhang<br />
<strong>2012</strong><br />
der Zinsswaps beträgt – 16.035 T€, er wurde anhand der<br />
Barwertmethode auf Basis der am Bilanzstichtag vorhandenen<br />
Zinsstrukturkurve ermittelt.<br />
20 Konzernabschluss<br />
Unser Jahresabschluss wird in den Konzernabschluss<br />
der HGV <strong>Hamburg</strong>er Gesellschaft für Vermögens- und<br />
Beteiligungsmanagement mbH, <strong>Hamburg</strong> (Registergericht:<br />
Amtsgericht <strong>Hamburg</strong>, HRB Nr. 6106) zum 31. Dezember<br />
<strong>2012</strong> einbezogen. Die Offenlegung erfolgt im elektronischen<br />
Bundesanzeiger. Alleinige Gesellschafterin der<br />
HGV ist die Freie und Hansestadt <strong>Hamburg</strong>.<br />
21 Gesamtbezüge des Aufsichtsrats und der<br />
Geschäftsführung<br />
Die Bezüge der Geschäftsführer betrugen für das Berichtsjahr<br />
669 T€. Zusätzlich bestehen Pensionsverpflichtungen<br />
zum 31. Dezember <strong>2012</strong> mit einem Barwert von 747 T€.<br />
Bezüge für die ehemaligen Geschäftsführer sowie<br />
deren Hinterbliebene betrugen 137 T€. Die Pensionsverpflichtungen<br />
für diese Personengruppe weisen zum<br />
31. Dezember <strong>2012</strong> einen Barwert von 1.271 T€ auf. Die<br />
für Verpflichtungen gegenüber dieser Personengruppe<br />
nicht gebildeten Rückstellungen betragen 255 T€.<br />
An die Aufsichtsratsmitglieder wurden Sitzungsgelder<br />
in Höhe von insgesamt 4 T€ gezahlt.<br />
22 Mitarbeiter<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> waren bei der FHG im Durchschnitt<br />
697 Mitarbeiter beschäftigt, davon 158 in Teilzeit.<br />
23 Corporate Governance Kodex<br />
Die FHG hat im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> alle Regelungen des<br />
<strong>Hamburg</strong>er Corporate Governance Kodex, wie sie von der<br />
Geschäftsführung der FHG zu verantworten sind, angewandt.<br />
30
24 Angaben zu den Organen der Gesellschaft<br />
Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats<br />
HELMUT SCHMIDT, <strong>Hamburg</strong><br />
Bundeskanzler a.D.<br />
Aufsichtsrat<br />
Dr. KLAUS-JÜRGEN JUHNKE, <strong>Hamburg</strong><br />
Ehem. Bereichsvorstand Logistik der Preussag AG, Berlin / Hannover,<br />
ehem. Vorsitzender der Geschäftsführung der VTG Vereinigte Tanklager<br />
und Transportmittel GmbH, <strong>Hamburg</strong>,<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
Prof. Dr. MARTIN ROHR, Düsseldorf<br />
Mitglied des Vorstands der HOCHTIEF AG<br />
Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />
bis zum 2. Mai <strong>2012</strong><br />
GERHARD SCHROEDER, Düsseldorf<br />
Geschäftsführer der HOCHTIEF AirPort GmbH<br />
ab dem 4. Mai <strong>2012</strong><br />
Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />
ab dem 15. Mai <strong>2012</strong><br />
MARTIN HELLWIG, Bargteheide<br />
Betriebsratsvorsitzender der FHG<br />
Mitarbeiter der FHG (freigestellt)<br />
WOLFGANG KOPITZSCH, <strong>Hamburg</strong><br />
Polizeipräsident der Freien und Hansestadt <strong>Hamburg</strong><br />
ab dem 5. Januar <strong>2012</strong><br />
bis zum 2. Mai <strong>2012</strong><br />
HOLGER LINKWEILER, Essen<br />
Geschäftsführer der HOCHTIEF AirPort GmbH<br />
ab dem 4. Mai <strong>2012</strong><br />
REINHARD MEYER, Kiel<br />
Wirtschaftsminister des Landes Schleswig-Holstein<br />
ab dem 27. November <strong>2012</strong><br />
WINFRIED ADAMS, Oldesloe<br />
Ehemaliger Mitarbeiter der GroundSTARS GmbH & Co. KG<br />
bis zum 2. Mai <strong>2012</strong><br />
JONNY RICKERT, Lübeck<br />
Mitarbeiter der FHG<br />
ab dem 20. April <strong>2012</strong><br />
UWE ARNDT, <strong>Hamburg</strong><br />
Mitarbeiter der FHG<br />
bis zum 2. Mai <strong>2012</strong><br />
JUTTA BAUER, <strong>Hamburg</strong><br />
Mitarbeiterin der FHG<br />
ab dem 20. April <strong>2012</strong><br />
Dr. ROLF BIERHOFF, Essen<br />
Vorstand im Ruhestand<br />
CLAUDIA BOLDT, <strong>Hamburg</strong><br />
Mitarbeiterin der FHG<br />
JOST DE JAGER, Kiel<br />
Minister für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein<br />
bis zum 13. Juli <strong>2012</strong><br />
Dr. SIBYLLE ROGGENCAMP, <strong>Hamburg</strong><br />
Senatsdirektorin der Finanzbehörde der Freien und Hansestadt <strong>Hamburg</strong><br />
HARALD RÖSLER, <strong>Hamburg</strong><br />
Leiter des Bezirksamtes <strong>Hamburg</strong>-Nord<br />
ab dem 23. Oktober <strong>2012</strong><br />
Prof. Dr. HANS-JÖRG SCHMIDT-TRENZ, <strong>Hamburg</strong><br />
Hauptgeschäftsführer der Handelskammer <strong>Hamburg</strong><br />
REINER SCHRÄNKLER, Düsseldorf<br />
Vorstandsvorsitzender der HOCHTIEF Concessions AG<br />
bis zum 2. Mai <strong>2012</strong><br />
JAN SIEVERS, <strong>Hamburg</strong><br />
Mitarbeiter der FHG<br />
JÖRN SÖDER, <strong>Hamburg</strong><br />
Generalleutnant a. D.<br />
Dr. BERND EGERT, Winsen (Luhe)<br />
Staatsrat der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation<br />
der Freien und Hansestadt <strong>Hamburg</strong><br />
Geschäftsführung<br />
MICHAEL EGGENSCHWILER, <strong>Hamburg</strong><br />
lic. oec. HSG<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
Dipl.-Ing. CLAUS-DIETER WEHR, <strong>Hamburg</strong><br />
Geschäftsführer<br />
<strong>Hamburg</strong>, den 31. Januar 2013<br />
Flughafen <strong>Hamburg</strong> Gesellschaft mit<br />
beschränkter Haftung<br />
31
Anhang<br />
<strong>2012</strong><br />
Anteilsbesitz der Flughafen <strong>Hamburg</strong> Gesellschaft mit beschränkter Haftung (zum 31. Dezember <strong>2012</strong>)<br />
Name und Sitz der Gesellschaft Eigen- Beteiligung Ergebnis Beherrkapital<br />
der <strong>2012</strong> schungs- und<br />
Gesellschaft<br />
Ergebnisabführungsin<br />
T € an in % T € vertrag<br />
Aerotronic-Aviation Electronic Service GmbH, <strong>Hamburg</strong> – 4 CATS KG 100 – 3 –<br />
AHS Aviation Handling Services GmbH, <strong>Hamburg</strong> 1 –1.658 FHG 32,25 – 885 –<br />
AHS <strong>Hamburg</strong> Aviation Handling Services GmbH, <strong>Hamburg</strong> 1 1.190 FHG 49 484 –<br />
AIRSYS-Airport Business Information Systems GmbH, <strong>Hamburg</strong> 500 FHG 100 0 Ja<br />
C.A.T.S. Verwaltungs-GmbH, <strong>Hamburg</strong> 44 CATS KG 100 2 –<br />
CATS Cleaning and Aircraft Technical Services GmbH & Co. KG, 1.067 FHG 100 157 –<br />
<strong>Hamburg</strong><br />
CSP Commercial Services Partner GmbH, <strong>Hamburg</strong> 40 FHG 100 0 Ja<br />
GAC German Airport Consulting GmbH, <strong>Hamburg</strong> 169 FHG 100 15 –<br />
GroundSTARS GmbH & Co. KG, <strong>Hamburg</strong> 1.269 FHG 100 33 –<br />
GroundSTARS Verwaltungs GmbH, <strong>Hamburg</strong> 53 FHG 100 2 –<br />
Grundstücksgesellschaft Kaltenkirchen mbH & Co. KG , <strong>Hamburg</strong> 81 FHG 100 – 3 –<br />
Grundstücksgesellschaft Kaltenkirchen Verwaltungs-GmbH, 30 FHG 100 1 –<br />
<strong>Hamburg</strong><br />
RMH Real Estate Maintenance <strong>Hamburg</strong> GmbH, <strong>Hamburg</strong> 100 FHG 100 0 Ja<br />
SAEMS Special Airport Equipment and Maintenance Services 322 FHG 60 249 –<br />
GmbH & Co. KG, <strong>Hamburg</strong><br />
S.A.E.M.S. Verwaltungs-GmbH, <strong>Hamburg</strong> 44 SAEMS KG 100 0 –<br />
SecuServe Aviation Security and Services <strong>Hamburg</strong> GmbH, 150 FHG 100 0 Ja<br />
<strong>Hamburg</strong><br />
SecuServe Aviation Security and Services Holding International 250 FHG 100 0 Ja<br />
GmbH, <strong>Hamburg</strong><br />
STARS Special Transport and Ramp Services GmbH & Co. KG, 520 FHG 51 160 –<br />
<strong>Hamburg</strong><br />
S.T.A.R.S. Verwaltungs-GmbH, <strong>Hamburg</strong> 52 STARS KG 100 2 –<br />
1 Eigenkapital zum 31. Dezember 2011 und Ergebnis des Geschäftsjahres 2011<br />
32
Anhang<br />
<strong>2012</strong><br />
Anlagenspiegel GmbH<br />
I. Immaterielle<br />
Vermögensgegenstände<br />
Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />
Stand 01.01.<strong>2012</strong> Zugänge Abgänge Umbuchungen<br />
€ € € €<br />
1. Entgeltlich erworbene gewerbliche<br />
Schutzrechte und<br />
ähnliche Rechte und Werte 4.613.160,65 450.085,92 177.391,10 42.154,61<br />
Summe immaterielle<br />
Vermögensgegenstände 4.613.160,65 450.085,92 177.391,10 42.154,61<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />
Rechte und Bauten<br />
einschließlich der Bauten<br />
auf fremden Grundstücken 701.769.292,12 2.840.930,47 208.440,56 203.863,81<br />
2. Technische Anlagen und<br />
Maschinen 223.420.790,44 6.690.432,75 692.813,84 772.641,39<br />
3. Andere Anlagen, Betriebsund<br />
Geschäftsausstattung 40.361.272,69 3.741.258,85 1.615.226,35 1.729.778,51<br />
4. Geleistete Anzahlungen und<br />
Anlagen im Bau 3.433.738,71 7.318.982,76 – 2.748.438,32<br />
Summe Sachanlagen 968.985.093,96 20.591.604,83 2.516.480,75 – 42.154,61<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen 4.408.248,62 0,00 0,00 0,00<br />
2. Beteiligungen 2.591.316,20 0,00 0,00 0,00<br />
3. Ausleihungen an Unternehmen,<br />
mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />
besteht 1.968.614,32 0,00 0,00 0,00<br />
Summe Finanzanlagen 8.968.179,14 0,00 0,00 0,00<br />
Anlagevermögen 982.566.433,75 21.041.690,75 2.693.871,85 0,00<br />
34
Abschreibungen Buchwerte Buchwerte Zuschreibungen Abschreibungen<br />
Stand 31.12.<strong>2012</strong> (kumuliert) 31.12.<strong>2012</strong> 31.12.2011 des Geschäfts- des Geschäfts-<br />
€ € € € jahres in € jahres in €<br />
4.928.010,08 3.808.780,08 1.119.230,00 1.144.474,00 0,00 515.364,53<br />
4.928.010,08 3.808.780,08 1.119.230,00 1.144.474,00 0,00 515.364,53<br />
704.605.645,84 382.290.238,00 322.315.407,84 334.631.592,84 0,00 15.332.063,55<br />
230.191.050,74 177.135.721,74 53.055.329,00 54.883.829,00 0,00 9.267.385,30<br />
44.217.083,70 30.416.467,70 13.800.616,00 12.646.703,00 0,00 4.220.000,16<br />
8.004.283,15 0,00 8.004.283,15 3.433.738,71<br />
987.018.063,43 589.842.427,44 397.175.635,99 405.595.863,55 0,00 28.819.449,01<br />
4.408.248,62 127.822,97 4.280.425,65 2.996.822,09 1.283.603,56 0,00<br />
2.591.316,20 2.245.144,85 346.171,35 346.171,35 0,00 0,00<br />
1.968.614,32 1.968.614,32 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
8.968.179,14 4.341.582,14 4.626.597,00 3.342.993,44 1.283.603,56 0,00<br />
1.000.914.252,65 597.992.789,66 402.921.462,99 410.083.330,99 1.283.603,56 29.334.813,54<br />
35
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Zu dem Jahresabschluss und dem Lagebericht haben wir<br />
folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:<br />
„Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus<br />
Bilanz, Gewinn-und-Verlust-Rechnung sowie Anhang – unter<br />
Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der<br />
Flughafen <strong>Hamburg</strong> Gesellschaft mit beschränkter Haftung,<br />
<strong>Hamburg</strong>, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember<br />
<strong>2012</strong> geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung<br />
von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen<br />
handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung<br />
der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere<br />
Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />
Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter<br />
Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht<br />
abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317<br />
HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die<br />
Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten<br />
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch<br />
den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung und durch den Lagebericht<br />
vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt<br />
werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />
werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und<br />
über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft<br />
sowie die Erwartungen möglicher Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des<br />
rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie<br />
Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss<br />
und Lagebericht überwiegend auf der Basis von<br />
Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung<br />
der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />
Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die<br />
Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses<br />
und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere<br />
Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere<br />
Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung<br />
gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss<br />
den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein<br />
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.<br />
Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss,<br />
vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der<br />
Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen<br />
Entwicklung zutreffend dar.“<br />
<strong>Hamburg</strong>, den 31. Januar 2013<br />
Ernst & Young GmbH<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Kreninger<br />
Wirtschaftsprüferin<br />
Weiß<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
36
Bericht des Aufsichtsrats<br />
Die Geschäftsführung der Flughafen <strong>Hamburg</strong> Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung hat den Aufsichtsrat<br />
regelmäßig, zeitnah und umfassend schriftlich und mündlich<br />
über die wirtschaftliche Lage und die Entwicklung<br />
der Gesellschaft und des Konzerns einschließlich der<br />
Risikolage und des Risikomanagements informiert. Der<br />
Aufsichtsrat hat sich während des Berichtsjahres in vier<br />
Sitzungen mit der Geschäftsführung sowie anhand ihrer<br />
schriftlichen und mündlichen Berichte laufend und umfassend<br />
über die wirtschaftliche Lage und die Entwicklung<br />
der Gesellschaft und des Konzerns informiert und die<br />
Führung der Geschäfte überwacht. Der Aufsichtsratsvorsitzende<br />
stand auch zwischen den Aufsichtsratssitzungen<br />
in regelmäßigem Kontakt mit der Geschäftsführung und<br />
wurde laufend über die aktuelle Geschäftsentwicklung<br />
und wesentliche Geschäftsvorfälle informiert. Zwei Mitglieder<br />
des Aufsichtsrats haben im Jahr <strong>2012</strong> an weniger<br />
als der Hälfte der Aufsichtsratssitzungen teilnehmen können.<br />
Zusätzlich zu den Aufsichtsratssitzungen fanden vier<br />
Sitzungen des Finanz- und Personalausschusses und des<br />
Beteiligungsausschusses sowie drei Sitzungen des Planungs-<br />
und Bauausschusses statt.<br />
Der Jahresabschluss und Lagebericht der Flughafen<br />
<strong>Hamburg</strong> Gesellschaft mit beschränkter Haftung sowie<br />
der Konzernabschluss mit Konzernlagebericht für das<br />
Geschäftsjahr <strong>2012</strong> sind unter Einbeziehung der Buchführung<br />
von der auf der Gesellschafterversammlung als<br />
Abschlussprüfer gewählten Ernst & Young GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
<strong>Hamburg</strong>, geprüft worden.<br />
Die Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Es<br />
wurde jeweils ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk<br />
erteilt.<br />
Die Prüfungsberichte haben den Aufsichtsratsmitgliedern<br />
vorgelegen. Der Prüfer hat in der Sitzung des<br />
Aufsichtsrates am 4. April 2013 über die wesentlichen<br />
Ergebnisse seiner Prüfung berichtet und für ergänzende<br />
Auskünfte zur Verfügung gestanden.<br />
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und Lagebericht<br />
der Flughafen <strong>Hamburg</strong> Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung sowie des Konzerns mit Konzernlagebericht<br />
geprüft und erhebt in Übereinstimmung mit dem<br />
Abschlussprüfer keine Einwendungen. Er hat den von der<br />
Geschäftsführung vorgelegten Jahresabschluss und den<br />
Konzernabschluss zum 31. Dezember <strong>2012</strong> gebilligt.<br />
Im Juli 2009 ist der <strong>Hamburg</strong>er Corporate Governance<br />
Kodex (HCGK) bei der Flughafen <strong>Hamburg</strong> Gesellschaft<br />
mit beschränkter Haftung in Kraft getreten. Der HCGK<br />
orientiert sich am Deutschen Governance Kodex für<br />
Kapitalgesellschaften. Er bildet die Grundlage für Führung,<br />
Überwachung und Prüfung der Gesellschaft. Geschäftsführung<br />
und Aufsichtsrat folgen den Empfehlungen<br />
des HCGK (in der Fassung vom 01. 01. 2010) und<br />
haben hierzu am 13. Dezember <strong>2012</strong> gemeinsam eine<br />
Entsprechenserklärung für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> abgegeben.<br />
Die Entsprechenserklärung wird im <strong>Geschäftsbericht</strong><br />
der Flughafen <strong>Hamburg</strong> Gesellschaft mit beschränkter<br />
Haftung veröffentlicht.<br />
Der Aufsichtsrat dankt den ausgeschiedenen Mitgliedern<br />
des Aufsichtsrates, Herrn Dr. Martin Rohr, stellvertretender<br />
Aufsichtsratsvorsitzender, Herrn Uwe Arndt,<br />
Herrn Winfried Adams, Herrn Rainer Schränkler, Herrn<br />
Minister Jost de Jager sowie Herrn Wolfgang Kopitzsch<br />
für ihre teils langjährige erfolgreiche Tätigkeit zum Wohle<br />
der Gesellschaft. Als Nachfolger wurden Herr Gerhard<br />
Schroeder, als neuer stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender,<br />
sowie Herr Minister Reinhard Meyer, Herr Holger<br />
Linkweiler, Herr Harald Rösler, Frau Jutta Bauer und Herr<br />
Jonny Rickert als neue Aufsichtsratsmitglieder bestellt.<br />
Der Aufsichtsrat dankt der Geschäftsführung sowie<br />
den Führungskräften und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
für ihren Einsatz und die im Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />
geleistete erfolgreiche Arbeit.<br />
<strong>Hamburg</strong>, den 4. April 2013<br />
Der Aufsichtsrat<br />
Dr. Klaus-Jürgen Juhnke<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
37
Entsprechenserklärung der Flughafen <strong>Hamburg</strong> GmbH<br />
und ihrer Tochtergesellschaften<br />
zum <strong>Hamburg</strong>er Corporate Governance Kodex<br />
Die Flughafen <strong>Hamburg</strong> GmbH hat im Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />
mit folgenden – in Teil A aufgeführten – Ausnahmen die<br />
Regelungen des <strong>Hamburg</strong>er Corporate Governance Kodex<br />
(HCGK, in der Fassung vom 01. 01. <strong>2012</strong>) eingehalten, die von<br />
Geschäftsführung und Aufsichtsräten zu verantworten sind.<br />
Die Tochtergesellschaften der Flughafen <strong>Hamburg</strong> GmbH<br />
– AIRSYS-Airport Business Information Systems GmbH,<br />
– CATS Cleaning and Aircraft Technical Services<br />
GmbH & Co. KG,<br />
– CSP Commercial Services Partner GmbH,<br />
– GAC German Airport Consulting GmbH,<br />
– GroundSTARS GmbH & Co. KG,<br />
– RMH Real Estate Maintenance <strong>Hamburg</strong> GmbH,<br />
– SecuServe Aviation Security and Services <strong>Hamburg</strong> GmbH,<br />
– SAEMS Special Airport Equipment and<br />
Maintenance Services GmbH & Co. KG,<br />
– STARS Special Transport and Ramp Services<br />
GmbH & Co. KG<br />
verfügen über keinen Aufsichtsrat. Sie haben im Geschäftsjahr<br />
<strong>2012</strong> mit folgenden – in Teil B aufgeführten – Ausnahmen<br />
die Regelungen des <strong>Hamburg</strong>er Corporate Governance<br />
Kodex eingehalten, die von der jeweiligen Geschäftsführung<br />
zu vertreten sind.<br />
Teil A<br />
Von folgenden Punkten des HCGK wurde von der Flug<br />
hafen <strong>Hamburg</strong> GmbH abgewichen:<br />
Punkt 3.2 des HCGK:<br />
„Für Geschäfte von grundlegender Bedeutung legen<br />
die Satzung, die Geschäftsanweisung des Aufsichtsrates<br />
für die Geschäftsführung oder der Aufsichtsrat<br />
Zustimmungsvorbehalte zugunsten des Aufsichtsrates<br />
fest. Hierzu gehören Entscheidungen oder Maßnahmen,<br />
die zu einer erheblichen Veränderung der Geschäftstätigkeit<br />
im Rahmen des Gesellschaftsvertrages oder zu einer<br />
bedeutenden Veränderung der Vermögens-, Finanz- oder<br />
Ertragslage oder der Risikostruktur des Unternehmens<br />
führen können. Die Kompetenz des Aufsichtsrates, zusätzliche<br />
Zustimmungsvorbehalte zu bestimmen, bleibt hiervon<br />
unberührt.“<br />
Der Vertrag zwischen den Gesellschaftern der Flughafen<br />
<strong>Hamburg</strong> GmbH (Konsortialvertrag) sieht – abweichend<br />
zu den Regelungen des HCGK – vor, dass die Bestimmung<br />
zusätzlicher Zustimmungsvorbehalte der Gesellschafterversammlung<br />
des Unternehmens obliegt.<br />
Punkt 4.1.2 des HCGK:<br />
„Die Geschäftsführung stimmt ihre längerfristige Orientierung<br />
auf der Basis eines Zielbildes der FHH mit der<br />
Vorlage eines Unternehmenskonzeptes an den Aufsichtsrat<br />
ab. Das Konzept ist in Abständen von fünf Jahren zu überprüfen.“<br />
Abweichend zu diesem Punkt des HCGK sieht der Konsortialvertrag<br />
vor, dass die Geschäftsführung der Flughafen<br />
<strong>Hamburg</strong> GmbH die längerfristige Orientierung des Unternehmens<br />
mit dem Konsortialausschuss, bestehend aus den<br />
Gesellschaftern, abstimmt.<br />
Punkte 4.2.3, 4.2.5 und 4.2.6 des HCGK:<br />
4.2.3: „Mitglieder der Geschäftsführung sind vom Aufsichtsrat<br />
auf höchstens fünf Jahre zu bestellen. Bei Erstbestellungen<br />
soll eine Bestelldauer von drei Jahren nicht<br />
überschritten werden. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung<br />
der Amtszeit (frühestens ein Jahr vor Ablauf der<br />
Amtszeit) ist zulässig. Eine Wiederbestellung vor Ablauf eines<br />
Jahres vor dem Ende der Bestelldauer bei gleichzeitiger<br />
Aufhebung der laufenden Bestellung soll nur bei Vorliegen<br />
besonderer Umstände erfolgen.“<br />
4.2.5: „Die Vergütung der Mitglieder der Geschäftsführung<br />
ist – nach Beratung und regelmäßiger Überprüfung –<br />
vom Aufsichtsrat in angemessener Höhe auf der Grundlage<br />
einer Leistungsbeurteilung festzulegen: Kriterien für die Angemessenheit<br />
der Vergütung bilden insbesondere die Aufgaben<br />
des jeweiligen Geschäftsführers, dessen persönliche<br />
Leistung, die Leistung der Geschäftsführung sowie die wirtschaftliche<br />
Lage, der nachhaltige Erfolg und die Zukunftsaussichten<br />
des Unternehmens unter Berücksichtigung seines<br />
Vergleichsumfeldes. Zur Absicherung der Angemessenheit<br />
der Vergütung sollen Vergleiche insbesondere mit den anderen<br />
hamburgischen öffentlichen Unternehmen sowie mit<br />
dem Branchen- und Wirtschaftsumfeld vorgenommen werden.<br />
Die Vergütung soll die übliche Vergütung nicht ohne<br />
besondere Gründe übersteigen. Tätigkeiten in Organen<br />
von Beteiligungsgesellschaften werden grundsätzlich nicht<br />
gesondert vergütet Die Vergütung der Mitglieder der Geschäftsführung<br />
soll fixe und variable Bestandteile umfassen.<br />
Die variable Vergütung soll einmalige sowie jährlich wiederkehrende,<br />
an den nachhaltigen Erfolg des Unternehmens gebundene<br />
Komponenten sowie auch Komponenten mit langfristiger<br />
Anreizwirkung und Risikocharakter enthalten. Es<br />
sollen Vertragstantiemen in Form von Ziel- und Leistungsvereinbarungen<br />
abgeschlossen werden, die auch Regelungen<br />
zur Verbesserung des Klimaschutzes (Klima-Tantieme) enthalten.<br />
Hierbei sind Ziele und Zielerreichungsgrade eindeutig<br />
zu definieren und zu quantifizieren. Eine nachträgliche<br />
Änderung der Erfolgsziele oder der Vergleichsparameter soll<br />
ausgeschlossen sein. Für außerordentliche, nicht vorhergesehene<br />
Entwicklungen soll eine Begrenzung der variablen<br />
40
Vergütung vereinbart werden. Der Anteil der Tantieme an<br />
der Gesamtvergütung soll 50 % nicht überschreiten. Sämtliche<br />
Vergütungsbestandteile müssen für sich und insgesamt<br />
angemessen sein. Dies schließt im Rahmen des rechtlich<br />
Möglichen bei einer verschlechterten wirtschaftlichen Lage<br />
des Unternehmens auch eine Herabsetzung der Vergütung<br />
ein. Bei Abschluss von Anstellungsverträgen soll vereinbart<br />
werden, dass Zahlungen an ein Mitglied der Geschäftsführung<br />
bei vorzeitiger Beendigung der Geschäftsführertätigkeit<br />
ohne wichtigen Grund einschließlich Nebenleistungen den<br />
Wert von höchstens zwei Jahresgrundvergütungen zuzüglich<br />
einer variablen Jahresvergütung in Höhe der im Jahr des<br />
Ausscheidens zustehenden Tantieme betragen (Abfindungs-<br />
Cap) jedoch nicht mehr als die Gesamtvergütung geleistet<br />
wird, die dem Mitglied der Geschäftsführung für die Restlaufzeit<br />
des Anstellungsvertrages zugestanden hätte.“<br />
4.2.6 „Die Vergütung der Mitglieder der Geschäftsführung<br />
soll einzeln – aufgeteilt nach erfolgsunabhängigen, erfolgsbezogenen<br />
und Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung<br />
– im Anhang des Jahresabschlusses offengelegt<br />
werden.“<br />
Der Konsortialvertrag sieht vor, dass die Verantwortung<br />
hinsichtlich der Bestellung der Geschäftsführer der Flughafen<br />
<strong>Hamburg</strong> GmbH sowie die Festlegung ihrer Vergütung<br />
bei der Gesellschafterversammlung der Flughafen<br />
<strong>Hamburg</strong> GmbH liegen. Die Vergütung der Geschäftsführer<br />
wird zu marktüblichen Konditionen festgelegt.<br />
Punkt 5.4.1 des HCGK:<br />
„Der Aufsichtsrat soll mit Personen besetzt werden, die<br />
hinsichtlich ihrer Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen<br />
geeignet und hinsichtlich ihrer beruflichen Beanspruchung<br />
in der Lage sind, die Aufgaben eines Aufsichtsratsmitglieds<br />
wahrzunehmen. Diese Personen können<br />
Bedienstete <strong>Hamburg</strong>s oder anderer Körperschaften des öffentlichen<br />
Rechts sein. In jedem Aufsichtsrat muss die zuständige<br />
Behörde vertreten sein. Es ist zweckmäßig, auch<br />
andere Personen für die Aufsichtsräte vorzusehen, die besondere<br />
Kenntnisse auf den Aufgabengebieten des Unternehmens<br />
haben oder über ausgewiesene wirtschaftliche<br />
Erfahrungen verfügen – z. B. auch durch die Leitung von Unternehmen<br />
– und von denen anzunehmen ist, dass sie die<br />
hamburgischen Interessen angemessen vertreten. Es sollen<br />
keine Personen in die Aufsichtsräte berufen werden, bei denen<br />
aufgrund beruflicher oder persönlicher Bindungen das<br />
Risiko von Interessenkollisionen gegenüber dem Unternehmen<br />
oder dem Gesellschafter <strong>Hamburg</strong> zu befürchten ist.<br />
Bei der Auswahl der Aufsichtsratsmitglieder soll auf einen<br />
Frauenanteil von mindestens 40 % hingewirkt werden.<br />
In besonders relevanten öffentlichen Unternehmen (i. d. R.<br />
Unternehmen, die gemäß § 267 (3) HGB als große Kapitalgesellschaften<br />
einzustufen wären, ggf. nach gesonderter Festlegung<br />
des Senats weitere Unternehmen) soll die politisch<br />
verantwortliche Behördenleitung vertreten sein.<br />
Die Mitglieder des Aufsichtsrates nehmen die für ihre<br />
Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen<br />
eigenverantwortlich wahr. Dabei sollen sie von der Gesellschaft<br />
angemessen unterstützt werden. Die Steuerung<br />
der öffentlichen Unternehmen ist vom Senat zu verantworten.<br />
Mit Rücksicht auf den verfassungsrechtlichen Grundsatz<br />
der Gewaltenteilung zwischen Exekutive und Legislative können<br />
Abgeordnete der Bürgerschaft und Bedienstete der Bürgerschaftsfraktionen<br />
Aufsichtsratsmandate als Vertreter der<br />
FHH bei öffentlichen Unternehmen nicht wahrnehmen.“<br />
Die in diesem Punkt des HCGK zusammengefassten Regelungen<br />
gelten nur für die Aufsichtsratsmitglieder, die von<br />
der Freien und Hansestadt <strong>Hamburg</strong> nominiert werden.<br />
Teil B<br />
Von folgendem Punkt des HCGK wurde von den eingangs<br />
genannten Tochtergesellschaften abgewichen:<br />
Punkt 3.6 des HCGK:<br />
„Geschäftsführung und Aufsichtsrat haben die Regeln<br />
ordnungsgemäßer Unternehmensführung zu beachten. Verletzen<br />
sie die Sorgfalt eines ordentlichen und gewissenhaften<br />
Geschäftsführers bzw. Aufsichtsratsmitglieds schuldhaft,<br />
so haften sie der Gesellschaft gegenüber auf Schadenersatz.<br />
Bei unternehmerischen Entscheidungen liegt keine Pflichtverletzung<br />
vor, wenn das Mitglied der Geschäftsführung<br />
oder des Aufsichtsrates vernünftigerweise annehmen durfte,<br />
auf der Grundlage angemessener Information zum Wohle<br />
der Gesellschaft zu handeln (Business Judgement Rule).<br />
Zugunsten von Mitgliedern von Geschäftsführungen und<br />
Aufsichtsräten können mit Zustimmung des Aufsichtsrates<br />
Vermögensschaden-Haftpflichtversicherungen (D&O -Versicherungen)<br />
abgeschlossen werden, sofern sie erhöhten unternehmerischen<br />
und / oder betrieblichen Risiken ausgesetzt<br />
sind. Die Entscheidung und ihre Begründung insbesondere<br />
zur Zweckmäßigkeit einer D&O -Versicherung sollen dokumentiert<br />
und dem Aufsichtsrat vorgelegt werden.<br />
Wird eine Versicherung zur Absicherung der Mitglieder<br />
der Geschäftsführung gegen Risiken aus deren beruflicher<br />
Tätigkeit abgeschlossen, so ist ein Selbstbehalt von mindestens<br />
10 % des Schadens bis mindestens zur Höhe des Eineinhalbfachen<br />
der festen jährlichen Vergütung des jeweiligen<br />
Geschäftsführers vorzusehen. Werden neben den Geschäftsführern<br />
auch die Mitglieder der Kontrollorgane in die Versicherung<br />
einbezogen, bedarf es für den Vertragsabschluss<br />
zusätzlich der Zustimmung der Aufsichtsbehörde bzw. der<br />
Gesellschafterversammlung.<br />
41
Entsprechenserklärung der Flughafen <strong>Hamburg</strong> GmbH<br />
und ihrer Tochtergesellschaften zum<br />
zum <strong>Hamburg</strong>er Corporate Governance Kodex<br />
Für Mitglieder von Überwachungsorganen soll beim<br />
Abschluss einer derartigen Versicherung nur dann ein entsprechender<br />
Selbstbehalt vereinbart werden, wenn sie für<br />
ihre Tätigkeit im Aufsichtsrat eine Vergütung erhalten.“<br />
Die Verträge der Geschäftsführer der Mehrheitsbeteiligungen<br />
sind nicht auf eine solche Haftungsübernahme ausgelegt.<br />
Dies ergibt sich daraus, dass die Geschäftsführer<br />
der Tochterunternehmen überwiegend bei der FHG angestellt<br />
sind.<br />
<strong>Hamburg</strong>, den 13. Dezember <strong>2012</strong><br />
Der Aufsichtsrat<br />
Dr. Klaus-Jürgen Juhnke<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
Die Geschäftsführung<br />
Michael Eggenschwiler<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung<br />
Claus-Dieter Wehr<br />
Geschäftsführer<br />
42
Airlines (62)<br />
EI<br />
Aer Lingus<br />
4U<br />
Germanwings<br />
SU<br />
Aeroflot<br />
HK<br />
<strong>Hamburg</strong> Airways<br />
VV<br />
AeroSvit<br />
FI<br />
Icelandair<br />
E5<br />
Air Arabia Egypt<br />
3L<br />
InterSky<br />
AB<br />
Air Berlin<br />
IR<br />
Iran Air<br />
ABR<br />
Air Contractors / Fedex<br />
O2<br />
Jet Air<br />
AF<br />
Air France<br />
KL<br />
KLM<br />
AHO<br />
Air <strong>Hamburg</strong><br />
LO<br />
LOT Polish Airlines<br />
KM<br />
Air Malta<br />
LG<br />
Luxair<br />
VIM<br />
Air Via Bulgarian Airways<br />
IG<br />
Meridiana Fly<br />
BT<br />
airBaltic<br />
DY<br />
Norwegian<br />
KK<br />
Atlasjet<br />
LBT<br />
Nouvelair<br />
OS<br />
Austrian Airlines<br />
OL<br />
OLT<br />
ATV<br />
Avanti Air /Fly Touropa<br />
PC<br />
Pegasus Airlines<br />
BA<br />
British Airways<br />
RKM<br />
RAK Airways<br />
SN<br />
Brussels Airlines<br />
FV<br />
Rossiya<br />
BUC<br />
Bulgarian Air Charter<br />
SK<br />
SAS<br />
MU<br />
China Eastern Airlines<br />
ZY<br />
Sky Airlines<br />
DE<br />
Condor<br />
SX<br />
SkyWork Airlines<br />
CAI<br />
Corendon Airlines<br />
XQ<br />
SunExpress<br />
OU<br />
Croatia Airlines<br />
XG<br />
SunExpress Germany<br />
OK<br />
Czech Airlines<br />
LX<br />
Swiss International Airlines<br />
LH<br />
Lufthansa<br />
AWU<br />
Sylt Air<br />
EZY<br />
Easyjet<br />
TWI<br />
Tailwind Airlines<br />
EK<br />
Emirates<br />
TP<br />
TAP Portugal<br />
K2<br />
Eurolot<br />
X3<br />
TUIfly<br />
AY<br />
Finnair<br />
TU<br />
Tunisair<br />
BE<br />
Flybe<br />
TK<br />
Turkish Airlines<br />
FHY<br />
Freebird<br />
UA<br />
United Airlines<br />
ST<br />
Germania<br />
VLG<br />
Vueling<br />
GHY<br />
German Sky Airlines<br />
GXL<br />
XL Airways Germany<br />
44
Direktflüge (115)<br />
ADA<br />
Adana<br />
IZM<br />
Izmir<br />
OLB<br />
Olbia<br />
AGA<br />
Agadir<br />
XRY<br />
Jerez de la Frontera<br />
OSL<br />
Oslo<br />
ALC<br />
Alicante<br />
JER<br />
Jersey<br />
PMO<br />
Palermo<br />
AMS<br />
Amsterdam<br />
JKG<br />
Jönköping<br />
PMI<br />
Palma de Mallorca<br />
ANK<br />
Ankara<br />
FKB<br />
Karlsruhe / Baden-Baden<br />
PFO<br />
Paphos<br />
AYT<br />
Antalya<br />
IEV<br />
Kiew<br />
PAR<br />
Paris<br />
BCN<br />
Barcelona<br />
KLU<br />
Klagenfurt<br />
PRG<br />
Prague<br />
BSL<br />
Basel<br />
CGN<br />
Köln / Bonn<br />
PRN<br />
Priština<br />
BIA<br />
Bastia<br />
CPH<br />
Kopenhagen<br />
RKT<br />
Ras Al Khaimah<br />
BGO<br />
Bergen<br />
CFU<br />
Korfu<br />
REK<br />
Reykjavík<br />
BRN<br />
Bern<br />
KGS<br />
Kos<br />
RHO<br />
Rhodos<br />
BHX<br />
Birmingham<br />
KRK<br />
Krakau<br />
RIX<br />
Riga<br />
BVC<br />
Boa Vista<br />
ACE<br />
Lanzarote<br />
ROM<br />
Rome<br />
BRU<br />
Brüssel<br />
LCA<br />
Larnaca<br />
SCN<br />
Saarbrücken<br />
BUD<br />
Budapest<br />
LPA<br />
Las Palmas<br />
SOB<br />
Sármellék<br />
BOJ<br />
Burgas<br />
LIS<br />
Lissabon<br />
SID<br />
Sal<br />
CTA<br />
Catania<br />
LGW<br />
London-Gatwick<br />
SZG<br />
Salzburg<br />
DLM<br />
Dalaman<br />
LHR<br />
London-Heathrow<br />
SMI<br />
Samos<br />
GDN<br />
Danzig<br />
LTN<br />
London-Luton<br />
SPC<br />
Santa Cruz de La Palma<br />
DJE<br />
Djerba<br />
LUX<br />
Luxemburg<br />
JTR<br />
Santorin<br />
DRS<br />
Dresden<br />
LXR<br />
Luxor<br />
PVG<br />
Shanghai<br />
DXB<br />
Dubai<br />
LYS<br />
Lyon<br />
SSH<br />
Sharm el Sheikh<br />
DUB<br />
Dublin<br />
MAD<br />
Madrid<br />
SPU<br />
Split<br />
DUS<br />
Düsseldorf<br />
MIL<br />
Mailand<br />
LED<br />
St. Petersburg<br />
NBE<br />
Enfidha<br />
AGP<br />
Malaga<br />
STO<br />
Stockholm<br />
FAO<br />
Faro<br />
MLA<br />
Malta<br />
STR<br />
Stuttgart<br />
FRA<br />
Frankfurt<br />
MAN<br />
Manchester<br />
THR<br />
Teheran<br />
FDH<br />
Friedrichshafen<br />
MRS<br />
Marseille<br />
TCI<br />
Teneriffa<br />
FUE<br />
Fuerteventura<br />
FMM<br />
Memmingen<br />
SKG<br />
Thessaloniki<br />
FNC<br />
Funchal<br />
MAH<br />
Menorca<br />
TLS<br />
Toulouse<br />
GVA<br />
Genf<br />
DME<br />
Moskau-Domodedovo<br />
TUN<br />
Tunis<br />
HGL<br />
Helgoland<br />
SVO<br />
Moskau-Sheremetjevo<br />
UME<br />
Umeå<br />
HEL<br />
Helsinki<br />
VKO<br />
Moskau-Vnukovo<br />
VAR<br />
Varna<br />
HER<br />
Heraklion<br />
MUC<br />
München<br />
VCE<br />
Venedig<br />
HRG<br />
IBZ<br />
INN<br />
IST<br />
Hurghada<br />
Ibiza<br />
Innsbruck<br />
Istanbul-Atatürk<br />
NAP<br />
EWR<br />
NCE<br />
NUE<br />
Neapel<br />
New York-Newark<br />
Nizza<br />
Nürnberg<br />
WAW Warschau<br />
GWT Westerland<br />
VIE Wien<br />
ZRH Zürich<br />
SAW<br />
Istanbul-Sabiha Gökcen<br />
45
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Flughafen <strong>Hamburg</strong> GmbH<br />
Unternehmenskommunikation<br />
Matthias Quaritsch<br />
Postfach<br />
22331 <strong>Hamburg</strong><br />
Germany<br />
Telefon +49 (0) 40 50 75 - 0<br />
Telefax +49 (0) 40 50 75 - 12 34<br />
presse@ham.airport.de<br />
www.hamburg-airport.de<br />
Textliche Konzeption und Realisation<br />
Stefanie Harder (V. i. S. d. P.)<br />
Svenja Strombeck<br />
Peter Gublass<br />
Manfred Meiser<br />
Weitere Informationen<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Telefon +49 (0) 405075 - 3611<br />
Telefax +49 (0) 405075 - 3622<br />
presse@ham.airport.de<br />
Gestalterische Konzeption und Realisation<br />
Sabine Barmbold<br />
Inga Löffler<br />
Claus Michael Semmler<br />
Fotografie<br />
Peter Meier<br />
Michael Penner<br />
Krafft Angerer<br />
Gregor Schläger<br />
Produktion<br />
Druckerei Buchheister GmbH
Flughafen <strong>Hamburg</strong> GmbH<br />
Postfach<br />
22331 <strong>Hamburg</strong><br />
Germany<br />
Telefon +49 (0) 40 50 75 - 0<br />
Telefax +49 (0) 40 50 75 - 12 34<br />
info@ham.airport.de<br />
www.hamburg-airport.de<br />
klimaneutral<br />
natureOffice.com | DE-228-824337<br />
gedruckt