hkb: ihre privatbank - Westfalen Magazin
hkb: ihre privatbank - Westfalen Magazin
hkb: ihre privatbank - Westfalen Magazin
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Text: Gerhard Besler, Fotos: Archiv Zum Treppchen, PixelConsult<br />
Restaurantvorstellung: Zum Treppchen<br />
Zum Treppchen<br />
Topgastronomie in historischem Fachwerk<br />
Am Ende des siebenjährigen Krieges, also noch vor der französischen Revolution, entstand 1763 die Bier- und<br />
Branntweinschenke „Zum Treppchen“. Schnell entwickelte sich die Schenke zu einer Restauration mit gehobener<br />
Gastronomie. Die letzten 200 Jahre entsprachen einer kulinarischen Zeitreise, während der stets auf hohem Niveau<br />
gekocht wurde.<br />
Das Überdauern der Zeiten wurde erreicht<br />
durch die Flexibilität der Küche in<br />
der jeweiligen zeitgeschichtlichen Herausforderung.<br />
In den letzten Jahrzehnten des<br />
vorigen Jahrhunderts war es vor allem die<br />
unmittelbare Nachbarschaft zu Hoesch,<br />
die einen wesentlichen Einfluss auf die<br />
Küche des Hauses ausübte. Längst hatte<br />
sich das „Treppchen“ zu einer Top-Adresse<br />
für Geschäftsleute und die Manager des<br />
Stahlkonzerns entwickelt. Der Anspruch<br />
war entsprechend hoch, denn viele Kaufleute<br />
und Unternehmer aus ganz Europa<br />
„pilgerten“ der Geschäfte wegen nach Hoesch.<br />
Heute kommen vor allem Gäste, die eine<br />
Topgastronomie in einem gepflegten, historischen<br />
Ambiente genießen wollen. Seit<br />
fünf Jahren heißen die Pächter des Hauses<br />
Johannes Tàlyai und Ursula Gieseler. Johannes<br />
Tàlyai möchte sich mit seiner Küche<br />
wieder auf das Wesentliche konzentrieren<br />
und denkt dabei vor allem an die<br />
Historie und die westfälischen Wurzeln<br />
6<br />
des Hauses. Nicht mehr unbedingt jedem<br />
modernen Küchentrend folgen, ist seine<br />
Devise. In den vergangenen Jahren hat er<br />
seinen eigenen kreativen Stil entwickelt.<br />
Außerdem ist die traditionelle westfälische<br />
Küche so vielfältig, dass es für Tàlyai<br />
eine große Herausforderung ist, diese<br />
auf seine Art kreativ zu verfeinern. Fische<br />
und Meeresfrüchte aus heimischen Gewässern<br />
und Meeren finden sich im Angebot<br />
der Spezialitäten. Es müssen nicht<br />
immer Exoten sein. Auch ein gefüllter<br />
Ochsenschwanz in Mangold mit Pilzen<br />
und das vormals sehr begehrte T-Bone<br />
Steak vom Milchkalb finden Eingang in<br />
die regionalen Speisen.<br />
Außerdem finden Sie auch das klassische<br />
westfälische Hochzeitsmenü mit kräftiger<br />
Consommé, Münsteraner Zwiebelfleisch<br />
und feiner Quarkspeise im Angebot.<br />
Saisonal „wildert“ er gerne in einheimischen<br />
Wäldern. Die qualitativ guten Produkte<br />
der Region inspirieren ihn zu seiner<br />
gehobenen deutsch-westfälischen Küche,<br />
die zum Erlebnis wird, wenn der Gast sie<br />
in dem wundervollen historischen Ambiente<br />
des Restaurants genießen kann. Klassisch<br />
schwarz – weiß gefliest ist der Boden<br />
des Gastraumes. Holzvertäfelungen und<br />
viele kleine und große Geweihe prägen<br />
diesen Raum. Bleiverglaste Fenster mit<br />
Dortmunder Motiven und Szenen der<br />
Stahlverhüttung aus der Hoesch-Epoche<br />
runden das Erscheinungsbild wohltuend<br />
ab. In dem 1851 von Professor Jörkes<br />
gestalteten Freskenzimmer zieren Wirtshausszenen<br />
und mythische Darstellungen<br />
den oberen Teil der Wände. Der untere<br />
Teil besteht aus kunstvoll verzierten ledernen<br />
Wandvertäfelungen und der Fußboden<br />
besteht aus altem handgeschliffenem<br />
Stabparkett. Im exzellent ausgestatteten<br />
Gewölbekeller können 18 Personen die<br />
kulinarischen Spezialitäten des Hauses<br />
genießen. Die Ausgestaltung des Gewölbes<br />
geschah in Anlehnung an die benachbarte,<br />
im Spätmittelalter erbaute Hörder<br />
Burg. Alles in Allem erlebt der aufmerksame<br />
Gast eine Zeitreise in das alte Dortmund.<br />
Der Biergarten schlägt die Brücke<br />
zur Zukunft, denn gleich hinter diesem<br />
soll der Phönixsee entstehen (der Name<br />
ist hergeleitet vom ehemaligen Hoeschwerk<br />
Phönix). Dieses Gewässer bietet<br />
viele Freizeitmöglichkeiten für Segler und<br />
Surfer. Zusätzlich wird der zurzeit unterirdisch<br />
verlaufende Hörder Bach wieder<br />
freigelegt und renaturiert. Eine kleine<br />
Stichstraße (die „Seekante“) biegt von der<br />
Faßstraße hinter dem Biergarten ab und<br />
führt dann direkt zum See - so die derzeitige<br />
Planung. Auf dem ehemaligen Industriegelände<br />
entsteht eine für Hörde und<br />
Dortmund einmalige Touristenattraktion,<br />
gepaart mit exzellenter Gastronomie.<br />
Hier verbinden sich in idealer Weise Historie<br />
und Gegenwart.<br />
Restaurant Zum Treppchen<br />
Fasstraße 21, 4426 Dortmund<br />
www.zum-treppchen.de