Gemeindebrief 2011-6 Juni & Juli
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Geschichte der ErWachseNeNkreise<br />
Für die Langener Kirchengemeinde<br />
ist seit den Pastoren Michaelis und<br />
Otterstätter charakteristisch, dass viele<br />
Gemeindeglieder in selbständig arbeitenden<br />
Kreisen zusammen sind. Manche<br />
Gruppen bestanden kürzere Zeit, so die<br />
„Offene Runde“, an der Männer und<br />
Frauen teilnahmen (von 1980 - 1988),<br />
oder die Gruppe „Frauen für den Frieden“<br />
(1982 - 2000). Ein Männerkreis bestand<br />
1975 bis 1985. Doch die fünf Kreise,<br />
die bis heute bestehen, sind Kreise von<br />
Frauen.<br />
Die Bastelstube<br />
Margarete Radke ist 2000 ehrenvoll<br />
als Küsterin verabschiedet worden,<br />
aber als Langenerin ist sie weiter in verschiedenen<br />
Gruppen aktiv. Seit 1984 leitet<br />
sie die Bastelstube. Birgit Fitz, eine Diakoninanwärterin,<br />
hatte ein praktisches Jahr<br />
in der Langener Gemeinde gemacht und<br />
dabei die „Bastelstube“ angeregt. Damals<br />
war das Basteln für den Adventsbasar ein<br />
Ziel. Heute stellen die vierzehn 60 -<br />
70-jährigen Frauen Dinge für verschiedene<br />
Zwecke her.<br />
Der Seniorenfrauenkreis<br />
Ab 1948 vereinte der Frauenkreis<br />
alle Frauen der Gemeinde Langen/<br />
Debstedt. Emilie Hanken, die Frau des<br />
langjährigen Kantors, leitete ihn zunächst<br />
in der alten Schule in Langen, wo auch der<br />
Gottesdienst stattfand. 1966 bestand er<br />
aus 73 Mitgliedern. Heute vereinigt dieser<br />
Kreis die im Schnitt ältesten Frauen unserer<br />
Gemeinde. Jutta Biller und Ellen Junge<br />
fühlen sich für ihn verantwortlich. Etwa 15<br />
Frauen zwischen 60 und 90 Jahren sitzen<br />
12<br />
jetzt jeden ersten Freitag zum gemütlichen<br />
Gespräch zusammen.<br />
Der Mütterkreis<br />
Unter Leitung der Diakonin Frau Peters<br />
versammelten sich 1961 die jungen<br />
Frauen zum ersten Mal im Mütterkreis.<br />
Lisa Böhnert und Erna von Harten sind<br />
seit 50 Jahren dabei. Damals waren sie<br />
junge Mütter. Sie machten Radtouren in<br />
die nähere Umgebung und Ausflüge mit<br />
dem Bus zu Kirchen, Ausstellungen oder<br />
diakonischen Einrichtungen. Alle beteiligten<br />
sich an Paketaktionen für die Partnergemeinde<br />
Mügeln in der DDR. Natürlich<br />
waren sie bei den Gemeindefesten aktiv.<br />
Themen waren die Kindererziehung,<br />
Generationenprobleme, Diakonie und<br />
3. Welt. An Bibelabenden „versuchen wir,<br />
für uns selbst Kraft und Hilfe aus Gottes<br />
Wort zu finden.“ So schrieb Inge Schwarz<br />
in einem Bericht 1983. Heute sind die<br />
meisten der 19 Teilnehmerinnen um die<br />
80. In der Regel haben die Pastoren den<br />
Nachmittag geleitet. Jetzt organisiert<br />
Margarete Radke die Treffen. Wichtig ist<br />
immer noch, dass die alten Volkslieder<br />
gesungen werden, und beim Kaffeetrinken<br />
wird erzählt.<br />
Aus dem „Jungmütterkreis“ 1973<br />
entstanden die Gesprächsrunde für<br />
Frauen und die Kaminrunde.<br />
Gesprächsrunde<br />
für Frauen<br />
Seit<br />
36 Jahren leitet Christa Meiring<br />
die Gesprächsrunde für Frauen.<br />
Dieser Name entstand, weil schließlich<br />
nicht jede Teilnehmerin eine Mutter war.<br />
Einige sind von Anfang an dabei, andere<br />
kommen neu in die Runde. Das Alter<br />
reicht von 60 bis 80. Einmal im Monat<br />
kommen mal 12, mal 25 Frauen zu den<br />
Abenden. Sie sprechen über sehr persönliche<br />
Probleme, weil sie sich vertrauen,<br />
über Lebenskrisen, Krankheiten und<br />
Beziehungsschwierigkeiten. So können<br />
sie im Hinhören und Anteilnehmen füreinander<br />
beten und einander Hilfe sein.<br />
Einige der Frauen sind gleichzeitig in<br />
der Gitarrengruppe, so singen sie auch<br />
viel miteinander.<br />
Ei n g e l a d e n e<br />
R e f e r e n t e n<br />
lassen den Blick<br />
über das eigene<br />
Leben hinausgehen.<br />
Immer<br />
schon hat eine<br />
g e m e i n s a m e<br />
Kasse Spenden<br />
für Hilfsprojekte<br />
ermöglicht: so z. B.<br />
früher für Mügeln<br />
in der DDR, wohin<br />
auch viele Pakete<br />
gesandt wurden,<br />
dann für Schäßburg in Rumänien,<br />
jetzt für die AIDS-Waisen in Lesotho.<br />
Manche Referenten haben aus fernen<br />
Ländern erzählt, so aus Uganda, Indien,<br />
der Ukraine. Die Bilderausstellung<br />
„Noch einmal Leben vor dem Tod“ in<br />
der Pauluskirche Bremerhaven hat sie<br />
nachhaltig beschäftigt und Fragen nach<br />
dem eigenen Tod aufgeworfen. Einmal<br />
im Jahr wird ein Ausflug geplant. Früher<br />
war es ein Wochenende, so in Krelingen,<br />
später Radfahrten, heute, den gesundheitlichen<br />
Möglichkeiten angemessen,<br />
kurze Fahrten in andere Orte.<br />
Kaminrunde<br />
Die Mütter mit den jüngsten Kindern<br />
trafen sich 1975 im Kaminraum im<br />
Haus der Begegnung, daher der Name. Heute<br />
leitet Ulrike Steffen die monatliche Runde,<br />
die unter Ilse Wittenborn mit 15 „diskutierwütigen“<br />
Frauen – so schrieb Gisela Polzin<br />
1978 – begann. Dabei werden „innerhalb<br />
der Runde bewusst Pro-und Kontragruppen<br />
gebildet, um durch Kritik näher die Kernpunkte<br />
der Themen zu finden.“ Heute sind<br />
die 18 Frauen zwischen 45 und 80 Jahre alt.<br />
Mütterkreis in den 80er-Jahren<br />
Seit 1986 gestalten sie für sich alle zwei<br />
Jahre ein kreatives Wochenende. So waren<br />
sie 2004 im Stift Börstel und beschäftigten<br />
sich mit christlichen Symbolen, z.B.<br />
der Lilie und dem Fisch. 2006 dachten sie<br />
auf Einladung von Wittenborns in Springe<br />
und Hülsede über das Thema Licht nach.<br />
Sie gingen Assoziationen nach, was Licht<br />
für sie bedeutet. 2010 betrachteten sie im<br />
Skulpturenpark und den Tagungsräumen in<br />
Kramelheide das Thema Stille. Dabei sind<br />
den Frauen auch Spiel und Spaß, Tanz und<br />
Meditation wichtig. Das Gesellige kommt<br />
in der Gruppe nicht zu kurz. Uwe Meiring<br />
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