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Gemeindebrief 2011-6 Juni & Juli

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Pastor Wittenborn setzt sich sehr für die<br />

Zusammenarbeit mit der katholischen<br />

Kirche ein und hat ein gutes Verhältnis zu<br />

Pastor Kusch aus der St.-Ansgar-Gemeinde<br />

in Leherheide. Es gibt zum Reformationstag<br />

einen gemeinsamen Gottesdienst in<br />

Langen.<br />

Die dritte Pfarrstelle wird 1977 bewilligt.<br />

Pastor Otterstätter verlässt im<br />

September Langen. Er ist sehr beliebt,<br />

bei seinem Abschied fließen viele Tränen,<br />

gerade bei den Jugendlichen und Kindern.<br />

Nun müssen die 300 Vor- und Hauptkonfirmanden<br />

von Herrn Wittenborn<br />

allein betreut werden. Dabei helfen<br />

Jürgen von der Lieth und Else Mertens<br />

als Kirchenvorsteher. Das HdB bleibt ein<br />

großer Anziehungspunkt für die Langener<br />

Jugendlichen. Im Sommer ist es nachmittags<br />

von Mittwoch bis Freitag geöffnet.<br />

Die Jugendlichen kritisieren selbst, dass<br />

viele von ihnen nur in die Disco wollen<br />

und keine echte Gemeinschaft suchen.<br />

Dann<br />

führen<br />

Kirchenvorsteher<br />

Aufsicht<br />

an den Tagen, an<br />

denen das Haus<br />

offen ist. Die<br />

Jugendlichen diskutieren<br />

die Friedensinitiativen,<br />

Amnesty International<br />

und den<br />

Friedensdienst mit<br />

den Zivildienstleistenden,<br />

die die Arbeit der oft nicht vorhandenen<br />

Diakone versehen. Volker Haupt<br />

ist Vorsitzender des Jugendkonvents. Die<br />

Jugendclubs geben sich neue Namen:<br />

Club 76, Langer Rudi, Freitags-Eintopf,<br />

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Das Hinterzimmer. Sie stehen unter der<br />

Leitung von Volker Haupt und Karl-Heinz<br />

Luerssen. Alle sechs Wochen, später häufiger,<br />

findet eine Disco statt und am Sonntag<br />

danach eine Teestube mit einem Spielfilm.<br />

Rotraut Keßler leitet eine Laienspielgruppe<br />

für Erwachsene und Jugendliche, das Stück<br />

„Eldorado“ wird mehrmals aufgeführt.<br />

Dann ergeben Gespräche im Landeskirchenamt,<br />

dass nun ein Kirchenbau<br />

möglich ist. Damit verbunden soll das<br />

Gemeindehaus umgebaut und das Pfarrhaus<br />

gründlich renoviert werden. Sofort<br />

beginnen die Planungen für den Bau, im<br />

KV begleiten für drei Jahre Werner Bentz,<br />

Harald Junge und Ernst-Friedrich Diestelkamp<br />

neben Pastor Wittenborn das Projekt.<br />

Viele Einzelheiten sind zu bedenken. Der<br />

Bau muss sich in das bestehende Ensemble<br />

von Turm, Gemeindehaus und Pfarrhaus<br />

einfügen. Eine „bunte Gemeindewoche“<br />

im September bündelt wieder die Aktivitäten<br />

vieler Kreise.<br />

Der Kirchenvorstand um 1980 unter Leitung von Dietrich Weber im HdB<br />

Im April 1978 beginnt Pastor Hanns-<br />

Michael Stark auf der dritten Pfarrstelle<br />

seinen Dienst in Langen (bis 1981). Er<br />

bezieht ein Büro in der Leher Landstraße<br />

23 a als Dienstzimmer. Der KV beschließt<br />

im März die Partnerschaft mit der Kirchengemeinde<br />

in Mügeln, Kreis Oschatz.<br />

Aus dem regelmäßigen Besuchsverkehr<br />

entstehen Freundschaften.<br />

Frau Giermann geht<br />

1979 wieder in den<br />

Schuldienst und scheidet<br />

aus dem KV aus. Damit<br />

fallen Kinderchor und<br />

Kinderflötengruppe aus.<br />

Die Jugendlichen schreiben<br />

im <strong>Gemeindebrief</strong><br />

selbst über ihre Aktivitäten,<br />

so informieren sie sich<br />

über Jugendsekten, und sie<br />

stellen ihre drei „Aktionsgruppen“<br />

vor: Amnesty<br />

International, III. Welt und<br />

Drittes Reich.<br />

Der Kirchenbau schreitet voran. Am 3.<br />

Mai ist die feierliche Grundsteinlegung<br />

mit Landessuperintendent Manske.<br />

In der Urkunde dazu ist u.a. zu lesen: „Der<br />

Kirchbau fällt in eine Zeit, zu deren vordringlichen<br />

Problemen die Energieversorgung<br />

und die damit zusammenhängende<br />

Errichtung von Kernkraftwerken gehört.<br />

In der Gesellschaft gibt es eine lebhafte<br />

Auseinandersetzung für oder gegen Kernenergie...“<br />

Wegen der Bauarbeiten finden<br />

die Gottesdienste am Ende des Jahres im<br />

Haus der Begegnung statt. Der KV trifft<br />

sich auf der Baustelle, um zu entscheiden,<br />

ob die Kirche mit Stühlen oder mit Bänken<br />

ausgestattet werden soll. Rotraut Keßler,<br />

Dietrich Weber und Christa Meiring<br />

berichten über den Besuch der Partnergemeinde<br />

Mügeln im Mai 1979.<br />

Die zweite Gemeindewoche findet<br />

wieder im September statt. Thema ist:<br />

„In der Gemeinde sind nicht alle da, aber<br />

die Gemeinde ist für alle da.“ Der Gemeindebeirat<br />

unter Leitung von Rotraut Keßler<br />

koordiniert die einzelnen Veranstaltungen.<br />

Dietrich Weber berichtet als<br />

Synodaler im Anschluss an<br />

eine Reise über die Kirche<br />

in Südafrika.<br />

Für 1980 werden Predigten<br />

über die zentralen<br />

Grundaussagen des<br />

Glaubens geplant, mit<br />

folgenden Themen: „Wie<br />

kommen wir Jesus nahe?<br />

Was hat der Mensch vom<br />

Bekenntnis? Die Christen<br />

und die Politik; die Rechtfertigung<br />

des Christen“. Es<br />

gibt Auseinandersetzungen<br />

zwischen dem Jugendkonvent und Pastor<br />

Wittenborn. Er will nicht mehr im Jugendkonvent<br />

mitarbeiten. Pastor Stark unterstützt<br />

den Jugendkonvent in einem Papier über die<br />

„offene und halboffene Jugendarbeit“.<br />

Am 26. April ist der große Tag gekommen:<br />

Die Kirche wird eingeweiht.<br />

Der Kirchenvorstand, die Pastoren des<br />

Kirchenkreises, Superintendent Ubbelohde<br />

und Bischof Andersen ziehen festlich in<br />

die überfüllte Kirche ein. „Ihnen bietet sich<br />

– damals wie heute – ein der niedersächsischen<br />

Tradition entsprechendes Zeltdach,<br />

das Geborgenheit, Zusammengehörigkeit<br />

und Gottesnähe vermittelt. Dieser Apriltag<br />

war ein Höhepunkt im Leben unserer<br />

Kirchengemeinde.“ So beschreibt 2005 der<br />

Vorsitzende des KV Dietrich Weber diesen<br />

Tag. Drei Besucherinnen aus Mügeln sind<br />

zur Einweihung gekommen. Zum Erntedankgottesdienst<br />

fahren wieder Christen<br />

aus Langen nach Mügeln. Uwe Meiring<br />

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