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Semerkand Deutsch - Oktober 2015

Was ist ein guter Muslim, Das Schlachtfeld des Herzens, Eine Frage der Wahrnehmung, Der Dornbusch, Der Erhabene Allah ist, Die Grabbestrafung

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seltener sind wir unachtsam und desto<br />

weniger Fehler machen wir. Und wenn wir<br />

dann einmal einen Fehler begehen und<br />

dem Scheytan die Pforten unseres Herzens<br />

öffnen, dann erkennen wir – mit der<br />

Hilfe des Erhabenen Allah – schnell die<br />

Wesweseh des Teufels und suchen unsere<br />

Zuflucht davor beim Erhabenen Allah.<br />

Die beste Methode sich den Scheytan<br />

vom Leib zu halten, ist das Dhikrullah (das<br />

Gedenken des Erhabenen Allah). Das Dhikrullah<br />

ist für den Scheytan ein tödliches<br />

Gift. Sobald wir in unserem Herzen des<br />

Erhabenen Allah gedenken, zieht sich der<br />

Teufel sofort zurück, denn sonst würde er an<br />

dem göttlichen Licht, das während des Dhikrs<br />

in unserem Herzen entsteht, zugrundegehen.<br />

Der Gesandte Allahs s.a.w.s. sagte dazu:<br />

„Wahrlich steckt der Scheytan seinen<br />

Rüssel in das Herz des Sohnes Adems.<br />

Wenn dieser nun des Erhabenen Allah<br />

gedenkt, dann zieht er sich (sofort) zurück<br />

und wenn dieser den Erhabenen Allah vergisst,<br />

dann steckt er diesen wieder in sein<br />

Herz (und flüstert ihm ein)!“<br />

(Suyuti: Dschami’ul Ehadith:<br />

„Inne muscheddedeti ma’al Hemzeh“; Nr. 6445)<br />

Der Hunger ist ebenfalls ein gutes<br />

Mittel, um den Radius des Scheytan<br />

einzuschränken. Denn der Bauch ist der<br />

Entstehungsort aller Begierden. Wird nun<br />

der Hunger gestillt, dann zieht dies die<br />

Entstehung anderer Begierden nach sich<br />

und der Scheytan bekommt dadurch die<br />

Möglichkeit, diese als Fahrzeug in das<br />

Herz des Menschen zu nutzen. Stillt der<br />

Mensch hingegen seinen Hunger nicht,<br />

dann bleibt dieser auf seinen Hunger<br />

fixiert und es entstehen keine weiteren Begierden.<br />

So ist der Hunger das beste Mittel,<br />

um die Triebhaftigkeit des Menschen<br />

zu bekämpfen und so dem Scheytan das<br />

Wasser abzugraben.<br />

Im Übrigen lässt der Scheytan niemals<br />

von einem Menschen ab, solange dieser<br />

lebt. Er versucht ihm bis zum letzten<br />

Augenblick seines Lebens seinen Iman<br />

(Glauben) abspenstig zu machen. Denn<br />

nachdem der Erhabene Allah den verfluchten<br />

Scheytan verstoßen hatte, schwor<br />

dieser, alles dafür zu tun, um den Menschen<br />

vom rechten Weg abzubringen.<br />

Im Edlen Quran sagt der Scheytan zum<br />

Erhabenen Allah Folgendes:<br />

„Ich werde ihnen gewiss auf Deinem<br />

geraden Weg auflauern! Anschließend<br />

werde ich von vorne, von hinten, von<br />

ihrer Rechten und von ihrer Linken über<br />

sie kommen!“<br />

(7. Sure: El-A’raf, Vers 16f)<br />

Fazit:<br />

Der Scheytan wird solange nicht von<br />

den Gläubigen ablassen, bis er ihnen<br />

ihren Glauben abspenstig gemacht hat.<br />

Erst dann ist er zufrieden. Deshalb müssen<br />

wir unser ganzes Leben lang daran<br />

arbeiten, den Namen des Erhabenen<br />

Allah durch die Übung des Dhikrullah<br />

in unserem Herzen zu verwurzeln und<br />

unser Herz aus der Umklammerung der<br />

Triebhaftigkeit und des Zornesmutes<br />

unseres Nefs zu befreien. Erst dann<br />

wird unser Herz zum Tummelplatz der<br />

Engel und unser Glaube fest. Wenn wir<br />

hingegen weiterhin unseren Begierden<br />

freien Lauf lassen, dann öffnen wir dadurch<br />

dem Scheytan Tür und Tor und<br />

dieser wird die Herrschaft über unser<br />

Herz übernehmen, ohne dass wir dies<br />

überhaupt bemerken. Da bleibt dann<br />

unser Iman schwach und es kann uns<br />

passieren, dass unser Herz am Ende<br />

unseres Lebens das Opfer einer feindlichen<br />

Übernahme durch den Scheytan<br />

wird und wir vor unserem Schöpfer ohne<br />

Iman dastehen.<br />

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