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Semerkand Deutsch - Oktober 2015

Was ist ein guter Muslim, Das Schlachtfeld des Herzens, Eine Frage der Wahrnehmung, Der Dornbusch, Der Erhabene Allah ist, Die Grabbestrafung

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Den größten Nutzen kann ich meinen<br />

Mitmenschen bringen, indem ich ihre<br />

Rechte achte und Schaden von ihnen<br />

fernhalte. Deshalb beantwortete der<br />

Gesandte Allahs s.a.w.s. die Frage nach dem<br />

besten Islam folgendermaßen:<br />

„Der (beste Islam ist der), bei dem der<br />

Muslim vor (der Schlechtigkeit) deiner Zunge<br />

und deiner Hand sicher ist!“<br />

(Ahmed: Musned: Musnedul Mukthirin:<br />

„Musnedu Abdillah Bin Amr Bin As r.a. “; Nr. 6487)<br />

Dieser Grundsatz erstreckt sich auf alle<br />

Lebensbereiche und gilt nicht nur für Muslime,<br />

sondern für die Menschheit und alle<br />

Geschöpfe insgesamt. Der Muslim muss<br />

die Rechte aller Lebewesen jederzeit<br />

achten und darf diese niemals verletzen.<br />

So geht aus den prophetischen Überlieferungen<br />

und den Aussagen der Gelehrten<br />

ganz klar hervor, dass:<br />

• das Staatsoberhaupt die Rechte seines<br />

Volkes zu achten hat,<br />

• das Familienoberhaupt die Rechte seiner<br />

Familienmitglieder zu achten hat,<br />

• der Arbeitgeber die Rechte seiner<br />

Angestellten zu achten hat,<br />

• der Lehrer die Rechte seiner Schüler<br />

zu achten hat,<br />

• der Erwachsene die Rechte der Kinder<br />

zu achten hat….<br />

Diese Liste lässt sich endlos fortführen.<br />

Die Eltern haben Rechte an uns, die Nachbarn<br />

haben Rechte an uns, die Armen<br />

haben Rechte an uns, die Tiere haben<br />

Rechte an uns, die Pflanzen haben Rechte<br />

an uns, alle Geschöpfe haben Rechte an<br />

uns.... Niemand gibt uns das Recht, anderen<br />

gegenüber hochmütig aufzutreten<br />

und uns als etwas Besseres zu fühlen. Wir<br />

haben mit allen Geschöpfen bescheiden,<br />

gerecht, nachsichtig, barmherzig, großzügig,<br />

hilfsbereit und freundlich umzugehen.<br />

Je schwächer und schutzloser ein Geschöpf<br />

ist, desto behutsamer und vorsichtiger<br />

haben wir es zu behandeln.<br />

Der Gesandte Allahs s.a.w.s. ist das Idealbild<br />

eines guten Muslims. Je mehr ein<br />

Muslim seinem Vorbild folgt, desto besser<br />

ist er. Er war immer höflich und bescheiden.<br />

Nie kränkte oder beleidigte er jemanden.<br />

Wenn er von einer Person beleidigt<br />

oder angegriffen wurde, dann bat er den<br />

Erhabenen Allah um Vergebung für diese<br />

Person. Den Menschen gab er folgenden<br />

Rat mit auf den Weg:<br />

„Wer vergibt, dem wird vergeben und<br />

wer (von seinem Recht) ablässt, von dem<br />

wird abgelassen und wer seinen Zorn<br />

unterdrückt, der wird von Allah belohnt und<br />

wer ein Unglück geduldig erträgt, den entschädigt<br />

Allah (dafür) und wer andere belauscht,<br />

den hört Allah und wer standhaft<br />

bleibt, dem vervielfacht Allah (den Lohn für<br />

seine Geduld) und wer sich (gegen den<br />

Willen Allahs) auflehnt, den bestraft Allah!“<br />

(Beyhaqi: Dela’ilul Nubuweti: Dschumma‘u Ebwabi Ghazweti Tebuk:<br />

„Ma ruwiye fi Khutbetihi s.a.w.s. bi Tebuk“; Band 5, S. 241f)<br />

Der Gesandte Allahs s.a.w.s. legte viel<br />

Wert auf Taqwa (Gottesfurcht) und gutes<br />

Benehmen. Denn die Taqwa bewahrt<br />

die Menschen davor, den Gesetzen des<br />

Erhabenen Allah zuwider zu handeln und<br />

der gute Charakter bewahrt sie davor, die<br />

Rechte anderer Menschen zu verletzen.<br />

Beides zusammen macht sie zu guten<br />

Muslimen. Als er einmal gefragt wurde,<br />

welche Eigenschaften am ehesten dazu<br />

führen, dass man ins Paradies eintreten<br />

darf, antwortete er:<br />

„Die Taqwa und der gute Charakter!“<br />

(Ibn Madscheh: Sunen: Ez-Zuhd: „Dhikru Dhunub“; Nr. 4246)<br />

Möge uns der Erhabene Allah zu guten<br />

Muslimen machen!<br />

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