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Semerkand Deutsch - Oktober 2015

Was ist ein guter Muslim, Das Schlachtfeld des Herzens, Eine Frage der Wahrnehmung, Der Dornbusch, Der Erhabene Allah ist, Die Grabbestrafung

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men würde und dass dieser Abdulkhaliq<br />

heißen wird. So bekam er seinen Namen<br />

also von Khidr a.s. .<br />

Als er alt genug war, schickte ihn sein<br />

Vater nach Bukhara, wo er bei Scheykh<br />

Sadruddin q.s. die islamischen Wissenschaften<br />

studierte. Nachdem er dieses Studium<br />

beendet hatte, widmete er sich ganz dem<br />

Tasawwuf. Dabei übernahm Scheykh Yusuf<br />

el-Hemedani q.s. im Auftrag Khidrs a.s. seine<br />

spirituelle Erziehung. Dazu wird von ihm<br />

folgende Geschichte überliefert: „Als ich 22<br />

Jahre alt geworden war, beauftrage Khidr a.s.<br />

Ghawth Yusuf el-Hemedani q.s. mit meiner<br />

spirituellen Erziehung. Als dieser nach Bukhara<br />

kam, ging ich zu ihm und blieb solange<br />

sein Diener, bis dieser noch Khorasan<br />

weiterzog. (In all dieser Zeit) befahl er mir<br />

niemals etwas anderes, als das, was mich<br />

Khidr a.s. gelehrt hatte!“<br />

Nachdem er seine spirituelle Erziehung<br />

vollendet hatte, reiste er nach Syrien, blieb<br />

dort für einige Jahre und eröffnete dort eine<br />

Schule, zu der die Menschen von weither<br />

herbeiströmten, um bei ihm Unterricht zu<br />

nehmen und sich von ihm spirituell erziehen<br />

zu lassen.<br />

Später ging er nach Ghudschduwan zurück<br />

und blieb dort bis zu seinem Lebensende.<br />

Sein Vermächtnis an die Naqschibendiyye:<br />

Khidr a.s. brachte Abdulkhaliq el-Ghudschduwani<br />

q.s. die Methode des „Dhikr el-<br />

Khafi“ (des Gedenkens an den Erhabenen<br />

Allah im Verborgenen) bei. Außerdem<br />

entwickelte er die folgenden acht Prinzipien:<br />

Wuquf Zamani (Gewahrsein des<br />

Augenblicks), Wuquf Adedi (Einhaltung<br />

der Anzahl des Dhikrs), Wuquf Qalbi (Gewahrsein<br />

des Herzens), Nadhr ber Qadem<br />

(Blick auf die Füße), Husch der Dem (Bewusstes<br />

Atmen), Sefer der Watan (Spirituelle<br />

Heimreise), Khalwet der Endschuman<br />

(Zurückgezogenheit in der Gemeinschaft),<br />

Yad Kerd (Sich-Erinnern). Diese acht Prinzipien<br />

bilden die Basis der späteren „Elf<br />

Prinzipien der Naqschibendiyye“.<br />

Scheykh Abdulkhaliq q.s. ist der erste der<br />

„Sieben Pir“. Dies sind jene sieben Ewliya<br />

(Freunde des Erhabenen Allah), die in der<br />

Goldenen Kette der Naqschibendiyye direkt<br />

aufeinanderfolgen und die Methodik der<br />

Tariqatu Naqschibendiyye ausarbeiteten, bis<br />

diese schließlich von ihrem Namensgeber<br />

Scheykh Baha’uddin-e Naqschibend q.s. zu<br />

einem einheitlichen System zusammengefasst<br />

wurde.<br />

Der Einfluss Abdulkhaliqs q.s. auf die Tariqatu<br />

Naqschibendiyye ist auch deshalb so<br />

groß, weil er – nachdem er schon viele Jahre<br />

verstorben war – Scheykh Baha’uddine<br />

Naqschibend q.s. auf der feinstofflichen<br />

Ebene mittels der Uweysi-Methode erzog.<br />

Deshalb gilt er nicht nur als der Begründer<br />

der Erziehungsmethode der Naqschibendiyye<br />

sondern auch als einer der Erzieher von<br />

Schah-e Naqschibend q.s. .<br />

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