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Aufgabe 1 (10 Punkte)

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Wasserbau I & Wasserwirtschaft I, Teil: Wasserbau I (PO 2004, FH, BA, UNI)<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Jensen 27.07.2009, Seite 1<br />

Zugelassene Hilfsmittel: SCHNEIDER - Bautabellen für Ingenieure bzw. WENDEHORST - Bautechnische<br />

Zahlentafeln<br />

NAME:<br />

MATR.-NR.:<br />

Bearbeitungszeit 90 Minuten (1 Punkt entspricht etwa einem Zeitansatz von 1 Minute)<br />

(Die Lösungen sind möglichst auf den <strong>Aufgabe</strong>nblättern zu erstellen. Auf der <strong>Aufgabe</strong>nstellung sind<br />

Name und Matrikelnummer einzutragen.)<br />

<strong>Aufgabe</strong> 1 (<strong>10</strong> <strong>Punkte</strong>)<br />

a) Welche Ziele verfolgt die Gewässerrenaturierung?<br />

b) In welche drei Bereiche wird moderner Hochwasserschutz eingeteilt?<br />

c) Was verstehen Sie unter der (n-1) Bedingung bei Wehranlagen?<br />

d) Was versteht man unter dem sog. „Totraum“ einer Talsperre?<br />

e) Welche Möglichkeiten zur Messung von Abflüssen kennen Sie?<br />

f) Auf welche Ursachen gehen im Allgemeinen Sturmfluten zurück?<br />

g) Wie groß ist der zeitliche Abstand zwischen zwei Thw’s an der Nordseeküste?<br />

h) Was ist eine Springtide?<br />

i) Warum ist die Saughöhe beim Fördern von Wasser auf ca. <strong>10</strong> m begrenzt?<br />

h) Was ist ein HQ<strong>10</strong>0 und wie wird es ermittelt?<br />

<strong>Aufgabe</strong> 1 2 3 4 5 Summe<br />

Mögliche<br />

Punktzahl<br />

Erreichte<br />

Punktzahl<br />

<strong>10</strong> 20 15 20 25 90


Wasserbau I & Wasserwirtschaft I, Teil: Wasserbau I (PO 2004, FH, BA, UNI)<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Jensen 27.07.2009, Seite 2<br />

<strong>Aufgabe</strong> 2 (20 <strong>Punkte</strong>)<br />

Dargestellt ist der Pfeiler-Grundriss einer Brücke über die Sieg bei Betzdorf dargestellt.<br />

Die Pfeilerquerschnitte besitzen – wie abgebildet - unterschiedliche Formen.<br />

Die Wasserspiegeltiefe im unbeeinflussten Bereich des Rechteckquerschnittes vor<br />

und hinter der Brücke liegt bei h1 = h2 = 2,50 m.<br />

Die Gesamtrauheit der Sohle beträgt kst = 35 m 1/3 /s, das Gefälle wurde mit<br />

I = 0,15% gemessen. ρ = <strong>10</strong>00 kg/m³, g = 9,81 m/s²<br />

26,50<br />

3,50 4,50 4,50 5,00 5,00 4,00<br />

3,50<br />

0,90 Alle Maße in Meter!<br />

a) Wie groß ist der Durchfluß Q an der Brücke?<br />

b) Erfolgt der Abfluss zwischen den Pfeilern „strömend“ oder „schiessend“?<br />

c) Ermitteln Sie den zu erwartenden Pfeilerstau vor der Brücke!


Wasserbau I & Wasserwirtschaft I, Teil: Wasserbau I (PO 2004, FH, BA, UNI)<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Jensen 27.07.2009, Seite 3<br />

<strong>Aufgabe</strong> 3 (15 <strong>Punkte</strong>)<br />

Die alte Wassermühle in Bertsendorf in Sachsen-Anhalt soll im Rahmen der Attraktivitätssteigerung<br />

im Bereich Tourismus restauriert werden. Der Fokus liegt hierbei<br />

auf der Instandsetzung des oberschlächtigen Wasserrades. Da jedoch kein Bedarf<br />

an der damals betriebenen Gerteidemühle besteht, soll das Wasserrad lediglich zur<br />

Stromerzeugung genutzt werden.<br />

Für den Bertsebach, aus dem das Betriebswasser abgeleitet werden soll, liegen<br />

aus den hydrologischen Jahrbüchern mittlere Abflussmengen der letzten <strong>10</strong> Jahre<br />

vor.<br />

Unterschreitungstage<br />

Abfluss<br />

[d] [m³/s]<br />

364 0,758<br />

350 0,239<br />

300 0,096<br />

2<strong>10</strong> 0,043<br />

<strong>10</strong>0 0,018<br />

50 0,013<br />

<strong>10</strong> 0,008<br />

1 0,005<br />

Als Auflage der zuständigen Unteren Wasserbehörde darf nur so viel Wasser aus<br />

dem Bertsebach entnommen werden, dass eine Mindestabflussmenge von <strong>10</strong> Liter/Sekunde<br />

unterhalb der Entnahmestelle nicht unterschritten wird.<br />

Das Wasserrad wird nach Angaben des Herstellers ein maximales Schluckvermögen<br />

von Qmax = <strong>10</strong>0 Liter/Sekunde bei einem Durchmesser von d = 2,0 m haben.<br />

Der Wirkungsgrad beträgt inklusive aller elektrischen Komponenten η = 0,70.<br />

ρWasser = <strong>10</strong>00 kg/m³, g = 9,81 m/s²<br />

a) Stellen sie den Zufluss der effektiv von dem Wasserrad genutzt werden kann<br />

bzw. darf in dem vorgegeben Diagramm dar! Die aufzutragenden Abflussmengen<br />

sind in der Einheit und Skalierung günstig zu wählen.<br />

b) Ermitteln Sie das Jahresarbeitsvermögen des Wasserrades!<br />

Abfluss [?]<br />

1<strong>10</strong><br />

<strong>10</strong>0<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

<strong>10</strong><br />

0<br />

Abflussdauerlinie Wasserrad<br />

0 50 <strong>10</strong>0 150 200 250 300 350<br />

Unterschreitungstage [d]


Wasserbau I & Wasserwirtschaft I, Teil: Wasserbau I (PO 2004, FH, BA, UNI)<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Jensen 27.07.2009, Seite 4<br />

<strong>Aufgabe</strong> 4 (20 <strong>Punkte</strong>)<br />

Der unten dargestellte rechteckige Fließquerschnitt soll in einen naturähnlichen<br />

Querschnitt umgestaltet werden. Nach der Renaturierung sollen keine höheren<br />

Wasserstände (hmax= 3,32 m) auftreten als vor der Umgestaltung. Die Rauheit des<br />

Rechteckquerschnittes beträgt kst = 50 m 1/3 /s. Das Gefälle beträgt ISO = 2 ‰. Für die<br />

Gestaltung des naturnahen Querschnittes steht ein b2 = 21 m breiter Bereich zur<br />

Verfügung (siehe Skizze, strichpunktierter Bereich).<br />

a) Berechnen Sie den Abfluss Q im alten Fließquerschnitt als Grundlage für die<br />

Gestaltung des neuen naturnahen Querschnittes!<br />

b) Entwerfen Sie einen neuen Fließquerschnitt, wenn für die naturraue Sohle<br />

ein Manning-Strickler-Beiwert von kst,neu = 35 m 1/3 /s vorgesehen ist! Die Neigung<br />

der Böschungen sollte nicht steiler als 2:3 sein.<br />

h = 3,50 m<br />

GOK<br />

b1= 9,5 m<br />

b2 = 18 m<br />

hmax = 3,32 m


Wasserbau I & Wasserwirtschaft I, Teil: Wasserbau I (PO 2004, FH, BA, UNI)<br />

Univ.-Prof. Dr.-Ing. J. Jensen 27.07.2009, Seite 5<br />

<strong>Aufgabe</strong> 5 (25 <strong>Punkte</strong>)<br />

Die Abbildung unten zeigt das Leitungsschema des Regenüberlaufbeckens (RÜB)<br />

in Musterhausen mit der unterhalb gelegenen Kläranlage. Das RÜB wird bei Regenwetter<br />

mit Oberflächen- und Schmutzwasser aus dem Gemeindegebiet beaufschlagt.<br />

Die maximale Wassertiefe im RÜB beträgt hmax = 6,70 m. Höher kann das<br />

Wasser aufgrund der vorhandenen Beckenüberlauföffnung nicht steigen. Das<br />

Wasser aus dem RÜB wird über eine 340 m lange PVC-Rohrleitung dem Sandfang<br />

der unterhalb gelegenen Kläranlage zugeführt. Damit sich in der Rohrleitung kein<br />

Sand absetzt, darf die Durchflussmenge zur Kläranlage bei Entleerung des Beckens<br />

Q = 150 l/s nicht unterschreiten.<br />

Beckenzulauf<br />

Hmax = 6,70 m<br />

RÜB<br />

Beckenüberlauföffnung (mündet<br />

direkt in den Musterbach)<br />

Absperrventil<br />

(Kugelhahn)<br />

Pumpe<br />

PVC-Rohr, glatt+neu<br />

Di = 300 mm<br />

Lges= 340 m (Länge über Pumpe und Absperrventil identisch!)<br />

2,45 m<br />

Kläranlage Sandfang<br />

(Wehrbreite b = 1,95<br />

m)<br />

Um Energiekosten zu sparen erfolgt die Entleerung des Beckens zunächst in freiem<br />

Gefälle (ohne Pumpe) über das offene Absperrventil. Wenn der Wasserspiegelunterschied<br />

zwischen RÜB und Sandfang nicht mehr ausreicht, springt die Pumpe an,<br />

gleichzeitig wird das Absperrventil geschlossen.<br />

ρ(20°C) = <strong>10</strong>00 kg/m³, g = 9,81 m/s²<br />

a) Bemessen Sie die Kronenhöhe des dachförmigen Wehres im Sandfang für den<br />

Bemessungszufluß Q = 150 l/s für einen Bemessungswasserstand h = 2,45 m!<br />

b) Bemessen Sie die Pumpe, so dass bei leerlaufendem Becken immer mindestens<br />

Q = 150 l/s abgeführt werden (Gesamtwirkungsgrad der Pumpe η = 0,67)!<br />

W = ??<br />

Hmax = 9,0 m

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