EUROPA JOURNAL - HABER AVRUPA NOVEMBER 2015
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Sonderteil zum Thema:<br />
Auf der ganzen Welt nützen Fraueninitiativen den Zeitraum vom Internationalen Tag<br />
gegen Gewalt an Frauen (25. November) bis zum Internationalen Tag der Menschenrechte<br />
(10. Dezember), um auf das Recht auf ein gewaltfreies Leben aufmerksam zu machen.<br />
Österreich nimmt seit 1992 an der Kampagne teil.<br />
Nationalratspräsidentin<br />
Doris Bures<br />
16<br />
Tage<br />
Frauenministerin<br />
Gabriele Heinisch-Hosek<br />
gegen Kadına Karşı Şiddete HAYIR<br />
Gewalt<br />
an Frauen 25.11.-10.12.<br />
Gesamtgesellschaftliches Problem<br />
Frei von Gewalt zu leben, ist ein Menschenrecht.<br />
Und dennoch ist jede fünfte Frau in<br />
Österreich zumindest einmal in ihrem Leben<br />
von Gewalt betroffen. 90 Prozent aller Gewalttaten<br />
an Frauen und Mädchen werden in<br />
der Familie und im näheren sozialen Umfeld<br />
verübt.<br />
Wir sprechen dabei von einem gesamtgesellschaftlichen<br />
Problem, das - unabhängig von<br />
Herkunft, sozialer Schicht, Kultur oder<br />
Bildungsstand - Frauen und Mädchen jeden<br />
Alters betreffen kann. Die Dunkelziffer ist vor<br />
allem bei familiärer Gewalt sehr hoch. Denn<br />
viele betroffene Frauen und Mädchen schweigen<br />
– aus Scham, aus Unsicherheit, aus Angst,<br />
weil sie die Täter schützen wollen oder auch,<br />
weil es noch immer hartnäckige Vorurteile gibt:<br />
Etwa dass die Opfer selbst schuld seien, Frauen<br />
Gewalt provozieren würden oder sexuelle<br />
Übergriffe Liebesbeweise seien. Deshalb ist es<br />
so wichtig, dieses Thema aus der Tabu-Zone zu<br />
holen, die Opfer zu stärken und Hilfsangebote<br />
bekannt zu machen. Sich mitzuteilen, kann der<br />
erste Schritt aus einer Gewaltbeziehung sein.<br />
Jede Frau, die Opfer von Gewalt geworden ist,<br />
muss wissen, dass die Gesellschaft und der<br />
Staat hinter ihr stehen. Gewaltopfer müssen<br />
auf professionelle Hilfe und eine einfühlsame<br />
Begleitung zählen können. Täter müssen zur<br />
Verantwortung gezogen werden.<br />
Die internationale Kampagne "16 Tage gegen<br />
Gewalt“, die jedes Jahr von 25. November<br />
bis 10. Dezember stattfindet, leistet einen<br />
sehr wichtigen Beitrag, um Bewusstsein<br />
zu schaffen. Daneben geht es aber auch<br />
darum, sich mit den Frauen zu solidarisieren,<br />
die entweder Opfer von Gewalt sind oder<br />
waren. In diesem Sinne wünsche ich den<br />
zahlreichen Aktionen, die im Rahmen dieser<br />
Kampagne an vielen Orten dieser Welt stattfinden,<br />
eine "laute Stimme", um gehört und<br />
verstanden zu werden!<br />
Gewaltfreies Leben<br />
für alle Frauen<br />
Eine von fünf Frauen wird in Österreich<br />
Opfer von Gewalt. Als Frauenministerin<br />
setze ich mich dafür ein,<br />
© Peter Rigaud © BKA / AstridKnie<br />
dass alle Frauen gewaltfrei leben<br />
können.<br />
Für Frauen und Mädchen sind<br />
Familie und soziales Umfeld nach<br />
wie vor gefährlichere Orte als<br />
verlassene Parks und Straßen. Auch<br />
schwere Gewalttaten durch nahe<br />
Angehörige - von der Vergewaltigung<br />
bis zum Mord - sind leider<br />
keine Ausnahme.<br />
Um gender-basierter Gewalt an<br />
Frauen und Mädchen wirksam<br />
entgegen zu wirken, müssen daher<br />
weiterhin Maßnahmen auf vielen<br />
Ebenen gesetzt werden.<br />
Österreich hat international vorbildliche<br />
Gewaltschutzgesetze und hohe<br />
Standards beim Opferschutz. Dennoch<br />
gibt es Verbesserungspotential<br />
und setze ich mich dafür ein, Maßnahmen<br />
bei Bedarf nach zu schärfen<br />
und Lücken zu schließen.<br />
Im Rahmen meiner Zuständigkeiten<br />
sind mir Opferschutz und Prävention<br />
zentrale Anliegen. Sowohl im<br />
Frauenministerium als auch im<br />
Bildungsbereich leistet mein Ressort<br />
dabei wichtige Arbeit.<br />
Wichtige Schritte in eine gewaltfreie<br />
Richtung sind unter anderem<br />
der Nationale Aktionsplan gegen<br />
Gewalt – mit zahlreichen konkreten<br />
Maßnahmen – sowie die von mir<br />
als Bildungsministerin gesetzten<br />
allgemeinen gewalt-präventiven<br />
Maßnahmen an Schulen.<br />
“Şiddete maruz kaldığımızda kendimizi suçlu hissederiz. Aslında<br />
gerçekte biz diğerlerinden daha güçlüyüz. Başımız ve omuzlarımız<br />
dik, tüm zorluklara rağmen yeni bir hayata başlamaya hazırız.“<br />
Karin Pfolz „ŞiddetSİZ yaşam“ dan çıkış yolları<br />
„Nach erlebter Gewalt sehen wir uns als Schuldige. Doch in<br />
Wahrheit sind wir muger als andere. Den Blick nach vorne, den<br />
Rücken gerade, sind wir bereit, den steinigen Weg in ein neues<br />
Leben zu gehen.“<br />
Karin Pfolz über GewaltFREI leben<br />
Yazar ve ressam olan Karin Pfolz halen avukat asistanlığı yapmaktadır.<br />
Hayanın bir bölümünü kaleme aldığı bir kitabı<br />
vardır. „Hayat bazen boğuyor“ adlı romanında, kocasından gördüğü<br />
şidde ve ayrılık sürecini anlar. Kitabında, korku, çaresizlik,<br />
cesaret ve özgürleşme konularını işlemişr.<br />
Karin Pfolz ist Autorin, Malerin und arbeitet als Rechtsanwaltsassistenn.<br />
In ihrem Roman „Manchmal erdrückt es mich, das<br />
Leben“ schrieb sie einen Teil ihres Lebens nieder – den Weg<br />
aus ihrer Ehe, in der sie ihr Ehemann misshandelt hat. Ihr Buch<br />
handelt von Angst, Ausweglosigkeit, Mut und Befreiung.<br />
Şiddete karşı kadın acil yardım hattı<br />
Die Frauenhelpline bietet<br />
- 7 gün 24 saat hizmet verir<br />
- Danışma hizmeti anonim ve ücretsiz olarak<br />
verilmektedir<br />
- Şiddet mağduru kadın, çocuk ve gençlerin<br />
yanısıra, mağdur yakınlarına da danışma<br />
hizmeti verir.<br />
Bizi arayın.<br />
Bir çıkış yolu bulunacaktır.<br />
- an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr,<br />
- anonyme und kostenlose Erst- und Krisenberatung<br />
- für Frauen, Kinder und Jugendliche, die<br />
von Gewalt betroffen sind, sowie für ihre<br />
Angehörigen.<br />
Rufen Sie uns an.<br />
Wir finden einen Weg.<br />
Türkçe Danışma Hizmeti:<br />
Cuma 8 - 14 arası<br />
Türkische Beratung:<br />
Freitag 8 - 14 Uhr<br />
ŞiddetSİZ yaşam kampanyasıyla ilgili ayrıntılı bilgi için bkz. Weitere Informationen zur Kampagne „GewaltFREI leben“ finden Sie auf<br />
www.gewaltfreileben.at www.facebook.com/gewaltfreileben twitter.com/gewaltfreileben<br />
Entgeltliche Einschaltung