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Kultur<br />
Anzeige<br />
Intendant Knut Weber kam als erster<br />
auf die Bühne, um eine Ansage zu<br />
machen. Doch das Publikum konnte<br />
beruhigt sein – die Premiere von „Der<br />
Tartuffe“ konnte stattfinden, auch<br />
wenn sich Schauspielerin Victoria<br />
Voss alias Zofe Dorine verletzt hatte.<br />
Mit Bandage am Bein wollte sie bei<br />
der ersten Aufführung des Molière-<br />
Stücks unbedingt dabei sein. Und<br />
mit dieser Entscheidung lag sie dann<br />
auch goldrichtig, denn nachdem der<br />
Beifall sich zur Pause noch in Grenzen<br />
hielt, gab es nach dem Ende der<br />
Vorstellung tosenden Applaus der<br />
Zuschauer. Die trotz Schmerzen agierende<br />
Victoria Voss wurde denn auch<br />
von Knut Weber persönlich mit einem<br />
Blumenstrauß bedacht. Das rhythmische<br />
Klatschen des Publikums zeugte<br />
von einer rundum gelungenen, modernen<br />
Aufführung, die den Bezug zur<br />
Gegenwart fand und mit gekonnt<br />
gesetzten Pointen, raffiniertem Bühnenbild<br />
und gut ausgesuchter Musik<br />
überzeugen konnte.<br />
Premiere trotz<br />
Handicap<br />
Molières „Der Tartuffe“ wurde<br />
im Stadttheater bejubelt<br />
„Ich hatte eine ernstere<br />
Vorstellung erwartet,<br />
das hat sich gottlob nicht<br />
bewahrheitet!“<br />
Begeisterte Stimmen aus dem<br />
Publikum<br />
„Wir haben schon ,Das Ballhaus’<br />
gesehen und waren begeistert. Wir<br />
hätten nicht gedacht, dass ,Der<br />
Tartuffe’ auch so gut sein könnte,<br />
aber das Ensemble ist wirklich<br />
sagenhaft!“, erklärte Doris Werner<br />
aus Neuburg. „Dem kann ich mich<br />
nur anschließend“, so ihr Begleiter<br />
Franz Weiss, „es war eine kurzweilige<br />
Aufführung.“<br />
„Ich hatte eine ernstere<br />
Vorstellung erwartet“,<br />
lachte Johanna Schlierf,<br />
„das hat sich gottlob<br />
nicht bewahrheitet!“<br />
und Wolfgang Schlierf<br />
meinte: „Am Schluss<br />
wurde es sogar richtig<br />
spannend, eine gelungene<br />
Premiere!“<br />
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Oben: Yael Ehrenkönig<br />
spielt Mariane, Tochter<br />
von Orgon<br />
Fotos: Jochen Klenk