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AUTOStraßenverkehr Heft 03-2016

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esser als das Original?<br />

stört die Fantasielosigkeit der Italiener, während Peter Wolkenstein die Idee ziemlich clever findet.<br />

Es war ja schon lange<br />

bekannt, dass Mazda<br />

von der jüngsten Generation<br />

seines MX-5 auch<br />

eine Variante für den<br />

Fiat-Konzern produzieren<br />

wird. Stört mich das? Keineswegs.<br />

Ich bin froh,<br />

dass Mazda an seinem<br />

Klassiker festhält und den<br />

nicht unerheblichen Aufwand<br />

betreibt, einzig für<br />

dieses Modell eine eigene<br />

Heckantriebsarchitektur<br />

zu entwickeln. Das ist keineswegs<br />

selbstverständlich<br />

angesichts der weltweit<br />

rückläufigen Absatzzahlen<br />

bei offenen Autos,<br />

von der auch der MX-5<br />

nicht verschont blieb.<br />

Um Kosten zu sparen,<br />

hätte Mazda seinen<br />

Roadster auch auf die<br />

Basis der kompakten<br />

Dreier-Baureihe mit<br />

Frontantrieb stellen<br />

können – aber wäre das<br />

noch ein MX-5 im Sinne<br />

seiner Fans? Wohl kaum.<br />

Da ist es doch viel besser,<br />

wenn sich Mazda einen<br />

Partner zur Auslastung<br />

seiner Produktionsstätte<br />

sucht. In Fiat hat man<br />

einen gefunden, der –<br />

nach der Modellpolitik<br />

der letzten Jahre – wohl<br />

nie und nimmer einen<br />

Roadster komplett selbst<br />

entwickelt hätte. Und<br />

schon gar nicht einen mit<br />

einer attraktiven Heckantriebsarchitektur,<br />

die<br />

so viel Fahrspaß verspricht<br />

– trotz langjähriger<br />

eigener Tradition<br />

auf diesem Gebiet.<br />

Natürlich war ich gespannt,<br />

was Fiat daraus<br />

macht, ob es optisch nur<br />

ein weiteres Mitglied der<br />

mittlerweile arg strapazierten<br />

500er-Familie<br />

werden würde – auch<br />

wenn schon seit Längerem<br />

bekannt ist, dass der<br />

Neue die Bezeichnung<br />

124 Spider wiederaufle-<br />

ben lässt. Nach den ersten<br />

offiziellen Fotos hat<br />

sich diese Befürchtung<br />

nicht bestätigt. Ganz im<br />

Gegenteil: Die Designer<br />

der Italiener haben einen<br />

guten, in den Augen<br />

mancher Mazda-Verantwortlichen<br />

im Vergleich<br />

zu ihrem Original vielleicht<br />

sogar zu guten Job<br />

gemacht. Trotz geringer<br />

Eingriffe ist den Italienern<br />

eine eigenständige<br />

Interpretation mit stimmigen<br />

Anklängen an<br />

den Original-124-Spider<br />

gelungen.<br />

Okay, das Cockpit unterscheidet<br />

sich kaum von<br />

dem des MX-5, aber immerhin<br />

setzt Fiat eigene<br />

Motoren ein, die dank<br />

Aufladung eine andere<br />

Leistungscharakteristik<br />

bieten als die Sauger von<br />

Mazda. Wenn auch noch<br />

der Preis stimmt – da soll<br />

sich Fiat bitte eng am<br />

MX-5 orientieren –, rollt<br />

im Frühjahr eine sehr<br />

reizvolle Roadster-Alternative<br />

zu den Händlern.<br />

Deutlich reizvoller jedenfalls<br />

als das, was ich mir<br />

derzeit von Fiat als selbst<br />

entwickelten Barchetta-<br />

Nachfolger auf Basis einer<br />

der hauseigenen Frontantriebsplattformen<br />

vorstellen<br />

kann.<br />

Peter Wolkenstein<br />

„Ohne diese<br />

Kooperation<br />

gäbe es<br />

keinen neuen<br />

Fiat Spider<br />

– und schon<br />

gar keinen<br />

derart<br />

attraktiven“<br />

3/<strong>2016</strong> 35

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