von Hubertus Adam - Schweizer Metallbau
von Hubertus Adam - Schweizer Metallbau
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Ausgabe 2008<br />
Designklassiker – der Briefkasten <strong>von</strong> <strong>Schweizer</strong> wird 35<br />
�Design und Architektur – Starprinzip versus Anonymität? �Mechapraktikerin – eine junge Frau in einer Männerdomäne<br />
�Die neue Schiebetür in Holz/Metall setzt Massstäbe �Innovativer Partner: die A. & J. Stöckli AG
2�Editorial<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
2008 war für uns ein positives Jahr. Vieles<br />
hat sich verändert. Die Finanzkrise und ihre<br />
Auswirkungen auf die Realwirtschaft werden<br />
uns weiter beschäftigen. Unser Unternehmen<br />
nutzte das konjunkturell gute Jahr, um<br />
die Organisation in den fünf eigenständigen<br />
Geschäftsbereichen weiter zu festigen.<br />
Das zunehmende Umweltbewusstsein in der Gesellschaft und die<br />
hohen Energiepreise haben unserem Bereich Sonnenenergie-<br />
Systeme ein grosses Wachstum ermöglicht. Erstmals in unserer<br />
Geschichte wird dies der umsatzstärkste Bereich sein. Das freut<br />
uns sehr.<br />
Ein weiteres Ereignis hat uns sehr viel Freude bereitet: die im<br />
Haus Konstruktiv in Zürich gezeigte Retrospektive über den Künstler<br />
und Designer Andreas Christen. Er entwarf vor 35 Jahren den<br />
Briefkasten <strong>von</strong> <strong>Schweizer</strong>, den wir heute noch fast unverändert<br />
produzieren. Die Ausstellung bot uns die willkommene Gelegenheit,<br />
unseren Kunden für die gute Zusammenarbeit einen speziellen<br />
Dank auszusprechen. Lesen Sie mehr zum Thema Design und<br />
Architektur sowie zum Briefkasten ab Seite 4.<br />
Ein Highlight war die Einführung der neuen Schiebetür in Holz/Metall:<br />
Ihre schlanken Profi le, der grosse Glasanteil und die hohe Bedienerfreundlichkeit<br />
finden bei Architekten und Bauherrschaften<br />
grossen Zuspruch. Weitere Pluspunkte fi nden Sie ab Seite 18.<br />
Nun aber viel Spass mit der neusten Ausgabe <strong>von</strong> «bauen mit<br />
<strong>Schweizer</strong>».<br />
Hans Ruedi <strong>Schweizer</strong><br />
Titelbild<br />
Die Details <strong>von</strong> Andreas Christens Original-Briefkasten<br />
überzeugen auch in der Nahaufnahme.<br />
Foto: Reinhard Zimmermann<br />
Inhalt<br />
News<br />
3 Fünf Produktinnovationen auf einen Blick<br />
Fokus<br />
4 Verwischte Grenzen zwischen Design,<br />
Architektur und Kunst<br />
Porträt<br />
9 Wertvolles Know-how bei der A. & J. Stöckli AG<br />
Objektberichte<br />
10 Fassaden<br />
12 Holz/Metall-Systeme<br />
13 Fenster und Türen<br />
14 Briefkästen und Fertigteile<br />
16 Sonnenenergie-Systeme<br />
Ein Tag mit...<br />
15 Vanessa Hochstrasser, Mechapraktikerin<br />
im 1. Lehrjahr<br />
Innovation und<br />
Technologie<br />
18 Auf zu neuen Dimensionen mit der neuen<br />
Schiebetür in Holz/Metall<br />
Umwelt und Energie<br />
20 <strong>Schweizer</strong> schärft das Umweltbewusstsein<br />
Forum<br />
21 Ausstellung Andreas Christen im<br />
Haus Konstruktiv<br />
22 Unsere neuen Mitarbeiter<br />
23 Erfahrung und Know-how zählen
Schlanke Profi le, maximale Glasfl äche: die neue<br />
Schiebetür in Holz/Metall<br />
News�3<br />
Grosse Glasfl ächen und ausgezeichnete energetische Werte – dies sind die Anforderungen<br />
der modernen Architektur an verglaste Bauteile. Die neue Schiebetür in Holz/Metall<br />
erfüllt dieses Bedürfnis auf ideale Weise und überzeugt mit vielen weiteren Highlights.<br />
Erhältlich ist die Schiebetür in unseren drei Holz/Metall-Marken <strong>Schweizer</strong>, Meko und<br />
Homena. Lesen Sie mehr dazu auf den Seiten 18/19.<br />
Glasfaltwand IS-4000: besser gegen Einbrüche geschützt<br />
Ab sofort können unsere Kundinnen und Kunden die Glasfaltwände des Typs IS-4000<br />
in einem masslich genau defi nierten Sortiment mit einer Einbruchhemmung der Widerstandsklasse<br />
2 (WK 2) bestellen. WK 2 bedeutet Standardsicherheit bei Raumabschlüssen<br />
mit normalem Risiko. Es werden drei Tests gemacht: statische Belastung, dynamische<br />
Belastung und manueller Einbruchversuch. Bei Letzterem versucht eine Testperson,<br />
mit einfachen Werkzeugen die verschlossene Glasfaltwand aufzubrechen. Dabei muss<br />
das Bauteil mehr als drei Minuten standhalten.<br />
Glasfaltwand IS-4000: noch einfacher zu montieren<br />
Die IS-4000 hat noch eine zweite Neuerung zu bieten. Die Glasfaltwände <strong>von</strong> <strong>Schweizer</strong><br />
werden seit je mit einem Ausgleichsrahmen geliefert, um geringe Massabweichungen<br />
aufzunehmen. Neu können die Glasfaltwände mit einem festen Gehrungsrahmen geliefert<br />
werden. Dieser wurde in seiner Konstruktion so optimiert, dass die Montage vor<br />
Ort einfacher und schneller ausgeführt werden kann. Der Rahmen wird am Bau mit<br />
einfachen Griffen in die Öffnung eingepasst und ausgerichtet. Der neue Gehrungsrahmen<br />
kann später seitlich nochmals angepasst werden.<br />
Briefkastenanlagen: auch nachts gut sichtbar<br />
Mit der neuen, hinterleuchteten Beschriftung ist die Briefkastenanlage nicht nur Orientierungshilfe<br />
in grösseren Überbauungen, sondern auch integriertes Element der Arealbeleuchtung.<br />
Dabei haben die Kundinnen und Kunden die Möglichkeit, die Beschriftung<br />
punkto Schriftart und -grösse sowie Inhalt selbst zu bestimmen. So können auf dem 150<br />
Millimeter hohen, satinierten Glasband Strassennamen, Hausnummern oder Logos platziert<br />
werden.<br />
Sonnenenergie-Nutzung: neues Indach-Kollektor-System<br />
für grosse Felder<br />
Seit November bietet <strong>Schweizer</strong> ein neues Indach-Kollektor-System für grosse Anlagen<br />
an, das für alle Dacharten zum Einsatz kommt. Die innovative Absorbergeometrie sorgt<br />
für optimale Volumenströme und Energieerträge. Vorgefertigte Alu-Montageschienen<br />
erlauben eine rationelle und einfache Montage. Auch das Verrohrungskonzept ist durchdacht:<br />
Die Rohre weisen vorkonfektionierte Verbindungsteile auf zwei Anschlusspunkte<br />
auf. Mit der <strong>von</strong> <strong>Schweizer</strong> entwickelten Software «Hydra» können die neuen Kollektorfelder<br />
berechnet werden.
4�Fokus Design<br />
Starprinzip versus Anonymität?<br />
Design und Architektur <strong>von</strong> <strong>Hubertus</strong> <strong>Adam</strong>*<br />
Ziel des Designs ist die Serienproduktion; das gilt für Architektur in<br />
geringerem Masse. Doch zwischen beiden Bereichen bestehen<br />
vielfältige Beziehungen.<br />
Wollte man das Verhältnis <strong>von</strong> Design und Architektur<br />
historisch untersuchen, so wäre das Werk <strong>von</strong> Karl Friedrich<br />
Schinkel ein denkbarer Ausgangspunkt. Seine Berliner<br />
Bauakademie, auf einem rationalen Grundrissraster<br />
basierend und in Ziegelstein ausgeführt, kann als Vorform<br />
modularen Bauens gelten. Schinkel hatte sich an<br />
schlichten englischen Nutzbauten orientiert; das war<br />
kein Wunder, denn durch die Industrialisierung wurden<br />
in Grossbritannien serielle Bautechniken früher als auf<br />
dem Kontinent entwickelt. Geradezu den frühen Kulminationspunkt<br />
eines auf Prinzipien der Vorfertigung basierenden<br />
Bauens stellt der «Crystal Palace» dar, der ingeniöse,<br />
das Mass bisherigen Bauens sprengende und<br />
<strong>von</strong> dem Gärtner Joseph Paxton entworfene Palast für die<br />
Weltausstellung in London 1851.<br />
England kommt auch eine führende Rolle für die<br />
Entwicklung des Designs zu. Im Kampf gegen geschmacklose<br />
und überdekorierte, protzig auftretende,<br />
aber billig produzierte Alltagsgegenstände, wie sie für<br />
den Historismus des 19. Jahrhunderts typisch waren,<br />
suchte die Arts-and-Crafts-Bewegung nach ästhetischen<br />
Alternativen. Weil sie sich indes der maschinellen Produktion<br />
verweigerte, blieben die kunsthandwerklich<br />
hergestellten Arbeiten der Reformkultur einer vermögenden<br />
Schicht vorbehalten.<br />
Nun war es der europäische Kontinent, der die Führungsrolle<br />
übernahm. Inspiriert <strong>von</strong> den Ideen serieller<br />
Produktionsverfahren, wie sie Henry Ford in den USA<br />
praktizierte, versuchte man, die Produktentwicklung auf<br />
zeitgenössische Herstellungsmethoden für grosse Stückzahlen<br />
abzustimmen: Das Industrial Design war geboren.<br />
Eine neue Ästhetik, wie sie das Weimarer Bauhaus<br />
in Berlin verfocht, konnte sich allerdings nur schwer gegenüber<br />
dem Mainstream eines konservativen Geschmacks<br />
durchsetzen. Auch die Industrialisierung des<br />
Bauens, mit der man der Wohnungsnot begegnen wollte,<br />
scheiterte zumeist: Ernst May, als Stadtbaurat <strong>von</strong> Frankfurt<br />
am Main verantwortlich für ein weithin beachtetes<br />
Wohnungsbauprogramm, richtete eine «Häuserfabrik»<br />
ein, um vorgefertigte Häuser aus Betonplatten herzustellen.<br />
Die Entwicklungskosten waren allerdings so hoch,<br />
dass die Fabrik nicht richtig zum Laufen kam. Das Bauen<br />
<strong>von</strong> Häusern war und ist immer noch ein vergleichsweise<br />
traditionelles Verfahren, das sich mit der Fliessbandmontage<br />
<strong>von</strong> Autos nicht vergleichen lässt.
Industrialisierung der Architektur<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte der Gedanke einer<br />
an der Idee industrieller Fabrikation orientierten Architektur<br />
seine wahrhafte Blüte. Grosswohnsiedlungen begannen<br />
systemübergreifend, das Bild der Städte zu bestimmen<br />
– die Ränder <strong>von</strong> Bern ebenso wie die aus dem<br />
Boden spriessenden Plattenbausiedlungen in der früheren<br />
DDR. Pragmatismus und Bauwirtschaftsfunktionalismus<br />
verbanden sich mit der Idee unaufhaltsamen Fortschritts<br />
und der Vision eines besseren Lebens, die<br />
schliesslich in architektonischen Utopien <strong>von</strong> die Welt<br />
überspannenden Raumtragwerken kulminierten.<br />
Die Realität sah vielfach prosaischer aus. Doch Konstrukteure<br />
wie beispielsweise Jean Prouvé hatten Elemente<br />
entwickelt, die im bescheidenen Rahmen nun<br />
tatsächlich Leichtbaukonstruktionen mit präfabrizierten<br />
Elementen ermöglichten. Seinerzeit als Prototypen entwickelt,<br />
werden die Wandpaneele und Hüttenstrukturen<br />
<strong>von</strong> Prouvé heute wie Kunstobjekte gehandelt und erzielen<br />
Höchstpreise auf dem Auktionsmarkt.<br />
Zentrale Bedeutung für die Verbindung <strong>von</strong> Architektur<br />
und Design kam in der Schweiz in den Sechzigerjahren<br />
Fritz Haller zu, der insbesondere die Potenziale<br />
des Stahlbaus erforschte. Sein Interesse konzentrierte<br />
sich auf die Systematisierung, also das auf der Verwendung<br />
präfabrizierter, modularer und standardisierter<br />
Teile beruhende Baukastenprinzip. Das Stahlbausystem<br />
MAXI, das mit Stützen und Fachwerkträgern Hallen zu<br />
realisieren ermöglichte, wurde erstmals für die seit 1963<br />
entstehenden Produktionshallen der Firma USM in Münsingen<br />
verwendet. In Ulrich Schärer, dem Inhaber der<br />
damaligen Beschlägefabrik, fand Haller auch den Produzenten<br />
für seine erfolgreichste Produktserie, das Möbelbausystem<br />
USM Haller. Mit Rohren und sechsfach gebohrten<br />
Kugeln erlaubt das System die Konstruktion<br />
beliebig erweiterbarer Raumgitter.<br />
Mit Kunststoff experimentierte zeitgleich der Künstler<br />
und Produktgestalter Andreas Christen: Die zeittypische<br />
Faszination für neue Materialien zeigt sich aber besonders<br />
deutlich an Christens Versuch, für Scobalit ein<br />
modulares, präfabriziertes Häusersystem zu entwickeln.<br />
Gegen 1962 begann die Entwicklung <strong>von</strong> Kleingebäuden<br />
aus glasfaserverstärktem Kunststoff.<br />
Lifestyle und Dauerhaftigkeit<br />
Christen widersetzte sich stets dem Autorendesign, das<br />
spätestens seit der Postmoderne der Achtzigerjahre zu<br />
fl orieren begann. Dass Designer wie Philippe Starck<br />
ganze Hotels einrichten und selbst Häuser bauen, ist<br />
Fokus Design�5<br />
nichts Ungewöhnliches: Im Zeitalter des «Brandings» trägt<br />
<strong>von</strong> der Zitronenpresse über die Einrichtung bis hin zum<br />
Haus alles den Namen seines Entwerfers. Das mag mitunter<br />
gelungen, mitunter amüsant sein – ein Problem<br />
stellt sich dann ein, wenn bei dem einem Starkult gehorchenden<br />
Autorendesign nicht die Produktinnovation,<br />
sondern der «big name» im Vordergrund steht. Ein sinnvoller<br />
Prozess, nämlich die Produktentwicklung vom Entwurf<br />
über den Prototyp bis hin zur Serie, wird künstlich<br />
unterbrochen, wenn die Entwicklungskosten sich schneller<br />
durch den Verkauf <strong>von</strong> Einzelstücken oder einer<br />
Kleinserie amortisieren lassen als durch die tatsächliche<br />
Serienreife.<br />
So mutet Andreas Christens Haltung, der seine Briefkästen<br />
und Regale als anonymes Design verstand, in positiver<br />
Weise unzeitgemäss und doch zukunftsweisend<br />
an: Es sind keine modischen Lifestyleartikel, sondern<br />
zeitlose Produkte, die nicht veralten. Gerade dies erlaubt<br />
ihre Adaption für ganz unterschiedliche Anwendungsbereiche<br />
und damit ihre Kompatibilität für den Sektor der<br />
Architektur. Die Schweiz hat sich ihren Ruf als eine der<br />
führenden Architekturnationen Europas durch Perfektion<br />
im Umgang mit dem Material, durch eine ortsspezifi<br />
sche Sensibilität und durch eine Beschränkung der formalen<br />
Mittel erarbeitet. Gewiss schlägt auch hierzulande<br />
das Pendel in Richtung einer stärkeren Vielgestaltigkeit<br />
aus, als dies in den vergangenen Jahren der Fall war. Für<br />
den Einsatz am Bau entwickelte Produkte – vom Briefkasten<br />
über das Fenster bis hin zum Fassadenelement –<br />
müssen aber für verschiedene Situationen anwendbar<br />
sein. Das mit gestalterischer Beliebigkeit gleichzusetzen,<br />
wäre ein fataler Irrtum: Es bedarf ganz im Gegenteil<br />
höchster Präzision und grösster Entschiedenheit. Und<br />
doch der Bereitschaft, nicht auftrumpfend, sondern letztlich<br />
dienend aufzutreten.<br />
* <strong>Hubertus</strong> <strong>Adam</strong> ist Architekturkritiker und<br />
Redaktor der in Zürich herausgegebenen<br />
Fachzeitschrift «archithese». Darüber hinaus<br />
schreibt er über Architektur und Design für<br />
diverse Publikationen, Zeitschriften und Tageszeitungen,<br />
vor allem für die «Neue Zürcher<br />
Zeitung».
6�Fokus Design<br />
Der Briefkasten <strong>von</strong> <strong>Schweizer</strong> –<br />
seit 35 Jahren ein Renner<br />
Die 1970er-Jahre<br />
Die Verwendung <strong>von</strong> Kunststoff entspricht in<br />
idealer Weise der Materialwahl in den<br />
1970er-Jahren. Eine klare, schlichte Formensprache<br />
und kompromisslose Farben –<br />
meist nur für die Fronttüre – zeichnen diese<br />
Zeit aus.<br />
1974 baute <strong>Schweizer</strong> den ersten Brief- und Depotkasten nach den Entwürfen<br />
<strong>von</strong> Andreas Christen. Dass das Design bis heute fast unverändert bestehen<br />
würde, ahnte damals noch niemand.<br />
Wenn ein Produkt über 35 Jahre fast unverändert produziert<br />
wird und ein Unternehmen damit Jahr für Jahr<br />
steigende Absatzzahlen vorzeigen kann, ist es nicht<br />
vermessen, <strong>von</strong> einem Klassiker zu sprechen. So geschehen<br />
mit dem Briefkasten <strong>von</strong> <strong>Schweizer</strong>. Dabei waren<br />
sich damals Entwicklungs- und Produktionsleiter –<br />
wahre <strong>Metallbau</strong>er – gar nicht so sicher, ob sie den<br />
Entwurf gut finden sollten. Immerhin schlug ihnen ein<br />
externer Designer vor, einen neuartigen Brief- und<br />
Depotkasten mit einem Innenleben aus Kunststoff in<br />
Serie zu geben! Dass wir heute auf 35 Jahre Briefkasten-<br />
Geschichte zurückblicken können, die einen echten<br />
Designklassiker hervorgebracht haben, liegt an der<br />
unternehmerischen Weitsicht, aber auch an der<br />
Risikofreudigkeit des damaligen Firmenchefs Ernst<br />
<strong>Schweizer</strong>.<br />
Der B74<br />
Der Brief- und Depotkasten B74 (B steht für Briefkasten<br />
und 74 für das Entwicklungsjahr) <strong>von</strong> <strong>Schweizer</strong> war und<br />
ist heute noch einzigartig in seiner Bauweise: Das modulare<br />
System basiert auf einer inneren Grundkonstruktion,<br />
bestehend aus schlagfestem, antistatischem Kunststoff.<br />
Die Fronttür war damals ebenfalls aus Kunststoff oder als<br />
Variante in Leichtmetall gefertigt. Heute ist die Kunststoff-Tür<br />
mit Aluminium verkleidet. Sie erfüllt damit die<br />
vielfältigsten Kundenwünsche und bietet gleichzeitig<br />
Witterungsschutz und Langlebigkeit.<br />
Neue Zusammenarbeit bringt neue Materialien<br />
Nahezu revolutionär für den <strong>Metallbau</strong> waren sowohl die<br />
Zusammenarbeit mit einem Designer als auch das daraus<br />
entstandene System der Briefkastenanlagen: Der modu-<br />
Die 1980er-Jahre<br />
Die 1980er waren in jeder Hinsicht verschwenderisch:<br />
Formen und Profi le<br />
zeichneten markante Linien und wurden mit<br />
gross zügigem, vollfl ächigem Farbeinsatz<br />
kombiniert. Auch vor dem Briefkasten<br />
machte der Trend nicht halt, sodass jeder<br />
Briefkasten zu einem architektonischen<br />
Gestaltungselement wurde.
lare Aufbau ermöglicht das Aneinanderreihen beliebig<br />
vieler Kunststoff-Grundkästen, die vorne mit Klammern<br />
und auf den Seiten sowie je nach Montageart hinten mit<br />
Aluminium verkleidet werden. Auf der Rückseite sorgen<br />
Distanzhalter aus Aluminium für die nötige Stabilität.<br />
Diese Konstruktion erlaubt einen geringen Aluminiumverbrauch,<br />
und die wenigen behandelten Oberfl ächen<br />
halten die Umweltbelastung tief. Das Modul-System ermöglicht<br />
auch den einfachen und somit kostengünstigen<br />
Ersatz allfällig defekter Elemente durch Original-Ersatzteile.<br />
Dies ist auch der Grund, warum noch heute – 35<br />
Jahre später – so viele Anlagen aus den ersten Serien im<br />
Einsatz sind. Ein einfacher Austausch der Fronten lässt<br />
beispielsweise auch eine in die Jahre gekommene Anlage<br />
wieder in neuem Glanz erstrahlen.<br />
Weiterentwicklung statt Stillstand<br />
Dank des Umstands, dass die Rechte bei <strong>Schweizer</strong> liegen,<br />
konnte der Briefkasten stetig weiterentwickelt und<br />
den Kundenbedürfnissen angepasst werden. So wurde<br />
das Sortiment im Laufe der Zeit mit Profi lverkleidungen,<br />
Die 1990er-Jahre<br />
Die Formensprache klärte sich wieder,<br />
die Profi le – rund oder schräg – wurden<br />
schlanker. In der zweiten Hälfte des<br />
Jahrzehnts wurde die neue Dessinal-Oberfl<br />
ächenstruktur für die Tür kombiniert<br />
mit schwarzer Klappe eingesetzt.<br />
neuen Türfronten oder der eleganten schwarzen Klappe<br />
ergänzt. Das Bauprinzip ist jedoch über all die Jahre noch<br />
genau das gleiche, wenn auch kleine technische Verbesserungen<br />
realisiert und dank der Fortschritte in der<br />
Kunststofftechnologie eine qualitativ hochwertigere Materialisierung<br />
eingeführt werden konnten.<br />
Im Zentrum standen für Andreas Christen immer die<br />
Funktionalität und die serielle Fertigung. Ein Produkt<br />
war für ihn nur dann gelungen, wenn es diese beiden<br />
Bedingungen erfüllte. Wie vielleicht kein anderer seiner<br />
Entwürfe wurde der Briefkasten <strong>von</strong> <strong>Schweizer</strong> diesen<br />
strengen Anforderungen gerecht. Dass auch Andreas<br />
Christen mit seiner Entwicklung für <strong>Schweizer</strong> zufrieden<br />
war, belegt ein Interview in der Zeitschrift «Hochparterre»<br />
vom April 1994, in dem er sagte: «Wahrscheinlich das<br />
Beste, was ich gemacht habe, war in den Siebzigerjahren<br />
ein Norm-Briefkasten für die Firma <strong>Schweizer</strong>, der<br />
heute noch auf dem Markt ist.» Wir sind mit ihm einig.<br />
Ab 2000<br />
Back to the roots – dies scheint das Motto<br />
der letzten Jahre zu sein. Die moderne<br />
Architektur besinnt sich zurück auf die klare<br />
Formensprache und so werden heute vor<br />
allem schlichte, farblose und teils komplett<br />
fl ächenbündige Konstruktionen verlangt.<br />
Fokus Design�7
8�Fokus Design<br />
Der Briefkasten als Beispiel für die enge<br />
Verbindung <strong>von</strong> Kunst und Design<br />
Dorothea Strauss,<br />
Direktorin Haus Konstruktiv<br />
�Das Haus Konstruktiv in Zürich widmete Andreas<br />
Christen, dem Designer des Briefkastens <strong>von</strong> <strong>Schweizer</strong>,<br />
in diesem Sommer die erste grosse Retrospektive. Direktorin<br />
Dorothea Strauss erklärt warum.<br />
bauen mit <strong>Schweizer</strong>: Frau Strauss, welchen<br />
Auftrag erfüllt das Haus Konstruktiv?<br />
Dorothea Strauss: Träger unseres Museums ist die Stiftung<br />
für konstruktive und konkrete Kunst, die 1986 in<br />
Zürich gegründet wurde. Unser Ziel ist es, das kunsthistorische<br />
Erbe der konkreten und konstruktiven Kunst zu<br />
pfl egen, sie zu fördern. Im Zentrum steht dabei unser<br />
Wunsch, ein breites Publikum anzusprechen. Darüber<br />
hinaus entwickeln wir auch einen lebendigen Dialog<br />
zwischen konkret-konstruktiver und aktueller Kunst. Es<br />
ist uns wichtig, dass das Publikum Freude daran fi ndet,<br />
Kunst und Kunstgeschichte besser zu verstehen.<br />
Und wo hat die konstruktive Kunst ihren Ursprung?<br />
Die konstruktive und konkrete Kunst fi ndet ihre Anfänge<br />
in der russischen Avantgarde und basiert auf den Gesetzen<br />
der Mathematik und der Ordnung, auf der Klarheit<br />
<strong>von</strong> Strukturen; das heisst aber nicht, dass sie deswegen<br />
weniger emotional oder lebendig ist, ganz im Gegenteil:<br />
Manchmal sind es gerade minimalistische Ansätze, die<br />
viele Assoziationen erlauben.<br />
Wie passt Andreas Christen zum Haus Konstruktiv?<br />
Welche Bedeutung hat er für die konstruktive<br />
Kunst?<br />
Es ist interessant: Andreas Christen selbst hat sich nicht<br />
als konstruktiver Künstler bezeichnet. Er schätzte es<br />
nicht, die Kunst in Kategorien einzuteilen. Die Klarheit<br />
seiner Werke und die lichtdurchfl uteten Oberfl ächen fanden<br />
auch viele Anhänger und Bewunderer unter KünstlerkollegInnen.<br />
Max Bill zum Beispiel hat Christen sehr<br />
gefördert und sein Werk sehr geschätzt. Christens Bedeutung<br />
für das Haus Konstruktiv ist deshalb so gross,<br />
weil er auf eine ganz besondere und einzigartige Weise<br />
zeigt, wie ein Künstler mit den Grundthemen der konstruktiven<br />
Kunst umgehen kann und doch ganz frei <strong>von</strong><br />
jeglichen Zuschreibungen bleibt.<br />
Warum zeigte das Haus Konstruktiv in der Ausstellung<br />
auch Produktdesign <strong>von</strong> Andreas Christen?<br />
Im Zentrum unserer Ausstellung stand zwar Christen als<br />
Künstler, doch wir haben auch eine sehr spezifi sche Auswahl<br />
wichtiger Designobjekte gezeigt, um deutlich zu<br />
machen, wie eng bei ihm Kunst und Design miteinander<br />
verbunden war. Sein Briefkasten, den er für die Ernst<br />
<strong>Schweizer</strong> AG in den 1970ern entworfen hat, ist ein gutes<br />
Beispiel dafür: Verglichen mit den Strukturen seiner<br />
Bilder fi nden wir in seinen Designobjekten viele formale<br />
Ähnlichkeiten zwischen beiden Disziplinen. Wir wollten<br />
dem Publikum zeigen, dies zu entdecken.<br />
Was zeichnet die Arbeiten <strong>von</strong> Andreas Christen<br />
aus, welche Ziele waren ihm wichtig: als Künstler,<br />
als Designer?<br />
Das mathematisch Durchkomponierte, Klare und gleichzeitig<br />
Schöne hat Christen verstanden, in seinen Werken<br />
zu verbinden. Auch sein Produktdesign ist <strong>von</strong> entwaffnender<br />
Schlichtheit, drängt sich nicht auf und bleibt<br />
trotzdem bis heute unvergessen. Als Künstler gilt Christen<br />
noch immer als Geheimtipp, doch als Designer geniesst<br />
er längst internationalen Kultstatus. Doch ihn selbst interessierte<br />
der grosse Auftritt im Rampenlicht nie. Anders<br />
als viele seiner ebenso berühmten Designerkollegen zog<br />
er die Anonymität jedem Personenkult vor; im Zentrum<br />
stand für Andreas Christen immer das Produkt an sich, ob<br />
dies nun ein Kunstwerk oder ein Designobjekt war. Als<br />
Mensch war er wohl eher zurückhaltend und bescheiden,<br />
doch wenn es um die Sache ging, sehr streng und charakterfest.<br />
Andreas Christen<br />
Komplementär-Struktur, ca. 1980<br />
Epoxy, weiss gespritzt, 130 × 130 × 25 cm<br />
Nachlass Andreas Christen<br />
courtesy Annemarie Verna Galerie Zürich/Haus Konstruktiv
A. & J. Stöckli AG<br />
Wertvolles Know-how<br />
Die Netstaler A. & J. Stöckli AG fertigt seit 2002 alle Kunststoffteile des<br />
Briefkastens <strong>von</strong> <strong>Schweizer</strong>. Neue Kundenanforderungen und die<br />
Weiterentwicklung der Kunststofftechnologie brachten die beiden Traditionsunternehmen<br />
zusammen.<br />
Die A. & J. Stöckli AG, die 1874 als Werkstatt für Haushaltswaren<br />
gegründet wurde, sorgte 1971 mit der Erfi ndung<br />
des Raclette-Ofens für Aufsehen. Heute ist das<br />
Glarner Unternehmen eines der modernsten Kunststoffwerke<br />
der Schweiz und in den folgenden vier Geschäftsfeldern<br />
tätig: Haushalt, Entsorgung, Gebinde-Technologie<br />
und Formteile-Technik. Insgesamt tragen rund 100<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Erfolg bei.<br />
Wer mit André Käser und Sonja Gazzoli durch den<br />
Betrieb läuft, bekommt ein Gefühl dafür, dass Kunststoff<br />
nicht nur einfach Kunststoff ist. Mit Begeisterung und<br />
enormem Fachwissen zeigen der Leiter Marketing und<br />
Verkauf und die Verkäuferin im Innendienst der Formteile-Technik<br />
den Betrieb: «Wir fertigen mit 19 Maschinen<br />
und rund 800 Werkzeugen praktisch rund um die<br />
Uhr die verschiedensten Kunststoffteile bis zu einem<br />
Eigengewicht <strong>von</strong> 4,5 Kilogramm.» Qualität wird hier<br />
gross geschrieben. Muss sie auch. Denn hier entstehen<br />
Teile, die – wie zum Beispiel der Briefkasten <strong>von</strong> <strong>Schweizer</strong><br />
– bis auf einen Zehntelmillimeter massgenau sein<br />
müssen und Temperaturschwankungen <strong>von</strong> bis zu 100<br />
Grad sowie grossen mechanischen Beanspruchungen<br />
während des Gebrauchs ausgesetzt sind.<br />
Am Anfang der Zusammenarbeit mit <strong>Schweizer</strong> stand<br />
eine genaue Evaluation der Rahmenbedingungen. André<br />
Käser: «Wir hatten das Glück, frühzeitig in den Entwicklungsprozess<br />
einbezogen zu werden. So konnten wir unsere<br />
Erfahrung im Bereich Engineering, Materialwahl<br />
und Machbarkeit einbringen.» Dass <strong>Schweizer</strong> auf Ökolo-<br />
Porträt�9<br />
gie setzt, stiess bei den Glarnern auf offene Ohren. Denn<br />
auch bei Stöckli ist das Thema Umwelt nicht nur im Leitbild<br />
verankert, sondern wird auch im Alltag gelebt. So<br />
werden zum Beispiel die Transportverpackungen mehrfach<br />
verwendet. Punkto Material verarbeitet Stöckli nur<br />
sogenannte Thermoplaste, die alle wieder verwertbar<br />
sind. Für den Briefkasten <strong>von</strong> <strong>Schweizer</strong> ergab sich aus<br />
den Anforderungen eine Mischung aus Acrylnitril-Butadien-Styrol<br />
und Polycarbonat-Blend (ABS/PC). Das hochwertige,<br />
selbstverlöschende Kunststoffmaterial ist frei<br />
<strong>von</strong> Halogen, rotem Phosphor und anderen problematischen<br />
Stoffen und somit ökologisch sinnvoll.<br />
«Wir schätzen langjährige und auf Vertrauen basierende<br />
Beziehungen sehr – so wie zum Beispiel jene zu<br />
<strong>Schweizer</strong>», sagt André Käser. Diese Wertschätzung ist<br />
gegenseitig. Roger Bapst, Geschäftsbereichsleiter Briefkästen<br />
und Fertigteile bei <strong>Schweizer</strong>: «In der Firma<br />
Stöckli haben wir einen zuverlässigen und innovativen<br />
Partner, der unser Qualitätsverständnis mitträgt und unterstützt.»
10�Objektberichte<br />
Energieeffi zienz und Ästhetik Hand in Hand<br />
Modernes Bauen erfolgt immer mehr unter dem Gesichtspunkt einer<br />
verbesserten Energieeffi zienz. Erreichen lässt sich dieses Ziel mit hochwertigen<br />
Produkten und mit der Nutzung erneuerbarer Energien. Dass dabei das<br />
Augenmerk auf individuelle und ästhetisch anspruchsvolle Lösungen nicht<br />
verloren geht, zeigen unsere Objektberichte.<br />
Präzision innen und aussen<br />
�In Rotkreuz steht seit Kurzem das neue Roche-<br />
Gebäude für die Abfüllung und Verpackung <strong>von</strong> diagnostischen<br />
Produkten. Im Innern des Gebäudes werden<br />
dabei teilweise Reinraum-Bedingungen erfüllt. Ein Reinraum<br />
ist ein hermetischer, unter Überdruck gehaltener,<br />
<strong>von</strong> der Aussenwelt abgeschotteter Raum. Die Raumluft<br />
wird durch Luftfi lterung praktisch staubfrei gehalten.<br />
Reinraum-Bedingungen werden unter anderem durch<br />
Oberfl ächen erfüllt, die glatt und leicht zu reinigen sind<br />
und möglichst wenige Fugen und Ecken aufweisen.<br />
Höchste Präzision war aber nicht nur innen, sondern<br />
auch im Fassadenbau gefordert. Streng hierarchisch<br />
sind die Fassadenöffnungen angeordnet und in Pfosten/<br />
Riegel-Konstruktion ausgeführt. Umfasst werden die<br />
Verglasungen <strong>von</strong> Blechverkleidungen, deren Fugen<br />
millimetergenau passen mussten. Die Fensterbänke sind<br />
<strong>von</strong> aussen verdeckt und verhindern ein zusätzliches<br />
Verschmutzen der Fassade. Im Brüstungsbereich des<br />
sechsgeschossigen Gebäudes erreichen die gepressten<br />
Bleche Dimensionen <strong>von</strong> 2,70 mal 4,0 m. In die Fassadenkonstruktion<br />
integriert sind die Lamellenstoren.<br />
Durch die spezielle, hochwetterfeste Farbbeschichtung<br />
erweist sich die Fassade als sehr langlebig und ist gleichzeitig<br />
sehr wartungsarm. Eine spezielle Dachverglasung,<br />
die mit einer Rauch- und Wärmeabzugsanlage<br />
(RWA) ausgestattet ist, wurde ebenfalls <strong>von</strong> den Fassadenspezialisten<br />
<strong>von</strong> <strong>Schweizer</strong> ausgeführt.<br />
Objekt: Geschäftshaus Roche Diagnostics RDR, Abfüll- und<br />
Verpackungsanlage<br />
Konstruktion: Pfosten/Riegel-Fassade mit Blechverkleidungen<br />
Bauherr: Roche Diagnostics AG, Rotkreuz<br />
GU: Anliker AG Generalunternehmung, Emmenbrücke<br />
Architekt: Burckhardt + Partner AG, Basel<br />
Fachplaner: Neuschwander + Morf AG, Basel
Ein Altbau neu interpretiert<br />
�Das Projekt für die Sanierung und Erweiterung des Oberstufenschulhauses Obstgarten<br />
in Stäfa geht aus einem 2005 veranstalteten Wettbewerb hervor. Die beiden bestehenden<br />
Schulgebäude sowie das Schulareal werden total saniert. In Zusammenarbeit<br />
mit dem Künstler Hans-Peter Kistler interpretierten die Architekten die Bauten aus<br />
den 1970er-Jahren neu und verliehen ihnen eine neue Hülle. So präsentiert sich die<br />
komplett sanierte Fassade nach dem Umbau mit neuen, hochwertigen Holz/Metall-Fenstern<br />
und Verkleidungen aus Strangpressprofi len. Die bestehende Betonstruktur bleibt<br />
dabei erhalten. Im Innern werden die Klassenräume erneuert, sodass sie zusammen mit<br />
den neu angebauten Gruppenräumen den heutigen Bedürfnissen entsprechen.<br />
Objekt: Sanierung und Erweiterung Oberstufenschulhaus, Stäfa<br />
Konstruktion: Holz/Metall-Fenster und Verkleidungen aus<br />
Strangpressprofilen<br />
Bauherr: Schulgemeinde Stäfa<br />
GU: Implenia Generalunternehmung AG, Dietlikon<br />
Architekt: E2A Eckert Eckert Architekten AG, Zürich<br />
Fachplaner: Feroplan Engineering AG, Zürich, und Pro Optima, Elgg<br />
Fensterbauer: Theo Graf AG, Rafz<br />
Gläserne Hülle für den neuen<br />
Bahnhof Aarau<br />
Objekte Fassaden�11<br />
�Was vor 18 Jahren mit einem Wettbewerbssieg<br />
des Zürcher Architekturbüros Theo Hotz AG begann, wird<br />
voraussichtlich im Sommer 2010 vollendet sein: der Neubau<br />
des Bahnhofs Aarau. Ein transparentes Gebäude soll<br />
dannzumal die Verbindung zwischen Stadt und Gleisen<br />
herstellen. Im Innern erstreckt sich eine grosszügige<br />
Halle über drei Geschosse. Darin untergebracht sind das<br />
Bahnreisezentrum, Läden und Restaurants.<br />
Die SBB als Bauherrin und die Anliker AG Generalunternehmung<br />
aus Emmenbrücke erteilten <strong>Schweizer</strong> in<br />
ARGE mit der Aepli <strong>Metallbau</strong> AG, Gossau SG, den Auftrag<br />
für die rund 15 000 m2 umfassende Fassade des 180 m<br />
langen Gebäudes. Das Erdgeschoss wird klassisch in<br />
Pfosten/Riegel ausgeführt. Die fünf oberen Stockwerke<br />
bestehen aus geschosshohen Elementen, die komplett<br />
im Werk vorfabriziert sowie verglast und auf der Baustelle<br />
an die Unterkonstruktion montiert werden. Auf<br />
diese Weise lassen sich die fertigen Elemente just-intime<br />
liefern und der enge Terminplan einhalten. Jedes<br />
der 421 Elemente, deren Prototyp zurzeit noch auf dem<br />
Werkplatz in Hedingen steht, besteht aus zwei Festverglasungen<br />
und einem schmalen Parallel-Ausstellfl ügel.<br />
3D-Ansicht des neuen Bahnhofs Aarau (Theo Hotz AG, Zürich)<br />
Prototyp der geschosshohen Elemente
12�Objekte Holz/Metall-Systeme<br />
Apartes Minergie-Gebäude<br />
�Ein zweigeschossiger Trakt verbindet<br />
die beiden fünfgeschossigen Gebäude an der<br />
Rathausstrasse in Baar. Während im Erdgeschoss<br />
ausschliesslich gewerbliche Räume<br />
untergebracht sind, befi nden sich in den<br />
Obergeschossen sowie im Attikageschoss vorwiegend<br />
Wohnungen. Alle drei Gebäudeteile<br />
erfüllen den Minergie-Standard. Die Fensterpartien<br />
sind mit dem Fenster- und Fassadensystem<br />
HME-3 <strong>von</strong> <strong>Schweizer</strong> ausgeführt.<br />
Schallschutzgläser sorgen auf der Strassenseite<br />
für den nötigen Lärmschutz. Der Tragkonstruktion<br />
in Skelettbauweise wurde eine<br />
Holzfassade vorgehängt. Die äusserste Schicht<br />
besteht dabei ebenfalls aus hinterlüfteten,<br />
Echtholz-furnierten Sandwichplatten. Auf dem<br />
Dach sorgt eine Solaranlage mit Kollektoren<br />
<strong>von</strong> <strong>Schweizer</strong> für die Zufuhr erneuerbarer<br />
Energie.<br />
Objekt: Wohn- und Geschäftshaus, Baar<br />
Konstruktion: Fenster- und Fassadensystem HME-3<br />
Bauherr/Architekt: Lustenberger Architektur AG, Baar<br />
Fensterbauer: Franz Schmidiger, Baar<br />
Installateur Solaranlage: Niedermann AG, Baar<br />
Besonderheiten: Solaranlage mit 24 Flachdachkollektoren<br />
<strong>von</strong> <strong>Schweizer</strong><br />
Glas mit Holzbauweise<br />
kombiniert<br />
�Das zweigeschossige Einfamilienhaus<br />
ist eine reine Holzkonstruktion und spricht<br />
eine moderne Formensprache. Das Minergie-<br />
Gebäude überzeugt durch eine klare Anordnung<br />
der Öffnungen, die auf der Süd- und<br />
Westseite grosszügig und auf den der Sonne<br />
abgewandten Seiten zweckmässig eingefügt<br />
sind. Dass dabei das Fenster- und Fassadensystem<br />
Homena 666 Minergie zur Anwendung<br />
kam, ist nur konsequent und logisch.<br />
Objekt: Einfamilienhaus, Bellmund<br />
Konstruktion: Holz/Metall-Fenster Homena 666<br />
Minergie<br />
Bauherr: D. und K. Rhiner-Mühlheim, Bellmund<br />
Architekt: Forum A Architektur und Baurealisierung,<br />
Herzogenbuchsee<br />
Fensterbauer: Gehri Holzbau AG, Vinelz<br />
Besonderheiten: Minergie-Standard<br />
Viel Licht und Energieeffi zienz<br />
�Der Erweiterungsbau des in den<br />
1980er-Jahren erstellten Alters- und Pfl egeheims<br />
in Villars-sur-Glâne wurde 2008 fertiggestellt.<br />
Eine leichte, moderne Konstruktion<br />
mit einer vorgehängten, 1400 m2 umfassenden<br />
Pfosten/Riegel-Fassade ergänzt das bestehende<br />
Gebäude. Horizontale Blechabdeckungen<br />
verdecken die aussen angebrachten<br />
Lamellenstoren und die isolierten Stirnen. Der<br />
streng vertikale Raster wird durch die versetzten<br />
Balkontüren belebt. Aus Sicherheitsgründen<br />
wurde bei den Balkonen ein Brüstungsgitter<br />
angebracht. Jedes vierte Element besteht<br />
aus einem hinterlüfteten Holzpaneel. Auf der<br />
Seitenfassade und im zurückversetzten Erdgeschoss<br />
kommen Hebe/Schiebetüren zum Einsatz.<br />
Für optimale Energieeffi zienz sorgen die<br />
Dreifach-Verglasungen.<br />
Objekt: Erweiterung Home médicalisé de la Sarine,<br />
Villars-sur-Glâne<br />
Konstruktion: Pfosten/Riegel-Konstruktion Meko 25D,<br />
Holz/Metall-Fenster und Hebe/Schiebetüren Meko 32<br />
in Holz/Metall<br />
Bauherr: Association des communes de la Sarine<br />
pour les services médicaux sociaux, Corserey<br />
GU/Architekt: LZ&A architectes EPF/SIA SA,<br />
Fribourg<br />
Fensterbauer: Gutknecht Holzbau AG, Murten
Mehr Komfort, weniger Energieverbrauch<br />
�Fünf Mehrfamilienhäuser mit insgesamt über 100 Wohnungen hat die Baugenossenschaft<br />
«zum Stab» in Muttenz saniert. Dabei auferlegte sich die Bauherrschaft strikte Anforderungen in<br />
Bezug auf die Energieeffi zienz. Ihr Ziel: Energieeinsparungen und gleichzeitig mehr Wohnkomfort.<br />
Kernstück der Sanierung ist die Sonnenkollektoranlage. Die 95 Flachdachkollektoren <strong>von</strong> <strong>Schweizer</strong><br />
ergeben eine Gesamtfl äche <strong>von</strong> 214 m2 – das macht sie zur grössten Solaranlage der Region.<br />
Mit ihr wird sowohl ein Grossteil des Warmwassers erzeugt als auch das Heizsystem unterstützt.<br />
Um das zweite Ziel zu erreichen, erhielten die aus den Siebziegerjahren stammenden Wohngebäude<br />
ein komplettes Facelifting. Die meisten Wohnungen verfügen neu über einen Wintergarten.<br />
Dazu wurden die Küchen frontseitig mit Glasfaltwänden IS-4000 und seitlich mit Fenstern<br />
IS-3 ausgestattet. Zudem kamen bei allen Häusern Windschutzverglasungen des Typs GG-1500<br />
zum Einsatz – insgesamt 66 Stück.<br />
Objekt: Überbauung Käppeli, Muttenz<br />
Konstruktion: Glasfaltwände IS-4000, Fenster IS-3, Windschutzverglasungen GG-1500,<br />
214 m2 Flachdachkollektoren<br />
Bauherr: Baugenossenschaft «zum Stab», Muttenz<br />
Architekt: Fankhauser Architektur, Reinach<br />
Planer und Installateur Solaranlage: Alltech Installationen AG, Basel<br />
Besonderheiten: Grösste Sonnenkollektor-Anlage der Region<br />
Objekte Fenster und Türen�13<br />
Brandschutz für 3800 m 2<br />
Möbel-Ausstellung<br />
�Das Traditionsunternehmen Möbel<br />
Schubiger gibt es seit 1934. 2008 eröffnete<br />
das Familienunternehmen eine neue Verkaufsfi<br />
liale in Regensdorf, wo auf 3800 m2 das gesamte<br />
Möbelsortiment präsentiert wird. Wenn<br />
viele Leute auf einer Fläche dieser Dimension<br />
zirkulieren, muss das Augenmerk auch der Sicherheit<br />
gelten, insbesondere dem Brandschutz.<br />
Die Fachleute <strong>von</strong> <strong>Schweizer</strong> produzierten<br />
und montierten alle Brand- und<br />
Rauchschutztüren (EI30/E30). Die teils doppelfl<br />
ügligen Türen wurden in eine dem Grundriss<br />
angepasste Front aus festverglasten EI30-<br />
Elementen eingebaut. Wertvolles Tageslicht<br />
dringt damit bis ins Treppenhaus.<br />
Objekt: Geschäftshaus, Regensdorf<br />
Konstruktion: Brandschutztüren EI30, Rauchschutztüren<br />
E30, Festelemente EI30<br />
Bauherr: Möbel Schubiger AG, Regensdorf<br />
GU: Allreal Generalunternehmung AG, Zürich<br />
Architekt: Rudolph Architekten, Zürich
14�Objekte Briefkästen und Fertigteile<br />
Freistehende Eleganz<br />
�Farblich zum Hauseingang passend führte <strong>Schweizer</strong> die Briefkastenanlage<br />
dieses neuen Mehrfamilienhauses elegant mit dunkler<br />
Fronttür und farblos eloxierter Klappe aus. Die acht Fächer umfassende<br />
Anlage wird hausseitig <strong>von</strong> der Sonnerie begrenzt. Eine spezielle Stützenkonstruktion<br />
mit Ablagetablar macht die freistehende Anlage zum<br />
Hingucker.<br />
Objekt: Mehrfamilienhaus, Brugg<br />
Konstruktion: Briefkastenanlage M40 mit seitlicher Sonnerie SF-150 in individueller<br />
Stützenkonstruktion<br />
Bauherr/GU: Gross Generalunternehmung AG, Brugg<br />
Architekt: Meinrad Müller Architektur und Bauleitungen AG, Lenzburg<br />
Schlichter Blickfang<br />
�Die drei neu erbauten Mehrfamilienhäuser im aargauischen<br />
Buchs sind so individuell wie ihre BewohnerInnen. Auch die Briefkastenanlagen<br />
passen sich an die unterschiedliche Architektur an. Als halber<br />
Wandeinbau präsentiert sich die abgebildete Anlage. Sie wurde in<br />
schlichter farbloser Anodisierung realisiert und setzt sich <strong>von</strong> der orangen<br />
Wand ab. Der integrierte Anschlagkasten bietet Platz für Meldungen<br />
an die Mieterinnen und Mieter.<br />
Objekt: 3 Mehrfamilienhäuser Rösslimatt, Buchs<br />
Konstruktion: Briefkastenanlage M40 mit integriertem Anschlagkasten<br />
Bauherr: Migros Pensionskasse MPK, Zürich<br />
GU: Bauengineering.com AG, Basel<br />
Architekt: Emanuel Schoop Architekten ETH/SIA/BSA, Baden<br />
Einzigartige Details<br />
�Eine weitere nach den individuellen Kundenwünschen gefertigte<br />
Anlage steht in Zug. Die komplett fl ächenbündig eingebauten<br />
Briefkästen verfügen über ein Ablagefach sowie eine hinterleuchtete<br />
Objektbeschriftung. Eine exakt auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittene<br />
Sonnerie rundet die spezielle Anlage ab.<br />
Objekt: Mehrfamilienhaus Guthirthof, Zug<br />
Konstruktion: 4 Briefkastenanlagen M30 flächenbündig<br />
Bauherr: Seelsorgestiftung Guthirthof, Zug<br />
GU: Alfred Müller AG, Baar<br />
Architekt: Renzo Bader Architekten AG, Zug<br />
Besonderheiten: Hinterleuchtete Beschriftung und Ablagefach
Vanessa Hochstrasser, Mechapraktikerin im 1. Lehrjahr<br />
Eine junge Frau in einer<br />
Männerdomäne<br />
�Diese Metallprofi le müssen jetzt geklinkt werden, damit wir nachher<br />
das Glas einlegen können.» Nach lediglich drei Monaten beherrscht Vanessa<br />
Hochstrasser die Fachsprache perfekt. Mit Schutzbrille, blauer Arbeitshose, die blonden<br />
Haare hochgesteckt und die Wimpern sanft mit schwarzer Tusche nachgezeichnet,<br />
nimmt die junge Frau, die im August bei <strong>Schweizer</strong> ihre dreijährige Lehre als<br />
Mechapraktikerin begonnen hat, das etwa zwei Meter lange Aluprofi l vom Stapel<br />
und führt es mit sicherer Hand in die Fräsmaschine. Schwungvoll reinigt sie die<br />
Kanten und entfernt die Metallspäne mittels Druckluft – so, als ob sie das schon seit<br />
Jahren machen würde.<br />
Vor zwei Tagen ist der Auftrag für das Zentrum Chilematt in Unterägeri eingegangen.<br />
Anhand der Konstruktionspläne, die Vanessa Hochstrasser jeweils mit ihrem<br />
Vorgesetzten bespricht, weiss sie, auf welche Dimensionen sie die Fenster und Türen<br />
fertigen muss. Schritt für Schritt schneidet sie die Rahmenprofi le zu, setzt sie zusammen,<br />
montiert Befestigungen und Gummi, sodass anschliessend nur noch das<br />
Glas in SSG-Technik (Structural-Silicon-Glazing) aufgeklebt werden muss.<br />
Fräsen, Bohren, Schrauben und Schweissen sind alltägliche Arbeiten einer<br />
Mechapraktikerin. Zu den Hauptfächern in der Berufsschule gehören Chemie, Physik,<br />
Mathe, Deutsch und Allgemeinbildung. Auch technisches Zeichnen und Materialkunde<br />
sind Pfl ichtstoff. «In der Schule sind wir nur drei Frauen unter neun Männern.»<br />
Doch Vanessa Hochstrasser macht sich nicht viel draus, als fast einzige Frau<br />
in einem <strong>von</strong> Männern dominierten Beruf zu arbeiten. «Schon als Kind habe ich<br />
meist bei den Knaben mitgespielt. Ich fühle mich wohl hier.»<br />
Viele ihrer Freundinnen haben eine Ausbildung im Detailhandel, als Floristin<br />
oder in der Pfl ege angefangen. Auch Vanessa Hochstrasser machte verschiedene<br />
Schnupperlehren. Als Coiffeuse. Als Kleinkinderzieherin. Erst als sie mit ihrer<br />
Schule einen technischen Betrieb besichtigte, wurde ihr klar, dass sie viel mehr<br />
Spass an einer handwerklichen Arbeit hat – insbesondere mit Metall. Acht Stunden<br />
auf einem Bürostuhl zu sitzen, das war noch nie ihr Ding. «Natürlich ist die Arbeit<br />
als Mechapraktikerin manchmal streng. Strenger als ich mir anfangs vorgestellt<br />
hatte. Aber wenn einmal ein Teil zu schwer ist, ist immer jemand in der Nähe,<br />
der hilft.»<br />
Trotz ihres technischen Berufes hat die 17-Jährige ein ausgesprochenes Faible<br />
fürs Musische: In der Freizeit tanzt sie in einer Showdance-Gruppe. Oder sie zeichnet.<br />
Am liebsten Mangas, eine Art japanische Comics, oder die Natur. Viel Zeit dafür<br />
bleibt ihr allerdings unter der Woche nicht, denn abends um neun, halb zehn<br />
ist Schlafenszeit. Damit sie morgens um sieben wieder fi t ist, um neue Profi le zu<br />
bearbeiten.<br />
Ein Tag mit…�15
16�Objekte Sonnenenergie-Systeme<br />
Potenzial der Sonne vermehrt genutzt<br />
Produktion Sonnenkollektoren<br />
– zwei Minuten schneller<br />
Um den Produktionsablauf in der<br />
derzeit boomenden Produktion <strong>von</strong><br />
Sonnenkollektoren rationeller gestalten<br />
zu können, hat <strong>Schweizer</strong><br />
die bestehende Fertigungsstrasse<br />
um eine Einrollanlage für Bodenbleche<br />
erweitert. Die vollautomatische<br />
Anlage presst den oberen<br />
Schenkel der Blechaufnahme-Nut<br />
am Rahmenprofi l in das Bodenblech,<br />
wodurch das Vernieten <strong>von</strong><br />
Rahmen und Bodenblech entfällt.<br />
Durch die Investition lässt sich die<br />
Produktionstaktzeit in der Kollektorfertigung<br />
um zwei Minuten reduzieren,<br />
was wiederum einer Zunahme<br />
der Produktionsleistung um<br />
20 Prozent entspricht.<br />
Ein grösseres Umweltbewusstsein, hohe Preise für fossile Energieträger und<br />
der Wunsch nach einer unabhängigen Versorgung haben viele Hausbesitzerinnen<br />
und Hausbesitzer zum Einsatz <strong>von</strong> Sonnenenergie bewogen. Dies hat<br />
zu einem enormen Wachstum geführt, aber auch zu Investitionen in den<br />
Know-how-Transfer und in die industrielle Fertigung.<br />
Grosses Wachstum<br />
Seit dreissig Jahren führt <strong>Schweizer</strong> Sonnenkollektoren<br />
im Sortiment. Im Laufe der Zeit kamen Montagesysteme<br />
für Photovoltaik-Module dazu. Ein grösseres Umweltbewusstsein<br />
in der Gesellschaft, steigende Energiepreise<br />
und begünstigende staatliche Rahmenbedingungen,<br />
ins besondere im Ausland, haben in den letzten fünf Jahren<br />
zu einem kontinuierlichen und in diesem Jahr zu einem<br />
herausragenden Wachstum beigetragen. Per Ende<br />
Oktober stieg der Absatz <strong>von</strong> Sonnenkollektoren in der<br />
Schweiz im Vergleich zur Vorjahresperiode um 27 Prozent,<br />
im Export gar um 60 Prozent. Der Betriebsertrag bei<br />
den Photovoltaik-Montagesystemen, insbesondere dem<br />
Indach-Montagesystem Solrif ® , übertraf mit einem Plus<br />
<strong>von</strong> 270 Prozent alle Erwartungen. Insgesamt erreicht<br />
der Geschäftsbereich in den ersten zehn Monaten einen<br />
Betriebsertrag <strong>von</strong> über CHF 30 Mio.<br />
Das Stalldach als ideale Montagefläche<br />
�75 auf dem Profi lblechdach angebrachte Aufdachkollektoren<br />
sorgen für die Heizungsunterstützung<br />
auf einem Freiburger Bauernhof. Die in den vertikal<br />
montierten Kollektoren aufgenommene Wärme speist<br />
einen Solarspeicher mit einer Kapazität <strong>von</strong> 31 000 l. Das<br />
gesamte Kollektorfeld beträgt 171 m2 .<br />
Know-how-Transfer in die Praxis<br />
Um dieses Wachstum meistern zu können, waren alle<br />
Beteiligten enorm gefordert. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
des Geschäftsbereiches Sonnenenergie-Systeme,<br />
interne und externe Zulieferanten, aber auch PlanerInnen<br />
und InstallateurInnen vermochten die Anfragen<br />
kaum zu bewältigen.<br />
Mit dem Ziel, das nötige Know-how für den optimalen<br />
Einsatz <strong>von</strong> Sonnenenergie zu vermitteln, hat <strong>Schweizer</strong><br />
bereits im Herbst 2007 erste Kurse für Planungs- und<br />
Installationsfachleute organisiert. Diesen Herbst wurde<br />
bereits die dritte Kursserie durchgeführt und das Interesse<br />
ist immer noch gross – nicht zuletzt, weil die Kurse<br />
auch in französischer Sprache angeboten werden. Weitere<br />
Schulungen werden voraussichtlich im Frühjahr<br />
2009 stattfi nden. Die aktuellen Daten fi nden Sie unter<br />
www.schweizer-metallbau.ch � Aktuell � Agenda.<br />
Objekt: Landwirtschaftsgebäude, Cordast<br />
Konstruktion: 171 m2 Aufdachkollektorfeld<br />
Bauherr: Daniel Glauser, Cordast<br />
Fachplaner: Brülhard AG, Cordast
Attraktive Einspeisevergütung<br />
�Die Einspeisevergütung für Solarstrom und andere erneuerbare Energien hat in<br />
der Schweiz vieles in Bewegung gesetzt. Seit Anfang 2008 wird damit auch die Photovoltaik<br />
attraktiv, die im Vergleich zur thermischen Nutzung der Sonnenenergie höhere<br />
Anfangsinvestitionen voraussetzt. Mitten in den Rebbergen <strong>von</strong> Küsnacht steht dieses<br />
Einfamilienhaus mit idealer Sonnenausrichtung. Dank des Montagesystems Solrif <strong>von</strong><br />
<strong>Schweizer</strong> konnte die Photovoltaik-Anlage auf ästhetisch gelungene Art und Weise ins<br />
Dach eingebaut werden, denn die als Dachziegel konzipierten Module integrieren sich<br />
problemlos in die Umgebung und bilden einen schönen Kontrast zur weissen Fassade.<br />
Objekt: Einfamilienhaus, Küsnacht<br />
Konstruktion: 10 kWp Photovoltaik-Indachanlage mit Solrif<br />
Bauherr: Martin Ammann, Küsnacht<br />
Architekt: Atelier A Rémy Ammann, dipl. Arch. ETH/SIA, Zürich<br />
Planer/Installateur: LEC Leutenegger Energie Control, Küsnacht<br />
Objekte Sonnenenergie-Systeme�17<br />
Gut kombiniert: Sonnenenergie für<br />
Strom und Warmwasser<br />
�Dass Tradition und Moderne gut nebeneinander<br />
leben können, zeigt die Erneuerung eines Bauernhauses<br />
im Emmental. Mitten in der intakten Landschaft erhebt<br />
sich das in typischer Bauweise erstellte Gebäude. Die<br />
grosse, steile Dachfl äche bietet sich in idealer Weise für<br />
die Sonnenenergie-Nutzung an. So wurde im unteren<br />
Teil des Daches eine Indach-Kollektorfl äche <strong>von</strong> 36 m2 montiert. Diese liefert die notwendige Wärme für die<br />
Heizungsunterstützung. Im oberen Teil erzeugen 14 Solarmodule<br />
Strom mit einer Leistung <strong>von</strong> 2,87 kWp. Die<br />
Module wurden mit dem Montagesystem Solrif <strong>von</strong><br />
<strong>Schweizer</strong> in die Dachfl äche integriert.<br />
Objekt: Bauernhaus, Zäziwil<br />
Konstruktion: Indach-Sonnenkollektoren und Photovoltaikmodule<br />
mit Montagesystem Solrif<br />
Bauherr: Familie Signer, Zäziwil<br />
Planer/Installateur: Roth Wärmetechnik AG, Langnau i.E.<br />
<strong>Schweizer</strong> Solarpreis 2008<br />
Drei Kunden <strong>von</strong> <strong>Schweizer</strong> wurden mit<br />
einem Preis ausgezeichnet: In der Kategorie<br />
Gebäude wurde die Sanierung eines Mehrfamilienhauses<br />
in Staufen prämiert, bei dem<br />
auf Basis des Systems Solrif eine Photovoltaik-Anlage<br />
integriert wurde. In der Kategorie<br />
Energieanlagen gewann die solare Sportanlage<br />
Juchhof 1 + 2 in Zürich, für die <strong>Schweizer</strong><br />
die Kollektoren lieferte. Der Zuger Architekt<br />
und Solar pionier Ruedi Zai wurde zum Preisträger<br />
in der Kategorie Personen gekürt.
18�Innovation & Technologie<br />
Auf zu neuen Dimensionen<br />
Was ist glasfaserverstärkter<br />
Kunststoff (GFK)?<br />
GFK ist ein Faser-Kunststoff-Verbund<br />
bestehend aus Kunststoff<br />
und Glasfasern. Ein Vorteil <strong>von</strong><br />
GFK ist seine schlechte Wärmeleitfähigkeit,<br />
was ihn zu einem guten<br />
Isolator macht. Zudem hat GFK<br />
in stark den Umwelteinfl üssen ausgesetzter<br />
Umgebung ein ausgezeichnetes<br />
Korrosionsverhalten.<br />
Dadurch eignet sich das Material<br />
auch bestens für den Aussenbereich.<br />
Die <strong>von</strong> <strong>Schweizer</strong> entwickelte innovative Holz/Metall-Schiebetür begeistert<br />
Architekten und Bauherrschaften mit hervorragenden Wärmedämmwerten,<br />
einfacher Bedienung, schlanken Profi len und grossem Glasanteil. Aber<br />
auch beim Fensterbauer fi ndet sie durch ihre ausgereifte Konstruktion und<br />
einfache Montage Gefallen.<br />
Die moderne Architektur fordert grossformatige Verglasungen.<br />
Doch diese sollen nicht nur die Übergange zwischen<br />
innen und aussen fl iessend gestalten und optimale<br />
Lichtverhältnisse schaffen, sondern auch punkto<br />
Wärmedämmung und Ökologie Massstäbe setzen. Die<br />
neue Schiebetür in Holz/Metall erfüllt diese Forderungen<br />
in idealer Weise und bietet darüber hinaus noch weit<br />
mehr. Die leichtgängige Schiebefunktion ohne Hebemechanismus<br />
und die äusserst schlanke Profi lierung – die<br />
Mittelpartie misst gerade mal 90 Millimeter bei Flügelgrössen<br />
<strong>von</strong> bis zu 3,2 Metern – sind zwei der augenfälligsten<br />
Pluspunkte. Eine hochwertige Materialisierung,<br />
aussen witterungsbeständiges und langlebiges Aluminium<br />
und innen behagliches Holz, in Kombination mit<br />
der bodenbündig eingebauten Festverglasung, die maximalen<br />
Lichteinfall ermöglicht, sind weitere Highlights.<br />
Dass auch die Details in erstklassigen Materialien gefertigt<br />
sind, zeigt die Schwelle, die aus konstruktionstechnischen<br />
Gründen aus glasfaserverstärktem Kunststoff<br />
besteht. Die scharfkantigen Alu-Profi le eignen sich in ihrer<br />
schlichten Designsprache auf ideale Weise für die<br />
heutige Architektur und verleihen der Konstruktion eine<br />
zeitlose Eleganz.<br />
Wie bei allen Holz/Metall-Systemen <strong>von</strong> <strong>Schweizer</strong> bestimmen<br />
die Bedürfnisse des Kunden sowie die statischen<br />
Anforderungen die Wahl des Holzes. Auch der<br />
Farbgebung sind praktisch keine Grenzen gesetzt: Der<br />
Kunde hat die Wahl zwischen 30 hochwetterfesten Standardfarben,<br />
und dies ohne Aufpreis, sowie allen weiteren<br />
NCS- und RAL-Farbtönen. Der Fensterbauer berät<br />
Kundinnen und Kunden in allen Fragestellungen kompetent<br />
und erarbeitet individuelle Lösungen entsprechend<br />
den jeweiligen Vorgaben.<br />
15<br />
Vertikalschnitt Festverglasung unten<br />
15<br />
75/15<br />
Vertikalschnitt Schiebefl ügel unten<br />
20.5/33<br />
Horizontalschnitt Mittelpartie<br />
64/90<br />
80/82.5<br />
90<br />
145<br />
145<br />
66<br />
64/90<br />
66<br />
88 8 69.5
Die grossen Glasfl ächen bieten auch im geschlossenen Zustand<br />
eine Panoramasicht.<br />
Durch seine schlanke Profi lierung passt die neue Schiebetür<br />
in Holz/Metall perfekt in die moderne Architektur.<br />
Innovation & Technologie�19<br />
Neue Holz/Metall-<br />
Schiebetür: Die Kunden<br />
sind begeistert<br />
bauen mit <strong>Schweizer</strong>: Arthur Graber,<br />
welches waren die Hauptanforderungen,<br />
die Sie bei der Entwicklung<br />
der neuen Schiebetür erfüllen mussten?<br />
Arthur Graber: Die erste Vorgabe betraf<br />
das Design – eine schlanke Profi lierung<br />
war Pfl icht. Um eine hohe Bedienerfreundlichkeit<br />
zu erreichen, wollten<br />
wir zudem einen Schiebebeschlag ohne<br />
Hebemechanismus einsetzen. Auch bisher unerreichte Dimensionen<br />
und eine gute Wärmedämmung waren ein Thema: Mit der neuen Schiebetür<br />
erreichen wir zum Beispiel für ein Element <strong>von</strong> 3 x 2,5 m mit einer<br />
Dreifachverglasung (UG= 0.7 W/m2K) einen hervorragenden UW-Wert<br />
<strong>von</strong> 0.9 W/m2 Arthur Graber, Leiter Entwicklung<br />
Holz/Metall-Systeme sowie<br />
Fenster und Türen<br />
K.<br />
Bei der Schwelle setzten Sie auf GFK. Warum?<br />
Hier war die Wärmedämmung massgebend: GFK ist ein guter Isolator. Bei<br />
einer Schiebetür ist die Schwelle aufgrund der Ebenenverschiebung<br />
zwischen Schiebe- und Festfl ügel ein heikler Bereich. Eine thermisch<br />
getrennte Konstruktion der Schwelle in Aluminium hätte nicht die gewünschten<br />
Resultate gebracht.<br />
Wie fallen die Rückmeldungen der Kundinnen und Kunden aus?<br />
ArchitektInnen und HauseigentümerInnen sind begeistert: Der hohe Benutzerkomfort<br />
und das Design überzeugen. Sowohl an Fach- als auch an<br />
Publikumsmessen erhalten wir viel Zuspruch.<br />
Wenn man die Schnitte betrachtet, fällt die schlanke Profi lierung<br />
auf: Welches waren die grössten Knacknüsse, die Sie und Ihr<br />
Team zu lösen hatten?<br />
Der Statik mussten wir während des ganzen Entwicklungsprozesses besondere<br />
Beachtung schenken. Damit Kunden sich lange an ihrem Element<br />
erfreuen können, mussten wir auch alle möglichen Einbausituationen<br />
konstruktiv festlegen. Zum Beispiel erfüllt unsere Schiebetür<br />
bezüglich Entwässerung bei fachmännischer Ausführung die neue SIA-<br />
Norm 271.<br />
Worauf muss der Fensterbauer beim Einbau achten?<br />
Er muss sehr massgenau arbeiten, denn die schlanken Profi le erlauben<br />
keine erheblichen Massabweichungen. Zudem ist es zwingend, beim<br />
Einbau unsere Vorgaben einzuhalten.<br />
Was dürfen wir als nächstes aus der Entwicklungsabteilung<br />
erwarten?<br />
Geplant ist die Motorisierung der Schiebetür. Wir sind zurzeit an der<br />
Machbarkeitsstudie. Hier ist vor allem der Bremsweg die Knacknuss.
20�Umwelt & Energie<br />
<strong>Schweizer</strong> schärft das Umweltbewusstsein –<br />
mit Informationen und Investitionen<br />
Das Thema Umwelt zieht sich bei <strong>Schweizer</strong> wie ein roter Faden durch das gesamte<br />
Unternehmen. Im Jahr 2008 gab es wiederum verschiedene Schwerpunkte.<br />
Wissensvermittlung<br />
Thomas Stocker,<br />
Professor Uni Bern<br />
Gabi Hildesheimer,<br />
Co-Geschäftsleiterin ÖBU<br />
Den Auftakt machte zu Jahresbeginn die<br />
Präsentation des Filmes «Eine unbequeme<br />
Wahrheit» <strong>von</strong> Al Gore vor rund 80 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern. Zudem lud<br />
<strong>Schweizer</strong> verschiedene Experten ein, um<br />
über das Thema Umwelt zu informieren:<br />
Prof. Dr. Thomas Stocker vom Physikalischen<br />
Institut der Universität Bern und Co-<br />
Autor des UNO-Weltklimarat-Berichts, und<br />
Gabi Hildesheimer, Naturwissenschafterin<br />
und Geschäftsleiterin der ÖBU, dem Netzwerk<br />
für nachhaltiges Wirtschaften in der<br />
Schweiz.<br />
Dass <strong>Schweizer</strong> in Bezug auf nachhaltige<br />
Unternehmensführung eine Vorreiterrolle<br />
einnimmt, bestätigt auch das Interesse<br />
externer Unternehmen, <strong>von</strong> Politikern und<br />
Verbänden. So liessen es sich zum Beispiel<br />
die Kantonsratsfraktion der SP Zürich, der<br />
Verein Zürich Erneuerbar oder der Arbeitgeberverband<br />
des Bezirks Affoltern nicht nehmen,<br />
auf einer Betriebsbesichtigung Einblick<br />
in die auf jeder Ebene nachhaltige<br />
Unternehmensphilosophie <strong>von</strong> <strong>Schweizer</strong><br />
zu erhalten.<br />
11. Platz beim Geschäftsberichts-Rating<br />
Seit 2002 bewertet die Fachhochschule Nordwestschweiz die Geschäftsberichterstattung<br />
<strong>von</strong> <strong>Schweizer</strong> Unternehmen. Im jüngsten Rating erreichte<br />
der Nachhaltigkeitsbericht <strong>von</strong> <strong>Schweizer</strong> den hervorragenden<br />
11. Rang (Vorjahr 40). Die Bewertungskriterien umfassen neben den<br />
ökonomischen auch die sozialen und ökologischen Aspekte der Unternehmensführung<br />
sowie deren Transparenz. Inhaltlich orientieren sie<br />
sich am internationalen Nachhaltigkeitsstandard der Global Reporting<br />
Initiative (GRI). Berücksichtigt werden die 250 grössten Unternehmen<br />
der Schweiz sowie eine Auswahl an KMUs, die sich durch ihre Nachhaltigkeitsberichtserstattung<br />
auszeichnen.<br />
Umweltrelevante Investitionen<br />
Um die Umweltleistung auch bei steigendem Umsatz zu verbessern, investiert<br />
<strong>Schweizer</strong> jedes Jahr in Projekte, die den Ressourcenverbrauch<br />
und die Umweltbelastung weiter reduzieren.<br />
So sanierte <strong>Schweizer</strong> im Sommer am Hauptsitz in Hedingen die Fassade<br />
des Werks 3. Durch den Ersatz der verglasten Bauteile und die Isolation<br />
des Kalksandstein-Mauerwerks können jährlich rund 64 000 kWh<br />
Heizenergie eingespart werden. Die Erneuerung ist nicht nur energetisch<br />
eine Verbesserung, der Ersatz der bestehenden kleinfeldrigen Fenster<br />
durch grössere Elemente ist auch eine ästhetische Bereicherung.<br />
Eine weitere Investition tätigte <strong>Schweizer</strong> für die Verarbeitung <strong>von</strong> Holzabfällen.<br />
Eine neue Holzschredder-Anlage verarbeitet unbehandeltes<br />
und unbeschichtetes Holz zu Holzschnitzeln. Diese führt <strong>Schweizer</strong> der<br />
im vergangenen Jahr in Betrieb genommenen Holzschnitzelheizung zu,<br />
an deren Fernwärmenetz das Unternehmen angeschlossen ist. Rund<br />
700 m3 Schnitzel sollen dieses Jahr bereitgestellt werden. Dank der<br />
neuen Anlage konnte die Anzahl der Transporte um 64 Prozent reduziert<br />
werden.
Begegnungen in der Ausstellung<br />
Andreas Christen im Haus Konstruktiv<br />
Teil der Ausstellung Andreas Christen –<br />
der Briefkasten <strong>von</strong> <strong>Schweizer</strong><br />
Design- und kunstinteressiert:<br />
Architekt Ernst Gisel mit Kabarettistin<br />
Margrit Läubli<br />
Heinz Richartz, BDO Visura,<br />
stösst mit unserem neuen Finanzleiter<br />
Christophe Friedli an<br />
Hans-Peter Burkhard ist Leiter des<br />
Center for Corporate Responsibility<br />
and Sustainability an der Universität<br />
Zürich<br />
Philippe Peikert, p-4, mit Gastgeber<br />
Hans Ruedi <strong>Schweizer</strong><br />
Peter Ess, Amt für Hochbauten<br />
der Stadt Zürich, zusammen mit<br />
Hans Ruedi <strong>Schweizer</strong><br />
Hansruedi Rüfenacht, Anliker Generalunternehmung,<br />
im Kunstgespräch<br />
mit Hans Tobler, Tobler <strong>Metallbau</strong><br />
Von der Losinger Construction kam<br />
Marco Tschermak mit Partnerin<br />
Hans Ruedi <strong>Schweizer</strong> und Roger<br />
Bapst vor der Ausstellungsvitrine des<br />
Briefkastens <strong>von</strong> <strong>Schweizer</strong>.<br />
Sonnenenergie-Profi s unter sich:<br />
Eugen Utzinger, Tewe, und<br />
Richard Güttinger, Solarline<br />
René Wittwer, Wittwer + Partner,<br />
unterhält sich mit Pius Baumeler; im<br />
Hintergrund Roger Bapst<br />
BesucherInnen zwischen den Aluminium-Gestellen<br />
<strong>von</strong> Andreas Christen<br />
Jürg Gabathuler und Roger Meier,<br />
G+M Wintergarten, im Gespräch mit<br />
Erich Grond<br />
Marcos Burillo, Ramseier + Stucki,<br />
reiste mit Begleitung aus Bern an<br />
Passend zu Christens Kunst:<br />
Bob Gysin, Bob Gysin und Partner,<br />
und Markus Schaefl e, Romero und<br />
Schaefl e Architekten, in Weiss<br />
Guido Züger, Theo Hotz Architekten,<br />
mit Begleitung<br />
Philippe Carrard vom Institut gta an<br />
der ETH Zürich mit Lebenspartnerin<br />
Cornelia Mattich<br />
Kurt Hilfi ker, FFN Fensterfabrik<br />
Niederwil, und Patrick Wissler<br />
Forum�21<br />
Architekten im Gespräch:<br />
Thomas Krayer und Hansruedi Preisig<br />
René Vuille-dit-Bille, Helvetia<br />
Versicherungen, kam mit Kollege<br />
Sascha Vollenweider
22�Forum<br />
Erweiterte Kompetenz:<br />
unsere neuen Mitarbeiter<br />
In den vergangenen Monaten hat <strong>Schweizer</strong> seine Fachkompetenzen weiter ausgebaut und<br />
in verschiedenen Bereichen neue Stellen geschaffen sowie einige neu besetzt. Wir freuen uns,<br />
Ihnen unsere neuen Mitarbeiter vorzustellen.<br />
Raoul Waldburger, 42<br />
Geschäftsbereichsleiter<br />
Fassaden<br />
Raoul Waldburger<br />
schloss sein Studium als<br />
Dipl. Chem.-Ing. ETH<br />
und Doktor sc. techn.<br />
ETH ab. Danach folgte ein Nachdiplomstudium in<br />
Unternehmensführung/Executive MBA HSG an der<br />
Universität St. Gallen. Mehrere Jahre arbeitete er<br />
als Projektleiter und Geschäftsführer in der Pharma-<br />
und Baustoffi ndustrie. Seit November 2008 steht<br />
Raoul Waldburger als externe Führungskraft zusammen<br />
mit Pius Baumeler (Verkauf) und Peter Wolfermann<br />
(Ausführung) dem Geschäftsbereich Fassaden vor.<br />
Philipp Burri, 38<br />
Verkaufsberater<br />
Sonnenenergie-Systeme<br />
Seit Februar 2008 betreut<br />
Philipp Burri als<br />
Verkaufsberater die Gebiete<br />
Bern und Basel.<br />
Der gelernte Sanitärmonteur mit Zusatzausbildung als<br />
Verkaufsingenieur war als Verkaufsberater und danach<br />
als Verkaufsleiter in der Haustechnikbranche tätig.<br />
Mit seiner langjährigen Erfahrung ist er ein kompetenter<br />
Partner für alle Fragen rund um die Sonnenenergie.<br />
Jörg Andreas<br />
Schwille, 37<br />
Leiter Qualität/Umwelt/<br />
Sicherheit<br />
Nach seinem Studium<br />
mit Fachrichtung Allgemeiner<br />
Maschinenbau an<br />
der Universität Siegen (D) bildete sich Jörg Andreas<br />
Schwille in Prozessorientiertem Qualitätsmanagement<br />
I und II weiter. Mit seinem breiten Wissen, das auch<br />
in verschiedenen Veröffentlichungen dokumentiert ist,<br />
und seiner Erfahrung in einem Maschinenbauunternehmen<br />
hat er am 1. Oktober 2008 die Leitung Q/U/S<br />
bei <strong>Schweizer</strong> übernommen.<br />
Remo Heyer, 47<br />
Leiter Architektenberatung<br />
Holz/Metall-<br />
Systeme<br />
Remo Heyer hat seine<br />
Tätigkeit bei <strong>Schweizer</strong><br />
als Nachfolger <strong>von</strong> Alain<br />
Haas – der neu Verkaufsleiter Holz/Metall-Systeme<br />
Meko ist – im Juni 2008 aufgenommen. Der gelernte<br />
<strong>Metallbau</strong>schlosser mit Zusatzlehre als <strong>Metallbau</strong>zeichner<br />
ist bestens mit dem Werkstoff Aluminium vertraut.<br />
Auf seine neue Tätigkeit ist er dank der Weiterbildung<br />
zum Projektleiter SZFF/SMU und seiner<br />
langjährigen Erfahrung als Verkaufsberater bestens<br />
vorbereitet.<br />
Jörg Ruch, 45<br />
Leiter Produktion<br />
Sonnen energie-Systeme<br />
Der gelernte Konstruktionsschlosser<br />
mit Zusatzlehre<br />
als Maschinenzeichner<br />
bildete sich<br />
zum Techniker TS weiter. Mit dem Nachdiplomstudium<br />
in Betriebswirtschaft, diversen Managementausbildungen<br />
sowie seiner 14-jährigen Erfahrung als Produktionsleiter<br />
in unterschiedlichen Branchen bringt er<br />
ideale Voraussetzungen für seine neue Tätigkeit mit.<br />
Christophe Friedli, 39<br />
Bereichsleiter Finanzen<br />
und Informatik<br />
Als Betriebsökonom<br />
HWV mit Vertiefung<br />
Finanzen arbeitete Christophe<br />
Friedli 15 Jahre<br />
als Finanzleiter und Controllingverantwortlicher in den<br />
Branchen Produktions-, Konsumgüter-, Bauindustrie<br />
sowie im Handel. Zudem verfügt er über grosse Erfahrung<br />
im IT-Bereich und in internationalen Firmen.<br />
Hans Schläpfer, 54<br />
Leiter Verkauf und<br />
Technik Fenster und<br />
Türen<br />
Am 1. Juni 2008 übernahm<br />
Hans Schläpfer<br />
diese bei <strong>Schweizer</strong> neu<br />
geschaffene Funktion. Der gelernte Textillaborant<br />
absolvierte eine Ausbildung zum eidg. dipl. Verkaufsleiter.<br />
Mit über 20 Jahren Erfahrung als Verkaufsleiter<br />
bei einem renommierten Systemlieferanten bringt<br />
er ein grosses Fachwissen mit, das er bei uns ausgezeichnet<br />
einbringen kann.<br />
Jack Spescha, 47<br />
Leiter Technik Sonnenkollektoren<br />
Schweiz<br />
und Montage/Service<br />
Sonnenenergie-Systeme<br />
Der gelernte Heizungsmonteur<br />
mit Meisterprüfung<br />
arbeitet seit Juni 2008 bei <strong>Schweizer</strong>. Zuvor<br />
war Jack Spescha 23 Jahre bei einem Heizungstechnikunternehmen<br />
tätig – zuerst als Monteur und nach<br />
seinem Nachdiplomstudium in marktorientierter Unternehmensführung<br />
als operativer Geschäftsführer.
Erfahrung und Know-how zählen<br />
Langjährige Mitarbeitende sind Gewähr für Kontinuität und Wissenstransfer. Insgesamt<br />
63 unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter feierten 2008 ein Firmenjubiläum.<br />
Aber auch die fünf Geschäftsbereiche hatten unterschiedliche Gründe zum Feiern.<br />
10 Jahre Meko bei <strong>Schweizer</strong> – eine Erfolgsgeschichte<br />
Im Frühling feierte der Geschäftsbereich Holz/Metall-Systeme die zehnjährige Zugehörigkeit<br />
<strong>von</strong> Meko zu <strong>Schweizer</strong>. 1998 übernahm <strong>Schweizer</strong> die Aktiven der in Konkurs<br />
geratenen Meko Fenster AG in Muttenz. Diese war damals umsatzmässig führend in der<br />
Schweiz und verfügte über ein breites Sortiment, zahlreiche Kunden in der Schweiz und<br />
in Deutschland sowie über ausgezeichnete Fachleute. Die für die Übernahme durch<br />
<strong>Schweizer</strong> gegründete HM Systeme AG hatte zu Beginn 35 Mitarbeitende und hiess später<br />
Meko Systeme AG. Das Sortiment der Meko ergänzte das bestehende Angebot <strong>von</strong><br />
<strong>Schweizer</strong> in idealer Weise, sodass sich die beiden Produktlinien Meko und <strong>Schweizer</strong><br />
erfolgreich zusammenführen liessen. 2005 erfolgte dann die Fusion mit der Muttergesellschaft.<br />
Seither wird Meko als Marke erfolgreich weitergeführt.<br />
Bewährtes weiterentwickeln<br />
Auch die anderen Geschäftsbereiche verfügen über langjähriges Know-how und konnten<br />
dies 2008 in einem Jubiläum feiern. Die längste Erfahrung weist dabei der Bereich<br />
Fassaden auf: 1948, also vor 60 Jahren, baute <strong>Schweizer</strong> die erste Fassade an der Zürcher<br />
Bahnhofstrasse. Glasfaltwände, die Räumen viel Licht geben und eine weite Aussicht<br />
ermöglichen, sind seit 25 Jahren eine Erfolgsgeschichte. Das System Infoconcept ®<br />
sorgt seit 20 Jahren für eine schnelle und umfassende Orientierung. Zu den Pionieren<br />
gehörte <strong>Schweizer</strong>, als das Unternehmen vor 30 Jahren in die Produktion <strong>von</strong> Sonnenkollektoren<br />
einstieg. Warum dieser Entscheid goldrichtig war, lesen Sie auf Seite 16.<br />
Forum�23<br />
1110 Jahre Erfahrung bei <strong>Schweizer</strong><br />
In diesem Jahr feierten 63 unserer Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter ein Firmenjubiläum. Während die einen auf<br />
10 Jahre zurückblicken konnten, sind andere unserem<br />
Betrieb bereits seit 40 Jahren treu. Bei einem stimmungsvollen<br />
Nachtessen im Zunfthaus zur Schmiden im<br />
Zürcher Niederdorf bedankte sich Hans Ruedi <strong>Schweizer</strong><br />
bei allen Jubilarinnen und Jubilaren für ihr langjähriges<br />
Engagement und das entgegengebrachte Vertrauen.
24�Forum<br />
Gut besuchte Tagungen<br />
Wie jedes Jahr bot <strong>Schweizer</strong> seinen Kunden und Partnern auch heuer wieder die Möglichkeit,<br />
sich an verschiedenen Infoveranstaltungen einen Überblick über neue Trends<br />
und Produkte zu verschaffen. Unter dem Titel «Bauen für die Zukunft» wurde die in der<br />
Deutschschweiz sehr erfolgreiche Tagung erstmals auch in der Romandie durchgeführt.<br />
Als externe Referenten wurden Vertreter vom Gebäudeprogramm der Stiftung Klimarappen<br />
sowie <strong>von</strong> der Raiffeisenbank eingeladen.<br />
Auf ebenfalls grosses Interesse stiessen die jeweils im Zweijahresrhythmus stattfi ndenden<br />
Fachtagungen für Kunden des Bereichs Holz/Metall-Systeme in Möhlin und Yverdon.<br />
Dabei wurde die neue Schiebetür präsentiert, die dieses Jahr auf den Markt kam und neue<br />
Dimensionen bei Verglasungen eröffnet (mehr dazu auf den Seiten 18/19). Zudem referierten<br />
externe Fachleute über Bauabdichtungen und -anschlüsse, Zertifi zierungsanforderungen<br />
für Brandschutzfenster sowie über Neuigkeiten aus der Bauphysik.<br />
Förderpreis für Natur- und Landschaftsschutz<br />
Alle zwei Jahre will die Standortförderung Knonauer Amt einen Förderpreis für Projekte,<br />
Einsatz und Anstrengungen zugunsten <strong>von</strong> Natur, Landschaft Tier- und Pfl anzenwelt<br />
vergeben. Erstmals geschah dies im Dezember 2008. Das Anliegen passt sehr gut zur<br />
Ernst <strong>Schweizer</strong> AG, die sich ihrerseits der Nachhaltigkeit verpfl ichtet hat und deren<br />
Areal <strong>von</strong> der Stiftung «Natur & Wirtschaft» zertifi ziert ist. Deshalb stiftet das Unternehmen<br />
den Förderpreis <strong>von</strong> CHF 5000.<br />
Bei der ersten Durchführung erhielt die Naturschutzgruppe Mettmenstetten mit dem<br />
Projekt «Weiher Forain» den Förderpreis. Das Projekt umfasst die Neuschaffung eines<br />
Biotops insbesondere für Amphibien und verknüpft bestehende Schutzgebiete miteinander.<br />
Verschiedene Kröten haben das Biotop als neues Zuhause gewählt, und den Vögeln<br />
und Fledermäusen bietet der Weiher eine geeignete Wasserstelle. Auf kleinstem<br />
Raum konnten mit dem Biotop verschiedenste Lebensräume eingerichtet werden.<br />
Ernst <strong>Schweizer</strong> AG, <strong>Metallbau</strong><br />
CH-8908 Hedingen<br />
Telefon +41 44 763 61 11<br />
Telefax +41 44 763 61 19<br />
www.schweizer-metallbau.ch<br />
Bern, Biel, Chur,<br />
Lausanne, Luzern,<br />
Möhlin, Solothurn,<br />
St. Gallen, Zürich<br />
Seminare «Bauen für die Zukunft»<br />
Westschweiz 2009<br />
2009 lädt <strong>Schweizer</strong> die Kundinnen und Kunden wieder<br />
zu einem Halbtages-Seminar in der Westschweiz<br />
zum Thema «Nachhaltiges Bauen, Architektur und<br />
Sonnenenergie» ein. Seit über 30 Jahren engagiert<br />
sich die Ernst <strong>Schweizer</strong> AG für die nachhaltige Entwicklung<br />
und die Nutzung der Sonnenenergie. Diese<br />
Erfahrung wollen wir mit Architekten und Baufachleuten<br />
teilen. Als externe Referenten erwarten wir<br />
Maria Cristina Munari Probst, Assistentin und Doktorandin<br />
im Bereich Sonnenenergie und Bauphysik an<br />
der EPFL und Pascal Affolter <strong>von</strong> Solstis SA. Die Seminare<br />
fi nden am 4. Februar in Lausanne und am 5.<br />
Februar in Genf, jeweils morgens, statt. Für mehr Informationen<br />
und Anmeldeunterlagen kontaktieren<br />
Sie uns über info@schweizer-metallbau.ch.<br />
Impressum<br />
bauen mit <strong>Schweizer</strong> – Das Kundenmagazin der<br />
Ernst <strong>Schweizer</strong> AG, <strong>Metallbau</strong>, Hedingen.<br />
Erscheint in Deutsch und Französisch.<br />
Abdruck nur mit Erlaubnis des Herausgebers.<br />
Konzept und Text: Martina Marchesi; Guido Müller (Projektleitung);<br />
TBS Identity, Zürich<br />
Gestaltung: TBS Identity, Zürich<br />
Fotografi e: Reinhard Zimmermann, Adliswil; Heinz Inderwildi;<br />
TBS Identity, Zürich; Archiv<br />
Druck: UD Print, Luzern; gedruckt auf Cyclus Offset,<br />
100 % Recyclingpapier<br />
Fassaden<br />
Holz/Metall-Systeme<br />
Fenster und Türen<br />
Briefkästen und Fertigteile<br />
Sonnenenergie-Systeme<br />
Beratung und Service