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Vereine - Blasmusik-Kreisverband Ludwigsburg

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<strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Ludwigsburg</strong> e.V.<br />

im <strong>Blasmusik</strong>verband Baden-Württemberg e.V.<br />

Ausgabe 8/2002<br />

Strümpfelbrunn feiert<br />

Geburtstag<br />

Mehr Info im Heft


Impressum<br />

Im Rampenlicht<br />

Zeitschrift des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>es <strong>Ludwigsburg</strong><br />

Ausgabe 8/2002<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Ludwigsburg</strong><br />

Geschäftsbereich Öffentlichkeitsarbeit<br />

Redaktion:<br />

Beate Weiser (Leiterin GBÖ)<br />

Roland Greiner (rg)<br />

Martina Frauhammer<br />

Jörg Frauhammer (Editorial)<br />

Elmar Weiser (Satz und Gestaltung)<br />

Peter Pfl ieger (Internet)<br />

2<br />

Ausgabe 8/2002<br />

Für den Inhalt der von den <strong>Vereine</strong>n eingebrachten Texten und Bildern sind diese selbst verantwortlich!


Ausgabe 8/2002<br />

Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

liebe Musikfreundinnen und Musikfreunde,<br />

lang, lang ist‘s her, dass Sie die letzte <strong>Kreisverband</strong>szeitung<br />

in Händen halten konnten. Die Gründe dafür liegen nun<br />

auch schon in der Vergangenheit, und dort sollen Sie auch<br />

bleiben. Wir wollen nach vorne schauen!<br />

Mittlerweile hat sich ein neues „Team Öffentlichkeitsarbeit“<br />

unter Vorsitz von Beate Weiser etabliert und seine<br />

Arbeit aufgenommen. Mitglieder sind Beate und Elmar<br />

Weiser, Roland Greiner, Martina und Jörg Frauhammer<br />

und Peter Pfl ieger, der sich insbesondere um die neue<br />

Internetpräsentation kümmern wird.<br />

Ein wichtiger Teil der Arbeit des GBÖ stellt natürlich unsere<br />

in den letzten Jahren so beliebte <strong>Kreisverband</strong>szeitung dar,<br />

auf die wir auch in Zukunft nicht verzichten wollen. Die<br />

Zeitung wird nun mit Hilfe einer eigens dafür beschafften<br />

kommerziellen Software komplett in Eigenarbeit gesetzt<br />

und gelayoutet. Verantwortlich dafür zeichnet insbesondere<br />

Elmar Weiser.<br />

Die Ausgabe, die Sie jetzt in Händen halten ist wieder voll<br />

von Informationen und Berichten aus dem <strong>Kreisverband</strong> und<br />

vielen <strong>Vereine</strong>n, die Wissenswertes zu berichten haben.<br />

Besonders interessant dürfte der Bericht von Horst<br />

Bartmann, dem Dirigenten des MV Oßweil sein, wo er sich<br />

mit Jugendkritikspielen beschäftigt. Neu hinzugekommen<br />

in dieser Ausgabe ist ein Preisrätsel, bei dem es dieses Mal<br />

zwei Karten für das Neujahrskonzert des KJO am 1. Januar<br />

2003 in der Stadthalle in Besigheim zu gewinnen gibt. Es<br />

lohnt sich also, mitzumachen.<br />

Was gibt es noch Neues? Aus steuerlichen Gründen wird<br />

die KV-Zeitung bis auf weiteres leider lediglich einmal im<br />

Jahr erscheinen. Das gefällt uns zwar auch nicht, aber die<br />

gesetzlichen Randbedingungen erlauben uns derzeit keine<br />

erhöhten Umsätze, die wir brauchen, um die Zeitung zu<br />

fi nanzieren. Sobald dieses Problem gelöst ist, werden wir<br />

natürlich so schnell als möglich wieder bemüht sein, unserer<br />

Informationspfl icht in kürzeren Abständen nachzukommen.<br />

Aus diesem Grunde verweisen wir auch parallel auf unsere<br />

jederzeit aktuelle Homepage im Internet: www.kvlb.de<br />

Wir wünschen Ihnen nun viel Spaß beim Lesen. Und wenn<br />

Sie etwas für uns haben, was in der <strong>Kreisverband</strong>szeitung<br />

seinen Niederschlag fi nden sollte, schicken Sie uns<br />

das einfach jederzeit zu! Wir freuen uns auf Ihre<br />

Rückmeldungen!<br />

Außerdem warten wir immer noch auf den ersten<br />

Leserbrief!!<br />

Viele Grüße<br />

Ihr Redaktionsteam<br />

Inhalt<br />

<strong>Kreisverband</strong><br />

- KV-Hauptversammlung 4<br />

- Förderermedaille in Gold<br />

für Gerhard Krauß 6<br />

- Dirigententagung 7<br />

- Klausurtagung 8<br />

- Wertungsspiel 9<br />

Bläserjugend<br />

- Bürgermedaille für<br />

Anneliese Tosch 11<br />

- Hauptversammlung 12<br />

- Jugendleitertagung 13<br />

- D2-Lehrgang 14<br />

- D1-Lehrgang 16<br />

Kreisjugendorchester<br />

- 6. Gemeinschaftskonzert 17<br />

- Neujahrskonzert 18<br />

- Neujahrsempfang 19<br />

- Open-Air-Konzert 20<br />

Historie 21<br />

Prominente im<br />

Rampenlicht<br />

- Interview mit Prof.<br />

Dr. Heinrich Deppert 24<br />

Theorie und Praxis<br />

- Sinn und Zweck von<br />

Jugendkritikspielen 26<br />

<strong>Vereine</strong><br />

- Stadtorchester Bietigheim 28<br />

- Stadtkapelle Ditzingen 29<br />

- MV Gemmrigheim 31<br />

- MV Harmonie Kirchheim 32<br />

- Städtische Orchester<br />

Kornwestheim 33<br />

- MV Löchgau 34<br />

- MV Stadtkapelle Marbach 35<br />

- MV Murr 37<br />

- MV Oßweil 38<br />

- MV Poppenweiler 39<br />

Witziges und Rätselhaftes 40<br />

3


<strong>Kreisverband</strong><br />

KV-Hauptversammlung<br />

am 16. März 2002 in Poppenweiler<br />

Die Funktionäre der Musikvereine des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s <strong>Ludwigsburg</strong><br />

ließen sich bei der Hauptversammlung in der Gemeindehalle Poppenweiler<br />

über die aktuellen Belange der <strong>Blasmusik</strong> informieren (Bild: rg)<br />

Die Blaskapelle des<br />

Musikvereins Poppenweiler<br />

hat unter der Leitung von<br />

Marco Rogalski mit „Made in<br />

Europe“ und dem „St. Louis<br />

Blues“ die Hauptversammlung<br />

des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s<br />

stilgerecht musikalisch eröffnet.<br />

Neu in diesem Jahr war die mit<br />

der Bläserjugend kombinierte<br />

Doppel-Veranstaltung, was den<br />

Vereinsfunktionären<br />

zu großen Teilen entgegen<br />

kam. Der <strong>Kreisverband</strong>s-<br />

Vorsitzende Gerhard Krauß,<br />

Korntal, konnte neben dem<br />

Hausherrn der Poppenweiler<br />

Festhalle, dem <strong>Ludwigsburg</strong>er<br />

Bürgermeister Wurster, noch die<br />

Landtagsabgeordneten Klaus<br />

Hermann und Claus Schmiedel<br />

begrüßen.<br />

Letzterer sprach an die<br />

Versammlung einige Grußworte<br />

und bot darin den Musikvereinen<br />

eine gemeinsame Tagung an, bei<br />

der man außerhalb von Festen und<br />

anderen ausgelasteten Terminen<br />

einmal genügend Zeit habe, um<br />

Berührungspunkte zwischen Politik<br />

und speziell den Musikvereinen<br />

4<br />

unter den Nägeln brennende<br />

Probleme bei ausgiebiger Zeit zu<br />

diskutieren.<br />

Der 2. Verbands-Vorsitzende<br />

Siegfried Lauer, Aldingen,<br />

nahm die Ehrung der im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

verstorbenen Musikvereins-<br />

Mitglieder im Kreis <strong>Ludwigsburg</strong><br />

vor, nannte stellvertretend Richard<br />

Dürl, Ingersheim, während der<br />

Musikverein Poppenweiler das<br />

Lied vom „Guten Kameraden“<br />

intonierte.<br />

Daraufhin belegte der<br />

<strong>Blasmusik</strong>-Vorsitzende<br />

im Kreis <strong>Ludwigsburg</strong> seine<br />

Ausführungen über das<br />

vergangene Geschäftsjahr<br />

mit Daten und Fakten, die<br />

überwiegend positiv ausfielen.<br />

So sind im Kreis <strong>Ludwigsburg</strong> in<br />

den <strong>Blasmusik</strong>vereinen mehr als<br />

14 000 Aktive, Jugendliche und<br />

fördernde Mitglieder gemeldet,<br />

eine Tatsache, die den KV-Präses<br />

mit Stolz erfüllte.<br />

Unlängst ging ausgehend<br />

von anderen Verbänden<br />

Ausgabe 8/2002<br />

eine Meldung durch die Presse,<br />

die auch die Musikvereine<br />

aufschreckte: „Bei der<br />

Organisation von Reisen treten<br />

die <strong>Vereine</strong> als Veranstalter auf<br />

und sind somit Haftungspflichtige,<br />

etwa bei Minderungsansprüchen<br />

oder höher liegenden Mängeln.“<br />

Krauß konnte seinen<br />

Vereinsfunktionären Entwarnung<br />

signalisieren, denn nach einem<br />

Zitat aus der „Forte“, der<br />

offiziellen Fachzeitschrift der<br />

<strong>Blasmusik</strong>er, hat ein Ausschuss des<br />

Bundestags zum Personenbeförderungsgesetz<br />

folgendes fest<br />

gestellt:<br />

Musikvereine machen sich nicht<br />

strafbar, wenn sie eine Fahrt zu<br />

einem Musikwettbewerb oder eine<br />

Konzertreise planen. Sie sind zwar<br />

„Unternehmer“ im Sinne des<br />

Personenbeförderungsgesetzes<br />

(PbefG), doch gehe man davon<br />

aus, dass sie ihre Fahrt einem<br />

geschlossenen Personenkreis<br />

anbieten, wozu auch<br />

Nichtmitglieder wie Fans oder<br />

Ehepartner gehören können. Aus<br />

diesem Grunde benötigten <strong>Vereine</strong><br />

keine spezielle Genehmigung.<br />

Aus den Ausführungen zu<br />

verbandsinternen Themenkreisen<br />

war bei Gerhard Krauß<br />

Erleichterung zu spüren,<br />

insbesondere als er über die<br />

Neuformierung innerhalb<br />

des Geschäftsbereichs<br />

„Öffentlichkeitsarbeit“ sprach.<br />

Er erwähnte, dass trotz der<br />

personellen Probleme im<br />

vergangenen Jahr, die zu einem<br />

Abschalten der Internetseite<br />

des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s<br />

führte und die Herausgabe<br />

der verbandsinternen<br />

Informationsbroschüre<br />

verhinderte, die Pressearbeit<br />

auch im letzten Jahr durch Roland<br />

Greiner in gewohnter Weise<br />

stattfand. Und mit Beate Weiser<br />

(Neckarweihingen) konnte der<br />

<strong>Kreisverband</strong> eine Mitarbeiterin<br />

gewinnen, die sich in diesen<br />

Fachbereich eingearbeitet<br />

hat und die Präsentation des<br />

<strong>Ludwigsburg</strong>er <strong>Blasmusik</strong>-<br />

<strong>Kreisverband</strong>s via Internet und


Ausgabe 8/2002<br />

Verbands-Zeitung zusammen mit<br />

ihrem Ehemann Elmar und ihrem<br />

Oßweiler Musik-Kollegen Peter<br />

Pflieger wieder auf Vordermann<br />

bringt.<br />

Den Verantwortlichen der<br />

Bläserjugend dankte Krauß<br />

für ihr Engagement im Bereich<br />

der D-Lehrgänge und der<br />

Auftritte des über die Jahre zum<br />

blasmusikalischen Aushängeschild<br />

des <strong>Kreisverband</strong>s gewordenen<br />

Kreisjugend-Orchesters. Bei den<br />

Musikvereinen, die Jugendliche ins<br />

Kreisjugend-Orchester entsenden,<br />

bedankte sich der Chef der<br />

<strong>Blasmusik</strong>er und versprach ihnen,<br />

auch weiterhin gut ausgebildete<br />

Musiker/Innen zurück zu geben,<br />

die auch mal, wie die Erfahrung<br />

bei früheren KJO-Mitgliedern zeigt,<br />

bis in die Führungsetagen der<br />

<strong>Vereine</strong> wirken können.<br />

Um die Kommunikation zu<br />

den Musikvereinen auch in<br />

Zukunft vereinfachen zu können,<br />

warb ihr Verbands-Vorsitzender<br />

zur weiteren vom <strong>Kreisverband</strong><br />

finanziell geförderten Einführung<br />

eines verbands-übergreifenden<br />

PC-Programms, das immerhin<br />

schon bei mehr als der Hälfte der<br />

Kreismusikvereine präsent ist und<br />

somit die zahlreichen Meldungen<br />

an den <strong>Blasmusik</strong>verband<br />

Baden-Württemberg, an die SV-<br />

Versicherung und an andere<br />

Organisationen erleichtert.<br />

Mit lauter schwarzen Zahlen<br />

konnte Verbands-Kassier<br />

Wolfgang Lutz (Oßweil) seinen<br />

Kassenbericht garnieren. Nach den<br />

turbulenten Zeiten, die er nach<br />

Übernahme der Kasse vor wenigen<br />

Jahren durch machen musste,<br />

bewegen sich die Finanzen des<br />

<strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s wieder<br />

in ruhigerem Fahrwasser. Für ein<br />

kleines Schmankerl der überaus<br />

menschlichen Art, die eben<br />

auch hinter einer Verbandskasse<br />

mit Hundert-Tausender-Zahlen<br />

steht, sorgte der Kassier selbst.<br />

Die Beiträge der <strong>Vereine</strong> zu<br />

der Dirigenten-Tagung nahmen<br />

versehentlich den umgekehrten<br />

Weg, was der Kassenwächter<br />

nicht als soziale Fürsorge für die<br />

betreffenden <strong>Vereine</strong> verstanden<br />

wissen wollte, sondern ihnen<br />

unmittelbar die Abbuchung wieder<br />

ankündigte.<br />

Der musikalische Leiter des<br />

Geschäftsbereichs Musik Erwin<br />

Gutmann, Kleinglattbach, ließ<br />

die Veranstaltungen des Jahres<br />

2001 Revue passieren, worunter<br />

z.B. die Dirigenten-Tagung mit<br />

dem „Polka-Papst“, Dirigenten<br />

und Arrangeur Franz Watz und<br />

dem renommierten Leiter des<br />

Studiengangs „Musikerziehung“<br />

und Professor der Musikpädagogik<br />

an den Hochschulen der Künste<br />

in Bremen und Freiburg, Prof.<br />

Dr. Wolfgang Rüdiger, oder der<br />

„CoOpera“-Wettbewerb gehörten.<br />

Bezüglich der Kritikspiel-Ordnung<br />

verwies er nochmals auf die neuen<br />

Durchführungsbestimmungen bei<br />

Wertungsspielen.<br />

Danach erteilte die<br />

Hauptversammlung der<br />

gesamten Vorstandschaft<br />

Entlastung. Nach den Wahlen,<br />

die den 2. Vorsitzenden Siegfried<br />

Lauer, den stellvertretenden Leiter<br />

des Geschäftsbereichs Finanzen,<br />

Wolfgang Bätzner, Oßweil, und<br />

den organisatorischen Leiter<br />

des Geschäftsbereichs Musik<br />

Dittmar Klett, Pleidelsheim,<br />

bestätigten und Beate Weiser als<br />

Leiterin des Geschäftsbereichs<br />

Öffentlichkeitsarbeit einführten,<br />

wurden vom Präsidium noch die<br />

Anpassung der verschiedenen<br />

Beiträge in Euro bekannt gegeben.<br />

Unter dem Tagesordnungspunkt<br />

„Anträge“ lagen deren<br />

zwei vor, von denen einer trotz<br />

seiner nicht formkorrekten Art<br />

besprochen wurde. Zum einen<br />

ging es einem Mitgliedsverein<br />

um die Beanspruchung seiner<br />

jungen Bläser und Bläserinnen<br />

im Kreisjugend-Orchester,<br />

was sich die Verantwortlichen<br />

des <strong>Kreisverband</strong>s auch zu<br />

Herzen nahmen und deshalb<br />

beispielsweise die Teilnahme<br />

des Jugendblasorchesters bei<br />

einem überregionalen <strong>Blasmusik</strong>-<br />

Wettbewerb annullierten, wodurch<br />

sich der <strong>Kreisverband</strong> wieder im<br />

Konsens mit dem Antragsteller<br />

befand und dieser seinen Antrag<br />

nicht weiter verfolgt wissen<br />

wollte. Der andere Antrag hätte<br />

sich auf die finanzielle Beteiligung<br />

aller Kreismusikvereine bei<br />

Veranstaltungen und Konzerten<br />

des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s<br />

bezogen, was aber von der<br />

Mehrheit der anwesenden<br />

Musikvereinsvertreter als nicht<br />

eklatant bewertet wurde und die<br />

seitherige Praxis somit weiter<br />

geführt werden kann. (rg)<br />

Der <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s-Vorsitzende Gerhard Krauß, re., und sein Vize<br />

Siegfried Lauer konnten den Delegierten der <strong>Ludwigsburg</strong>er Kreismusikvereine<br />

bei ihrer Hauptversammlung von einem überaus erfolgreichen Geschäftsjahr<br />

berichten. (Bild: rg)<br />

5<br />

<strong>Kreisverband</strong>


<strong>Kreisverband</strong><br />

Förderermedaille in Gold für Gerhard Krauß<br />

Der 1. Vorsitzende des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s <strong>Ludwigsburg</strong>, Gerhard Krauß,<br />

re., durfte aus den Händen des Generalsekretärs des <strong>Blasmusik</strong>verbands<br />

Baden-Württemberg, Stefan Liebing, die Förderermedaille des Verbands in<br />

Gold samt Urkunde entgegen nehmen. (Bild: rg)<br />

Im Rahmen der<br />

Hauptversammlung des<br />

<strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s<br />

<strong>Ludwigsburg</strong> konnte dessen 1.<br />

Vorsitzender Gerhard Krauß,<br />

Korntal, eine Ehrung der<br />

außergewöhnlichen Art entgegen<br />

nehmen. Der 2. Vorsitzende des<br />

<strong>Blasmusik</strong>-Verbands, Siegfried<br />

Lauer, Aldingen, hatte sich mit<br />

dem <strong>Blasmusik</strong>verband Baden-<br />

Württemberg in Verbindung gesetzt<br />

und diese Ehrung beantragt.<br />

Der aus Markgröningen<br />

stammende Generalsekretär<br />

des baden-württembergischen<br />

<strong>Blasmusik</strong>verbands, Stefan Liebing,<br />

hatte es sich nicht nehmen lassen,<br />

zwischen zwei Terminen bei der<br />

Musikmesse in Frankfurt und<br />

einer Verbands-Veranstaltung<br />

im Oberschwäbischen bei der<br />

Hauptversammlung der <strong>Blasmusik</strong>er<br />

im Kreis <strong>Ludwigsburg</strong> vorbei<br />

zu schauen und damit ihrem<br />

Vorsitzendem die Ehrung persönlich<br />

zuteil werden zu lassen.<br />

In seiner Laudatio auf den<br />

Geehrten streifte Liebing<br />

zunächst die Prioritäten der<br />

überregionalen und kreisinternen<br />

6<br />

Verbandsarbeit und betonte deren<br />

komplexe Bündelung anhand von<br />

Serviceleistungen der <strong>Blasmusik</strong>er<br />

nach innen und außen. Den Bezug<br />

zu Gerhard Krauß im Rahmen dieser<br />

Interessen-Erfassung stellte er<br />

über dessen engagiertes Mitwirken<br />

auf dem Felde der <strong>Blasmusik</strong><br />

her, das sich nicht nur auf seinen<br />

Heimatverein Korntal beschränkte,<br />

sondern schon bald über den<br />

<strong>Kreisverband</strong> in verschiedene<br />

Gremien des <strong>Blasmusik</strong>verbands<br />

Baden-Württemberg fand.<br />

Nach Liebings Worten war Krauß<br />

stets ein Innovator, wenn es<br />

um die Interessen der <strong>Blasmusik</strong><br />

im Kreis <strong>Ludwigsburg</strong> und auch<br />

in Baden-Württemberg ging. Er<br />

war immer bestrebt, angestaubte<br />

Strukturen zu durchbrechen und<br />

modernen Erfordernissen an zu<br />

passen. In seinem <strong>Ludwigsburg</strong>er<br />

<strong>Kreisverband</strong> schlug er stets neue<br />

Wege ein, sei es mit der ersten<br />

multimedialen CD, die er mit<br />

dem Jugend-Auswahlorchester<br />

des Landkreises in den Bauer-<br />

Studios produzieren ließ, oder<br />

mit der neuen Organisation<br />

innerhalb des <strong>Kreisverband</strong>s-<br />

Ausschusses. Gerhard Krauß gilt<br />

Ausgabe 8/2002<br />

als Vater der Unterorganisationen<br />

der <strong>Kreisverband</strong>sarbeit in<br />

Geschäftsbereichen. Diese<br />

seine Idee hat sich mittlerweile<br />

über einige Kreismusikvereine<br />

hinaus bis ins Präsidium des<br />

baden-württembergischen<br />

<strong>Blasmusik</strong>verbands verbreitet.<br />

Die Verbandsarbeit wird dadurch<br />

nicht mehr nur von einem<br />

Schreibtisch aus verwaltet, sondern<br />

verteilt sich in die verschiedenen<br />

Geschäftsbereiche, die eigenständig<br />

vor gehen und dadurch große<br />

Gemeinschaftssitzungen vermeiden.<br />

Als <strong>Kreisverband</strong>s-Vorsitzender<br />

hat sich Gerhard Krauß auch<br />

sehr stark in verschiedenen<br />

Gremien des Landesverbandes<br />

eingebracht. Er holte eine<br />

baden-württembergische<br />

Hauptversammlung in den Kreis<br />

nach Möglingen und setzte sich<br />

immer für alle Mitgliedsvereine<br />

des Landesverbandes ein.<br />

So war er Mitglied in der<br />

Satzungs-Kommission des<br />

<strong>Blasmusik</strong>verbandes Baden-<br />

Württemberg und war ständig mit<br />

bemüht, der <strong>Blasmusik</strong> in Baden-<br />

Württemberg ein zeitgemäßeres<br />

Outfi t zu verpassen. Für seine<br />

organisatorischen Fähigkeiten<br />

und seinen selbstlosen Einsatz für<br />

alle Belange der <strong>Blasmusik</strong> durfte<br />

er schon mehrmals den Dank<br />

des baden-württembergischen<br />

<strong>Blasmusik</strong>-Präsidenten Rudolf<br />

Köberle und des Vorsitzenden des<br />

Bundes Deutscher Musikverbände,<br />

Dr. Gerhard Weiser, entgegen<br />

nehmen.<br />

Unter dem anhaltenden<br />

Applaus der Delegierten der<br />

<strong>Ludwigsburg</strong>er Kreismusikvereine<br />

überreichte dann der<br />

Generalsekretär der badenwürttembergischen<br />

<strong>Blasmusik</strong>er<br />

Stefan Liebing dem <strong>Ludwigsburg</strong>er<br />

<strong>Kreisverband</strong>s-Vorsitzenden<br />

die Förderer-Medaille in Gold<br />

des <strong>Blasmusik</strong>verbands Baden-<br />

Württemberg, in deren Begleit-<br />

Urkunde ihm die <strong>Blasmusik</strong>-<br />

Präsidenten ihren ausdrücklichen<br />

Dank für seine aufopferungsvolle<br />

Arbeit übermitteln. (rg)


Ausgabe 8/2002<br />

Dirigententagung<br />

vom 19.-20. Januar in Kürnbach<br />

Ein Musikstudium bietet<br />

fachspezifi sche Grundlagen, die<br />

Arbeit mit einem Orchester verlangt<br />

aber Qualifi kationen, die in eine<br />

andere Richtung gehen und während<br />

eines Studiums, wenn überhaupt,<br />

dann nur sporadisch vermittelt<br />

werden. Der Diplom-Musiker und<br />

–Pädagoge Michael Stecher, der<br />

an der Musikhochschule Staufen<br />

bei Freiburg unterrichtet, an der<br />

Bundesakademie in Trossingen<br />

u.a. Dirigenten ausbildet und als<br />

Gastdozent an der Musikhochschule<br />

Zürich wirkt, sprach bei der Dirigenten-<br />

Tagung der <strong>Blasmusik</strong>-Kreisverbände<br />

<strong>Ludwigsburg</strong> und Heilbronn in<br />

Kürnbach schwerpunktmäßig über die<br />

Themenbereiche Musik und Pädagogik.<br />

Mittels stummer Impulse führte<br />

sich der Dozent in die Tagung ein<br />

und verband musikalische Hörbeispiele<br />

mit einer zielgerichteten Mimik<br />

zum zentralen Thema seiner ersten<br />

Ausführungen, dem Probenbeginn<br />

und der Disziplin und Aufmerksamkeit.<br />

Für Stecher steht hierbei das Agieren<br />

einer Person, z. B. eines Dirigenten,<br />

im Mittelpunkt einer refl exierenden<br />

Methodik. Als künstlerischer Leiter<br />

mehrerer Blasorchester war es für<br />

ihn ein Leichtes, seine pädagogischphilosophischen<br />

Grundsätze anhand<br />

nachvollziehbarer Beispiele aus der<br />

täglichen Probenarbeit zu belegen.<br />

Unter dem Aspekt einer<br />

Ganzheitlichkeit der gängigen<br />

pädagogischen Überzeugungen stellte<br />

er den Einstieg in eine Probenarbeit<br />

unter 3 methodische Grundschritte:<br />

ein Vorgehen in gleichmäßigen Zyklen,<br />

die Schaffung einer Beziehungsebene<br />

und das Aussenden gewisser<br />

Reize als Basis der Motivation.<br />

Für Stecher ist eine emotionale<br />

Intelligenz motivatiosnsfördernder<br />

als autoritatives und über der Sache<br />

stehendes Gebaren. Auch ein Dirigent<br />

muss sich seine Akzeptanz frei von<br />

schablonenhaften Postulierungen<br />

erarbeiten.<br />

Seine sehr theoretisierend wirkenden<br />

Ausführungen untermalte der<br />

Dozent mit praktischen Beispielen, die<br />

ein Dirigent jederzeit im Griff haben<br />

sollte. Dabei ist das Hauptaugenmerk<br />

nicht immer nur auf die Partitur zu<br />

legen, die Zeiteinteilung und genaue<br />

Durchplanung einer Probephase sind<br />

ebenso bedeutsam wie eine didaktischmethodisch<br />

ausgefeilte Erarbeitung<br />

eines musikalischen Werkes. Als<br />

pädagogische Hilfsmittel können<br />

audio-visuelle Medien in gleichem<br />

Maße angewendet werden wie<br />

psychologische Kniffe, die auch nonverbal<br />

erfolgen können. Als Einstieg<br />

in die Arbeit mit einem Blasorchester<br />

nach einem oft anstrengenden<br />

Arbeitstag der Orchestermitglieder<br />

sollten sich bestimmte Rituale<br />

etablieren und auf symbolische Art und<br />

Weise unverkennbare Zeichen setzen.<br />

Während einer Werk-Erarbeitung<br />

sollte ein Dirigent von der<br />

meditativen Arbeitsweise überwechseln<br />

zu einem Erziehungsprozess, der über<br />

Refl ektionen über sich und einem<br />

differenzierten Rollenverständnis zu<br />

einem kreativen Arbeiten führt.<br />

Das Bewusstsein der Musiker und<br />

Musikerinnen kann gestärkt werden,<br />

wenn die Probenarbeit durch eine<br />

gewisse Bereitschaftsstellung gestützt<br />

wird, d.h. für Stecher, „Mimik und<br />

Körpersprache positiv genutzt werden.“<br />

Die gesamte Probenarbeit muss<br />

seitens des künstlerischen Leiters<br />

eines Blasorchesters eine durchgängige<br />

Pädagogik erkennen lassen und darf<br />

nicht nur durch situationsbedingte<br />

Ansätze oder Agieren beherrscht sein.<br />

Ein Dirigent legt sich gewissermaßen<br />

eine eigene Wegfi ndungskompetenz<br />

zurecht, deren Verhaltensmuster<br />

fl exible Handhabungen voraussetzen<br />

und ein Impulsverhalten etwa, wie es<br />

Stecher selbst anfangs demonstrierte,<br />

zieht auch eine Bedeutsamkeit in<br />

Betracht, die im zwischenmenschlichen<br />

Bereich für eine Ausgewogenheit sorgt.<br />

Da sich das pädagogische<br />

Denken stark von dem<br />

naturwissenschaftlichen unterscheidet<br />

und nicht nur verifi ziert und falsifi ziert,<br />

bewegt sich ein Dirigent ständig in<br />

einem Spannungsfeld von Ursacheund<br />

Wirkungszusammenhängen.<br />

Die Motivation der Musiker und<br />

Musikerinnen geht einher unter<br />

dem Aspekt einer Anerkennung<br />

und Selbstverwirklichung, die<br />

unter alltagspsychologischen<br />

Motivationsansätzen nicht zu<br />

verwirklichen ist. Demzufolge sind an<br />

Dirigenten Handlungsanforderungen<br />

gestellt, die sie entsprechend<br />

ihrer Fähigkeiten dosiert auf ihre<br />

MusikantInnen übertragen und damit<br />

ein subjektives Leistungsmoment<br />

motivationsfördernd mit einschließen.<br />

(rg)<br />

Zur diesjährigen Dirigenten-Tagung der <strong>Blasmusik</strong>-Kreisverbände <strong>Ludwigsburg</strong><br />

und Heilbronn konnten die beiden Organisatoren Dittmar Klett, Pleidelsheim,<br />

li., und Erwin Gutmann, Kleinglattbach, re., den Pädagogik- und Musikdozenten<br />

Michael Stecher gewinnen. (Bild: rg) <strong>Kreisverband</strong><br />

7


<strong>Kreisverband</strong><br />

Klausurtagung<br />

vom 22.-24. Februar in Buching<br />

Die Mitglieder der Geschäftsbereiche des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s<br />

<strong>Ludwigsburg</strong> trafen sich in Buching/Allgäu zu einer Klausur-Tagung, um die<br />

ganze Bandbreite der Verbandsarbeit durch zu checken und die Richtlinien für<br />

das laufende Arbeitsjahr fest zu legen. (Bild: rg)<br />

Buching im Allgäu hatten die<br />

Geschäftsbereiche des <strong>Blasmusik</strong>-<br />

<strong>Kreisverband</strong>s <strong>Ludwigsburg</strong> als Ort ihrer<br />

Klausur-Tagung ausgewählt, um unter<br />

der Regie ihres Vorsitzenden Gerhard<br />

Krauß, Korntal, und dessen Vize<br />

Siegfried Lauer, Aldingen, in aller Ruhe<br />

die für das Jahr 2002 anstehenden<br />

Termine und Veranstaltungen<br />

zu besprechen und die nächste<br />

Hauptversammlung vor zu bereiten.<br />

Nach der Hauptversammlung wird<br />

als nächstes das Jugendkritikund<br />

Wertungsspiel im Mittelpunkt<br />

der Verbandsarbeit stehen. Für<br />

dieses am Wochenende des 20.<br />

und 21. April 2002 in Korntal-<br />

Münchingen statt fi ndende Ereignis<br />

haben sich 27 Blasorchester und<br />

Jugendkapellen, sowie 19 Spielgruppen<br />

angemeldet. Für die Organisatoren<br />

des Geschäftsbereichs Musik, Erwin<br />

Gutmann, Kleinglattbach, und Dittmar<br />

Klett, Pleidelsheim, bedeutet dieses<br />

Interesse der Musikvereine im Kreis<br />

<strong>Ludwigsburg</strong>, sich von einer neutralen,<br />

überregionalen Jury bewerten zu<br />

lassen, eine planerische Feinarbeit, um<br />

allen Gruppen und Orchestern in ihren<br />

Vortragswünschen an den beiden Tagen<br />

gerecht zu werden.<br />

8<br />

Eine Woche später steht für das<br />

Kreisjugend-Orchester ein neuer<br />

Konzert-Termin an. Unter dem Motto<br />

„Brass meets String“ konzertieren<br />

das Auswahlorchester des <strong>Blasmusik</strong>-<br />

<strong>Kreisverband</strong>s, Leitung Roland<br />

Haug, und das Sinfonie-Orchester<br />

<strong>Ludwigsburg</strong>, Leitung Siegfried Bauer<br />

am Sonntag, dem 28. April 2002<br />

gemeinsam im Forum in <strong>Ludwigsburg</strong>.<br />

Die <strong>Kreisverband</strong>s-Jugendleiter<br />

Anneliese Tosch, Schwieberdingen, und<br />

Roland Haug, Besigheim, berichteten<br />

über den Stand der Vorbereitungen<br />

und stellten den Ablauf der Konzert-<br />

Veranstaltung vor.<br />

Das Kreisjugend-Orchester<br />

beschäftigte den Gesamt-<br />

Ausschuss der <strong>Blasmusik</strong>er noch in<br />

weiteren Punkten. Die Bläserjugend<br />

im <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong> steht in<br />

der Vorplanung einer Konzertreise<br />

ins Baltikum im Jahre 2003 und wird<br />

sich in nächster Zeit noch über CD-<br />

Produktionen des Jugendblasorchesters<br />

Gedanken machen.<br />

Ende des vergangenen Jahres stand<br />

innerhalb des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s<br />

eine Umstrukturierung des Kreisjugend-<br />

Orchesters zur Debatte, die nun bei<br />

dieser Klausur-Tagung eingehender<br />

Ausgabe 8/2002<br />

besprochen werden konnte. Fazit der<br />

Aussprache ist das Weiterbestehen<br />

des Kreisjugend-Orchesters in<br />

seiner bisherigen Form mit diversen<br />

Änderungen im Binnenverhältnis.<br />

Zuständig für Verwaltungs- und ähnliche<br />

Aufgaben ist weiterhin die Bläserjugend,<br />

die in Absprache mit der <strong>Kreisverband</strong>s-<br />

Führung die Angelegenheiten ihres<br />

bläserischen Aushängeschilds regelt.<br />

Durch personelle Veränderungen<br />

konnte die seit einigen Jahren vom<br />

Geschäftsbereich Öffentlichkeitsarbeit<br />

herausgegebene verbands-interne<br />

Zeitung „KV im Rampenlicht“ zum<br />

letzten geplanten Termin nicht<br />

erscheinen, so dass hier Neuregelungen<br />

zu überdenken waren. Beate Weiser,<br />

Neckarweihingen, wird sich ab sofort<br />

intensiv in diesen Geschäftsbereich<br />

einbringen, damit neben der<br />

funktionierenden Pressearbeit den<br />

<strong>Vereine</strong>n auch wieder ein Informations-<br />

Forum geboten werden kann.<br />

Außerdem sucht sie nach Möglichkeiten<br />

der Neugestaltung und Betreuung der<br />

Homepage im Internet, um auch hier<br />

wieder wie gewohnt präsent zu sein.<br />

Unabhängig von der Verbandsseite<br />

im Internet pfl egt Andreas Haub,<br />

Freiberg, weiterhin die Internet-Seite<br />

der Bläserjugend, wo unter dem Kürzel<br />

www.kvlb.de das gesamte Spektrum<br />

der Jugendarbeit im <strong>Blasmusik</strong>-<br />

<strong>Kreisverband</strong> abgerufen werden kann.<br />

Den fi nanziellen Spielraum angesichts<br />

dieser Vorhaben erläuterte<br />

Wolfgang Lutz, Oßweil, anhand<br />

einiger knapper Zahlenangaben und<br />

signalisierte zur Durchführung der<br />

notwendigen Punkte grünes Licht. Die<br />

anstehenden Personal-Veränderungen in<br />

allen Geschäftsbereichen des <strong>Blasmusik</strong>-<br />

<strong>Kreisverband</strong>s konnten im Vorfeld von<br />

den Geschäftsbereichsleitern schon<br />

abgeklärt werden und werden bei der<br />

kommenden Hauptversammlung zur<br />

Wahl gestellt.<br />

Der <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s-<br />

Vorsitzende Gerhard Krauß<br />

berichtete abschließend von den<br />

zu erledigenden Aufgaben der<br />

Geschäftsstelle des <strong>Kreisverband</strong>s und<br />

wies auf die steuerlichen Neuregelungen<br />

bei Aufwandsentschädigungen<br />

hinsichtlich der Ausübung eines<br />

Ehrenamtes<br />

(rg)


Ausgabe 8/2002<br />

Wertungsspiel<br />

vom 20.- 21. April 2002 in Münchingen<br />

Auf einem rundum hohen Niveau<br />

bewegten sich die Musikvorträge<br />

beim diesjährigen kombinierten<br />

Jugendkritik- und Wertungsspiel,<br />

zu dem der <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong><br />

<strong>Ludwigsburg</strong> seine Mitgliedsvereine<br />

eingeladen hatte. Mehr als 1000<br />

Bläser und Bläserinnen im Alter<br />

zwischen 10 und 70 Jahren stellten<br />

sich den gestrengen Ohren der drei<br />

Juroren, die der <strong>Blasmusik</strong>verband<br />

Baden-Württemberg in die Festhalle<br />

nach Münchingen delegiert hat.<br />

Den Vorsitz hatte Josef Drixler<br />

(<strong>Kreisverband</strong> Ulm), ihm zur Seite<br />

standen Josef Stritt (<strong>Kreisverband</strong><br />

Calw) und Marco Echtle<br />

(<strong>Kreisverband</strong> Zollern-Alb). Die zum<br />

Vortrag angetretenen 44 Solisten,<br />

Ensembles, Jugendkapellen und<br />

Aktiven-Blasorchester brachten die<br />

Juroren mit ihren über 80 zu Gehör<br />

gebrachten Werken ganz gehörig<br />

ins Schwitzen. Auf dem Programm<br />

standen Auswahlstücke, die ein<br />

breites Spektrum originaler <strong>Blasmusik</strong><br />

abdeckten. Teils erfüllten exotische<br />

Klänge die Festhalle und wechselten<br />

mit gefühlvoll dargebotenen und<br />

ausdrucksstark interpretierten<br />

Musikstücken der Moderne und der<br />

Klassik.<br />

Für die zum Vortrag<br />

erschienenen Musikanten<br />

und Musikantinnen war es eine<br />

interessante Herausforderung, sich<br />

nach den Bewertungs-Kriterien<br />

des baden-württembergischen<br />

<strong>Blasmusik</strong>verbands benoten zu<br />

lassen und damit einen Überblick<br />

über den aktuellen eigenen<br />

Leistungsstand zu erhalten. Ein<br />

besonderes „Ohrenmerk“ legten<br />

die Wertungsrichter auf Intonation,<br />

Klangqualität und Differenzierungen<br />

im musikalischen Ausdruck.<br />

Vor den Auftritten herrschte<br />

teilweise eine zum Greifen nahe<br />

Anspannung bei den bis in die<br />

Haarspitzen konzentrierten Musikern<br />

und Musikerinnen. Auch die Damen<br />

und Herren Dirigenten hatten wenig<br />

Mühe, ihre Orchestermitglieder<br />

zu motivieren, so dass einem<br />

erfolgreichen Abschneiden eigentlich<br />

nichts mehr im Wege stand. Die<br />

Aktiven-Orchester hatten auf jeden<br />

Fall zwei Stücke vor zu tragen,<br />

eines aus der Selbstwahlliste des<br />

Bläserverbands, hinzu kam noch<br />

ein Pfl ichtstück oder ein zweites<br />

Selbstwahlstück. Die Orchester der<br />

Ober- und Höchststufe konnten als<br />

zweitem Stück zwischen einem so<br />

genannten Stundenchor, der eine<br />

Stunde vor Auftritt zur Einstudierung<br />

ausgehändigt wurde, oder einem<br />

weiteren Werk der entsprechenden<br />

Schwierigkeitsstufe. Den<br />

Jugendgruppen stand die Anzahl der<br />

Vortragsstücke frei.<br />

Angesichts der großen Zahl an<br />

Musikvorträgen hatten die<br />

Juroren aber keine leichtes Amt<br />

in der gerechten Beurteilung des<br />

musikalisch Gebotenen und der nach<br />

den Vorträgen sich anschließenden<br />

kurzen Berichterstattung über<br />

die gebrachten Leistungen. Im<br />

abschließenden Dirigenten-Gespräch<br />

bescheinigten sie den Teilnehmern<br />

hervorragende Darbietungen<br />

aller Blasorchester, wobei sich<br />

insbesondere im Bereich der kleinen<br />

Gruppen und Jugendorchester eine<br />

vorbildliche Jugendarbeit ablesen<br />

lasse. Positiv umzusetzende kritische<br />

Anmerkungen bezogen sich auf die<br />

manchmal etwas zu hoch angesetzte<br />

Dynamik oder das allseits bekannte<br />

Problem der Stimmung.<br />

Alles in allem lasse sich ein<br />

überaus positives Fazit des<br />

Jugendkritik- und Wertungsspiels<br />

ziehen. Die Jugendausbilder und<br />

Jugenddirigenten wurden von den<br />

Juroren noch ermuntert, auch<br />

weiterhin die Fortbildungsmöglich<br />

keiten des <strong>Blasmusik</strong>verbands zu<br />

nutzen und damit die jugendlichen<br />

Bläser und Bläserinnen auf<br />

ihrem musikalischen Niveau und<br />

Leistungsstand abzuholen und<br />

zu fördern. Bei ihren Gesamtbeurteilungen<br />

sprachen die Herren<br />

Juroren 11 Mal das Prädikat<br />

„hervorragend“ aus, erteilten 20 Mal<br />

die Note sehr-gut, 12 Mal die Note<br />

gut und bescheinigten einmal die<br />

erfolgreiche Teilnahme am Kritikspiel.<br />

Eine große Zahl an Musikvorträgen hatten die Juroren beim Wertungsspiel zu<br />

benoten. V.li.: Josef Stritt, Josef Drixler, Marco Echtle. (Bild: rg)<br />

9<br />

<strong>Kreisverband</strong>


<strong>Kreisverband</strong><br />

Die Solo-Vorträge, kleine Gruppen<br />

und Jugendkapellen wurden<br />

wie folgt beurteilt (in Klammern:<br />

Leiter, Vortragsstück +Komponist,<br />

Bewertung):<br />

MV Stk Oberriexingen:<br />

Pampersband (Sandra Kaltenbrunn /<br />

Five Continents, Kees Vlak: gut)<br />

Jugendkapelle (Hansmartin Essich /<br />

Pasadena, Jacob de Haan: gut)<br />

MV Stk Besigheim:<br />

Aufbauorchester (Jörg Weiß /<br />

Infi nity, James Curnow,+Roman<br />

Fanfare, M. Story: hervorragend)<br />

MV Schwieberdingen:<br />

Vororchester (Anneliese Tosch /<br />

Golden Dragon Ouv., W. Baker +<br />

Fanfare and Celebration, P. Jennings:<br />

sehr gut;<br />

Klarinetten-Solo 1 (A. Tosch /<br />

Lamento+Bel Canto: sehr gut;<br />

Klarinetten-Solo 2 (A. Tosch / B-Dur-<br />

Konzert Allegro: sehr gut)<br />

Saxophon-Solo (Siegfried Kläger /<br />

Aria + Caprice: hervorragend;<br />

Klarinetten-Duo (A. Tosch / Duo in C-<br />

Dur Allegro Moderato: hervorragend)<br />

Klarinetten-Quartett 1 (A. Tosch /<br />

Adagio+Petite Recreation: sehr gut)<br />

Klarinetten-Quartett 2 (A. Tosch /<br />

Andante and Caprice+ Menuett: sehr<br />

gut)<br />

Klarinetten-Quintett (A. Tosch<br />

/ 2nd Movement Allegro+2<br />

Flötenuhrstücke: hervorragend)<br />

MV Bissingen:<br />

Jugendblasorchester (Walter<br />

Linzenbold / Three Little Pop Tunes<br />

von Dizzy Stratford: mit Erfolg)<br />

SK Fellbach:<br />

Jugendkapelle (A. Tosch / Carnaval<br />

de Brasil+Ouverture Espagnol:<br />

Hervorragend)<br />

MV Mundelsheim:<br />

Jugendkapelle (Andreas Heck /<br />

Deep River Rhapsody+Music from<br />

Carmen : sehr gut)<br />

MV Bönnigheim:<br />

Jugendkapelle (Rainer Falk / Liberty<br />

Bell Ouverture+Frog went a courtin:<br />

sehr gut)<br />

SK MV Marbach:<br />

Jugendkapelle (Jürgen Aldinger /<br />

10<br />

Contrasto Grosso v. Jacob de Haan:<br />

sehr gut)<br />

MV Münchingen:<br />

Jugendkapelle (Roman Namakonov /<br />

Nutcracker Suite+ Toumana Pictures:<br />

sehr gut)<br />

Saxophon Solo (R. Namakonov /<br />

Cantilena+Little Negro+Harlem<br />

Nocturne: hervorragend)<br />

Blechbläser-Duo (Winfried Preibisch /<br />

Sonntags-Impressionen: sehr gut)<br />

Posaunen-Trio (W. Preibisch / Play a<br />

folksong : hervorragend)<br />

Saxophon-Duo (Edwin Schneider /<br />

Gavott+Jazz Duett+A Blue Duo : sehr<br />

gut)<br />

JMS Gutmann:<br />

Klarinetten-Quartett (Erwin<br />

Gutmann / Little Minuett+Petite<br />

Rereation+Premier Choral: gut)<br />

Klarinetten-Trio (E. Gutmann /<br />

Divertimento Nr. 4+Romance+<br />

Divertimento Classico: gut)<br />

MS Bönnigheim:<br />

Klarinetten-Solo (Sabine Cantarutti /<br />

Sicilienne + Jongleur)<br />

Klarinetten-Quartett (Claudia Hohn-<br />

Jürgensen / Ulla in Africa+Eine kleine<br />

Nachtmusik: gut)<br />

MV Löchgau:<br />

Jugendkapelle (Andrea Högler /<br />

Concerto d´Amore v. Jacob de Haan:<br />

Ausgabe 8/2002<br />

sehr gut)<br />

Klarinetten-Trio (Andrea Högler<br />

/ Plaudereien auf der Parkbank:<br />

hervorragend)<br />

Klarinetten-Quartett (A. Högler /<br />

Fantasia: sehr gut)<br />

MV Gerlingen:<br />

Trompeten-Quartett (Reinhard<br />

Konyen / Rigaudon+Concertino<br />

Piccolo: hervorragend)<br />

Flöten-Trio (Helga Konyen / Trio Nr.<br />

2 in F-Allegretto+2 Flötenuhrstücke:<br />

hervorragend)<br />

MV SK Ditzingen:<br />

Anfängerorchester (J. Mali / Silver<br />

Creek Valley v. Kees Vlak:gut)<br />

MV Affalterbach:<br />

Jugendkapelle (Evamaria Wendel /<br />

Antonin´s New World vonDvorak/<br />

Stratford+ North and South v. Conti/<br />

Baernarts: gut)<br />

MV Poppenweiler:<br />

Jugendkapelle Poppenweiler/<br />

Kirchberg (Peter Pfeiffer / Oregon von<br />

Jacob de Haan: gut)<br />

Zur Bewertung bei den Aktiven-<br />

Blasorchestern stellten sich 11<br />

Musikvereine und –kapellen in der<br />

Mittel-, Ober- und Höchststufe. In der<br />

Mittelstufe (M) war das Pfl ichtstück<br />

„Klingendes Land“ von Sepp Tanzer,<br />

Dass <strong>Blasmusik</strong> nicht nur Sache der Blasinstrumente sein muss, bewies dieser<br />

Cellist an der Seite seiner Edelholz-Instrumentalisten beim Wertungsspiel des<br />

<strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s <strong>Ludwigsburg</strong> (Bild: rg)


Ausgabe 8/2002<br />

in der Oberstufe (O) „In den Bergen“<br />

von Pavel Stanek. Die beiden<br />

Blasorchester der Höchststufe (H)<br />

wählten den Stundenchor „Musica<br />

Viva Est“ von Richard Zettler.<br />

Folgende Ergebnisse wurden von den<br />

Blasorchestern erreicht (Dirigent /<br />

Selbstwahlstück, Benotung):<br />

Musikverein Walheim (M):<br />

Roland Haug / Rainbow Warriors von<br />

Kees Vlak: sehr gut<br />

MV Aldingen/Blasorchester<br />

Remseck (H):<br />

Thomas Stöhr / Cartoon von Paul<br />

hart: hervorragend<br />

Stadtkapelle Asperg (M):<br />

Erwin Gutmann / La Storia von Jacob<br />

de Haan: gut<br />

Musikverein Korntal:<br />

Berthold Huß / Aufbruch –<br />

Fanfare+Hymne von Kurt Gäble: gut<br />

Musikverein Murr (O):<br />

Thomas Reiner / Emotionen von Kurt<br />

Gäble: gut<br />

Orchesterverein Horrheim (O):<br />

Dieter Schweikert / The New Village<br />

von Kees Vlak: sehr gut<br />

MV Stadtorchester Feuerbach<br />

(O):<br />

Manfred Gliemann / Saga von Kurt<br />

Gäble: gut<br />

MV Stadtkapelle Oberriexingen<br />

(O):<br />

Peter Kaltenbrunn / Seagate<br />

Ouverture von James Swearingen:<br />

sehr gut<br />

MV Onstmettingen, Gr.<br />

Blasorchester Albstadt (H):<br />

Günter Flumm / „An Outdoor<br />

Ouverture von Aaron Copland: sehr<br />

gut<br />

Jugendblasorchester der STO<br />

Kornwestheim (O):<br />

Thomas Reiner / Emotionen von Kurt<br />

Gäble: sehr gut<br />

MV Sersheim (O):<br />

Peter Bild / New York Ouverture von<br />

Kees Vlak: sehr gut<br />

Bürgermedaille für Anneliese Tosch<br />

Für ihr herausragendes<br />

Engagement in der <strong>Blasmusik</strong>-<br />

Nachwuchsarbeit wurde die<br />

<strong>Kreisverband</strong>s-Jugendleiterin<br />

des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s<br />

<strong>Ludwigsburg</strong>, Anneliese Tosch,<br />

Schwieberdingen, mit der<br />

Bürgermedaille der Gemeinde<br />

Schwieberdingen ausgezeichnet.<br />

Mit dieser Ehrung wurde die<br />

über 30-jährige Leistung der<br />

„Vollblut-Musikerin“ gewürdigt, die<br />

sich nicht nur auf den Musikverein<br />

ihrer Heimatgemeinde beschränkte,<br />

sondern auch im <strong>Blasmusik</strong>-<br />

<strong>Kreisverband</strong> <strong>Ludwigsburg</strong> und im<br />

Landesverband der Bläserjugend<br />

ihren Ausdruck fand. An vorderster<br />

Front stand Anneliese Tosch nicht<br />

nur bei den Jugendlehrgängen,<br />

die einst in Bietigheim starteten<br />

und seit langem im Schullandheim<br />

des Landkreises in Strümpfelbrunn<br />

durchgeführt werden, sondern<br />

auch bei der Gründung des<br />

blasmusikalischen Aushängeschilds<br />

des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s, dem<br />

Kreisjugend-Orchester, wirkte Tosch<br />

an entscheidender Stelle mit und<br />

verhalf dem Jugendblasorchester,<br />

das aus den begabten Bläsern und<br />

Bläserinnen der Kreismusikvereine<br />

zusammen gestellt wird, zu hohem<br />

Ansehen.<br />

In seiner Laudatio verwies der<br />

Schwieberdinger Bürgermeister<br />

Spiegel auf den engen Kontakt, den<br />

die Jubilarin zu den Jugendlichen<br />

gewann und die „sie durch ihre<br />

Persönlichkeit in einer Art und<br />

Weise zu begeistern wusste“, die<br />

den Kindern „die Liebe zur Musik<br />

erschließen“ ließ. Spiegel zählte die<br />

Stationen der Geehrten innerhalb<br />

des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s auf,<br />

die sie 1976 zur Stellvertretenden<br />

Vorsitzenden der <strong>Ludwigsburg</strong>er<br />

Bläserjugend brachten und 1987<br />

als Kreisjugendleiterin in hohe<br />

Verantwortung nahm. Seit 1987 bis<br />

heute dirigierte sie immer wieder die<br />

Lehrgangsorchester und sprang auch<br />

mal als Dirigentin des Kreisjugend-<br />

Orchesters ein.<br />

Im Landesvorstand der badenwürttembergischen<br />

Bläserjugend<br />

bringt Anneliese Tosch ihre Erfahrung<br />

seit 1987 ein. Für ihr äußerst<br />

engagiertes Wirken auf allen Ebenen<br />

der <strong>Blasmusik</strong> durfte sie 1989 die<br />

Fördermedaille in Silber und 1996 in<br />

Gold des <strong>Blasmusik</strong>verbands Baden-<br />

Württemberg entgegennehmen. (rg)<br />

Der Schwieberdinger Bürgermeister Spiegel zeichnete die den<br />

<strong>Blasmusik</strong>freunden im Kreis <strong>Ludwigsburg</strong> bestens bekannte <strong>Kreisverband</strong>s<br />

Jugendleiterin Anneliese Tosch mit der Bürgermedaille aus (Bild: rg)<br />

11<br />

Bläserjugend


Bläserjugend<br />

Hauptversammlung Bläserjugend<br />

am 16. März 2002 in Poppenweiler<br />

Die Ausschuss-Vertreter der Bläserjugend im <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Ludwigsburg</strong><br />

Anneliese Tosch, Roland Haug und Andreas Heck (v.li.) erstatteten den<br />

Jugendvertretern der Kreismusikvereine die Bericht der Hauptversammlung.<br />

(Bild: rg)<br />

Große Ereignisse werfen bei der<br />

Bläserjugend im <strong>Blasmusik</strong>-<br />

<strong>Kreisverband</strong> <strong>Ludwigsburg</strong><br />

ihre Schatten voraus – von<br />

großen Umwälzungen blieb die<br />

Jugendorganisation der <strong>Blasmusik</strong>er<br />

im Kreis <strong>Ludwigsburg</strong> auch bei dieser<br />

18. ordentlichen Hauptversammlung<br />

verschont.<br />

So konnte die <strong>Kreisverband</strong>s-<br />

Jugendleiterin Anneliese<br />

Tosch (Schwieberdingen) bei<br />

ihrem Rechenschaftsbericht des<br />

abgelaufenen Geschäftsjahres sofort<br />

„in medias res“ gehen und den<br />

Jugend-Delegierten der Musikvereine<br />

im Kreis <strong>Ludwigsburg</strong> von den<br />

Aktivitäten in dieser Zeit berichten.<br />

Im Jahre 2001 hielten die<br />

Verantwortlichen der Bläserjugend<br />

in den Osterferien wie gewohnt<br />

einen D-1-Lehrgang ab, der wie in<br />

den letzten Jahren üblich mit fast<br />

200 Teilnehmern ausgebucht war.<br />

Mit den angesetzten Nachprüfungen<br />

legten im vergangenen Jahr 210<br />

Prüfl inge die D-1-Prüfung der badenwürttembergischen<br />

Bläserjugend<br />

ab. In diesem Bereich wird es<br />

12<br />

im laufenden Jahr eine kleine<br />

Veränderung geben, denn die<br />

Lehrgänge D-1 (Osterferien) und D-<br />

2 (Sommerferien) werden ab dem<br />

Jahr 2002 getauscht. Dies war aus<br />

organisatorischen Gründen nötig<br />

geworden und wird auch dem Alter<br />

der jeweiligen Lehrgangs-Teilnehmer<br />

entgegen kommen.<br />

Im Sommer 2001 waren es über<br />

120 D-2-Teilnehmer, womit<br />

die Prüfungskapazitäten für das<br />

abgelaufene Jahr total ausgelastet<br />

waren. Die <strong>Kreisverband</strong>s-<br />

Jugendleiterin konnte erfreut fest<br />

stellen, dass die Noten-Ergebnisse<br />

mit einem Durchschnitt von 2,3<br />

beim D-1 und 2,1 beim D-2-<br />

Lehrgang sehr zufrieden stellend<br />

ausgefallen sind. Die Lehrgänge<br />

für das laufende Geschäftsjahr<br />

versprechen auch wieder eine Menge<br />

Arbeit, denn der D-1-Lehrgang<br />

muss in diesem Jahr wiederum<br />

auf 2 Durchgänge verteilt werden,<br />

da man mit den Teilnehmerzahlen<br />

wieder an die Obergrenze der<br />

Belegungsmöglichkeiten des<br />

Schullandheims in Strümpfelbrunn<br />

stößt.<br />

Ausgabe 8/2002<br />

An die Jugendleiter/Innen<br />

der Musikvereine richtete<br />

Anneliese Tosch die Bitte, bei den<br />

Anmeldungen zu den verschiedenen<br />

Lehrgängen möglichst auf eine<br />

Verteilung der Instrumente einzelner<br />

Register zu achten, damit eine<br />

sinnvolle Probenarbeit mit einem<br />

ziemlich gleichmäßig besetzten<br />

Lehrgangsorchester möglich ist. Im<br />

turnusmäßigen Rhythmus werden in<br />

diesem Herbst wieder ein D-3- und<br />

ein Erwachsenen-Bildungs-Lehrgang<br />

in Strümpfelbrunn angeboten. Der<br />

D-3-Lehrgang dient hierbei der<br />

Vorbereitung der Interessenten auf<br />

einen Stimmführer- bzw. Dirigenten-<br />

Lehrgang des <strong>Blasmusik</strong>verbands<br />

Baden-Württemberg.<br />

Die Jugendleiter-Tagung<br />

vollzog sich Anfang Februar<br />

in Strümpfelbrunn und wurde<br />

von fast 60 Jugendleiter/Innen<br />

aus 26 Musikvereinen des Kreises<br />

wahr genommen. Im Mittelpunkt<br />

standen in diesem Jahr der<br />

Aufbau der Jugendarbeit in den<br />

Musikvereinen, der beispielhaft von<br />

den Jugendleitern der Musikvereine<br />

Affalterbach, Mundelsheim und<br />

Oberriexingen dargestellt wurde.<br />

Außerdem behandelte man den<br />

prophylaktischen Umgang mit<br />

Drogen aller Art, der von der Diplom-<br />

Psychologin Erika Wahala von der<br />

Psychologischen Beratungsstelle<br />

<strong>Ludwigsburg</strong> eingehend beleuchtet<br />

wurde. Für die nächste Jugendleiter-<br />

Tagung konnte die <strong>Kreisverband</strong>s-<br />

Jugendleiterin den Diplom-Musiker<br />

und Diplom-Pädagogen der<br />

Bundesakademie Trossingen, Michael<br />

Stecher, ankündigen.<br />

Der Stellvertretende<br />

<strong>Kreisverband</strong>s-Jugendleiter<br />

Roland Haug, Besigheim, der<br />

gleichzeitig künstlerischer Leiter<br />

des Kreisjugend-Orchesters ist,<br />

berichtete schwerpunktmäßig aus<br />

den musikalischen Unternehmungen<br />

und den Konzerten dieses<br />

Auswahlorchesters, das mit begabten<br />

jungen Musikern und Musikerinnen<br />

aus den Kreismusikvereinen<br />

besetzt ist. Dabei hatte das<br />

Kreisjugend-Orchester im letzten


Ausgabe 8/2002<br />

Jahr eine Vielzahl an Auftritten,<br />

wie der <strong>Kreisverband</strong>s-Jugendleiter<br />

einräumen musste. Neben dem<br />

einmaligen Gala-Konzert mit Karel<br />

Gott im Mai 2001 standen noch das<br />

Jahreskonzert in Erdmannhausen<br />

und eine Einladung des Bundestags-<br />

Abgeordneten Matthias Wissmann<br />

nach Berlin auf dem Programm.<br />

Hinzu kamen noch 2<br />

Geburtstagsständchen beim<br />

<strong>Kreisverband</strong>s-Vorsitzenden<br />

Gerhard Krauß und beim früheren<br />

<strong>Kreisverband</strong>s-Dirigenten Richard<br />

Zettler und das Preisträger-Konzert<br />

beim kreisinternen Wettbewerb<br />

„CoOpera“, so dass das bei einer<br />

vollen Besetzung antretende<br />

Jugendblasorchester ca. 80 Jungen<br />

und Mädchen musikalisch stark<br />

eingespannt war. So bat Roland<br />

Haug auch um Verständnis bei den<br />

Musikvereinen, denn seiner Ansicht<br />

nach beeinfl ussen diese Jugendlichen<br />

dank ihrer Teilnahme in dem mit<br />

einem Höchststufenorchester<br />

vergleichbaren Kreisjugend-Orchester<br />

die Jugend- und Vereinsarbeit in<br />

ihren <strong>Vereine</strong>n durchaus positiv.<br />

Der organisatorische Beisitzer<br />

der Bläserjugend, Andreas<br />

Heck, Münchingen, erstattete den<br />

Jugendvertretern der Musikvereine<br />

den Bericht über den Stand der<br />

Planungen von Auftritten des<br />

Kreisjugend-Orchesters in diesem<br />

Jahr. Nach dem Jugendkritikspiel<br />

in Münchingen am 20. und 21.<br />

April steht als nächstes das<br />

Gemeinschaftskonzert mit dem<br />

<strong>Ludwigsburg</strong>er Sinfonie-Orchester am<br />

28. April 2002 im <strong>Ludwigsburg</strong>er<br />

Forum auf dem Programm. Unter<br />

dem Motto „Brass meets Strings“<br />

haben der Leiter des Sinfonie-<br />

Orchesters, Siegfried Bauer, und der<br />

Leiter des Kreisjugend-Orchesters,<br />

Roland Haug, ein anspruchsvolles<br />

Musikprogramm zusammen gestellt,<br />

dessen Höhepunkt ein gemeinsames<br />

Finale mit Beethovens „Wellingtons<br />

Sieg“ darstellen wird.<br />

Im Juli kündigt sich mit dem<br />

Kreisjugend-Orchester ein<br />

Open-Air-Konzert auf der Burg<br />

Nippenburg an und im Herbst wird<br />

das traditionelle Jahreskonzert<br />

in Markgröningen durch geführt.<br />

Danach wagte Andreas Heck als<br />

Organisator einen Ausblick auf die<br />

Pfi ngstferien im Jahr 2003, denn zu<br />

diesem Zeitpunkt ist eine Konzertreise<br />

nach Estland vorgesehen, deren<br />

Vorbereitungen schon auf Hochtouren<br />

laufen.<br />

Die Aussprache zu den Berichten<br />

brachten keine kritischen<br />

Anmerkungen, sodass die<br />

<strong>Kreisverband</strong>s-Jugendleiterin die<br />

Wahlen angehen konnte. In ihren<br />

Ämtern bestätigt wurden Anneliese<br />

Tosch als Jugendleiterin, sowie<br />

Jugendleitertagung<br />

vom 2. -3. Februar in Strümpfelbrunn<br />

In der Abgeschiedenheit des<br />

Strümpfelbrunner Schullandheims,<br />

einer Einrichtung des Landkreises<br />

<strong>Ludwigsburg</strong> und der Kreissparkasse,<br />

hatten die JugendleiterInnen<br />

der <strong>Blasmusik</strong>vereine im Kreis<br />

<strong>Ludwigsburg</strong> genügend Zeit und<br />

Muße, sich mit aktuellen Themen<br />

der Jugendarbeit zu beschäftigen.<br />

Musikalische Früherziehung, der<br />

Umgang mit Suchtproblemen und<br />

die praktische Orchesterarbeit mit<br />

<strong>Blasmusik</strong>-Jugendorchestern bildeten<br />

die Klammer zu einer informativen<br />

Jugendleiter-Tagung der Bläserjugend<br />

im <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong><br />

<strong>Ludwigsburg</strong>.<br />

Zum Auftakt erhielten die Tagungs-<br />

Teilnehmer eine Fülle an Tipps<br />

aus dem Erfahrungsschatz von<br />

drei beispielhaft dargestellten<br />

Jugendabteilungen im <strong>Blasmusik</strong>-<br />

<strong>Kreisverband</strong> <strong>Ludwigsburg</strong>. Dagmar<br />

Wolny aus Affalterbach, Joachim<br />

Dötterer aus Mundelsheim und<br />

Marcus Essich aus Oberriexingen<br />

berichteten aus den Aufbauformen<br />

ihrer Jugendabteilungen.<br />

Einleuchtende Darstellungen<br />

mit methodisch differenziertem<br />

Anschauungsmaterial boten<br />

den JugendleiterInnen der<br />

Kreismusikvereine Grundlagen und<br />

Aufbauhilfen von gut funktionierender<br />

Jugendarbeit. Die Referenten<br />

betonten übereinstimmend, als<br />

Voraussetzung zu motivierender<br />

Arbeit mit den Jugendlichen<br />

Peter Kaltenbrunn (Bissingen)<br />

als organisatorischer Beisitzer.<br />

Lediglich für den nicht mehr<br />

kandidierenden Beisitzer Erich<br />

Hermann (Schwieberdingen)<br />

musste eine Neuwahl durch<br />

geführt werden, die Petra Schmidt<br />

(ebenfalls Schwieberdingen) als<br />

Beisitzerin in den Ausschuss der<br />

Bläserjugend führte. Anneliese Tosch<br />

verabschiedete Erich Hermann aus<br />

dem Gremium der Bläserjugend und<br />

bedankte sich mit einem Geschenk<br />

für seine vorbildliche Mitarbeit der<br />

letzten Jahre. (rg)<br />

Identifi kationen mit dem<br />

Heimatverein und seinen Zielen zu<br />

schaffen und somit die Integration in<br />

die Gemeinschaft zu fördern.<br />

Dabei ist eine Einbindung in die<br />

Gemeinde durch die Teilnahme<br />

bei örtlichen Veranstaltungen ebenso<br />

unerlässlich wie das Anbieten von<br />

außermusikalischen Aktivitäten.<br />

Diese können von Ausfl ügen, Partys<br />

oder anhand von CDs vorbereiteten<br />

Musical-Besuchen bis hin zu<br />

Zeltlagern und Auslandsausfl ügen<br />

reichen.<br />

Erziehungspsychologisch gesehen<br />

sollten die Musikvereine für<br />

jede Altersstufe eine adäquate<br />

Organisationsform aufbauen.<br />

Die Sprecher der vorstellenden<br />

Jugendabteilungen aus Affalterbach,<br />

Mundelsheim und Oberriexingen<br />

berichteten von der musikalischen<br />

Früherziehung in ihren Vororchestern,<br />

die als „Kids“, „Teenie-„ oder<br />

„Pampersband“ apostrophiert<br />

werden und in den Intentionen<br />

nicht von einander abweichen.<br />

Wichtig für die Stärkung des<br />

musikalischen Selbstbewusstseins der<br />

Jugendlichen ist eine entsprechende<br />

Aussenwirkung, die durch<br />

verschiedene Präsentationen erreicht<br />

werden kann.<br />

Zu dem gesellschafts-relevanten<br />

Thema der „Suchtprävention“<br />

sprach Frau Wahala von der<br />

13<br />

Bläserjugend


Bläserjugend<br />

psycho-sozialen Beratungsstelle<br />

in <strong>Ludwigsburg</strong>. Sie stellte die<br />

verschiedenen Sucht-Bereiche in<br />

den Mittelpunkt ihrer Ausführungen<br />

und beleuchtete die Ursachen<br />

und Zwänge, die in eine<br />

Abhängigkeit führen können. Um<br />

das Überschreiten einer Toleranz-<br />

Schwelle zu verhindern, ist es<br />

entscheidend, die Anfangs-Signale<br />

zu erkennen und damit eine<br />

Ausbreitung zu vermeiden. Hier ist<br />

es für JugendleiterInnen in <strong>Vereine</strong>n<br />

aller Arten von enormer Wichtigkeit,<br />

bei einem Erkennen eventuell fehl<br />

gesteuerter Verhaltensweisen mit<br />

den betroffenen Jugendlichen und<br />

auch deren Eltern zu sprechen.<br />

Prävention kann nur dann wirksam<br />

sein, wenn latent vorhandene<br />

Regeln angesprochen und in<br />

positive Erfahrungen umgewandelt<br />

werden.<br />

Die Referentin zeigte noch<br />

Beispiele auf, wie sich<br />

nicht mehr kontrollierbare<br />

Abhängigkeiten auswirken und<br />

welche schwerwiegenden Folgen<br />

zu bleibenden Gesundheitsschäden<br />

führen können. Abschließend<br />

gab sie noch einige Tipps zur<br />

Vermeidung von Problemen,<br />

natürlich mit dem Hinweis,<br />

14<br />

dass nicht alle „generell lösbar<br />

sind“. Ihren Schluss-Aussagen<br />

zufolge sollte man „Probleme<br />

nicht tolerieren, sondern auch<br />

ansprechen“ und vor allem Punkte<br />

zu diesem „Thema nicht als Tabu<br />

stehen lassen“.<br />

Bevor die JugendleiterInnen<br />

aus den <strong>Ludwigsburg</strong>er<br />

Kreismusikvereinen ihre<br />

Instrumente auspackten, stellte<br />

Andreas Haub, Freiberg, noch die<br />

Internet-Seite der Bläserjugend im<br />

Kreis <strong>Ludwigsburg</strong> (www.kvlb.de)<br />

vor. Peter Kaltenbrunn,<br />

Bissingen, besprach dann noch<br />

die anstehenden Termine der<br />

D-Lehrgänge und des Jugend-<br />

Kritikspiels am 20./21. April 2002 in<br />

Korntal-Münchingen und gab dann<br />

die Bühne frei zu der Demonstration<br />

von praktischer Orchesterarbeit<br />

mit Jugendblasorchestern. Thomas<br />

Epple, Nufringen, stellte Literatur<br />

und gängige Musikfi beln mit<br />

Prinzipien zur Elementar-Erziehung<br />

im <strong>Blasmusik</strong>bereich vor und zeigte<br />

anhand einiger ausgewählter<br />

Jugend gerechter Musikwerke, wie<br />

man aus seiner Sicht Grundlagen<br />

zu einer erfolgreichen Jugendarbeit<br />

schaffen kann. (rg)<br />

Die Verantwortlichen der Bläserjugend des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s<br />

<strong>Ludwigsburg</strong>, Anneliese Tosch, Schwieberdingen, links, und Peter Kaltenbrunn<br />

hatten zur Jugendleiter-Tagung die Diplom-Psychologin Erika Wahala zum<br />

Thema „Suchtprävention“ eingeladen. (Bild: rg)<br />

D2-Lehrgang<br />

Ausgabe 8/2002<br />

vom 27. März bis 5. April 2002<br />

Seit nunmehr 30 Jahren führt<br />

der <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong><br />

<strong>Ludwigsburg</strong> Jugendlehrgänge im<br />

Schullandheim Strümpfelbrunn im<br />

Odenwald durch. In dieser Zeit<br />

wurden mehr als 5000 Jugendliche<br />

aus den Kreismusikvereinen in die<br />

Theorie und Praxis eines Blas- oder<br />

Schlaginstruments eingewiesen.<br />

Der diesjährige D-2-Lehrgang war in<br />

der langen Reihe der Fortbildungs-<br />

Seminare für die jugendlichen<br />

<strong>Blasmusik</strong>erInnen der 65. Lehrgang<br />

in der Kategorie der D-Lehrgänge,<br />

die von der Bläserjugend im Kreis<br />

<strong>Ludwigsburg</strong> angeboten werden.<br />

In 10 Tagen werden die<br />

Teilnehmer, die alle in den voraus<br />

gegangenen Jahren einen D-1-<br />

Lehrgang besucht haben mussten,<br />

auf die nächst höhere Prüfung<br />

der baden-württembergischen<br />

Bläserjugend vorbereitet. Dabei<br />

stehen Themen auf dem Programm,<br />

die von der chromatischen<br />

Tonleiter, den Intervallen und<br />

Komplementärintervallen bis hin zum<br />

Tonleiteraufbau mit Tetrachorden,<br />

Molltonarten und den verschiedenen<br />

Dreiklang-Arten von vermindert über<br />

Moll zu übermäßigen Dreiklängen<br />

reichen. Ein Spektrum, das den 12-<br />

16-jährigen jungen MusikantInnen<br />

schon einiges abverlangt.<br />

Zur fundierten Vorbereitung in allen<br />

Theorie- und Praxisbereichen stehen<br />

versierte Fachkräfte des <strong>Blasmusik</strong>-<br />

<strong>Kreisverband</strong>s zur Verfügung.<br />

Die <strong>Kreisverband</strong>s-Jugendleiterin<br />

Anneliese Tosch (Schwieberdingen)<br />

und ihr Stellvertreter Roland Haug<br />

(Besigheim) können dabei auf ein<br />

eingespieltes Team zurück greifen.<br />

Für den organisatorischen Bereich<br />

war bei diesem Lehrgang wieder<br />

Hansmartin Essich (Oberriexingen)<br />

verantwortlich. Er sorgte für die<br />

Abwechslung vom täglichen Büffeln<br />

und lud für einen Abend eine Square-<br />

Dance-Gruppe mit Tänzern aus<br />

Bietigheim und Schwäbisch Hall<br />

ein, die mit ihrem „Caller“, Herrn<br />

Gasser, für einen lockeren Abend mit


Ausgabe 8/2002<br />

Country-Musik sorgten, bei dem sich<br />

die Lehrgangs-Teilnehmer gegenseitig<br />

besser kennen lernen konnten.<br />

Auf dem Rahmenprogramm standen<br />

dann noch ein Grillabend, ein<br />

Hallenbadbesuch, die Herstellung<br />

eigener Notenmappen und ein<br />

Platzkonzert für die Einwohner und<br />

Kurgäste Strümpfelbrunns.<br />

Den mühsamen und - nach Aussage<br />

eines „gestressten“ Teilnehmers<br />

– „ätzenden Stoff“ des Theorie-<br />

Unterrichts übernahmen Peter<br />

Kaltenbrunn (Bissingen) und<br />

Andreas Heck (Münchingen). Für die<br />

Praxisarbeit auf den Instrumenten<br />

der D-2-Teilnehmer waren folgende<br />

Lehrkräfte zuständig: Anneliese<br />

Tosch für Klarinetten, Roland Haug<br />

für Trompeten und Flügelhörner,<br />

Michael Zeh (Markgröningen) bei den<br />

Tenorhörnern, Posaunen, Bässen und<br />

Baritonen, Sebastian Ehm (Walheim)<br />

bei den Klarinetten und Saxophonen,<br />

Evelyn Breider (Besigheim) bei Flöten<br />

und Edelholzinstrumenten und Gerd<br />

Wolss (Freudental) versorgte die<br />

Schlagzeuger und Percussionisten mit<br />

dem richtigen Rhythmus.<br />

Für die mehr als 60 Jungbläser<br />

und Jungbläserinnen aus 23<br />

Musikvereinen des Kreises hieß es<br />

am Ende der Theorie- und Praxis-<br />

Etüden der baden-württembergischen<br />

Bläserjugend die obligatorische<br />

Prüfung über sich ergehen zu<br />

lassen. Dass dies mit Erfolg<br />

gelungen ist, lässt sich am guten<br />

Gesamtergebnis der Note zwei vor<br />

dem Durchschnittsresultat ablesen.<br />

Neben den täglichen Übungs- und<br />

Unterrichtsstunden wurde natürlich<br />

auch ein großer Wert auf das<br />

Zusammenspiel in Registern und im<br />

kompletten Lehrgangs-Orchester<br />

gelegt. Denn nach der Pfl icht in<br />

Strümpfelbrunn kam in heimischen<br />

Gefi lden die Kür in Form eines<br />

Abschluss-Konzerts in Walheim, bei<br />

dem die D-2-Teilnehmer die während<br />

der Lehrgangs-Tage einstudierten<br />

Werke zu Gehör bringen konnten.<br />

Eine große Zahl an Zuhörern,<br />

bestehend aus Eltern, Verwandten<br />

und Vereins-Jugendleitern, war<br />

in die Walheimer Gemeindehalle<br />

gekommen, um dem unter<br />

Anneliese Tosch und Roland Haug<br />

getrimmten Lehrgangs-Orchester zu<br />

lauschen. Sehr engagiert zu Werke<br />

gehend boten die angehenden<br />

<strong>Blasmusik</strong>erInnen einen bunten<br />

Querschnitt aktueller Literatur.<br />

Mit der „Ouverture Espagnol“ von<br />

Ted Huggens und Eric Osterlings<br />

„Flamingos“ setzten die jungen<br />

Bläser und Bläserinnen gleich<br />

zu Beginn ihrer Darbietungen<br />

einige Glanzpunkte, die mit dem<br />

„Carnaval de Brasil“ von Michael<br />

Story eine rhythmisch exakte<br />

Fortsetzung fanden. Nach den<br />

mit einigen Finessen gespickten<br />

„Lucern Lions“ stellten sich auch<br />

die einzelnen Register mit ihren<br />

musikalischen Fähigkeiten vor. Ein<br />

kleiner Höhepunkt des gelungenen<br />

Konzert-Nachmittags waren die 3<br />

Interpreten von Ted Huggens „The<br />

Happy Cyclist“. Sie kurvten auf ihren<br />

Drahteseln vor das Orchester und<br />

nahmen sogleich den Rhythmus des<br />

unterhaltsamen Stückes in Angriff.<br />

Dass dabei nicht jedes Fahrrad den<br />

TÜV-Bestimmungen entsprochen<br />

haben dürfte, tat dem beherzten und<br />

erfrischenden Auftritt der „Freizeit-<br />

Percussionisten“ keinen Abbruch.<br />

Andreas Heck führte die Gäste<br />

an diesem Nachmittag durch das<br />

Konzert und die Darbietungen<br />

der diesjährigen D-2-Lehrgangs-<br />

Teilnehmer, wusste noch von so<br />

mancher netter Begebenheit am<br />

Rande der ausgefüllten Lehrgangs-<br />

Tage zu berichten und kündigte<br />

zur Abrundung des unterhaltenden<br />

Lehrgang-Abschlusses einen Square-<br />

Dance an, den 16 Jungen und<br />

Mädchen mit Bravour aufs Parkett<br />

legten. (rg)<br />

Im Strümpfelbrunner Schullandheim des Landkreises trafen sich mehr als 60<br />

Jungen und Mädchen aus 23 Kreismusikvereinen zur Absolvierung des D-2-<br />

Lehrgangs der Bläserjugend im <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Ludwigsburg</strong>. (Bild: rg)<br />

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15<br />

Bläserjugend


Bläserjugend<br />

D1-Lehrgang<br />

vom 25. Juli bis 5. August 2002<br />

Einen Teil ihrer Sommerferien<br />

opferten die Zöglinge aus<br />

30 Musikvereinen des Kreises<br />

<strong>Ludwigsburg</strong>, um sich bei dem von<br />

der Bläserjugend des <strong>Blasmusik</strong>-<br />

<strong>Kreisverband</strong>s <strong>Ludwigsburg</strong><br />

angebotenen D-1-Lehrgang in<br />

die elementaren Geheimnisse der<br />

<strong>Blasmusik</strong> einführen zu lassen.<br />

Mit 186 Anmeldungen war dies<br />

wieder einer der zahlenmäßig<br />

größten Lehrgänge, den die<br />

<strong>Ludwigsburg</strong>er Bläserjugend in 30<br />

Jahren Strümpfelbrunner Lehrgangs-<br />

Geschichte durchführte. Da die<br />

Kapazität des Schullandheims des<br />

Landkreises im Odenwald mit knapp<br />

100 Belegungen erschöpft ist, musste<br />

auch dieser Lehrgang zweigeteilt<br />

werden.<br />

Wie von der Vorsitzenden der<br />

Bläserjugend, Anneliese Tosch,<br />

Schwieberdingen, zu erfahren war,<br />

waren die 101 Mädchen und 85<br />

Jungen aus den Kreismusikvereinen<br />

„äußerst diszipliniert und motiviert<br />

und engagierten sich sowohl im<br />

musikalischen Bereich als auch bei<br />

der Gestaltung der Freizeit“. Auf dem<br />

täglichen Stundenplan standen der<br />

Theorie-Unterricht, Einzel-, Registerund<br />

Gesamtproben sowie das<br />

Zusammenspiel in variablen Gruppen.<br />

Im theoretischen Teil wurden von<br />

den angehenden <strong>Blasmusik</strong>erInnen<br />

z. B. die Kenntnis der Dur-Tonleitern<br />

bis zu 3 b und 3 Kreuzen, die<br />

Intervalle innerhalb der Durtonleitern,<br />

die Tonika-Dreiklänge oder<br />

Tempobezeichnungen und Dynamik<br />

abverlangt. Parallel zur Theorie<br />

verlief die Ausbildung im praktischen<br />

Teil. Hier galt es die in der Theorie<br />

erarbeiteten Inhalte praxis- und<br />

damit instrumentenbezogen<br />

auswendig vorzutragen.<br />

Bei der den Lehrgang<br />

abschließenden Prüfung, die<br />

von der baden-württembergischen<br />

Bläserjugend des <strong>Blasmusik</strong>verbands<br />

vorgeschrieben ist, mussten die<br />

Prüfl inge außerdem ein ihrem<br />

Schwierigkeitsgrad entsprechendes<br />

16<br />

leichtes Vortragsstück vorspielen.<br />

Die Prüfungsergebnisse mit einem<br />

Gesamtdurchschnitt der Note<br />

2,5 bestätigten die Einschätzung<br />

eines jugendlichen Bläsers, der die<br />

bevorstehende Prüfung mit den<br />

Worten kommentierte: „Was soll<br />

bei meinen Vorzeichen schon schief<br />

gehen?“<br />

Um bei allen JungbläserInnen<br />

des Landkreises die<br />

musikalischen Vorzeichen und<br />

die dazu gehörende „Allgemeine<br />

Musiklehre“ ins richtige Licht zu<br />

setzen, wurde die Gruppenzahl im<br />

Theorie-Unterricht auf maximal 18<br />

Schüler fest gesetzt. Für diesen<br />

manchmal schwer zu vermittelnden<br />

Lehrgangs-Teil zeichneten Peter<br />

Kaltenbrunn (Bissingen), Evelyn<br />

Breider (Besigheim), Sebastian<br />

Ehm (Walheim) und Alexander Kees<br />

(Schwieberdingen) verantwortlich.<br />

Die Gesamt-Orchesterproben<br />

leiteten Anneliese Tosch und ihr<br />

Stellvertreter in der <strong>Ludwigsburg</strong>er<br />

Bläserjugend, Roland Haug,<br />

Besigheim. Bei den einzelnen<br />

Instrumenten-Registern bildeten die<br />

Holzbläser mit 112 TeilnehmerInnen<br />

erfahrungsgemäß die größte Gruppe.<br />

Die KlarinettistInnen erhielten ihren<br />

Einzel-Unterrricht bei Anneliese<br />

Tosch und Martina Berger (Fellbach).<br />

Britta Kersten (Vaihingen) und<br />

Jörg Frauhammer (Gemmrigheim)<br />

nahmen sich der Saxophon-<br />

SpielerInnen an. Die Flöten- und<br />

EdelholzmusikerInnen wurden von<br />

Petra Schmidt (Schwieberdingen)<br />

unterrichtet.<br />

Für die richtigen Töne bei den<br />

Bläsern und Bläserinnen der<br />

Trompeter und Flügelhornisten<br />

sorgte Roland Haug. Im Register der<br />

tiefen Blechinstrumente unterwiesen<br />

Martin Klaschka (<strong>Ludwigsburg</strong>) und<br />

Marcus Dall Osteria (Ochsenbach) die<br />

jungen BläserInnen. Mit den Jungen<br />

und Mädchen an den Percussions-<br />

Instrumenten haute Gerd Wolss<br />

(Freudental) auf die Pauke.<br />

Damit neben den aufwändigen<br />

Theorie- und Praxis-Einheiten<br />

auch noch Abwechslung für die<br />

gute Laune geboten war, stellte der<br />

organisatorische Leiter Hansmartin<br />

Ausgabe 8/2002<br />

Essich (Oberriexingen) ein Alternativ-<br />

Programm zusammen, das mit<br />

Disco- und Video-Abenden, mit<br />

Stockbrot-Backen und der Herstellung<br />

eigener Notenmappen sowie<br />

Spielen im und ums Schullandheim<br />

genügend Freiräume bot, um sich<br />

vom Alltagsstress in Dur und Moll zu<br />

erholen.<br />

Um das gesamte musikalische<br />

Spektrum, das die<br />

TeilnehmerInnen des D-1-Lehrgangs<br />

in Strümpfelbrunn erarbeiteten, auch<br />

einem breiteren Publikum darbieten<br />

zu können, organisierten die<br />

Verantwortlichen der Bläserjugend<br />

auch bei diesem Lehrgang für jeden<br />

Durchgang ein Konzert in der Heimat.<br />

Der Musikverein Bissingen und die<br />

Stadtkapelle Besigheim stellten<br />

ihr Heim bzw. die Stadthalle zur<br />

Verfügung und erklärten sich zur<br />

Durchführung der beiden Abschluss-<br />

Konzerte bereit.<br />

In Mammut-Orchester-Stärke<br />

mit jeweils 93 jugendlichen<br />

Bläsern und Bläserinnen stellten<br />

die Lehrgangs-Teilnehmer ihre<br />

neu erworbenen Fähigkeiten auf<br />

ihren Instrumenten unter Beweis<br />

und boten ein bunt gemixtes<br />

Programm, bestehend aus Cha-<br />

Cha- und Rockmusik-Rhythmen im<br />

Wechsel mit spanischen und anderen<br />

südeuropäischen Charakter-Stücken.<br />

Jörg Frauhammer und Peter<br />

Kaltenbrunn führten die in großer<br />

Zahl erschienen Eltern, Freunde und<br />

Verwandte durch das Programm,<br />

das mit Ensemble-Spiel der<br />

einzelnen Register aufgelockert<br />

wurde, und gaben zwischendurch<br />

so manche Anekdote aus ereignisund<br />

erlebnisreichen Tagen in<br />

Strümpfelbrunn zum Besten.<br />

(rg)


Ausgabe 8/2002<br />

Brass meets Strings - 6. Gemeinschaftskonzert des KV<br />

am 28. April 2002 im Forum am Schlosspark in <strong>Ludwigsburg</strong><br />

Mit zwei unterschiedlichen<br />

Orchestergattungen<br />

umrahmte der <strong>Blasmusik</strong>-<br />

<strong>Kreisverband</strong> <strong>Ludwigsburg</strong> sein 6.<br />

Gemeinschaftskonzert im Forum<br />

in <strong>Ludwigsburg</strong>. Neben dem<br />

Aushängeschild der <strong>Blasmusik</strong>er,<br />

dem Kreisjugend-Orchester, trat das<br />

<strong>Ludwigsburg</strong>er Sinfonie-Orchester<br />

zum musikalischen Miteinander an.<br />

Die Sinfoniker unter der<br />

Leitung von Siegfried Bauer<br />

brachten außer dem „Ungarischen<br />

Tanz Nr.5, dem „Barbier von<br />

Sevilla“ und der „Zauberfl öte“<br />

mit dem „Radetzky-Marsch“ und<br />

dem Marsch „Washington Post“<br />

gewissermaßen als Reminiszenz<br />

an den <strong>Blasmusik</strong>verband auch<br />

Klänge des anderen Musik-Genres<br />

zu Gehör. Demgegenüber bewegte<br />

sich das Kreisjugend-Orchester unter<br />

der Stabführung von Roland Haug<br />

auch im sinfonischen Bereich und<br />

ließ neben einer „Concert Prélude“<br />

auch die Ouverture zur Operette<br />

„Pique Dame“ erklingen. Seinen<br />

musikalischen Reigen ergänzten<br />

die Jungbläser/Innen des KJO<br />

mit dem gefühlvoll interpretierten<br />

Sie zelebrierten gemeinsam Beethovens „Schlacht bei Vittoria“:<br />

v.re.: Siegfried Bauer, Roland Haug und José Mali. (Bild: rg)<br />

Links und rechts der Forum-Bühne hatten sich die Mitglieder des KJO je zur<br />

Hälfte gefechtsmäßig postiert, um der „Schlacht bei Vittoria“ musikalischen<br />

Ausdruck zu verleihen. (Bild: rg)<br />

Werk „Incantation and Dance“,<br />

das die Zuhörer in eine Welt der<br />

Hexen und Dämonen verführte,<br />

dem Trompetensolo von Andrea<br />

Schneider „Spanish Trumpet“ und der<br />

zeitgenössischen Tondichtung über<br />

die Irrfahrt Odysseus´ „Return to<br />

Ithaca“.<br />

Ein unbestrittener klanggewaltiger<br />

Höhepunkt des gemeinsamen<br />

Konzerts von Bläsern und Sinfonikern<br />

war die Darbietung von Beethovens<br />

„Wellingtons Sieg oder die Schlacht<br />

bei Vittoria“, mit dem der Komponist<br />

lautmalerisch die Gewehrsalven<br />

und das Artilleriefeuer sowie die<br />

gesamten Kampfhandlungen der<br />

Engländer gegen die Franzosen<br />

durch Instrumente darstellte. Zur<br />

Aufführung dieses Werkes waren die<br />

über 120 Musiker/Innen in 3 Blöcke<br />

aufgeteilt. Links und rechts der Bühne<br />

postierten sich die verfeindeten<br />

Gruppen, die vom KJO gebildet<br />

wurden, und in der Mitte sorgte das<br />

Sinfonie-Orchester gewissermaßen<br />

für eine Vermittlerrolle. Roland Haug<br />

hatte seine englischen Truppen ganz<br />

auf Sieg eingestimmt, während<br />

der Ehrendirigent des KJO, José<br />

Mali, als gebürtiger Franzose mit<br />

kraftvollen Stößen den Widerstand<br />

ankündigte. Reichlicher Beifall mit<br />

Zugabeforderungen belohnte eine<br />

äußerst gelungene Aufführung der<br />

beiden Orchester.<br />

(rg)<br />

17<br />

Kreisjugendorchester


Kreisjugendorchester<br />

Neujahrskonzert<br />

am 1. Januar 2002 in der Stadthalle<br />

Besigheim<br />

Bei seinem Neujahrskonzert<br />

präsentierte sich das seit seiner<br />

Gründung im Jahr 1989 auf hohem<br />

Niveau spielende Kreisjugend-<br />

Orchester unter der Leitung des<br />

Besigheimer Stadtmusik-Direktors<br />

Roland Haug wieder einmal in<br />

Bestform.<br />

Die rund 80 jungen MusikantInnen<br />

im Alter zwischen 12 und 23 Jahren<br />

musizierten in der Besigheimer<br />

Stadthalle „Alte Kelter“, die sich in<br />

entsprechendem Ambiente heraus<br />

putzte.<br />

Mit dem variationsreichen und<br />

durch Vielfalt bestechenden<br />

Programm wagte sich Haug mit<br />

seinen hoch motivierten BläserInnen<br />

an Werke von Komponisten<br />

unserer Zeit, die den Jungen und<br />

Mädchen des blasmusikalischen<br />

Aushängeschilds im <strong>Blasmusik</strong>-<br />

<strong>Kreisverband</strong> <strong>Ludwigsburg</strong> höchste<br />

Herausforderungen abverlangten.<br />

Bei Philip Sparkes Komposition<br />

„Concert Prelude“ bestach<br />

das Jugendblasorchester mit<br />

tempogeladenem Spiel und<br />

rhythmisch exakt wieder gegebener<br />

Ausprägung der sich rasch<br />

wechselnden Taktarten.<br />

Als Übermittler der Reminiszenz<br />

an den Vater der Operette,<br />

Jaques Offenbach, verstanden sich<br />

die Mitglieder des Kreisjugend-<br />

Orchesters bei der Ouverture zur<br />

Operette „Pique Dame“ von Franz<br />

von Suppé. In einem feinfühligen<br />

Arrangement erlebten die Zuhörer<br />

in der ausverkauften Besigheimer<br />

Stadthalle die glanzvolle Wiedergabe<br />

eines Werkes, bei dem sich die<br />

einzelnen Register, unterbrochen<br />

durch ein klangschönes Flötensolo,<br />

im Wechsel zu einem furiosen Finale<br />

treiben. Der Dirigent verstand es<br />

dabei hervorragend, bei dieser<br />

konzertant-sinfonischen Komposition<br />

eine Spannung auf zu bauen, die<br />

die scheinbare Schwermütigkeit mit<br />

einer melodiösen Spielfreudigkeit<br />

verbindet.<br />

18<br />

Als überzeugende Solistin auf ihrer<br />

Klarinette zeigte sich Sandra<br />

Kaltenbrunn, Bissingen, in Carl Maria<br />

von Webers „Concertino für Klarinette<br />

opus 26“. Virtuos und gefühlvoll<br />

interpretierte sie dieses mit schnellen<br />

Passagen gespickte Werk und<br />

führte damit das Orchester zu einer<br />

nuancierten Begleitung.<br />

Wirbelnde Läufe verlangten in<br />

Camille Saint-Saens „Pas Redoublé“<br />

von allen Registern eine dynamisch<br />

sich steigernde Fingerfertigkeit, die<br />

von den jugendlichen BläserInnen<br />

exzellent gemeistert wurde.<br />

Ein Höhepunkt des ersten<br />

Konzertteils stand mit der<br />

zeitgenössischen Tondichtung<br />

„Return to Ithaca“ von Kees Vlak<br />

an. Die Instrumentalisten des<br />

Kreisjugend-Orchesters führten die<br />

mit ausdruckstarken Elementen<br />

durchzogene Fahrt des Odysseus<br />

in Homers Epos in sprühendem<br />

Temperament auf und leiteten über<br />

ein aggressives Crescendo das<br />

Flötenregister zu einem gefühlvollen<br />

Solo, das wehmütige Töne der<br />

Heimkehr anklingen ließ. In einem<br />

Energie geladenen Schlussteil<br />

spiegelte sich nochmals die geballte<br />

Dramatik der durch zauberhafte<br />

und sehnsuchtsvollen Melodien<br />

abgelösten Schlacht um Troja.<br />

Ausgabe 8/2002<br />

Nach einer wohl verdienten Pause<br />

eröffneten die JungbläserInnen,<br />

die sich aus den Musikvereinen des<br />

Kreisgebiets zusammensetzen, mit<br />

dem Marsch „Herzegowina“ von<br />

Julius Fucik den zweiten Teil ihres<br />

anspruchsvollen Konzertreigens.<br />

Als Moderator des beeindruckenden<br />

Neujahrs-Konzerts versprach Andreas<br />

Heck, Münchingen, nicht zu viel, als<br />

er weitere musikalische Bonbons<br />

ankündigte.<br />

Ein solches bot dann auch Andrea<br />

Schneider, Gerlingen, als sie auf<br />

ihrer Trompete solistisch brilliant Rita<br />

Defoorts „Spanish Trumpet“ darbot.<br />

Malerisch und liedhaft entführte<br />

die Solistin in das Land feuriger<br />

Flamenco-Rhythmen und verband<br />

die melancholischen Intermezzi der<br />

Komposition mit ausserordentlichem<br />

Einfühlungsvermögen in die<br />

gepfefferten Melodien der spanischen<br />

Folklore.<br />

Das hohe künstlerische Niveau,<br />

mit dem das Kreisjugend-<br />

Orchester seit Jahren glänzt, kam<br />

in der sinfonischen Komposition<br />

„Mazama“ von Jay Chattaway<br />

voll zur Entfaltung. Einleitend<br />

zauberten die Percussionisten<br />

und Schlagzeuger mit wuchtigen<br />

Schlägen, die durch schrille Töne<br />

Zu einem glanzvollen Neujahrs-Konzert spielten die Jungen und Mädchen des<br />

Kreisjugend-Orchesters unter der Leitung von Roland Haug, Besigheim, in der<br />

Besigheimer Stadthalle auf. (Bild: rg)


Ausgabe 8/2002<br />

der Piccolo-Flöte unterbrochen<br />

wurden, eine geheimnisvolle Urwald-<br />

Stimmung auf die Bühne, die sich<br />

zu einem leidenschaftlichen Kampf<br />

steigert, dem die Bewohner des<br />

Mazama-Stammes ausgeliefert sind.<br />

Naturkatastrophen unterbrechen das<br />

friedvolle Leben des Indianerstammes<br />

und leiten von der feinfühligen<br />

Melodik der Holzblasinstrumente zu<br />

einem exzessiven Finale, bei dem<br />

die Blechblasregister zu fulminanten<br />

Ausbrüchen verführt werden.<br />

Latein-amerikanische Lebensfreude<br />

beinhaltet „Fiesta cu tres Banda“<br />

von Pi Scheffer. Von den Jungen und<br />

Mädchen des Kreisjugend-Orchesters<br />

verlangte diese Verbindung von<br />

Lebensfreude und Darstellung<br />

südamerikanischer Mentalität ein<br />

hohes Maß an instrumentalem<br />

Können und überzeugender<br />

musikalischer Gestaltungskraft ab.<br />

Das gesamte Orchester ordnete sich<br />

der rhythmischen Ausprägung unter<br />

und vermittelte auf eindrucksvolle Art<br />

und Weise das facettenreiche Leben<br />

dieses Kontinents.<br />

Mit dem als Schluss<br />

geplanten Einzugsmarsch<br />

aus der Operette „Der<br />

Zigeunerbaron“ von Johann Strauß<br />

war der konzertante Reigen des<br />

Kreisjugend-Orchesters nach Ansicht<br />

der begeisterten Zuhörer längst nicht<br />

beendet. Standing Ovations forderten<br />

zwei Zugaben heraus, die mit Carl<br />

Michael Ziehrers „Nachtschwärmer“<br />

einen besinnlichen Konzertschluss<br />

boten und letztendlich mit dem<br />

„Radetzky-Marsch“ auch bei diesem<br />

Neujahrs-Konzert einen traditionellen<br />

Abschluss fanden. (rg)<br />

Neujahrsempfang<br />

im Landratsamt <strong>Ludwigsburg</strong><br />

Die Jugendphilharmonie<br />

der Musikschulen im<br />

Kreis <strong>Ludwigsburg</strong> und das<br />

Repräsentations-Orchester<br />

des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s<br />

<strong>Ludwigsburg</strong>, das Kreisjugend-<br />

Orchester, musizierten zum Neujahrs-<br />

Empfang des Landkreises im Großen<br />

Sitzungssaal des Kreishauses in<br />

<strong>Ludwigsburg</strong>.<br />

In seiner Begrüßungsansprache<br />

lobte der Hausherr, Landrat Dr.<br />

Rainer Haas, das Engagement, das<br />

die vielen Jugendlichen in ihren<br />

Orchestern und musikalischen<br />

Gruppierungen leisten. Deshalb sei<br />

es für den Landkreis keine Frage<br />

gewesen, die Aushängeschilder der<br />

Musikvereine und Musikschulen im<br />

Kreis <strong>Ludwigsburg</strong> beim diesjährigen<br />

Neujahrs-Empfang musizieren zu<br />

lassen.<br />

Unter der Leitung ihres<br />

Besigheimer Stadtmusikdirektors<br />

Roland Haug eröffnete das<br />

Kreisjugend-Orchester seine Vorträge<br />

mit der Ouverture zur Operette<br />

„Pique Dame“ von Franz von Suppé.<br />

In einer glanzvollen Wiedergabe<br />

spielten sich die nahezu 80 junge<br />

MusikantInnen über die Lebensmut<br />

ausstrahlenden wienerische Klänge in<br />

ein furioses Finale dieses Werkes.<br />

Sandra Kaltenbrunn, Bissingen,<br />

Anzeige<br />

und Andrea Schneider, Gerlingen,<br />

demonstrierten auf ihrer Klarinette<br />

bzw. Trompete ihr solistisches<br />

Einfühlungsvermögen mit dem<br />

„Concertino für Klarinette“ von Carl<br />

Maria von Weber und „Spanish<br />

Trumpet“ von Rita Defoort.<br />

Mit Jay Chattaways Komposition<br />

„Mazama“ und Kees Vlaks<br />

griechischer Tondichtung „Return<br />

to Ithaca“ bewiesen die Jungen<br />

und Mädchen aus verschiedenen<br />

Musikvereinen des Landkreises<br />

ihr Temperament und ihre<br />

musikalische Gestaltungskraft bei der<br />

Interpretation dieser zeitgenössischen<br />

Werke.<br />

Ein begeistertes Publikum der über<br />

500 geladenen Gäste im Kreishaus<br />

animierte durch seinen lebhaften<br />

Beifall das Kreisjugend-Orchester<br />

noch zu der traditionellen Neujahrs-<br />

Zugabe, dem Radetzky-Marsch. (rg)<br />

19<br />

Kreisjugendorchester


Kreisjugendorchester<br />

Open-Air-Konzert<br />

am 5. Juli 2002 auf der Nippenburg<br />

Für einen stimmungsvollen<br />

Serenaden-Abend tauschten<br />

die jugendlichen Bläser und<br />

Bläserinnen des Kreisjugend-<br />

Orchesters einmal den Konzertsaal<br />

mit der Freilichtbühne auf der Burg<br />

Nippenburg bei Schwieberdingen.<br />

Historisches Gemäuer bildete den<br />

Background zu einem gelungenen<br />

Open-Air-Konzert vor zahlreichen<br />

Zuhörern, darunter dem Hausherrn<br />

Graf von Leutrum.<br />

Die 1160 erstmals erwähnte und<br />

innerhalb des württembergischen<br />

Herrschaftsbereichs mit einer<br />

wechselhaften Geschichte<br />

verbundene Burgruine der<br />

Nippenburg bot ein ansprechendes<br />

Ambiente für einen exzellenten<br />

Auftritt des Kreisjugend-Orchesters.<br />

Schon mit dem Auftaktstück „Concert<br />

Prélude“ von Philip Sparke zeigten<br />

die 65 Jungen und Mädchen aus<br />

den Kreismusikvereinen, wie sehr<br />

sie den Intentionen ihres Dirigenten,<br />

Stadtmusikdirektor Roland Haug,<br />

folgen konnten und die zahlreichen<br />

Tempowechsel meisterhaft<br />

beherrschten. In alte Zeiten der<br />

Burgruine zurück versetzt fühlte<br />

man sich bei der Ouverture zur<br />

Operette „Pique Dame“ von Franz<br />

von Suppé, bei der ein leichter Hauch<br />

von fürstlichem Gehabe durch den<br />

Burghof wehte.<br />

20<br />

DEN richtigen Ton treffen...<br />

Ein wenig fremd hingegen wirkten<br />

die Melodien der exotisch<br />

anmutenden Sagen-Geschichte<br />

aus Odysseus´ Irrfahrt, wobei die<br />

mitunter temperamentvolle Fahrt<br />

aus der griechischen Mythologie<br />

in dieser Umgebung schon fast<br />

mittelalterliche Züge annahm.<br />

Passender zum feudalen Milieu der<br />

Nippenburg wirkten dann schon die<br />

Weisen des Jugendblasorchesters<br />

im Alter zwischen 12 und 22<br />

Jahren beim zweiten Teil des<br />

anspruchsvollen Konzert-Abends. Mit<br />

dem „Radetzky-Marsch“ von Johann<br />

Strauß Vater, dem „Herzegowina-<br />

Marsch“ von Julius Fucik und dem<br />

Einzugsmarsch aus der Operette „Der<br />

Zigeunerbaron“ von Johann Strauß<br />

bewegten sich die JungbläserInnen<br />

Ausgabe 8/2002<br />

auf einem Terrain, das manchem<br />

alten Ritter jener Zeit zur Ehre<br />

gereicht hätte.<br />

Unterbrochen wurden die eher<br />

„mittelalterlichen“ Werke von Rita<br />

Defoorts „Spanish Trumpet“, einem<br />

Trompetensolo, das Alexander Schell,<br />

Oßweil, gekonnt aufführte, und den<br />

latein-amerikanischen Rhythmen<br />

in „Fiesta cu tres Banda“ von Pi<br />

Scheffer. Einen dem äußeren Rahmen<br />

adäquaten Abschluss fand das<br />

Open-Air-Konzert des Kreisjugend-<br />

Orchesters des <strong>Ludwigsburg</strong>er<br />

<strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s mit Carl<br />

Michael Ziehrers „Nachtschwärmer“,<br />

in dem sich die Jugendlichen auch<br />

mit Chorgesang von ihrer besten<br />

Seite zeigten. (rg)<br />

Vor der Sommerpause musizierten die JungbläserInnen des Kreisjugend-<br />

Orchesters im historischen Gemäuer der Ruine Nippenburg (Bild: rg)<br />

... ist für einen Musiker äußerst wichtig. Was aber muß man noch treffen? Ganz klar, die richtige Vorsorge.<br />

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Ausgabe 8/2002<br />

Anwesend: Egler, Weber, Pfl ugfelder, Kraft.<br />

Entschuldigt: Mau und Wagner.<br />

Ausschuss-Sitzung<br />

Am 13. Mai 1956 in Bissingen<br />

Es wurde mit dem Festausschuss das Bezirksjugendtreffen und seine Durchführung besprochen. Herr Katz gab den<br />

Stand der Vorbereitungen bekannt und brachte zum Ausdruck, dass von Bissingen alles getan werde, um dem Fest<br />

den verdienten Rahmen zu geben.<br />

Der Vorsitzende gab bekannt, dass die Bezirkskapellen angehalten werden sollen, das Fest zu besuchen. Dies werde<br />

durch Rundschreiben geschehen. Er brachte sein Bedauern darüber zum Ausdruck, dass ein Verein am Tage des<br />

Jugendtreffens ein Sommerfest habe, was absolut nicht verstanden werden könnte. Es soll noch versucht werden,<br />

den Verein darauf aufmerksam zu machen, dass es sich um eine vom Bezirk getragene Veranstaltung handle, die alle<br />

Kapellen des Bezirks berühre und verpfl ichte, ihre Unterstützung sichtbar werden zu lassen.<br />

Bissingen wird im Gasthaus Waldhorn eine Zentrale einrichten, bei welcher sich alle <strong>Vereine</strong>, ob gemeldet oder<br />

nichtgemeldet, ihre Informationen und Unterlagen abholen können. Es wird gewünscht, dass bei der Zentrale<br />

ein Bezirksausschussmitglied mitarbeitet, damit schon bei der Ankunft jede Kapelle sieht, dass es sich um eine<br />

bezirkliche Veranstaltung handelt.<br />

Bei der Morgenfeier sollen möglichst alle Jugendkapellen zum Spielen eingeteilt werden. So werde von vornherein<br />

vermieden, dass eine Kapelle zurückgesetzt zu sein, überhaupt bekommen könne.<br />

Der Vorsitzende dankte den Anwesenden für die gegebenen Anregungen und gab dem Wunsche Ausdruck, dass das<br />

Treffen den Erfolg haben möge, den man in ein solches überhaupt setzen könne.<br />

1. Vorsitzender: Der Schriftführer:<br />

Richard Egler Rudolf Meeh<br />

Bezirks-Jugendtreffen<br />

Am 2. und 3. Juni 1956 in Bissingen<br />

Am 2. und 3. Juni 1956 fand in Bissingen das Bezirksjugendtreffen statt. Am Samstag war das Festbankett im<br />

Festzelt, bei dem die neueingekleidete Jugendkapelle, sehr gut geschult, konzertierte.<br />

Am Sonntag wickelte sich das eigentliche Fest zur allgemeinen Zufriedenheit Ab.<br />

1. Vorsitzender: Der Schriftführer:<br />

Richard Egler Rudolf Meeh<br />

Anmerkung: Alle noch vorhandenen Fehler stehen so im Protokoll<br />

21<br />

Historie


Prominente im Rampenlicht<br />

Prof. Dr. Heinrich Deppert<br />

Interview mit Prof. Dr. Heinrich Deppert, ehem. Dirigent der Stadtkapelle<br />

Marbach. Bis zu seinem Ausscheiden war er quasi der dienstälteste Dirigent<br />

im <strong>Kreisverband</strong>. Bild (rg)<br />

-Herr Prof. Dr. Deppert, könnten<br />

Sie zunächst einen kurzen<br />

Überblick über Ihre berufl iche<br />

Tätigkeit als Dozent an der MH<br />

Stuttgart geben?<br />

Meine persönliche Tätigkeit an der<br />

Musikhochschule geht auf das Jahr<br />

1965 zurück. Damals wurde ich direkt<br />

vom Studenten zum Lehrbeauftragten<br />

befördert und zwar mit dem Fach<br />

„Orchestererziehung“. Da musste ich<br />

Orchesterproben machen, vor allem<br />

bei den Streichern und Bläsern. Bei<br />

den Gesamtproben musste ich den<br />

damaligen Lehrstelleninhaber Hans<br />

Müller-Kray vertreten.<br />

Da ich in meinem Studium auch<br />

Komposition studiert hatte und eine<br />

richtige Ausbildung als Komponist<br />

bekommen habe, waren die<br />

Musiktheoretiker und Komponisten an<br />

der Musikhochschule der Meinung,<br />

dass ich auch in diesem Bereich<br />

22<br />

tätig werden sollte. So haben sie<br />

es hingekriegt, dass ich einen<br />

Lehrauftrag für Orchester-Erziehung<br />

und Musiktheorie bekam.<br />

Mein Studium war sehr breit<br />

angelegt. Ich hatte mit Komposition<br />

begonnen, dann Schulmusik und<br />

danach Kapellmeister studiert. Dies<br />

lief teils gleichzeitig und teilweise<br />

nacheinander. In der Zeit, als ich<br />

Kapellmeister in Stuttgart studierte,<br />

studierte ich unter erheblicher<br />

Mehrbelastung parallel dazu<br />

Musikwissenschaft in Tübingen.<br />

-Haben sich an der<br />

Musikhochschule während<br />

der letzten Jahre wesentliche<br />

Veränderungen in Ausbildung<br />

und Studium ergeben?<br />

In meinem Fach wurde alles<br />

mächtig umgekrempelt. Die fest<br />

gefügten akademischen Strukturen,<br />

Ausgabe 8/2002<br />

die es merkwürdigerweise an<br />

Musikhochschulen gegeben hat,<br />

sind weitgehend verändert worden.<br />

Früher sagte man z.B., du lernst das,<br />

heute wird gefragt, warum lernst<br />

du das, wozu kannst du das später<br />

gebrauchen?<br />

Das war von so großer Bedeutung,<br />

weil das Fach „Musiktheorie“<br />

dazu neigt, akademisch zu<br />

verknöchern und einen Regelapparat<br />

aufzubauen. Man änderte die fest<br />

gefahrenen Strukturen. Anfangs<br />

hatten wir viel Einzelunterricht,<br />

inzwischen haben wir Vorlesungen<br />

und Korrekturstunden. Die<br />

Gruppengrößen blieben gleich,<br />

die Unterrichtszeit wurde nicht<br />

eingeschränkt und jeder Student<br />

erhält eine Ausbildung, die ihm<br />

zunächst ein ganz bestimmtes<br />

Fundament vermittelt. Danach gibt<br />

es einen Bereich, in dem er seine<br />

Fächerschwerpunkte selbst wählen<br />

kann.<br />

-Wie kamen Sie zur <strong>Blasmusik</strong>?<br />

Im Grunde genommen über die<br />

Geschichte der <strong>Blasmusik</strong>. Meine<br />

direkte Beziehung zur <strong>Blasmusik</strong><br />

war so, dass ich dazu eigentlich wie<br />

die Jungfrau zum Kind kam. Ich<br />

studierte zusammen mit Hermann<br />

Kuhnert, dem Dirigenten von<br />

Neckarweihingen. Kuhnert suchte<br />

jemanden, der das Blasorchester<br />

dirigiert, während er Klavier in einem<br />

Klavierkonzert spielte, und bat mich,<br />

das zu tun.<br />

Als er dann in Neckarweihingen<br />

aufhörte, suchte man einen<br />

Dirigenten und engagierte mich.<br />

Das war für mich während meiner<br />

Studienzeit der Ausgangspunkt,<br />

mit Blasorchestern zu arbeiten.<br />

Hinzu kamen dann noch Marbach,<br />

Benningen und Musberg.<br />

Während meiner Schulzeit habe ich<br />

mal ein bisschen Klarinette geblasen.<br />

Ich hatte als Geiger begonnen, bin<br />

dann Pianist geworden und bis heute


Ausgabe 8/2002<br />

geblieben.<br />

Als ich neben meinem Lehrauftrag<br />

an der Musikhochschule noch eine<br />

Tätigkeit beim Rundfunk bekam,<br />

waren 4 Blasorchester nicht mehr zu<br />

verkraften.<br />

- Wie steht es mit der<br />

Verbindung zwischen der<br />

Musikhochschule und der<br />

<strong>Blasmusik</strong>?<br />

Das war so, dass der<br />

Geschäftsführende Präsident des<br />

BVBW, Herr Wachter, zusammen mit<br />

Herrn Bath die Idee hatte, an der<br />

Musikhochschule einen Studiengang<br />

für <strong>Blasmusik</strong> einzurichten. Es<br />

wäre wichtig gewesen, dies<br />

professionell zu institutionalisieren.<br />

Die großen Blasorchester hatten den<br />

Studiengang gefordert. Das wäre<br />

aber kein Lehrstuhl gewesen, denn<br />

die Dirigentenausbildung muss in der<br />

<strong>Blasmusik</strong> als Nebenberuf erfolgen<br />

und nicht als Hauptberuf. Es wäre<br />

eine Zusatzausbildung speziell für<br />

Musiklehrer und Orchestermusiker.<br />

Eine Prüfung ist dabei als zusätzliches<br />

Diplom während des Studiums<br />

möglich.<br />

Gescheitert ist es wohl deshalb,<br />

weil gewisse Leute bestimmte<br />

Personen im Kopf hatten, was nicht<br />

mit den Gegebenheiten an der<br />

Musikhochschule vereinbar war.<br />

Ansätze sind vorhanden, aber<br />

im Grunde genommen muss die<br />

Hochschule entscheiden, wie etwas<br />

gemacht wird, und persönliche<br />

Interessen müssen zurückstehen.<br />

- Sie haben sich neben Ihren<br />

Kompositionen auch mit<br />

literarischen Werken befasst<br />

Ja, da gibt es ca. 14000 Seiten Text<br />

beim Süddeutschen Rundfunk, Texte<br />

und Feuilletons zur Sendung „Die<br />

musikalische Morgengesellschaft“.<br />

Bücher, die ich heraus gebracht<br />

habe sind nicht literarischer, sondern<br />

wissenschaftlicher Art. Ich habe<br />

mich beispielsweise 10 Jahre lang<br />

mit Anton Webern beschäftigt, seine<br />

Werke auseinander genommen<br />

und eine Dissertation über ihn<br />

geschrieben.<br />

Jahre später erschien ein Buch<br />

über Bach, in dem ich mich mit<br />

den begriffl ichen Grundlagen des<br />

Bach´schen Denkens im Bereich der<br />

Harmonie auseinander setzte.<br />

Eigene Kompositionen habe ich nur<br />

während meiner Studienzeit verfasst<br />

und irgendwann damit aufgehört, da<br />

ich manchmal bei meiner Tätigkeit<br />

als Kapellmeister z.B. wöchentlich<br />

2-3 Sinfonien auswendig lernen<br />

musste, also an anderes nicht mehr<br />

zu denken war.<br />

- Wie sehen Sie die Tätigkeit<br />

eines Dirigenten in einem<br />

Blasorchester?<br />

Dirigent in einem Blasorchester zu<br />

sein, hängt auch von der Vorbildung<br />

ab. Man kann sich gewisse Dinge<br />

aneignen, doch mit einer Partitur<br />

umzugehen ist nicht so leicht.<br />

Fähigkeiten im Klavier spielen<br />

sind da von großem Vorteil. Die<br />

Qualifi kationen der Dirigenten<br />

ermöglichen es, entsprechend etwas<br />

zu bewegen.<br />

Wenn ich auf meine Anfangszeit<br />

zurückblicke, weiß ich, dass es sehr<br />

schwierig ist, sich in die Materie<br />

einzuarbeiten.<br />

Ich war zwar professionell<br />

ausgebildeter Musiker, aber <strong>Blasmusik</strong><br />

war doch was anderes.<br />

In den 60-er Jahren spielte<br />

man noch klassisch traditionelle<br />

Bearbeitungen. Die originale<br />

<strong>Blasmusik</strong> hat sich inzwischen aber<br />

stark verändert, weil vieles aus dem<br />

Ausland gekommen ist, wobei die<br />

Qualität dieser Musik auch nicht so<br />

viel anders ist.<br />

- Ist ein Komponist der heutigen<br />

Zeit von gesellschaftlichen und<br />

anderen Faktoren abhängig?<br />

Das ist sicher häufi g so. Ein<br />

Komponist, der heute komponiert,<br />

hat ein bestimmtes Publikum, für<br />

das er arbeitet. Wenn er höchste<br />

Ansprüche stellt, ist das ein sehr<br />

kleines Publikum und seine Werke<br />

müssen weitgehend subventioniert<br />

werden.<br />

Für ein Blasorchester ist da sehr<br />

wenig dabei.<br />

Bei uns ändern sich die<br />

Musikrichtungen ständig. Die<br />

<strong>Blasmusik</strong> genießt beim Publikum<br />

eine relativ hohe Sympathie, nur<br />

das Anspruchsverhalten hat sich<br />

geändert.<br />

- Hat die sinfonische <strong>Blasmusik</strong><br />

einen bestimmten Stellenwert<br />

erreicht?<br />

Der klassische Ort für gehobene<br />

Werke hat sich geändert. Früher<br />

spielte man im Festzelt noch Werke<br />

wie die Wilhelm-Tell-Ouverture. Heute<br />

hat sich die sinfonische <strong>Blasmusik</strong><br />

einen Weg bei den Konzerten<br />

geebnet. Diesen Weg zu halten,<br />

ist sehr schwierig, da es in der<br />

<strong>Blasmusik</strong> um musikalische Inhalte<br />

auf einem bestimmten Niveau gehen<br />

muss.<br />

Man kann das Hörverhalten des<br />

Publikums bedingt beeinfl ussen. Nicht<br />

über eine pädagogische Maßnahme,<br />

sondern über den Bereich der<br />

angenehmen und erfreulichen<br />

Unterhaltung, damit es die Musik mit<br />

mehr Sympathie hört.<br />

- Bei der Vorbereitung von Rampenlicht<br />

Konzerten spielen sicherlich<br />

viele Überlegungen eine Rolle im<br />

Bei der Planung eines Konzerts<br />

entsteht ein künstlerischer<br />

Zusammenhang. Stücke, die man<br />

bei einem Konzert spielt, dürfen sich<br />

nicht gegenseitig stören, sollen sich<br />

ergänzen, möglichst innerhalb eines<br />

Themas, und nicht zu gleichförmig Prominente<br />

23


Prominente im Rampenlicht<br />

sein.<br />

Wenn man z.B. nur eine Epoche<br />

nimmt, besteht die Gefahr, dass es<br />

relativ langweilig oder einförmig<br />

wird. Man braucht möglichst<br />

übergeordnete Themen mit Werken,<br />

die zueinander passen.<br />

- Zur Tätigkeit als Dirigent:<br />

sind spezielle Fähigkeiten,<br />

Erfahrungen erforderlich?<br />

Ein Dirigent sollte bestimmte<br />

künstlerische Vorstellungen haben<br />

und versuchen, sie ins Werk zu<br />

setzen. Er sollte sich im Prinzip immer<br />

als jemanden empfi nden, der einem<br />

künstlerischen Werk zur Darstellung<br />

verhilft. Wir wissen, dass dies in der<br />

<strong>Blasmusik</strong> nicht immer geht, da es<br />

sich bei Auftritten nicht immer um<br />

eine künstlerische Veranstaltung<br />

handelt.<br />

Ein Dirigent muss über sehr viele<br />

technische Fähigkeiten verfügen,<br />

Fähigkeiten, die man entweder in<br />

einem langen Studium oder auch in<br />

der Praxis erwirbt.<br />

Der Dirigent sollte selbstkritisch<br />

sein und versuchen, seine<br />

Aufgabe gewissermaßen auch als<br />

Bildungsauftrag in einem bestimmten<br />

Bereich zu verstehen.<br />

Perfektion von einem nebenberufl ich<br />

aktiven Blasorchester zu erwarten,<br />

darf nicht die Frage sein.<br />

Ob man mit einem Blasorchester<br />

ein bestimmtes Ziel erreichen kann,<br />

hängt von so vielen unabwägbaren<br />

Punkten ab, die man oft nicht<br />

beeinfl ussen kann. Mit bösartiger<br />

Kritik, von welcher Seite auch immer,<br />

ist nichts getan. Wichtig ist, dass<br />

man berücksichtigt, mit Musikern zu<br />

arbeiten, die ein Stück realisieren und<br />

dabei auch Spaß haben wollen.<br />

Die Musiker, mit denen man dabei<br />

arbeitet, sind im Gegensatz zu<br />

Musik-Studenten oder Profi musikern<br />

Leute, die den Stellenwert ihrer<br />

Tätigkeit in der Ausübung einer<br />

Freizeit-Beschäftigung sehen und ihr<br />

24<br />

Instrument manchmal auch nur zwei<br />

Mal in der Woche auspacken. Der<br />

Umgang als Dirigent mit Musikern<br />

richtet sich demnach nach deren<br />

Voraussetzungen.<br />

- Noch ein Blick über unsere<br />

Landesgrenzen hinaus: Wie<br />

sehen Sie den Stellenwert der<br />

<strong>Blasmusik</strong> und die Entwicklung<br />

derselben im Ausland?<br />

Ich kenne die Verhältnisse nur in<br />

wenigen europäischen Ländern<br />

etwas genauer. Sicher ist, dass die<br />

Musik immer sehr mit Traditionen<br />

zusammenhängt. Wenn man<br />

beispielsweise die Schweiz und<br />

Österreich miteinander vergleicht,<br />

müssten die sich eigentlich sehr<br />

ähnlich sein, das ist aber nicht so.<br />

Beide Musikgenres streben in andere<br />

Richtungen.<br />

In der Schweiz hat die Musik mit der<br />

dort weit verbreiteten reformierten<br />

Einstellung zu tun, die zunächst alle<br />

Kunst abgelehnt hat und wo es auch<br />

keine Kirchenmusik gab.<br />

Im katholischen Österreich wurde<br />

die Messe mit Instrumenten gespielt,<br />

so dass dies einen entsprechenden<br />

musikalischen Hintergrund hat.<br />

Erstaunlich ist, wie man in diesen<br />

Ländern schwierige Werke mit einer<br />

unglaublichen Perfektion spielt und<br />

sich fast professionell mit täglichen<br />

Proben auf Aufführungen vorbereitet.<br />

- Sie haben auch als<br />

Wertungsrichter gearbeitet.<br />

Ist es möglich, immer fair und<br />

gerecht zu beurteilen?<br />

Wertungsrichter zu sein ist insgesamt<br />

betrachtet keine erfreuliche Tätigkeit,<br />

da man immer mit Situationen<br />

konfrontiert wird, die von vielen<br />

Dingen beeinfl usst sind, die man<br />

jeweils berücksichtigen müsste.<br />

Objektivität ist so eine Sache für sich.<br />

Es wird nach Kategorien gewertet,<br />

wobei man sich auf Kriterien<br />

Ausgabe 8/2002<br />

verständigt hat und einzelne Punkte<br />

zu einer Gesamtpunktzahl zusammen<br />

zählt. Und das soll dann objektiv<br />

sein?<br />

Kategorien, die nebeneinander<br />

stehen, können niemals gleichwertig<br />

sein. Was soll man am Ende sagen,<br />

wenn ein Orchester intonationsmäßig<br />

falsch und rhythmisch richtig<br />

spielt. Die einen blasen von der<br />

Klangqualität her betrachtet<br />

wunderbar, aber unsauber, oder<br />

die Dynamik ist sehr gut, bei vielen<br />

falschen Noten, usw..<br />

In der Frage, inwieweit der Notentext<br />

realisiert ist, ließe sich noch am<br />

ehesten eine objektive Beurteilung<br />

ausdrücken.<br />

Ein weiteres Problem ist die Form,<br />

in der Wertungsspiele heute noch<br />

stattfi nden. Es wäre vielleicht zu<br />

überlegen, solche in einer Art<br />

Konzert zu spielen, wobei dann<br />

ein allgemeines Bewertungsurteil<br />

gefunden werden kann.<br />

- Haben sich Ihr Beruf und<br />

Ihr Wirken in der <strong>Blasmusik</strong><br />

ergänzt?<br />

Ich habe mich ja nicht besonders<br />

bemüht, in die Breite zu wirken und<br />

bin eben nur dann tätig geworden,<br />

wenn man mich darum gebeten<br />

hat. Man hat die Möglichkeit, ältere<br />

Kompositionen, die einen Wert für<br />

<strong>Blasmusik</strong> haben, adäquat für ein<br />

Blasorchester so zu bearbeiten, dass<br />

es klingt. Es ist eine relativ mühsame<br />

Angelegenheit und doch eine<br />

Möglichkeit, der Musik ein Gewand<br />

anzupassen, das ihr angemessen<br />

ist. Außerdem ist der Umgang mit<br />

einem Blasorchester und dessen<br />

Möglichkeiten für einen Musiker auf<br />

jeden Fall sehr lehrreich.<br />

- Herr Prof. Dr. Deppert, vielen<br />

Dank für das Gespräch<br />

Das Gespräch führte Roland Greiner


Ausgabe 8/2002<br />

25<br />

30 Jahre Strümpfelbrunn


Theorie und Praxis<br />

Thema:<br />

Sinn und Zweck von Jugendkritikspielen<br />

Autor: MD Horst Bartmann<br />

Dieser Vortrag soll nützliche<br />

Vorgehensweisen, Anregungen<br />

und kritische Punkte aufzeigen<br />

und zur Diskussion anregen.<br />

Wie in allen Bereichen der<br />

Leistungsmessung wird es auch<br />

in der Kategorie Kritikspiele,<br />

Befürwortung und Ablehnung<br />

geben. Zum einen betrifft es die<br />

Art der Durchführung und zum<br />

anderen die prinzipielle Haltung<br />

zu solchen Musikveranstaltungen.<br />

Sicherlich ist die Teilnahme von<br />

mehreren Faktoren abhängig und<br />

wird der jeweiligen individuellen<br />

Entscheidung einer Gruppe bzw.<br />

eines Dirigenten obliegen.<br />

Wie das Wort Kritikspiel sagt, geht<br />

es um die kritische Beurteilung<br />

eines oder mehrerer Musikstücke<br />

die laut Jugendkritikspielordnung<br />

in die 5 Stufen „sehr leicht“,<br />

„leicht“, „mittelschwer“, „schwer“<br />

und „sehr schwer“ eingeordnet<br />

sind.<br />

Da Kritik immer einen negativen<br />

Beigeschmack beinhaltet, möchte<br />

ich Ihnen die Angst nehmen und<br />

auf die heutzutage unterstützende<br />

und pädagogische Absicht dieser<br />

Wettbewerbe hinweisen.<br />

Motivation<br />

Jeder der die Vorbereitung<br />

miterlebt hat, wird den<br />

Leistungsschub, ja das<br />

Engagement der jungen Musiker<br />

erkennen und manchmal<br />

auch ungeahnte musikalische<br />

Leistungen entdecken. Ein<br />

weiterer Gesichtspunkt ist<br />

sicherlich die Zusammenkunft<br />

mehrerer bzw. bekannter Gruppen<br />

desselben Verbandes, die in<br />

gewisser Weise ein gesundes<br />

konkurrieren aber auch die<br />

26<br />

Identifi kation mit dem eigenen<br />

Verein bewirkt.<br />

Nicht zu unterschätzen ist dabei<br />

das gegenseitige kennen lernen<br />

(Freundschaften) oder das<br />

Wiedersehen von bekannten<br />

Personen sowohl der Musiker<br />

als auch der Dirigenten. Der<br />

Austausch von Erfahrungen,<br />

weitere Anregungen, neue Stücke<br />

und Ausbildungsprobleme,<br />

gehören sicherlich zu den<br />

wertvollen Nebenerscheinungen<br />

dieses Zusammenkommens.<br />

Auch die Präsentation nach<br />

außen, vor einem kompetenten<br />

Publikum bietet eine<br />

entsprechende Plattform zur<br />

Demonstration des eigenen<br />

Könnens sowohl der einzelnen<br />

Gruppe als auch des Verbandes<br />

und spiegelt gleichzeitig die<br />

musikalische Bandbreite unserer<br />

Orchester und Ensembles wider.<br />

In der Art der Durchführung<br />

und des Ambientes könnten<br />

einige Verbesserungen im<br />

Hinblick auf die Attraktivität<br />

erarbeitet werden. So könnten<br />

zum Beispiel Preise eingesetzt<br />

werden, d.h. Reisen zu weiteren<br />

Wettbewerben auch ins Ausland,<br />

CD-Erstellungen, gemeinsame<br />

Abschlussveranstaltungen etc.<br />

Zielsetzung sollte ebenfalls sein,<br />

ein breiteres Publikum für diese<br />

Veranstaltungen zu gewinnen.<br />

Vorbereitung<br />

Ein weiterer Punkt ist die richtige<br />

Erarbeitung und Auswahl der<br />

adäquaten Literatur des jeweiligen<br />

Leistungsstands. Hier zeigen<br />

sich meist gravierende Mängel.<br />

Wird die Leistung über- bzw.<br />

unterschätzt, wird das richtige<br />

Ausgabe 8/2002<br />

Stück in Bezug auf die jeweilige<br />

Besetzung gewählt, spricht das<br />

Stück die Musiker an oder welche<br />

Intention wird zur musikalischen<br />

Entwicklung beabsichtigt.<br />

Grundlage für die musikalische<br />

Erarbeitung bilden sicherlich die<br />

10 Parameter der Jugendkritikspieleordnung:<br />

- Schwierigkeitsgrad<br />

- Intonation<br />

- Tonbild<br />

- Klangbild<br />

- Tempo und Agogik<br />

- Rhythmik und Zusammenspiel<br />

- Dynamik<br />

- Phrasierung und Artikulation<br />

- Disziplin und Haltung<br />

- Musikalische Aussage<br />

Werden diese Kriterien vom<br />

Dirigenten oder Leiter richtig<br />

interpretiert, wird sicherlich ein<br />

gezieltes aber auch interessantes<br />

Erarbeiten und Proben zustandekommen.<br />

Da die Musik-Verlage heute<br />

Kompositionen jedes Genres<br />

und entsprechender Besetzung<br />

anbieten, sollte die Auswahl<br />

der Literatur gezielt erfolgen<br />

und somit einen wesentlichen<br />

Teil zum Erfolg beitragen.<br />

Hier zeigt sich, dass nicht die<br />

entsprechende Schwierigkeitsstufe<br />

der Darbietung der Ausschlag<br />

sein darf, sondern der jeweilige<br />

Gehalt des Dargebotenen.<br />

Nicht unbedingt die technische<br />

Schwierigkeit eines Stückes,<br />

sondern dessen musikalische<br />

Umsetzung sollte bei jedem<br />

Dirigenten den Vorzug<br />

bekommen.<br />

Immer wieder erleben wir, dass<br />

aus Prestige-Gründen zu hoch


Ausgabe 8/2002<br />

gegriffen wird und letztlich das<br />

Ergebnis darunter leidet. Gerade<br />

die Dirigenten müssen hier sehr<br />

kompetent arbeiten und den<br />

Inhalt und Aufbau Ihres Stückes<br />

detailliert kennen. Niederschlag<br />

fi nden diese im Punkt 1 der<br />

Bewertungskriterien. Als Beispiel<br />

möchte ich zwei Mängel anführen,<br />

die hier auftreten können:<br />

Dirigent gibt falsche Einsätze,<br />

Orchester oder Gruppe zeigt<br />

rhythmische Probleme<br />

Dynamik wird vom Leiter zu hoch<br />

angesetzt. Dadurch ist keine<br />

Abstimmung mehr möglich bzw.<br />

die Dynamikrelation kann dadurch<br />

nicht mehr gestaltet werden.<br />

Hier besteht eine der großen<br />

Verantwortungen, die die<br />

Dirigenten und Leiter tragen.<br />

In der Vorbereitung der Stücke<br />

sollten wichtige musikalische<br />

Kriterien wie “Hören“, Form und<br />

Stimmführung einer Komposition<br />

verständlich gemacht werden,<br />

um so den jugendlichen Spielern<br />

einen optimalen Zugang<br />

und das Verständnis für das<br />

gewählte Stück zu schaffen. Dies<br />

bedeutet, dass die Musik und<br />

ihre Erarbeitungen wesentlichen<br />

Ausgangspunkt für das Kritikspiel<br />

darstellt.<br />

Begriffe wie Artikulation,<br />

Phrasierung und Stilistik sollten<br />

in der Vorbereitung gezielt<br />

angewandt werden, wobei die<br />

enge Zusammenarbeit mit den<br />

Ausbildern positive Früchte tragen<br />

wird.<br />

Sofern die Stückeauswahl<br />

eingesetzt wird, bietet sich<br />

sicherlich auch die Möglichkeit<br />

zum Vortrag bei eigenen<br />

Konzerten.<br />

Disziplin und Haltung<br />

Dieser Punkt wird oft unterschätzt<br />

und falsch interpretiert. Nicht<br />

nur das schöne Outfi t ist<br />

dabei gemeint, sondern auch<br />

der richtige Umgang mit den<br />

Instrumenten, deren Haltung und<br />

Spielweise, wie z.B. das richtige<br />

Schlagen der Becken oder die<br />

richtige Körperhaltung, die für die<br />

optimale Atmung unabdingbar<br />

ist. Das aufmerksame Musizieren<br />

innerhalb des Orchesters oder<br />

Ensembles, aufeinander reagieren<br />

und hören sind wieder wichtige<br />

Voraussetzungen für die Kriterien<br />

des Zusammenspiels.<br />

Gute Orchesterdisziplin hilft das<br />

ganze Jahr über eine effektive<br />

Arbeit zu leisten und kann somit<br />

nur als positive Eigenschaft<br />

gewertet werden. Als Beispiel<br />

einer falsch zelebrierten Disziplin<br />

möchte ich hier das Einstimmen<br />

zu Beginn des Vortrages<br />

erwähnen. Dieser Vorgang sollte<br />

den Zweck erfüllen, akustische<br />

Gegebenheiten festzustellen und<br />

kleine Intonationskorrekturen<br />

vorzunehmen. Es zeigt sich,<br />

dass zwar Einstimmungsstücke<br />

jeglicher Art gespielt werden,<br />

jedoch ein Korrigieren oft<br />

vermieden wird. Natürlich weiß<br />

jeder Musiker, dass dieses keinen<br />

Sinn macht und den Zweck<br />

nicht erfüllt. Auch zu langatmige<br />

Einstimmungen verursachen bei<br />

den jungen Musikern nur unnötige<br />

Nervosität.<br />

Dirigentengespräch<br />

Das anschließende Gespräch<br />

nach dem Vortrag zwischen<br />

Dirigent, Leiter bzw. Jugendleiter<br />

und Wertungsrichter soll die<br />

positiven und negativen Haupt-<br />

Aspekte des Vortrages unmittelbar<br />

widerspiegeln und eventuelle<br />

Anregungen zur Verbesserung<br />

beinhalten. Diese Möglichkeit<br />

integriert ebenso Rückfragen<br />

des musikalischen Leiters zu den<br />

vielfältigsten Punkten.<br />

Die Punktezahl, die nur dem<br />

jeweiligen Verein zugänglich<br />

ist, gibt dem Betrachter die<br />

eigentliche Feinbestimmung<br />

zu den einzelnen Kriterien, die<br />

dann gezielt für die weitere<br />

Probenarbeitgenutzt werden<br />

können. Dieser Ansatzpunkt<br />

schein mir sehr wichtig, da<br />

nicht die eigentliche Note im<br />

Vordergrund steht, sondern die<br />

Punktezahl der Kriterien, die im<br />

einzelnen um 9 Punkte differieren<br />

können.<br />

Die genaue Analyse kann somit<br />

für die künftige musikalische<br />

Arbeit den Maßstab setzen.<br />

Einsatz von Aushilfen<br />

Zwar erlaubt die<br />

Jugendkritikspielordnung den<br />

Einsatz von sogenannten<br />

Spielgemeinschaften, jedoch ist<br />

der Einsatz von Aushilfen nur<br />

bedingt zu befürworten (Bsp.<br />

Tuba nicht besetzt). Prinzipiell<br />

möchte ich behaupten, dass<br />

der Einsatz von Aushilfen<br />

letzten Endes nicht den<br />

gewünschten Erfolg bereitet, da<br />

die Jugendlichen, die das ganze<br />

Jahr im Einsatz sind, sich nicht<br />

mit dieser Leistung identifi zieren<br />

können. Hier kann man nur<br />

empfehlen, auf die Literatur in<br />

der entsprechenden Besetzung<br />

und Schwierigkeitsstufe<br />

zurückzugreifen.<br />

Urkunde<br />

Die Urkunde als Quasi-Zeugnis<br />

stellt in seiner Form ein sichtbares<br />

Zeichen der erbrachten Leistung<br />

dar und ist gleichzeitig für<br />

den Verein ein Dokument der<br />

Erinnerung als auch ein wirksamer<br />

Medienträger, der immer wichtiger<br />

wird und so der gesamten<br />

Entwicklung des Vereins dient.<br />

Durch die zeitliche Begrenzung<br />

des Vortrages konnten nicht<br />

alle Aspekte hinsichtlich<br />

Jugendkritikspiele erörtert<br />

werden. Diese Ausführungen<br />

sollen für Sie eine Anregung<br />

und Motivation zur Teilnahme<br />

darstellen, da sicherlich die<br />

positiven Aspekte eines solchen<br />

Wettbewerbes überwiegen.<br />

27<br />

Theorie und Praxis


<strong>Vereine</strong><br />

Stadtorchester Bietigheim MV Bissingen<br />

Kultur erlebt in der Fabrik<br />

von Dieter Friedrich<br />

Mit dem Projekt „Kultur erlebt“<br />

gingen die Fa. Dürr, einer der<br />

weltweit führenden Herstellern<br />

von automatischen Lackieranlagen<br />

Robotern für die Industrie und das<br />

Stadtorchester Bietigheim e.V. einen<br />

völlig neuen Weg. Gute Musik dem<br />

Publikum nicht nur im Konzertsaal<br />

nahe zu bringen, sondern auch am<br />

Arbeitsplatz, dort wo sonst Mitbürger<br />

tagtäglich ihrer Arbeit nachgehen,<br />

war die Grundidee dieses Projekts.<br />

Anzeige<br />

28<br />

Beratung-Verkauf-Reparatur<br />

Das Stadtorchester hatte zwischen<br />

Robotern und Computern Platz<br />

genommen. Nach dem Motto „Classic,<br />

Jazz and Musical for Winds“ hatte<br />

der Dirigent Johannes Stephan ein<br />

buntes Programm zusammengestellt.<br />

Alle waren gespannt wie dieses<br />

Konzert beim Publikum ankommen<br />

würde. Der Vorsitzende des<br />

Gesamtbetriebsrates Peter Weingart<br />

meinte in seiner Begrüßungsrede, „er<br />

sei sehr gespannt, wie das Orchester<br />

den Spagat zwischen Arioso von Bach<br />

und dem Tanz der Vampire schaffen<br />

wird“.<br />

Die anfängliche Skepsis<br />

schlug sehr schnell in<br />

wahre Begeisterung um. Das<br />

Orchester konnte die gesamte<br />

Bandbreite eines modernen<br />

Blasorchesters zeigen.<br />

Neben zwei Märschen von Wim<br />

Laseroms wurden Stücke von<br />

J. S. Bach, Guiseppe Verdi,<br />

Edward Elger, Jim Steinmann<br />

und Louis Armstrong gespielt.<br />

Als erste Zugabe verlangte<br />

das Publikum nochmals<br />

„Arioso“ von J. S. Bach.<br />

Eine Zugabe war natürlich<br />

nicht genug, so heizte das<br />

Stadtorchester mit dem Boogie<br />

Woogie „Rimballzello“, bei<br />

dem einzelne Instrumente<br />

improvisierten, nochmals<br />

richtig ein. Für das Publikum<br />

und den Musikern war es ein<br />

gelungener und sehr schöner<br />

Abend. Alle waren sich einig,<br />

das Projekt „Kultur erlebt“<br />

weiter zu verfolgen.<br />

Ausgabe 8/2002<br />

Ein Jahr mit der MVB-Jugend<br />

Wir, die Jugendlichen des<br />

Musikvereins Bissingen möchten<br />

Ihnen aus unserem Vereinsleben<br />

berichten.<br />

Im April 2002 hatten wir das erste<br />

Wertungsspiel vom <strong>Blasmusik</strong>-<br />

<strong>Kreisverband</strong> in Korntal-Münchingen.<br />

Mit Spannung und etwas Nervosität<br />

gingen wir dort hin. Viele andere<br />

Jugendorchester konnten wir hören<br />

und wir waren mit unserem Ergebnis<br />

fürs Erste zufrieden. In der Kategorie<br />

„leicht“ haben wir mit Erfolg<br />

teilgenommen. Das nächste Mal<br />

nehmen wir uns natürlich vor, uns<br />

musikalisch zu steigern.<br />

Das alljährliche Bandfestival in der<br />

Sporthalle am Viadukt war eines<br />

unserer Höhepunkte im Jahr. Es ist<br />

schon beeindruckend gemeinsam<br />

mit allen acht Jugendorchestern zu<br />

spielen. Außerdem konnten sich die<br />

Eltern ein Bild von unserem Orchester<br />

machen.<br />

Natürlich kommt der Spaß nicht<br />

zu kurz. Beim Fußballturnier<br />

in Schwieberdingen wurde auch<br />

unsere sportliche Seite gefragt. Mit<br />

Fanblock, der 2 Tage lang das große<br />

Blasorchester des MVB`s lautstark<br />

unterstützte, erreichten sie den 9.<br />

Platz. Dies gefi el uns so gut, dass<br />

wir uns gleich beim Handballturnier<br />

bei der Sport-Vereinigung Bissingen<br />

anmeldeten. Eigens dafür ließen wir<br />

uns Trikots anfertigen. Aber Handball<br />

ist nicht so einfach! Gegen die<br />

Handball-Profi s kamen wir natürlich<br />

nicht an. Aber schon allein die<br />

Teilnahme war eine riesige „Gaudi“.<br />

Unser diesjähriger Ausfl ug ging<br />

zu einem fragwürdigen Ort.<br />

Wir mussten unsere sieben Sachen<br />

packen, sprich Knoblauch und eine<br />

Kreuzkette. Doch eine Garantie<br />

für Schutz gab es trotzdem nicht.<br />

Der Zug ins Land der Mächte der<br />

Finsternis fuhr am 23.7.2002 am<br />

Bahnhof Bietigheim ab. Vielleicht<br />

wisst ihr schon, wo wir hinfuhren,<br />

natürlich zu dem Musical „Tanz<br />

der Vampire“. Uns hat es sehr gut


Ausgabe 8/2002<br />

gefallen und ebenso mussten wir auf<br />

der Heimreise prüfen, ob wir nicht ein<br />

paar Seelen verloren hatten.<br />

„The Dance of the Vamps“<br />

Schon ein paar Tage später holte<br />

uns der Ernst des Lebens wieder<br />

ein. Einige von uns gingen am Anfang<br />

der Sommerferien zum ersten D1-<br />

Lehrgang nach Strümpfelbrunn. Dort<br />

wurde gepaukt bis die Schwarte<br />

krachte. Mit Stöhnen und viel<br />

Engagement unserer Teilnehmer<br />

bestanden wir die Prüfung. Besonders<br />

das Konzert in unserem Vereinsheim<br />

war der krönende Abschluss. Auch<br />

für unsere Jugendlichen des zweiten<br />

D1-Lehrgangs am 31.07.-05.08.02<br />

mit Abschlusskonzert in der Kelter<br />

Besigheim war sehr lehrreich. Auch,<br />

wenn wir nicht alle bestanden<br />

haben, lassen wir uns nicht<br />

unterkriegen und nehmen natürlich<br />

an der Nachprüfung im November in<br />

Schwieberdingen teil.<br />

Unsere Jugendleiterin konnte für den<br />

D3-Lehrgang am 28.10. – 03.11.2002<br />

nureinen mutigen Jugendlichen<br />

anmelden......?<br />

Für die kath. Kirche zum<br />

Guten Hirten spielen wir am<br />

Martinsumzug, denn für die Kleinen<br />

Kinder mit ihren Laternen ist es ein<br />

besonders Erlebnis den St. Martin<br />

mit musikalischer Begleitung zu<br />

sehen. So lebendig und hautnah<br />

die Geschichte des St. Martin<br />

kennen zu lernen ist für die Kinder<br />

beeindruckend, d. h. das Teilen<br />

lernen mit Anderen.<br />

Auf unseren Terminkalender<br />

steht ein Probewochenende am<br />

23/24.11.2002 fest. Hier geht es<br />

bestimmt arbeitsreich zu. Um 13<br />

Uhr müssen wir mit Sack und Pack<br />

(Instrumente, Noten, Schlafsack<br />

usw.) erscheinen. Mit Registerproben<br />

werden wir natürlich musikalisch „auf<br />

Herz und Nieren“ geprüft. Danach<br />

geht es gleich mit Orchesterproben<br />

weiter und zwischendurch können<br />

wir uns beim Abendessen erholen.<br />

Wenn wir dann völlig ausgelaugt<br />

sind, erwartet uns die Bühne als<br />

Schlafsaal und um 12 Uhr ist dann<br />

Zapfenstreich. Früh morgens weckt<br />

uns dann ein Gong und dann heißt<br />

es schon wieder proben. Aber es gibt<br />

ja am Mittag eine Verschnaufpause,<br />

die wir uns verdient haben. Beim<br />

gemeinschaftlichen Mittagessen<br />

wird die letzte Nacht besprochen.<br />

Wir freuen uns heute schon<br />

darauf und das Ergebnis unseres<br />

Probewochenendes könnt ihr, liebe<br />

Jugendliche, an unserer Jugend-<br />

Weihnachtsfeier hören.<br />

Zum krönenden Abschluss<br />

dieses Jahres fi ndet unsere<br />

Weihnachtsfeier am 15.12.2002 im<br />

Musikverein Bissingen, Ernst-Silcher-<br />

Platz 1 (beim Hallenbad Bissingen)<br />

statt. Hierzu möchten wir alle<br />

Jugendlichen einladen. Auch DU<br />

bist mit Deinen Eltern recht herzlich<br />

willkommen. Wie jedes Jahr erscheint<br />

auch der Nikolaus und hat für alle<br />

Kinder ein Geschenk mit dabei.<br />

So, jetzt ist das Jahr vorüber,<br />

wir können unsere Instrumente<br />

einpacken und unsere Füße<br />

hochlegen bis das neue Jahr beginnt.<br />

Die MVB-Jugend<br />

Termine 2002/2003<br />

Stand 20.09.2002<br />

2002<br />

15.12.02<br />

Jugendweihnachtsfeier<br />

MVB-Heim<br />

Stadtkapelle Ditzingen<br />

Ditzinger Orchester beim<br />

Landes-Musik-Festival in<br />

Stuttgart<br />

Das Jubiläum 50 Jahre Baden-<br />

Württemberg war der Anlass<br />

für das Landes-Musik-Festival unter<br />

dem Motto „Wir machen die Musik“.<br />

Über 250 Musikvereine, Chöre und<br />

Orchester mit über 12.000 Aktiven<br />

trafen sich am Samstag, den 15.<br />

Juni 2002 in Stuttgart zum großen<br />

Freiluftkonzert in der Stuttgarter City.<br />

2003<br />

25.01.03<br />

Jahresfeier<br />

Liederkranzhaus Bissingen<br />

23.02.03<br />

Matinee<br />

MVB-Heim<br />

14.03.03<br />

Hauptversammlung MVB<br />

MVB-Heim<br />

21.03.03<br />

Hauptversammlung Förderkreis<br />

MVB-Heim<br />

23.03.03<br />

Bigband, Brunch und <strong>Blasmusik</strong><br />

MVB-Heim<br />

26.04.03<br />

Konzert „Tastenzauber“<br />

MVB-Heim<br />

01.05.03<br />

1. Mai Festle<br />

MVB-Heim<br />

21./22.06.03<br />

Holzklobenfest<br />

Ortsmitte Bissingen<br />

26/27.07.03<br />

Enztalfestle<br />

MVB-Heim<br />

11/12.10.03<br />

Bissinger Kirbe<br />

MVB-Heim<br />

17.10.03<br />

Theaterabend<br />

MVB-Heim<br />

26.10. oder 09.11.03<br />

Kirchenkonzert Akkordeon<br />

Kilianskirche<br />

14.12.03<br />

Jugendweihnachtsfeier<br />

MVB-Heim<br />

Auch die Orchester des Musikverein<br />

Stadtkapelle Ditzingen waren bei<br />

dieser Veranstaltung beteiligt. Das<br />

Jugendblasorchester unter der<br />

Leitung von José Mali musizierte<br />

vor dem Schauspielhaus. In dem<br />

halbstündigen Konzert zeigten die<br />

Jugendlichen ihr Können auf den<br />

Blasinstrumenten. Witterungsbedingt<br />

-der Himmel öffnete seine Schleusen-<br />

hatten nur sehr wenige Zuhörer<br />

den Weg in die Schlossgartenanlage<br />

gefunden.<br />

29<br />

<strong>Vereine</strong>


<strong>Vereine</strong><br />

Das Jugendblasorchester Ditzingen beim „Landes-Musik-Festival“<br />

Mehr Glück hatte die<br />

Stadtkapelle bei ihrem Auftritt<br />

in der Innenstadt. Bei herrlichem<br />

Sonnenschein traten die Musiker/<br />

innen aus Ditzingen auf dem<br />

Schlossplatz in Stuttgart auf.<br />

Zahlreiche Besucher lauschten den<br />

Tönen der Kapelle, die von Klaus<br />

Ritter geleitet wurde. Unzählige<br />

Musiker/innen waren in Stuttgart<br />

unterwegs und konzertierten an<br />

vielen Plätzen. Musik pur in allen<br />

Variationen. Eine Veranstaltung,<br />

die es nicht alle Tage geben wird:<br />

Und der Musikverein Stadtkapelle<br />

Ditzingen war dabei...<br />

Schweizer Gäste beim Musikfest<br />

in Ditzingen<br />

Über das Wochenende vom<br />

22. – 24. Juni 2002 hatte der<br />

Musikverein Stadtkapelle Ditzingen<br />

zum Musikfest in das Festzelt in der<br />

Glemsaue eingeladen. Bei herrlichem<br />

Wetter waren zahlreiche Besucher<br />

gekommen, um den Musikvorträgen<br />

zu lauschen und um die angebotenen<br />

Speisen und Getränke zu genießen.<br />

Aus dem Emmental in der Schweiz<br />

war die Musikgesellschaft<br />

Wyssachen angereist, bei der<br />

die Stadtkapelle Ditzingen<br />

vor zwei Jahren zu Gast war.<br />

Die Gäste aus der Schweiz<br />

überbrachten unter der Leitung<br />

ihres Dirigenten Res Baumgartner<br />

einen Melodienstrauß mit original<br />

alpenländischer Musik. Am<br />

Samstagabend und am sonntäglichen<br />

30<br />

Frühschoppenkonzert ertönten<br />

die Alphörner und die Schwyzer<br />

Örgeli mit Streichbassbegleitung,<br />

Die Fahnenschwinger rundeten die<br />

musikalischen Vorträge gekonnt<br />

ab. Das Blasorchester unterhielt die<br />

Gäste mit konzertanter <strong>Blasmusik</strong>,<br />

die mit zahlreichen solistischen<br />

Einlagen gespickt war. Zahlreiche<br />

ehemalige Musiker/innen und<br />

Vorstandsmitglieder waren der<br />

Einladung zum Musikerfrühschoppen<br />

gefolgt.<br />

Auch die Stadtkapelle brachte<br />

eine Musik-Show zur Aufführung,<br />

die eine Reise durch die 40iger bis<br />

70iger Jahre darstellte. Begonnen<br />

hatte die Musik-Show mit dem<br />

Auftritt von Lili Marleen. Danach<br />

erklangen Jive-Hits aus den 50iger<br />

Jahren. Titel von den Beatles, ein<br />

Ausgabe 8/2002<br />

Rock’n-Roll-Tanz, eine Original-<br />

Dixieland-Combo mit „Hello Dolly“,<br />

Frank Sinatras Erfolgstitel „New<br />

York, New York“ und „Something<br />

Stupid“ sowie die Darstellung der<br />

Flower-Power-Zeit in den 70iger<br />

Jahren waren mit den jeweiligen<br />

Gesangs- und Tanzeinlagen und der<br />

stilgerechten Bekleidung ein Knüller.<br />

Das Publikum ging begeistert mit und<br />

bedankte sich mit tosendem Beifall.<br />

Diese Vorführung war wiederum<br />

ein Beweis dafür, dass man sich mit<br />

<strong>Blasmusik</strong> auch abseits ausgetretener<br />

Wege präsentieren kann, was das<br />

Musizieren im Blasorchester auch für<br />

Jugendliche sehr interessant macht.<br />

Drei schöne Festtage gingen<br />

wieder zu Ende. Eine herzliche<br />

Freundschaft hat sich zwischen den<br />

Gästen aus der Schweiz und den<br />

Ditzinger Musikanten entwickelt, die<br />

sicherlich wieder einmal zu einem<br />

Besuch der Stadtkapelle im Emmental<br />

führen wird.<br />

Termine 2003 des Musikverein<br />

Stadtkapelle Ditzingen<br />

02.02.2003<br />

3. Tag der Jugend im Musikerheim<br />

15.03.2003/19.30 Uhr<br />

Frühjahrskonzert in der Stadthalle<br />

10. – 11.05.2003.<br />

Frühjahrshocketse vor dem<br />

Musikerheim<br />

28. – 30.06.2003<br />

Musikfest in der Glemsaue<br />

24. – 26.10.2003<br />

Ditzinger Herbst im Musikerheim<br />

Musikgesellschaft Wyssachen mit Alphörnern und Fahnenschwinger


Ausgabe 8/2002<br />

MV Gemmrigheim<br />

Der 1. Gemmrigheimer Herbst<br />

vom 7. bis 9. September 2002<br />

Neuheiten und Tradition rund<br />

um die Festhalle<br />

Der Umbau der Kelter ließ die<br />

Köpfe der Vorstandsmitglieder<br />

des Gemmrigheimer Musikvereins<br />

rauchen : Was und wie sollen wir<br />

dieses Jahr feiern ? Schnell war ein<br />

Konzept erarbeitet. Die Planungen<br />

für den 1. Gemmrigheimer Herbst<br />

liefen bald auf Hochtouren, und das<br />

Ergebnis konnte sich sehen lassen:<br />

Die Stimmung war gut, das Wetter<br />

auch, der Gemmrigheimer Herbst<br />

war ein voller Erfolg.<br />

Los gings bereits am Freitag abend<br />

im Fasskeller: Bei fetziger Musik und<br />

vollem Haus feierten die Jugend<br />

und die Junggebliebenen mit den<br />

„Four Shorts“ den Auftakt zum 1.<br />

Gemmrigheimer Herbst.<br />

Samstag abends eröffnete der<br />

Vorsitzende Jörg Frauhammer mit<br />

charmanten Reimen und Anstich<br />

des von der Felsengartenkellerei<br />

gestifteten Weinfasses sowie unter<br />

musikalischer Umrahmung durch das<br />

Blasorchester den 1. Gemmrigheimer<br />

Herbst.<br />

Um 19.30 Uhr startete der<br />

traditionelle Laternenumzug<br />

mit Marschmusik an der Bergstraße<br />

und zog auf gewohnter Route durch<br />

den Ort an der Kelter vorbei auf<br />

das bereits gut besuchte Fest, auf<br />

dem einigen Neuheiten warteten:<br />

Die Weinprobierstände und der<br />

Sektstand der Gemmrigheimer<br />

privaten Weinerzeuger Schröpfer<br />

und Weingärtner, ihres Hessigheimer<br />

Kollegen Faschian sowie der<br />

Felsengartenkellerei luden zum<br />

Probieren edler Tröpfchen ein. Von<br />

der Felsengartenkellerei gab es<br />

speziell für den Gemmrigheimer<br />

Herbst eine Sonderabfüllung, den<br />

Gemmrigheimer Trollinger, den<br />

Riesling und den Weißherbst,<br />

in Flaschen mit eigens dafür<br />

entworfenen Etiketten. Für gute<br />

Unterhaltung sorgten die Leonberger<br />

und anschließend die Gemmrigheimer<br />

Musikerinnen und Musiker. Sonntags<br />

spielte der Musikverein Stadtkapelle<br />

Oberriexingen zum Frühschoppen<br />

auf. Bei strahlendem Sonnenschein<br />

fanden sich zahlreiche Gäste auf<br />

dem Gemmrigheimer Herbst zum<br />

Mittagessen oder anschließend im<br />

Café ein.<br />

Und wieder gab es eine Neuheit:<br />

Am Sonntag Nachmittag fand<br />

auf Initiative und unter Leitung von<br />

Ottmar Seiz der erste Rätschen-<br />

Wettbewerb statt. Die teils mono<br />

– teils stereo gerätschten „Melodien“<br />

der 13 Teilnehmer stießen bei den<br />

Zuhörern auf Begeisterung, und<br />

die Jury kürte Fritz Eckert aus<br />

Bönnigheim zum besten Rätscher.<br />

Nachmittags und Abends spielten<br />

die Gemmrigheimer Jugendkapelle,<br />

die Musikvereine Walheim, Weißbuch<br />

und Stadtkapelle Besigheim auf.<br />

Am Montag wurden die Gäste auf<br />

dem wieder gut besuchten Fest von<br />

der Jugendkapelle Gemmrigheim<br />

und den Musikvereinen Kirchheim<br />

und Hessigheim gut unterhalten.<br />

Bis spät in die Nacht wurde der<br />

Gemmrigheimer Herbst gefeiert, der<br />

ein würdiger Nachfolger des beliebten<br />

Kelterfests geworden ist.<br />

Dass der Gemmrigheimer Herbst ein<br />

solcher Erfolg wurde, kann nur an<br />

der guten Organisation insbesondere<br />

durch das Team Wirtschaft unter der<br />

Leitung von Klaus Herbst, an den<br />

vielen Helferinnen und Helfern und<br />

natürlich an den Gästen, die das<br />

Fest so gut besucht haben, liegen.<br />

Hierfür gilt ihnen allen ein herzliches<br />

Dankeschön !<br />

Blasorchester spielte beim<br />

Wertungsspiel „sehr gut“<br />

Am Sonntag, 14.07.02 trafen sich<br />

die Musikerinnen und Musiker<br />

sowie einige Fans an der Festhalle zur<br />

Abfahrt nach Aalen-Westhausen. Im<br />

Rahmen des dortigen Kreismusikfests<br />

nahm das Blasorchester am<br />

Wertungsspiel in der Oberstufe und<br />

am Festumzug teil. Pünktlich um<br />

9.45 Uhr wurden der Jury und den<br />

Zuhörern die beiden Stücke „In<br />

den Bergen“ von Pavel Stanek und<br />

„Saga“ von Kurt Gäble präsentiert.<br />

Mit Konzentration und einem Schuss<br />

Nervosität gelang es, die Juroren<br />

zu beeindrucken. Harmonisches<br />

Zusammenspiel der Musikerinnen<br />

und Musiker sowie die ruhige Hand<br />

der Solisten, insbesondere Birgit<br />

Eckardt (Flöte) und Jörg Frauhammer<br />

(Klarinette), machten den Auftritt<br />

zum musikalischen Leckerbissen.<br />

Nach dem Umzug trafen sich<br />

alle teilnehmenden Kapellen im<br />

Festzelt, und die Fahnenträger jeder<br />

einzelnen Kapelle wurden aufgerufen,<br />

mit Fahne ins Zelt zur Begrüßung zu<br />

kommen. Unser Fahnenträger Frank<br />

Schweiker wurde in Begleitung von<br />

Melanie Schölkopf und Fabienne<br />

Kauz mit kräftigem Applaus begrüßt.<br />

Gegen 17.30 Uhr wurden die mit<br />

Spannung erwarteten Ergebnisse des<br />

Wertungsspiels bekannt gegeben.<br />

Der Vortrag des Gemmrigheimer<br />

Musikvereins erhielt mit 88 von 100<br />

erreichbaren Punkten die Bewertung<br />

„sehr gut“<br />

Nun konnte gefeiert werden.<br />

Das Fest begann im Festzelt in<br />

Aalen-Westhausen, wurde im 0Bus<br />

fortgesetzt und fand im Probelokal<br />

in Gemmrigheim nicht so schnell<br />

ein Ende. Ein Dankeschön gilt<br />

den Musikerinnen und Musikern<br />

sowie dem Dirigenten José Mali<br />

für die fl eißige und erfolgreiche<br />

Probenarbeit!<br />

LBO-Konzert in Gemmrigheim<br />

Im Jahre 2003 feiert der<br />

Musikverein Gemmrigheim<br />

e.V. sein 90jähriges Bestehen -<br />

Grund genug blasmusikalisch eine<br />

ganz besondere Attraktion nach<br />

Gemmrigheim zu verpfl ichten.<br />

Aus Anlass des Jubiläums wird<br />

das Landesblasorchester Baden-<br />

Württemberg am Samstag, 17.<br />

Mai 2003, in der Gemmrigheimer<br />

Wasenhalle ein Konzert geben.<br />

Am Nachmittag fi ndet für alle<br />

Interessierten ein Lehrkonzert statt.<br />

Der Musikverein<br />

Gemmrigheim freut sich, das<br />

Landesblasorchester wieder einmal<br />

zu einem Konzert in den Landkreis<br />

verpfl ichten zu können und würde<br />

sich über zahlreichen Zuspruch<br />

aus den Kreisvereinen sehr freuen.<br />

Wer das Landesblasorchester<br />

schon einmal gehört hat, weiß, es<br />

lohnt sich! Der Vorverkauf beginnt<br />

Anfang 2003. Darüber werden<br />

die Kreisvereine noch gesondert<br />

informiert. Für <strong>Vereine</strong> wird es<br />

attraktive Vergünstigungen geben.<br />

31<br />

<strong>Vereine</strong>


<strong>Vereine</strong><br />

MV Harmonie Kirchheim<br />

90 Jahre Musikverein<br />

„Harmonie“ Kirchheim<br />

– musikalisch, dynamisch und<br />

harmonisch …<br />

…so lautet unser Leitsatz im Jahr<br />

2003. Ein 90jähriges Jubiläum muss<br />

natürlich gebührend gefeiert werden.<br />

Dafür hat sich der Festausschuss<br />

des Musikvereins „Harmonie“<br />

Kirchheim einiges einfallen lassen.<br />

Unter anderem sind das ganze Jahre<br />

über folgende Veranstaltungen<br />

vorgesehen.<br />

Festabend<br />

Am 21. März 2003 fi ndet der<br />

Festabend in der Aula der Grund- und<br />

Hauptschule mit Werkrealschule in<br />

Kirchheim statt.<br />

Jubiläumskonzert und Jugendtag<br />

Ein Jubiläumskonzert am 24. Mai<br />

2003 gefolgt von einem Jugendtag<br />

am 25. Mai 2003 wird in der<br />

Gemeindehalle in Kirchheim geboten.<br />

Beim Jubiläumskonzert treten auf:<br />

32<br />

die Jugendkapelle aus Kirchheim,<br />

der Musikverein aus Ellhofen<br />

(Höchsstufenorchester) und die<br />

aktive Kapelle vom Musikverein.<br />

Kelterfest<br />

Ein weiterer Höhepunkt wird<br />

sicherlich das 32. Kelterfest vom<br />

26. – 29.09.2003 rund um die alte<br />

Kelter sein. 4 Tage lange feiern<br />

die Musikerinnen und Musiker mit<br />

benachbarten Musikkapellen das<br />

traditionelle Fest – und dann dreht<br />

sich alles nur um Wein, Musik und<br />

Gesang. Ein schöner Abschluss wird<br />

Ausgabe 8/2002<br />

auch der Altennachmittag für unsere<br />

Senioren sein.<br />

Theaterabend<br />

Ein Theaterabend mit der<br />

Theatergruppe des Musikvereins wird<br />

vom 24. – 26.10.2003 in der alten<br />

Turnhalle am Neckar geboten. An<br />

diesem Abend können Sie sie es sich<br />

bei etwas schwäbischem zum Essen<br />

und an der Bar gut gehen lassen.<br />

Winterfeier<br />

Das Festjahr geht dann<br />

am 13.12.2003 mit der<br />

Jubiläumswinterfeier in der<br />

Gemeindehalle zu Ende. Bei diesem<br />

Konzert geben die Aktiven und<br />

Jugendkapelle ihr Bestes und stellen<br />

Ihr Können unter Beweis. Genießer<br />

und Musikfreunde werden diesen<br />

Abend nicht so schnell vergessen.<br />

Also – es gibt genügend Gelegenheit<br />

sich in Kirchheim einmal zu treffen im<br />

Jahr 2003.<br />

S. Hartmann


Ausgabe 8/2002<br />

Städtische Orchester Kornwestheim<br />

Wie Sensationell: Emotionen ...<br />

... kamen bei allen Musiker/Innen<br />

des Jugendblasorchesters der<br />

Städtischen Orchester Kornwestheim<br />

auf, als bekannt wurde, dass es mit<br />

90 Punkten am Wertungsspiel in<br />

Münchingen dieses Jahres sich die<br />

Topposition erspielt hatte. Der<br />

Ehrgeiz der rund 45 jungen Musiker/<br />

Innen machte sich deutlich bezahlt<br />

und die erbrachte Leistung wurde mit<br />

der Note "Sehr gut" ausgezeichnet.<br />

Nervosität und Angespanntheit waren<br />

deutlich zu spüren, jedoch völlig<br />

unbegründet. Die jungen Musiker/<br />

Innen des Jugendblasorchesters<br />

zeigten eine herausragende Leistung<br />

unter der Leitung von Thomas<br />

Reiner und spielten als einziges<br />

Jugendblasorchester in der Oberstufe<br />

des Wertungskritikspiels.<br />

Sichtlich tat es dem Orchester<br />

sehr gut, dass es sich vor dem<br />

Wertungsspiel einige Tage in den<br />

Bergen zurückgezogen hatte und<br />

etwas ländliches Luft schnappte. So<br />

konnten die 45 Musiker/Innen sich<br />

schon mal mental auf ihr Pfl ichtstück<br />

"In den Bergen" von Pavel Stanêk<br />

und das Wahlstück "Emotionen"<br />

von Kurt Gäble vorbereiten - wie<br />

sich herausstellte - mit Erfolg! Mitten<br />

im Allgäu/Oberreute verbrachte das<br />

Jugendblasorchester, wie jedes Jahr<br />

einmal, ein Wochenende, um in<br />

einer gemütlichen Atmosphäre auf<br />

bevorstehende Konzerte und andere<br />

Ereignisse, wie das Wertungsspiel,<br />

hinzuarbeiten. Dieses Wochenende<br />

ist auch immer sehr wichtig für die<br />

Gemeinschaft der Jugendlichen,<br />

welche unter anderem eine wichtige<br />

Komponente des Erfolgs der<br />

Jugendlichen darstellt.<br />

Nachdem das Jugendorchester<br />

bei dem Wertungskritikspiel<br />

schon auf Höchstleistung aufgelaufen<br />

war, nahm es gleich sein nächstes<br />

Projekt in Angriff - eine eigene CD!<br />

Während sich höchst wahrscheinlich<br />

alle Jugendlichen an einem freien<br />

Wochenende bei Temperaturen von<br />

bis zu 30 Grad im Freibad die Sonne<br />

auf die Bäuche scheinen ließen,<br />

schwitzten die Jugendmusiker/<br />

innen der Städtischen Orchester<br />

Kornwestheim 3 Tage lang, vom<br />

14.-16. Juni, unter der Leitung<br />

von Thomas Reiner in den Bauer<br />

Studios, um die lang geplante CD-<br />

Produktion endlich zu verwirklichen.<br />

Morgens saßen noch alle voller<br />

Motivation und Konzentration auf<br />

ihren Plätzen, bereit Glanzleistungen<br />

zu erbringen. Doch schon bald,<br />

erwies sich die CD-Aufnahme als<br />

keine Leichtigkeit, sondern als<br />

Schwerstarbeit. Stellenweise mussten<br />

Passagen immer und immer wieder<br />

eingespielt werden, da die bereits<br />

eingespielten Versionen noch nicht<br />

perfekt genug waren. Dies kostete<br />

die Musiker/innen und auch den<br />

Dirigenten sehr viel Disziplin und<br />

Durchhaltevermögen. Die extrem<br />

hohen Außentemperaturen, wirkten<br />

zudem nicht gerade unterstützend<br />

auf die Schwerstarbeiter in diesem<br />

nicht klimatisierten Studio. Im<br />

Laufe des Tages nahmen folglich<br />

die Leistungen der Musiker/<br />

innen antiproportional zur<br />

steigenden Luftfeuchtigkeit in dem<br />

Aufnahmeraum ab. Als dann die<br />

Musiker/innen sowohl Ansatz-, also<br />

auch nervlich gestresst waren, ließ<br />

auch die Disziplin immer mehr zu<br />

wünschen übrig und Spannung<br />

im Umgang miteinander bauten<br />

sich auf. Doch lange Pausen<br />

und ein ordentliches Pizzaessen<br />

half den Musiker/innen wieder<br />

Konzentration zu sammeln und<br />

Spannungen wieder abzubauen.<br />

Ebenso wie der Tonmeister Gerd<br />

Puchelt mit viel Geschick und<br />

Einfühlungsvermögen es immer<br />

wieder schaffte, die Musiker/innen<br />

auf ein Neues zu motivieren und sich<br />

wieder zusammenzureißen, so dass<br />

letztendlich jeder Einzelne sich selbst<br />

übertraf und zur Höchstleistung<br />

diffundierte.Erschöpft trafen sich<br />

die Musiker/innen abends nach<br />

der Studioaufnahme noch einmal<br />

gemeinschaftlich zu einem Getränk<br />

und motivierten sich gegenseitig neu<br />

für den nächsten Aufnahmetag.<br />

Nach den 3 Aufnahmetagen,<br />

kann das Jugendblasorchester<br />

stolz auf die erbrachte Leistung<br />

sein, welche auch Sie nun auf<br />

CD genießen können. Die CD<br />

kann auf der neuen Website des<br />

Vereins www.staedtische-orchesterkornwestheim.de<br />

im Internet oder<br />

über die bekannten Kontaktadressen<br />

beim Kreiverband von jedermann<br />

bestellt werden. Stücke wie<br />

"Emotionen" und "In den Bergen",<br />

mit deren Hilfe beim diesjährigen<br />

Wertungsspiel in der Oberstufe<br />

aufgetrumpft wurde, sowie andere<br />

erstklassige Unterhaltungsmusiktitel<br />

von Dizzy Stratford, wie zum Beispiel<br />

„Patsy“ oder „Wonderful Invention“<br />

sowie richtigen Klassikern wie<br />

„Matrimony“ können Sie auf der CD<br />

genießen. - Es lohnt sich!<br />

33<br />

<strong>Vereine</strong>


<strong>Vereine</strong><br />

MV Löchgau<br />

Jugendarbeit im Musikverein<br />

Löchgau<br />

Seit Beginn diesen Jahres<br />

arbeiten wir sehr intensiv<br />

an der Neustrukturierung des<br />

Jugendbereiches.<br />

Vorrangig dabei ist es sicherlich<br />

festzulegen welche Philosophie ein<br />

Verein lebt und welche Ziele er in der<br />

Jugendarbeit verfolgt.<br />

Die Kunst in diesem Wirken ist es<br />

„ohne Leistungsdruck“ Kinder<br />

und Jugendliche zu Begeistern. Dies<br />

ist eine der Aufgaben, die sich das<br />

Jugendteam vorgenommen hat.<br />

Ganz einfach kann man mit<br />

folgendem Wort beginnen:<br />

Hobby (engl.) = Liebhaberei-<br />

Steckenpferd:<br />

„wenn verständig gehandhabt, ein<br />

wesentliches Mittel zur Entspannung<br />

und zur Ausweitung der Interessen,<br />

damit Schutz gegen Einseitigkeit<br />

und übertriebene Spezialisierung<br />

(Dilettant). Bei besonders<br />

ausgeprägter Liebhaberei spricht<br />

man von Steckenpferd (Hobby). Der<br />

Liebhaberwert eines Gegenstandes<br />

ist von Liebhaberei und persönlichem<br />

Geschmack abhängig und weicht<br />

daher oft stark vom Marktwert ab.“<br />

(Quelle: Brockhaus)<br />

34<br />

Diese Defi nition sollte man gerade<br />

im Umgang mit Kindern und<br />

Jugendlichen nie aus den Augen<br />

verlieren. Gerade in der Musik lassen<br />

sich diese Werte optimal ausleben.<br />

Musik kann anregen und mitreißen,<br />

sie beruhigt und entspannt. Kurz:<br />

„Sie ist der Sport für die Seele“.<br />

Die Jugendarbeit in einem Verein<br />

sollte nicht darin bestehen,<br />

Kinder und Jugendliche unter<br />

Leistungsdruck zum Erfolg zu<br />

bringen. Vielmehr besteht die Kunst<br />

darin, das Angebot so interessant<br />

zu gestalten, dass die Kinder und<br />

Jugendlichen durch die eigene<br />

Motivation automatisch zum Erfolg<br />

kommen. Wenn das erreicht wird,<br />

haben alle das Wort Hobby wieder<br />

richtig verstanden.<br />

Selbstverwaltung der Jugend ist ein<br />

weiteres Schlagwort was wir im<br />

Verein leben und derzeit permanent<br />

umsetzen. Die Jugendlichen lernen<br />

dabei die Vereinsarbeit kennen.<br />

Sie lernen zu organisieren und sich<br />

selbst zu verwalten. Unterstützung<br />

erhalten sie dabei vom Jugendleiter.<br />

Der wiederum seine Aufgaben auf<br />

Personen im Jugendteam verteilt.<br />

Verantwortlichkeiten sind<br />

im Bereich: Notenverwaltung,<br />

Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Freizeitaktivitäten, Gruppenbetreuung<br />

usw.<br />

An dieser Stelle möchten wir gerne<br />

unsere Jugendkapelle vorstellen.<br />

Ausgabe 8/2002<br />

Musikalisch geleitet wird<br />

die Jugendkapelle von der<br />

Jugenddirigentin Andrea Högler.<br />

Nicht nur durch Ihr qualifi ziertes<br />

Musikstudium sondern auch durch Ihr<br />

freundliche Art kann sie die jungen<br />

Teilnehmer motivieren.<br />

Die Zusammenstellung der<br />

Musikstücke ist für jeden<br />

Jungmusiker sehr abwechslungsreich<br />

und interessant.<br />

Anfang Juni waren wir in der<br />

glücklichen Lage ein weiteres<br />

Orchester zu gründen. Unsere<br />

„MVL-Youngsters“. Sie bilden die<br />

Grundlage für die Jugendkapelle und<br />

motivieren gleichzeitig die Kinder und<br />

Jugendlichen, die erst vor kurzem<br />

begonnen haben ein Instrument zu<br />

lernen, aber bereits die Freude am<br />

Zusammenspiel kennen lernen.<br />

Eine Gruppe, die manchmal<br />

etwas zu kurz kommt, sind<br />

die Schlagzeuger. Gerade die<br />

Rhythmusgruppe kann z.B. durch ein<br />

eigenes Ensemble motiviert werden.<br />

Vor kurzem hatte unsere „Drum<br />

Session“ bei unserer Open Air – Night<br />

ihren ersten Auftritt. Das Publikum<br />

war überrascht was man alleine nur<br />

mit Rhythmusinstrumenten machen<br />

kann.<br />

Aber nicht nur diese Gruppen<br />

sind uns wichtig. Auch die<br />

Blockfl öten und die allgemeine<br />

Instrumentenausbildung bringen<br />

noch einige Herausforderungen,<br />

die zu lösen sind. Dazu wäre ein<br />

Erfahrungsaustausch mit anderen<br />

<strong>Vereine</strong>n sicherlich sehr interessant,<br />

da es immer wieder zu Fragen der<br />

Ausbildungsart bzw. der Lehrerfragen<br />

kommt.<br />

Wer sich über unseren Verein noch<br />

etwas mehr informieren möchte<br />

schaut einfach mal in unsere<br />

Internetadresse: www.mvloechgau.de


Ausgabe 8/2002<br />

MV Stadtkapelle Marbach<br />

40 Jahre Musikerfreundschaft<br />

Konzertreise der Stadtkapelle in<br />

die Schweiz (17.-18. August 2002)<br />

Am vergangenen Wochenende<br />

machte sich die Stadtkapelle-<br />

Musikverein Marbach auf die Reise<br />

nach Marbach im Entlebuch in der<br />

Schweiz, um gemeinsam mit der<br />

Feldmusik Marbach die 40 jährige<br />

Musikerfreundschaft zu feiern.<br />

Anlass der Einladung war das zum<br />

ersten Mal stattfi ndende Dorffest in<br />

Marbach.<br />

Die Freundschaft beider Marbacher<br />

Kapellen begann 1961, als der<br />

damalige Dirigent der Feldmusik<br />

Marbach Herr Albert Benz im Urlaub<br />

in der Stuttgarter Umgebung ein<br />

Richtungsschild zur Schillerstadt<br />

Marbach las. Sofort machte er sich<br />

auf den Weg dorthin. Im Schillerhof<br />

fragte er den dortigen Wirt, ob<br />

es denn eine Blaskapelle in der<br />

Schillerstadt geben würde. Bereits<br />

ein Jahr später fand der erste Besuch<br />

der Feldmusik anlässlich der 40jährigen<br />

Jubiläumsfeierlichkeiten<br />

des Musikvereins auf dem Festplatz<br />

1. Vorsitzender der Stadtkapelle-Musikverein Marbach<br />

Rüdiger Heidelberg (Bildmitte) überreicht dem<br />

Präsidenten der Feldmusik Kari Wigger (rechts) die<br />

Bronzene Ehrennadel der Stadtkapelle für 10 Jahre<br />

Ehrenmitgliedschaft.<br />

Links: Roland Greiner.<br />

am Neckar statt. Damit begann<br />

eine Freundschaft zwischen 2<br />

Musikkapellen über Ländergrenzen<br />

hinweg, die über den Zeitraum von<br />

40 Jahren wohl einmalig sein dürfte.<br />

1966 war die Stadtkapelle zum ersten<br />

Mal in der Schweiz. Seit dem folgten<br />

in fast regelmäßigen Abständen von<br />

2-3 Jahren gegenseitige Besuche.<br />

Gerne folgte die Stadtkapelle<br />

der Einladung der Feldmusik.<br />

Ein ganz besonderes Ereignis<br />

konnte neben der 40 jährigen<br />

Musikerfreundschaft gefeiert<br />

werden: Zum ersten Mal wurde<br />

von den verschiedenen <strong>Vereine</strong>n<br />

ein gemeinsames Dorffest auf dem<br />

Marbacher Dorfplatz veranstaltet.<br />

Nicht nur das Bilderbuchwetter in<br />

den Schweizer Bergen sorgten für ein<br />

gelungenes Dorffest, sondern auch<br />

das abwechslungsreiche Programm.<br />

Zwar musste aufgrund einer<br />

Verspätung bedingt durch das<br />

hohe Verkehrsaufkommen die<br />

Stadtführung in Luzern ausfallen,<br />

jedoch war noch genügend Zeit,<br />

Luzern selbst zu erkunden, ehe es<br />

dann weiter in<br />

Richtung Entlebuch<br />

ging.<br />

Mit einem<br />

schwungvollen<br />

musikalischen<br />

Ständchen wurden<br />

die Schillerstädter<br />

von ihren<br />

Musikerfreunden<br />

empfangen. Nach<br />

einer kurzen<br />

Begrüßungsrede<br />

durch den<br />

Präsidenten der<br />

Feldmusik Kari<br />

Wigger und einen<br />

Begrüßungstrank<br />

begab man sich<br />

zum Friedhof in<br />

Marbach um den<br />

verstorbenen<br />

Musikerkameraden<br />

zu gedenken.<br />

Stellvertretend für<br />

alle verstorbenen<br />

Musiker legte der<br />

erste Vorsitzende<br />

der Stadtkapelle-Musikverein<br />

Marbach eine Gedenkschale am Grab<br />

des ehemaligen Musikdirektors der<br />

Feldmusik und Ehrendirigenten der<br />

Stadtkapelle Herr Josef Koch nieder.<br />

Bis zum Beginn des Dorffestes am<br />

Abend verbrachten die Marbacher<br />

Musiker die Zeit bei ihren Gasteltern.<br />

Frisch gestärkt vom reichhaltigen<br />

Essen in der Heuhbühni der<br />

Feldmusik vergnügte man sich<br />

auf dem Dorffest. Um 23.50 Uhr<br />

fand dann der wohl späteste<br />

Auftrittstermin der Stadtkapelle statt.<br />

In der Beiz „Heubühni“ der Feldmusik<br />

sorgten die Musikerinnen und<br />

Musiker der Stadtkapelle unter der<br />

Leitung ihres Vizedirigenten Jürgen<br />

Aldinger mit einigen stimmungsvollen<br />

Musikstücken für eine große<br />

Begeisterung bei den Gästen.<br />

Danach wurde noch bis in die frühen<br />

Morgenstunden gefeiert und die<br />

ein oder andere lustige Geschichte<br />

ausgetauscht.<br />

Am Sonntag früh war es<br />

dann soweit. Es stand der<br />

musikalische Höhepunkt der<br />

Reise zu den Musikerfreunden in<br />

die Schweiz auf dem Programm:<br />

Das Frühschoppenkonzert der<br />

Stadtkapelle unter der Leitung ihres<br />

Dirigenten Kapellmeister Miguel Angel<br />

Monroy. Einmal mehr begeisterten<br />

die Schillerstädter Musiker die<br />

Zuhörer mit ihrem anspruchsvollen<br />

und kurzweiligen musikalischen<br />

Programm. Von einer langen Nacht<br />

war den Musikern nichts mehr<br />

anzumerken. Zum Abschluss des<br />

Frühschoppenkonzertes übergab<br />

Kapellmeister Miguel Angel Monroy<br />

den Taktstock an den mitgereisten<br />

Ehrendirigenten Stadtkapellmeister<br />

Professor Dr. Heinrich Deppert.<br />

Unter der Leitung ihres ehemaligen<br />

Dririgenten spielte die Stadtkapelle<br />

den Florentiner Marsch.<br />

Natürlich gibt es bei 40 Jahren<br />

Musikerfreundschaft auch viel<br />

Dank und einige anerkennenden<br />

Worte auszusprechen. So konnte der<br />

erste Vorsitzende der Stadtkapelle-<br />

Musikverein Marbach Rüdiger<br />

Heidelberg Ehrenmitglied Kari<br />

Wigger die bronzene Ehrennadel<br />

35<br />

<strong>Vereine</strong>


<strong>Vereine</strong><br />

der Stadtkapelle für 10 Jahre<br />

Ehrenmitgliedschaft überreichen.<br />

Kari Wigger ist seit 1969 Präsident<br />

der Feldmusik und hat die<br />

Freundschaft beider Kapellen<br />

über all die Jahre stark geprägt<br />

und gepfl egt. Als Gastgeschenk<br />

überreichte Vorsitzender Heidelberg<br />

den Schweizer Gastgebern ein<br />

Gedenktafel zur 40 Jährigen<br />

Musikerfreundschaft sowie eine<br />

Schubkarre voll mit Marbacher<br />

Weinen und Bier mit der Anmerkung<br />

nach dem ganzen Trubel nochmals<br />

in Ruhe an ein unvergessliches<br />

Wochenende zu erinnern. Danach<br />

übergab Vorsitzender Heidelberg<br />

das Wort an Musiker Roland Greiner.<br />

Roland Greiner ist der einzige Musiker<br />

der Stadtkapelle, der bei allen<br />

Besuchen in der Schweiz dabei war.<br />

Er erinnerte nochmals daran wie alles<br />

begann.<br />

Anlässlich des zweiten Besuchs<br />

der Feldmusik in der Schillerstadt<br />

überreichte der Ehren-Direktor<br />

der Feldmusik Albert Benz als<br />

36<br />

Gastgeschenk eine Schweizer<br />

Glocke mit den Worten: „Schiller<br />

wollte schon immer eine Glocke<br />

aus der Schweiz“ in Anspielung<br />

auf das Gedicht „Das Lied von der<br />

Glocke“ des berühmten Dichters<br />

Friedrich Schiller. In Anspielung<br />

auf das damalige Geschenk, das<br />

heute noch im Vereinsheim der<br />

Stadtkapelle bestaunt werden kann,<br />

ließ Roland Greiner die vergangenen<br />

40 Jahre der Musikerfreundschaft<br />

frei nach „Das Lied von der Glocke“<br />

von Friedrich Schiller, das er in<br />

„Das Lied von der Freundschaft“<br />

umbenannte, Revue passieren.<br />

Auf Elefantenpapier geschrieben<br />

überreichte Roland Greiner das<br />

Gedicht an den Präsidenten der<br />

Feldmusik Kari Wigger. Mit einigen<br />

Anekdoten aus den vergangenen 40<br />

Jahren strapazierte Roland Greiner<br />

die Lachmuskeln sämtlicher Zuhörer.<br />

Voller Wehmut traten die<br />

Schillerstädter am Sonntag<br />

Spätnachmittag nach einem<br />

Platzkonzert der Feldmusik zum<br />

Abschied wieder die Heimreise<br />

an, aber mit der Gewissheit auf<br />

ein baldiges Wiedersehen in<br />

Marbach am Neckar.<br />

Zum Bild links<br />

Der Ehren-Direktor der<br />

Feldmusik Marbach/Lu, Herr<br />

Albert Benz, überreichte 1968<br />

beim Besuch in Marbach/N als<br />

Gastgeschenk eine Schweizer<br />

Glocke mit den Worten:<br />

„Schiller wollte schon immer eine<br />

Glocke aus der Schweiz“<br />

Diese Anspielung auf das<br />

Gedicht „Das Lied von<br />

der Glocke“ des berühmten<br />

Marbacher Sohnes Friedrich<br />

Schiller hat mich dazu bewogen,<br />

die seit 40 Jahren bestehende<br />

Freundschaft zwischen der<br />

Feldmusik Marbach/Lu und der<br />

Stadtkapelle Marbach/N ein<br />

wenig in Versform zu bringen<br />

und mit Passagen aus dem Lied<br />

von der Glocke zu verbinden.<br />

Herausgekommen sind dabei<br />

folgende Zeilen:<br />

Ausgabe 8/2002<br />

DAS LIED VON DER<br />

FREUNDSCHAFT<br />

frei nach „Das Lied von der Glocke“<br />

von Friedrich Schiller<br />

Fest gemauert in den Herzen<br />

Steht die Freundschaft 40 Jahr.<br />

Manche Freud´ und niemals Schmerzen<br />

Blieben treu dem Musik – Paar.<br />

Von der Stirne heiß<br />

Rann der Musiker Schweiß,<br />

Soll das Werk noch fort besteh´n,<br />

Lasst es uns im Rückblick seh´n.<br />

Die Jahre fl ohen pfeilgeschwind.<br />

Von Marbach/Lu kam einst ein Knabe.<br />

Er stürmt hinein ins Neckartal,<br />

Durchmisst das Land am Dirigentenstabe,<br />

Auf Marbach – N fällt seine Wahl.<br />

Errötend folgt die Feldmusik den Spuren<br />

Und ist von dieser Stadt beglückt.<br />

Die <strong>Blasmusik</strong> auf beiden Fluren<br />

Auf vier Jahrzehnte jetzt schon blickt.<br />

Denn mit des Geschickes musikal´schen<br />

Mächten<br />

Begann die Stadtkapell´ den Bund zu fl echten.<br />

Die Altvorder´n prüften, ob man sich bindet,<br />

Und fanden stets den guten Klang,<br />

So dass sich Lu und Neckar fi ndet<br />

In Harmonie ein Leben lang.<br />

Und die Freude schreitet schnell.<br />

Wohltuend ist der Bläser Macht,<br />

Wenn sie von guten Freunden wird bewacht.<br />

Holder Friede, süße Harmonien,<br />

Weilet freundlich über unser´n Sinfonien,<br />

Dass Bläser-Kräfte sinnvoll walten<br />

Und weiter dies Gebild gestalten.<br />

Denn <strong>Blasmusik</strong> ist uns gegeben,<br />

Zum Lobe und des Höheren Sein.<br />

Und werden Noten zu Hyänen,<br />

Soll doch Concordia unser Herz erfreu´n.<br />

Mit der Kraft der 40 Jahre,<br />

Wiegt Musik beim heut´gen Wiedersehn.<br />

Dass sie uns viel Zeit bewahre<br />

Und segensreich die Zukunft wird besteh´n.<br />

Marbach, 17.08.2002<br />

Roland Greiner


Ausgabe 8/2002<br />

MV Murr<br />

Der MVM stellt sich vor....<br />

Wir der Musikverein Murr bestehen<br />

seit 1972 und gliedern uns in<br />

zwei Kapellen: die aktive und die<br />

Jugendkapelle.<br />

Unsere aktive Kapelle besteht aus<br />

ca. 40 Musikerinnen und Musikern.<br />

Seit 5 Jahren leitet uns Thomas<br />

Reiner. Dass uns die Musik spaß<br />

macht und wir einen tollen Dirigenten<br />

haben, zeigten wir beim letzten<br />

Wertungsspiel des <strong>Kreisverband</strong>es,<br />

bei dem wir in der Oberstufe<br />

bestätigt wurden.<br />

Die Jugendkapelle wird ebenfalls von<br />

Thomas Reiner geleitet. Dank unserer<br />

intensiven Jugendausbildung rücken<br />

ständig neue Talente in diese Kapelle<br />

nach.<br />

Ein wesentlicher Rückhalt unseres<br />

Vereins bilden 280 Mitglieder die sich<br />

äußerst aktiv um das Vereinsleben<br />

kümmern. Dies zeigt sich unter<br />

anderem darin dass wir zwei<br />

Hauptfeste im Jahr feiern. Eins ist<br />

das Brückenfest, das mittlerweile aus<br />

Murr nicht mehr wegzudenken ist<br />

und unser Jahreskonzert.<br />

Steht beim ersten die Gaudi<br />

im Vordergrund, liegt beim<br />

Jahreskonzert der Schwerpunkt<br />

eindeutig auf der Musik.<br />

In der närrischen Zeit zeigen wir<br />

unser zweites, geschminktes Gesicht.<br />

Dann sind wir nicht mehr zu halten<br />

und lassen es auf diversen Umzügen<br />

und Bällen im Kreis als „Murrer<br />

Gässles Fetzer“, guggen-mäßig<br />

krachen.<br />

Unsere zahlreichen Freundschaften<br />

zu anderen <strong>Vereine</strong>n festigen wir in<br />

Auftritten bei deren Festen.<br />

Neben all der Musik und Feste,<br />

bildet unser Pfi ngstausfl ug einen<br />

wesentlichen Anteil am Vereinsleben.<br />

Es geht drei Tage mit Freunden, der<br />

ganzen Familie auf Reise und wir<br />

erkunden Deutschland und teils auch<br />

unsere Nachbarländer.<br />

Wir sind ein lebender und lebhafter<br />

Musikverein mit spaß an der Musik<br />

und am Leben.<br />

MV Münchingen<br />

Der MV Münchingen im<br />

Jahreskreis<br />

Abschluss und musikalischer<br />

Höhepunkt des Jahres 2001<br />

bildete das traditionelle Jahreskonzert<br />

am Vorabend des IV. Advent: die<br />

Zuhörer waren besonders gespannt,<br />

wurde das Blasorchester doch zum<br />

ersten Mal am Jahreskonzert vom<br />

neuen Dirigenten Reimund Schiffer<br />

geleitet. Nach Jugendgruppe und<br />

Jugendkapelle bewiesen die Aktiven,<br />

dass sie mit ihrem Dirigenten<br />

sehr gut gearbeitet hatten. Das<br />

reichhaltige und abwechslungsreiche<br />

Repertoire reichte vom „klassichen<br />

Bereich“ (Prozessionsmarsch aus<br />

„Mlada“ von Rimsky-Korsakoff und<br />

Sibelius „Finlandia“) über Tongemälde<br />

wie „Emotionen“ oder „Into the<br />

Raging River“ bis zum „Trombone<br />

Rag“, einem Solostück für den<br />

Posaunensatz und zum Musical „Tanz<br />

der Vampire“: das Publikum war<br />

schlicht und einfach begeistert.<br />

Im April 2002 standen zwei<br />

Großereignisse für den MVM<br />

an: zum einen verlebten die<br />

MusikerInnen Anfang April bei der<br />

Schweizer Musikgesellschaft St.<br />

Margarethen ein unvergessliches<br />

Wochenende. Die Münchinger<br />

waren zum Gegenbesuch – zum<br />

Jubiläumsfest im Jahre 2000 waren<br />

die Schweizer in Münchingen<br />

– in den Ostschweizer Kanton St.<br />

Gallen nahe der österreichischen<br />

Grenze gefahren, um dort mit<br />

den Schweizer Musikkameraden<br />

ein gelungenes Doppelkonzert zu<br />

bestreiten; selbstverständlich auch<br />

mit einem gemeinsam intonierten<br />

Marsch: dem „Solothurner Marsch“.<br />

Nach Frühschoppenkonzert und<br />

Mittagessen hieß es leider schon<br />

wieder (vorläufi g) Abschied nehmen,<br />

denn dieser Kontakt soll fortgesetzt<br />

und erweitert werden.<br />

Im Rahmen des Wertungs- und<br />

Kritikspieles des <strong>Kreisverband</strong>es<br />

<strong>Ludwigsburg</strong> Mitte April in<br />

Münchingen kam es zuhause zu<br />

einem weiteren Doppelkonzert,<br />

dem nun dritten seiner Art in der<br />

noch recht kurzen gemeinsamen<br />

37<br />

<strong>Vereine</strong>


<strong>Vereine</strong><br />

Stadtgeschichte: die Blasorchester<br />

des MV Münchingen und des<br />

MV Korntal musizierten dabei<br />

ausgezeichnet. Leider hätte dieses<br />

doch recht seltene musikalische<br />

Ereignis deutlich mehr Zuhörer<br />

verdient gehabt.<br />

Im Mai und Juni standen neben<br />

dem Münchinger Hobafäschd aller<br />

<strong>Vereine</strong> noch zwei Feste auf dem<br />

Terminkalender, die vom MVM alleine<br />

organisiert wurden. Zunächst der<br />

traditionelle Maitreff auf dem Grünen<br />

Heiner, zu dem trotz unsicherer<br />

Wetterlage Hunderte, ja Tausende<br />

von Besuchern strömten, bis Ströme<br />

von Regen am frühen Nachmittag<br />

das Fest unglücklicherweise<br />

vorzeitig beendeten. Ende Juni<br />

fand die Premiere des Münchinger<br />

Ochsenfestes statt: zu zünftiger<br />

<strong>Blasmusik</strong> kamen die Besucher<br />

in Scharen, um neben dem MVM<br />

Vereinlokal ein herrliches Stück<br />

Ochsenbraten zu verzehren. Wir<br />

wollen uns auch nicht übermäßig<br />

beschweren: dass die deutschen<br />

MV Oßweil<br />

Stadtkapelle <strong>Ludwigsburg</strong><br />

Das Jahr mit Horst Bartmann<br />

– Ein Resümee des MVO<br />

Ein gutes Jahr ist es nun her, dass<br />

Musikdirektor Horst Bartmann<br />

die musikalische Verantwortung<br />

für das Große Blasorchester des<br />

MVO übernommen hat. Ein Jahr,<br />

welches von den Musikern viel<br />

Einsatz erfordert hat. Nicht nur das<br />

aneinander gewöhnen, sondern<br />

auch die Auffassung von Musik und<br />

die Art der Darbietung erforderten<br />

gegenseitiges aufeinander Zugehen.<br />

Das Zusammenspiel von Kapelle<br />

und Dirigent funktionierte bereits<br />

nach kurzer Zeit so gut, dass die<br />

Teilnahme am Wertungsspiel in<br />

Tannheim im Juni 2002 beschlossene<br />

Sache war. Die Kapelle erreichte die<br />

Bewertung mit “Sehr gutem Erfolg“<br />

teilgenommen und verfehlte mit 90,4<br />

Punkten nur knapp die Top-Wertung<br />

in der Höchststufe. Die Topnote also<br />

eine Aufgabe für die Zukunft.<br />

Horst Bartmann zeigt sich mit dem<br />

38<br />

Fußballer Vizeweltmeister<br />

werden könnten, war bei der<br />

Terminfestlegung absolut nicht zu<br />

erwarten. Deshalb gab es natürlich<br />

ein „Loch“ während des Endspieles.<br />

Die Resonanz der Bevölkerung war<br />

so gut, dass dieses Ochsenfest<br />

im nächsten Jahre sicherlich<br />

wiederholt und hoffentlich bald zu<br />

einer festen Größe im Münchinger<br />

Jahresterminkalender wird.<br />

Nach den wohlverdienten<br />

Sommerferien fand am<br />

„Wahlsamstag“ der traditionelle<br />

Münchinger Markt verbunden mit<br />

dem Herbstfest des MVM statt: I.<br />

Vorsitzender Jörg Di Marco und Bgm.<br />

Stritzelberger ließen in humorvoller<br />

Weise die Geschehnisse des<br />

vergangenen Jahres Revue passieren,<br />

bevor der Bürgermeister in bewährter<br />

Weise mit dem Fassanstich das MVM-<br />

Herbstfest eröffnete.<br />

Im Auftrag der Stadt reist der MVM<br />

noch ein zweites Mal ins Ausland:<br />

dieses Mal nach Norden ins belgische<br />

Erreichten in anbetracht der kurzen<br />

Zeit zufrieden. Seine Forderungen an<br />

die Kapelle sind klar. Die Zielsetzung<br />

im instrumentalen Bereich geht<br />

eindeutig Richtung “Edelholz“,<br />

was die Verstärkung von Oboe,<br />

Bassklarinette Englischhorn und<br />

Fagott bedeutet.<br />

Den Musikern hat der “Neue“ auch<br />

schon zu verstehen gegeben,<br />

das er besonderen Wert auf die<br />

Dynamik legt. Damit ist nicht nur das<br />

laut und leise Spiel gemeint, sondern<br />

das Musizieren mit Gefühl für das<br />

jeweilige Stück.<br />

Beim Interview mit der LKZ stellte<br />

Horst Bartmann klar, dass er in<br />

<strong>Ludwigsburg</strong> mit dem MVO in Zukunft<br />

mehr erreichen will als nur Musik<br />

zu machen. Zu den näheren Zielen<br />

seiner Arbeit gehört die Produktion<br />

einer CD so wie ein Kirchenkonzert<br />

im April 2003, bei dem Orchester und<br />

Gesang miteinander verschmolzen<br />

Ausgabe 8/2002<br />

Tubize, eine der zwei Partnerstädte<br />

Korntal-Münchingens, um zusammen<br />

mit belgischen Musikerkollegen die<br />

Beziehungen beider Gemeinden zu<br />

vertiefen und zu verstärken.<br />

Nimmt man noch die zahlreichen<br />

Auftritte bei auswärtigen<br />

Kapellen im Verbandsbereich und<br />

innerörtlich bei anderen <strong>Vereine</strong>n<br />

hinzu, wird deutlich, dass der MVM<br />

ein sehr aktives Vereinsleben führt.<br />

Der Herbst steht nun sowohl für<br />

die Jugendformationen als auch<br />

für das Blasorchester unter dem<br />

Zeichen der Konzertvorbereitungen:<br />

„Jugend In Concert“ wird nun schon<br />

zum sechsten Mal zusammen mit<br />

dem MV Korntal veranstaltet und<br />

selbstverständlich warten schon<br />

viele Fans darauf, was der MVM<br />

beim diesjährigen Jahreskonzert an<br />

musikalischen Leckerbissen zu bieten<br />

haben wird.<br />

Guntram Schrempp, Leiter GBÖ des<br />

MV Münchingen<br />

sind. Auch für die Musiker eine<br />

durchaus interessante Aufgabe.<br />

Der MVO darf behaupten die Weichen<br />

für die Zukunft richtig gestellt zu<br />

haben.


Ausgabe 8/2002<br />

Musikalischer Nachwuchs fällt<br />

nicht vom Himmel<br />

Dies hat der Musikverein Ossweil<br />

bereits sehr früh erkannt und<br />

beginnt im Herbst mit einer neuen<br />

Staffel in der Jugendausbildung.<br />

Der Stamm der heutigen Kapelle<br />

wurde im Jahr 1977 gegründet.<br />

Das Oßweiler Modell unter der<br />

musikalischen Verantwortung von<br />

José Mali bewährte sich auf das<br />

Beste. Die solide Ausbildung in<br />

Theorie und am Instrument sind<br />

die Grundlage für <strong>Blasmusik</strong> auf<br />

höchstem Niveau. Dabei wird die<br />

Ausbildung von vereinseigenen<br />

Musikern vorgenommen, die in den<br />

letzten Jahren sehr gute Ergebnisse<br />

mit ihren Schülern vorweisen<br />

konnten und an Fortbildungen des<br />

<strong>Kreisverband</strong>es teilnehmen.<br />

Das Musizieren sieht der Verein<br />

als Hauptaufgabe seines<br />

Wesens an. Grundsätzlich bietet<br />

der MVO jedoch den Jugendlichen<br />

die Möglichkeit einer sinnvollen<br />

Freizeitgestaltung, bei der soziales<br />

Verhalten in der Gemeinschaft<br />

vermittelt wird. Gesellschaftswerte<br />

wie Rücksichtnahme, Respekt vor den<br />

Mitmenschen, Förderung und Aufbau<br />

von Kontakten und Freundschaften<br />

MV Poppenweiler<br />

Ein Abschied mit schwerem<br />

Herzen<br />

Seit 13 Jahren ist Marco Rogalski nun<br />

schon Dirigent der Blaskapelle und<br />

N.Y. Lake Big Band des Musikvereins<br />

Poppenweiler. Umso größer war<br />

der Schock, als er Mitte September<br />

verkündete, dass er aus privaten<br />

Gründen zum Ende des Jahres<br />

aufhören wird!<br />

Im Alter von 26 Jahren hat er sich<br />

1989 beim Musikverein Poppenweiler<br />

vorgestellt, als ein neuer Dirigent<br />

gesucht wurde. Zu Anfang seiner<br />

Amtszeit gab es sicherlich ein paar<br />

kleinere Reibereien, bis man sich<br />

dann aneinander gewöhnt hatte<br />

und jeder die Eigenarten des<br />

anderen kannte. Er hatte ehrgeizige<br />

Ziele, die er verwirklichen wollte.<br />

Und er hat es geschafft, aus der<br />

sind im heutigen Leben auch<br />

außerhalb des Vereins wichtig und<br />

werden im Verein vorgelebt.<br />

Zu Beginn des neuen Schuljahres<br />

bietet der Musikverein Oßweil e.V<br />

Stadtkapelle <strong>Ludwigsburg</strong> einen<br />

neuen Ausbildungslehrgang an. Das<br />

Angebot für Blockfl öte richtet sich an<br />

Kinder ab 8 Jahren.<br />

Der Theorieunterricht mit direkt<br />

anschließender Ausbildung<br />

an einem Blasinstrument oder<br />

Schlagzeug mit Percussiongruppe,<br />

ist für Kinder und Jugendliche ab<br />

10 Jahren gedacht. Die Leitung<br />

übernimmt Markus Scholl, der<br />

Jugenddirigent des MVO. Er steht<br />

auch für Fragen rund um die<br />

Ausbildung zur Verfügung. Kontakt<br />

zum MVO gibt es unter<br />

www.musikverein-osswil.de<br />

Termine<br />

07.12.2002<br />

Jahresfeier ab 19 Uhr in der<br />

Mehrzweckhalle Oßweil<br />

08.12.2002<br />

Kinderweihnachtsfeier ab 15 Uhr in<br />

der Mehrzweckhalle Oßweil<br />

06.01.2003<br />

Dreikönigsfrühschoppen ab 11.00 Uhr<br />

in der Mehrzweckhalle Oßweil<br />

Blaskapelle und aus der Big Band<br />

das zu machen, was sie heute sind:<br />

eine Oberstufenkapelle und eine<br />

hervorragende Big Band, die sich<br />

auch über die Kreisgrenzen hinaus<br />

einen Namen gemacht hat. Das ging<br />

nur mit viel Engagement, Ideen und<br />

Spaß an der Sache. Mittlerweile ist<br />

er Leiter der Jugendmusikschule<br />

Mittlerer Neckar in Bad Friedrichshall.<br />

Trotz der weiten Fahrt von Bad<br />

Friedrichshall nach Poppenweiler<br />

zu jeder Probe und jedem Auftritt<br />

war er sichtlich mit Spaß und Elan<br />

dabei, was er sicherlich ohne die<br />

Rückendeckung seiner Familie nicht<br />

hätte schaffen können. Poppenweiler<br />

wurde zu seiner zweiten Heimat, in<br />

der er sich offenbar sehr wohl fühlte.<br />

Neben seiner großen fachlichen<br />

Kompetenz, zeichnet ihn vor allem<br />

aus, dass er nicht nur Dirigent und<br />

damit Autorität, sondern in der<br />

Gemeinschaft ein Musikkamerad<br />

wie jeder andere ist, was ihn um<br />

so schwerer entbehrlich macht. Es<br />

wurde viel erlebt in den 13 Jahren<br />

mit ihm: musikalische Mitgestaltung<br />

beim Theater Heilbronn, tolle<br />

Probewochenenden in verschiedenen<br />

Lokalitäten, Wertungsspiele, klasse<br />

Konzerte, lustige Ausfl üge, tolle<br />

Auftritte uvm. Bei der Verkündigung<br />

seines Abschiedes wurde so manches<br />

Auge feucht und Betroffenheit<br />

machte sich breit.<br />

Wir wünschen Dir, lieber Marco, alles<br />

Gute für Deine Zukunft und danken<br />

Dir jetzt schon für die letzten<br />

13 Jahre!<br />

Dein Musikverein Poppenweiler<br />

39<br />

<strong>Vereine</strong>


Witziges und Rätselhaftes<br />

Das Saxophon ist wie eine Kreuzung<br />

zwischen Klarinette, Tuba<br />

und einem Kanarienvogel und klingt<br />

immer, als wenn einer gern möchte<br />

und nicht kann. Es ist ein Zwitter<br />

und eine peinliche Angelegenheit im<br />

Orchester, das durch Nebelhörner<br />

und Gießkannen leicht ersetzt werden<br />

kann. Saxophonisten sind die absoluten<br />

Erotiker<br />

40<br />

Wie klingt eine Klarinette am<br />

schönsten? - Leise knisternd im<br />

Kamin!<br />

Womit kämpft ein Hornquartett?<br />

- Der erste Hornist kämpft mit<br />

der Höhe, der zweite Hornist mit der<br />

Intonation, der dritte Hornist kämpft<br />

mit der Pause, und der vierte mit<br />

dem Schlaf.<br />

Liebe Rätselfreunde,<br />

Ausgabe 8/2002<br />

alle die gerne raten und auch<br />

gerne etwas gewinnen sind hier<br />

genau richtig. Einfach das Rätsel<br />

lösen, das Lösungswort auf eine<br />

Postkarte, Stichwort „Im Rampenlicht“,<br />

(freimachen natürlich) und<br />

schicken an:<br />

Elmar Weiser<br />

Hermann-Hesse-Str. 15<br />

71642 <strong>Ludwigsburg</strong><br />

oder auch online unter:<br />

zeitung@kvlb.de<br />

Zu gewinnen gibt es zwei Karten<br />

für das Neujahrskonzert des KJO.<br />

Bei mehreren richtigen Einsendungen<br />

entscheidet das Los. Der<br />

Rechtsweg ist natürlich wie immer<br />

ausgeschlossen!<br />

Einsendeschluss ist der<br />

20. Dezember 2002<br />

Viel Spaß!<br />

Was ist langweiliger als eine<br />

Flöte? - Zwei Flöten!<br />

Bassist zum Schlagzeuger:“Sag<br />

mal, was issen eigentlich eine<br />

Synkope?“ Schlagzeuger:“Deine<br />

Eins.“<br />

Schlagzeuger bei der Aufnahme<br />

einer Musikakademie: Gehörbildung:<br />

Der Professor spielt ihm<br />

zunächst zwei aufeinanderfolgende<br />

Töne vor: C - dann E. „Wie nennt<br />

man das?“ fragt der Professor?<br />

„Hmm? Kann ich das noch einmal<br />

hören?“ Wiederum erklingt das<br />

C, dann das E. „Hmm... Moment,<br />

gleich hab ich‘s! - Oder doch noch<br />

ein drittes Mal bitte!“ Und wieder:<br />

C - E. „Ah, ich hab‘s: Das ist ein<br />

Klavier!“<br />

Dirigent zum Trompeter: „Sie<br />

sollten Lotto spielen, das waren<br />

schon sechs Richtige.“<br />

Woran erkennt man, dass ein<br />

Posaunist an der Haustür<br />

klingelt? - Die Klingel schleppt!<br />

Was ist der Unterschied zwischen<br />

einem Kondom und<br />

einem Dirigent? - Keiner: Mit sicherer<br />

- ohne schöner

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