Vereine - Blasmusik-Kreisverband Ludwigsburg
Vereine - Blasmusik-Kreisverband Ludwigsburg
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<strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Ludwigsburg</strong> e.V.<br />
im <strong>Blasmusik</strong>verband Baden-Württemberg e.V.<br />
Ausgabe 8/2002<br />
Strümpfelbrunn feiert<br />
Geburtstag<br />
Mehr Info im Heft
Impressum<br />
Im Rampenlicht<br />
Zeitschrift des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>es <strong>Ludwigsburg</strong><br />
Ausgabe 8/2002<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Ludwigsburg</strong><br />
Geschäftsbereich Öffentlichkeitsarbeit<br />
Redaktion:<br />
Beate Weiser (Leiterin GBÖ)<br />
Roland Greiner (rg)<br />
Martina Frauhammer<br />
Jörg Frauhammer (Editorial)<br />
Elmar Weiser (Satz und Gestaltung)<br />
Peter Pfl ieger (Internet)<br />
2<br />
Ausgabe 8/2002<br />
Für den Inhalt der von den <strong>Vereine</strong>n eingebrachten Texten und Bildern sind diese selbst verantwortlich!
Ausgabe 8/2002<br />
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
liebe Musikfreundinnen und Musikfreunde,<br />
lang, lang ist‘s her, dass Sie die letzte <strong>Kreisverband</strong>szeitung<br />
in Händen halten konnten. Die Gründe dafür liegen nun<br />
auch schon in der Vergangenheit, und dort sollen Sie auch<br />
bleiben. Wir wollen nach vorne schauen!<br />
Mittlerweile hat sich ein neues „Team Öffentlichkeitsarbeit“<br />
unter Vorsitz von Beate Weiser etabliert und seine<br />
Arbeit aufgenommen. Mitglieder sind Beate und Elmar<br />
Weiser, Roland Greiner, Martina und Jörg Frauhammer<br />
und Peter Pfl ieger, der sich insbesondere um die neue<br />
Internetpräsentation kümmern wird.<br />
Ein wichtiger Teil der Arbeit des GBÖ stellt natürlich unsere<br />
in den letzten Jahren so beliebte <strong>Kreisverband</strong>szeitung dar,<br />
auf die wir auch in Zukunft nicht verzichten wollen. Die<br />
Zeitung wird nun mit Hilfe einer eigens dafür beschafften<br />
kommerziellen Software komplett in Eigenarbeit gesetzt<br />
und gelayoutet. Verantwortlich dafür zeichnet insbesondere<br />
Elmar Weiser.<br />
Die Ausgabe, die Sie jetzt in Händen halten ist wieder voll<br />
von Informationen und Berichten aus dem <strong>Kreisverband</strong> und<br />
vielen <strong>Vereine</strong>n, die Wissenswertes zu berichten haben.<br />
Besonders interessant dürfte der Bericht von Horst<br />
Bartmann, dem Dirigenten des MV Oßweil sein, wo er sich<br />
mit Jugendkritikspielen beschäftigt. Neu hinzugekommen<br />
in dieser Ausgabe ist ein Preisrätsel, bei dem es dieses Mal<br />
zwei Karten für das Neujahrskonzert des KJO am 1. Januar<br />
2003 in der Stadthalle in Besigheim zu gewinnen gibt. Es<br />
lohnt sich also, mitzumachen.<br />
Was gibt es noch Neues? Aus steuerlichen Gründen wird<br />
die KV-Zeitung bis auf weiteres leider lediglich einmal im<br />
Jahr erscheinen. Das gefällt uns zwar auch nicht, aber die<br />
gesetzlichen Randbedingungen erlauben uns derzeit keine<br />
erhöhten Umsätze, die wir brauchen, um die Zeitung zu<br />
fi nanzieren. Sobald dieses Problem gelöst ist, werden wir<br />
natürlich so schnell als möglich wieder bemüht sein, unserer<br />
Informationspfl icht in kürzeren Abständen nachzukommen.<br />
Aus diesem Grunde verweisen wir auch parallel auf unsere<br />
jederzeit aktuelle Homepage im Internet: www.kvlb.de<br />
Wir wünschen Ihnen nun viel Spaß beim Lesen. Und wenn<br />
Sie etwas für uns haben, was in der <strong>Kreisverband</strong>szeitung<br />
seinen Niederschlag fi nden sollte, schicken Sie uns<br />
das einfach jederzeit zu! Wir freuen uns auf Ihre<br />
Rückmeldungen!<br />
Außerdem warten wir immer noch auf den ersten<br />
Leserbrief!!<br />
Viele Grüße<br />
Ihr Redaktionsteam<br />
Inhalt<br />
<strong>Kreisverband</strong><br />
- KV-Hauptversammlung 4<br />
- Förderermedaille in Gold<br />
für Gerhard Krauß 6<br />
- Dirigententagung 7<br />
- Klausurtagung 8<br />
- Wertungsspiel 9<br />
Bläserjugend<br />
- Bürgermedaille für<br />
Anneliese Tosch 11<br />
- Hauptversammlung 12<br />
- Jugendleitertagung 13<br />
- D2-Lehrgang 14<br />
- D1-Lehrgang 16<br />
Kreisjugendorchester<br />
- 6. Gemeinschaftskonzert 17<br />
- Neujahrskonzert 18<br />
- Neujahrsempfang 19<br />
- Open-Air-Konzert 20<br />
Historie 21<br />
Prominente im<br />
Rampenlicht<br />
- Interview mit Prof.<br />
Dr. Heinrich Deppert 24<br />
Theorie und Praxis<br />
- Sinn und Zweck von<br />
Jugendkritikspielen 26<br />
<strong>Vereine</strong><br />
- Stadtorchester Bietigheim 28<br />
- Stadtkapelle Ditzingen 29<br />
- MV Gemmrigheim 31<br />
- MV Harmonie Kirchheim 32<br />
- Städtische Orchester<br />
Kornwestheim 33<br />
- MV Löchgau 34<br />
- MV Stadtkapelle Marbach 35<br />
- MV Murr 37<br />
- MV Oßweil 38<br />
- MV Poppenweiler 39<br />
Witziges und Rätselhaftes 40<br />
3
<strong>Kreisverband</strong><br />
KV-Hauptversammlung<br />
am 16. März 2002 in Poppenweiler<br />
Die Funktionäre der Musikvereine des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s <strong>Ludwigsburg</strong><br />
ließen sich bei der Hauptversammlung in der Gemeindehalle Poppenweiler<br />
über die aktuellen Belange der <strong>Blasmusik</strong> informieren (Bild: rg)<br />
Die Blaskapelle des<br />
Musikvereins Poppenweiler<br />
hat unter der Leitung von<br />
Marco Rogalski mit „Made in<br />
Europe“ und dem „St. Louis<br />
Blues“ die Hauptversammlung<br />
des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s<br />
stilgerecht musikalisch eröffnet.<br />
Neu in diesem Jahr war die mit<br />
der Bläserjugend kombinierte<br />
Doppel-Veranstaltung, was den<br />
Vereinsfunktionären<br />
zu großen Teilen entgegen<br />
kam. Der <strong>Kreisverband</strong>s-<br />
Vorsitzende Gerhard Krauß,<br />
Korntal, konnte neben dem<br />
Hausherrn der Poppenweiler<br />
Festhalle, dem <strong>Ludwigsburg</strong>er<br />
Bürgermeister Wurster, noch die<br />
Landtagsabgeordneten Klaus<br />
Hermann und Claus Schmiedel<br />
begrüßen.<br />
Letzterer sprach an die<br />
Versammlung einige Grußworte<br />
und bot darin den Musikvereinen<br />
eine gemeinsame Tagung an, bei<br />
der man außerhalb von Festen und<br />
anderen ausgelasteten Terminen<br />
einmal genügend Zeit habe, um<br />
Berührungspunkte zwischen Politik<br />
und speziell den Musikvereinen<br />
4<br />
unter den Nägeln brennende<br />
Probleme bei ausgiebiger Zeit zu<br />
diskutieren.<br />
Der 2. Verbands-Vorsitzende<br />
Siegfried Lauer, Aldingen,<br />
nahm die Ehrung der im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
verstorbenen Musikvereins-<br />
Mitglieder im Kreis <strong>Ludwigsburg</strong><br />
vor, nannte stellvertretend Richard<br />
Dürl, Ingersheim, während der<br />
Musikverein Poppenweiler das<br />
Lied vom „Guten Kameraden“<br />
intonierte.<br />
Daraufhin belegte der<br />
<strong>Blasmusik</strong>-Vorsitzende<br />
im Kreis <strong>Ludwigsburg</strong> seine<br />
Ausführungen über das<br />
vergangene Geschäftsjahr<br />
mit Daten und Fakten, die<br />
überwiegend positiv ausfielen.<br />
So sind im Kreis <strong>Ludwigsburg</strong> in<br />
den <strong>Blasmusik</strong>vereinen mehr als<br />
14 000 Aktive, Jugendliche und<br />
fördernde Mitglieder gemeldet,<br />
eine Tatsache, die den KV-Präses<br />
mit Stolz erfüllte.<br />
Unlängst ging ausgehend<br />
von anderen Verbänden<br />
Ausgabe 8/2002<br />
eine Meldung durch die Presse,<br />
die auch die Musikvereine<br />
aufschreckte: „Bei der<br />
Organisation von Reisen treten<br />
die <strong>Vereine</strong> als Veranstalter auf<br />
und sind somit Haftungspflichtige,<br />
etwa bei Minderungsansprüchen<br />
oder höher liegenden Mängeln.“<br />
Krauß konnte seinen<br />
Vereinsfunktionären Entwarnung<br />
signalisieren, denn nach einem<br />
Zitat aus der „Forte“, der<br />
offiziellen Fachzeitschrift der<br />
<strong>Blasmusik</strong>er, hat ein Ausschuss des<br />
Bundestags zum Personenbeförderungsgesetz<br />
folgendes fest<br />
gestellt:<br />
Musikvereine machen sich nicht<br />
strafbar, wenn sie eine Fahrt zu<br />
einem Musikwettbewerb oder eine<br />
Konzertreise planen. Sie sind zwar<br />
„Unternehmer“ im Sinne des<br />
Personenbeförderungsgesetzes<br />
(PbefG), doch gehe man davon<br />
aus, dass sie ihre Fahrt einem<br />
geschlossenen Personenkreis<br />
anbieten, wozu auch<br />
Nichtmitglieder wie Fans oder<br />
Ehepartner gehören können. Aus<br />
diesem Grunde benötigten <strong>Vereine</strong><br />
keine spezielle Genehmigung.<br />
Aus den Ausführungen zu<br />
verbandsinternen Themenkreisen<br />
war bei Gerhard Krauß<br />
Erleichterung zu spüren,<br />
insbesondere als er über die<br />
Neuformierung innerhalb<br />
des Geschäftsbereichs<br />
„Öffentlichkeitsarbeit“ sprach.<br />
Er erwähnte, dass trotz der<br />
personellen Probleme im<br />
vergangenen Jahr, die zu einem<br />
Abschalten der Internetseite<br />
des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s<br />
führte und die Herausgabe<br />
der verbandsinternen<br />
Informationsbroschüre<br />
verhinderte, die Pressearbeit<br />
auch im letzten Jahr durch Roland<br />
Greiner in gewohnter Weise<br />
stattfand. Und mit Beate Weiser<br />
(Neckarweihingen) konnte der<br />
<strong>Kreisverband</strong> eine Mitarbeiterin<br />
gewinnen, die sich in diesen<br />
Fachbereich eingearbeitet<br />
hat und die Präsentation des<br />
<strong>Ludwigsburg</strong>er <strong>Blasmusik</strong>-<br />
<strong>Kreisverband</strong>s via Internet und
Ausgabe 8/2002<br />
Verbands-Zeitung zusammen mit<br />
ihrem Ehemann Elmar und ihrem<br />
Oßweiler Musik-Kollegen Peter<br />
Pflieger wieder auf Vordermann<br />
bringt.<br />
Den Verantwortlichen der<br />
Bläserjugend dankte Krauß<br />
für ihr Engagement im Bereich<br />
der D-Lehrgänge und der<br />
Auftritte des über die Jahre zum<br />
blasmusikalischen Aushängeschild<br />
des <strong>Kreisverband</strong>s gewordenen<br />
Kreisjugend-Orchesters. Bei den<br />
Musikvereinen, die Jugendliche ins<br />
Kreisjugend-Orchester entsenden,<br />
bedankte sich der Chef der<br />
<strong>Blasmusik</strong>er und versprach ihnen,<br />
auch weiterhin gut ausgebildete<br />
Musiker/Innen zurück zu geben,<br />
die auch mal, wie die Erfahrung<br />
bei früheren KJO-Mitgliedern zeigt,<br />
bis in die Führungsetagen der<br />
<strong>Vereine</strong> wirken können.<br />
Um die Kommunikation zu<br />
den Musikvereinen auch in<br />
Zukunft vereinfachen zu können,<br />
warb ihr Verbands-Vorsitzender<br />
zur weiteren vom <strong>Kreisverband</strong><br />
finanziell geförderten Einführung<br />
eines verbands-übergreifenden<br />
PC-Programms, das immerhin<br />
schon bei mehr als der Hälfte der<br />
Kreismusikvereine präsent ist und<br />
somit die zahlreichen Meldungen<br />
an den <strong>Blasmusik</strong>verband<br />
Baden-Württemberg, an die SV-<br />
Versicherung und an andere<br />
Organisationen erleichtert.<br />
Mit lauter schwarzen Zahlen<br />
konnte Verbands-Kassier<br />
Wolfgang Lutz (Oßweil) seinen<br />
Kassenbericht garnieren. Nach den<br />
turbulenten Zeiten, die er nach<br />
Übernahme der Kasse vor wenigen<br />
Jahren durch machen musste,<br />
bewegen sich die Finanzen des<br />
<strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s wieder<br />
in ruhigerem Fahrwasser. Für ein<br />
kleines Schmankerl der überaus<br />
menschlichen Art, die eben<br />
auch hinter einer Verbandskasse<br />
mit Hundert-Tausender-Zahlen<br />
steht, sorgte der Kassier selbst.<br />
Die Beiträge der <strong>Vereine</strong> zu<br />
der Dirigenten-Tagung nahmen<br />
versehentlich den umgekehrten<br />
Weg, was der Kassenwächter<br />
nicht als soziale Fürsorge für die<br />
betreffenden <strong>Vereine</strong> verstanden<br />
wissen wollte, sondern ihnen<br />
unmittelbar die Abbuchung wieder<br />
ankündigte.<br />
Der musikalische Leiter des<br />
Geschäftsbereichs Musik Erwin<br />
Gutmann, Kleinglattbach, ließ<br />
die Veranstaltungen des Jahres<br />
2001 Revue passieren, worunter<br />
z.B. die Dirigenten-Tagung mit<br />
dem „Polka-Papst“, Dirigenten<br />
und Arrangeur Franz Watz und<br />
dem renommierten Leiter des<br />
Studiengangs „Musikerziehung“<br />
und Professor der Musikpädagogik<br />
an den Hochschulen der Künste<br />
in Bremen und Freiburg, Prof.<br />
Dr. Wolfgang Rüdiger, oder der<br />
„CoOpera“-Wettbewerb gehörten.<br />
Bezüglich der Kritikspiel-Ordnung<br />
verwies er nochmals auf die neuen<br />
Durchführungsbestimmungen bei<br />
Wertungsspielen.<br />
Danach erteilte die<br />
Hauptversammlung der<br />
gesamten Vorstandschaft<br />
Entlastung. Nach den Wahlen,<br />
die den 2. Vorsitzenden Siegfried<br />
Lauer, den stellvertretenden Leiter<br />
des Geschäftsbereichs Finanzen,<br />
Wolfgang Bätzner, Oßweil, und<br />
den organisatorischen Leiter<br />
des Geschäftsbereichs Musik<br />
Dittmar Klett, Pleidelsheim,<br />
bestätigten und Beate Weiser als<br />
Leiterin des Geschäftsbereichs<br />
Öffentlichkeitsarbeit einführten,<br />
wurden vom Präsidium noch die<br />
Anpassung der verschiedenen<br />
Beiträge in Euro bekannt gegeben.<br />
Unter dem Tagesordnungspunkt<br />
„Anträge“ lagen deren<br />
zwei vor, von denen einer trotz<br />
seiner nicht formkorrekten Art<br />
besprochen wurde. Zum einen<br />
ging es einem Mitgliedsverein<br />
um die Beanspruchung seiner<br />
jungen Bläser und Bläserinnen<br />
im Kreisjugend-Orchester,<br />
was sich die Verantwortlichen<br />
des <strong>Kreisverband</strong>s auch zu<br />
Herzen nahmen und deshalb<br />
beispielsweise die Teilnahme<br />
des Jugendblasorchesters bei<br />
einem überregionalen <strong>Blasmusik</strong>-<br />
Wettbewerb annullierten, wodurch<br />
sich der <strong>Kreisverband</strong> wieder im<br />
Konsens mit dem Antragsteller<br />
befand und dieser seinen Antrag<br />
nicht weiter verfolgt wissen<br />
wollte. Der andere Antrag hätte<br />
sich auf die finanzielle Beteiligung<br />
aller Kreismusikvereine bei<br />
Veranstaltungen und Konzerten<br />
des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s<br />
bezogen, was aber von der<br />
Mehrheit der anwesenden<br />
Musikvereinsvertreter als nicht<br />
eklatant bewertet wurde und die<br />
seitherige Praxis somit weiter<br />
geführt werden kann. (rg)<br />
Der <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s-Vorsitzende Gerhard Krauß, re., und sein Vize<br />
Siegfried Lauer konnten den Delegierten der <strong>Ludwigsburg</strong>er Kreismusikvereine<br />
bei ihrer Hauptversammlung von einem überaus erfolgreichen Geschäftsjahr<br />
berichten. (Bild: rg)<br />
5<br />
<strong>Kreisverband</strong>
<strong>Kreisverband</strong><br />
Förderermedaille in Gold für Gerhard Krauß<br />
Der 1. Vorsitzende des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s <strong>Ludwigsburg</strong>, Gerhard Krauß,<br />
re., durfte aus den Händen des Generalsekretärs des <strong>Blasmusik</strong>verbands<br />
Baden-Württemberg, Stefan Liebing, die Förderermedaille des Verbands in<br />
Gold samt Urkunde entgegen nehmen. (Bild: rg)<br />
Im Rahmen der<br />
Hauptversammlung des<br />
<strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s<br />
<strong>Ludwigsburg</strong> konnte dessen 1.<br />
Vorsitzender Gerhard Krauß,<br />
Korntal, eine Ehrung der<br />
außergewöhnlichen Art entgegen<br />
nehmen. Der 2. Vorsitzende des<br />
<strong>Blasmusik</strong>-Verbands, Siegfried<br />
Lauer, Aldingen, hatte sich mit<br />
dem <strong>Blasmusik</strong>verband Baden-<br />
Württemberg in Verbindung gesetzt<br />
und diese Ehrung beantragt.<br />
Der aus Markgröningen<br />
stammende Generalsekretär<br />
des baden-württembergischen<br />
<strong>Blasmusik</strong>verbands, Stefan Liebing,<br />
hatte es sich nicht nehmen lassen,<br />
zwischen zwei Terminen bei der<br />
Musikmesse in Frankfurt und<br />
einer Verbands-Veranstaltung<br />
im Oberschwäbischen bei der<br />
Hauptversammlung der <strong>Blasmusik</strong>er<br />
im Kreis <strong>Ludwigsburg</strong> vorbei<br />
zu schauen und damit ihrem<br />
Vorsitzendem die Ehrung persönlich<br />
zuteil werden zu lassen.<br />
In seiner Laudatio auf den<br />
Geehrten streifte Liebing<br />
zunächst die Prioritäten der<br />
überregionalen und kreisinternen<br />
6<br />
Verbandsarbeit und betonte deren<br />
komplexe Bündelung anhand von<br />
Serviceleistungen der <strong>Blasmusik</strong>er<br />
nach innen und außen. Den Bezug<br />
zu Gerhard Krauß im Rahmen dieser<br />
Interessen-Erfassung stellte er<br />
über dessen engagiertes Mitwirken<br />
auf dem Felde der <strong>Blasmusik</strong><br />
her, das sich nicht nur auf seinen<br />
Heimatverein Korntal beschränkte,<br />
sondern schon bald über den<br />
<strong>Kreisverband</strong> in verschiedene<br />
Gremien des <strong>Blasmusik</strong>verbands<br />
Baden-Württemberg fand.<br />
Nach Liebings Worten war Krauß<br />
stets ein Innovator, wenn es<br />
um die Interessen der <strong>Blasmusik</strong><br />
im Kreis <strong>Ludwigsburg</strong> und auch<br />
in Baden-Württemberg ging. Er<br />
war immer bestrebt, angestaubte<br />
Strukturen zu durchbrechen und<br />
modernen Erfordernissen an zu<br />
passen. In seinem <strong>Ludwigsburg</strong>er<br />
<strong>Kreisverband</strong> schlug er stets neue<br />
Wege ein, sei es mit der ersten<br />
multimedialen CD, die er mit<br />
dem Jugend-Auswahlorchester<br />
des Landkreises in den Bauer-<br />
Studios produzieren ließ, oder<br />
mit der neuen Organisation<br />
innerhalb des <strong>Kreisverband</strong>s-<br />
Ausschusses. Gerhard Krauß gilt<br />
Ausgabe 8/2002<br />
als Vater der Unterorganisationen<br />
der <strong>Kreisverband</strong>sarbeit in<br />
Geschäftsbereichen. Diese<br />
seine Idee hat sich mittlerweile<br />
über einige Kreismusikvereine<br />
hinaus bis ins Präsidium des<br />
baden-württembergischen<br />
<strong>Blasmusik</strong>verbands verbreitet.<br />
Die Verbandsarbeit wird dadurch<br />
nicht mehr nur von einem<br />
Schreibtisch aus verwaltet, sondern<br />
verteilt sich in die verschiedenen<br />
Geschäftsbereiche, die eigenständig<br />
vor gehen und dadurch große<br />
Gemeinschaftssitzungen vermeiden.<br />
Als <strong>Kreisverband</strong>s-Vorsitzender<br />
hat sich Gerhard Krauß auch<br />
sehr stark in verschiedenen<br />
Gremien des Landesverbandes<br />
eingebracht. Er holte eine<br />
baden-württembergische<br />
Hauptversammlung in den Kreis<br />
nach Möglingen und setzte sich<br />
immer für alle Mitgliedsvereine<br />
des Landesverbandes ein.<br />
So war er Mitglied in der<br />
Satzungs-Kommission des<br />
<strong>Blasmusik</strong>verbandes Baden-<br />
Württemberg und war ständig mit<br />
bemüht, der <strong>Blasmusik</strong> in Baden-<br />
Württemberg ein zeitgemäßeres<br />
Outfi t zu verpassen. Für seine<br />
organisatorischen Fähigkeiten<br />
und seinen selbstlosen Einsatz für<br />
alle Belange der <strong>Blasmusik</strong> durfte<br />
er schon mehrmals den Dank<br />
des baden-württembergischen<br />
<strong>Blasmusik</strong>-Präsidenten Rudolf<br />
Köberle und des Vorsitzenden des<br />
Bundes Deutscher Musikverbände,<br />
Dr. Gerhard Weiser, entgegen<br />
nehmen.<br />
Unter dem anhaltenden<br />
Applaus der Delegierten der<br />
<strong>Ludwigsburg</strong>er Kreismusikvereine<br />
überreichte dann der<br />
Generalsekretär der badenwürttembergischen<br />
<strong>Blasmusik</strong>er<br />
Stefan Liebing dem <strong>Ludwigsburg</strong>er<br />
<strong>Kreisverband</strong>s-Vorsitzenden<br />
die Förderer-Medaille in Gold<br />
des <strong>Blasmusik</strong>verbands Baden-<br />
Württemberg, in deren Begleit-<br />
Urkunde ihm die <strong>Blasmusik</strong>-<br />
Präsidenten ihren ausdrücklichen<br />
Dank für seine aufopferungsvolle<br />
Arbeit übermitteln. (rg)
Ausgabe 8/2002<br />
Dirigententagung<br />
vom 19.-20. Januar in Kürnbach<br />
Ein Musikstudium bietet<br />
fachspezifi sche Grundlagen, die<br />
Arbeit mit einem Orchester verlangt<br />
aber Qualifi kationen, die in eine<br />
andere Richtung gehen und während<br />
eines Studiums, wenn überhaupt,<br />
dann nur sporadisch vermittelt<br />
werden. Der Diplom-Musiker und<br />
–Pädagoge Michael Stecher, der<br />
an der Musikhochschule Staufen<br />
bei Freiburg unterrichtet, an der<br />
Bundesakademie in Trossingen<br />
u.a. Dirigenten ausbildet und als<br />
Gastdozent an der Musikhochschule<br />
Zürich wirkt, sprach bei der Dirigenten-<br />
Tagung der <strong>Blasmusik</strong>-Kreisverbände<br />
<strong>Ludwigsburg</strong> und Heilbronn in<br />
Kürnbach schwerpunktmäßig über die<br />
Themenbereiche Musik und Pädagogik.<br />
Mittels stummer Impulse führte<br />
sich der Dozent in die Tagung ein<br />
und verband musikalische Hörbeispiele<br />
mit einer zielgerichteten Mimik<br />
zum zentralen Thema seiner ersten<br />
Ausführungen, dem Probenbeginn<br />
und der Disziplin und Aufmerksamkeit.<br />
Für Stecher steht hierbei das Agieren<br />
einer Person, z. B. eines Dirigenten,<br />
im Mittelpunkt einer refl exierenden<br />
Methodik. Als künstlerischer Leiter<br />
mehrerer Blasorchester war es für<br />
ihn ein Leichtes, seine pädagogischphilosophischen<br />
Grundsätze anhand<br />
nachvollziehbarer Beispiele aus der<br />
täglichen Probenarbeit zu belegen.<br />
Unter dem Aspekt einer<br />
Ganzheitlichkeit der gängigen<br />
pädagogischen Überzeugungen stellte<br />
er den Einstieg in eine Probenarbeit<br />
unter 3 methodische Grundschritte:<br />
ein Vorgehen in gleichmäßigen Zyklen,<br />
die Schaffung einer Beziehungsebene<br />
und das Aussenden gewisser<br />
Reize als Basis der Motivation.<br />
Für Stecher ist eine emotionale<br />
Intelligenz motivatiosnsfördernder<br />
als autoritatives und über der Sache<br />
stehendes Gebaren. Auch ein Dirigent<br />
muss sich seine Akzeptanz frei von<br />
schablonenhaften Postulierungen<br />
erarbeiten.<br />
Seine sehr theoretisierend wirkenden<br />
Ausführungen untermalte der<br />
Dozent mit praktischen Beispielen, die<br />
ein Dirigent jederzeit im Griff haben<br />
sollte. Dabei ist das Hauptaugenmerk<br />
nicht immer nur auf die Partitur zu<br />
legen, die Zeiteinteilung und genaue<br />
Durchplanung einer Probephase sind<br />
ebenso bedeutsam wie eine didaktischmethodisch<br />
ausgefeilte Erarbeitung<br />
eines musikalischen Werkes. Als<br />
pädagogische Hilfsmittel können<br />
audio-visuelle Medien in gleichem<br />
Maße angewendet werden wie<br />
psychologische Kniffe, die auch nonverbal<br />
erfolgen können. Als Einstieg<br />
in die Arbeit mit einem Blasorchester<br />
nach einem oft anstrengenden<br />
Arbeitstag der Orchestermitglieder<br />
sollten sich bestimmte Rituale<br />
etablieren und auf symbolische Art und<br />
Weise unverkennbare Zeichen setzen.<br />
Während einer Werk-Erarbeitung<br />
sollte ein Dirigent von der<br />
meditativen Arbeitsweise überwechseln<br />
zu einem Erziehungsprozess, der über<br />
Refl ektionen über sich und einem<br />
differenzierten Rollenverständnis zu<br />
einem kreativen Arbeiten führt.<br />
Das Bewusstsein der Musiker und<br />
Musikerinnen kann gestärkt werden,<br />
wenn die Probenarbeit durch eine<br />
gewisse Bereitschaftsstellung gestützt<br />
wird, d.h. für Stecher, „Mimik und<br />
Körpersprache positiv genutzt werden.“<br />
Die gesamte Probenarbeit muss<br />
seitens des künstlerischen Leiters<br />
eines Blasorchesters eine durchgängige<br />
Pädagogik erkennen lassen und darf<br />
nicht nur durch situationsbedingte<br />
Ansätze oder Agieren beherrscht sein.<br />
Ein Dirigent legt sich gewissermaßen<br />
eine eigene Wegfi ndungskompetenz<br />
zurecht, deren Verhaltensmuster<br />
fl exible Handhabungen voraussetzen<br />
und ein Impulsverhalten etwa, wie es<br />
Stecher selbst anfangs demonstrierte,<br />
zieht auch eine Bedeutsamkeit in<br />
Betracht, die im zwischenmenschlichen<br />
Bereich für eine Ausgewogenheit sorgt.<br />
Da sich das pädagogische<br />
Denken stark von dem<br />
naturwissenschaftlichen unterscheidet<br />
und nicht nur verifi ziert und falsifi ziert,<br />
bewegt sich ein Dirigent ständig in<br />
einem Spannungsfeld von Ursacheund<br />
Wirkungszusammenhängen.<br />
Die Motivation der Musiker und<br />
Musikerinnen geht einher unter<br />
dem Aspekt einer Anerkennung<br />
und Selbstverwirklichung, die<br />
unter alltagspsychologischen<br />
Motivationsansätzen nicht zu<br />
verwirklichen ist. Demzufolge sind an<br />
Dirigenten Handlungsanforderungen<br />
gestellt, die sie entsprechend<br />
ihrer Fähigkeiten dosiert auf ihre<br />
MusikantInnen übertragen und damit<br />
ein subjektives Leistungsmoment<br />
motivationsfördernd mit einschließen.<br />
(rg)<br />
Zur diesjährigen Dirigenten-Tagung der <strong>Blasmusik</strong>-Kreisverbände <strong>Ludwigsburg</strong><br />
und Heilbronn konnten die beiden Organisatoren Dittmar Klett, Pleidelsheim,<br />
li., und Erwin Gutmann, Kleinglattbach, re., den Pädagogik- und Musikdozenten<br />
Michael Stecher gewinnen. (Bild: rg) <strong>Kreisverband</strong><br />
7
<strong>Kreisverband</strong><br />
Klausurtagung<br />
vom 22.-24. Februar in Buching<br />
Die Mitglieder der Geschäftsbereiche des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s<br />
<strong>Ludwigsburg</strong> trafen sich in Buching/Allgäu zu einer Klausur-Tagung, um die<br />
ganze Bandbreite der Verbandsarbeit durch zu checken und die Richtlinien für<br />
das laufende Arbeitsjahr fest zu legen. (Bild: rg)<br />
Buching im Allgäu hatten die<br />
Geschäftsbereiche des <strong>Blasmusik</strong>-<br />
<strong>Kreisverband</strong>s <strong>Ludwigsburg</strong> als Ort ihrer<br />
Klausur-Tagung ausgewählt, um unter<br />
der Regie ihres Vorsitzenden Gerhard<br />
Krauß, Korntal, und dessen Vize<br />
Siegfried Lauer, Aldingen, in aller Ruhe<br />
die für das Jahr 2002 anstehenden<br />
Termine und Veranstaltungen<br />
zu besprechen und die nächste<br />
Hauptversammlung vor zu bereiten.<br />
Nach der Hauptversammlung wird<br />
als nächstes das Jugendkritikund<br />
Wertungsspiel im Mittelpunkt<br />
der Verbandsarbeit stehen. Für<br />
dieses am Wochenende des 20.<br />
und 21. April 2002 in Korntal-<br />
Münchingen statt fi ndende Ereignis<br />
haben sich 27 Blasorchester und<br />
Jugendkapellen, sowie 19 Spielgruppen<br />
angemeldet. Für die Organisatoren<br />
des Geschäftsbereichs Musik, Erwin<br />
Gutmann, Kleinglattbach, und Dittmar<br />
Klett, Pleidelsheim, bedeutet dieses<br />
Interesse der Musikvereine im Kreis<br />
<strong>Ludwigsburg</strong>, sich von einer neutralen,<br />
überregionalen Jury bewerten zu<br />
lassen, eine planerische Feinarbeit, um<br />
allen Gruppen und Orchestern in ihren<br />
Vortragswünschen an den beiden Tagen<br />
gerecht zu werden.<br />
8<br />
Eine Woche später steht für das<br />
Kreisjugend-Orchester ein neuer<br />
Konzert-Termin an. Unter dem Motto<br />
„Brass meets String“ konzertieren<br />
das Auswahlorchester des <strong>Blasmusik</strong>-<br />
<strong>Kreisverband</strong>s, Leitung Roland<br />
Haug, und das Sinfonie-Orchester<br />
<strong>Ludwigsburg</strong>, Leitung Siegfried Bauer<br />
am Sonntag, dem 28. April 2002<br />
gemeinsam im Forum in <strong>Ludwigsburg</strong>.<br />
Die <strong>Kreisverband</strong>s-Jugendleiter<br />
Anneliese Tosch, Schwieberdingen, und<br />
Roland Haug, Besigheim, berichteten<br />
über den Stand der Vorbereitungen<br />
und stellten den Ablauf der Konzert-<br />
Veranstaltung vor.<br />
Das Kreisjugend-Orchester<br />
beschäftigte den Gesamt-<br />
Ausschuss der <strong>Blasmusik</strong>er noch in<br />
weiteren Punkten. Die Bläserjugend<br />
im <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong> steht in<br />
der Vorplanung einer Konzertreise<br />
ins Baltikum im Jahre 2003 und wird<br />
sich in nächster Zeit noch über CD-<br />
Produktionen des Jugendblasorchesters<br />
Gedanken machen.<br />
Ende des vergangenen Jahres stand<br />
innerhalb des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s<br />
eine Umstrukturierung des Kreisjugend-<br />
Orchesters zur Debatte, die nun bei<br />
dieser Klausur-Tagung eingehender<br />
Ausgabe 8/2002<br />
besprochen werden konnte. Fazit der<br />
Aussprache ist das Weiterbestehen<br />
des Kreisjugend-Orchesters in<br />
seiner bisherigen Form mit diversen<br />
Änderungen im Binnenverhältnis.<br />
Zuständig für Verwaltungs- und ähnliche<br />
Aufgaben ist weiterhin die Bläserjugend,<br />
die in Absprache mit der <strong>Kreisverband</strong>s-<br />
Führung die Angelegenheiten ihres<br />
bläserischen Aushängeschilds regelt.<br />
Durch personelle Veränderungen<br />
konnte die seit einigen Jahren vom<br />
Geschäftsbereich Öffentlichkeitsarbeit<br />
herausgegebene verbands-interne<br />
Zeitung „KV im Rampenlicht“ zum<br />
letzten geplanten Termin nicht<br />
erscheinen, so dass hier Neuregelungen<br />
zu überdenken waren. Beate Weiser,<br />
Neckarweihingen, wird sich ab sofort<br />
intensiv in diesen Geschäftsbereich<br />
einbringen, damit neben der<br />
funktionierenden Pressearbeit den<br />
<strong>Vereine</strong>n auch wieder ein Informations-<br />
Forum geboten werden kann.<br />
Außerdem sucht sie nach Möglichkeiten<br />
der Neugestaltung und Betreuung der<br />
Homepage im Internet, um auch hier<br />
wieder wie gewohnt präsent zu sein.<br />
Unabhängig von der Verbandsseite<br />
im Internet pfl egt Andreas Haub,<br />
Freiberg, weiterhin die Internet-Seite<br />
der Bläserjugend, wo unter dem Kürzel<br />
www.kvlb.de das gesamte Spektrum<br />
der Jugendarbeit im <strong>Blasmusik</strong>-<br />
<strong>Kreisverband</strong> abgerufen werden kann.<br />
Den fi nanziellen Spielraum angesichts<br />
dieser Vorhaben erläuterte<br />
Wolfgang Lutz, Oßweil, anhand<br />
einiger knapper Zahlenangaben und<br />
signalisierte zur Durchführung der<br />
notwendigen Punkte grünes Licht. Die<br />
anstehenden Personal-Veränderungen in<br />
allen Geschäftsbereichen des <strong>Blasmusik</strong>-<br />
<strong>Kreisverband</strong>s konnten im Vorfeld von<br />
den Geschäftsbereichsleitern schon<br />
abgeklärt werden und werden bei der<br />
kommenden Hauptversammlung zur<br />
Wahl gestellt.<br />
Der <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s-<br />
Vorsitzende Gerhard Krauß<br />
berichtete abschließend von den<br />
zu erledigenden Aufgaben der<br />
Geschäftsstelle des <strong>Kreisverband</strong>s und<br />
wies auf die steuerlichen Neuregelungen<br />
bei Aufwandsentschädigungen<br />
hinsichtlich der Ausübung eines<br />
Ehrenamtes<br />
(rg)
Ausgabe 8/2002<br />
Wertungsspiel<br />
vom 20.- 21. April 2002 in Münchingen<br />
Auf einem rundum hohen Niveau<br />
bewegten sich die Musikvorträge<br />
beim diesjährigen kombinierten<br />
Jugendkritik- und Wertungsspiel,<br />
zu dem der <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong><br />
<strong>Ludwigsburg</strong> seine Mitgliedsvereine<br />
eingeladen hatte. Mehr als 1000<br />
Bläser und Bläserinnen im Alter<br />
zwischen 10 und 70 Jahren stellten<br />
sich den gestrengen Ohren der drei<br />
Juroren, die der <strong>Blasmusik</strong>verband<br />
Baden-Württemberg in die Festhalle<br />
nach Münchingen delegiert hat.<br />
Den Vorsitz hatte Josef Drixler<br />
(<strong>Kreisverband</strong> Ulm), ihm zur Seite<br />
standen Josef Stritt (<strong>Kreisverband</strong><br />
Calw) und Marco Echtle<br />
(<strong>Kreisverband</strong> Zollern-Alb). Die zum<br />
Vortrag angetretenen 44 Solisten,<br />
Ensembles, Jugendkapellen und<br />
Aktiven-Blasorchester brachten die<br />
Juroren mit ihren über 80 zu Gehör<br />
gebrachten Werken ganz gehörig<br />
ins Schwitzen. Auf dem Programm<br />
standen Auswahlstücke, die ein<br />
breites Spektrum originaler <strong>Blasmusik</strong><br />
abdeckten. Teils erfüllten exotische<br />
Klänge die Festhalle und wechselten<br />
mit gefühlvoll dargebotenen und<br />
ausdrucksstark interpretierten<br />
Musikstücken der Moderne und der<br />
Klassik.<br />
Für die zum Vortrag<br />
erschienenen Musikanten<br />
und Musikantinnen war es eine<br />
interessante Herausforderung, sich<br />
nach den Bewertungs-Kriterien<br />
des baden-württembergischen<br />
<strong>Blasmusik</strong>verbands benoten zu<br />
lassen und damit einen Überblick<br />
über den aktuellen eigenen<br />
Leistungsstand zu erhalten. Ein<br />
besonderes „Ohrenmerk“ legten<br />
die Wertungsrichter auf Intonation,<br />
Klangqualität und Differenzierungen<br />
im musikalischen Ausdruck.<br />
Vor den Auftritten herrschte<br />
teilweise eine zum Greifen nahe<br />
Anspannung bei den bis in die<br />
Haarspitzen konzentrierten Musikern<br />
und Musikerinnen. Auch die Damen<br />
und Herren Dirigenten hatten wenig<br />
Mühe, ihre Orchestermitglieder<br />
zu motivieren, so dass einem<br />
erfolgreichen Abschneiden eigentlich<br />
nichts mehr im Wege stand. Die<br />
Aktiven-Orchester hatten auf jeden<br />
Fall zwei Stücke vor zu tragen,<br />
eines aus der Selbstwahlliste des<br />
Bläserverbands, hinzu kam noch<br />
ein Pfl ichtstück oder ein zweites<br />
Selbstwahlstück. Die Orchester der<br />
Ober- und Höchststufe konnten als<br />
zweitem Stück zwischen einem so<br />
genannten Stundenchor, der eine<br />
Stunde vor Auftritt zur Einstudierung<br />
ausgehändigt wurde, oder einem<br />
weiteren Werk der entsprechenden<br />
Schwierigkeitsstufe. Den<br />
Jugendgruppen stand die Anzahl der<br />
Vortragsstücke frei.<br />
Angesichts der großen Zahl an<br />
Musikvorträgen hatten die<br />
Juroren aber keine leichtes Amt<br />
in der gerechten Beurteilung des<br />
musikalisch Gebotenen und der nach<br />
den Vorträgen sich anschließenden<br />
kurzen Berichterstattung über<br />
die gebrachten Leistungen. Im<br />
abschließenden Dirigenten-Gespräch<br />
bescheinigten sie den Teilnehmern<br />
hervorragende Darbietungen<br />
aller Blasorchester, wobei sich<br />
insbesondere im Bereich der kleinen<br />
Gruppen und Jugendorchester eine<br />
vorbildliche Jugendarbeit ablesen<br />
lasse. Positiv umzusetzende kritische<br />
Anmerkungen bezogen sich auf die<br />
manchmal etwas zu hoch angesetzte<br />
Dynamik oder das allseits bekannte<br />
Problem der Stimmung.<br />
Alles in allem lasse sich ein<br />
überaus positives Fazit des<br />
Jugendkritik- und Wertungsspiels<br />
ziehen. Die Jugendausbilder und<br />
Jugenddirigenten wurden von den<br />
Juroren noch ermuntert, auch<br />
weiterhin die Fortbildungsmöglich<br />
keiten des <strong>Blasmusik</strong>verbands zu<br />
nutzen und damit die jugendlichen<br />
Bläser und Bläserinnen auf<br />
ihrem musikalischen Niveau und<br />
Leistungsstand abzuholen und<br />
zu fördern. Bei ihren Gesamtbeurteilungen<br />
sprachen die Herren<br />
Juroren 11 Mal das Prädikat<br />
„hervorragend“ aus, erteilten 20 Mal<br />
die Note sehr-gut, 12 Mal die Note<br />
gut und bescheinigten einmal die<br />
erfolgreiche Teilnahme am Kritikspiel.<br />
Eine große Zahl an Musikvorträgen hatten die Juroren beim Wertungsspiel zu<br />
benoten. V.li.: Josef Stritt, Josef Drixler, Marco Echtle. (Bild: rg)<br />
9<br />
<strong>Kreisverband</strong>
<strong>Kreisverband</strong><br />
Die Solo-Vorträge, kleine Gruppen<br />
und Jugendkapellen wurden<br />
wie folgt beurteilt (in Klammern:<br />
Leiter, Vortragsstück +Komponist,<br />
Bewertung):<br />
MV Stk Oberriexingen:<br />
Pampersband (Sandra Kaltenbrunn /<br />
Five Continents, Kees Vlak: gut)<br />
Jugendkapelle (Hansmartin Essich /<br />
Pasadena, Jacob de Haan: gut)<br />
MV Stk Besigheim:<br />
Aufbauorchester (Jörg Weiß /<br />
Infi nity, James Curnow,+Roman<br />
Fanfare, M. Story: hervorragend)<br />
MV Schwieberdingen:<br />
Vororchester (Anneliese Tosch /<br />
Golden Dragon Ouv., W. Baker +<br />
Fanfare and Celebration, P. Jennings:<br />
sehr gut;<br />
Klarinetten-Solo 1 (A. Tosch /<br />
Lamento+Bel Canto: sehr gut;<br />
Klarinetten-Solo 2 (A. Tosch / B-Dur-<br />
Konzert Allegro: sehr gut)<br />
Saxophon-Solo (Siegfried Kläger /<br />
Aria + Caprice: hervorragend;<br />
Klarinetten-Duo (A. Tosch / Duo in C-<br />
Dur Allegro Moderato: hervorragend)<br />
Klarinetten-Quartett 1 (A. Tosch /<br />
Adagio+Petite Recreation: sehr gut)<br />
Klarinetten-Quartett 2 (A. Tosch /<br />
Andante and Caprice+ Menuett: sehr<br />
gut)<br />
Klarinetten-Quintett (A. Tosch<br />
/ 2nd Movement Allegro+2<br />
Flötenuhrstücke: hervorragend)<br />
MV Bissingen:<br />
Jugendblasorchester (Walter<br />
Linzenbold / Three Little Pop Tunes<br />
von Dizzy Stratford: mit Erfolg)<br />
SK Fellbach:<br />
Jugendkapelle (A. Tosch / Carnaval<br />
de Brasil+Ouverture Espagnol:<br />
Hervorragend)<br />
MV Mundelsheim:<br />
Jugendkapelle (Andreas Heck /<br />
Deep River Rhapsody+Music from<br />
Carmen : sehr gut)<br />
MV Bönnigheim:<br />
Jugendkapelle (Rainer Falk / Liberty<br />
Bell Ouverture+Frog went a courtin:<br />
sehr gut)<br />
SK MV Marbach:<br />
Jugendkapelle (Jürgen Aldinger /<br />
10<br />
Contrasto Grosso v. Jacob de Haan:<br />
sehr gut)<br />
MV Münchingen:<br />
Jugendkapelle (Roman Namakonov /<br />
Nutcracker Suite+ Toumana Pictures:<br />
sehr gut)<br />
Saxophon Solo (R. Namakonov /<br />
Cantilena+Little Negro+Harlem<br />
Nocturne: hervorragend)<br />
Blechbläser-Duo (Winfried Preibisch /<br />
Sonntags-Impressionen: sehr gut)<br />
Posaunen-Trio (W. Preibisch / Play a<br />
folksong : hervorragend)<br />
Saxophon-Duo (Edwin Schneider /<br />
Gavott+Jazz Duett+A Blue Duo : sehr<br />
gut)<br />
JMS Gutmann:<br />
Klarinetten-Quartett (Erwin<br />
Gutmann / Little Minuett+Petite<br />
Rereation+Premier Choral: gut)<br />
Klarinetten-Trio (E. Gutmann /<br />
Divertimento Nr. 4+Romance+<br />
Divertimento Classico: gut)<br />
MS Bönnigheim:<br />
Klarinetten-Solo (Sabine Cantarutti /<br />
Sicilienne + Jongleur)<br />
Klarinetten-Quartett (Claudia Hohn-<br />
Jürgensen / Ulla in Africa+Eine kleine<br />
Nachtmusik: gut)<br />
MV Löchgau:<br />
Jugendkapelle (Andrea Högler /<br />
Concerto d´Amore v. Jacob de Haan:<br />
Ausgabe 8/2002<br />
sehr gut)<br />
Klarinetten-Trio (Andrea Högler<br />
/ Plaudereien auf der Parkbank:<br />
hervorragend)<br />
Klarinetten-Quartett (A. Högler /<br />
Fantasia: sehr gut)<br />
MV Gerlingen:<br />
Trompeten-Quartett (Reinhard<br />
Konyen / Rigaudon+Concertino<br />
Piccolo: hervorragend)<br />
Flöten-Trio (Helga Konyen / Trio Nr.<br />
2 in F-Allegretto+2 Flötenuhrstücke:<br />
hervorragend)<br />
MV SK Ditzingen:<br />
Anfängerorchester (J. Mali / Silver<br />
Creek Valley v. Kees Vlak:gut)<br />
MV Affalterbach:<br />
Jugendkapelle (Evamaria Wendel /<br />
Antonin´s New World vonDvorak/<br />
Stratford+ North and South v. Conti/<br />
Baernarts: gut)<br />
MV Poppenweiler:<br />
Jugendkapelle Poppenweiler/<br />
Kirchberg (Peter Pfeiffer / Oregon von<br />
Jacob de Haan: gut)<br />
Zur Bewertung bei den Aktiven-<br />
Blasorchestern stellten sich 11<br />
Musikvereine und –kapellen in der<br />
Mittel-, Ober- und Höchststufe. In der<br />
Mittelstufe (M) war das Pfl ichtstück<br />
„Klingendes Land“ von Sepp Tanzer,<br />
Dass <strong>Blasmusik</strong> nicht nur Sache der Blasinstrumente sein muss, bewies dieser<br />
Cellist an der Seite seiner Edelholz-Instrumentalisten beim Wertungsspiel des<br />
<strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s <strong>Ludwigsburg</strong> (Bild: rg)
Ausgabe 8/2002<br />
in der Oberstufe (O) „In den Bergen“<br />
von Pavel Stanek. Die beiden<br />
Blasorchester der Höchststufe (H)<br />
wählten den Stundenchor „Musica<br />
Viva Est“ von Richard Zettler.<br />
Folgende Ergebnisse wurden von den<br />
Blasorchestern erreicht (Dirigent /<br />
Selbstwahlstück, Benotung):<br />
Musikverein Walheim (M):<br />
Roland Haug / Rainbow Warriors von<br />
Kees Vlak: sehr gut<br />
MV Aldingen/Blasorchester<br />
Remseck (H):<br />
Thomas Stöhr / Cartoon von Paul<br />
hart: hervorragend<br />
Stadtkapelle Asperg (M):<br />
Erwin Gutmann / La Storia von Jacob<br />
de Haan: gut<br />
Musikverein Korntal:<br />
Berthold Huß / Aufbruch –<br />
Fanfare+Hymne von Kurt Gäble: gut<br />
Musikverein Murr (O):<br />
Thomas Reiner / Emotionen von Kurt<br />
Gäble: gut<br />
Orchesterverein Horrheim (O):<br />
Dieter Schweikert / The New Village<br />
von Kees Vlak: sehr gut<br />
MV Stadtorchester Feuerbach<br />
(O):<br />
Manfred Gliemann / Saga von Kurt<br />
Gäble: gut<br />
MV Stadtkapelle Oberriexingen<br />
(O):<br />
Peter Kaltenbrunn / Seagate<br />
Ouverture von James Swearingen:<br />
sehr gut<br />
MV Onstmettingen, Gr.<br />
Blasorchester Albstadt (H):<br />
Günter Flumm / „An Outdoor<br />
Ouverture von Aaron Copland: sehr<br />
gut<br />
Jugendblasorchester der STO<br />
Kornwestheim (O):<br />
Thomas Reiner / Emotionen von Kurt<br />
Gäble: sehr gut<br />
MV Sersheim (O):<br />
Peter Bild / New York Ouverture von<br />
Kees Vlak: sehr gut<br />
Bürgermedaille für Anneliese Tosch<br />
Für ihr herausragendes<br />
Engagement in der <strong>Blasmusik</strong>-<br />
Nachwuchsarbeit wurde die<br />
<strong>Kreisverband</strong>s-Jugendleiterin<br />
des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s<br />
<strong>Ludwigsburg</strong>, Anneliese Tosch,<br />
Schwieberdingen, mit der<br />
Bürgermedaille der Gemeinde<br />
Schwieberdingen ausgezeichnet.<br />
Mit dieser Ehrung wurde die<br />
über 30-jährige Leistung der<br />
„Vollblut-Musikerin“ gewürdigt, die<br />
sich nicht nur auf den Musikverein<br />
ihrer Heimatgemeinde beschränkte,<br />
sondern auch im <strong>Blasmusik</strong>-<br />
<strong>Kreisverband</strong> <strong>Ludwigsburg</strong> und im<br />
Landesverband der Bläserjugend<br />
ihren Ausdruck fand. An vorderster<br />
Front stand Anneliese Tosch nicht<br />
nur bei den Jugendlehrgängen,<br />
die einst in Bietigheim starteten<br />
und seit langem im Schullandheim<br />
des Landkreises in Strümpfelbrunn<br />
durchgeführt werden, sondern<br />
auch bei der Gründung des<br />
blasmusikalischen Aushängeschilds<br />
des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s, dem<br />
Kreisjugend-Orchester, wirkte Tosch<br />
an entscheidender Stelle mit und<br />
verhalf dem Jugendblasorchester,<br />
das aus den begabten Bläsern und<br />
Bläserinnen der Kreismusikvereine<br />
zusammen gestellt wird, zu hohem<br />
Ansehen.<br />
In seiner Laudatio verwies der<br />
Schwieberdinger Bürgermeister<br />
Spiegel auf den engen Kontakt, den<br />
die Jubilarin zu den Jugendlichen<br />
gewann und die „sie durch ihre<br />
Persönlichkeit in einer Art und<br />
Weise zu begeistern wusste“, die<br />
den Kindern „die Liebe zur Musik<br />
erschließen“ ließ. Spiegel zählte die<br />
Stationen der Geehrten innerhalb<br />
des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s auf,<br />
die sie 1976 zur Stellvertretenden<br />
Vorsitzenden der <strong>Ludwigsburg</strong>er<br />
Bläserjugend brachten und 1987<br />
als Kreisjugendleiterin in hohe<br />
Verantwortung nahm. Seit 1987 bis<br />
heute dirigierte sie immer wieder die<br />
Lehrgangsorchester und sprang auch<br />
mal als Dirigentin des Kreisjugend-<br />
Orchesters ein.<br />
Im Landesvorstand der badenwürttembergischen<br />
Bläserjugend<br />
bringt Anneliese Tosch ihre Erfahrung<br />
seit 1987 ein. Für ihr äußerst<br />
engagiertes Wirken auf allen Ebenen<br />
der <strong>Blasmusik</strong> durfte sie 1989 die<br />
Fördermedaille in Silber und 1996 in<br />
Gold des <strong>Blasmusik</strong>verbands Baden-<br />
Württemberg entgegennehmen. (rg)<br />
Der Schwieberdinger Bürgermeister Spiegel zeichnete die den<br />
<strong>Blasmusik</strong>freunden im Kreis <strong>Ludwigsburg</strong> bestens bekannte <strong>Kreisverband</strong>s<br />
Jugendleiterin Anneliese Tosch mit der Bürgermedaille aus (Bild: rg)<br />
11<br />
Bläserjugend
Bläserjugend<br />
Hauptversammlung Bläserjugend<br />
am 16. März 2002 in Poppenweiler<br />
Die Ausschuss-Vertreter der Bläserjugend im <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Ludwigsburg</strong><br />
Anneliese Tosch, Roland Haug und Andreas Heck (v.li.) erstatteten den<br />
Jugendvertretern der Kreismusikvereine die Bericht der Hauptversammlung.<br />
(Bild: rg)<br />
Große Ereignisse werfen bei der<br />
Bläserjugend im <strong>Blasmusik</strong>-<br />
<strong>Kreisverband</strong> <strong>Ludwigsburg</strong><br />
ihre Schatten voraus – von<br />
großen Umwälzungen blieb die<br />
Jugendorganisation der <strong>Blasmusik</strong>er<br />
im Kreis <strong>Ludwigsburg</strong> auch bei dieser<br />
18. ordentlichen Hauptversammlung<br />
verschont.<br />
So konnte die <strong>Kreisverband</strong>s-<br />
Jugendleiterin Anneliese<br />
Tosch (Schwieberdingen) bei<br />
ihrem Rechenschaftsbericht des<br />
abgelaufenen Geschäftsjahres sofort<br />
„in medias res“ gehen und den<br />
Jugend-Delegierten der Musikvereine<br />
im Kreis <strong>Ludwigsburg</strong> von den<br />
Aktivitäten in dieser Zeit berichten.<br />
Im Jahre 2001 hielten die<br />
Verantwortlichen der Bläserjugend<br />
in den Osterferien wie gewohnt<br />
einen D-1-Lehrgang ab, der wie in<br />
den letzten Jahren üblich mit fast<br />
200 Teilnehmern ausgebucht war.<br />
Mit den angesetzten Nachprüfungen<br />
legten im vergangenen Jahr 210<br />
Prüfl inge die D-1-Prüfung der badenwürttembergischen<br />
Bläserjugend<br />
ab. In diesem Bereich wird es<br />
12<br />
im laufenden Jahr eine kleine<br />
Veränderung geben, denn die<br />
Lehrgänge D-1 (Osterferien) und D-<br />
2 (Sommerferien) werden ab dem<br />
Jahr 2002 getauscht. Dies war aus<br />
organisatorischen Gründen nötig<br />
geworden und wird auch dem Alter<br />
der jeweiligen Lehrgangs-Teilnehmer<br />
entgegen kommen.<br />
Im Sommer 2001 waren es über<br />
120 D-2-Teilnehmer, womit<br />
die Prüfungskapazitäten für das<br />
abgelaufene Jahr total ausgelastet<br />
waren. Die <strong>Kreisverband</strong>s-<br />
Jugendleiterin konnte erfreut fest<br />
stellen, dass die Noten-Ergebnisse<br />
mit einem Durchschnitt von 2,3<br />
beim D-1 und 2,1 beim D-2-<br />
Lehrgang sehr zufrieden stellend<br />
ausgefallen sind. Die Lehrgänge<br />
für das laufende Geschäftsjahr<br />
versprechen auch wieder eine Menge<br />
Arbeit, denn der D-1-Lehrgang<br />
muss in diesem Jahr wiederum<br />
auf 2 Durchgänge verteilt werden,<br />
da man mit den Teilnehmerzahlen<br />
wieder an die Obergrenze der<br />
Belegungsmöglichkeiten des<br />
Schullandheims in Strümpfelbrunn<br />
stößt.<br />
Ausgabe 8/2002<br />
An die Jugendleiter/Innen<br />
der Musikvereine richtete<br />
Anneliese Tosch die Bitte, bei den<br />
Anmeldungen zu den verschiedenen<br />
Lehrgängen möglichst auf eine<br />
Verteilung der Instrumente einzelner<br />
Register zu achten, damit eine<br />
sinnvolle Probenarbeit mit einem<br />
ziemlich gleichmäßig besetzten<br />
Lehrgangsorchester möglich ist. Im<br />
turnusmäßigen Rhythmus werden in<br />
diesem Herbst wieder ein D-3- und<br />
ein Erwachsenen-Bildungs-Lehrgang<br />
in Strümpfelbrunn angeboten. Der<br />
D-3-Lehrgang dient hierbei der<br />
Vorbereitung der Interessenten auf<br />
einen Stimmführer- bzw. Dirigenten-<br />
Lehrgang des <strong>Blasmusik</strong>verbands<br />
Baden-Württemberg.<br />
Die Jugendleiter-Tagung<br />
vollzog sich Anfang Februar<br />
in Strümpfelbrunn und wurde<br />
von fast 60 Jugendleiter/Innen<br />
aus 26 Musikvereinen des Kreises<br />
wahr genommen. Im Mittelpunkt<br />
standen in diesem Jahr der<br />
Aufbau der Jugendarbeit in den<br />
Musikvereinen, der beispielhaft von<br />
den Jugendleitern der Musikvereine<br />
Affalterbach, Mundelsheim und<br />
Oberriexingen dargestellt wurde.<br />
Außerdem behandelte man den<br />
prophylaktischen Umgang mit<br />
Drogen aller Art, der von der Diplom-<br />
Psychologin Erika Wahala von der<br />
Psychologischen Beratungsstelle<br />
<strong>Ludwigsburg</strong> eingehend beleuchtet<br />
wurde. Für die nächste Jugendleiter-<br />
Tagung konnte die <strong>Kreisverband</strong>s-<br />
Jugendleiterin den Diplom-Musiker<br />
und Diplom-Pädagogen der<br />
Bundesakademie Trossingen, Michael<br />
Stecher, ankündigen.<br />
Der Stellvertretende<br />
<strong>Kreisverband</strong>s-Jugendleiter<br />
Roland Haug, Besigheim, der<br />
gleichzeitig künstlerischer Leiter<br />
des Kreisjugend-Orchesters ist,<br />
berichtete schwerpunktmäßig aus<br />
den musikalischen Unternehmungen<br />
und den Konzerten dieses<br />
Auswahlorchesters, das mit begabten<br />
jungen Musikern und Musikerinnen<br />
aus den Kreismusikvereinen<br />
besetzt ist. Dabei hatte das<br />
Kreisjugend-Orchester im letzten
Ausgabe 8/2002<br />
Jahr eine Vielzahl an Auftritten,<br />
wie der <strong>Kreisverband</strong>s-Jugendleiter<br />
einräumen musste. Neben dem<br />
einmaligen Gala-Konzert mit Karel<br />
Gott im Mai 2001 standen noch das<br />
Jahreskonzert in Erdmannhausen<br />
und eine Einladung des Bundestags-<br />
Abgeordneten Matthias Wissmann<br />
nach Berlin auf dem Programm.<br />
Hinzu kamen noch 2<br />
Geburtstagsständchen beim<br />
<strong>Kreisverband</strong>s-Vorsitzenden<br />
Gerhard Krauß und beim früheren<br />
<strong>Kreisverband</strong>s-Dirigenten Richard<br />
Zettler und das Preisträger-Konzert<br />
beim kreisinternen Wettbewerb<br />
„CoOpera“, so dass das bei einer<br />
vollen Besetzung antretende<br />
Jugendblasorchester ca. 80 Jungen<br />
und Mädchen musikalisch stark<br />
eingespannt war. So bat Roland<br />
Haug auch um Verständnis bei den<br />
Musikvereinen, denn seiner Ansicht<br />
nach beeinfl ussen diese Jugendlichen<br />
dank ihrer Teilnahme in dem mit<br />
einem Höchststufenorchester<br />
vergleichbaren Kreisjugend-Orchester<br />
die Jugend- und Vereinsarbeit in<br />
ihren <strong>Vereine</strong>n durchaus positiv.<br />
Der organisatorische Beisitzer<br />
der Bläserjugend, Andreas<br />
Heck, Münchingen, erstattete den<br />
Jugendvertretern der Musikvereine<br />
den Bericht über den Stand der<br />
Planungen von Auftritten des<br />
Kreisjugend-Orchesters in diesem<br />
Jahr. Nach dem Jugendkritikspiel<br />
in Münchingen am 20. und 21.<br />
April steht als nächstes das<br />
Gemeinschaftskonzert mit dem<br />
<strong>Ludwigsburg</strong>er Sinfonie-Orchester am<br />
28. April 2002 im <strong>Ludwigsburg</strong>er<br />
Forum auf dem Programm. Unter<br />
dem Motto „Brass meets Strings“<br />
haben der Leiter des Sinfonie-<br />
Orchesters, Siegfried Bauer, und der<br />
Leiter des Kreisjugend-Orchesters,<br />
Roland Haug, ein anspruchsvolles<br />
Musikprogramm zusammen gestellt,<br />
dessen Höhepunkt ein gemeinsames<br />
Finale mit Beethovens „Wellingtons<br />
Sieg“ darstellen wird.<br />
Im Juli kündigt sich mit dem<br />
Kreisjugend-Orchester ein<br />
Open-Air-Konzert auf der Burg<br />
Nippenburg an und im Herbst wird<br />
das traditionelle Jahreskonzert<br />
in Markgröningen durch geführt.<br />
Danach wagte Andreas Heck als<br />
Organisator einen Ausblick auf die<br />
Pfi ngstferien im Jahr 2003, denn zu<br />
diesem Zeitpunkt ist eine Konzertreise<br />
nach Estland vorgesehen, deren<br />
Vorbereitungen schon auf Hochtouren<br />
laufen.<br />
Die Aussprache zu den Berichten<br />
brachten keine kritischen<br />
Anmerkungen, sodass die<br />
<strong>Kreisverband</strong>s-Jugendleiterin die<br />
Wahlen angehen konnte. In ihren<br />
Ämtern bestätigt wurden Anneliese<br />
Tosch als Jugendleiterin, sowie<br />
Jugendleitertagung<br />
vom 2. -3. Februar in Strümpfelbrunn<br />
In der Abgeschiedenheit des<br />
Strümpfelbrunner Schullandheims,<br />
einer Einrichtung des Landkreises<br />
<strong>Ludwigsburg</strong> und der Kreissparkasse,<br />
hatten die JugendleiterInnen<br />
der <strong>Blasmusik</strong>vereine im Kreis<br />
<strong>Ludwigsburg</strong> genügend Zeit und<br />
Muße, sich mit aktuellen Themen<br />
der Jugendarbeit zu beschäftigen.<br />
Musikalische Früherziehung, der<br />
Umgang mit Suchtproblemen und<br />
die praktische Orchesterarbeit mit<br />
<strong>Blasmusik</strong>-Jugendorchestern bildeten<br />
die Klammer zu einer informativen<br />
Jugendleiter-Tagung der Bläserjugend<br />
im <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong><br />
<strong>Ludwigsburg</strong>.<br />
Zum Auftakt erhielten die Tagungs-<br />
Teilnehmer eine Fülle an Tipps<br />
aus dem Erfahrungsschatz von<br />
drei beispielhaft dargestellten<br />
Jugendabteilungen im <strong>Blasmusik</strong>-<br />
<strong>Kreisverband</strong> <strong>Ludwigsburg</strong>. Dagmar<br />
Wolny aus Affalterbach, Joachim<br />
Dötterer aus Mundelsheim und<br />
Marcus Essich aus Oberriexingen<br />
berichteten aus den Aufbauformen<br />
ihrer Jugendabteilungen.<br />
Einleuchtende Darstellungen<br />
mit methodisch differenziertem<br />
Anschauungsmaterial boten<br />
den JugendleiterInnen der<br />
Kreismusikvereine Grundlagen und<br />
Aufbauhilfen von gut funktionierender<br />
Jugendarbeit. Die Referenten<br />
betonten übereinstimmend, als<br />
Voraussetzung zu motivierender<br />
Arbeit mit den Jugendlichen<br />
Peter Kaltenbrunn (Bissingen)<br />
als organisatorischer Beisitzer.<br />
Lediglich für den nicht mehr<br />
kandidierenden Beisitzer Erich<br />
Hermann (Schwieberdingen)<br />
musste eine Neuwahl durch<br />
geführt werden, die Petra Schmidt<br />
(ebenfalls Schwieberdingen) als<br />
Beisitzerin in den Ausschuss der<br />
Bläserjugend führte. Anneliese Tosch<br />
verabschiedete Erich Hermann aus<br />
dem Gremium der Bläserjugend und<br />
bedankte sich mit einem Geschenk<br />
für seine vorbildliche Mitarbeit der<br />
letzten Jahre. (rg)<br />
Identifi kationen mit dem<br />
Heimatverein und seinen Zielen zu<br />
schaffen und somit die Integration in<br />
die Gemeinschaft zu fördern.<br />
Dabei ist eine Einbindung in die<br />
Gemeinde durch die Teilnahme<br />
bei örtlichen Veranstaltungen ebenso<br />
unerlässlich wie das Anbieten von<br />
außermusikalischen Aktivitäten.<br />
Diese können von Ausfl ügen, Partys<br />
oder anhand von CDs vorbereiteten<br />
Musical-Besuchen bis hin zu<br />
Zeltlagern und Auslandsausfl ügen<br />
reichen.<br />
Erziehungspsychologisch gesehen<br />
sollten die Musikvereine für<br />
jede Altersstufe eine adäquate<br />
Organisationsform aufbauen.<br />
Die Sprecher der vorstellenden<br />
Jugendabteilungen aus Affalterbach,<br />
Mundelsheim und Oberriexingen<br />
berichteten von der musikalischen<br />
Früherziehung in ihren Vororchestern,<br />
die als „Kids“, „Teenie-„ oder<br />
„Pampersband“ apostrophiert<br />
werden und in den Intentionen<br />
nicht von einander abweichen.<br />
Wichtig für die Stärkung des<br />
musikalischen Selbstbewusstseins der<br />
Jugendlichen ist eine entsprechende<br />
Aussenwirkung, die durch<br />
verschiedene Präsentationen erreicht<br />
werden kann.<br />
Zu dem gesellschafts-relevanten<br />
Thema der „Suchtprävention“<br />
sprach Frau Wahala von der<br />
13<br />
Bläserjugend
Bläserjugend<br />
psycho-sozialen Beratungsstelle<br />
in <strong>Ludwigsburg</strong>. Sie stellte die<br />
verschiedenen Sucht-Bereiche in<br />
den Mittelpunkt ihrer Ausführungen<br />
und beleuchtete die Ursachen<br />
und Zwänge, die in eine<br />
Abhängigkeit führen können. Um<br />
das Überschreiten einer Toleranz-<br />
Schwelle zu verhindern, ist es<br />
entscheidend, die Anfangs-Signale<br />
zu erkennen und damit eine<br />
Ausbreitung zu vermeiden. Hier ist<br />
es für JugendleiterInnen in <strong>Vereine</strong>n<br />
aller Arten von enormer Wichtigkeit,<br />
bei einem Erkennen eventuell fehl<br />
gesteuerter Verhaltensweisen mit<br />
den betroffenen Jugendlichen und<br />
auch deren Eltern zu sprechen.<br />
Prävention kann nur dann wirksam<br />
sein, wenn latent vorhandene<br />
Regeln angesprochen und in<br />
positive Erfahrungen umgewandelt<br />
werden.<br />
Die Referentin zeigte noch<br />
Beispiele auf, wie sich<br />
nicht mehr kontrollierbare<br />
Abhängigkeiten auswirken und<br />
welche schwerwiegenden Folgen<br />
zu bleibenden Gesundheitsschäden<br />
führen können. Abschließend<br />
gab sie noch einige Tipps zur<br />
Vermeidung von Problemen,<br />
natürlich mit dem Hinweis,<br />
14<br />
dass nicht alle „generell lösbar<br />
sind“. Ihren Schluss-Aussagen<br />
zufolge sollte man „Probleme<br />
nicht tolerieren, sondern auch<br />
ansprechen“ und vor allem Punkte<br />
zu diesem „Thema nicht als Tabu<br />
stehen lassen“.<br />
Bevor die JugendleiterInnen<br />
aus den <strong>Ludwigsburg</strong>er<br />
Kreismusikvereinen ihre<br />
Instrumente auspackten, stellte<br />
Andreas Haub, Freiberg, noch die<br />
Internet-Seite der Bläserjugend im<br />
Kreis <strong>Ludwigsburg</strong> (www.kvlb.de)<br />
vor. Peter Kaltenbrunn,<br />
Bissingen, besprach dann noch<br />
die anstehenden Termine der<br />
D-Lehrgänge und des Jugend-<br />
Kritikspiels am 20./21. April 2002 in<br />
Korntal-Münchingen und gab dann<br />
die Bühne frei zu der Demonstration<br />
von praktischer Orchesterarbeit<br />
mit Jugendblasorchestern. Thomas<br />
Epple, Nufringen, stellte Literatur<br />
und gängige Musikfi beln mit<br />
Prinzipien zur Elementar-Erziehung<br />
im <strong>Blasmusik</strong>bereich vor und zeigte<br />
anhand einiger ausgewählter<br />
Jugend gerechter Musikwerke, wie<br />
man aus seiner Sicht Grundlagen<br />
zu einer erfolgreichen Jugendarbeit<br />
schaffen kann. (rg)<br />
Die Verantwortlichen der Bläserjugend des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s<br />
<strong>Ludwigsburg</strong>, Anneliese Tosch, Schwieberdingen, links, und Peter Kaltenbrunn<br />
hatten zur Jugendleiter-Tagung die Diplom-Psychologin Erika Wahala zum<br />
Thema „Suchtprävention“ eingeladen. (Bild: rg)<br />
D2-Lehrgang<br />
Ausgabe 8/2002<br />
vom 27. März bis 5. April 2002<br />
Seit nunmehr 30 Jahren führt<br />
der <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong><br />
<strong>Ludwigsburg</strong> Jugendlehrgänge im<br />
Schullandheim Strümpfelbrunn im<br />
Odenwald durch. In dieser Zeit<br />
wurden mehr als 5000 Jugendliche<br />
aus den Kreismusikvereinen in die<br />
Theorie und Praxis eines Blas- oder<br />
Schlaginstruments eingewiesen.<br />
Der diesjährige D-2-Lehrgang war in<br />
der langen Reihe der Fortbildungs-<br />
Seminare für die jugendlichen<br />
<strong>Blasmusik</strong>erInnen der 65. Lehrgang<br />
in der Kategorie der D-Lehrgänge,<br />
die von der Bläserjugend im Kreis<br />
<strong>Ludwigsburg</strong> angeboten werden.<br />
In 10 Tagen werden die<br />
Teilnehmer, die alle in den voraus<br />
gegangenen Jahren einen D-1-<br />
Lehrgang besucht haben mussten,<br />
auf die nächst höhere Prüfung<br />
der baden-württembergischen<br />
Bläserjugend vorbereitet. Dabei<br />
stehen Themen auf dem Programm,<br />
die von der chromatischen<br />
Tonleiter, den Intervallen und<br />
Komplementärintervallen bis hin zum<br />
Tonleiteraufbau mit Tetrachorden,<br />
Molltonarten und den verschiedenen<br />
Dreiklang-Arten von vermindert über<br />
Moll zu übermäßigen Dreiklängen<br />
reichen. Ein Spektrum, das den 12-<br />
16-jährigen jungen MusikantInnen<br />
schon einiges abverlangt.<br />
Zur fundierten Vorbereitung in allen<br />
Theorie- und Praxisbereichen stehen<br />
versierte Fachkräfte des <strong>Blasmusik</strong>-<br />
<strong>Kreisverband</strong>s zur Verfügung.<br />
Die <strong>Kreisverband</strong>s-Jugendleiterin<br />
Anneliese Tosch (Schwieberdingen)<br />
und ihr Stellvertreter Roland Haug<br />
(Besigheim) können dabei auf ein<br />
eingespieltes Team zurück greifen.<br />
Für den organisatorischen Bereich<br />
war bei diesem Lehrgang wieder<br />
Hansmartin Essich (Oberriexingen)<br />
verantwortlich. Er sorgte für die<br />
Abwechslung vom täglichen Büffeln<br />
und lud für einen Abend eine Square-<br />
Dance-Gruppe mit Tänzern aus<br />
Bietigheim und Schwäbisch Hall<br />
ein, die mit ihrem „Caller“, Herrn<br />
Gasser, für einen lockeren Abend mit
Ausgabe 8/2002<br />
Country-Musik sorgten, bei dem sich<br />
die Lehrgangs-Teilnehmer gegenseitig<br />
besser kennen lernen konnten.<br />
Auf dem Rahmenprogramm standen<br />
dann noch ein Grillabend, ein<br />
Hallenbadbesuch, die Herstellung<br />
eigener Notenmappen und ein<br />
Platzkonzert für die Einwohner und<br />
Kurgäste Strümpfelbrunns.<br />
Den mühsamen und - nach Aussage<br />
eines „gestressten“ Teilnehmers<br />
– „ätzenden Stoff“ des Theorie-<br />
Unterrichts übernahmen Peter<br />
Kaltenbrunn (Bissingen) und<br />
Andreas Heck (Münchingen). Für die<br />
Praxisarbeit auf den Instrumenten<br />
der D-2-Teilnehmer waren folgende<br />
Lehrkräfte zuständig: Anneliese<br />
Tosch für Klarinetten, Roland Haug<br />
für Trompeten und Flügelhörner,<br />
Michael Zeh (Markgröningen) bei den<br />
Tenorhörnern, Posaunen, Bässen und<br />
Baritonen, Sebastian Ehm (Walheim)<br />
bei den Klarinetten und Saxophonen,<br />
Evelyn Breider (Besigheim) bei Flöten<br />
und Edelholzinstrumenten und Gerd<br />
Wolss (Freudental) versorgte die<br />
Schlagzeuger und Percussionisten mit<br />
dem richtigen Rhythmus.<br />
Für die mehr als 60 Jungbläser<br />
und Jungbläserinnen aus 23<br />
Musikvereinen des Kreises hieß es<br />
am Ende der Theorie- und Praxis-<br />
Etüden der baden-württembergischen<br />
Bläserjugend die obligatorische<br />
Prüfung über sich ergehen zu<br />
lassen. Dass dies mit Erfolg<br />
gelungen ist, lässt sich am guten<br />
Gesamtergebnis der Note zwei vor<br />
dem Durchschnittsresultat ablesen.<br />
Neben den täglichen Übungs- und<br />
Unterrichtsstunden wurde natürlich<br />
auch ein großer Wert auf das<br />
Zusammenspiel in Registern und im<br />
kompletten Lehrgangs-Orchester<br />
gelegt. Denn nach der Pfl icht in<br />
Strümpfelbrunn kam in heimischen<br />
Gefi lden die Kür in Form eines<br />
Abschluss-Konzerts in Walheim, bei<br />
dem die D-2-Teilnehmer die während<br />
der Lehrgangs-Tage einstudierten<br />
Werke zu Gehör bringen konnten.<br />
Eine große Zahl an Zuhörern,<br />
bestehend aus Eltern, Verwandten<br />
und Vereins-Jugendleitern, war<br />
in die Walheimer Gemeindehalle<br />
gekommen, um dem unter<br />
Anneliese Tosch und Roland Haug<br />
getrimmten Lehrgangs-Orchester zu<br />
lauschen. Sehr engagiert zu Werke<br />
gehend boten die angehenden<br />
<strong>Blasmusik</strong>erInnen einen bunten<br />
Querschnitt aktueller Literatur.<br />
Mit der „Ouverture Espagnol“ von<br />
Ted Huggens und Eric Osterlings<br />
„Flamingos“ setzten die jungen<br />
Bläser und Bläserinnen gleich<br />
zu Beginn ihrer Darbietungen<br />
einige Glanzpunkte, die mit dem<br />
„Carnaval de Brasil“ von Michael<br />
Story eine rhythmisch exakte<br />
Fortsetzung fanden. Nach den<br />
mit einigen Finessen gespickten<br />
„Lucern Lions“ stellten sich auch<br />
die einzelnen Register mit ihren<br />
musikalischen Fähigkeiten vor. Ein<br />
kleiner Höhepunkt des gelungenen<br />
Konzert-Nachmittags waren die 3<br />
Interpreten von Ted Huggens „The<br />
Happy Cyclist“. Sie kurvten auf ihren<br />
Drahteseln vor das Orchester und<br />
nahmen sogleich den Rhythmus des<br />
unterhaltsamen Stückes in Angriff.<br />
Dass dabei nicht jedes Fahrrad den<br />
TÜV-Bestimmungen entsprochen<br />
haben dürfte, tat dem beherzten und<br />
erfrischenden Auftritt der „Freizeit-<br />
Percussionisten“ keinen Abbruch.<br />
Andreas Heck führte die Gäste<br />
an diesem Nachmittag durch das<br />
Konzert und die Darbietungen<br />
der diesjährigen D-2-Lehrgangs-<br />
Teilnehmer, wusste noch von so<br />
mancher netter Begebenheit am<br />
Rande der ausgefüllten Lehrgangs-<br />
Tage zu berichten und kündigte<br />
zur Abrundung des unterhaltenden<br />
Lehrgang-Abschlusses einen Square-<br />
Dance an, den 16 Jungen und<br />
Mädchen mit Bravour aufs Parkett<br />
legten. (rg)<br />
Im Strümpfelbrunner Schullandheim des Landkreises trafen sich mehr als 60<br />
Jungen und Mädchen aus 23 Kreismusikvereinen zur Absolvierung des D-2-<br />
Lehrgangs der Bläserjugend im <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong> <strong>Ludwigsburg</strong>. (Bild: rg)<br />
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15<br />
Bläserjugend
Bläserjugend<br />
D1-Lehrgang<br />
vom 25. Juli bis 5. August 2002<br />
Einen Teil ihrer Sommerferien<br />
opferten die Zöglinge aus<br />
30 Musikvereinen des Kreises<br />
<strong>Ludwigsburg</strong>, um sich bei dem von<br />
der Bläserjugend des <strong>Blasmusik</strong>-<br />
<strong>Kreisverband</strong>s <strong>Ludwigsburg</strong><br />
angebotenen D-1-Lehrgang in<br />
die elementaren Geheimnisse der<br />
<strong>Blasmusik</strong> einführen zu lassen.<br />
Mit 186 Anmeldungen war dies<br />
wieder einer der zahlenmäßig<br />
größten Lehrgänge, den die<br />
<strong>Ludwigsburg</strong>er Bläserjugend in 30<br />
Jahren Strümpfelbrunner Lehrgangs-<br />
Geschichte durchführte. Da die<br />
Kapazität des Schullandheims des<br />
Landkreises im Odenwald mit knapp<br />
100 Belegungen erschöpft ist, musste<br />
auch dieser Lehrgang zweigeteilt<br />
werden.<br />
Wie von der Vorsitzenden der<br />
Bläserjugend, Anneliese Tosch,<br />
Schwieberdingen, zu erfahren war,<br />
waren die 101 Mädchen und 85<br />
Jungen aus den Kreismusikvereinen<br />
„äußerst diszipliniert und motiviert<br />
und engagierten sich sowohl im<br />
musikalischen Bereich als auch bei<br />
der Gestaltung der Freizeit“. Auf dem<br />
täglichen Stundenplan standen der<br />
Theorie-Unterricht, Einzel-, Registerund<br />
Gesamtproben sowie das<br />
Zusammenspiel in variablen Gruppen.<br />
Im theoretischen Teil wurden von<br />
den angehenden <strong>Blasmusik</strong>erInnen<br />
z. B. die Kenntnis der Dur-Tonleitern<br />
bis zu 3 b und 3 Kreuzen, die<br />
Intervalle innerhalb der Durtonleitern,<br />
die Tonika-Dreiklänge oder<br />
Tempobezeichnungen und Dynamik<br />
abverlangt. Parallel zur Theorie<br />
verlief die Ausbildung im praktischen<br />
Teil. Hier galt es die in der Theorie<br />
erarbeiteten Inhalte praxis- und<br />
damit instrumentenbezogen<br />
auswendig vorzutragen.<br />
Bei der den Lehrgang<br />
abschließenden Prüfung, die<br />
von der baden-württembergischen<br />
Bläserjugend des <strong>Blasmusik</strong>verbands<br />
vorgeschrieben ist, mussten die<br />
Prüfl inge außerdem ein ihrem<br />
Schwierigkeitsgrad entsprechendes<br />
16<br />
leichtes Vortragsstück vorspielen.<br />
Die Prüfungsergebnisse mit einem<br />
Gesamtdurchschnitt der Note<br />
2,5 bestätigten die Einschätzung<br />
eines jugendlichen Bläsers, der die<br />
bevorstehende Prüfung mit den<br />
Worten kommentierte: „Was soll<br />
bei meinen Vorzeichen schon schief<br />
gehen?“<br />
Um bei allen JungbläserInnen<br />
des Landkreises die<br />
musikalischen Vorzeichen und<br />
die dazu gehörende „Allgemeine<br />
Musiklehre“ ins richtige Licht zu<br />
setzen, wurde die Gruppenzahl im<br />
Theorie-Unterricht auf maximal 18<br />
Schüler fest gesetzt. Für diesen<br />
manchmal schwer zu vermittelnden<br />
Lehrgangs-Teil zeichneten Peter<br />
Kaltenbrunn (Bissingen), Evelyn<br />
Breider (Besigheim), Sebastian<br />
Ehm (Walheim) und Alexander Kees<br />
(Schwieberdingen) verantwortlich.<br />
Die Gesamt-Orchesterproben<br />
leiteten Anneliese Tosch und ihr<br />
Stellvertreter in der <strong>Ludwigsburg</strong>er<br />
Bläserjugend, Roland Haug,<br />
Besigheim. Bei den einzelnen<br />
Instrumenten-Registern bildeten die<br />
Holzbläser mit 112 TeilnehmerInnen<br />
erfahrungsgemäß die größte Gruppe.<br />
Die KlarinettistInnen erhielten ihren<br />
Einzel-Unterrricht bei Anneliese<br />
Tosch und Martina Berger (Fellbach).<br />
Britta Kersten (Vaihingen) und<br />
Jörg Frauhammer (Gemmrigheim)<br />
nahmen sich der Saxophon-<br />
SpielerInnen an. Die Flöten- und<br />
EdelholzmusikerInnen wurden von<br />
Petra Schmidt (Schwieberdingen)<br />
unterrichtet.<br />
Für die richtigen Töne bei den<br />
Bläsern und Bläserinnen der<br />
Trompeter und Flügelhornisten<br />
sorgte Roland Haug. Im Register der<br />
tiefen Blechinstrumente unterwiesen<br />
Martin Klaschka (<strong>Ludwigsburg</strong>) und<br />
Marcus Dall Osteria (Ochsenbach) die<br />
jungen BläserInnen. Mit den Jungen<br />
und Mädchen an den Percussions-<br />
Instrumenten haute Gerd Wolss<br />
(Freudental) auf die Pauke.<br />
Damit neben den aufwändigen<br />
Theorie- und Praxis-Einheiten<br />
auch noch Abwechslung für die<br />
gute Laune geboten war, stellte der<br />
organisatorische Leiter Hansmartin<br />
Ausgabe 8/2002<br />
Essich (Oberriexingen) ein Alternativ-<br />
Programm zusammen, das mit<br />
Disco- und Video-Abenden, mit<br />
Stockbrot-Backen und der Herstellung<br />
eigener Notenmappen sowie<br />
Spielen im und ums Schullandheim<br />
genügend Freiräume bot, um sich<br />
vom Alltagsstress in Dur und Moll zu<br />
erholen.<br />
Um das gesamte musikalische<br />
Spektrum, das die<br />
TeilnehmerInnen des D-1-Lehrgangs<br />
in Strümpfelbrunn erarbeiteten, auch<br />
einem breiteren Publikum darbieten<br />
zu können, organisierten die<br />
Verantwortlichen der Bläserjugend<br />
auch bei diesem Lehrgang für jeden<br />
Durchgang ein Konzert in der Heimat.<br />
Der Musikverein Bissingen und die<br />
Stadtkapelle Besigheim stellten<br />
ihr Heim bzw. die Stadthalle zur<br />
Verfügung und erklärten sich zur<br />
Durchführung der beiden Abschluss-<br />
Konzerte bereit.<br />
In Mammut-Orchester-Stärke<br />
mit jeweils 93 jugendlichen<br />
Bläsern und Bläserinnen stellten<br />
die Lehrgangs-Teilnehmer ihre<br />
neu erworbenen Fähigkeiten auf<br />
ihren Instrumenten unter Beweis<br />
und boten ein bunt gemixtes<br />
Programm, bestehend aus Cha-<br />
Cha- und Rockmusik-Rhythmen im<br />
Wechsel mit spanischen und anderen<br />
südeuropäischen Charakter-Stücken.<br />
Jörg Frauhammer und Peter<br />
Kaltenbrunn führten die in großer<br />
Zahl erschienen Eltern, Freunde und<br />
Verwandte durch das Programm,<br />
das mit Ensemble-Spiel der<br />
einzelnen Register aufgelockert<br />
wurde, und gaben zwischendurch<br />
so manche Anekdote aus ereignisund<br />
erlebnisreichen Tagen in<br />
Strümpfelbrunn zum Besten.<br />
(rg)
Ausgabe 8/2002<br />
Brass meets Strings - 6. Gemeinschaftskonzert des KV<br />
am 28. April 2002 im Forum am Schlosspark in <strong>Ludwigsburg</strong><br />
Mit zwei unterschiedlichen<br />
Orchestergattungen<br />
umrahmte der <strong>Blasmusik</strong>-<br />
<strong>Kreisverband</strong> <strong>Ludwigsburg</strong> sein 6.<br />
Gemeinschaftskonzert im Forum<br />
in <strong>Ludwigsburg</strong>. Neben dem<br />
Aushängeschild der <strong>Blasmusik</strong>er,<br />
dem Kreisjugend-Orchester, trat das<br />
<strong>Ludwigsburg</strong>er Sinfonie-Orchester<br />
zum musikalischen Miteinander an.<br />
Die Sinfoniker unter der<br />
Leitung von Siegfried Bauer<br />
brachten außer dem „Ungarischen<br />
Tanz Nr.5, dem „Barbier von<br />
Sevilla“ und der „Zauberfl öte“<br />
mit dem „Radetzky-Marsch“ und<br />
dem Marsch „Washington Post“<br />
gewissermaßen als Reminiszenz<br />
an den <strong>Blasmusik</strong>verband auch<br />
Klänge des anderen Musik-Genres<br />
zu Gehör. Demgegenüber bewegte<br />
sich das Kreisjugend-Orchester unter<br />
der Stabführung von Roland Haug<br />
auch im sinfonischen Bereich und<br />
ließ neben einer „Concert Prélude“<br />
auch die Ouverture zur Operette<br />
„Pique Dame“ erklingen. Seinen<br />
musikalischen Reigen ergänzten<br />
die Jungbläser/Innen des KJO<br />
mit dem gefühlvoll interpretierten<br />
Sie zelebrierten gemeinsam Beethovens „Schlacht bei Vittoria“:<br />
v.re.: Siegfried Bauer, Roland Haug und José Mali. (Bild: rg)<br />
Links und rechts der Forum-Bühne hatten sich die Mitglieder des KJO je zur<br />
Hälfte gefechtsmäßig postiert, um der „Schlacht bei Vittoria“ musikalischen<br />
Ausdruck zu verleihen. (Bild: rg)<br />
Werk „Incantation and Dance“,<br />
das die Zuhörer in eine Welt der<br />
Hexen und Dämonen verführte,<br />
dem Trompetensolo von Andrea<br />
Schneider „Spanish Trumpet“ und der<br />
zeitgenössischen Tondichtung über<br />
die Irrfahrt Odysseus´ „Return to<br />
Ithaca“.<br />
Ein unbestrittener klanggewaltiger<br />
Höhepunkt des gemeinsamen<br />
Konzerts von Bläsern und Sinfonikern<br />
war die Darbietung von Beethovens<br />
„Wellingtons Sieg oder die Schlacht<br />
bei Vittoria“, mit dem der Komponist<br />
lautmalerisch die Gewehrsalven<br />
und das Artilleriefeuer sowie die<br />
gesamten Kampfhandlungen der<br />
Engländer gegen die Franzosen<br />
durch Instrumente darstellte. Zur<br />
Aufführung dieses Werkes waren die<br />
über 120 Musiker/Innen in 3 Blöcke<br />
aufgeteilt. Links und rechts der Bühne<br />
postierten sich die verfeindeten<br />
Gruppen, die vom KJO gebildet<br />
wurden, und in der Mitte sorgte das<br />
Sinfonie-Orchester gewissermaßen<br />
für eine Vermittlerrolle. Roland Haug<br />
hatte seine englischen Truppen ganz<br />
auf Sieg eingestimmt, während<br />
der Ehrendirigent des KJO, José<br />
Mali, als gebürtiger Franzose mit<br />
kraftvollen Stößen den Widerstand<br />
ankündigte. Reichlicher Beifall mit<br />
Zugabeforderungen belohnte eine<br />
äußerst gelungene Aufführung der<br />
beiden Orchester.<br />
(rg)<br />
17<br />
Kreisjugendorchester
Kreisjugendorchester<br />
Neujahrskonzert<br />
am 1. Januar 2002 in der Stadthalle<br />
Besigheim<br />
Bei seinem Neujahrskonzert<br />
präsentierte sich das seit seiner<br />
Gründung im Jahr 1989 auf hohem<br />
Niveau spielende Kreisjugend-<br />
Orchester unter der Leitung des<br />
Besigheimer Stadtmusik-Direktors<br />
Roland Haug wieder einmal in<br />
Bestform.<br />
Die rund 80 jungen MusikantInnen<br />
im Alter zwischen 12 und 23 Jahren<br />
musizierten in der Besigheimer<br />
Stadthalle „Alte Kelter“, die sich in<br />
entsprechendem Ambiente heraus<br />
putzte.<br />
Mit dem variationsreichen und<br />
durch Vielfalt bestechenden<br />
Programm wagte sich Haug mit<br />
seinen hoch motivierten BläserInnen<br />
an Werke von Komponisten<br />
unserer Zeit, die den Jungen und<br />
Mädchen des blasmusikalischen<br />
Aushängeschilds im <strong>Blasmusik</strong>-<br />
<strong>Kreisverband</strong> <strong>Ludwigsburg</strong> höchste<br />
Herausforderungen abverlangten.<br />
Bei Philip Sparkes Komposition<br />
„Concert Prelude“ bestach<br />
das Jugendblasorchester mit<br />
tempogeladenem Spiel und<br />
rhythmisch exakt wieder gegebener<br />
Ausprägung der sich rasch<br />
wechselnden Taktarten.<br />
Als Übermittler der Reminiszenz<br />
an den Vater der Operette,<br />
Jaques Offenbach, verstanden sich<br />
die Mitglieder des Kreisjugend-<br />
Orchesters bei der Ouverture zur<br />
Operette „Pique Dame“ von Franz<br />
von Suppé. In einem feinfühligen<br />
Arrangement erlebten die Zuhörer<br />
in der ausverkauften Besigheimer<br />
Stadthalle die glanzvolle Wiedergabe<br />
eines Werkes, bei dem sich die<br />
einzelnen Register, unterbrochen<br />
durch ein klangschönes Flötensolo,<br />
im Wechsel zu einem furiosen Finale<br />
treiben. Der Dirigent verstand es<br />
dabei hervorragend, bei dieser<br />
konzertant-sinfonischen Komposition<br />
eine Spannung auf zu bauen, die<br />
die scheinbare Schwermütigkeit mit<br />
einer melodiösen Spielfreudigkeit<br />
verbindet.<br />
18<br />
Als überzeugende Solistin auf ihrer<br />
Klarinette zeigte sich Sandra<br />
Kaltenbrunn, Bissingen, in Carl Maria<br />
von Webers „Concertino für Klarinette<br />
opus 26“. Virtuos und gefühlvoll<br />
interpretierte sie dieses mit schnellen<br />
Passagen gespickte Werk und<br />
führte damit das Orchester zu einer<br />
nuancierten Begleitung.<br />
Wirbelnde Läufe verlangten in<br />
Camille Saint-Saens „Pas Redoublé“<br />
von allen Registern eine dynamisch<br />
sich steigernde Fingerfertigkeit, die<br />
von den jugendlichen BläserInnen<br />
exzellent gemeistert wurde.<br />
Ein Höhepunkt des ersten<br />
Konzertteils stand mit der<br />
zeitgenössischen Tondichtung<br />
„Return to Ithaca“ von Kees Vlak<br />
an. Die Instrumentalisten des<br />
Kreisjugend-Orchesters führten die<br />
mit ausdruckstarken Elementen<br />
durchzogene Fahrt des Odysseus<br />
in Homers Epos in sprühendem<br />
Temperament auf und leiteten über<br />
ein aggressives Crescendo das<br />
Flötenregister zu einem gefühlvollen<br />
Solo, das wehmütige Töne der<br />
Heimkehr anklingen ließ. In einem<br />
Energie geladenen Schlussteil<br />
spiegelte sich nochmals die geballte<br />
Dramatik der durch zauberhafte<br />
und sehnsuchtsvollen Melodien<br />
abgelösten Schlacht um Troja.<br />
Ausgabe 8/2002<br />
Nach einer wohl verdienten Pause<br />
eröffneten die JungbläserInnen,<br />
die sich aus den Musikvereinen des<br />
Kreisgebiets zusammensetzen, mit<br />
dem Marsch „Herzegowina“ von<br />
Julius Fucik den zweiten Teil ihres<br />
anspruchsvollen Konzertreigens.<br />
Als Moderator des beeindruckenden<br />
Neujahrs-Konzerts versprach Andreas<br />
Heck, Münchingen, nicht zu viel, als<br />
er weitere musikalische Bonbons<br />
ankündigte.<br />
Ein solches bot dann auch Andrea<br />
Schneider, Gerlingen, als sie auf<br />
ihrer Trompete solistisch brilliant Rita<br />
Defoorts „Spanish Trumpet“ darbot.<br />
Malerisch und liedhaft entführte<br />
die Solistin in das Land feuriger<br />
Flamenco-Rhythmen und verband<br />
die melancholischen Intermezzi der<br />
Komposition mit ausserordentlichem<br />
Einfühlungsvermögen in die<br />
gepfefferten Melodien der spanischen<br />
Folklore.<br />
Das hohe künstlerische Niveau,<br />
mit dem das Kreisjugend-<br />
Orchester seit Jahren glänzt, kam<br />
in der sinfonischen Komposition<br />
„Mazama“ von Jay Chattaway<br />
voll zur Entfaltung. Einleitend<br />
zauberten die Percussionisten<br />
und Schlagzeuger mit wuchtigen<br />
Schlägen, die durch schrille Töne<br />
Zu einem glanzvollen Neujahrs-Konzert spielten die Jungen und Mädchen des<br />
Kreisjugend-Orchesters unter der Leitung von Roland Haug, Besigheim, in der<br />
Besigheimer Stadthalle auf. (Bild: rg)
Ausgabe 8/2002<br />
der Piccolo-Flöte unterbrochen<br />
wurden, eine geheimnisvolle Urwald-<br />
Stimmung auf die Bühne, die sich<br />
zu einem leidenschaftlichen Kampf<br />
steigert, dem die Bewohner des<br />
Mazama-Stammes ausgeliefert sind.<br />
Naturkatastrophen unterbrechen das<br />
friedvolle Leben des Indianerstammes<br />
und leiten von der feinfühligen<br />
Melodik der Holzblasinstrumente zu<br />
einem exzessiven Finale, bei dem<br />
die Blechblasregister zu fulminanten<br />
Ausbrüchen verführt werden.<br />
Latein-amerikanische Lebensfreude<br />
beinhaltet „Fiesta cu tres Banda“<br />
von Pi Scheffer. Von den Jungen und<br />
Mädchen des Kreisjugend-Orchesters<br />
verlangte diese Verbindung von<br />
Lebensfreude und Darstellung<br />
südamerikanischer Mentalität ein<br />
hohes Maß an instrumentalem<br />
Können und überzeugender<br />
musikalischer Gestaltungskraft ab.<br />
Das gesamte Orchester ordnete sich<br />
der rhythmischen Ausprägung unter<br />
und vermittelte auf eindrucksvolle Art<br />
und Weise das facettenreiche Leben<br />
dieses Kontinents.<br />
Mit dem als Schluss<br />
geplanten Einzugsmarsch<br />
aus der Operette „Der<br />
Zigeunerbaron“ von Johann Strauß<br />
war der konzertante Reigen des<br />
Kreisjugend-Orchesters nach Ansicht<br />
der begeisterten Zuhörer längst nicht<br />
beendet. Standing Ovations forderten<br />
zwei Zugaben heraus, die mit Carl<br />
Michael Ziehrers „Nachtschwärmer“<br />
einen besinnlichen Konzertschluss<br />
boten und letztendlich mit dem<br />
„Radetzky-Marsch“ auch bei diesem<br />
Neujahrs-Konzert einen traditionellen<br />
Abschluss fanden. (rg)<br />
Neujahrsempfang<br />
im Landratsamt <strong>Ludwigsburg</strong><br />
Die Jugendphilharmonie<br />
der Musikschulen im<br />
Kreis <strong>Ludwigsburg</strong> und das<br />
Repräsentations-Orchester<br />
des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s<br />
<strong>Ludwigsburg</strong>, das Kreisjugend-<br />
Orchester, musizierten zum Neujahrs-<br />
Empfang des Landkreises im Großen<br />
Sitzungssaal des Kreishauses in<br />
<strong>Ludwigsburg</strong>.<br />
In seiner Begrüßungsansprache<br />
lobte der Hausherr, Landrat Dr.<br />
Rainer Haas, das Engagement, das<br />
die vielen Jugendlichen in ihren<br />
Orchestern und musikalischen<br />
Gruppierungen leisten. Deshalb sei<br />
es für den Landkreis keine Frage<br />
gewesen, die Aushängeschilder der<br />
Musikvereine und Musikschulen im<br />
Kreis <strong>Ludwigsburg</strong> beim diesjährigen<br />
Neujahrs-Empfang musizieren zu<br />
lassen.<br />
Unter der Leitung ihres<br />
Besigheimer Stadtmusikdirektors<br />
Roland Haug eröffnete das<br />
Kreisjugend-Orchester seine Vorträge<br />
mit der Ouverture zur Operette<br />
„Pique Dame“ von Franz von Suppé.<br />
In einer glanzvollen Wiedergabe<br />
spielten sich die nahezu 80 junge<br />
MusikantInnen über die Lebensmut<br />
ausstrahlenden wienerische Klänge in<br />
ein furioses Finale dieses Werkes.<br />
Sandra Kaltenbrunn, Bissingen,<br />
Anzeige<br />
und Andrea Schneider, Gerlingen,<br />
demonstrierten auf ihrer Klarinette<br />
bzw. Trompete ihr solistisches<br />
Einfühlungsvermögen mit dem<br />
„Concertino für Klarinette“ von Carl<br />
Maria von Weber und „Spanish<br />
Trumpet“ von Rita Defoort.<br />
Mit Jay Chattaways Komposition<br />
„Mazama“ und Kees Vlaks<br />
griechischer Tondichtung „Return<br />
to Ithaca“ bewiesen die Jungen<br />
und Mädchen aus verschiedenen<br />
Musikvereinen des Landkreises<br />
ihr Temperament und ihre<br />
musikalische Gestaltungskraft bei der<br />
Interpretation dieser zeitgenössischen<br />
Werke.<br />
Ein begeistertes Publikum der über<br />
500 geladenen Gäste im Kreishaus<br />
animierte durch seinen lebhaften<br />
Beifall das Kreisjugend-Orchester<br />
noch zu der traditionellen Neujahrs-<br />
Zugabe, dem Radetzky-Marsch. (rg)<br />
19<br />
Kreisjugendorchester
Kreisjugendorchester<br />
Open-Air-Konzert<br />
am 5. Juli 2002 auf der Nippenburg<br />
Für einen stimmungsvollen<br />
Serenaden-Abend tauschten<br />
die jugendlichen Bläser und<br />
Bläserinnen des Kreisjugend-<br />
Orchesters einmal den Konzertsaal<br />
mit der Freilichtbühne auf der Burg<br />
Nippenburg bei Schwieberdingen.<br />
Historisches Gemäuer bildete den<br />
Background zu einem gelungenen<br />
Open-Air-Konzert vor zahlreichen<br />
Zuhörern, darunter dem Hausherrn<br />
Graf von Leutrum.<br />
Die 1160 erstmals erwähnte und<br />
innerhalb des württembergischen<br />
Herrschaftsbereichs mit einer<br />
wechselhaften Geschichte<br />
verbundene Burgruine der<br />
Nippenburg bot ein ansprechendes<br />
Ambiente für einen exzellenten<br />
Auftritt des Kreisjugend-Orchesters.<br />
Schon mit dem Auftaktstück „Concert<br />
Prélude“ von Philip Sparke zeigten<br />
die 65 Jungen und Mädchen aus<br />
den Kreismusikvereinen, wie sehr<br />
sie den Intentionen ihres Dirigenten,<br />
Stadtmusikdirektor Roland Haug,<br />
folgen konnten und die zahlreichen<br />
Tempowechsel meisterhaft<br />
beherrschten. In alte Zeiten der<br />
Burgruine zurück versetzt fühlte<br />
man sich bei der Ouverture zur<br />
Operette „Pique Dame“ von Franz<br />
von Suppé, bei der ein leichter Hauch<br />
von fürstlichem Gehabe durch den<br />
Burghof wehte.<br />
20<br />
DEN richtigen Ton treffen...<br />
Ein wenig fremd hingegen wirkten<br />
die Melodien der exotisch<br />
anmutenden Sagen-Geschichte<br />
aus Odysseus´ Irrfahrt, wobei die<br />
mitunter temperamentvolle Fahrt<br />
aus der griechischen Mythologie<br />
in dieser Umgebung schon fast<br />
mittelalterliche Züge annahm.<br />
Passender zum feudalen Milieu der<br />
Nippenburg wirkten dann schon die<br />
Weisen des Jugendblasorchesters<br />
im Alter zwischen 12 und 22<br />
Jahren beim zweiten Teil des<br />
anspruchsvollen Konzert-Abends. Mit<br />
dem „Radetzky-Marsch“ von Johann<br />
Strauß Vater, dem „Herzegowina-<br />
Marsch“ von Julius Fucik und dem<br />
Einzugsmarsch aus der Operette „Der<br />
Zigeunerbaron“ von Johann Strauß<br />
bewegten sich die JungbläserInnen<br />
Ausgabe 8/2002<br />
auf einem Terrain, das manchem<br />
alten Ritter jener Zeit zur Ehre<br />
gereicht hätte.<br />
Unterbrochen wurden die eher<br />
„mittelalterlichen“ Werke von Rita<br />
Defoorts „Spanish Trumpet“, einem<br />
Trompetensolo, das Alexander Schell,<br />
Oßweil, gekonnt aufführte, und den<br />
latein-amerikanischen Rhythmen<br />
in „Fiesta cu tres Banda“ von Pi<br />
Scheffer. Einen dem äußeren Rahmen<br />
adäquaten Abschluss fand das<br />
Open-Air-Konzert des Kreisjugend-<br />
Orchesters des <strong>Ludwigsburg</strong>er<br />
<strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s mit Carl<br />
Michael Ziehrers „Nachtschwärmer“,<br />
in dem sich die Jugendlichen auch<br />
mit Chorgesang von ihrer besten<br />
Seite zeigten. (rg)<br />
Vor der Sommerpause musizierten die JungbläserInnen des Kreisjugend-<br />
Orchesters im historischen Gemäuer der Ruine Nippenburg (Bild: rg)<br />
... ist für einen Musiker äußerst wichtig. Was aber muß man noch treffen? Ganz klar, die richtige Vorsorge.<br />
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Ausgabe 8/2002<br />
Anwesend: Egler, Weber, Pfl ugfelder, Kraft.<br />
Entschuldigt: Mau und Wagner.<br />
Ausschuss-Sitzung<br />
Am 13. Mai 1956 in Bissingen<br />
Es wurde mit dem Festausschuss das Bezirksjugendtreffen und seine Durchführung besprochen. Herr Katz gab den<br />
Stand der Vorbereitungen bekannt und brachte zum Ausdruck, dass von Bissingen alles getan werde, um dem Fest<br />
den verdienten Rahmen zu geben.<br />
Der Vorsitzende gab bekannt, dass die Bezirkskapellen angehalten werden sollen, das Fest zu besuchen. Dies werde<br />
durch Rundschreiben geschehen. Er brachte sein Bedauern darüber zum Ausdruck, dass ein Verein am Tage des<br />
Jugendtreffens ein Sommerfest habe, was absolut nicht verstanden werden könnte. Es soll noch versucht werden,<br />
den Verein darauf aufmerksam zu machen, dass es sich um eine vom Bezirk getragene Veranstaltung handle, die alle<br />
Kapellen des Bezirks berühre und verpfl ichte, ihre Unterstützung sichtbar werden zu lassen.<br />
Bissingen wird im Gasthaus Waldhorn eine Zentrale einrichten, bei welcher sich alle <strong>Vereine</strong>, ob gemeldet oder<br />
nichtgemeldet, ihre Informationen und Unterlagen abholen können. Es wird gewünscht, dass bei der Zentrale<br />
ein Bezirksausschussmitglied mitarbeitet, damit schon bei der Ankunft jede Kapelle sieht, dass es sich um eine<br />
bezirkliche Veranstaltung handelt.<br />
Bei der Morgenfeier sollen möglichst alle Jugendkapellen zum Spielen eingeteilt werden. So werde von vornherein<br />
vermieden, dass eine Kapelle zurückgesetzt zu sein, überhaupt bekommen könne.<br />
Der Vorsitzende dankte den Anwesenden für die gegebenen Anregungen und gab dem Wunsche Ausdruck, dass das<br />
Treffen den Erfolg haben möge, den man in ein solches überhaupt setzen könne.<br />
1. Vorsitzender: Der Schriftführer:<br />
Richard Egler Rudolf Meeh<br />
Bezirks-Jugendtreffen<br />
Am 2. und 3. Juni 1956 in Bissingen<br />
Am 2. und 3. Juni 1956 fand in Bissingen das Bezirksjugendtreffen statt. Am Samstag war das Festbankett im<br />
Festzelt, bei dem die neueingekleidete Jugendkapelle, sehr gut geschult, konzertierte.<br />
Am Sonntag wickelte sich das eigentliche Fest zur allgemeinen Zufriedenheit Ab.<br />
1. Vorsitzender: Der Schriftführer:<br />
Richard Egler Rudolf Meeh<br />
Anmerkung: Alle noch vorhandenen Fehler stehen so im Protokoll<br />
21<br />
Historie
Prominente im Rampenlicht<br />
Prof. Dr. Heinrich Deppert<br />
Interview mit Prof. Dr. Heinrich Deppert, ehem. Dirigent der Stadtkapelle<br />
Marbach. Bis zu seinem Ausscheiden war er quasi der dienstälteste Dirigent<br />
im <strong>Kreisverband</strong>. Bild (rg)<br />
-Herr Prof. Dr. Deppert, könnten<br />
Sie zunächst einen kurzen<br />
Überblick über Ihre berufl iche<br />
Tätigkeit als Dozent an der MH<br />
Stuttgart geben?<br />
Meine persönliche Tätigkeit an der<br />
Musikhochschule geht auf das Jahr<br />
1965 zurück. Damals wurde ich direkt<br />
vom Studenten zum Lehrbeauftragten<br />
befördert und zwar mit dem Fach<br />
„Orchestererziehung“. Da musste ich<br />
Orchesterproben machen, vor allem<br />
bei den Streichern und Bläsern. Bei<br />
den Gesamtproben musste ich den<br />
damaligen Lehrstelleninhaber Hans<br />
Müller-Kray vertreten.<br />
Da ich in meinem Studium auch<br />
Komposition studiert hatte und eine<br />
richtige Ausbildung als Komponist<br />
bekommen habe, waren die<br />
Musiktheoretiker und Komponisten an<br />
der Musikhochschule der Meinung,<br />
dass ich auch in diesem Bereich<br />
22<br />
tätig werden sollte. So haben sie<br />
es hingekriegt, dass ich einen<br />
Lehrauftrag für Orchester-Erziehung<br />
und Musiktheorie bekam.<br />
Mein Studium war sehr breit<br />
angelegt. Ich hatte mit Komposition<br />
begonnen, dann Schulmusik und<br />
danach Kapellmeister studiert. Dies<br />
lief teils gleichzeitig und teilweise<br />
nacheinander. In der Zeit, als ich<br />
Kapellmeister in Stuttgart studierte,<br />
studierte ich unter erheblicher<br />
Mehrbelastung parallel dazu<br />
Musikwissenschaft in Tübingen.<br />
-Haben sich an der<br />
Musikhochschule während<br />
der letzten Jahre wesentliche<br />
Veränderungen in Ausbildung<br />
und Studium ergeben?<br />
In meinem Fach wurde alles<br />
mächtig umgekrempelt. Die fest<br />
gefügten akademischen Strukturen,<br />
Ausgabe 8/2002<br />
die es merkwürdigerweise an<br />
Musikhochschulen gegeben hat,<br />
sind weitgehend verändert worden.<br />
Früher sagte man z.B., du lernst das,<br />
heute wird gefragt, warum lernst<br />
du das, wozu kannst du das später<br />
gebrauchen?<br />
Das war von so großer Bedeutung,<br />
weil das Fach „Musiktheorie“<br />
dazu neigt, akademisch zu<br />
verknöchern und einen Regelapparat<br />
aufzubauen. Man änderte die fest<br />
gefahrenen Strukturen. Anfangs<br />
hatten wir viel Einzelunterricht,<br />
inzwischen haben wir Vorlesungen<br />
und Korrekturstunden. Die<br />
Gruppengrößen blieben gleich,<br />
die Unterrichtszeit wurde nicht<br />
eingeschränkt und jeder Student<br />
erhält eine Ausbildung, die ihm<br />
zunächst ein ganz bestimmtes<br />
Fundament vermittelt. Danach gibt<br />
es einen Bereich, in dem er seine<br />
Fächerschwerpunkte selbst wählen<br />
kann.<br />
-Wie kamen Sie zur <strong>Blasmusik</strong>?<br />
Im Grunde genommen über die<br />
Geschichte der <strong>Blasmusik</strong>. Meine<br />
direkte Beziehung zur <strong>Blasmusik</strong><br />
war so, dass ich dazu eigentlich wie<br />
die Jungfrau zum Kind kam. Ich<br />
studierte zusammen mit Hermann<br />
Kuhnert, dem Dirigenten von<br />
Neckarweihingen. Kuhnert suchte<br />
jemanden, der das Blasorchester<br />
dirigiert, während er Klavier in einem<br />
Klavierkonzert spielte, und bat mich,<br />
das zu tun.<br />
Als er dann in Neckarweihingen<br />
aufhörte, suchte man einen<br />
Dirigenten und engagierte mich.<br />
Das war für mich während meiner<br />
Studienzeit der Ausgangspunkt,<br />
mit Blasorchestern zu arbeiten.<br />
Hinzu kamen dann noch Marbach,<br />
Benningen und Musberg.<br />
Während meiner Schulzeit habe ich<br />
mal ein bisschen Klarinette geblasen.<br />
Ich hatte als Geiger begonnen, bin<br />
dann Pianist geworden und bis heute
Ausgabe 8/2002<br />
geblieben.<br />
Als ich neben meinem Lehrauftrag<br />
an der Musikhochschule noch eine<br />
Tätigkeit beim Rundfunk bekam,<br />
waren 4 Blasorchester nicht mehr zu<br />
verkraften.<br />
- Wie steht es mit der<br />
Verbindung zwischen der<br />
Musikhochschule und der<br />
<strong>Blasmusik</strong>?<br />
Das war so, dass der<br />
Geschäftsführende Präsident des<br />
BVBW, Herr Wachter, zusammen mit<br />
Herrn Bath die Idee hatte, an der<br />
Musikhochschule einen Studiengang<br />
für <strong>Blasmusik</strong> einzurichten. Es<br />
wäre wichtig gewesen, dies<br />
professionell zu institutionalisieren.<br />
Die großen Blasorchester hatten den<br />
Studiengang gefordert. Das wäre<br />
aber kein Lehrstuhl gewesen, denn<br />
die Dirigentenausbildung muss in der<br />
<strong>Blasmusik</strong> als Nebenberuf erfolgen<br />
und nicht als Hauptberuf. Es wäre<br />
eine Zusatzausbildung speziell für<br />
Musiklehrer und Orchestermusiker.<br />
Eine Prüfung ist dabei als zusätzliches<br />
Diplom während des Studiums<br />
möglich.<br />
Gescheitert ist es wohl deshalb,<br />
weil gewisse Leute bestimmte<br />
Personen im Kopf hatten, was nicht<br />
mit den Gegebenheiten an der<br />
Musikhochschule vereinbar war.<br />
Ansätze sind vorhanden, aber<br />
im Grunde genommen muss die<br />
Hochschule entscheiden, wie etwas<br />
gemacht wird, und persönliche<br />
Interessen müssen zurückstehen.<br />
- Sie haben sich neben Ihren<br />
Kompositionen auch mit<br />
literarischen Werken befasst<br />
Ja, da gibt es ca. 14000 Seiten Text<br />
beim Süddeutschen Rundfunk, Texte<br />
und Feuilletons zur Sendung „Die<br />
musikalische Morgengesellschaft“.<br />
Bücher, die ich heraus gebracht<br />
habe sind nicht literarischer, sondern<br />
wissenschaftlicher Art. Ich habe<br />
mich beispielsweise 10 Jahre lang<br />
mit Anton Webern beschäftigt, seine<br />
Werke auseinander genommen<br />
und eine Dissertation über ihn<br />
geschrieben.<br />
Jahre später erschien ein Buch<br />
über Bach, in dem ich mich mit<br />
den begriffl ichen Grundlagen des<br />
Bach´schen Denkens im Bereich der<br />
Harmonie auseinander setzte.<br />
Eigene Kompositionen habe ich nur<br />
während meiner Studienzeit verfasst<br />
und irgendwann damit aufgehört, da<br />
ich manchmal bei meiner Tätigkeit<br />
als Kapellmeister z.B. wöchentlich<br />
2-3 Sinfonien auswendig lernen<br />
musste, also an anderes nicht mehr<br />
zu denken war.<br />
- Wie sehen Sie die Tätigkeit<br />
eines Dirigenten in einem<br />
Blasorchester?<br />
Dirigent in einem Blasorchester zu<br />
sein, hängt auch von der Vorbildung<br />
ab. Man kann sich gewisse Dinge<br />
aneignen, doch mit einer Partitur<br />
umzugehen ist nicht so leicht.<br />
Fähigkeiten im Klavier spielen<br />
sind da von großem Vorteil. Die<br />
Qualifi kationen der Dirigenten<br />
ermöglichen es, entsprechend etwas<br />
zu bewegen.<br />
Wenn ich auf meine Anfangszeit<br />
zurückblicke, weiß ich, dass es sehr<br />
schwierig ist, sich in die Materie<br />
einzuarbeiten.<br />
Ich war zwar professionell<br />
ausgebildeter Musiker, aber <strong>Blasmusik</strong><br />
war doch was anderes.<br />
In den 60-er Jahren spielte<br />
man noch klassisch traditionelle<br />
Bearbeitungen. Die originale<br />
<strong>Blasmusik</strong> hat sich inzwischen aber<br />
stark verändert, weil vieles aus dem<br />
Ausland gekommen ist, wobei die<br />
Qualität dieser Musik auch nicht so<br />
viel anders ist.<br />
- Ist ein Komponist der heutigen<br />
Zeit von gesellschaftlichen und<br />
anderen Faktoren abhängig?<br />
Das ist sicher häufi g so. Ein<br />
Komponist, der heute komponiert,<br />
hat ein bestimmtes Publikum, für<br />
das er arbeitet. Wenn er höchste<br />
Ansprüche stellt, ist das ein sehr<br />
kleines Publikum und seine Werke<br />
müssen weitgehend subventioniert<br />
werden.<br />
Für ein Blasorchester ist da sehr<br />
wenig dabei.<br />
Bei uns ändern sich die<br />
Musikrichtungen ständig. Die<br />
<strong>Blasmusik</strong> genießt beim Publikum<br />
eine relativ hohe Sympathie, nur<br />
das Anspruchsverhalten hat sich<br />
geändert.<br />
- Hat die sinfonische <strong>Blasmusik</strong><br />
einen bestimmten Stellenwert<br />
erreicht?<br />
Der klassische Ort für gehobene<br />
Werke hat sich geändert. Früher<br />
spielte man im Festzelt noch Werke<br />
wie die Wilhelm-Tell-Ouverture. Heute<br />
hat sich die sinfonische <strong>Blasmusik</strong><br />
einen Weg bei den Konzerten<br />
geebnet. Diesen Weg zu halten,<br />
ist sehr schwierig, da es in der<br />
<strong>Blasmusik</strong> um musikalische Inhalte<br />
auf einem bestimmten Niveau gehen<br />
muss.<br />
Man kann das Hörverhalten des<br />
Publikums bedingt beeinfl ussen. Nicht<br />
über eine pädagogische Maßnahme,<br />
sondern über den Bereich der<br />
angenehmen und erfreulichen<br />
Unterhaltung, damit es die Musik mit<br />
mehr Sympathie hört.<br />
- Bei der Vorbereitung von Rampenlicht<br />
Konzerten spielen sicherlich<br />
viele Überlegungen eine Rolle im<br />
Bei der Planung eines Konzerts<br />
entsteht ein künstlerischer<br />
Zusammenhang. Stücke, die man<br />
bei einem Konzert spielt, dürfen sich<br />
nicht gegenseitig stören, sollen sich<br />
ergänzen, möglichst innerhalb eines<br />
Themas, und nicht zu gleichförmig Prominente<br />
23
Prominente im Rampenlicht<br />
sein.<br />
Wenn man z.B. nur eine Epoche<br />
nimmt, besteht die Gefahr, dass es<br />
relativ langweilig oder einförmig<br />
wird. Man braucht möglichst<br />
übergeordnete Themen mit Werken,<br />
die zueinander passen.<br />
- Zur Tätigkeit als Dirigent:<br />
sind spezielle Fähigkeiten,<br />
Erfahrungen erforderlich?<br />
Ein Dirigent sollte bestimmte<br />
künstlerische Vorstellungen haben<br />
und versuchen, sie ins Werk zu<br />
setzen. Er sollte sich im Prinzip immer<br />
als jemanden empfi nden, der einem<br />
künstlerischen Werk zur Darstellung<br />
verhilft. Wir wissen, dass dies in der<br />
<strong>Blasmusik</strong> nicht immer geht, da es<br />
sich bei Auftritten nicht immer um<br />
eine künstlerische Veranstaltung<br />
handelt.<br />
Ein Dirigent muss über sehr viele<br />
technische Fähigkeiten verfügen,<br />
Fähigkeiten, die man entweder in<br />
einem langen Studium oder auch in<br />
der Praxis erwirbt.<br />
Der Dirigent sollte selbstkritisch<br />
sein und versuchen, seine<br />
Aufgabe gewissermaßen auch als<br />
Bildungsauftrag in einem bestimmten<br />
Bereich zu verstehen.<br />
Perfektion von einem nebenberufl ich<br />
aktiven Blasorchester zu erwarten,<br />
darf nicht die Frage sein.<br />
Ob man mit einem Blasorchester<br />
ein bestimmtes Ziel erreichen kann,<br />
hängt von so vielen unabwägbaren<br />
Punkten ab, die man oft nicht<br />
beeinfl ussen kann. Mit bösartiger<br />
Kritik, von welcher Seite auch immer,<br />
ist nichts getan. Wichtig ist, dass<br />
man berücksichtigt, mit Musikern zu<br />
arbeiten, die ein Stück realisieren und<br />
dabei auch Spaß haben wollen.<br />
Die Musiker, mit denen man dabei<br />
arbeitet, sind im Gegensatz zu<br />
Musik-Studenten oder Profi musikern<br />
Leute, die den Stellenwert ihrer<br />
Tätigkeit in der Ausübung einer<br />
Freizeit-Beschäftigung sehen und ihr<br />
24<br />
Instrument manchmal auch nur zwei<br />
Mal in der Woche auspacken. Der<br />
Umgang als Dirigent mit Musikern<br />
richtet sich demnach nach deren<br />
Voraussetzungen.<br />
- Noch ein Blick über unsere<br />
Landesgrenzen hinaus: Wie<br />
sehen Sie den Stellenwert der<br />
<strong>Blasmusik</strong> und die Entwicklung<br />
derselben im Ausland?<br />
Ich kenne die Verhältnisse nur in<br />
wenigen europäischen Ländern<br />
etwas genauer. Sicher ist, dass die<br />
Musik immer sehr mit Traditionen<br />
zusammenhängt. Wenn man<br />
beispielsweise die Schweiz und<br />
Österreich miteinander vergleicht,<br />
müssten die sich eigentlich sehr<br />
ähnlich sein, das ist aber nicht so.<br />
Beide Musikgenres streben in andere<br />
Richtungen.<br />
In der Schweiz hat die Musik mit der<br />
dort weit verbreiteten reformierten<br />
Einstellung zu tun, die zunächst alle<br />
Kunst abgelehnt hat und wo es auch<br />
keine Kirchenmusik gab.<br />
Im katholischen Österreich wurde<br />
die Messe mit Instrumenten gespielt,<br />
so dass dies einen entsprechenden<br />
musikalischen Hintergrund hat.<br />
Erstaunlich ist, wie man in diesen<br />
Ländern schwierige Werke mit einer<br />
unglaublichen Perfektion spielt und<br />
sich fast professionell mit täglichen<br />
Proben auf Aufführungen vorbereitet.<br />
- Sie haben auch als<br />
Wertungsrichter gearbeitet.<br />
Ist es möglich, immer fair und<br />
gerecht zu beurteilen?<br />
Wertungsrichter zu sein ist insgesamt<br />
betrachtet keine erfreuliche Tätigkeit,<br />
da man immer mit Situationen<br />
konfrontiert wird, die von vielen<br />
Dingen beeinfl usst sind, die man<br />
jeweils berücksichtigen müsste.<br />
Objektivität ist so eine Sache für sich.<br />
Es wird nach Kategorien gewertet,<br />
wobei man sich auf Kriterien<br />
Ausgabe 8/2002<br />
verständigt hat und einzelne Punkte<br />
zu einer Gesamtpunktzahl zusammen<br />
zählt. Und das soll dann objektiv<br />
sein?<br />
Kategorien, die nebeneinander<br />
stehen, können niemals gleichwertig<br />
sein. Was soll man am Ende sagen,<br />
wenn ein Orchester intonationsmäßig<br />
falsch und rhythmisch richtig<br />
spielt. Die einen blasen von der<br />
Klangqualität her betrachtet<br />
wunderbar, aber unsauber, oder<br />
die Dynamik ist sehr gut, bei vielen<br />
falschen Noten, usw..<br />
In der Frage, inwieweit der Notentext<br />
realisiert ist, ließe sich noch am<br />
ehesten eine objektive Beurteilung<br />
ausdrücken.<br />
Ein weiteres Problem ist die Form,<br />
in der Wertungsspiele heute noch<br />
stattfi nden. Es wäre vielleicht zu<br />
überlegen, solche in einer Art<br />
Konzert zu spielen, wobei dann<br />
ein allgemeines Bewertungsurteil<br />
gefunden werden kann.<br />
- Haben sich Ihr Beruf und<br />
Ihr Wirken in der <strong>Blasmusik</strong><br />
ergänzt?<br />
Ich habe mich ja nicht besonders<br />
bemüht, in die Breite zu wirken und<br />
bin eben nur dann tätig geworden,<br />
wenn man mich darum gebeten<br />
hat. Man hat die Möglichkeit, ältere<br />
Kompositionen, die einen Wert für<br />
<strong>Blasmusik</strong> haben, adäquat für ein<br />
Blasorchester so zu bearbeiten, dass<br />
es klingt. Es ist eine relativ mühsame<br />
Angelegenheit und doch eine<br />
Möglichkeit, der Musik ein Gewand<br />
anzupassen, das ihr angemessen<br />
ist. Außerdem ist der Umgang mit<br />
einem Blasorchester und dessen<br />
Möglichkeiten für einen Musiker auf<br />
jeden Fall sehr lehrreich.<br />
- Herr Prof. Dr. Deppert, vielen<br />
Dank für das Gespräch<br />
Das Gespräch führte Roland Greiner
Ausgabe 8/2002<br />
25<br />
30 Jahre Strümpfelbrunn
Theorie und Praxis<br />
Thema:<br />
Sinn und Zweck von Jugendkritikspielen<br />
Autor: MD Horst Bartmann<br />
Dieser Vortrag soll nützliche<br />
Vorgehensweisen, Anregungen<br />
und kritische Punkte aufzeigen<br />
und zur Diskussion anregen.<br />
Wie in allen Bereichen der<br />
Leistungsmessung wird es auch<br />
in der Kategorie Kritikspiele,<br />
Befürwortung und Ablehnung<br />
geben. Zum einen betrifft es die<br />
Art der Durchführung und zum<br />
anderen die prinzipielle Haltung<br />
zu solchen Musikveranstaltungen.<br />
Sicherlich ist die Teilnahme von<br />
mehreren Faktoren abhängig und<br />
wird der jeweiligen individuellen<br />
Entscheidung einer Gruppe bzw.<br />
eines Dirigenten obliegen.<br />
Wie das Wort Kritikspiel sagt, geht<br />
es um die kritische Beurteilung<br />
eines oder mehrerer Musikstücke<br />
die laut Jugendkritikspielordnung<br />
in die 5 Stufen „sehr leicht“,<br />
„leicht“, „mittelschwer“, „schwer“<br />
und „sehr schwer“ eingeordnet<br />
sind.<br />
Da Kritik immer einen negativen<br />
Beigeschmack beinhaltet, möchte<br />
ich Ihnen die Angst nehmen und<br />
auf die heutzutage unterstützende<br />
und pädagogische Absicht dieser<br />
Wettbewerbe hinweisen.<br />
Motivation<br />
Jeder der die Vorbereitung<br />
miterlebt hat, wird den<br />
Leistungsschub, ja das<br />
Engagement der jungen Musiker<br />
erkennen und manchmal<br />
auch ungeahnte musikalische<br />
Leistungen entdecken. Ein<br />
weiterer Gesichtspunkt ist<br />
sicherlich die Zusammenkunft<br />
mehrerer bzw. bekannter Gruppen<br />
desselben Verbandes, die in<br />
gewisser Weise ein gesundes<br />
konkurrieren aber auch die<br />
26<br />
Identifi kation mit dem eigenen<br />
Verein bewirkt.<br />
Nicht zu unterschätzen ist dabei<br />
das gegenseitige kennen lernen<br />
(Freundschaften) oder das<br />
Wiedersehen von bekannten<br />
Personen sowohl der Musiker<br />
als auch der Dirigenten. Der<br />
Austausch von Erfahrungen,<br />
weitere Anregungen, neue Stücke<br />
und Ausbildungsprobleme,<br />
gehören sicherlich zu den<br />
wertvollen Nebenerscheinungen<br />
dieses Zusammenkommens.<br />
Auch die Präsentation nach<br />
außen, vor einem kompetenten<br />
Publikum bietet eine<br />
entsprechende Plattform zur<br />
Demonstration des eigenen<br />
Könnens sowohl der einzelnen<br />
Gruppe als auch des Verbandes<br />
und spiegelt gleichzeitig die<br />
musikalische Bandbreite unserer<br />
Orchester und Ensembles wider.<br />
In der Art der Durchführung<br />
und des Ambientes könnten<br />
einige Verbesserungen im<br />
Hinblick auf die Attraktivität<br />
erarbeitet werden. So könnten<br />
zum Beispiel Preise eingesetzt<br />
werden, d.h. Reisen zu weiteren<br />
Wettbewerben auch ins Ausland,<br />
CD-Erstellungen, gemeinsame<br />
Abschlussveranstaltungen etc.<br />
Zielsetzung sollte ebenfalls sein,<br />
ein breiteres Publikum für diese<br />
Veranstaltungen zu gewinnen.<br />
Vorbereitung<br />
Ein weiterer Punkt ist die richtige<br />
Erarbeitung und Auswahl der<br />
adäquaten Literatur des jeweiligen<br />
Leistungsstands. Hier zeigen<br />
sich meist gravierende Mängel.<br />
Wird die Leistung über- bzw.<br />
unterschätzt, wird das richtige<br />
Ausgabe 8/2002<br />
Stück in Bezug auf die jeweilige<br />
Besetzung gewählt, spricht das<br />
Stück die Musiker an oder welche<br />
Intention wird zur musikalischen<br />
Entwicklung beabsichtigt.<br />
Grundlage für die musikalische<br />
Erarbeitung bilden sicherlich die<br />
10 Parameter der Jugendkritikspieleordnung:<br />
- Schwierigkeitsgrad<br />
- Intonation<br />
- Tonbild<br />
- Klangbild<br />
- Tempo und Agogik<br />
- Rhythmik und Zusammenspiel<br />
- Dynamik<br />
- Phrasierung und Artikulation<br />
- Disziplin und Haltung<br />
- Musikalische Aussage<br />
Werden diese Kriterien vom<br />
Dirigenten oder Leiter richtig<br />
interpretiert, wird sicherlich ein<br />
gezieltes aber auch interessantes<br />
Erarbeiten und Proben zustandekommen.<br />
Da die Musik-Verlage heute<br />
Kompositionen jedes Genres<br />
und entsprechender Besetzung<br />
anbieten, sollte die Auswahl<br />
der Literatur gezielt erfolgen<br />
und somit einen wesentlichen<br />
Teil zum Erfolg beitragen.<br />
Hier zeigt sich, dass nicht die<br />
entsprechende Schwierigkeitsstufe<br />
der Darbietung der Ausschlag<br />
sein darf, sondern der jeweilige<br />
Gehalt des Dargebotenen.<br />
Nicht unbedingt die technische<br />
Schwierigkeit eines Stückes,<br />
sondern dessen musikalische<br />
Umsetzung sollte bei jedem<br />
Dirigenten den Vorzug<br />
bekommen.<br />
Immer wieder erleben wir, dass<br />
aus Prestige-Gründen zu hoch
Ausgabe 8/2002<br />
gegriffen wird und letztlich das<br />
Ergebnis darunter leidet. Gerade<br />
die Dirigenten müssen hier sehr<br />
kompetent arbeiten und den<br />
Inhalt und Aufbau Ihres Stückes<br />
detailliert kennen. Niederschlag<br />
fi nden diese im Punkt 1 der<br />
Bewertungskriterien. Als Beispiel<br />
möchte ich zwei Mängel anführen,<br />
die hier auftreten können:<br />
Dirigent gibt falsche Einsätze,<br />
Orchester oder Gruppe zeigt<br />
rhythmische Probleme<br />
Dynamik wird vom Leiter zu hoch<br />
angesetzt. Dadurch ist keine<br />
Abstimmung mehr möglich bzw.<br />
die Dynamikrelation kann dadurch<br />
nicht mehr gestaltet werden.<br />
Hier besteht eine der großen<br />
Verantwortungen, die die<br />
Dirigenten und Leiter tragen.<br />
In der Vorbereitung der Stücke<br />
sollten wichtige musikalische<br />
Kriterien wie “Hören“, Form und<br />
Stimmführung einer Komposition<br />
verständlich gemacht werden,<br />
um so den jugendlichen Spielern<br />
einen optimalen Zugang<br />
und das Verständnis für das<br />
gewählte Stück zu schaffen. Dies<br />
bedeutet, dass die Musik und<br />
ihre Erarbeitungen wesentlichen<br />
Ausgangspunkt für das Kritikspiel<br />
darstellt.<br />
Begriffe wie Artikulation,<br />
Phrasierung und Stilistik sollten<br />
in der Vorbereitung gezielt<br />
angewandt werden, wobei die<br />
enge Zusammenarbeit mit den<br />
Ausbildern positive Früchte tragen<br />
wird.<br />
Sofern die Stückeauswahl<br />
eingesetzt wird, bietet sich<br />
sicherlich auch die Möglichkeit<br />
zum Vortrag bei eigenen<br />
Konzerten.<br />
Disziplin und Haltung<br />
Dieser Punkt wird oft unterschätzt<br />
und falsch interpretiert. Nicht<br />
nur das schöne Outfi t ist<br />
dabei gemeint, sondern auch<br />
der richtige Umgang mit den<br />
Instrumenten, deren Haltung und<br />
Spielweise, wie z.B. das richtige<br />
Schlagen der Becken oder die<br />
richtige Körperhaltung, die für die<br />
optimale Atmung unabdingbar<br />
ist. Das aufmerksame Musizieren<br />
innerhalb des Orchesters oder<br />
Ensembles, aufeinander reagieren<br />
und hören sind wieder wichtige<br />
Voraussetzungen für die Kriterien<br />
des Zusammenspiels.<br />
Gute Orchesterdisziplin hilft das<br />
ganze Jahr über eine effektive<br />
Arbeit zu leisten und kann somit<br />
nur als positive Eigenschaft<br />
gewertet werden. Als Beispiel<br />
einer falsch zelebrierten Disziplin<br />
möchte ich hier das Einstimmen<br />
zu Beginn des Vortrages<br />
erwähnen. Dieser Vorgang sollte<br />
den Zweck erfüllen, akustische<br />
Gegebenheiten festzustellen und<br />
kleine Intonationskorrekturen<br />
vorzunehmen. Es zeigt sich,<br />
dass zwar Einstimmungsstücke<br />
jeglicher Art gespielt werden,<br />
jedoch ein Korrigieren oft<br />
vermieden wird. Natürlich weiß<br />
jeder Musiker, dass dieses keinen<br />
Sinn macht und den Zweck<br />
nicht erfüllt. Auch zu langatmige<br />
Einstimmungen verursachen bei<br />
den jungen Musikern nur unnötige<br />
Nervosität.<br />
Dirigentengespräch<br />
Das anschließende Gespräch<br />
nach dem Vortrag zwischen<br />
Dirigent, Leiter bzw. Jugendleiter<br />
und Wertungsrichter soll die<br />
positiven und negativen Haupt-<br />
Aspekte des Vortrages unmittelbar<br />
widerspiegeln und eventuelle<br />
Anregungen zur Verbesserung<br />
beinhalten. Diese Möglichkeit<br />
integriert ebenso Rückfragen<br />
des musikalischen Leiters zu den<br />
vielfältigsten Punkten.<br />
Die Punktezahl, die nur dem<br />
jeweiligen Verein zugänglich<br />
ist, gibt dem Betrachter die<br />
eigentliche Feinbestimmung<br />
zu den einzelnen Kriterien, die<br />
dann gezielt für die weitere<br />
Probenarbeitgenutzt werden<br />
können. Dieser Ansatzpunkt<br />
schein mir sehr wichtig, da<br />
nicht die eigentliche Note im<br />
Vordergrund steht, sondern die<br />
Punktezahl der Kriterien, die im<br />
einzelnen um 9 Punkte differieren<br />
können.<br />
Die genaue Analyse kann somit<br />
für die künftige musikalische<br />
Arbeit den Maßstab setzen.<br />
Einsatz von Aushilfen<br />
Zwar erlaubt die<br />
Jugendkritikspielordnung den<br />
Einsatz von sogenannten<br />
Spielgemeinschaften, jedoch ist<br />
der Einsatz von Aushilfen nur<br />
bedingt zu befürworten (Bsp.<br />
Tuba nicht besetzt). Prinzipiell<br />
möchte ich behaupten, dass<br />
der Einsatz von Aushilfen<br />
letzten Endes nicht den<br />
gewünschten Erfolg bereitet, da<br />
die Jugendlichen, die das ganze<br />
Jahr im Einsatz sind, sich nicht<br />
mit dieser Leistung identifi zieren<br />
können. Hier kann man nur<br />
empfehlen, auf die Literatur in<br />
der entsprechenden Besetzung<br />
und Schwierigkeitsstufe<br />
zurückzugreifen.<br />
Urkunde<br />
Die Urkunde als Quasi-Zeugnis<br />
stellt in seiner Form ein sichtbares<br />
Zeichen der erbrachten Leistung<br />
dar und ist gleichzeitig für<br />
den Verein ein Dokument der<br />
Erinnerung als auch ein wirksamer<br />
Medienträger, der immer wichtiger<br />
wird und so der gesamten<br />
Entwicklung des Vereins dient.<br />
Durch die zeitliche Begrenzung<br />
des Vortrages konnten nicht<br />
alle Aspekte hinsichtlich<br />
Jugendkritikspiele erörtert<br />
werden. Diese Ausführungen<br />
sollen für Sie eine Anregung<br />
und Motivation zur Teilnahme<br />
darstellen, da sicherlich die<br />
positiven Aspekte eines solchen<br />
Wettbewerbes überwiegen.<br />
27<br />
Theorie und Praxis
<strong>Vereine</strong><br />
Stadtorchester Bietigheim MV Bissingen<br />
Kultur erlebt in der Fabrik<br />
von Dieter Friedrich<br />
Mit dem Projekt „Kultur erlebt“<br />
gingen die Fa. Dürr, einer der<br />
weltweit führenden Herstellern<br />
von automatischen Lackieranlagen<br />
Robotern für die Industrie und das<br />
Stadtorchester Bietigheim e.V. einen<br />
völlig neuen Weg. Gute Musik dem<br />
Publikum nicht nur im Konzertsaal<br />
nahe zu bringen, sondern auch am<br />
Arbeitsplatz, dort wo sonst Mitbürger<br />
tagtäglich ihrer Arbeit nachgehen,<br />
war die Grundidee dieses Projekts.<br />
Anzeige<br />
28<br />
Beratung-Verkauf-Reparatur<br />
Das Stadtorchester hatte zwischen<br />
Robotern und Computern Platz<br />
genommen. Nach dem Motto „Classic,<br />
Jazz and Musical for Winds“ hatte<br />
der Dirigent Johannes Stephan ein<br />
buntes Programm zusammengestellt.<br />
Alle waren gespannt wie dieses<br />
Konzert beim Publikum ankommen<br />
würde. Der Vorsitzende des<br />
Gesamtbetriebsrates Peter Weingart<br />
meinte in seiner Begrüßungsrede, „er<br />
sei sehr gespannt, wie das Orchester<br />
den Spagat zwischen Arioso von Bach<br />
und dem Tanz der Vampire schaffen<br />
wird“.<br />
Die anfängliche Skepsis<br />
schlug sehr schnell in<br />
wahre Begeisterung um. Das<br />
Orchester konnte die gesamte<br />
Bandbreite eines modernen<br />
Blasorchesters zeigen.<br />
Neben zwei Märschen von Wim<br />
Laseroms wurden Stücke von<br />
J. S. Bach, Guiseppe Verdi,<br />
Edward Elger, Jim Steinmann<br />
und Louis Armstrong gespielt.<br />
Als erste Zugabe verlangte<br />
das Publikum nochmals<br />
„Arioso“ von J. S. Bach.<br />
Eine Zugabe war natürlich<br />
nicht genug, so heizte das<br />
Stadtorchester mit dem Boogie<br />
Woogie „Rimballzello“, bei<br />
dem einzelne Instrumente<br />
improvisierten, nochmals<br />
richtig ein. Für das Publikum<br />
und den Musikern war es ein<br />
gelungener und sehr schöner<br />
Abend. Alle waren sich einig,<br />
das Projekt „Kultur erlebt“<br />
weiter zu verfolgen.<br />
Ausgabe 8/2002<br />
Ein Jahr mit der MVB-Jugend<br />
Wir, die Jugendlichen des<br />
Musikvereins Bissingen möchten<br />
Ihnen aus unserem Vereinsleben<br />
berichten.<br />
Im April 2002 hatten wir das erste<br />
Wertungsspiel vom <strong>Blasmusik</strong>-<br />
<strong>Kreisverband</strong> in Korntal-Münchingen.<br />
Mit Spannung und etwas Nervosität<br />
gingen wir dort hin. Viele andere<br />
Jugendorchester konnten wir hören<br />
und wir waren mit unserem Ergebnis<br />
fürs Erste zufrieden. In der Kategorie<br />
„leicht“ haben wir mit Erfolg<br />
teilgenommen. Das nächste Mal<br />
nehmen wir uns natürlich vor, uns<br />
musikalisch zu steigern.<br />
Das alljährliche Bandfestival in der<br />
Sporthalle am Viadukt war eines<br />
unserer Höhepunkte im Jahr. Es ist<br />
schon beeindruckend gemeinsam<br />
mit allen acht Jugendorchestern zu<br />
spielen. Außerdem konnten sich die<br />
Eltern ein Bild von unserem Orchester<br />
machen.<br />
Natürlich kommt der Spaß nicht<br />
zu kurz. Beim Fußballturnier<br />
in Schwieberdingen wurde auch<br />
unsere sportliche Seite gefragt. Mit<br />
Fanblock, der 2 Tage lang das große<br />
Blasorchester des MVB`s lautstark<br />
unterstützte, erreichten sie den 9.<br />
Platz. Dies gefi el uns so gut, dass<br />
wir uns gleich beim Handballturnier<br />
bei der Sport-Vereinigung Bissingen<br />
anmeldeten. Eigens dafür ließen wir<br />
uns Trikots anfertigen. Aber Handball<br />
ist nicht so einfach! Gegen die<br />
Handball-Profi s kamen wir natürlich<br />
nicht an. Aber schon allein die<br />
Teilnahme war eine riesige „Gaudi“.<br />
Unser diesjähriger Ausfl ug ging<br />
zu einem fragwürdigen Ort.<br />
Wir mussten unsere sieben Sachen<br />
packen, sprich Knoblauch und eine<br />
Kreuzkette. Doch eine Garantie<br />
für Schutz gab es trotzdem nicht.<br />
Der Zug ins Land der Mächte der<br />
Finsternis fuhr am 23.7.2002 am<br />
Bahnhof Bietigheim ab. Vielleicht<br />
wisst ihr schon, wo wir hinfuhren,<br />
natürlich zu dem Musical „Tanz<br />
der Vampire“. Uns hat es sehr gut
Ausgabe 8/2002<br />
gefallen und ebenso mussten wir auf<br />
der Heimreise prüfen, ob wir nicht ein<br />
paar Seelen verloren hatten.<br />
„The Dance of the Vamps“<br />
Schon ein paar Tage später holte<br />
uns der Ernst des Lebens wieder<br />
ein. Einige von uns gingen am Anfang<br />
der Sommerferien zum ersten D1-<br />
Lehrgang nach Strümpfelbrunn. Dort<br />
wurde gepaukt bis die Schwarte<br />
krachte. Mit Stöhnen und viel<br />
Engagement unserer Teilnehmer<br />
bestanden wir die Prüfung. Besonders<br />
das Konzert in unserem Vereinsheim<br />
war der krönende Abschluss. Auch<br />
für unsere Jugendlichen des zweiten<br />
D1-Lehrgangs am 31.07.-05.08.02<br />
mit Abschlusskonzert in der Kelter<br />
Besigheim war sehr lehrreich. Auch,<br />
wenn wir nicht alle bestanden<br />
haben, lassen wir uns nicht<br />
unterkriegen und nehmen natürlich<br />
an der Nachprüfung im November in<br />
Schwieberdingen teil.<br />
Unsere Jugendleiterin konnte für den<br />
D3-Lehrgang am 28.10. – 03.11.2002<br />
nureinen mutigen Jugendlichen<br />
anmelden......?<br />
Für die kath. Kirche zum<br />
Guten Hirten spielen wir am<br />
Martinsumzug, denn für die Kleinen<br />
Kinder mit ihren Laternen ist es ein<br />
besonders Erlebnis den St. Martin<br />
mit musikalischer Begleitung zu<br />
sehen. So lebendig und hautnah<br />
die Geschichte des St. Martin<br />
kennen zu lernen ist für die Kinder<br />
beeindruckend, d. h. das Teilen<br />
lernen mit Anderen.<br />
Auf unseren Terminkalender<br />
steht ein Probewochenende am<br />
23/24.11.2002 fest. Hier geht es<br />
bestimmt arbeitsreich zu. Um 13<br />
Uhr müssen wir mit Sack und Pack<br />
(Instrumente, Noten, Schlafsack<br />
usw.) erscheinen. Mit Registerproben<br />
werden wir natürlich musikalisch „auf<br />
Herz und Nieren“ geprüft. Danach<br />
geht es gleich mit Orchesterproben<br />
weiter und zwischendurch können<br />
wir uns beim Abendessen erholen.<br />
Wenn wir dann völlig ausgelaugt<br />
sind, erwartet uns die Bühne als<br />
Schlafsaal und um 12 Uhr ist dann<br />
Zapfenstreich. Früh morgens weckt<br />
uns dann ein Gong und dann heißt<br />
es schon wieder proben. Aber es gibt<br />
ja am Mittag eine Verschnaufpause,<br />
die wir uns verdient haben. Beim<br />
gemeinschaftlichen Mittagessen<br />
wird die letzte Nacht besprochen.<br />
Wir freuen uns heute schon<br />
darauf und das Ergebnis unseres<br />
Probewochenendes könnt ihr, liebe<br />
Jugendliche, an unserer Jugend-<br />
Weihnachtsfeier hören.<br />
Zum krönenden Abschluss<br />
dieses Jahres fi ndet unsere<br />
Weihnachtsfeier am 15.12.2002 im<br />
Musikverein Bissingen, Ernst-Silcher-<br />
Platz 1 (beim Hallenbad Bissingen)<br />
statt. Hierzu möchten wir alle<br />
Jugendlichen einladen. Auch DU<br />
bist mit Deinen Eltern recht herzlich<br />
willkommen. Wie jedes Jahr erscheint<br />
auch der Nikolaus und hat für alle<br />
Kinder ein Geschenk mit dabei.<br />
So, jetzt ist das Jahr vorüber,<br />
wir können unsere Instrumente<br />
einpacken und unsere Füße<br />
hochlegen bis das neue Jahr beginnt.<br />
Die MVB-Jugend<br />
Termine 2002/2003<br />
Stand 20.09.2002<br />
2002<br />
15.12.02<br />
Jugendweihnachtsfeier<br />
MVB-Heim<br />
Stadtkapelle Ditzingen<br />
Ditzinger Orchester beim<br />
Landes-Musik-Festival in<br />
Stuttgart<br />
Das Jubiläum 50 Jahre Baden-<br />
Württemberg war der Anlass<br />
für das Landes-Musik-Festival unter<br />
dem Motto „Wir machen die Musik“.<br />
Über 250 Musikvereine, Chöre und<br />
Orchester mit über 12.000 Aktiven<br />
trafen sich am Samstag, den 15.<br />
Juni 2002 in Stuttgart zum großen<br />
Freiluftkonzert in der Stuttgarter City.<br />
2003<br />
25.01.03<br />
Jahresfeier<br />
Liederkranzhaus Bissingen<br />
23.02.03<br />
Matinee<br />
MVB-Heim<br />
14.03.03<br />
Hauptversammlung MVB<br />
MVB-Heim<br />
21.03.03<br />
Hauptversammlung Förderkreis<br />
MVB-Heim<br />
23.03.03<br />
Bigband, Brunch und <strong>Blasmusik</strong><br />
MVB-Heim<br />
26.04.03<br />
Konzert „Tastenzauber“<br />
MVB-Heim<br />
01.05.03<br />
1. Mai Festle<br />
MVB-Heim<br />
21./22.06.03<br />
Holzklobenfest<br />
Ortsmitte Bissingen<br />
26/27.07.03<br />
Enztalfestle<br />
MVB-Heim<br />
11/12.10.03<br />
Bissinger Kirbe<br />
MVB-Heim<br />
17.10.03<br />
Theaterabend<br />
MVB-Heim<br />
26.10. oder 09.11.03<br />
Kirchenkonzert Akkordeon<br />
Kilianskirche<br />
14.12.03<br />
Jugendweihnachtsfeier<br />
MVB-Heim<br />
Auch die Orchester des Musikverein<br />
Stadtkapelle Ditzingen waren bei<br />
dieser Veranstaltung beteiligt. Das<br />
Jugendblasorchester unter der<br />
Leitung von José Mali musizierte<br />
vor dem Schauspielhaus. In dem<br />
halbstündigen Konzert zeigten die<br />
Jugendlichen ihr Können auf den<br />
Blasinstrumenten. Witterungsbedingt<br />
-der Himmel öffnete seine Schleusen-<br />
hatten nur sehr wenige Zuhörer<br />
den Weg in die Schlossgartenanlage<br />
gefunden.<br />
29<br />
<strong>Vereine</strong>
<strong>Vereine</strong><br />
Das Jugendblasorchester Ditzingen beim „Landes-Musik-Festival“<br />
Mehr Glück hatte die<br />
Stadtkapelle bei ihrem Auftritt<br />
in der Innenstadt. Bei herrlichem<br />
Sonnenschein traten die Musiker/<br />
innen aus Ditzingen auf dem<br />
Schlossplatz in Stuttgart auf.<br />
Zahlreiche Besucher lauschten den<br />
Tönen der Kapelle, die von Klaus<br />
Ritter geleitet wurde. Unzählige<br />
Musiker/innen waren in Stuttgart<br />
unterwegs und konzertierten an<br />
vielen Plätzen. Musik pur in allen<br />
Variationen. Eine Veranstaltung,<br />
die es nicht alle Tage geben wird:<br />
Und der Musikverein Stadtkapelle<br />
Ditzingen war dabei...<br />
Schweizer Gäste beim Musikfest<br />
in Ditzingen<br />
Über das Wochenende vom<br />
22. – 24. Juni 2002 hatte der<br />
Musikverein Stadtkapelle Ditzingen<br />
zum Musikfest in das Festzelt in der<br />
Glemsaue eingeladen. Bei herrlichem<br />
Wetter waren zahlreiche Besucher<br />
gekommen, um den Musikvorträgen<br />
zu lauschen und um die angebotenen<br />
Speisen und Getränke zu genießen.<br />
Aus dem Emmental in der Schweiz<br />
war die Musikgesellschaft<br />
Wyssachen angereist, bei der<br />
die Stadtkapelle Ditzingen<br />
vor zwei Jahren zu Gast war.<br />
Die Gäste aus der Schweiz<br />
überbrachten unter der Leitung<br />
ihres Dirigenten Res Baumgartner<br />
einen Melodienstrauß mit original<br />
alpenländischer Musik. Am<br />
Samstagabend und am sonntäglichen<br />
30<br />
Frühschoppenkonzert ertönten<br />
die Alphörner und die Schwyzer<br />
Örgeli mit Streichbassbegleitung,<br />
Die Fahnenschwinger rundeten die<br />
musikalischen Vorträge gekonnt<br />
ab. Das Blasorchester unterhielt die<br />
Gäste mit konzertanter <strong>Blasmusik</strong>,<br />
die mit zahlreichen solistischen<br />
Einlagen gespickt war. Zahlreiche<br />
ehemalige Musiker/innen und<br />
Vorstandsmitglieder waren der<br />
Einladung zum Musikerfrühschoppen<br />
gefolgt.<br />
Auch die Stadtkapelle brachte<br />
eine Musik-Show zur Aufführung,<br />
die eine Reise durch die 40iger bis<br />
70iger Jahre darstellte. Begonnen<br />
hatte die Musik-Show mit dem<br />
Auftritt von Lili Marleen. Danach<br />
erklangen Jive-Hits aus den 50iger<br />
Jahren. Titel von den Beatles, ein<br />
Ausgabe 8/2002<br />
Rock’n-Roll-Tanz, eine Original-<br />
Dixieland-Combo mit „Hello Dolly“,<br />
Frank Sinatras Erfolgstitel „New<br />
York, New York“ und „Something<br />
Stupid“ sowie die Darstellung der<br />
Flower-Power-Zeit in den 70iger<br />
Jahren waren mit den jeweiligen<br />
Gesangs- und Tanzeinlagen und der<br />
stilgerechten Bekleidung ein Knüller.<br />
Das Publikum ging begeistert mit und<br />
bedankte sich mit tosendem Beifall.<br />
Diese Vorführung war wiederum<br />
ein Beweis dafür, dass man sich mit<br />
<strong>Blasmusik</strong> auch abseits ausgetretener<br />
Wege präsentieren kann, was das<br />
Musizieren im Blasorchester auch für<br />
Jugendliche sehr interessant macht.<br />
Drei schöne Festtage gingen<br />
wieder zu Ende. Eine herzliche<br />
Freundschaft hat sich zwischen den<br />
Gästen aus der Schweiz und den<br />
Ditzinger Musikanten entwickelt, die<br />
sicherlich wieder einmal zu einem<br />
Besuch der Stadtkapelle im Emmental<br />
führen wird.<br />
Termine 2003 des Musikverein<br />
Stadtkapelle Ditzingen<br />
02.02.2003<br />
3. Tag der Jugend im Musikerheim<br />
15.03.2003/19.30 Uhr<br />
Frühjahrskonzert in der Stadthalle<br />
10. – 11.05.2003.<br />
Frühjahrshocketse vor dem<br />
Musikerheim<br />
28. – 30.06.2003<br />
Musikfest in der Glemsaue<br />
24. – 26.10.2003<br />
Ditzinger Herbst im Musikerheim<br />
Musikgesellschaft Wyssachen mit Alphörnern und Fahnenschwinger
Ausgabe 8/2002<br />
MV Gemmrigheim<br />
Der 1. Gemmrigheimer Herbst<br />
vom 7. bis 9. September 2002<br />
Neuheiten und Tradition rund<br />
um die Festhalle<br />
Der Umbau der Kelter ließ die<br />
Köpfe der Vorstandsmitglieder<br />
des Gemmrigheimer Musikvereins<br />
rauchen : Was und wie sollen wir<br />
dieses Jahr feiern ? Schnell war ein<br />
Konzept erarbeitet. Die Planungen<br />
für den 1. Gemmrigheimer Herbst<br />
liefen bald auf Hochtouren, und das<br />
Ergebnis konnte sich sehen lassen:<br />
Die Stimmung war gut, das Wetter<br />
auch, der Gemmrigheimer Herbst<br />
war ein voller Erfolg.<br />
Los gings bereits am Freitag abend<br />
im Fasskeller: Bei fetziger Musik und<br />
vollem Haus feierten die Jugend<br />
und die Junggebliebenen mit den<br />
„Four Shorts“ den Auftakt zum 1.<br />
Gemmrigheimer Herbst.<br />
Samstag abends eröffnete der<br />
Vorsitzende Jörg Frauhammer mit<br />
charmanten Reimen und Anstich<br />
des von der Felsengartenkellerei<br />
gestifteten Weinfasses sowie unter<br />
musikalischer Umrahmung durch das<br />
Blasorchester den 1. Gemmrigheimer<br />
Herbst.<br />
Um 19.30 Uhr startete der<br />
traditionelle Laternenumzug<br />
mit Marschmusik an der Bergstraße<br />
und zog auf gewohnter Route durch<br />
den Ort an der Kelter vorbei auf<br />
das bereits gut besuchte Fest, auf<br />
dem einigen Neuheiten warteten:<br />
Die Weinprobierstände und der<br />
Sektstand der Gemmrigheimer<br />
privaten Weinerzeuger Schröpfer<br />
und Weingärtner, ihres Hessigheimer<br />
Kollegen Faschian sowie der<br />
Felsengartenkellerei luden zum<br />
Probieren edler Tröpfchen ein. Von<br />
der Felsengartenkellerei gab es<br />
speziell für den Gemmrigheimer<br />
Herbst eine Sonderabfüllung, den<br />
Gemmrigheimer Trollinger, den<br />
Riesling und den Weißherbst,<br />
in Flaschen mit eigens dafür<br />
entworfenen Etiketten. Für gute<br />
Unterhaltung sorgten die Leonberger<br />
und anschließend die Gemmrigheimer<br />
Musikerinnen und Musiker. Sonntags<br />
spielte der Musikverein Stadtkapelle<br />
Oberriexingen zum Frühschoppen<br />
auf. Bei strahlendem Sonnenschein<br />
fanden sich zahlreiche Gäste auf<br />
dem Gemmrigheimer Herbst zum<br />
Mittagessen oder anschließend im<br />
Café ein.<br />
Und wieder gab es eine Neuheit:<br />
Am Sonntag Nachmittag fand<br />
auf Initiative und unter Leitung von<br />
Ottmar Seiz der erste Rätschen-<br />
Wettbewerb statt. Die teils mono<br />
– teils stereo gerätschten „Melodien“<br />
der 13 Teilnehmer stießen bei den<br />
Zuhörern auf Begeisterung, und<br />
die Jury kürte Fritz Eckert aus<br />
Bönnigheim zum besten Rätscher.<br />
Nachmittags und Abends spielten<br />
die Gemmrigheimer Jugendkapelle,<br />
die Musikvereine Walheim, Weißbuch<br />
und Stadtkapelle Besigheim auf.<br />
Am Montag wurden die Gäste auf<br />
dem wieder gut besuchten Fest von<br />
der Jugendkapelle Gemmrigheim<br />
und den Musikvereinen Kirchheim<br />
und Hessigheim gut unterhalten.<br />
Bis spät in die Nacht wurde der<br />
Gemmrigheimer Herbst gefeiert, der<br />
ein würdiger Nachfolger des beliebten<br />
Kelterfests geworden ist.<br />
Dass der Gemmrigheimer Herbst ein<br />
solcher Erfolg wurde, kann nur an<br />
der guten Organisation insbesondere<br />
durch das Team Wirtschaft unter der<br />
Leitung von Klaus Herbst, an den<br />
vielen Helferinnen und Helfern und<br />
natürlich an den Gästen, die das<br />
Fest so gut besucht haben, liegen.<br />
Hierfür gilt ihnen allen ein herzliches<br />
Dankeschön !<br />
Blasorchester spielte beim<br />
Wertungsspiel „sehr gut“<br />
Am Sonntag, 14.07.02 trafen sich<br />
die Musikerinnen und Musiker<br />
sowie einige Fans an der Festhalle zur<br />
Abfahrt nach Aalen-Westhausen. Im<br />
Rahmen des dortigen Kreismusikfests<br />
nahm das Blasorchester am<br />
Wertungsspiel in der Oberstufe und<br />
am Festumzug teil. Pünktlich um<br />
9.45 Uhr wurden der Jury und den<br />
Zuhörern die beiden Stücke „In<br />
den Bergen“ von Pavel Stanek und<br />
„Saga“ von Kurt Gäble präsentiert.<br />
Mit Konzentration und einem Schuss<br />
Nervosität gelang es, die Juroren<br />
zu beeindrucken. Harmonisches<br />
Zusammenspiel der Musikerinnen<br />
und Musiker sowie die ruhige Hand<br />
der Solisten, insbesondere Birgit<br />
Eckardt (Flöte) und Jörg Frauhammer<br />
(Klarinette), machten den Auftritt<br />
zum musikalischen Leckerbissen.<br />
Nach dem Umzug trafen sich<br />
alle teilnehmenden Kapellen im<br />
Festzelt, und die Fahnenträger jeder<br />
einzelnen Kapelle wurden aufgerufen,<br />
mit Fahne ins Zelt zur Begrüßung zu<br />
kommen. Unser Fahnenträger Frank<br />
Schweiker wurde in Begleitung von<br />
Melanie Schölkopf und Fabienne<br />
Kauz mit kräftigem Applaus begrüßt.<br />
Gegen 17.30 Uhr wurden die mit<br />
Spannung erwarteten Ergebnisse des<br />
Wertungsspiels bekannt gegeben.<br />
Der Vortrag des Gemmrigheimer<br />
Musikvereins erhielt mit 88 von 100<br />
erreichbaren Punkten die Bewertung<br />
„sehr gut“<br />
Nun konnte gefeiert werden.<br />
Das Fest begann im Festzelt in<br />
Aalen-Westhausen, wurde im 0Bus<br />
fortgesetzt und fand im Probelokal<br />
in Gemmrigheim nicht so schnell<br />
ein Ende. Ein Dankeschön gilt<br />
den Musikerinnen und Musikern<br />
sowie dem Dirigenten José Mali<br />
für die fl eißige und erfolgreiche<br />
Probenarbeit!<br />
LBO-Konzert in Gemmrigheim<br />
Im Jahre 2003 feiert der<br />
Musikverein Gemmrigheim<br />
e.V. sein 90jähriges Bestehen -<br />
Grund genug blasmusikalisch eine<br />
ganz besondere Attraktion nach<br />
Gemmrigheim zu verpfl ichten.<br />
Aus Anlass des Jubiläums wird<br />
das Landesblasorchester Baden-<br />
Württemberg am Samstag, 17.<br />
Mai 2003, in der Gemmrigheimer<br />
Wasenhalle ein Konzert geben.<br />
Am Nachmittag fi ndet für alle<br />
Interessierten ein Lehrkonzert statt.<br />
Der Musikverein<br />
Gemmrigheim freut sich, das<br />
Landesblasorchester wieder einmal<br />
zu einem Konzert in den Landkreis<br />
verpfl ichten zu können und würde<br />
sich über zahlreichen Zuspruch<br />
aus den Kreisvereinen sehr freuen.<br />
Wer das Landesblasorchester<br />
schon einmal gehört hat, weiß, es<br />
lohnt sich! Der Vorverkauf beginnt<br />
Anfang 2003. Darüber werden<br />
die Kreisvereine noch gesondert<br />
informiert. Für <strong>Vereine</strong> wird es<br />
attraktive Vergünstigungen geben.<br />
31<br />
<strong>Vereine</strong>
<strong>Vereine</strong><br />
MV Harmonie Kirchheim<br />
90 Jahre Musikverein<br />
„Harmonie“ Kirchheim<br />
– musikalisch, dynamisch und<br />
harmonisch …<br />
…so lautet unser Leitsatz im Jahr<br />
2003. Ein 90jähriges Jubiläum muss<br />
natürlich gebührend gefeiert werden.<br />
Dafür hat sich der Festausschuss<br />
des Musikvereins „Harmonie“<br />
Kirchheim einiges einfallen lassen.<br />
Unter anderem sind das ganze Jahre<br />
über folgende Veranstaltungen<br />
vorgesehen.<br />
Festabend<br />
Am 21. März 2003 fi ndet der<br />
Festabend in der Aula der Grund- und<br />
Hauptschule mit Werkrealschule in<br />
Kirchheim statt.<br />
Jubiläumskonzert und Jugendtag<br />
Ein Jubiläumskonzert am 24. Mai<br />
2003 gefolgt von einem Jugendtag<br />
am 25. Mai 2003 wird in der<br />
Gemeindehalle in Kirchheim geboten.<br />
Beim Jubiläumskonzert treten auf:<br />
32<br />
die Jugendkapelle aus Kirchheim,<br />
der Musikverein aus Ellhofen<br />
(Höchsstufenorchester) und die<br />
aktive Kapelle vom Musikverein.<br />
Kelterfest<br />
Ein weiterer Höhepunkt wird<br />
sicherlich das 32. Kelterfest vom<br />
26. – 29.09.2003 rund um die alte<br />
Kelter sein. 4 Tage lange feiern<br />
die Musikerinnen und Musiker mit<br />
benachbarten Musikkapellen das<br />
traditionelle Fest – und dann dreht<br />
sich alles nur um Wein, Musik und<br />
Gesang. Ein schöner Abschluss wird<br />
Ausgabe 8/2002<br />
auch der Altennachmittag für unsere<br />
Senioren sein.<br />
Theaterabend<br />
Ein Theaterabend mit der<br />
Theatergruppe des Musikvereins wird<br />
vom 24. – 26.10.2003 in der alten<br />
Turnhalle am Neckar geboten. An<br />
diesem Abend können Sie sie es sich<br />
bei etwas schwäbischem zum Essen<br />
und an der Bar gut gehen lassen.<br />
Winterfeier<br />
Das Festjahr geht dann<br />
am 13.12.2003 mit der<br />
Jubiläumswinterfeier in der<br />
Gemeindehalle zu Ende. Bei diesem<br />
Konzert geben die Aktiven und<br />
Jugendkapelle ihr Bestes und stellen<br />
Ihr Können unter Beweis. Genießer<br />
und Musikfreunde werden diesen<br />
Abend nicht so schnell vergessen.<br />
Also – es gibt genügend Gelegenheit<br />
sich in Kirchheim einmal zu treffen im<br />
Jahr 2003.<br />
S. Hartmann
Ausgabe 8/2002<br />
Städtische Orchester Kornwestheim<br />
Wie Sensationell: Emotionen ...<br />
... kamen bei allen Musiker/Innen<br />
des Jugendblasorchesters der<br />
Städtischen Orchester Kornwestheim<br />
auf, als bekannt wurde, dass es mit<br />
90 Punkten am Wertungsspiel in<br />
Münchingen dieses Jahres sich die<br />
Topposition erspielt hatte. Der<br />
Ehrgeiz der rund 45 jungen Musiker/<br />
Innen machte sich deutlich bezahlt<br />
und die erbrachte Leistung wurde mit<br />
der Note "Sehr gut" ausgezeichnet.<br />
Nervosität und Angespanntheit waren<br />
deutlich zu spüren, jedoch völlig<br />
unbegründet. Die jungen Musiker/<br />
Innen des Jugendblasorchesters<br />
zeigten eine herausragende Leistung<br />
unter der Leitung von Thomas<br />
Reiner und spielten als einziges<br />
Jugendblasorchester in der Oberstufe<br />
des Wertungskritikspiels.<br />
Sichtlich tat es dem Orchester<br />
sehr gut, dass es sich vor dem<br />
Wertungsspiel einige Tage in den<br />
Bergen zurückgezogen hatte und<br />
etwas ländliches Luft schnappte. So<br />
konnten die 45 Musiker/Innen sich<br />
schon mal mental auf ihr Pfl ichtstück<br />
"In den Bergen" von Pavel Stanêk<br />
und das Wahlstück "Emotionen"<br />
von Kurt Gäble vorbereiten - wie<br />
sich herausstellte - mit Erfolg! Mitten<br />
im Allgäu/Oberreute verbrachte das<br />
Jugendblasorchester, wie jedes Jahr<br />
einmal, ein Wochenende, um in<br />
einer gemütlichen Atmosphäre auf<br />
bevorstehende Konzerte und andere<br />
Ereignisse, wie das Wertungsspiel,<br />
hinzuarbeiten. Dieses Wochenende<br />
ist auch immer sehr wichtig für die<br />
Gemeinschaft der Jugendlichen,<br />
welche unter anderem eine wichtige<br />
Komponente des Erfolgs der<br />
Jugendlichen darstellt.<br />
Nachdem das Jugendorchester<br />
bei dem Wertungskritikspiel<br />
schon auf Höchstleistung aufgelaufen<br />
war, nahm es gleich sein nächstes<br />
Projekt in Angriff - eine eigene CD!<br />
Während sich höchst wahrscheinlich<br />
alle Jugendlichen an einem freien<br />
Wochenende bei Temperaturen von<br />
bis zu 30 Grad im Freibad die Sonne<br />
auf die Bäuche scheinen ließen,<br />
schwitzten die Jugendmusiker/<br />
innen der Städtischen Orchester<br />
Kornwestheim 3 Tage lang, vom<br />
14.-16. Juni, unter der Leitung<br />
von Thomas Reiner in den Bauer<br />
Studios, um die lang geplante CD-<br />
Produktion endlich zu verwirklichen.<br />
Morgens saßen noch alle voller<br />
Motivation und Konzentration auf<br />
ihren Plätzen, bereit Glanzleistungen<br />
zu erbringen. Doch schon bald,<br />
erwies sich die CD-Aufnahme als<br />
keine Leichtigkeit, sondern als<br />
Schwerstarbeit. Stellenweise mussten<br />
Passagen immer und immer wieder<br />
eingespielt werden, da die bereits<br />
eingespielten Versionen noch nicht<br />
perfekt genug waren. Dies kostete<br />
die Musiker/innen und auch den<br />
Dirigenten sehr viel Disziplin und<br />
Durchhaltevermögen. Die extrem<br />
hohen Außentemperaturen, wirkten<br />
zudem nicht gerade unterstützend<br />
auf die Schwerstarbeiter in diesem<br />
nicht klimatisierten Studio. Im<br />
Laufe des Tages nahmen folglich<br />
die Leistungen der Musiker/<br />
innen antiproportional zur<br />
steigenden Luftfeuchtigkeit in dem<br />
Aufnahmeraum ab. Als dann die<br />
Musiker/innen sowohl Ansatz-, also<br />
auch nervlich gestresst waren, ließ<br />
auch die Disziplin immer mehr zu<br />
wünschen übrig und Spannung<br />
im Umgang miteinander bauten<br />
sich auf. Doch lange Pausen<br />
und ein ordentliches Pizzaessen<br />
half den Musiker/innen wieder<br />
Konzentration zu sammeln und<br />
Spannungen wieder abzubauen.<br />
Ebenso wie der Tonmeister Gerd<br />
Puchelt mit viel Geschick und<br />
Einfühlungsvermögen es immer<br />
wieder schaffte, die Musiker/innen<br />
auf ein Neues zu motivieren und sich<br />
wieder zusammenzureißen, so dass<br />
letztendlich jeder Einzelne sich selbst<br />
übertraf und zur Höchstleistung<br />
diffundierte.Erschöpft trafen sich<br />
die Musiker/innen abends nach<br />
der Studioaufnahme noch einmal<br />
gemeinschaftlich zu einem Getränk<br />
und motivierten sich gegenseitig neu<br />
für den nächsten Aufnahmetag.<br />
Nach den 3 Aufnahmetagen,<br />
kann das Jugendblasorchester<br />
stolz auf die erbrachte Leistung<br />
sein, welche auch Sie nun auf<br />
CD genießen können. Die CD<br />
kann auf der neuen Website des<br />
Vereins www.staedtische-orchesterkornwestheim.de<br />
im Internet oder<br />
über die bekannten Kontaktadressen<br />
beim Kreiverband von jedermann<br />
bestellt werden. Stücke wie<br />
"Emotionen" und "In den Bergen",<br />
mit deren Hilfe beim diesjährigen<br />
Wertungsspiel in der Oberstufe<br />
aufgetrumpft wurde, sowie andere<br />
erstklassige Unterhaltungsmusiktitel<br />
von Dizzy Stratford, wie zum Beispiel<br />
„Patsy“ oder „Wonderful Invention“<br />
sowie richtigen Klassikern wie<br />
„Matrimony“ können Sie auf der CD<br />
genießen. - Es lohnt sich!<br />
33<br />
<strong>Vereine</strong>
<strong>Vereine</strong><br />
MV Löchgau<br />
Jugendarbeit im Musikverein<br />
Löchgau<br />
Seit Beginn diesen Jahres<br />
arbeiten wir sehr intensiv<br />
an der Neustrukturierung des<br />
Jugendbereiches.<br />
Vorrangig dabei ist es sicherlich<br />
festzulegen welche Philosophie ein<br />
Verein lebt und welche Ziele er in der<br />
Jugendarbeit verfolgt.<br />
Die Kunst in diesem Wirken ist es<br />
„ohne Leistungsdruck“ Kinder<br />
und Jugendliche zu Begeistern. Dies<br />
ist eine der Aufgaben, die sich das<br />
Jugendteam vorgenommen hat.<br />
Ganz einfach kann man mit<br />
folgendem Wort beginnen:<br />
Hobby (engl.) = Liebhaberei-<br />
Steckenpferd:<br />
„wenn verständig gehandhabt, ein<br />
wesentliches Mittel zur Entspannung<br />
und zur Ausweitung der Interessen,<br />
damit Schutz gegen Einseitigkeit<br />
und übertriebene Spezialisierung<br />
(Dilettant). Bei besonders<br />
ausgeprägter Liebhaberei spricht<br />
man von Steckenpferd (Hobby). Der<br />
Liebhaberwert eines Gegenstandes<br />
ist von Liebhaberei und persönlichem<br />
Geschmack abhängig und weicht<br />
daher oft stark vom Marktwert ab.“<br />
(Quelle: Brockhaus)<br />
34<br />
Diese Defi nition sollte man gerade<br />
im Umgang mit Kindern und<br />
Jugendlichen nie aus den Augen<br />
verlieren. Gerade in der Musik lassen<br />
sich diese Werte optimal ausleben.<br />
Musik kann anregen und mitreißen,<br />
sie beruhigt und entspannt. Kurz:<br />
„Sie ist der Sport für die Seele“.<br />
Die Jugendarbeit in einem Verein<br />
sollte nicht darin bestehen,<br />
Kinder und Jugendliche unter<br />
Leistungsdruck zum Erfolg zu<br />
bringen. Vielmehr besteht die Kunst<br />
darin, das Angebot so interessant<br />
zu gestalten, dass die Kinder und<br />
Jugendlichen durch die eigene<br />
Motivation automatisch zum Erfolg<br />
kommen. Wenn das erreicht wird,<br />
haben alle das Wort Hobby wieder<br />
richtig verstanden.<br />
Selbstverwaltung der Jugend ist ein<br />
weiteres Schlagwort was wir im<br />
Verein leben und derzeit permanent<br />
umsetzen. Die Jugendlichen lernen<br />
dabei die Vereinsarbeit kennen.<br />
Sie lernen zu organisieren und sich<br />
selbst zu verwalten. Unterstützung<br />
erhalten sie dabei vom Jugendleiter.<br />
Der wiederum seine Aufgaben auf<br />
Personen im Jugendteam verteilt.<br />
Verantwortlichkeiten sind<br />
im Bereich: Notenverwaltung,<br />
Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Freizeitaktivitäten, Gruppenbetreuung<br />
usw.<br />
An dieser Stelle möchten wir gerne<br />
unsere Jugendkapelle vorstellen.<br />
Ausgabe 8/2002<br />
Musikalisch geleitet wird<br />
die Jugendkapelle von der<br />
Jugenddirigentin Andrea Högler.<br />
Nicht nur durch Ihr qualifi ziertes<br />
Musikstudium sondern auch durch Ihr<br />
freundliche Art kann sie die jungen<br />
Teilnehmer motivieren.<br />
Die Zusammenstellung der<br />
Musikstücke ist für jeden<br />
Jungmusiker sehr abwechslungsreich<br />
und interessant.<br />
Anfang Juni waren wir in der<br />
glücklichen Lage ein weiteres<br />
Orchester zu gründen. Unsere<br />
„MVL-Youngsters“. Sie bilden die<br />
Grundlage für die Jugendkapelle und<br />
motivieren gleichzeitig die Kinder und<br />
Jugendlichen, die erst vor kurzem<br />
begonnen haben ein Instrument zu<br />
lernen, aber bereits die Freude am<br />
Zusammenspiel kennen lernen.<br />
Eine Gruppe, die manchmal<br />
etwas zu kurz kommt, sind<br />
die Schlagzeuger. Gerade die<br />
Rhythmusgruppe kann z.B. durch ein<br />
eigenes Ensemble motiviert werden.<br />
Vor kurzem hatte unsere „Drum<br />
Session“ bei unserer Open Air – Night<br />
ihren ersten Auftritt. Das Publikum<br />
war überrascht was man alleine nur<br />
mit Rhythmusinstrumenten machen<br />
kann.<br />
Aber nicht nur diese Gruppen<br />
sind uns wichtig. Auch die<br />
Blockfl öten und die allgemeine<br />
Instrumentenausbildung bringen<br />
noch einige Herausforderungen,<br />
die zu lösen sind. Dazu wäre ein<br />
Erfahrungsaustausch mit anderen<br />
<strong>Vereine</strong>n sicherlich sehr interessant,<br />
da es immer wieder zu Fragen der<br />
Ausbildungsart bzw. der Lehrerfragen<br />
kommt.<br />
Wer sich über unseren Verein noch<br />
etwas mehr informieren möchte<br />
schaut einfach mal in unsere<br />
Internetadresse: www.mvloechgau.de
Ausgabe 8/2002<br />
MV Stadtkapelle Marbach<br />
40 Jahre Musikerfreundschaft<br />
Konzertreise der Stadtkapelle in<br />
die Schweiz (17.-18. August 2002)<br />
Am vergangenen Wochenende<br />
machte sich die Stadtkapelle-<br />
Musikverein Marbach auf die Reise<br />
nach Marbach im Entlebuch in der<br />
Schweiz, um gemeinsam mit der<br />
Feldmusik Marbach die 40 jährige<br />
Musikerfreundschaft zu feiern.<br />
Anlass der Einladung war das zum<br />
ersten Mal stattfi ndende Dorffest in<br />
Marbach.<br />
Die Freundschaft beider Marbacher<br />
Kapellen begann 1961, als der<br />
damalige Dirigent der Feldmusik<br />
Marbach Herr Albert Benz im Urlaub<br />
in der Stuttgarter Umgebung ein<br />
Richtungsschild zur Schillerstadt<br />
Marbach las. Sofort machte er sich<br />
auf den Weg dorthin. Im Schillerhof<br />
fragte er den dortigen Wirt, ob<br />
es denn eine Blaskapelle in der<br />
Schillerstadt geben würde. Bereits<br />
ein Jahr später fand der erste Besuch<br />
der Feldmusik anlässlich der 40jährigen<br />
Jubiläumsfeierlichkeiten<br />
des Musikvereins auf dem Festplatz<br />
1. Vorsitzender der Stadtkapelle-Musikverein Marbach<br />
Rüdiger Heidelberg (Bildmitte) überreicht dem<br />
Präsidenten der Feldmusik Kari Wigger (rechts) die<br />
Bronzene Ehrennadel der Stadtkapelle für 10 Jahre<br />
Ehrenmitgliedschaft.<br />
Links: Roland Greiner.<br />
am Neckar statt. Damit begann<br />
eine Freundschaft zwischen 2<br />
Musikkapellen über Ländergrenzen<br />
hinweg, die über den Zeitraum von<br />
40 Jahren wohl einmalig sein dürfte.<br />
1966 war die Stadtkapelle zum ersten<br />
Mal in der Schweiz. Seit dem folgten<br />
in fast regelmäßigen Abständen von<br />
2-3 Jahren gegenseitige Besuche.<br />
Gerne folgte die Stadtkapelle<br />
der Einladung der Feldmusik.<br />
Ein ganz besonderes Ereignis<br />
konnte neben der 40 jährigen<br />
Musikerfreundschaft gefeiert<br />
werden: Zum ersten Mal wurde<br />
von den verschiedenen <strong>Vereine</strong>n<br />
ein gemeinsames Dorffest auf dem<br />
Marbacher Dorfplatz veranstaltet.<br />
Nicht nur das Bilderbuchwetter in<br />
den Schweizer Bergen sorgten für ein<br />
gelungenes Dorffest, sondern auch<br />
das abwechslungsreiche Programm.<br />
Zwar musste aufgrund einer<br />
Verspätung bedingt durch das<br />
hohe Verkehrsaufkommen die<br />
Stadtführung in Luzern ausfallen,<br />
jedoch war noch genügend Zeit,<br />
Luzern selbst zu erkunden, ehe es<br />
dann weiter in<br />
Richtung Entlebuch<br />
ging.<br />
Mit einem<br />
schwungvollen<br />
musikalischen<br />
Ständchen wurden<br />
die Schillerstädter<br />
von ihren<br />
Musikerfreunden<br />
empfangen. Nach<br />
einer kurzen<br />
Begrüßungsrede<br />
durch den<br />
Präsidenten der<br />
Feldmusik Kari<br />
Wigger und einen<br />
Begrüßungstrank<br />
begab man sich<br />
zum Friedhof in<br />
Marbach um den<br />
verstorbenen<br />
Musikerkameraden<br />
zu gedenken.<br />
Stellvertretend für<br />
alle verstorbenen<br />
Musiker legte der<br />
erste Vorsitzende<br />
der Stadtkapelle-Musikverein<br />
Marbach eine Gedenkschale am Grab<br />
des ehemaligen Musikdirektors der<br />
Feldmusik und Ehrendirigenten der<br />
Stadtkapelle Herr Josef Koch nieder.<br />
Bis zum Beginn des Dorffestes am<br />
Abend verbrachten die Marbacher<br />
Musiker die Zeit bei ihren Gasteltern.<br />
Frisch gestärkt vom reichhaltigen<br />
Essen in der Heuhbühni der<br />
Feldmusik vergnügte man sich<br />
auf dem Dorffest. Um 23.50 Uhr<br />
fand dann der wohl späteste<br />
Auftrittstermin der Stadtkapelle statt.<br />
In der Beiz „Heubühni“ der Feldmusik<br />
sorgten die Musikerinnen und<br />
Musiker der Stadtkapelle unter der<br />
Leitung ihres Vizedirigenten Jürgen<br />
Aldinger mit einigen stimmungsvollen<br />
Musikstücken für eine große<br />
Begeisterung bei den Gästen.<br />
Danach wurde noch bis in die frühen<br />
Morgenstunden gefeiert und die<br />
ein oder andere lustige Geschichte<br />
ausgetauscht.<br />
Am Sonntag früh war es<br />
dann soweit. Es stand der<br />
musikalische Höhepunkt der<br />
Reise zu den Musikerfreunden in<br />
die Schweiz auf dem Programm:<br />
Das Frühschoppenkonzert der<br />
Stadtkapelle unter der Leitung ihres<br />
Dirigenten Kapellmeister Miguel Angel<br />
Monroy. Einmal mehr begeisterten<br />
die Schillerstädter Musiker die<br />
Zuhörer mit ihrem anspruchsvollen<br />
und kurzweiligen musikalischen<br />
Programm. Von einer langen Nacht<br />
war den Musikern nichts mehr<br />
anzumerken. Zum Abschluss des<br />
Frühschoppenkonzertes übergab<br />
Kapellmeister Miguel Angel Monroy<br />
den Taktstock an den mitgereisten<br />
Ehrendirigenten Stadtkapellmeister<br />
Professor Dr. Heinrich Deppert.<br />
Unter der Leitung ihres ehemaligen<br />
Dririgenten spielte die Stadtkapelle<br />
den Florentiner Marsch.<br />
Natürlich gibt es bei 40 Jahren<br />
Musikerfreundschaft auch viel<br />
Dank und einige anerkennenden<br />
Worte auszusprechen. So konnte der<br />
erste Vorsitzende der Stadtkapelle-<br />
Musikverein Marbach Rüdiger<br />
Heidelberg Ehrenmitglied Kari<br />
Wigger die bronzene Ehrennadel<br />
35<br />
<strong>Vereine</strong>
<strong>Vereine</strong><br />
der Stadtkapelle für 10 Jahre<br />
Ehrenmitgliedschaft überreichen.<br />
Kari Wigger ist seit 1969 Präsident<br />
der Feldmusik und hat die<br />
Freundschaft beider Kapellen<br />
über all die Jahre stark geprägt<br />
und gepfl egt. Als Gastgeschenk<br />
überreichte Vorsitzender Heidelberg<br />
den Schweizer Gastgebern ein<br />
Gedenktafel zur 40 Jährigen<br />
Musikerfreundschaft sowie eine<br />
Schubkarre voll mit Marbacher<br />
Weinen und Bier mit der Anmerkung<br />
nach dem ganzen Trubel nochmals<br />
in Ruhe an ein unvergessliches<br />
Wochenende zu erinnern. Danach<br />
übergab Vorsitzender Heidelberg<br />
das Wort an Musiker Roland Greiner.<br />
Roland Greiner ist der einzige Musiker<br />
der Stadtkapelle, der bei allen<br />
Besuchen in der Schweiz dabei war.<br />
Er erinnerte nochmals daran wie alles<br />
begann.<br />
Anlässlich des zweiten Besuchs<br />
der Feldmusik in der Schillerstadt<br />
überreichte der Ehren-Direktor<br />
der Feldmusik Albert Benz als<br />
36<br />
Gastgeschenk eine Schweizer<br />
Glocke mit den Worten: „Schiller<br />
wollte schon immer eine Glocke<br />
aus der Schweiz“ in Anspielung<br />
auf das Gedicht „Das Lied von der<br />
Glocke“ des berühmten Dichters<br />
Friedrich Schiller. In Anspielung<br />
auf das damalige Geschenk, das<br />
heute noch im Vereinsheim der<br />
Stadtkapelle bestaunt werden kann,<br />
ließ Roland Greiner die vergangenen<br />
40 Jahre der Musikerfreundschaft<br />
frei nach „Das Lied von der Glocke“<br />
von Friedrich Schiller, das er in<br />
„Das Lied von der Freundschaft“<br />
umbenannte, Revue passieren.<br />
Auf Elefantenpapier geschrieben<br />
überreichte Roland Greiner das<br />
Gedicht an den Präsidenten der<br />
Feldmusik Kari Wigger. Mit einigen<br />
Anekdoten aus den vergangenen 40<br />
Jahren strapazierte Roland Greiner<br />
die Lachmuskeln sämtlicher Zuhörer.<br />
Voller Wehmut traten die<br />
Schillerstädter am Sonntag<br />
Spätnachmittag nach einem<br />
Platzkonzert der Feldmusik zum<br />
Abschied wieder die Heimreise<br />
an, aber mit der Gewissheit auf<br />
ein baldiges Wiedersehen in<br />
Marbach am Neckar.<br />
Zum Bild links<br />
Der Ehren-Direktor der<br />
Feldmusik Marbach/Lu, Herr<br />
Albert Benz, überreichte 1968<br />
beim Besuch in Marbach/N als<br />
Gastgeschenk eine Schweizer<br />
Glocke mit den Worten:<br />
„Schiller wollte schon immer eine<br />
Glocke aus der Schweiz“<br />
Diese Anspielung auf das<br />
Gedicht „Das Lied von<br />
der Glocke“ des berühmten<br />
Marbacher Sohnes Friedrich<br />
Schiller hat mich dazu bewogen,<br />
die seit 40 Jahren bestehende<br />
Freundschaft zwischen der<br />
Feldmusik Marbach/Lu und der<br />
Stadtkapelle Marbach/N ein<br />
wenig in Versform zu bringen<br />
und mit Passagen aus dem Lied<br />
von der Glocke zu verbinden.<br />
Herausgekommen sind dabei<br />
folgende Zeilen:<br />
Ausgabe 8/2002<br />
DAS LIED VON DER<br />
FREUNDSCHAFT<br />
frei nach „Das Lied von der Glocke“<br />
von Friedrich Schiller<br />
Fest gemauert in den Herzen<br />
Steht die Freundschaft 40 Jahr.<br />
Manche Freud´ und niemals Schmerzen<br />
Blieben treu dem Musik – Paar.<br />
Von der Stirne heiß<br />
Rann der Musiker Schweiß,<br />
Soll das Werk noch fort besteh´n,<br />
Lasst es uns im Rückblick seh´n.<br />
Die Jahre fl ohen pfeilgeschwind.<br />
Von Marbach/Lu kam einst ein Knabe.<br />
Er stürmt hinein ins Neckartal,<br />
Durchmisst das Land am Dirigentenstabe,<br />
Auf Marbach – N fällt seine Wahl.<br />
Errötend folgt die Feldmusik den Spuren<br />
Und ist von dieser Stadt beglückt.<br />
Die <strong>Blasmusik</strong> auf beiden Fluren<br />
Auf vier Jahrzehnte jetzt schon blickt.<br />
Denn mit des Geschickes musikal´schen<br />
Mächten<br />
Begann die Stadtkapell´ den Bund zu fl echten.<br />
Die Altvorder´n prüften, ob man sich bindet,<br />
Und fanden stets den guten Klang,<br />
So dass sich Lu und Neckar fi ndet<br />
In Harmonie ein Leben lang.<br />
Und die Freude schreitet schnell.<br />
Wohltuend ist der Bläser Macht,<br />
Wenn sie von guten Freunden wird bewacht.<br />
Holder Friede, süße Harmonien,<br />
Weilet freundlich über unser´n Sinfonien,<br />
Dass Bläser-Kräfte sinnvoll walten<br />
Und weiter dies Gebild gestalten.<br />
Denn <strong>Blasmusik</strong> ist uns gegeben,<br />
Zum Lobe und des Höheren Sein.<br />
Und werden Noten zu Hyänen,<br />
Soll doch Concordia unser Herz erfreu´n.<br />
Mit der Kraft der 40 Jahre,<br />
Wiegt Musik beim heut´gen Wiedersehn.<br />
Dass sie uns viel Zeit bewahre<br />
Und segensreich die Zukunft wird besteh´n.<br />
Marbach, 17.08.2002<br />
Roland Greiner
Ausgabe 8/2002<br />
MV Murr<br />
Der MVM stellt sich vor....<br />
Wir der Musikverein Murr bestehen<br />
seit 1972 und gliedern uns in<br />
zwei Kapellen: die aktive und die<br />
Jugendkapelle.<br />
Unsere aktive Kapelle besteht aus<br />
ca. 40 Musikerinnen und Musikern.<br />
Seit 5 Jahren leitet uns Thomas<br />
Reiner. Dass uns die Musik spaß<br />
macht und wir einen tollen Dirigenten<br />
haben, zeigten wir beim letzten<br />
Wertungsspiel des <strong>Kreisverband</strong>es,<br />
bei dem wir in der Oberstufe<br />
bestätigt wurden.<br />
Die Jugendkapelle wird ebenfalls von<br />
Thomas Reiner geleitet. Dank unserer<br />
intensiven Jugendausbildung rücken<br />
ständig neue Talente in diese Kapelle<br />
nach.<br />
Ein wesentlicher Rückhalt unseres<br />
Vereins bilden 280 Mitglieder die sich<br />
äußerst aktiv um das Vereinsleben<br />
kümmern. Dies zeigt sich unter<br />
anderem darin dass wir zwei<br />
Hauptfeste im Jahr feiern. Eins ist<br />
das Brückenfest, das mittlerweile aus<br />
Murr nicht mehr wegzudenken ist<br />
und unser Jahreskonzert.<br />
Steht beim ersten die Gaudi<br />
im Vordergrund, liegt beim<br />
Jahreskonzert der Schwerpunkt<br />
eindeutig auf der Musik.<br />
In der närrischen Zeit zeigen wir<br />
unser zweites, geschminktes Gesicht.<br />
Dann sind wir nicht mehr zu halten<br />
und lassen es auf diversen Umzügen<br />
und Bällen im Kreis als „Murrer<br />
Gässles Fetzer“, guggen-mäßig<br />
krachen.<br />
Unsere zahlreichen Freundschaften<br />
zu anderen <strong>Vereine</strong>n festigen wir in<br />
Auftritten bei deren Festen.<br />
Neben all der Musik und Feste,<br />
bildet unser Pfi ngstausfl ug einen<br />
wesentlichen Anteil am Vereinsleben.<br />
Es geht drei Tage mit Freunden, der<br />
ganzen Familie auf Reise und wir<br />
erkunden Deutschland und teils auch<br />
unsere Nachbarländer.<br />
Wir sind ein lebender und lebhafter<br />
Musikverein mit spaß an der Musik<br />
und am Leben.<br />
MV Münchingen<br />
Der MV Münchingen im<br />
Jahreskreis<br />
Abschluss und musikalischer<br />
Höhepunkt des Jahres 2001<br />
bildete das traditionelle Jahreskonzert<br />
am Vorabend des IV. Advent: die<br />
Zuhörer waren besonders gespannt,<br />
wurde das Blasorchester doch zum<br />
ersten Mal am Jahreskonzert vom<br />
neuen Dirigenten Reimund Schiffer<br />
geleitet. Nach Jugendgruppe und<br />
Jugendkapelle bewiesen die Aktiven,<br />
dass sie mit ihrem Dirigenten<br />
sehr gut gearbeitet hatten. Das<br />
reichhaltige und abwechslungsreiche<br />
Repertoire reichte vom „klassichen<br />
Bereich“ (Prozessionsmarsch aus<br />
„Mlada“ von Rimsky-Korsakoff und<br />
Sibelius „Finlandia“) über Tongemälde<br />
wie „Emotionen“ oder „Into the<br />
Raging River“ bis zum „Trombone<br />
Rag“, einem Solostück für den<br />
Posaunensatz und zum Musical „Tanz<br />
der Vampire“: das Publikum war<br />
schlicht und einfach begeistert.<br />
Im April 2002 standen zwei<br />
Großereignisse für den MVM<br />
an: zum einen verlebten die<br />
MusikerInnen Anfang April bei der<br />
Schweizer Musikgesellschaft St.<br />
Margarethen ein unvergessliches<br />
Wochenende. Die Münchinger<br />
waren zum Gegenbesuch – zum<br />
Jubiläumsfest im Jahre 2000 waren<br />
die Schweizer in Münchingen<br />
– in den Ostschweizer Kanton St.<br />
Gallen nahe der österreichischen<br />
Grenze gefahren, um dort mit<br />
den Schweizer Musikkameraden<br />
ein gelungenes Doppelkonzert zu<br />
bestreiten; selbstverständlich auch<br />
mit einem gemeinsam intonierten<br />
Marsch: dem „Solothurner Marsch“.<br />
Nach Frühschoppenkonzert und<br />
Mittagessen hieß es leider schon<br />
wieder (vorläufi g) Abschied nehmen,<br />
denn dieser Kontakt soll fortgesetzt<br />
und erweitert werden.<br />
Im Rahmen des Wertungs- und<br />
Kritikspieles des <strong>Kreisverband</strong>es<br />
<strong>Ludwigsburg</strong> Mitte April in<br />
Münchingen kam es zuhause zu<br />
einem weiteren Doppelkonzert,<br />
dem nun dritten seiner Art in der<br />
noch recht kurzen gemeinsamen<br />
37<br />
<strong>Vereine</strong>
<strong>Vereine</strong><br />
Stadtgeschichte: die Blasorchester<br />
des MV Münchingen und des<br />
MV Korntal musizierten dabei<br />
ausgezeichnet. Leider hätte dieses<br />
doch recht seltene musikalische<br />
Ereignis deutlich mehr Zuhörer<br />
verdient gehabt.<br />
Im Mai und Juni standen neben<br />
dem Münchinger Hobafäschd aller<br />
<strong>Vereine</strong> noch zwei Feste auf dem<br />
Terminkalender, die vom MVM alleine<br />
organisiert wurden. Zunächst der<br />
traditionelle Maitreff auf dem Grünen<br />
Heiner, zu dem trotz unsicherer<br />
Wetterlage Hunderte, ja Tausende<br />
von Besuchern strömten, bis Ströme<br />
von Regen am frühen Nachmittag<br />
das Fest unglücklicherweise<br />
vorzeitig beendeten. Ende Juni<br />
fand die Premiere des Münchinger<br />
Ochsenfestes statt: zu zünftiger<br />
<strong>Blasmusik</strong> kamen die Besucher<br />
in Scharen, um neben dem MVM<br />
Vereinlokal ein herrliches Stück<br />
Ochsenbraten zu verzehren. Wir<br />
wollen uns auch nicht übermäßig<br />
beschweren: dass die deutschen<br />
MV Oßweil<br />
Stadtkapelle <strong>Ludwigsburg</strong><br />
Das Jahr mit Horst Bartmann<br />
– Ein Resümee des MVO<br />
Ein gutes Jahr ist es nun her, dass<br />
Musikdirektor Horst Bartmann<br />
die musikalische Verantwortung<br />
für das Große Blasorchester des<br />
MVO übernommen hat. Ein Jahr,<br />
welches von den Musikern viel<br />
Einsatz erfordert hat. Nicht nur das<br />
aneinander gewöhnen, sondern<br />
auch die Auffassung von Musik und<br />
die Art der Darbietung erforderten<br />
gegenseitiges aufeinander Zugehen.<br />
Das Zusammenspiel von Kapelle<br />
und Dirigent funktionierte bereits<br />
nach kurzer Zeit so gut, dass die<br />
Teilnahme am Wertungsspiel in<br />
Tannheim im Juni 2002 beschlossene<br />
Sache war. Die Kapelle erreichte die<br />
Bewertung mit “Sehr gutem Erfolg“<br />
teilgenommen und verfehlte mit 90,4<br />
Punkten nur knapp die Top-Wertung<br />
in der Höchststufe. Die Topnote also<br />
eine Aufgabe für die Zukunft.<br />
Horst Bartmann zeigt sich mit dem<br />
38<br />
Fußballer Vizeweltmeister<br />
werden könnten, war bei der<br />
Terminfestlegung absolut nicht zu<br />
erwarten. Deshalb gab es natürlich<br />
ein „Loch“ während des Endspieles.<br />
Die Resonanz der Bevölkerung war<br />
so gut, dass dieses Ochsenfest<br />
im nächsten Jahre sicherlich<br />
wiederholt und hoffentlich bald zu<br />
einer festen Größe im Münchinger<br />
Jahresterminkalender wird.<br />
Nach den wohlverdienten<br />
Sommerferien fand am<br />
„Wahlsamstag“ der traditionelle<br />
Münchinger Markt verbunden mit<br />
dem Herbstfest des MVM statt: I.<br />
Vorsitzender Jörg Di Marco und Bgm.<br />
Stritzelberger ließen in humorvoller<br />
Weise die Geschehnisse des<br />
vergangenen Jahres Revue passieren,<br />
bevor der Bürgermeister in bewährter<br />
Weise mit dem Fassanstich das MVM-<br />
Herbstfest eröffnete.<br />
Im Auftrag der Stadt reist der MVM<br />
noch ein zweites Mal ins Ausland:<br />
dieses Mal nach Norden ins belgische<br />
Erreichten in anbetracht der kurzen<br />
Zeit zufrieden. Seine Forderungen an<br />
die Kapelle sind klar. Die Zielsetzung<br />
im instrumentalen Bereich geht<br />
eindeutig Richtung “Edelholz“,<br />
was die Verstärkung von Oboe,<br />
Bassklarinette Englischhorn und<br />
Fagott bedeutet.<br />
Den Musikern hat der “Neue“ auch<br />
schon zu verstehen gegeben,<br />
das er besonderen Wert auf die<br />
Dynamik legt. Damit ist nicht nur das<br />
laut und leise Spiel gemeint, sondern<br />
das Musizieren mit Gefühl für das<br />
jeweilige Stück.<br />
Beim Interview mit der LKZ stellte<br />
Horst Bartmann klar, dass er in<br />
<strong>Ludwigsburg</strong> mit dem MVO in Zukunft<br />
mehr erreichen will als nur Musik<br />
zu machen. Zu den näheren Zielen<br />
seiner Arbeit gehört die Produktion<br />
einer CD so wie ein Kirchenkonzert<br />
im April 2003, bei dem Orchester und<br />
Gesang miteinander verschmolzen<br />
Ausgabe 8/2002<br />
Tubize, eine der zwei Partnerstädte<br />
Korntal-Münchingens, um zusammen<br />
mit belgischen Musikerkollegen die<br />
Beziehungen beider Gemeinden zu<br />
vertiefen und zu verstärken.<br />
Nimmt man noch die zahlreichen<br />
Auftritte bei auswärtigen<br />
Kapellen im Verbandsbereich und<br />
innerörtlich bei anderen <strong>Vereine</strong>n<br />
hinzu, wird deutlich, dass der MVM<br />
ein sehr aktives Vereinsleben führt.<br />
Der Herbst steht nun sowohl für<br />
die Jugendformationen als auch<br />
für das Blasorchester unter dem<br />
Zeichen der Konzertvorbereitungen:<br />
„Jugend In Concert“ wird nun schon<br />
zum sechsten Mal zusammen mit<br />
dem MV Korntal veranstaltet und<br />
selbstverständlich warten schon<br />
viele Fans darauf, was der MVM<br />
beim diesjährigen Jahreskonzert an<br />
musikalischen Leckerbissen zu bieten<br />
haben wird.<br />
Guntram Schrempp, Leiter GBÖ des<br />
MV Münchingen<br />
sind. Auch für die Musiker eine<br />
durchaus interessante Aufgabe.<br />
Der MVO darf behaupten die Weichen<br />
für die Zukunft richtig gestellt zu<br />
haben.
Ausgabe 8/2002<br />
Musikalischer Nachwuchs fällt<br />
nicht vom Himmel<br />
Dies hat der Musikverein Ossweil<br />
bereits sehr früh erkannt und<br />
beginnt im Herbst mit einer neuen<br />
Staffel in der Jugendausbildung.<br />
Der Stamm der heutigen Kapelle<br />
wurde im Jahr 1977 gegründet.<br />
Das Oßweiler Modell unter der<br />
musikalischen Verantwortung von<br />
José Mali bewährte sich auf das<br />
Beste. Die solide Ausbildung in<br />
Theorie und am Instrument sind<br />
die Grundlage für <strong>Blasmusik</strong> auf<br />
höchstem Niveau. Dabei wird die<br />
Ausbildung von vereinseigenen<br />
Musikern vorgenommen, die in den<br />
letzten Jahren sehr gute Ergebnisse<br />
mit ihren Schülern vorweisen<br />
konnten und an Fortbildungen des<br />
<strong>Kreisverband</strong>es teilnehmen.<br />
Das Musizieren sieht der Verein<br />
als Hauptaufgabe seines<br />
Wesens an. Grundsätzlich bietet<br />
der MVO jedoch den Jugendlichen<br />
die Möglichkeit einer sinnvollen<br />
Freizeitgestaltung, bei der soziales<br />
Verhalten in der Gemeinschaft<br />
vermittelt wird. Gesellschaftswerte<br />
wie Rücksichtnahme, Respekt vor den<br />
Mitmenschen, Förderung und Aufbau<br />
von Kontakten und Freundschaften<br />
MV Poppenweiler<br />
Ein Abschied mit schwerem<br />
Herzen<br />
Seit 13 Jahren ist Marco Rogalski nun<br />
schon Dirigent der Blaskapelle und<br />
N.Y. Lake Big Band des Musikvereins<br />
Poppenweiler. Umso größer war<br />
der Schock, als er Mitte September<br />
verkündete, dass er aus privaten<br />
Gründen zum Ende des Jahres<br />
aufhören wird!<br />
Im Alter von 26 Jahren hat er sich<br />
1989 beim Musikverein Poppenweiler<br />
vorgestellt, als ein neuer Dirigent<br />
gesucht wurde. Zu Anfang seiner<br />
Amtszeit gab es sicherlich ein paar<br />
kleinere Reibereien, bis man sich<br />
dann aneinander gewöhnt hatte<br />
und jeder die Eigenarten des<br />
anderen kannte. Er hatte ehrgeizige<br />
Ziele, die er verwirklichen wollte.<br />
Und er hat es geschafft, aus der<br />
sind im heutigen Leben auch<br />
außerhalb des Vereins wichtig und<br />
werden im Verein vorgelebt.<br />
Zu Beginn des neuen Schuljahres<br />
bietet der Musikverein Oßweil e.V<br />
Stadtkapelle <strong>Ludwigsburg</strong> einen<br />
neuen Ausbildungslehrgang an. Das<br />
Angebot für Blockfl öte richtet sich an<br />
Kinder ab 8 Jahren.<br />
Der Theorieunterricht mit direkt<br />
anschließender Ausbildung<br />
an einem Blasinstrument oder<br />
Schlagzeug mit Percussiongruppe,<br />
ist für Kinder und Jugendliche ab<br />
10 Jahren gedacht. Die Leitung<br />
übernimmt Markus Scholl, der<br />
Jugenddirigent des MVO. Er steht<br />
auch für Fragen rund um die<br />
Ausbildung zur Verfügung. Kontakt<br />
zum MVO gibt es unter<br />
www.musikverein-osswil.de<br />
Termine<br />
07.12.2002<br />
Jahresfeier ab 19 Uhr in der<br />
Mehrzweckhalle Oßweil<br />
08.12.2002<br />
Kinderweihnachtsfeier ab 15 Uhr in<br />
der Mehrzweckhalle Oßweil<br />
06.01.2003<br />
Dreikönigsfrühschoppen ab 11.00 Uhr<br />
in der Mehrzweckhalle Oßweil<br />
Blaskapelle und aus der Big Band<br />
das zu machen, was sie heute sind:<br />
eine Oberstufenkapelle und eine<br />
hervorragende Big Band, die sich<br />
auch über die Kreisgrenzen hinaus<br />
einen Namen gemacht hat. Das ging<br />
nur mit viel Engagement, Ideen und<br />
Spaß an der Sache. Mittlerweile ist<br />
er Leiter der Jugendmusikschule<br />
Mittlerer Neckar in Bad Friedrichshall.<br />
Trotz der weiten Fahrt von Bad<br />
Friedrichshall nach Poppenweiler<br />
zu jeder Probe und jedem Auftritt<br />
war er sichtlich mit Spaß und Elan<br />
dabei, was er sicherlich ohne die<br />
Rückendeckung seiner Familie nicht<br />
hätte schaffen können. Poppenweiler<br />
wurde zu seiner zweiten Heimat, in<br />
der er sich offenbar sehr wohl fühlte.<br />
Neben seiner großen fachlichen<br />
Kompetenz, zeichnet ihn vor allem<br />
aus, dass er nicht nur Dirigent und<br />
damit Autorität, sondern in der<br />
Gemeinschaft ein Musikkamerad<br />
wie jeder andere ist, was ihn um<br />
so schwerer entbehrlich macht. Es<br />
wurde viel erlebt in den 13 Jahren<br />
mit ihm: musikalische Mitgestaltung<br />
beim Theater Heilbronn, tolle<br />
Probewochenenden in verschiedenen<br />
Lokalitäten, Wertungsspiele, klasse<br />
Konzerte, lustige Ausfl üge, tolle<br />
Auftritte uvm. Bei der Verkündigung<br />
seines Abschiedes wurde so manches<br />
Auge feucht und Betroffenheit<br />
machte sich breit.<br />
Wir wünschen Dir, lieber Marco, alles<br />
Gute für Deine Zukunft und danken<br />
Dir jetzt schon für die letzten<br />
13 Jahre!<br />
Dein Musikverein Poppenweiler<br />
39<br />
<strong>Vereine</strong>
Witziges und Rätselhaftes<br />
Das Saxophon ist wie eine Kreuzung<br />
zwischen Klarinette, Tuba<br />
und einem Kanarienvogel und klingt<br />
immer, als wenn einer gern möchte<br />
und nicht kann. Es ist ein Zwitter<br />
und eine peinliche Angelegenheit im<br />
Orchester, das durch Nebelhörner<br />
und Gießkannen leicht ersetzt werden<br />
kann. Saxophonisten sind die absoluten<br />
Erotiker<br />
40<br />
Wie klingt eine Klarinette am<br />
schönsten? - Leise knisternd im<br />
Kamin!<br />
Womit kämpft ein Hornquartett?<br />
- Der erste Hornist kämpft mit<br />
der Höhe, der zweite Hornist mit der<br />
Intonation, der dritte Hornist kämpft<br />
mit der Pause, und der vierte mit<br />
dem Schlaf.<br />
Liebe Rätselfreunde,<br />
Ausgabe 8/2002<br />
alle die gerne raten und auch<br />
gerne etwas gewinnen sind hier<br />
genau richtig. Einfach das Rätsel<br />
lösen, das Lösungswort auf eine<br />
Postkarte, Stichwort „Im Rampenlicht“,<br />
(freimachen natürlich) und<br />
schicken an:<br />
Elmar Weiser<br />
Hermann-Hesse-Str. 15<br />
71642 <strong>Ludwigsburg</strong><br />
oder auch online unter:<br />
zeitung@kvlb.de<br />
Zu gewinnen gibt es zwei Karten<br />
für das Neujahrskonzert des KJO.<br />
Bei mehreren richtigen Einsendungen<br />
entscheidet das Los. Der<br />
Rechtsweg ist natürlich wie immer<br />
ausgeschlossen!<br />
Einsendeschluss ist der<br />
20. Dezember 2002<br />
Viel Spaß!<br />
Was ist langweiliger als eine<br />
Flöte? - Zwei Flöten!<br />
Bassist zum Schlagzeuger:“Sag<br />
mal, was issen eigentlich eine<br />
Synkope?“ Schlagzeuger:“Deine<br />
Eins.“<br />
Schlagzeuger bei der Aufnahme<br />
einer Musikakademie: Gehörbildung:<br />
Der Professor spielt ihm<br />
zunächst zwei aufeinanderfolgende<br />
Töne vor: C - dann E. „Wie nennt<br />
man das?“ fragt der Professor?<br />
„Hmm? Kann ich das noch einmal<br />
hören?“ Wiederum erklingt das<br />
C, dann das E. „Hmm... Moment,<br />
gleich hab ich‘s! - Oder doch noch<br />
ein drittes Mal bitte!“ Und wieder:<br />
C - E. „Ah, ich hab‘s: Das ist ein<br />
Klavier!“<br />
Dirigent zum Trompeter: „Sie<br />
sollten Lotto spielen, das waren<br />
schon sechs Richtige.“<br />
Woran erkennt man, dass ein<br />
Posaunist an der Haustür<br />
klingelt? - Die Klingel schleppt!<br />
Was ist der Unterschied zwischen<br />
einem Kondom und<br />
einem Dirigent? - Keiner: Mit sicherer<br />
- ohne schöner