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Kreisverbandszeitung, März 2001 - Blasmusik-Kreisverband ...

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KV<br />

7<br />

Ausgabe<br />

März <strong>2001</strong><br />

Im Rampenlicht<br />

<strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong> Ludwigsburg e.V.<br />

im <strong>Blasmusik</strong>verband Baden-Württemberg e.V.<br />

2. Gala-Konzert des Kreisjugend-<br />

Orchesters mit Stargast Karel Gott<br />

Aufgrund des großen Erfolges präsentiert die Ludwigsburger<br />

Kreiszeitung und das Forum am Schloßpark in<br />

einem einmaligen Zusatzkonzert nochmals das Kreisjugend-Orchester<br />

mit Stargast Karel Gott am 19. Mai <strong>2001</strong>.<br />

Jetzt bekommen alle Besucher des Gala-Konzertes die<br />

Gelegenheit das Orchester gemeinsam mit der «goldenen<br />

Stimme aus Prag» nochmals zu erleben, bzw. alle Interessenten,<br />

die keine Eintrittskarten mehr bekommen haben,<br />

haben jetzt die Möglichkeit dieses Ereignis zu besuchen.<br />

Das Kreisjugend-Orchester gestaltet unter der Leitung von<br />

Stadtmusikdirektor Roland Haug gemeinsam mit einem<br />

150 Mitglieder zählendem Chor (MGV Ludwigsburg 1825<br />

e.V., Realschulchor Besigheim Leitung: Ulrich Egerer) ein<br />

ansprechendes Programm im Theatersaal. Als Stargast<br />

kommt erneut der bekannte, tschechische Tenor Karel Gott,<br />

der beim letzten Konzert die zahlreichen Besucher begeisterte.<br />

Präsentiert wird ein buntes musikalisches Programm,<br />

das von der Klassik, über Oper, Musical, Pop,<br />

Oldies bis hin zu den beliebten Hits von Karel Gott reicht.<br />

Das Kreisjugend-Orchester wird allein, mit den Chören und<br />

mit dem Stargast musizieren. Nicht nur die MusikerInnen<br />

des KJO, sondern auch der Maestro selber, Karel Gott, freuen<br />

sich sehr zum zweiten Mal gemeinsam aufzutreten. Sogar<br />

in einem kürzlich geführten Interview in der tschechischen<br />

Presse lobte Karel Gott die MusikerInnen des KJO und<br />

bezeichnete den Auftritt im Ludwigsburger Forum, neben<br />

seinen Gastauftritten in Moskau, in der New Yorker<br />

Carnegie Hall und der EXPO 2000 in Hannover als sein<br />

persönliches Highlight im Jahre 2000.<br />

Forsezung auf Seite 12


Editorial<br />

Die nächste Ausgabe erscheint<br />

zur Vorständetagung <strong>2001</strong>.<br />

Senden Sie Ihre Beiträge -<br />

möglichst auf Diskette - an:<br />

Stephan Retter<br />

Max-Eyth-Str. 6/3<br />

70839 Gerlingen<br />

zeitung@kvlb.de<br />

Redaktionsschluss für die<br />

nächste Ausgabe:<br />

1. September <strong>2001</strong><br />

Das Redaktionsteam:<br />

Stephan Retter, Gerlingen<br />

Roland Greiner, Marbach<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

liebe Musikfreunde,<br />

nun ist es schon wieder passiert! Sie halten eine neue Ausgabe - die<br />

siebte - unserer «KV - Im Rampenlicht» in den Händen. Seit der<br />

letzten Ausgabe haben sich auch einige Dinge verändert:<br />

Die Gestaltung des Titelblatts wurde nochmals überarbeitet und es<br />

gibt jetzt ein ausführliches Inhaltsverzeichis. Wir hoffen, dass wir<br />

damit die Übersichtlichkeit unserer «KV - Im Rampenlicht» verbesssern<br />

können.<br />

In dieser Ausgabe wollen wir beginnen, das Vereinsverwaltungsprogramm<br />

von ComMusic näher vorzustellen. In jeder Ausgabe<br />

werden Sie Tipps und Tricks zu der neuesten Version dieser<br />

Software erhalten. Wenn Sie vorab schon alle Tipps per E-Mail<br />

haben möchten schreiben Sie einfach an: stephan.retter@kvlb.de.<br />

Dass unsere Zeitung außerhalb unseres Kresiverbandes sehr<br />

beliebt ist, zeigen immer wieder Anfragen von Musikvereinen und<br />

Musikgeschäften aus ganz Baden-Württemberg, die gerne unsere<br />

Zeitung «abonnieren» wollen. Ein positives Feedback erhalten wir<br />

auch immer von den Politikern, denen wir Exemplare unserer<br />

Zeitung zukommen lasssen. So schreibt z.B. Herr Matthias<br />

Wissmann, MdB, dass er beeindruckt von der Vielzahl der<br />

Aktivitäten unseres Verbandes sei. Oberbürgermeister Manfred List,<br />

MdL, schreibt uns: «..., so ist auch jetzt wieder eine recht infprmative<br />

und breit angelegte Berichterstattung gelungen.»<br />

Deshalb denke ich, dass wir mit unserer Zeitung weiterhin auf dem<br />

richtigen Weg sind. Ich hoffe aber allerdings, dass wir endlich auch<br />

einmal Feedback von unseren Vereinen bekommen. Wieder ist<br />

kein Leserbrief eingegangen, auf den Seiten 43 und 44 haben Sie<br />

jetzt die Möglichkeit gleich Ihre ersten Gedanken zu notieren und<br />

uns als Leserbrief zukommen zu lassen.<br />

Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser,<br />

viel Spass beim Lesen!<br />

Ihr Stephan Retter<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

© <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong> Ludwigsburg, vertreten durch den Geschäftsbereich Öffentlichkeitsarbeit<br />

Redaktion und Herstellung:<br />

Jörg Frauhammer (jf), Roland Greiner (rg), Stephan Retter (sr)<br />

V.i.S.d.P.:<br />

Stephan Retter, Max-Eyth-Str. 6/3, 70839 Gerlingen<br />

Druck:<br />

Müller GrafikMedien, Ditzingen<br />

2


Editorial<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Interview<br />

mit Gerd Puchelt, Tonmeister der Bauer-Studios 4<br />

Aus KV und GBs<br />

Vorständetagung in Bietigheim Bissingen 7<br />

Jugendleitertagung in Strümpfelbrunn 8<br />

Hauptversammlung der Bläserjugend 10<br />

Jörg Frauhammer, Gemmrigheim<br />

Kreisjugend-Orchester<br />

2. Gala-Konzert mit Stargast Karel Gott 12<br />

10. Jahreskonzert 12<br />

KJO sucht immer neue Mitglieder 14<br />

Termine 14<br />

Aus Theorie und Praxis<br />

Bauer Studios - Ein duales System 15<br />

Managementseminar des BVBW 16<br />

EDV in der Vereinsverwaltung, ComMusic Vereinssoftware 19<br />

Miriam Kläger, Schwieberdingen<br />

Seite des Dirigenten<br />

Dirigententagung <strong>2001</strong> in Kürnbach 21<br />

Historisches<br />

Ausschuss=Sitzung vom 6.12.1959 22<br />

30. Bezirks=Hauptversammlung vom 11.1.1959 22<br />

19. Bezirksmusikfest in Marbach im Juli 1959 24<br />

BDBV / BVBW<br />

Bundesmusikfest in Friedrichshafen 26<br />

Neues Outfit für den BVBW 27<br />

Aus den Vereinen<br />

MV Eberdingen, Jahreskonzert 2000 28<br />

MV Murr, Jahreskonzert 2000 28<br />

MV Oßweil/SK Ludwigsburg, Adieu José Mali - Abschiedskonzert 29<br />

MVSK Bönnigheim, Hauptversammlung <strong>2001</strong> 30<br />

MV Erdmannhausen, Hauptversammlung <strong>2001</strong> 31<br />

MV Affalterbach, 10-jähriges Jubiläum 32<br />

MV Gemmrigheim, Winterfeier 33<br />

MV Gemmrigheim, Rockparty 34<br />

MV Gemmrigheim, Hauptversammlung <strong>2001</strong> 34<br />

MV Korntal, 90-jähriges Jubiläum 35<br />

MVSK Gerlingen, Hauptversammlung <strong>2001</strong> 36<br />

MV Vaihingen, Neujahrskonzert 37<br />

MV Schieberdingen, Fußballturnier 38<br />

Elke Schwan, Schwieberdingen<br />

Beate Weiser, Ludwigsburg<br />

Nachrufe<br />

Rupert Weiß, MVSK Besigheim 39<br />

Rupert Weiß, MV Murr 39<br />

Termine 40<br />

Für ihren Leserbrief 43<br />

3


Interview<br />

Interview mit Gerd Puchelt,Tonmeister der Bauer-Studios<br />

Herr Puchelt, würden Sie zunächst<br />

einmal Ihren beruflichen Werdegang<br />

erklären und ein wenig darüber<br />

berichten, wie Sie zu diesem Beruf<br />

gekommen sind.<br />

Nun, ich bin ausgebildeter Diplom-<br />

Tonmeister. Dieser Beruf bedingt ein<br />

Studium an einer Musikhochschule.<br />

Die Fachrichtung während des Studiums<br />

lautet direkt «Tonmeister» und<br />

ist eine Art Zwitterausbildung, die ich<br />

an der Hochschule der Künste in<br />

Berlin und an der Musikhochschule in<br />

Detmold absolvierte. Es handelt sich<br />

dabei nicht um eine rein technisch<br />

ausgerichtete Ausbildung, sondern ist<br />

eher musikalisch orientiert. Wenn Sie<br />

so wollen, ein Kapellmeisterstudium<br />

mit angehängter Technik. Man erhält<br />

in der Hauptsache Unterricht am<br />

Klavier, im Chorsingen, Dirigieren,<br />

Arrangieren und Instrumentieren.<br />

Parallel dazu gibt es Vorlesungen mit<br />

Gastdozenten anderer Hochschulen in<br />

Mathe, Physik, Elektrotechnik,<br />

Akustik und Verstärkertechnik. Das<br />

Ganze dauert dann 5 Jahre.<br />

Zu diesem Beruf gekommen bin ich<br />

eigentlich über meine Klavierlehrerin.<br />

Seit meinem 6. Lebensjahr habe ich<br />

eine Klavierausbildung an einer Musikschule<br />

genossen und diese durchgezogen<br />

bis zum Abitur. Wenn auch<br />

dadurch musikalisch vorbelastet, hat<br />

es sich doch schnell gezeigt, dass mein<br />

Talent für eine Klavierlaufbahn nicht<br />

reicht. So kam meine Klavierlehrerin<br />

auf die Idee, eine Art Cross-over-Beruf<br />

zu lernen, worauf ich mich für diese<br />

Laufbahn entschied.<br />

Familiär bin ich weniger vorbelastet.<br />

Mein Vater spielte ein bisschen Klavier,<br />

meine Großmutter Orgel, aber<br />

das war´s dann auch schon.<br />

Welche Laufbahn-Chancen bieten<br />

sich einem nach diesem Studium und<br />

welche Aufstiegschancen gibt es für<br />

Sie auch heute noch<br />

Wir haben heute in zweierlei Hinsicht<br />

eine andere Zeit. Erstens ist alles<br />

jetzt schon 20 Jahre her, als ich mit<br />

dem Beruf anfing, und zweitens geschah<br />

dies alles in der damaligen<br />

DDR.<br />

Und da waren die Aufnahmebedingungen<br />

für das Studium schon sehr<br />

streng, dass man nur wenige Auszubildende<br />

hatte und dann sicher sein<br />

konnte, wer das Studium durchzieht,<br />

bekommt auch eine Stelle.<br />

Ich bin dann nach dem Studium<br />

beim «VEB Deutsche Schallplatten»<br />

als Diplom-Tonmeister untergekommen,<br />

was ja die Monopol-Plattenfirma<br />

der DDR war. Wir haben als Firma die<br />

Währungsunion nach der Wende um 1<br />

Jahr überlebt und als das Geld alle war<br />

und die Kündigungen begannen, habe<br />

ich mich nach Westen orientiert und<br />

hier die Stelle gefunden.<br />

Wenn sich nun überhaupt irgendwelche<br />

Aufstiegschancen anbieten,<br />

dann liegt der Produzentenjob nahe.<br />

Mit der Zeit lernt man doch sehr viel<br />

Musik kennen, man lernt sehr viele<br />

Leute und damit den ganzen Produktionsprozess<br />

kennen. Eigentlich müsste<br />

man dann wissen, wie es geht und<br />

könnte sich vom Tagesgeschäft eines<br />

Tonmeisters, der immer nur am Pult<br />

sitzt, ein wenig absetzen, auf Talentsuche<br />

gehen und Produzent werden.<br />

Eine andere Möglichkeit habe ich<br />

einmal im Zusammenhang mit Carlos<br />

Albert kennengelernt, der ein sehr<br />

guter Mann ist und heute als Professor<br />

in Detmold die Tonmeisterausbildung<br />

leitet. Einen Wechsel in den Lehrberuf<br />

könnte ich mir unter Umständen auch<br />

vorstellen.<br />

4<br />

Welche Möglichkeiten habe Sie,<br />

Fehler im Nachhinein zu regulieren<br />

Man muss da schon differenzieren.<br />

Am einfachsten lassen sich Fehler<br />

reparieren, wenn die Musiker noch da<br />

sind. Wir haben ja die Technik so ein<br />

gerichtet, dass zwar alle zusammen<br />

spielen, wenn aber nur einer einen<br />

Fehler macht, man dann nachträglich<br />

nur diesen einen nochmals bittet, die<br />

Stelle auszubessern. Das ist eine große<br />

Hilfe, aber ich brauche den Musiker<br />

dazu, und der muss es spielen können.<br />

Eine andere Sache, die mich selten<br />

zur Ungeduld treibt, ist hinterher,<br />

wenn jemand kommt, ein kleines Solo<br />

spielen oder einen Ton aushalten<br />

muss und dies z.B. von der Tongebung<br />

her nicht schafft. Das nervt dann<br />

schon und ich sage mir manchmal,<br />

Mensch da habt Ihr Euch aber etwas<br />

zu viel vorgenommen. Aber ansonsten<br />

kann man einzelne Fehler ausbessern,<br />

da man die Möglichkeit hat, dieselbe<br />

Stelle mehrmals spielen zu lassen. Der<br />

Fehler wird dann in aller Regel nicht<br />

immer an der selben Stelle gemacht,<br />

sondern eben mal am Anfang, in der<br />

Mitte oder am Ende. Die Möglichkeit<br />

zur Korrektur besteht dann darin, dass<br />

ich mir im Nachhinein, wenn alle<br />

Musiker schon wieder zu Hause sind,<br />

aus drei Einleitungen eine zusammen<br />

schneide, die dann stimmt.<br />

Wie sieht denn so ein «Schneide-<br />

Prozess» aus<br />

Generell wird taktweise geschnitten.<br />

Einzelne Töne heraus zu schneiden,<br />

funktioniert nicht, da man da<br />

leicht etwas falsch verstehen könnte.<br />

Wenn z.B. 50 Musiker im Saal sitzen<br />

und nur eine Flöte ist falsch, so kann<br />

man diese Stelle im Nachhinein nicht<br />

ausbessern, da ja alles zu einem Klang<br />

zusammen gemischt ist.<br />

Wenn das Orchester noch anwesend<br />

ist, kann man einzelne Musiker oder<br />

Register nochmal spielen lassen und<br />

nachbessern.<br />

Bei der Mehrspurtechnik, die wir<br />

verwenden, kann ich, wenn die Musiker<br />

schon zu Hause sind, das ganze<br />

Stück mischen, die Verhältnisse der<br />

einzelnen Instrumente zu einander


Interview<br />

genau einstellen und eine Stelle, wo<br />

sich einer verspielt hat, kurz mal leise<br />

machen. Es fällt dann kaum auf, wenn<br />

der an dieser Stelle fehlt, und was<br />

fehlt, kann nicht durchfallen.<br />

Wie hat sich die technische Ausstattung<br />

in den letzten Jahren verändert<br />

In den letzten 20 Jahren hat es<br />

eigentlich keine grundsätzliche Änderung<br />

gegeben. Das sind einzelne<br />

Qualitäts-schritte. Als ich anfing, hattten<br />

wir ein Mehrspursystem mit 24<br />

Spuren, jetzt sind es 48. Fertige<br />

Aufnahmen hat man damals mit<br />

Schere und Tonband geschnitten, mit<br />

einer richtigen Tonbandmaschine.<br />

Heute schneidet man nur noch mit der<br />

Maus am PC. Aber dass man grundsätzlich<br />

Mehrspurproduktionen<br />

macht, die zu mischen und zu schneiden<br />

sind, daran hat sich nichts geändert.<br />

Beim Schneiden und Mischen sind<br />

Sie sicher nicht allein.<br />

In keinem Fall. Ein Musiker der<br />

kleinen Gruppen oder die Dirigenten<br />

wirken dabei immer mit, denn es ist<br />

manchmal eine Art Gewissensentscheidung,<br />

ein Werk so oder so zu<br />

mischen oder zu schneiden. Die Beteiligten<br />

wollen natürlich ihre eigenen<br />

Vorstellungen vom Klang einbringen.<br />

Allein kann man sich nicht immer auf<br />

den eigenen Geschmack verlassen<br />

bzw. entscheiden, das ist richtig oder<br />

falsch. Und wenn ich den anderen ein<br />

wenig festnageln kann, wie er es gern<br />

hätte, kann er hinterher nicht sagen,<br />

das wollte ich eigentlich anders.<br />

Sie arbeiten dabei mit Musikern,<br />

Dirigenten oder Komponisten, die<br />

naturgemäß alle unterschiedliche<br />

Voraussetzungen mitbringen. Entstehen<br />

dabei auch unterschiedliche<br />

Situationen, die Ihnen vielleicht ein<br />

Lächeln entlocken oder Sie auch schon<br />

einmal an Ihrem Beruf haben zweifeln<br />

lassen<br />

Also auf Anhieb fällt mir da keine<br />

besondere Situation ein. Interessant<br />

und manchmal lustig kann es ein,<br />

wenn man mit Leuten zu tun hat, die<br />

über den Dingen stehen und selbstbewusst<br />

sind. Sie haben ihre eigenen<br />

Vorstellungen und wissen sich von<br />

ihrem Leistungsvermögen her selbst<br />

genau einzuschätzen. Das ist dann oftmals<br />

auf eine lockere Art ein Geben<br />

und Nehmen, wobei dann auch eine<br />

Situationskomik entstehen kann, an<br />

der alle ihren Spaß haben.<br />

Prinzipiell ist meine Arbeit so zu verstehen,<br />

dass ich mich mit einem<br />

bestimmten Projekt befasse. Wenn<br />

dies abgeschlossen ist, kann man sich<br />

darüber freuen, oder auch nicht. Aber<br />

vor allem kann ich mich auf ein neues<br />

Projekt freuen mit anderen Leuten,<br />

einer neuen Musik oder neuen<br />

Stücken. Das ist ein interessanter<br />

Aspekt meines Berufes.<br />

Nun gibt es aber auch ab und zu<br />

Produktionen, wo ich danach froh bin,<br />

dass sie zu Ende sind. Das kommt<br />

schon vor und hängt vermutlich damit<br />

zusammen, dass man sich nicht ganz<br />

so einig ist oder dass ich spüre, der<br />

Kunde ist mit dem Ergebnis nicht so<br />

recht zufrieden. Frustrierend ist eben,<br />

wenn man nichts mehr dazu tun kann,<br />

sei es, weil die eben nicht so gut<br />

gespielt haben oder irgend etwas ist<br />

nicht so gelaufen, wie man es sich vorgestellt<br />

hat. Hinterher ist man zwar<br />

etwas schlauer, aber nicht zufrieden<br />

und sagt, Gott sei dank ist das vorbei.<br />

Können Sie mitunter von Ihren<br />

«Mitarbeitern» auch noch was lernen<br />

Das ist ein Prozess, worüber ich<br />

immer wieder staune, denn der findet<br />

eigentlich laufend statt. Wenn ich eine<br />

Produktion fertig habe, ist es nicht nur<br />

für die Musiker, sondern auch für<br />

mich so, dass ich daran oft Dinge zu<br />

kritisieren habe, die einem nicht so gut<br />

gefallen. Technisch-musikalisch ist<br />

das ein ständiger Lernprozess, der insbesondere<br />

bei solchen Gelegenheiten<br />

zum Tragen kommt, wenn man es mit<br />

guten Leuten zu tun hat, seien es<br />

Dirigenten oder Produzenten, die<br />

nebenher ein bisschen ins Erzählen<br />

kommen und man daraus musikalisch<br />

und literatur-technisch eine Menge<br />

lernen kann.<br />

Wenn ich manchmal in Freiburg mit<br />

einem neuen Barockorchester zu<br />

arbeiten habe, lerne ich jedes Mal sehr<br />

viel, was Aufführungspraxis angeht.<br />

5<br />

Als Tonmeister nehmen Sie nicht<br />

immer im Studio auf, manchmal<br />

arbeiten Sie auch bei Aussenaufnahmen<br />

in anderen Räumen. Gibt es da<br />

wesentliche Unterschiede oder ungeahnte<br />

Probleme und wie meistern Sie<br />

diese<br />

Der größte Unterschied ist der, dass<br />

ich im Studio meine Arbeitsmittel, den<br />

Lautsprecher, den Raum oder die<br />

akustischen Verhältnisse genau kenne.<br />

Außerhalb muss ich mich auf ganz<br />

unterschiedliche Hörverhältnisse einstellen.<br />

Die können etwa in den kombinierten<br />

Sporthallen sehr trügen. Da<br />

sitze ich vielleicht in einer leeren und<br />

hellhörigen Garderobe, die unheimlich<br />

scheppert und ich die Musik, die<br />

ich gerade aufnehme und die Verhältnisse<br />

nicht richtig einschätzen kann.<br />

Durch das Abstrahlen im Raum wird<br />

vieles so verändert, dass ich manchmal<br />

richtig schwimme und auf mein<br />

Gefühl angewiesen bin, das könnte<br />

ungefähr so stimmen. Die Überraschung<br />

kommt dann meist im Studio.<br />

Deshalb sind Außenaufnahmen insbesondere<br />

in schwierigen Räumen sehr<br />

problematisch. Wenn ein großes Orchester<br />

in einer Kirche spielt, ist es<br />

möglicherweise viel zu hallig, während<br />

eine Orgel eben so klingt.<br />

Besondere Kniffe gibt es da nicht,<br />

denn die Technik lässt sich nicht<br />

beeinflussen. Man braucht da schon<br />

einen großen Erfahrungsschatz, um<br />

solche ungünstigen akustischen Verhältnisse<br />

auszublenden.<br />

Manche Konzerthallen sind so trocken,<br />

dass sie manches verschlucken.<br />

Für die Musiker ist das zwar bitter,<br />

aber für Aufnahmezwecke sind trockene<br />

Räume geeigneter. Da kann ich hinterher<br />

einen künstlichen Hall hinzufügen.<br />

Beim anderen Extrem in einem<br />

halligen Raum kriegt man die Überakustik<br />

kaum weg.<br />

Gibt es allgemein gesehen besondere<br />

Tricks, Kniffe oder sonstige kreative<br />

oder motivationsfördernde Einfälle,<br />

die Ihnen in bestimmten<br />

Situationen helfen<br />

Wichtig ist eine schnelle Reaktion,<br />

ohne dass die Künstler merken, wenn<br />

es z. B. einen technischen Ausfall gibt<br />

und etwas kaputt geht. Außerdem darf<br />

man sich in außergewöhnlichen


Interview<br />

Crash-Situationen nicht so sehr von<br />

seiner eigentlichen Aufgabe abbringen<br />

lassen. Technisch haben wir die neueste<br />

Ausrüstung zur Verfügung, so<br />

dass man an sich keine Zugeständnisse<br />

machen und besondere Tricks<br />

anwenden muss.<br />

Besondere Kunstgriffe gibt es ohnehin<br />

nicht. Die Schwierigkeit besteht<br />

im-mer darin, die einzelnen Bauteile,<br />

die ich für eine Aufnahme brauche, zusammenzustellen.<br />

Zu jedem Orchester<br />

brauche ich das jeweils passsende<br />

Equipment, eine gründliche<br />

Vorbereitung gepaart mit einem fundierten<br />

Erfahrungsschatz. So kann ich<br />

für einen hellen Raum nicht etwa ein<br />

Mikro nehmen, das diesen Effekt<br />

überbetont. Das sind keine außergewöhnliche<br />

Tricks oder Geheimnisse.<br />

Anders ist es, wenn man sich mit<br />

Musikern über unterschiedliche Meinungen<br />

verständigen muss. Wenn mal<br />

eine Passage nicht so gelingt, kann ich<br />

in der Praxis hilfreich eingreifen, auch<br />

wenn es manchmal nur mit Allgemeinplätzen<br />

ist, wie «bleib locker»,<br />

«hol mehr Luft» oder «versuch mal<br />

andere Griffe».<br />

Spezielle Motivationskniffe sind<br />

Gruppen- oder Instrumenten übergreifend,<br />

für die man im Lauf der<br />

Jahre ein gewisses Talent entwickelt.<br />

Man muss eben kontaktfreudig sein<br />

und auf die Leute zugehen können.<br />

Ganz wichtig ist es, für ein gutes Klima<br />

und eine gute Stimmung zu sorgen,<br />

um so ein vertrauensvolles Miteinander<br />

herzustellen.<br />

Ich muss ein Gespür dafür entwikkeln,<br />

wie unterschiedlich z. B. das<br />

Durchhaltevermögen ist. Bei einem<br />

Trompeter, der in hohen Lagen zu<br />

spielen hat, muss ich aufpassen, dass<br />

ich ihm mit mehrmaligem Wiederholen<br />

nicht zuviel zumute und ich die<br />

Stelle mit 3 Mal spielen kriege. Da<br />

kann man einem Pianisten schon<br />

mehr zumuten.<br />

Deshalb komme ich mir manchmal<br />

auch wie ein Angler vor, der die guten<br />

«takes» rausfischen muss und genau<br />

weiß, wo er nochmals nachhaken<br />

kann, damit eventuell eine Steigerung<br />

zu erreichen ist.<br />

Beschreiben Sie doch bitte abschließend<br />

noch ein wenig folgende Punkte:<br />

- Ihre Lieblingsorchester oder -<br />

gruppen<br />

- Ihre eigene Motivation zum Beruf<br />

- frustrierende Momente<br />

- Zusammenarbeit mit Dirigenten<br />

und Orchestern<br />

- Zeit für Hobbys o.ä.<br />

Die großen sinfonischen <strong>Blasmusik</strong>besetzungen<br />

habe ich hier kennen und<br />

lieben gelernt. Es ist erstaunlich, wie<br />

vielfältig eine Bläserbesetzung sein<br />

kann und was sie zu leisten im Stande<br />

ist, wenn sie groß genug ist. Und welchen<br />

Klang sie verbreiten kann, ist<br />

eine der schönsten Sachen, die mir am<br />

meisten Spaß machen. Insbesondere,<br />

wenn es nicht nur laut ist und ein<br />

schönes Blech gibt, sondern auch<br />

einen sehr kultivierten Holzton.<br />

Als Kontrast dazu mache ich auch<br />

sehr gerne U-Musik. Mit einem Salonorchester<br />

etwa, mit Streichern und<br />

Bläsern, die nicht so sehr den ernsten<br />

Anspruch an die hehre Kunst stellen,<br />

sondern einfach Spaß an einer rhythmisch<br />

betonten Musik haben.<br />

Was für mich den Beruf so interesssant<br />

macht, ist die große Gestaltungsmöglichkeit,<br />

die ich am Mischpult<br />

habe. Zu wissen, dass ein Produkt<br />

nicht so oder anders geworden wäre,<br />

wenn man nicht selbst dagesessen<br />

hätte, gibt einem schon eine gewisse<br />

Befriedigung. Für mich ist es auch<br />

äußerst interessant, mit Laien und<br />

Amateuren zu arbeiten. Man empfindet<br />

oft ein dankbares Gefühl, wenn<br />

man helfen konnte und den Stolz der<br />

Musiker über das Zustandekommen<br />

auch als einen Teil seiner Leistung<br />

betrachten darf.<br />

Frustrierende Augenblicke bleiben<br />

natürlich nicht aus, sind aber Gott sei<br />

dank sehr selten. Man bedenke, ein<br />

Arbeitstag von manchmal 12-14 Stunden<br />

wird schon mal sehr anstrengend,<br />

wenn man dauernd gefordert ist, von<br />

sich aus viel zum<br />

Gelingen beitragen,<br />

ständig zu<br />

Höchstleistungen<br />

motivieren und<br />

antreiben muss<br />

und dann allmählich<br />

das Gefühl<br />

hat, das musst du<br />

jetzt bald selbst<br />

spielen, damit es<br />

zu einem passablen<br />

Ergebnis<br />

führt.<br />

6<br />

Von der Zusammenarbeit mit einem<br />

Dirigenten hängt es häufig ab, wie<br />

man die Aufnahmen schafft. Es für<br />

mich wichtig, Spaß an der Sache zu<br />

vermitteln, um etwaige ängstliche<br />

Haltungen bei Musikern abzubauen,<br />

ihnen ein Gefühl der Zufriedenheit zu<br />

geben und sie gewissermaßen erst mal<br />

mit sich selbst ins Reine kommen zu<br />

lassen. Eine erfolgreiche Erziehungsarbeit<br />

der Dirigenten mit ihren Orchestern<br />

erleichtert das Verhältnis zu<br />

den Orchestern. Wenn man beim<br />

Dirigenten die fachliche Kompetenz<br />

spürt, in schwierigen Lagen mit einzugreifen,<br />

lässt sich alles viel schneller<br />

abwickeln. Denn oftmals höre ich eine<br />

falsche Stelle, muss aber zunächst<br />

alles aufsplitten, um hinter die Ursachen<br />

zu kommen.<br />

Für Hobbys bleibt eigentlich neben<br />

Beruf und Familie nicht mehr viel Zeit.<br />

Ich bin ein leidenschaftlicher Wassersportler,<br />

habe aber in der näheren<br />

Umgebung keine Möglichkeit zur<br />

Ausübung. Wichtig ist für mich, dass<br />

ich mich auf dem Klavier halbwegs fit<br />

halte. Zu Studienzeiten habe ich sehr<br />

gerne Kaffeehaus-Musik gemacht,<br />

Klavier und Geige, und wenn die Zeit<br />

da ist, kommt so etwas in der Art wieder.<br />

Mehr geht zur Zeit nicht, denn<br />

sonst frisst einen der Job.<br />

Herr Puchelt, vielen Dank für das<br />

Gespräch.<br />

Das Interview führte Roland Greiner


Vorständetagung 2000 in Bietigheim-Bissingen<br />

Aus KV und GBs<br />

Der 1.Vorsitzende des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s Ludwigsburg,<br />

Gerhard Krauß, links, und sein Stellvertreter Siegfried<br />

Kläger informierten die Vorstände der Musikvereine<br />

bei ihrer Tagung über aktuelle Themen.<br />

Seine obligatorische Vorstände-<br />

Tagung mit dem Rückblick auf das<br />

laufende Kalenderjahr und dem<br />

Ausblick auf kommende Aufgaben<br />

führte der <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong><br />

Ludwigsburg im Vereinsheim des<br />

Musikvereins Bietigheim-Bissingen<br />

durch. Ein umfangreicher Themenkatalog<br />

bildete die Grundlage zu<br />

einem Informationsabend, bei dem<br />

die einzelnen Geschäftsbereiche des<br />

<strong>Kreisverband</strong>s zu einer Vielzahl an<br />

Fragen und Anregungen Stellung nehmen<br />

konnten.<br />

Einleitend gab der 1.Vorsitzende der<br />

<strong>Blasmusik</strong>er im Kreis Ludwigsburg,<br />

Gerhard Krauß, Korntal, seinem<br />

Unmut Ausdruck über die scheinbare<br />

Interesselosigkeit der Landes- und<br />

Bundestagsabgeordneten für die<br />

Belange der <strong>Blasmusik</strong>, speziell im<br />

Kreis Ludwigsburg. Die <strong>Blasmusik</strong>er<br />

fühlen sich in vielen Fragen, beispielsweise<br />

der Scheinselbständigkeit, der<br />

Sozialversicherungspflicht oder dem<br />

Steuerrecht, allein gelassen oder<br />

wenig unterstützt, was den <strong>Blasmusik</strong>-<br />

<strong>Kreisverband</strong>s-Vorsitzenden dazu<br />

bewog, einen intensiven Briefwechsel<br />

mit Bundes- und Landtagsabgeordneten<br />

zu initiieren. Die Reaktionen<br />

darauf waren wie gewohnt unterschiedlich,<br />

zeigten aber wenigstens<br />

von einigen Seiten Gesprächsbereitschaft<br />

in den verschiedenen Fragen.<br />

Allerdings seien in den Kreisen der<br />

Politiker unterschiedliche Kenntnisstände<br />

in den jeweiligen Problembereichen<br />

fest zu<br />

stellen.<br />

Dass innerhalb<br />

des Verbands in<br />

Baden-Württemberg<br />

oder im Kreis<br />

Ludwigsburg<br />

mehr Transparenz<br />

vorherrsche, davon<br />

zeugen die<br />

verschiedenen<br />

Seminare, von denen<br />

der Vorsitzende<br />

berichten konnte.<br />

Der <strong>Blasmusik</strong>verband<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

machte die «<strong>Blasmusik</strong><br />

- fit ins neue<br />

Jahrtausend» und bot Lehrgänge über<br />

das «Arbeitsrecht im Verein» an, bei<br />

denen Rechtsexperten Arbeitsverträge<br />

durch leuchteten, die Konsequenzen<br />

der Scheinselbständigkeit für Musikvereine<br />

erörterten und Gedanken zu<br />

neuen Organisationsstrukturen und<br />

neuen Satzungen in den Musikvereinen<br />

anboten.<br />

Innerhalb des <strong>Kreisverband</strong>s referierte<br />

der Finanzfachmann für Musikvereine,<br />

Matthias Hartmann, über<br />

Themen wie die Buchführungspflicht<br />

nach dem HGB, die Umsatzbesteuerung<br />

in Vereinen oder die steuerlichen<br />

Abschreibungsmöglichkeiten. Daneben<br />

gab er den Vereinsfunktionären<br />

Tipps über die steuerliche Gestaltung<br />

im Verein mit Arbeits- und Gesellschaftsverträgen<br />

oder der Gründung<br />

eines Fördervereins.<br />

Bei dieser Vorständetagung ergänzte<br />

der Finanzchef des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s,<br />

Wolfgang Lutz, Oßweil, die<br />

Ausführungen von Matthias Hartmann<br />

und brachte sie auf den aktuelllen<br />

Stand bezüglich der Auflagen des<br />

Finanzamtes.<br />

So erläuterte er den Muster-Vertrag<br />

über die Anstellung eines Dirigenten<br />

in einem Musikverein bzw. einer<br />

Stadtkapelle und hob darauf ab, den<br />

Paragrafen über die Regelung der<br />

Steuern und Sozialabgaben dezidiert<br />

zu beachten.<br />

7<br />

Dittmar Klett, Pleidelsheim, berichtete<br />

den Vereinsvorständen als organisatorischer<br />

Leiter des Geschäftsbereichs<br />

Musik im <strong>Kreisverband</strong> über<br />

das «Forum Musik», das im Kreis<br />

Ludwigsburg schon seit 1994 besteht<br />

und dem Vertreter aller Musik und<br />

Gesang treibenden Verbände angehören<br />

und dessen Projekt «coOpera»,<br />

mit dem vereinsübergreifende Aktivitäten<br />

einer breiten Öffentlichkeit vor<br />

gestellt werden sollen. Im Rahmen<br />

dieses Projekts werden musikalische<br />

Wettbewerbe durch geführt, an denen<br />

sich eine möglichst breite Palette<br />

Musik ausübender Organisationen<br />

beteiligen sollen.<br />

Die musikalische Seite des Projekts<br />

«coOpera» beleuchtete der musikalische<br />

Leiter des Geschäftsbereichs<br />

Musik, Erwin Gutmann, Kleinglattbach.<br />

Er stellte die Ideen des Schulamtsdirektors<br />

Walter Layher beim<br />

Staatlichen Schulamt Ludwigsburg<br />

vor, der einen «Projekttag Musik» an<br />

den Schulen einführen möchte, an<br />

dem auch möglichst viele Musikvereine<br />

teilnehmen sollten. Darüber hinaus<br />

erläuterte er die Beurteilungs-Kriterien<br />

zum Projekt «coOpera» hinsichtlich<br />

Qualität des Vortrags, der<br />

Homogenität und der Ausgewogenheit,<br />

nach denen leitfadenmäßig sämtliche<br />

musikalischen Darbietungen aus<br />

allen Bereichen beurteilt werden. Die<br />

Jury setzt sich jeweils aus Mitgliedern<br />

der <strong>Blasmusik</strong>, der Schulmusik und<br />

den sängerischen Organisationen<br />

zusammen.<br />

Zu einem Dauerbrenner bei<br />

<strong>Blasmusik</strong>-Tagungen wird allmählich<br />

das Thema der Zusammenarbeit der<br />

Musikvereine mit Musikschulen in<br />

Baden-Württemberg. Der <strong>Blasmusik</strong>verband<br />

Baden-Württemberg hat mit<br />

dem Musikschulverband das Konzept<br />

von 1989 überarbeitet, nach dem die<br />

Jugendarbeit und die Jugendausbildung<br />

besser koordiniert und aufeinander<br />

abgestimmt werden. Im Kreis<br />

Ludwigsburg gibt es einige Musikvereine<br />

und Musikschulen, bei denen<br />

eine solche Kooperation schon jahrelang<br />

hervorragend klappt, jedoch auch<br />

einige Beispiele negativer Art oder<br />

dermaßen, dass nur sporadische<br />

Zusammenarbeit funktioniert.


Aus KV und GBs<br />

Zur Abrundung der Vorständetagung<br />

verwies Gerhard Krauß noch<br />

auf das Bundesmusikfest vom 1.-4.<br />

Juni <strong>2001</strong> in Friedrichshafen und auf<br />

die nächst gelegenen Termine innerhalb<br />

des <strong>Kreisverband</strong>s, nämlich der<br />

Dirigenten-Tagung am 20. und 21.<br />

Januar <strong>2001</strong> in Kürnbach, u.a. mit<br />

dem Komponisten Franz Watz, und<br />

der Neuauflage eines Gala-Konzerts<br />

am 19. Mai <strong>2001</strong> mit Karel Gott und<br />

dem Kreisjugend-Orchester unter der<br />

Leitung von Stadtmusikdirektor<br />

Roland Haug, Besigheim. Im abgelaufenen<br />

Jahr feierte ein solches im<br />

Forum am Schlosspark einen überwältigenden<br />

Erfolg, wobei dem Interpreten<br />

der «Goldene Stimme aus Prag»<br />

die Zusammenarbeit mit dem Jugendblasorchester<br />

einen solchen Spaß<br />

bereitete, dass er einer Wiederholung<br />

spontan zustimmte. (rg)<br />

Jugendleitertagung in Stümpfelbrunn<br />

Eine mit vielfältigen Themen angereicherte<br />

Tagung erlebten die Jugendleiter<br />

der Musikvereine im <strong>Blasmusik</strong>-<br />

<strong>Kreisverband</strong> Ludwigsburg bei der<br />

diesjährigen Zusammenkunft im<br />

Schullandheim des Landkreises in<br />

Strümpfelbrunn im Odenwald.<br />

Mehrere Dozenten zeigten den Verantwortlichen<br />

der Jugendarbeit im<br />

<strong>Blasmusik</strong>bereich Möglichkeiten der<br />

individuellen Betreuung und des<br />

Umgangs mit Jugendlichen in den<br />

Vereinen auf. Dabei wurde auch großer<br />

Wert auf die Kommunikation<br />

untereinander und mit jeweils beteiligten<br />

Personengruppen gelegt.<br />

der Jugendleitung. So konnte die<br />

Leitung der Bläserjugend im Kreis<br />

Ludwigsburg den engagierten Jugendvertretern<br />

wertvolle Tipps auf ihrem<br />

nicht immer leichten Weg der Jugendarbeit<br />

im allgemeinen vermitteln<br />

lassen.<br />

Chris Ernemann legte in seinen<br />

Ausführungen Wert auf eine natürliche<br />

Ausstrahlung auf die anvertrauten<br />

Jugendlichen und empfahl, sich keine<br />

gekünstelte, weil unglaubwürdige Haltung,<br />

anzueignen. Situations bezogene<br />

Momente verstärken diese Eindrücke,<br />

die elementare Voraussetzungen für<br />

gegenseitig anerkannte Dialoge sein<br />

Haben Sie etwas ...<br />

... Bemerkenswertes zu berichten,<br />

das nicht nur Ihre Musikfreunde<br />

im Landkreis Ludwigsburg, sondern<br />

in ganz Baden-Württemberg<br />

interessiert<br />

Frau Mohr-Busduga, die Chefredakteurin<br />

von Ihrer «forte», freut<br />

sich auf Ihren Bericht:<br />

Redaktion forte<br />

z.Hd. Uschi Mohr-Busduga<br />

Postfach 127<br />

86801 Buchloe<br />

Bei Fragen rufen Sie doch einfach<br />

an:<br />

08241/500828<br />

Kontakt gibt’s natürlich auch<br />

übers Internet:<br />

http://www.blasmusik.de<br />

V.li.: stehend: Andreas Heck, Münchingen, Peter Kaltenbrunn, Bietigheim-<br />

Bissingen, Gerhard Krauß, Korntal, Kommunikations-Referent Chris<br />

Ernemann, Aldingen; sitzend v.li.: Erich Hermann u. Anneliese Tosch,<br />

Schwieberdingen, Roland Haug, Besigheim.<br />

Für diesen Themenbereich konnten<br />

die <strong>Kreisverband</strong>s-Jugendleiter Anneliese<br />

Tosch (Schwieberdingen) und<br />

Roland Haug (Besigheim) erneut den<br />

rhetorisch geschulten Experten für<br />

kommunikative Interaktivitäten,<br />

Christian Ernemann, Aldingen, gewinnen.<br />

Nahtlos konnte er an seine<br />

Ausführungen des letzten Seminars<br />

anknüpfen und musste dabei fest stelllen,<br />

dass im Bereich der Jugendarbeit<br />

in den <strong>Blasmusik</strong>vereinen des Landkreises<br />

ein steter Wechsel statt findet,<br />

denn bei dieser Tagung war mehr als<br />

die Hälfte der Teilnehmer neu im Amt<br />

8<br />

können. Die Persönlich-keit in den<br />

Vordergrund zu stellen kann das Gegenteil<br />

herauf beschwören, wichtiger<br />

scheint es, dialektisch überzeugt zu<br />

agieren. Speziell für die Jugendarbeit<br />

erläuterte der Referent verschiedene<br />

Formen einer Autorität, die in ihrer<br />

Grundbemühung davon ausgehen<br />

sollte, eventuelle Reaktionen voraus<br />

schauend zu erfassen. «Autorität muss<br />

nicht Überzeugung vom eigenen Tun<br />

bedeuten, sondern kann je nach ihrer<br />

unterschiedlichen Form Variabilität<br />

demonstrieren und in entscheidenden<br />

Augenblicken unbewusst toleriert in


Aus KV und GBs<br />

die gewünschte Richtung führen», wie<br />

es Ernemann formulierte.<br />

Das verbale und non-verbale Verhalten<br />

sollte in allen geplanten Aktionen<br />

didaktisch und methodisch gesteuert<br />

werden, um vor Überraschungen<br />

sicher zu sein und sich dann nicht<br />

plötzlich unbeeinflussbaren Stimmungen<br />

unterordnen zu müssen. Eine<br />

gründliche Vorbereitung der<br />

Jugendarbeit in all ihren möglichen<br />

auftretenden Situationen<br />

ist hierbei genau so unerlässlich<br />

wie ihre Durchführung<br />

unter Berücksichtigung<br />

einer oft alters bedingt differierenden<br />

Aufnahme- und<br />

Konzentrationsfähig-keit. Und<br />

diese kann eben meist mit<br />

dem einfachsten aller Mittel<br />

wieder her gestellt werden, der<br />

Pause, der der Referent eben<br />

so viel Bedeutung zu-maß wie<br />

einer konzentrierten Arbeit,<br />

und die deshalb in allen<br />

Planungen ihren Stellenwert<br />

erhalten sollte.<br />

Nach einer solchen mit<br />

praktischen Aktivierungsbeispielen<br />

unterlegten Pause widmeten<br />

sich die Teilnehmer der<br />

Jugendleiter-Tagung mehr<br />

dem praktischen Bereich ihrer<br />

Arbeit an der Basis der <strong>Blasmusik</strong>vereine.<br />

Der Leiter der<br />

Musikschule Burladingen,<br />

Thomas Wunder, ließ die<br />

Instrumente auspacken und<br />

formierte die Jugendleiter-<br />

Innen zu einer ihnen aus den<br />

Jugendblasorchestern viellleicht<br />

etwas ungewohnten<br />

Sitzordnung nach sinfonischem Vorbild.<br />

Diese Sitzordnung bevorzugt ein<br />

Sopran - Baß - Gefälle und ist nach<br />

Ansicht ihrer Vertreter für ein harmonisches<br />

Zusammenspiel von enormer<br />

Bedeutung, da sich dabei ein ganz<br />

anderes Klangpotential herausarbeiten<br />

lässt und beispielsweise ein gegenseitiges<br />

Aufschaukeln von Frequenzen<br />

vermieden werden kann.<br />

In seiner Probenarbeit stellte der<br />

Burladinger Musikschul-Leiter dann<br />

mehrere verschiedene Musikrichtungen<br />

auf unterschiedlichem Niveau vor.<br />

Bei der Auswahl der Musikstücke<br />

müssten vom Dirigenten die Lernziele<br />

in seine Überlegungen mit ein bezogen<br />

werden, wobei selbstverständlich neben<br />

der musikalisch wertvollen Dominanz<br />

eine ausgewogene Besetzung<br />

zwischen Blech- und Holzbläsern sowie<br />

den Schlaginstrumenten berücksichtigt<br />

werden muss. Grundsätzlich,<br />

meinte Thomas Wunder, solle man<br />

seinen Jugendlichen lieber etwas<br />

mehr zutrauen, ohne sie dabei zu<br />

überfordern, als sie unterfordert und<br />

eventuell demotiviert mit zu einfachen<br />

Werken gar zu langweilen.<br />

Abrundend stellte er noch das<br />

Burladinger Modell bezüglich der<br />

Zusammenarbeit der Musikvereine<br />

mit den Musikschulen vor, das sicherlich<br />

nicht ausschließlich nur positive<br />

Erfahrungswerte zeitigt, aber um so<br />

mehr zu einer Diskussion über die vorhandenen<br />

oder noch nicht praktizierten<br />

Kooperationen an anderen Orten<br />

mit ihren Vor- und Nachteilen heraus<br />

forderte.<br />

Einen sehr breiten Raum bei dieser<br />

Jugendleiter-Tagung nahm die immer<br />

größere Bedeutung erlangende Frei-<br />

9<br />

zeitgestaltung ein. Um Jugendliche für<br />

die <strong>Blasmusik</strong> zu motivieren, darf<br />

diese nicht allein auf sich selbst<br />

beschränkt bleiben, sondern erfordert<br />

flexible und kreative Variationen sinnvoller<br />

außer musikalischer Beschäftigung.<br />

Hierzu hat die Bläserjugend im<br />

Ludwigsburger <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong><br />

für diese Tagung Frau Korf aus<br />

Bissingen eingeladen, die mit den<br />

JugendleiterInnen einmal<br />

ein ganz anderes Spektrum<br />

initiierte, nämlich die Herstellung<br />

von Gelkerzen und<br />

die verschiedenen Gestaltungs-Möglichkeiten<br />

einer<br />

ausgefeilten Servietten-<br />

Technik. Eine zweite Projektgruppe<br />

befasste sich unter<br />

Anleitung von Andreas Heck,<br />

Münchingen, mit der Fabrikation<br />

von flugtauglichen<br />

Bumerangs, die bei Jugendlichen<br />

sicherlich genau so<br />

viel Spaß hervorrufen könnnen<br />

wie bei den Jugendleitern<br />

selbst. Äußerst praktisch<br />

ging es in der Bastelgruppe<br />

zu, die aus einfachen Zutaten<br />

an Papier, Karton, Farbe und<br />

Klebstoff erstaunlich professionell<br />

aussehende Notenmappen<br />

herstellte.<br />

Angesichts all dieser viel<br />

Zeit in Anspruch nehmenden<br />

Aktivitäten, die aber eben so<br />

viel Abwechslung bereiteten,<br />

mussten die Verantwortlichen<br />

der Ludwigsburger<br />

Bläserjugend die Themenbereiche<br />

der Fortbildungslehrgänge<br />

und des Kreisjugendorchesters<br />

auf die<br />

kommende Hauptversammlung vertagen.<br />

(rg)


Aus KV und GBs<br />

Hauptversammlung der Bläserjugend in Gerlingen<br />

Die 1. Vorsitzende der Bläserjugend Anneliese Tosch und<br />

ihr Stellvertreter Roland Haug (links) nahmen zu den<br />

Anliegen der Jugendleiter Stellung<br />

Grundlegende Änderungen kündigten<br />

sich bei der Hauptversammlung<br />

der Bläserjugend im <strong>Blasmusik</strong>-<br />

<strong>Kreisverband</strong> Ludwigsburg an. In der<br />

Gerlinger Stadthalle beschlossen die<br />

Jugend-Delegierten der Musikvereine<br />

im Kreis Ludwigsburg, einen Teil ihrer<br />

strukturellen Organisation aufzugeben.<br />

Die Jugendkapelle des Gerlinger<br />

Musikvereins sorgte unter Reinhard<br />

Konyen für einen schwungvollen<br />

Auftakt zu dieser Richtung weisenden<br />

Vollversammlung.<br />

Ehe die <strong>Kreisverband</strong>s-Jugendleiterin<br />

Anneliese Tosch, Schwieberdingen,<br />

in die Tagesordnung einführte,<br />

bat sie die Anwesenden sich zu Ehren<br />

des im vergangenen Jahr verstorbenen<br />

Ehrenvorsitzenden der Bläserjugend,<br />

Rupert Weiß, Besigheim, von<br />

ihren Plätzen zu erheben. Tosch würdigte<br />

die Verdienste des Verstorbenen<br />

um die Ausbildung der Bläserjugend<br />

im Kreis Ludwigsburg und betonte,<br />

dass sich die Lehrgänge in Strümpfelbrunn<br />

unter seinem Wirken zu einer<br />

nicht mehr wegzudenkenden Institution<br />

entwickelt haben. Die Jugendkapelle<br />

intonierte hierzu «Ich hatt´<br />

einen Kameraden».<br />

In ihrem Jahresbericht streifte die<br />

Jugendleiterin die verschiedenen<br />

Veranstaltungen des abgelaufenen<br />

Jahres, wobei naturgemäß<br />

die Lehrgänge<br />

den Hauptanteil<br />

einnahmen.<br />

Mit den Lehrgängen<br />

D-1 an Ostern,<br />

D-2 im Sommer,<br />

D-3 im Herbst<br />

sowie der Erwachsenen-Bildung<br />

musste die Bläserjugend<br />

insgesamt<br />

359 Prüfungen abnehmen.<br />

Dabei erzielten<br />

über 80%<br />

der Prüflinge Noten-Ergebnisse,<br />

die<br />

im Bereich sehrgut<br />

bis gut liegen,<br />

eine Leistung, der<br />

aller Respekt gebührt.<br />

Neben den Lehrgängen führte die<br />

Bläserjugend im Jahr 2000 ein<br />

Wertungsspiel durch, bei dem sich 26<br />

Vortragsgruppen vom Duett über das<br />

Spiel in kleinen Gruppen bis zu den<br />

Jugendblasorchestern den gestrengen<br />

Ohren einer überregionalen Jury stellten.<br />

Der Stellvertretende<br />

Landesmusikdirektor<br />

Hans Herle, Bad<br />

Wurzach, bescheinigte<br />

den Jungbläsern<br />

im Kreis Ludwigsburg<br />

ausnahmslos<br />

einen<br />

hohen Leistungsstand,<br />

der durchweg<br />

den Anforderungen<br />

der ausgewählten<br />

Literatur<br />

entsprach.<br />

Über die Aktivitäten<br />

des Kreisjugend-Orchesters<br />

gab deren musikalischer Leiter Roland<br />

Haug, Walheim, einen Überblick. Die<br />

Reihe der Neujahrs-Konzerte soll nun<br />

in zweijährigem Rhythmus fort gesetzt<br />

werden. Das herausragende Konzert-<br />

Ereignis im Jahr 2000 war ohne<br />

Zweifel das Gala-Konzert mit Karel<br />

Gott im Forum am Schlosspark in<br />

Ludwigsburg, das selbst dem Star-<br />

10<br />

Standesgemäß gaben bei der Hauptversammlung der<br />

Ludwigsburger Bläserjugend in Gerlingen junge Musikanten<br />

den Ton an und sorgten für eine schwungvolle<br />

Einstimmung auf die zu behandelnde Tagesordnung.<br />

Gast nach anfänglicher Skepsis so<br />

imponiert haben muss, dass er dem<br />

Forum spontan eine neuerliche Zusage<br />

gab zur Wiederholung dieses einmaligen<br />

Konzert-Erlebnisses mit dem<br />

Jugendblas-Orchester des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s.<br />

Termin ist der<br />

19. Mai <strong>2001</strong> im Ludwigsburger<br />

Forum.<br />

Als weitere konzertante Höhepunkte<br />

kann man das Gemeinschaftskonzert<br />

mit dem Ludwigsburger Männergesangverein<br />

anlässlich dessen Jubiläums<br />

sowie die Konzertreise ins<br />

Chemnitzer Land bezeichnen, bei dem<br />

sich die jugendlichen Bläser und<br />

Bläserinnen als hervorragende Botschafter<br />

des Kreises Ludwigsburg<br />

erwiesen.<br />

Beim Jahreskonzert des Kreisjugend-Orchesters<br />

in der Oberstenfelder<br />

Gemeindehalle war es den<br />

JungbläserInnen vorbehalten, mit<br />

dem «Tanz der Seegeister» eine<br />

Welturaufführung des Komponisten<br />

Karl-Heinz Bell aus Dormagen vorzutragen,<br />

der mit diesem Werk beim<br />

Kompositions-Wettbewerb des badenwürttembergischen<br />

<strong>Blasmusik</strong>verbands<br />

einen 2. Preis erringen konnte.<br />

Nach den Berichten der Funktionsträger<br />

gestalteten sich die Wahlen als<br />

leichte Übung, denn Roland Haug<br />

bleibt Stellvertretender <strong>Kreisverband</strong>s-Jugendleiter,<br />

als Beisitzer fungieren<br />

weiterhin Hansmartin Essich,<br />

Oberriexingen, Andreas Heck, Münchingen,<br />

und für die aus familiären


Aus KV und GBs<br />

Gründen ausscheidende Ilka Hermann,<br />

Aldingen, rückte Andreas Haub<br />

aus Freiberg nach.<br />

Unter dem Tagesordnungspunkt<br />

«Verschiedenes» gab es zwei grundlegende<br />

Veränderungen in der Organisation<br />

der Bläserjugend zu besprechen.<br />

Zum einen sollen die beiden D-<br />

1- und D-2-Lehrgänge zeitlich gegeneinander<br />

ausgetauscht werden, das<br />

heißt, der D-1-Lehrgang rückt in die<br />

Sommerferien und der D-2-Lehrgang<br />

wird zukünftig in den Osterferien<br />

durch geführt. Die Lehrgangs-<br />

Organisatoren versprechen sich davon<br />

eine höhere Motivationsmöglichkeit<br />

für die Teilnehmer unterschiedlicher<br />

Altersgruppen. Die angeführten<br />

Gründe, die im Wesentlichen organisatorisch<br />

zu Buche schlagen werden,<br />

fanden bei der Hauptversammlung<br />

der Bläserjugend Zustimmung und<br />

werden somit ab dem Jahr 2002 greifen.<br />

Einen breiteren Diskussions-Rahmen<br />

nahm ein Antrag ein, der auf den<br />

Kern der bisherigen eigenständigen<br />

Arbeit der Bläserjugend im <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong><br />

Ludwigsburg zielte.<br />

Die seit der Gründung der Bläserjugend<br />

im Jahre 1989 alljährlich durch<br />

geführte Hauptversammlung dieser<br />

Jugendorganisation soll von nun an<br />

mit jener der Dachorganisation zusammen<br />

gelegt werden. Als Begründung<br />

zu diesem Antrag stand die<br />

Minimierung des Gesamtaufwands<br />

sowie die Termin-Entlastung innerhalb<br />

des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s im<br />

Raum.<br />

In der Diskussion über diesen<br />

Antrag war es den Jugend-Delegierten<br />

der Musikvereine im Kreis Ludwigsburg<br />

ein Anliegen, die Selbständigkeit<br />

dieses Gremiums zu erhalten und<br />

nicht durch neue Gestaltungsformen<br />

bereits Erreichtes preis zu geben.<br />

Und nach Abwägung aller Beiträge,<br />

die seitens des Plenums in die Debatte<br />

geworfen wurden, erhielten die<br />

Vertreter der Bläserjugend den<br />

Auftrag, bei der Hauptversammlung<br />

des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s die<br />

Zustimmung für diesen Antrag unter<br />

Berücksichtigung aller genannten<br />

Argumente einzuholen. (rg)<br />

11


Kreisjugend-Orchester<br />

2. Gala-Konzert mit Stargast Karel Gott<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

Karel Gott gilt als «Die goldene<br />

Stimme aus Prag». Man würde sicherlich<br />

Eulen nach Athen tragen, wenn<br />

man wiederholt betonen würde, daß<br />

Karel Gott im Genre der Popmusik<br />

unwiderrufbar der erfolgreichste<br />

tschechische bzw. tschechoslowakische<br />

Sänger aller Zeiten ist. Und<br />

gleichzeitig ist er praktisch auch der<br />

einzige Interpret in diesem Genre, der<br />

sich entscheidend auch im Ausland<br />

durchsetzte, vor allem in den deutschsprachigen<br />

Ländern. Es ist bemerkenswert,<br />

dass Karel Gott auch hinsichtlich<br />

der Parameter der Weltmusikszene<br />

in vielerlei Hinsicht eine<br />

einmalige Ausnahme darstellt. Und<br />

zwar nicht nur in Bezug auf das, was<br />

ihm in die Wiege gelegt wurde, nämlich<br />

seine faszinierende Tenorstimme,<br />

eine außergewöhnliche Begabung und<br />

musikalisches Feingefühl, sondern<br />

auch in Bezug auf seinen fast unvorstellbaren<br />

Fleiß, der seine ganze<br />

Karriere begleitet. Die Geschichte der<br />

Popmusik kennt natürlich weltweit<br />

viele Superstars und auch solche, die<br />

es lange bleiben, ihre Karriere<br />

erstreckt sich jedoch meistens über<br />

zehn bis zwanzig Jahren, nur ausnahmsweise<br />

über dreißig Jahre hinweg.<br />

Im Falle von Karel Gott ist das<br />

anders. Sein Fixstern leuchtet schon<br />

seit vierzig Jahren. Seine weltweite<br />

Popularität bewies sich erst wieder im<br />

letzten Jahr, als er im Moskauer Kreml<br />

wie in der New Yorker Carnegie Hall<br />

vor ausverkauften Ränge konzertierte.<br />

Im Jahr 1992 erhielt er die<br />

Diamantene Platte von Supraphon für<br />

13 Millionen verkaufter Tonträger in<br />

seinem Heimatland. Mit dem deutschen<br />

Schallplattenkonzern Polydor<br />

unterschrieb Karel Gott im Jahre 1967<br />

einen Aufnahmevertrag, der im Jahre<br />

1993 in einen lebenslangen Vertrag<br />

geändert wurde.<br />

«Ich bin immer ich selbst geblieben»<br />

versucht Karel Gott seinen Erfolg<br />

zu erklären. «Ich habe mich von nichts<br />

und niemanden verbiegen lassen und<br />

stets gemacht, was ich selber für richtig<br />

hielt». Seit 40 Jahren ist er aus der<br />

internationalen Musikszene nicht<br />

mehr wegzudenken. Mit seinem herrlichen<br />

Tenor, seinem Charme, seiner<br />

Jugendlichkeit und seinem breit gefächerten<br />

Repertoire fasziniert er sein<br />

Publikum, füllt jeden Konzertsaal und<br />

ist eine Bereicherung für jede<br />

Fernsehshow. Seine Lieder katapultierten<br />

ihn in die erste Garde europäischer<br />

Showgrößen und bescherten<br />

ihm eine Vielzahl Goldener, Platinund<br />

Diamantplatten, Auszeichnungen<br />

und Ehrungen in ganz Europa. Um<br />

dem Phänomen Karel Gott gerecht zu<br />

werden, darf man seine internationalen<br />

Erfolge nicht vergessen. Es gibt<br />

kaum ein Land, in dem «die goldene<br />

Stimme aus Prag» nicht gastierte:<br />

Konzerte in Rio de Janeiro, Caracas,<br />

Athen, Paris und Budapest, Tourneen<br />

durch Japan, Spanien, Amerika - um<br />

nur einen kleinen Teil zu nennen.<br />

Und überall, wo der Entertainer vor<br />

sein Publikum trat, ließ er begeisterte<br />

Menschen zurück.<br />

«Ich habe große Achtung vor meinem<br />

Publikum» sagt Karel Gott.<br />

«Deshalb möchte ich es nie enttäuschen.<br />

Ich nehme mit immer Zeit für<br />

meine Fans. Ob nun 5000 oder 500 im<br />

Saal sitzen - ich gebe stets mein<br />

Bestes!» Mit dieser Einstellung kam<br />

der beliebte Künstler auch nie in<br />

Gefahr, den festen Boden unter den<br />

Füßen zu verlieren. Bescheidenheit<br />

und Natürlichkeit sind zwei Attribute,<br />

die alle nennen, die den Sänger persönlich<br />

kennen. Bis heute hat Karel<br />

Gott mehr als 200 Alben veröffentlicht<br />

und über 65 Millionen Tonträger verkauft.<br />

Roland Haug<br />

Sichern Sie sich jetzt noch Ihr<br />

Ticket für dieses einmalige, definitiv<br />

letzte, Zusatzkonzert.<br />

Eintrittskarten gibt es über<br />

Roland Haug<br />

Telefon 07143/36489<br />

Fax 07143/964364<br />

oder das<br />

Forum am Schloßpark in<br />

Ludwigsburg<br />

Telefon 07141/917-100.<br />

12<br />

10. Jahreskonzert<br />

des KJO<br />

Jahreskonzerte des Kreisjugend-<br />

Orchesters Ludwigsburg erfreuen sich<br />

zunehmend großer Beliebtheit, wovon<br />

ein bis auf den letzten Platz besetzter<br />

Saal beim<br />

10. Jahreskonzert dieses Jugendblasorchesters<br />

im Oberstenfelder<br />

Bürgerhaus zeugte. Der Vorsitzende<br />

des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s, Gerhard<br />

Krauß, Korntal, konnte unter der<br />

stattlichen Zuhörerzahl eine Reihe von<br />

Ehrengästen aus der Kommunal- und<br />

Landespolitik begrüßen.<br />

Zum Auftakt des kleinen Jubiläums-<br />

Konzerts spielten die Teilnehmer und<br />

Teilnehmerinnen des jüngst durchgeführten<br />

D-3- und Erwachsenen-<br />

Bildungs-Lehrgangs unter der Leitung<br />

des musikalischen Leiters des<br />

Geschäftsbereichs Musik im <strong>Kreisverband</strong>,<br />

Erwin Gutmann, Kleinglattbach,<br />

die Show-Ouverture «Studio 1»<br />

von Alfred Bösendorfer. In ruhiger<br />

Weise bereitet das Werk auf die<br />

Eröffnung einer Show vor, ehe ein<br />

markanter Paukenwirbel um Aufmerksamkeit<br />

bittet und mit begeisterndem<br />

Rhythmus in synkopisierter<br />

Begleitung auf das Geschehen vorbereitet,<br />

das in vier überraschenden<br />

Schlussakkorden endet.<br />

Zartere Klänge waren dann bei der<br />

Ouverture zur Oper «Titus» von<br />

Mozart zu vernehmen. Mozart-Werke<br />

werden von Blasorchestern immer<br />

wieder gern gespielt, da Mozart als<br />

erster großer Komponist in seinen<br />

Kompositionen die Klarinette als tragendes<br />

Element eingeführt hat. Das<br />

Lehrgangs-Orchester spielte die Passagen<br />

aus der anlässlich der Krönung<br />

von Ludwig II komponierten Oper in<br />

spielerischer Leichtigkeit. Das nächste<br />

Musikstück lud zu einer Reise um die<br />

Welt ein, die die Stationen Russland,<br />

Israel, sowie Skandinavien und<br />

Amerika berührte. In dem Medley<br />

«Musik aus aller Welt» von Hanns<br />

Joachim Rhinow versprühten die<br />

Musiker und Musikerinnen des kombinierten<br />

Lehrgangs-Orchesters, die<br />

ein Alters-Spektrum von 15 bis 55<br />

Jahren aufwiesen, eine wahre Musizierfreude,<br />

die auf das Publikum<br />

überschlug und mit einer Zugabe zum


Kreisjugend-Orchester<br />

Mit einem begeisternden Konzert zeigten die Mitglieder des Kreisjugend-<br />

Orchesters, welch anspruchsvolle Musik ihr Repertoire bildet<br />

Mitklatschen und -singen in Drafi<br />

Deutschers «Marmor, Stein und Eisen<br />

bricht» sehr aufgelockert ausklang.<br />

Unter der Stabführung des Besigheimer<br />

Stadtmusikdirektors Roland<br />

Haug eröffneten die nahezu 80 jungen<br />

Bläser und Bläserinnen aus den<br />

Musikvereinen im Kreis Ludwigsburg<br />

den Reigen ihrer konzertanten<br />

Darbietungen mit dem sinfonischen<br />

Marsch «Olympica» von Giovanni<br />

Orsomando. Trotz des steten<br />

Wechsels der Mitglieder des Orchesters,<br />

bedingt durch das altersmäßige<br />

Ausscheiden aus dem Jugendorchester,<br />

zeigten die begeisterungsfähigen<br />

jungen MusikantInnen, welch<br />

hohen Leistungsstand sie als musikalisches<br />

Aushängeschild des <strong>Blasmusik</strong>-<br />

<strong>Kreisverband</strong>s inne haben. Nach dem<br />

furiosen Auftakt ließen sie in «Der<br />

Barbier von Sevilla» von Giacchomo<br />

Rossini die melodiöse Verspieltheit<br />

südländischer Lebenskultur aufleben<br />

und entführten die Zuhörer mit<br />

Rossinis Werk in dessen anspruchsvolle<br />

Märchenwelt.<br />

Beschwingte Tanzmusik im 6/8-<br />

Takt leitete die Beschreibung der Geschichte<br />

Israels von Kees Vlak in seinem<br />

modernen Werk «Israel Shalom»<br />

ein. Der Komponist zeichnet ein Bild<br />

des Staates Israel von heute, indem er<br />

die Lebensgeschichte mit dem rauschenden<br />

Purim-Fest verbindet. Ein<br />

ausdrucksvolles Klarinetten-Solo bildet<br />

die Überleitung zu schwungvollen<br />

Sequenzen, in denen hin und wieder<br />

slawische Einschläge in Form eines<br />

Säbeltanzes hörbar werden. Die starken<br />

Register der Trompeten und<br />

Flügelhörner wechseln sich in erheiternden<br />

und schwerfällig anmutenden<br />

Rhythmen und führen emotional zu<br />

einer harmonischen Einheit, die einen<br />

expressiven und temporeichen<br />

Schluss heraufbeschwören.<br />

Danach wagte sich das Kreisjugend-<br />

Orchester an die Uraufführung eines<br />

Stückes des Komponisten Karl-Heinz<br />

Bell aus Dormagen, der mit diesem<br />

«Tanz der Seegeister» bei einem<br />

Kompositionswettbewerb des <strong>Blasmusik</strong>verbands<br />

Baden-Württemberg<br />

einen zweiten Preis erringen konnte.<br />

Geheimnisvolle Klänge mit verhaltenen<br />

Becken-Schlägen lassen unter<br />

wellenartigen Flötenmodulationen<br />

eine unheilvolle Nacht zur Geisterstunde<br />

nahen. Die einzelnen Register<br />

bringen durch symbolische Einwürfe<br />

die Kraft der Naturgewalten zum<br />

Ausdruck, die zeitweise von hüpfenden<br />

Tierimitationen der Tondichtung<br />

unterbrochen wird. Nach einer plötzlichen<br />

Stille schwellen die Botschaften<br />

der Nacht zu einem klangvollen<br />

Schluss an. Das nuancenreiche Musizieren<br />

der jugendlichen Bläser und<br />

Bläserinnen ließ die vom Komponisten<br />

beabsichtigte Wirkung am<br />

geistigen Auge der Zuhörer visuell vorbei<br />

ziehen.<br />

In einen mehr exotischen Melodien-<br />

Bereich begaben sich die beschwingt<br />

musizierenden JungbläserInnen in<br />

Jay Chattaways «Mazama», in dem<br />

sich der Komponist mit den Sitten und<br />

der Lebensweise eines Indianerstammes<br />

auseinander setzt. Urwaldklänge<br />

und Schlagzeugwirbel erzeugen<br />

Eindrücke über dunkle Gesänge und<br />

dynamische Kontraste, bei denen der<br />

seltene Klang einer Okarina mit ihrem<br />

klagenden Ton zu vernehmen ist. Ein<br />

abrupter Schlussakkord beendet diese<br />

wirkungsvolle Legende des amerikanischen<br />

Northwest-Pacific.<br />

Die bei diesem Konzert des Kreisjugend-Orchesters<br />

zu Gehör gebrachte<br />

internationale Klangfülle der Musik<br />

ergänzten die brillant aufspielenden<br />

Jugendlichen im Alter zwischen 14<br />

13


Kreisjugend-Orchester<br />

und 24 Jahren mit der rumänische<br />

Elemente beinhaltenden Komposition<br />

von Michail Viziru «Romania Canta».<br />

In ihr spiegelt sich in facettenreicher<br />

Form das beschwingte Leben in einem<br />

rumänischen Dorf wieder. In einem<br />

getragenen Teil wird auch die<br />

Kehrseite der Freude kurz angeschnitten,<br />

um in blitzartigen chromatisch<br />

aufsteigenden Phrasen ein überschäumendes<br />

Temperament in der<br />

folkloristischen Musik wieder in den<br />

Vordergrund treten zu lassen.<br />

Mit diesem sinfonisch-konzertanten<br />

Musik-Reigen haben die insgesamt<br />

mehr als 150 jungen Musikanten und<br />

Musikantinnen einen eindrucksvollen<br />

Beweis ihrer Vielseitigkeit gegeben<br />

und den hohen Stellenwert, den<br />

<strong>Blasmusik</strong> in unserer Zeit einnimmt,<br />

nachhaltig bestätigt.<br />

Nach einem lang anhaltenden<br />

Beifall wurden die Jungen und<br />

Mädchen des Kreisjugend-Orchesters<br />

nicht ohne eine zweifache Zugabe von<br />

der Bühne gelassen. So bedankten sie<br />

sich mit dem Marsch «Abschied der<br />

Slawin» von W. Agapkin und waren in<br />

Gedanken schon beim nächsten Gala-<br />

Konzert im Mai <strong>2001</strong> im<br />

Ludwigsburger Forum, bei dem sie die<br />

Opermelodien, Arien, Songs aus<br />

Musicals und bekannte Schlager des<br />

Stargasts Karel Gott begleiten werden.<br />

(rg)<br />

KJO sucht immer neue Mitglieder<br />

Das Kreisjugend-Orchester Ludwigsburg<br />

hat sich zur festen musikalischen<br />

Größe und musikalischen<br />

Repräsentanten des Landkreises Ludwigsburg<br />

etabliert. Obwohl das KJO<br />

über eine Stammbesetzung mit annähernd<br />

80 jungen Musikerinnen und<br />

Musikern verfügt, können wir immer<br />

wieder neue, interessierte Musikerinnen<br />

und Musiker zur Verstärkung<br />

gebrauchen. Im Moment sind<br />

besonders Musikerinnen und Musiker<br />

in folgenden Bereichen gefragt: Oboe,<br />

Fagott, Baßklarinette, Tenorhorn,<br />

Bariton, Waldhorn, Posaune<br />

und Tuba.<br />

Natürlich sind auch Interessenten<br />

anderer Instrumentengruppen willkommen,<br />

allerdings muß die schon<br />

vorhandene Besetzung berücksichtigt<br />

werden.<br />

Wie wird man Mitglied<br />

im KJO<br />

Bei sehr guten Leistungen auf einem<br />

D-Lehrgang der Bläserjugend im<br />

Landkreis Ludwigsburg kann man<br />

durch die Lehrgangsleitung ins KJO<br />

eingeladen werden.<br />

Teilnahme an einem Probe-<br />

Vorspiel. Nähere Informationen hierzu<br />

(Termine, Stücke, Ablauf, u.ä.) gibt<br />

es über den Dirigenten Roland Haug<br />

(Telefon 07143/36489).<br />

Voraussetzungen für die<br />

Mitgliedschaft im KJO<br />

sind:<br />

- sehr gutes Beherrschen eines<br />

Instrumentes<br />

- Mitgliedschaft in einem<br />

Musikverein des <strong>Kreisverband</strong>es<br />

Ludwigsburg<br />

- Alter ca. 15 - 21 Jahre<br />

- Regelmäßiger Probenbesuch<br />

Wir freuen uns auf<br />

neue Mitglieder!<br />

Termine des Kreisjugend-Orchesters Ludwigsburg<br />

25. März <strong>2001</strong> Gemeinschafts-Konzert mit dem Musikverein Walheim<br />

Gemeindehalle Walheim<br />

19. Mai <strong>2001</strong> Gala-Konzert mit Stargast Karel Gott<br />

Forum am Schloßpark<br />

20. Mai <strong>2001</strong> Mitwirkung beim Preisträgerkonzert «CoOpera 2000»<br />

Prisma Freiberg<br />

10. - 14. Juli <strong>2001</strong> Konzertreise nach Berlin<br />

auf Einladung von MdB Matthias Wissmann<br />

04. November <strong>2001</strong> Jahreskonzert<br />

Halle auf der Schray in Erdmannhausen<br />

01. Januar 2002 Neujahrskonzert<br />

Stadthalle «Alte Kelter» in Besigheim<br />

14


Aus Theorie und Praxis<br />

Ein duales System - Reiner Oppelland, Bauer Studios<br />

Kreative Menschen, kreative<br />

Tätigkeiten, überhaupt Kreativität: ein<br />

weiter Begriff, mit dem wir aber doch<br />

in der Musikbranche gern beschreiben,<br />

was wir tun, wer es tut, und wie.<br />

Klar, dass auch das Ergebnis eben kreativ<br />

ist.<br />

Kreieren bedeutet soviel wie etwas<br />

erschaffen, schöpfen. Wir tun es,<br />

indem wir unser Gehirn, speziell desssen<br />

rechte Hälfte, arbeiten lassen.<br />

Dabei entstehen Gedanken, Phantasien,<br />

ganze Projekte vor unserem<br />

«geistigen Auge». Das ist der eine Teil<br />

in diesem dualen System. Der andere<br />

Aspekt sind die Hilfsmittel, die wir<br />

einsetzen, um diese Gedanken<br />

Wirklichkeit werden zu lassen. Das<br />

sind in unserem Fall - konkret im<br />

Tonstudio - meistens technische Einrichtungen<br />

vom Mikrofon über das<br />

Mischpult, die Bandmaschine bis hin<br />

zur Workstation mit dem einen oder<br />

anderen Computersystem, das dabei<br />

als Basis verwendet wird.<br />

Diese Kombination menschlicher<br />

Begabung und technischer Mittel zur<br />

Umsetzung bilden eine Art duales<br />

System. Die Ergebnisse sind umso<br />

besser, je besser die beiden Komponenten<br />

zusammenwirken; sie werden<br />

begrenzt durch die Engpässe der<br />

einen oder anderen Seite, welche nur<br />

bedingt gegenseitig kompensiert werden<br />

können. Auf der Basis dieser<br />

Betrachtung lassen sich einige interessante<br />

Rückschlüsse anstellen.<br />

Trivial, aber doch erwähnenswert ist<br />

dieser Rückschluss: ohne den kreativen<br />

Kopf, zum Beispiel eines<br />

Tonmeisters am Mischpult, ist kein<br />

kreatives Ergebnis vorstellbar. Lassen<br />

wir dabei meinetwegen die Frage<br />

offen, ob Technik an sich kreativ sein<br />

könnte. Hier kann sie es sicher nicht.<br />

Eine naheliegende Idee wäre, das kreative<br />

Ergebnis durch hohen Aufwand<br />

bei den Hilfsmitteln sicherzustellen.<br />

Man müßte nur genügend Aufwand<br />

auf der technischen Seite treiben,<br />

dann wird es schon kreativ werden.<br />

Darin liegt eventuell ein gefährlicher<br />

Trugschluss, denn das könnte ja<br />

bedeuten, dass ein noch so kleiner<br />

Impetus des kreativen Kopfes bereits<br />

ausreichen würde, um zum großartigen<br />

Ergebnis zu kommen. Nichts<br />

gegen kleine Schritte am Anfang, aber<br />

weitere Gedanken müssen dann schon<br />

evolutionsartig folgen.<br />

Nehmen wir ein anderes Beispiel:<br />

wer Kinder im schulpflichtigen Alter<br />

hat, konnte seit ein paar Jahren verfolgen,<br />

wie praktisch mit dem zeitlichen<br />

Versatz einer Generation etwa<br />

die Popmusik der 70er Jahre eine<br />

Renaissance erlebt, die sich sogar in<br />

den Musikbüchern der bekannten<br />

Schulbuchverlage niederschlägt. Unsere<br />

Kinder hören heute Deep Purple<br />

und Led Zeppelin Songs im MP3<br />

Format vom PC. Ohne hier in<br />

Verklärung zu verfallen, möchte ich<br />

nur den Hinweis geben, dass diese<br />

Musik außer auf abspielbaren<br />

Konserven -im Original auf LP, heute<br />

auch parallel auf CD- auch in tradierter<br />

Form, in Notenschrift beispielsweise<br />

verfügbar ist. Diese Musik ist<br />

ebenso wieder aufführbar, spielbar<br />

wie die Werke der Barockmusik,<br />

Klassik, Romantik usw..<br />

Wie sieht das bei heute verbreiteten<br />

Formen der aktuellen Popmusik aus<br />

Neben der weiterhin praktizierten<br />

«überlieferten» Musik, die von Popgruppen,<br />

Rockbands und anderen<br />

Ensembles gespielt wird, gibt es das<br />

weite Feld von Techno, House, Remix,<br />

um nur ein paar zu nennen. Zweifellos<br />

stellen diese Werke auch das Ergebnis<br />

kreativer Prozesse dar, doch gibt ein<br />

paar bemerkenswerte Unterschiede.<br />

Die für die Umsetzung der Ideen verwendeten<br />

technischen Systeme sind<br />

nicht nur sehr komplex, vom<br />

Sequenzer über MIDI-Dateien und<br />

Synchronisations-Systeme bis zum<br />

Masterkeyboard und der Workstation<br />

zur Aufzeichnung, Bearbeitung und<br />

Mischung. Sie sind dabei gleichzeitig<br />

so intensiv und eng mit aktuell verwendeter<br />

Informationstechnologie<br />

verknüpft, dass ich folgende Behauptung<br />

wage: zahlreiche Werke der heutigen<br />

Epoche, wenn nicht die große<br />

Mehrzahl, die unter den eben skizzierten<br />

Bedingungen entsteht, wird in<br />

schätzungsweise 5 bis 10 Jahren nicht<br />

mehr aufführbar sein!<br />

15<br />

Folgende Gründe sind nicht nur vorstellbar,<br />

sondern liegen nach aller<br />

Erfahrung auf der Hand: die Werke<br />

liegen überwiegend in elektronischer<br />

Form, als Dateien vor. MIDI-Dateien,<br />

Sound Files in dem einen oder anderen<br />

Format, Projekt-Dateien. Ob sie<br />

daneben auch in konventioneller<br />

Notenschrift existieren -vielleicht für<br />

die GEMA-Anmeldung- sei dahingestellt.<br />

Diese Daten bzw. Dateien sind<br />

eines Tages entweder nicht mehr aufffindbar,<br />

nicht mehr abspielbar, weil es<br />

die dazu erforderliche Hardware nicht<br />

mehr gibt (die Firma Apple baut seit<br />

über einem Jahr keine Disketten-<br />

Laufwerke mehr in die Computer ein,<br />

andere Hersteller werden folgen).<br />

Oder die Keyboards sind nicht mehr<br />

vorhanden, funktionieren nicht mehr,<br />

es gibt kaum noch jemanden, der sie<br />

denn bedienen könnte. Diese gedankliche<br />

Linie läßt sich beliebig fortspinnnen.<br />

Natürlich wissen wir nicht, ob das<br />

Klavier in 100 Jahren noch so aussieht<br />

und gespielt wird wie heute. Ein Blick<br />

in die Geschichte zeigt uns aber, mit<br />

welchen Entwicklungsschritten hier zu<br />

rechnen ist. Interessanterweise ist im<br />

Bereich der «fuß-, hand- oder mundgespielten»<br />

Musikinstrumente die<br />

Beschleunigung bei den Innovationsprozessen<br />

lange nicht so groß wie im<br />

technischen Bereich allgemein.<br />

Um es nochmals klarzustellen: es<br />

geht nicht darum, der aktuellen<br />

Musikszene einen generellen Mangel<br />

an Kreativität zu unterstellen. Die<br />

gerade erreichte Stufe der<br />

Entwicklung ist ja auch -von einer<br />

höheren Stufe der Entwicklung<br />

betrachtet- absolut kreativ entstanden.<br />

Diese Zusammenhänge sind übrigens<br />

sehr anschaulich beschrieben in<br />

dem Buch «Aus dem Nichts» - Über<br />

die Kreativität von Natur und Mensch<br />

von Gerd Binnig. Was bleibt ist die<br />

durchaus spannende Frage, ob die<br />

zuvor skizzierte Entwicklung so oder<br />

ähnlich eintreten wird. Warten wir auf<br />

unsere Enkel und ihre musikalische<br />

wie mediale Umwelt!<br />

Bauer Studios, Reiner Oppelland


Aus Theorie und Praxis<br />

Management-Seminar des BVBW -<br />

Gedanken zum Thema und darüber hinaus<br />

Im Jahresprogramm des <strong>Blasmusik</strong>verbandes<br />

findet sich in <strong>2001</strong><br />

eine Seminarreihe für Führungskräfte<br />

im Verein «mit erweitertem<br />

Programm». Die Seminare von jeweils<br />

ein bis zwei Tagen finden an<br />

Wochenenden statt. Die Teilnahme<br />

wird durch entsprechende Zertifikate<br />

bestätigt.<br />

Die Erlangung des Basiszertifikats<br />

umfaßt die mehr allgemeineren, deshalb<br />

aber nicht weniger wich-tigen<br />

Themen. Behandelt werden im<br />

Seminar M1 die Punkte «Kreative<br />

Denkmethoden» und «Führung von<br />

Gruppen durch Moderationstechniken».<br />

Schwerpunkte im zweiten Kurs<br />

sind die «Psychologischen und pädagogischen<br />

Anforderungen an die<br />

Personal- und Gruppenführung in<br />

Vereinen». Um das «Zertifikat<br />

Vereinsmanagement» zu erhalten<br />

werden in der Ausbaustufe Kurse über<br />

«Fachspezifische Vereinsführung»,<br />

«Gesetzliche Grundlagen und Finanzmanagement»<br />

sowie «Marketing, Öffentlichkeitsarbeit<br />

und PR» angebeoten.<br />

Ergänzt wird das ganze in den sog.<br />

«Zusatzqualifikationen» zu<br />

«Strategieentwicklung und Controlling»,<br />

«Zeitplanung und Selbstmanagement»<br />

sowie dem «EDV-Einsatz im<br />

Verein».<br />

Die Aktivität des Verbandes für die<br />

Fortbildung in den genannten Bereichen<br />

kann nur begrüßt werden. Um<br />

z.B. dem Struktur- und Wertewandel<br />

in der Gesellschaft, dem schärfer werdenden<br />

Wettbewerb um Mitglieder<br />

und den sicherlich nicht leichter werdenden<br />

finanziellen Randbedingungen<br />

gerecht zu werden, sind die<br />

Vereine auf solche Hilfestellungen<br />

angewiesen. Auch wenn das Ganze<br />

sich sehr zeitaufwendig gestaltet, kann<br />

die Teilnahme an solchen Seminaren,<br />

die einen durchaus professionellen<br />

Anspruch aufweisen, nur empfohlen<br />

werden. Die dort erlernten Inhalte bilden<br />

nicht nur Zu-satzqualifikationen<br />

im Bereich der Vereinsführung. Die<br />

Frage, wie man Mitmenschen zum<br />

Mitmachen begeistert, und das ist ein<br />

wesentliches Thema, hat weit über die<br />

Vereinsgrenzen hinaus ihre Bedeutung,<br />

ob im Beruf oder sogar in der<br />

16<br />

Familie. Insofern darf eine erfolgreiche<br />

- weil engagierte - Teilnahme<br />

durchaus auch als persönliche oder<br />

berufliche Qualifikation gesehen werden.<br />

Quasi als «Appetizer» hat der<br />

Verband im vergangenen Jahr einen<br />

«Crash-Kurs» für Führungskräfte im<br />

Musikverein veranstaltet. Von Freitag<br />

abend bis Sonntag nachmittag wurden<br />

die oben genannten Themen angerisssen.<br />

Vereinsspezifische Themen waren<br />

Versicherungen, die Vereinsbesteuerung,<br />

die Haushaltsplanung, Sponsoring<br />

und die Regelungen im Zusammenhang<br />

mit dem Wirtschaftsbetrieb<br />

bei Vereinsfesten. Namhafte<br />

Vertreter des Verbandes und ein Vertreter<br />

des Wirtschaftskontrolldienstes<br />

gaben sachkundig Auskunft.<br />

Den Hauptteil des Seminars, an dem<br />

ca. 25 Vertreter von Vereinen aus ganz<br />

Baden-Württemberg teilnahmen, bildete<br />

ein eintägiges Seminar über die<br />

oben als «mehr allgemeinerer» bezeichneten<br />

Themen unter dem Titel<br />

«Vom Verein zum Dienstleister - Moderne<br />

Vereinsführung».<br />

Aufgrund der Kürze der Zeit gab der<br />

Referent, der auch die neu begonnene<br />

Reihe verantworten wird, schon zu<br />

Beginn zu bedenken, daß das Seminar<br />

«nur ein Überflug» sein konnte. Dennoch<br />

wurde eine sehr interessante<br />

Reise durch die unterschiedlichsten<br />

Themengebiete angetreten. Das Programm<br />

des Tages gliederte sich in folgende<br />

Schwerpunkte:<br />

1. Was heißt «Führung»<br />

2. Was bedeutet das alles in einem<br />

Verein<br />

3. Moderne Methodenschritte<br />

4. Wie fängt man an, «besser» zu werden<br />

5. Zusammenfassung: “Wie ist ein<br />

moderner Verein”<br />

6. Übungsbeispiele und Präsentation<br />

Dem Seminarleiter gelang es, der<br />

Gruppe, die sich bis dahin nicht kannte,<br />

in vielen Bereichen die Augen zu<br />

öffnen, sie für Probleme zu sensibilisieren,<br />

die man so bisher nicht gesehen<br />

hatte, und so den Horizont zu<br />

erweitern. Er brachte den Anwesenden<br />

eine Reihe von Aspekten nahe,<br />

worin sich der Werte- und Strukturwandel<br />

in unserer Gesellschaft manifestiert.<br />

Mobilität ist hier ein wesentlicher<br />

Aspekt.<br />

Er kam zu dem Schluss, dass sich die<br />

Gesellschaft geändert hat, die Vereine<br />

aber nicht. Er warb bei den Anwesenden<br />

dafür, Visionen zu entwickeln, wie<br />

ein Verein in der Zukunft auszusehen<br />

habe, und diese Visionen konsequent<br />

anzugehen. Notwendig für erfolgreiches<br />

Handeln sind flache Strukturen<br />

in der Führung und die ehrliche<br />

Analyse, in welchem «Markt» sich die<br />

Vereine plazieren wollen. In diesem<br />

Zusammenhang empfahl er, sich wie<br />

ein Unternehmen zu verhalten, das<br />

auch ständig auf den Markt reagieren<br />

müsse, um im Wettbewerb zu bestehen.<br />

Der Referent gab den Vereinen<br />

für die Zukunft nur dann eine Chance,<br />

wenn sie sich selbst als «Dienstleister»<br />

akzeptieren würden.<br />

Die Mitglieder unserer Gesellschaft,<br />

besonders die Jugendlichen, werden<br />

sich in Zukunft zwar weiterhin an<br />

einen Verein oder eine Organisation<br />

binden wollen, längst aber nicht mehr<br />

so lange. Auch im Erwachsenenbereich<br />

tut man sich immer schwerer,<br />

Personen zu finden, die zur Übernahme<br />

von Verantwortung und Funktionen<br />

auf längere Zeit bereit sind. Beides<br />

zeigt sich in aktuellen Studien und ist<br />

in vielen Vereinen bedauerlicherweise<br />

längst die Realität. Hier spiegelt sich<br />

die heute überall zu hörende Forderung<br />

nach Mobilität und Flexibilität<br />

wieder. Der Arbeitnehmer zum Beispiel<br />

muss «mobil» sein, wenn ihn<br />

sein Arbeitgeber versetzt, er sollte zu<br />

flexiblen Arbeitszeiten zu Verfügung<br />

stehen, wie es der Arbeitsablauf fordert.<br />

Die Aufzählung ließe sich problemlos<br />

verlängern.<br />

Dies habe aber zur Folge, dass durch<br />

ein starres Festhalten an Strukturen,<br />

bei denen sich das Geschehen meist<br />

zentral um ein Blas- und Jugendorchester<br />

dreht, viele Vereine in den<br />

nächsten Jahren von der Auflösung<br />

bedroht sein werden, so der Referent.<br />

Er empfahl daher, sich von dieser<br />

Struktur zu lösen, um der Konkurrenz<br />

auf dem «Markt» gewachsen zu sein.<br />

Die Vorstellungen des Referenten<br />

gingen dahin, mehr oder weniger aus-


Aus Theorie und Praxis<br />

schließlich projektbezogen zu arbeiten.<br />

Warum nicht für ein halbes Jahr<br />

eine Big-Band gründen, um anschließend<br />

ein Opern-Projekt von drei Monaten<br />

anzugehen. Wenn gerade 5 jazzbegeisterte<br />

Jugendliche Interesse zeigen,<br />

liegt es doch nahe, unter dem<br />

Dach des Musikvereins ein Jazzprojekt<br />

zu beginnen, «warum nicht»<br />

Ideen und Möglichkeiten gäbe es<br />

genug.<br />

Bei den Seminarteilnehmern stieß<br />

die Konsequenz dieser absoluten<br />

Flexibilisierung auf große Skepsis.<br />

Richtig ist, dass oft darüber geklagt<br />

wird, dass die Kinder und Jugendlichen,<br />

die unter großem zeitlichen<br />

und finanziellen Einsatz eine Ausbildung<br />

bekommen haben, dem Verein<br />

wieder den Rücken kehren. Richtig ist,<br />

dass nicht immer probate Mittel zur<br />

Verfügung stehen, dieser Entwicklung<br />

in geeigneter Weise Einhalt zu gebieten.<br />

Richtig ist aber auch, dass es viele<br />

Gegenbeispiele gibt.<br />

Fast einhellig war man sich unter<br />

den Seminarteilnehmern einig, dass<br />

diese sture vordergründige Reaktion<br />

auf den «Markt» ebenso dazu führen<br />

wird, daß die Musikvereine aus dem<br />

Kulturleben verschwinden. Man stelle<br />

sich einmal vor, wie ein solcher «Projektverein»<br />

aussehen würde. Einige<br />

wenige engagierte (Vorstands)-<br />

Mitglieder haben dafür zu sorgen, dass<br />

Projekte verschiedenster Art möglich<br />

sind. Dazu gehört die Bereitstellung<br />

der Räumlichkeiten, der technischen<br />

Voraussetzungen oder die Befriedigung<br />

der finanziellen Randbedingungen,<br />

die es natürlich gibt. Und die<br />

Teilnehmer an den Projekten dürfen<br />

sich die Rosinen herauspicken und per<br />

Hammelsprung entscheiden, welches<br />

Projekt «gut im Markt positioniert ist»<br />

und welches nicht. Der Verein mit<br />

dem besten «Produktportfolio» wird<br />

überleben!<br />

Wer Erfahrung in der Vereinsarbeit<br />

hat, kann ohne nähere Informationen<br />

voraussagen, dass das nicht lange<br />

funktioniert, denn auch die Vereinsführung<br />

möchte Spaß an ihrer Arbeit<br />

haben. Eine so geartete Struktur kann<br />

im professionellen oder kommunalen<br />

Bereich - vielleicht unterstützt(!)<br />

durch ehrenamtliche Mitarbeiter -<br />

durchaus funktionieren. Bedarf ist<br />

sicherlich da. Auch können und sollen<br />

sich Musikvereine an solchen Aktivitäten<br />

beteiligen. Die Umwandlung<br />

unserer heutigen Musikvereine in solche<br />

Strukturen hielten die Seminarteinehmer<br />

allerdings für hinreichend<br />

unmöglich.<br />

Die Forderung nach solcher absoluten<br />

Flexibilisierung widerspricht in<br />

vielen Punkten dem, was die Musikvereine<br />

heute sind. Musikvereine sind<br />

z.B. für viele «ein Stück Heimat» - und<br />

zu «vielen» gehören auch - und gerade<br />

- solche, von denen beispielsweise<br />

im Berufsleben erhöhte Flexibilität<br />

erwartet wird. Und «Heimat» ist nicht<br />

beliebig oft auswechselbar. Welche<br />

weiteren Gründe können für diese<br />

Nichtvereinbarkeit angeführt werden:<br />

1. Gemeinsames erfolgreiches Musizieren<br />

ist ein «Projekt auf Dauer».<br />

Das Erarbeiten eines anspruchsvollen<br />

Konzert- oder Unterhaltungsprogramms<br />

geht nicht von heute auf morgen.<br />

Nimmt man 50 professionelle<br />

Musiker und bildet mit ihnen ein Blasorchester,<br />

dann mag innerhalb weniger<br />

Proben ein ansehnliches Ergebnis<br />

zu erzielen sein. Auch Amateure sind,<br />

wie oft bewiesen, zu vielseitigen und<br />

großartigen musikalischen Leistungen<br />

fähig. Wenn aber Amateure unterschiedlichster<br />

Leistungsstufen am<br />

Werke sind, bedarf es langwieriger Arbeit<br />

und einen einfühlsamen Leiter,<br />

der in der Lage ist, jedem nach seinem<br />

Leistungsstand entsprechend zu<br />

fördern und zu fordern, um ein für alle<br />

befriedigendes Ergebnis zu erzielen.<br />

Und wann hat man schon mal 50<br />

Musikanten auf einem «Haufen»,<br />

wenn man nicht langfristig dafür<br />

sorgt, die zu haben<br />

2. Ausbildung an einem Musikinstrument<br />

ist kaum «projektfähig»,<br />

jedenfalls nicht in der hier verwendeten<br />

Terminologie - es dauert Jahre.<br />

Und wenn der Jugendliche, flexibel<br />

wie er ist, sich jedes Mal, wenn er gerade<br />

keinen Spaß hat, weil Üben manchmal<br />

mühsam ist, ein anderes Projekt<br />

aussucht, dann hat er irgendwann<br />

unheimlich viel gemacht, aber nichts<br />

erreicht.<br />

3. Wieviele Leute werden denn z.B.<br />

beim «Projekt Musikfest» in einer 10-<br />

Stunden-Schicht hinter der Pommes-<br />

Friteuse mitmachen, wer findet darin<br />

denn Erfüllung - und wie oft<br />

Klar, alles ist möglich - wenn man<br />

dafür bezahlt. Alle Strukturen sind<br />

denkbar, wenn genügend finanzielle<br />

17<br />

Mittel vorhanden sind, die sie am Leben<br />

erhalten. Das kann gut und wichtig<br />

sein und wird in vielen Städten und<br />

Gemeinden auch unterstützt. Für die<br />

Musikvereine von heute sind solche<br />

Radi-kallösungen keine Option. Es<br />

führt zu einer sicherlich nicht gewollten<br />

Kommerzialisierung.<br />

Zwei Fragen brennen den Vereinen<br />

unter den Nägeln. Wie gewinne ich in<br />

der heutigen Zeit Mitglieder, besonders<br />

Jugendliche - wobei das die einfachere<br />

Aufgabe ist - und, wie halte ich<br />

sie.<br />

Wo die erste Aufgabe noch nicht gut<br />

genug gelöst ist, können «Projekte»<br />

wie oben angedacht eine interessante<br />

Option sein. Warum nicht unter dem<br />

Dach des Musikvereins ein Kindermusical<br />

aufführen, zusammen mit den<br />

Kindergärten oder Schulen Das Kind,<br />

welches hier erlebt, wie schön es ist,<br />

gemeinsam zu musizieren, ein Instrument<br />

zu spielen, kann man erheblich<br />

einfacher auf Dauer gewinnen. Und<br />

das Vereinsleben wird durch solche<br />

Aktivitäten sicherlich ungemein angeregt.<br />

Um die, die gewonnen wurden, auf<br />

Dauer zu halten, dazu braucht es dann<br />

aber mehr, als nur gute Leistung - z.B.<br />

musikalische Ausbildung - für den<br />

monatlichen Beitrag abzuliefern. Man<br />

muss sie für «die Sache» begeistern<br />

und aufzeigen, was man gemeinsam<br />

zu leisten in der Lage ist, wenn alle<br />

mitmachen.<br />

Man muss aufzeigen, dass es nur<br />

eine - nämlich die einfachste, aber<br />

meist schlechteste - Lösung ist, nach<br />

jedem Rückschlag die Flinte gleich ins<br />

Korn werfen zu wollen. Sicher ist es<br />

bequem, in Fernsehmentalität einfach<br />

umzuschalten, wenn einem das momentane<br />

Programm nicht mehr gefälllt.<br />

Irgendwann sind aber alle Programme<br />

durch, und was dann<br />

Wichtig ist, zu versuchen, jeden<br />

ernst zu nehmen und einzubinden, es<br />

möglich zu machen, dass man «mitmachen»<br />

und «gestalten» kann. Und<br />

der, der dann eine Leistung erbracht<br />

hat - ob groß oder klein - soll auch<br />

dafür die Beachtung finden.<br />

Es ist wesentlich, aufzuzeigen, wie<br />

wichtig der Beitrag jedes einzelnen am<br />

ganzen ist. Bei der Probe da zu sein ist<br />

nicht einfach nur eine anonyme<br />

«Pflicht». Wichtig ist, dass jeder<br />

erkennt, dass die anderen, mit denen


Aus Theorie und Praxis<br />

gemeinsam musiziert, durch die eigene<br />

Abwesenheit eingeschränkt sind,<br />

weniger Spaß haben, weil es einfach<br />

nicht mehr so gut klingt, oder man<br />

beim nächsten Mal schon wieder das<br />

gleiche proben muss, damit es die, die<br />

gefehlt haben - oder zu Hause einfach<br />

nicht üben wollen - endlich auch<br />

kapieren. Und dazu gehören so teilweise<br />

unmoderne und oft mit konservativem<br />

Gehabe gleichgesetzten<br />

Eigenschaften wie Verantwortungsbewußtsein,<br />

Pflichtgefühl oder auch<br />

Rücksichtnahme.<br />

Viel «moderner» ist doch da der<br />

Individualist. Der kommt - ganz individuell<br />

- wann es ihm halt gerade<br />

paßt. Und wenn dann in jeder Probe,<br />

wo er dann doch erscheint, das gleiche<br />

geprobt wird, wie immer, dann kommt<br />

er die nächsten Wochen halt nicht<br />

mehr - ganz individuell - weil es keinen<br />

Spaß macht. Da beisst sich die<br />

Katze in den Schwanz. Im Umkehrschluss<br />

hilft das aber auch dem einzelnen,<br />

wenn die anderen ihr Verhalten<br />

auch nach dem ausrichten, was dem<br />

anderen hilft. Auch da beist sich die<br />

Katze in den Schwanz, aber unter<br />

umgekehrten Vorzeichen.<br />

Die oben genannte Eigenschaften<br />

haben im Moment nicht gerade den<br />

Ruf «hip» zu sein. Im entsprechenden<br />

Zusammenhang und von den «richtigen»<br />

Leuten benutzt, haben sie häufiger<br />

den rechter Parolen. Aus anderem<br />

Blickwinkel gesehen, könnte man die<br />

Eigenschaften aber auch mit Solidarität<br />

und Gemeinsinn beschreiben.<br />

Was daran «rechts» sein soll, müßte<br />

erst noch gezeigt werden, was sicher<br />

schwer fällt. Und mit politischen Parolen,<br />

kommt man bei der geschilderten<br />

Problemstellung ohnehin nicht<br />

weiter.<br />

Die geringe Ausprägung aller oben<br />

genannten Eigenschaften im Zusammenleben<br />

wird landauf, landab beklagt.<br />

Ob das die Ellbogenmentalität ist<br />

- «Wichtig bin nur ich!» - oder die Tatsache,<br />

dass man lieber wegsieht, wenn<br />

einem Mitmenschen etwas geschieht<br />

und es wichtiger und richtiger wäre sich<br />

einzumischen, mitzumachen.<br />

Soll man sich nun also in Fortführung<br />

dieser Gedanken dem Zeitgeist,<br />

dem puren Individualismus, beugen<br />

Ich denke, wir würden um vieles<br />

ärmer, wenn sich das noch mehr als<br />

schon geschehen durchsetzen würde!<br />

Vereine haben eine Aufgabe, nach<br />

innen und nach außen. Ob es der eine<br />

oder andere akzeptiert oder nicht, unsere<br />

Vereine sind nicht nur Selbstzweck.<br />

Sie sind tatsächlich Dienstleister<br />

und übernehmen Aufgaben in der<br />

Sozial- und Jugendarbeit, die erfolgreicher<br />

- und billiger - kaum an und<br />

von anderer Stelle bewerkstelligt werden<br />

können. Diese Einsicht ist an vielen<br />

Stellen auch der Grund für die -<br />

häufig ungenügende - Förderung<br />

durch die öffentliche Hand.<br />

Die Vereine müssen(!) sich wandeln<br />

und sich den veränderten Gegebenheiten<br />

stellen - aber nicht einfach anpassen.<br />

Die Werte, die in einem funktionierenden<br />

Verein eine Rolle spielen,<br />

sind genau die, die auch in der gesamten<br />

Gesellschaft wichtig sind. Wo liegt<br />

der Unterschied, ob ich Verantwortung<br />

gegenüber meinem Orchesterkollegen<br />

oder meinem Mitmenschen ausserhalb<br />

übernehme Im kleinen kann<br />

eingeübt werden, was auch im großen<br />

wichtig ist. Und davon profitieren alle!<br />

Ich bin überzeugt, es kann gelingen,<br />

dass Musikvereine wie heute, auch in<br />

der Zukunft erfolgreich zu arbeiten.<br />

Geht man noch weiter, sollte man sagen,<br />

es muss gelingen, denn wenn es<br />

nur durch eine absolute Flexibilisierung<br />

und Hingabe an den Zeitgeist<br />

gelingen sollte, dann gibt es Vereine<br />

nicht mehr, man hat das gewünschte<br />

Ziel nicht erreicht, und alle heute erbrachten<br />

Leistungen müssten an<br />

anderer Stelle erbracht werden, vom<br />

der dann fehlenden Freude, die das<br />

Mitmachen den Mitgliedern bringt,<br />

ganz zu schweigen.<br />

Das alles sollte Grund genug sein,<br />

daran zu arbeiten, dass es weitergeht,<br />

damit wir nicht auf der Strecke bleiben.<br />

Woran es häufig fehlt, sind Mittel<br />

und Methoden, die helfen, Menschen<br />

zum Mitmachen zu motivieren, zu begeistern.<br />

Vielerorts ist viel geschehen,<br />

oft noch nicht genug. Hier können solche<br />

Seminare Augen öffnen und befähigen<br />

helfen, Probleme aktiv und erfolgversprechend<br />

anzugehen.<br />

Zusammenfassend sind Musikvereine<br />

heutiger Prägung keineswegs zum<br />

Scheitern verurteilt. Die Strukturen,<br />

wo zentrale Einrichtungen wie Blasoder<br />

Jugendorchester die Möglichkeit<br />

der Identifizierung schaffen, haben<br />

immer noch großes Potential. Und<br />

18<br />

letztlich ist es gerade dieses Identifikationspotential,<br />

das es möglich<br />

macht, auch diejenigen anzusprechen<br />

und dauerhaft zu binden, auf die man<br />

außerhalb der Orchester angewiesen<br />

ist, und einen Grund zu geben, beim<br />

Projekt «Musikfest» an der Pommes<br />

Fritteuse mitzumachen.<br />

Die im Seminar eingeführten Methoden<br />

können hier eine wertvolle<br />

Hilfe und Unterstützung sein, die auf<br />

ihre Überprüfung in der Praxis warten.<br />

Die gebotene Unterstützung ist es<br />

wert, genutzt zu werden. Eines ist gewiss:<br />

Ohne auf die aktuelle gesellschaftliche<br />

Situation zu reagieren, geht<br />

es nicht.<br />

Dass von heute auf morgen eine<br />

Revolution stattfinden wird, ist auch<br />

nach dem Besuch solcher Semi-nare<br />

nicht zu erwarten. Das zeigte sich<br />

anschaulich in der am Ende stattfindenden<br />

Gruppenarbeit, wo mit dem<br />

erlernten bestimmte Aufgaben aus<br />

dem praktischen Vereinsleben zu bearbeiten<br />

waren. Dass die Seminarteilnehmer<br />

willens sind, ausgetretene<br />

Pfade zu verlassen, haben sie ein Stück<br />

weit schon durch ihre Teilnahme<br />

bewiesen. Natürlich ist das längst<br />

noch keine Garantie, dass etwas Neues<br />

entsteht. Allzu häufig waren es doch<br />

die konventionellen Methoden, das<br />

Gewohnte, was man bei der abschließenden<br />

Präsentation vernahm. Und<br />

nur ab und zu blitzten die neuen<br />

Erkenntnisse durch. Es ist noch kein<br />

Meister vom Himmel gefallen.<br />

Eine Teilnahme an den angebotenen<br />

Seminaren lohnt sich also, sie sind<br />

wertvoll, geben Anstöße und öffnen<br />

Horizonte. Vorgefertigte Lösungen<br />

und Rezepte sind allerdings nicht<br />

dienlich. Sich nur dem Zeitgeist zu<br />

ergeben, hilft der Sache nicht,<br />

Phantasie und Kreativität sind gefragt.<br />

Über die genauen Termine und<br />

Themen der Seminarreihe gibt es<br />

Informationen bei der Musikakademie<br />

in Kürnbach.<br />

Übrigens: Vielleicht kann der<br />

Beitrag Anlaß für eine Belebung der<br />

Diskussion sein, wie sich unsere<br />

Vereine in den nächsten Jahren wandeln<br />

können, um erfolgreich zu sein.<br />

Wir müssen voneinander lernen! Die<br />

KV-Zeitung wäre ein geeignetes<br />

Forum, das zu diskutieren. Beziehen<br />

Sie Stellung! Vielleicht in einem<br />

Leserbrief (jf)


Aus Theorie und Praxis<br />

EDV in der Verwaltung des Musikvereins<br />

In einer Artikelserie möchten wir<br />

Hinweise, Tipps und Tricks zu einzelnen<br />

Arbeitsbereichen in der aktuellen<br />

Version des offiziellen Vereinsverwaltungsprogramms<br />

der DHV darstellen.<br />

Diese Serie können Sie sammeln und<br />

somit die Vereinsarbeit mit Hilfe des<br />

offiziellen Vereinsprogramms der<br />

DHV verbessern und erleichtern.<br />

Beiträge<br />

Wussten Sie schon...<br />

...dass Sie sich ganz einfach einen<br />

Überblick über die gesamten zu erwartenden<br />

Beiträge eines Jahres verschaffen<br />

können.<br />

Sie benötigen dazu das «offizielle»<br />

Vereinsverwaltungsprogramm der<br />

DHV und den Reporter. Der Reporter<br />

gehört seit der Version 6.1 zum<br />

Lieferumfang der Profi- und Basisversion.<br />

Voraussetzung ist natürlich<br />

die korrekte Eingabe der Daten im<br />

«Beitrag» der Personenverwaltung<br />

siehe Bild1.<br />

Zum Druck der Liste starten Sie nun<br />

Bild 1<br />

Bild 2 Beitragsliste<br />

den Reporter. Öffnen Sie im Reporter<br />

die Ordner «Vorgefertigte Dokumente<br />

/ Personen / Beiträge» und markieren<br />

Sie das Dokument «Beitragsliste<br />

Gesamtübersicht».<br />

Wählen Sie nun die Seitenansicht -<br />

Fertig.<br />

In dieser Liste wird der Beitrag egal<br />

ob Jahres-, Halbjahres-, Quartalsoder<br />

Monatsbeitrag korrekt für das<br />

gesamte Jahr ermittelt. Siehe Bild2.<br />

Legende:<br />

ZA = Zahlungsart<br />

L = Lastschrifteinzug<br />

Ü = Überweiser<br />

B = Barzahler<br />

J = Jahresbeitrag<br />

H = Halbjahresbeitrag<br />

Q = Quartalsbeitrag<br />

M = Monatsbeitrag<br />

Importieren von Daten<br />

Sie verwalten bereits mit einem<br />

selbstgestrickten Programm oder<br />

einer Standardsoftware Ihren Verein<br />

In tagelanger Arbeit haben Sie die<br />

Daten eingetippt und möchten diese<br />

Arbeit berechtigter Weise nicht<br />

noch einmal wiederholen. In<br />

jeder seriösen Softwarelösung<br />

besteht eine Importmöglichkeit,<br />

so auch im DHV-Vereinsverwaltungsprogramm.<br />

Bevor Sie Daten aus Ihrem<br />

19<br />

alten Verwaltungsprogramm<br />

übernehmen können, sollten Sie<br />

in etwa die Datenstruktur Ihrer<br />

alten Datenbank kennen. Sie<br />

müssen vor allem die Reihenfolge<br />

und die Bezeichnung der Felder<br />

sowie die Trennzeichen, die sich<br />

zwischen den Feldern befinden,<br />

wissen, um Sie dem Vereinsverwaltungsprogramm<br />

zuordnen zu<br />

können. Schlagen Sie gegebenenfalls<br />

im Handbuch Ihrer alten<br />

Anwendung nach.<br />

Anhand einer Worksdatei wolllen<br />

wir einen Import in das DHV-<br />

Vereinsverwaltungsprogramm<br />

vornehmen. Wir laden die<br />

Worksdatei und bearbeiten Sie<br />

leicht, um uns eventuell umfangreiche<br />

Nacharbeiten im Vereinsverwaltungsprogramm<br />

zu ersparen.<br />

Sie haben z.B. in Ihrer Worksdatei das<br />

Geschlecht eingetragen und es wäre ja<br />

günstig, wenn während des Imports<br />

gleich die Adreß- und Briefanreden<br />

eingetragen werden. Im Handbuch<br />

des Vereinsverwaltungsprogramms<br />

oder über die Hilfe mit können<br />

Sie, die zu den Anreden gehörenden<br />

Zahlen nachschlagen. Für manche<br />

Felddefinitionen sind auch Buchstaben<br />

als Abkürzungen vorhanden. In<br />

Works - wie auch in anderen Tabellenkalkulationen<br />

- können Sie ohne<br />

großen Aufwand Felder einfügen,<br />

kopieren und die vorhandenen Werte<br />

durch andere in sekundenschnelle<br />

ersetzen lassen. In unserem Fall<br />

kopieren Sie den Inhalt des Feldes<br />

und fügen ihn in die<br />

Felder und ein.<br />

Ersetzen Sie danach, über das Menü<br />

«Bearbeiten/Ersetzen» das M in eine<br />

3 bzw. 2 und das W in eine 2 bzw. 1.<br />

Siehe dazu auch die Abb.1 und die<br />

Felddefinitionen im Handbuch des<br />

Vereinsverwaltungsprogramms.<br />

Speichern Sie diese Datenbank mit<br />

der Dateinamenerweiterung .txt (als<br />

ASCII-Datei) in ein Verzeichnis Ihrer<br />

Wahl ab. Benutzen Sie dazu das Menü<br />

«Datei/Speichern unter...» und das<br />

Dateiformat «Text & Tabulatoren<br />

(DOS)». Somit haben Sie auch gleich<br />

das Feldtrennzeichen fixiert. Notieren<br />

Sie sich zum Abschluss noch die<br />

genaue Reihenfolge der Feldnamen<br />

Ihrer alten Worksdatei.<br />

Starten Sie nun das Vereinsverwaltungsprogramm<br />

und öffnen Sie das<br />

Menü «Programme / Datenaustausch<br />

/ Import von Textdateien / Vereine».<br />

In der rechten Listbox (Feldnamen)<br />

sind alle Felder aufgelistet, die die<br />

Vereinsverwaltung im Register<br />

Vereine aufweist. So trifft es auf alle<br />

weiteren Register zu. In die linke<br />

Listbox (Eingabedatei) sollen die<br />

Felder der rechten Seite, entsprechend<br />

der Reihenfolge der Felder Ihrer alten<br />

Vereinsverwaltung, zugeordnet werden.<br />

Die Anzahl, der Felder der linken<br />

Listbox (Eingabedatei) muss mit der<br />

Anzahl der Felder Ihrer alten<br />

Verwaltung übereinstimmen. Da in<br />

der Vereinsverwaltung das Feld<br />

nicht vorhanden ist,


Aus Theorie und Praxis<br />

Abbildung 1<br />

wird es im Importteil durch ein<br />

Leerfeld ersetzt. Beim importieren<br />

wird der Inhalt dieses Feldes nicht<br />

berücksichtigt. Wenn Sie dann noch<br />

die Umlaute und das Trennzeichen<br />

mit Hilfe der Auswahlschalter einstelllen,<br />

kann der Import auch schon<br />

gestartet werden.<br />

Mit einem Doppelklick auf den<br />

Dateinamen eröffnen Sie das Importieren.<br />

Achtung!<br />

Bereits in das Vereinsverwaltungsprogramm<br />

eingetragene Daten werden<br />

gelöscht! Sie werden aber vom<br />

Programm gewarnt.<br />

Sollten Fehler bei der Übertragung<br />

auftreten, so werden Sie in einer großen<br />

Listbox nach Beendigung des<br />

Importieren angezeigt. Korrigieren Sie<br />

gegebenenfalls die Felder in der<br />

Listbox ‘Eingabedatei’ und starten Sie<br />

das Importprogramm durch Betätigung<br />

des Schalters ‘Starten’ erneut.<br />

Obwohl durch das Vorhandensein<br />

der Schalter , ,<br />

und <br />

das Erstellen einer großen Eingabedatei<br />

sehr erleichtert wird, wäre ein<br />

nochmaliges und vielleicht vier- bis<br />

fünfmaliges Erstellen der Eingabedatei<br />

sehr anstrengend. Das Vorhandensein<br />

der Schalter und<br />

erleichtert das<br />

Importieren sehr. Sie können nach<br />

evtl. fehlerhaften Import die erstellte<br />

Eingabedatei abspeichern, das<br />

Vereinsverwaltungsprogramm evtl.<br />

beenden und dann entsprechende<br />

Korrekturen vornehmen. Somit könnnen<br />

auch größere Dateien importiert<br />

werden. Das relativ lang andauernde<br />

Erstellen der Eingabedatei entfällt.<br />

Karl-Heinz Lehmann<br />

Betätigen Sie den Schalter ‘Starten’.<br />

In der Dialogbox ‘Datei öffnen’ gehen<br />

Sie in das Verzeichnis oder Laufwerk,<br />

in dem sich Ihre Datenbank mit der<br />

Dateinamenerweiterung .txt befindet.<br />

Abbildung 2<br />

20


Seite des Dirigenten<br />

Dirigententagung in Kürnbach<br />

Der Musik-Pädagoge Prof. Dr. Wolfgang Rüdiger (3. v. li.) stellte bei der Dirigenten-Tagung<br />

der <strong>Blasmusik</strong>-Kreisverbände Ludwigsburg und Heilbronn die<br />

kommunikative Wirkung von Körper und Musik in den Mittelpunkt seiner<br />

lehrreichen Ausführungen. Des weiteren v.li.: die Funktionäre des Ludwigsburger<br />

<strong>Kreisverband</strong>s: Gerhard Krauß, Erwin Gutmann, Anneliese Tosch,<br />

Siegfried Kläger und Dittmar Klett.<br />

Die für Blasorchester etwas ruhigere<br />

Jahreszeit nutzen die Dirigenten<br />

aus den Musikvereinen der <strong>Blasmusik</strong>verbände<br />

Ludwigsburg und<br />

Heilbronn schon seit Jahren, um sich<br />

an einem freien Wochenende an der<br />

Ausbildungsstätte des baden-württtembergischen<br />

<strong>Blasmusik</strong>verbands in<br />

Kürnbach fortzubilden. Hervorragende<br />

Koryphäen der europäischen <strong>Blasmusik</strong>szene<br />

und aus Bereichen, die die<br />

<strong>Blasmusik</strong> und ihre Ausübung wesentlich<br />

tangieren, werden für die wissbegierigen<br />

Dirigenten aller Altersstufen<br />

als Dozenten hierzu eingeladen.<br />

Für die diesjährige Tagung konnten<br />

die beiden Leiter des Geschäftsbereichs<br />

Musik im Ludwigsburger<br />

<strong>Kreisverband</strong>, Erwin Gutmann, Kleinglattbach,<br />

und Dittmar Klett, Pleidelsheim,<br />

den versierten Polka-Spezialisten<br />

und -Komponisten Franz Watz<br />

sowie den renommierten Leiter des<br />

Studienganges «Musikerziehung» und<br />

Professor der «Musikpädagogik» an<br />

den Hochschulen der Künste in<br />

Bremen und Freiburg, Prof. Dr.<br />

Wolfgang Rüdiger, gewinnen. Beide<br />

erwiesen sich als Kapazitäten, die den<br />

nahezu 70 Tagungs-Teilnehmern eine<br />

Fülle an Tipps und neuen Erkenntnissen<br />

für ihre Arbeit mit ihren<br />

Blasorchestern vermitteln konnten.<br />

Der Bogen der theoretischen Ausführungen<br />

des Komponisten, Arrangeurs<br />

und Dirigenten Franz Watz, die<br />

stets mit praktischen Übungen des<br />

Tagungs-Orchesters der Dirigenten<br />

verbunden waren, spannte sich von<br />

stilistischen Einblasübungen über die<br />

geschichtlichen Zusammenhänge zur<br />

Entwicklung der Polka bis zu Interpretationsformen<br />

verschiedener<br />

Polka- und Walzerkompositionen.<br />

Schwerpunkt der Praxis war die pädagogisch-methodische<br />

Durchführung<br />

der Orchesterarbeit mit leistungsbedingt<br />

unterschiedlichen Blasorchestern<br />

anhand einiger ausgewählter<br />

Marsch-, Walzer- und Polka-Kompositionen<br />

in differenzierten Leistungsgraden.<br />

21<br />

In humorvoller Art dozierte Franz<br />

Watz über Charakteristik und dynamische<br />

Abstufung von Polkas verschiedener<br />

Gattungen, «die durch variable<br />

Phrasierungstechniken erst ihre<br />

Klangfülle und die ihnen eigene<br />

Gefühlsstimmung erhalten.» Einige<br />

Seminar-Teilnehmer, die zu der Tagung<br />

in der Meinung angereist waren,<br />

eigentlich alles über die Interpretation<br />

von Polkas zu wissen, äußerten sich<br />

abschließend lobend über die Art der<br />

Erarbeitung solcher Kompositionen,<br />

wobei «der Polka-Papst selbst uns<br />

alten Hasen noch einiges an Spieltechnik<br />

und modifizierenden Gestaltungsmöglichkeiten<br />

vermitteln konnte.»<br />

Einen wichtigen Bereich der Proben-<br />

und Übungsarbeit mit Blasorchestern<br />

beleuchtete Prof. Dr. Wolfgang<br />

Rüdiger mit seinem Thema «Der<br />

musikalische Atem.» Zunächst erläuterte<br />

er die verschiedenen Atemeinsätze,<br />

auf die man bei unterschiedlichen<br />

Musikstücken achten müsse.<br />

Ein ausgefeiltes metrisch, rhythmisch<br />

und energetisches Atmen erfülle verschiedene<br />

Funktionen der Wechselwirkung<br />

von Körper und Musik. Um<br />

kontraproduktive Auswirkungen zu<br />

vermeiden, sind kinästhetische Vorübungen<br />

von elementarer Bedeutung,<br />

wobei die Kommunikation zwischen<br />

Körper und Musik die Qualität der<br />

Ausführung beeinflusst.<br />

Die intermedialen Zusammenhänge<br />

von Instrument - Körper - Kommunikation<br />

und Musik verdeutlichte der<br />

Hochschul-Dozent mittels Relaxierungs-Übungen,<br />

die sich an der<br />

«Feldenkraismethode» orientieren<br />

und gewissermaßen eine Check-Liste<br />

empfehlen, die «differenziertes Spü-


Seite des Dirigenten - Historisches<br />

ren» aller Körperteile ermöglicht. Für<br />

<strong>Blasmusik</strong>erInnen gilt es vor allem,<br />

die Atemsteuerfunktion der Nase<br />

durch eine körpergerechte Haltung zu<br />

verinnerlichen, die durch bestimmte,<br />

vom Dozenten mit Tagungs-<br />

Teilnehmern praktizierte Partnerübungen,<br />

eine Verbesserung des<br />

Körperbewusstseins hervorruft.<br />

Gymnastische Übungen mit Prof. Dr. Rüdiger<br />

Daran anschließen sollten sich so<br />

genannte Innervierungs-Übungen,<br />

um durch eine gezielte Atem-Ökonomie<br />

und systematisch abgestuften<br />

Reflexen alle Organe des Körpers mit<br />

einzubeziehen. Für die <strong>Blasmusik</strong>er<br />

sei es ohnehin wichtiger, «zur<br />

Darstellung des ganzen körperlichen<br />

Einsatzes mehr Wert auf das<br />

Ausatmen als auf das Einatmen zu<br />

legen.» In Anlehnung an bekannte<br />

Yoga-Regeln wies Professor Rüdiger<br />

auf die «entschlackende» Wirkung<br />

hin, die Spannungen und mögliche<br />

Aggressionen abbauen kann und als<br />

angenehmen Nebeneffekt in einem<br />

offenen Resonanzraum «den Ton frei<br />

schwingen lässt.» Zur Untermalung<br />

seiner theoretischen Erläuterungen<br />

griff der Atem-Experte immer wieder<br />

zu seinem Fagott und verdeutlichte<br />

anschaulich die instrumental-physiologischen<br />

Zusammenhänge von Atem<br />

und Körpererfahrung. (rg)<br />

Ausschuss=Sitzung in Marbach<br />

am Sonntag, 6. Dezember 1959 vormitttags<br />

9.15 Uhr in Marbach, im Gasthof zum<br />

Schillerhof.<br />

Anwesend: Egler, Weber, Meeh,<br />

Herrmann, Mau, Schmid, Münchinger,<br />

Mader, Kraft, Kraft Wieland.<br />

Tagesordnung:<br />

Bezirksmusikfest<br />

(Wertungsspiel=<br />

Kritiken, Gesamtkritik<br />

etc.) und Vorbereitung<br />

zur Bezirks=Hauptversammlung<br />

in<br />

Grossingersheim.<br />

Herr Egler eröffnete<br />

die Sitzung um 9.15<br />

Uhr, und gedachte vor<br />

Eintritt in die<br />

Tagesordnung unseres<br />

in diesem Jahr verstorbenen<br />

Ehrenvorsitzenden<br />

Hermann Geiger<br />

aus Bietigheim.<br />

Er verlas dann die Gesamtkritik von<br />

Musikdirektor Wiedemann über das<br />

Bez.Musikfest in Marbach.<br />

Der Ausschuss war der Überzeugung,<br />

daß die Wertungsrichter ein gerechtes<br />

Urteil gefällt hätten, und daß das Fest als<br />

gut gelungen bezeichnet werden könne.<br />

Herr Weber, der 2. Vorsitzende stellte<br />

den Antrag, auf Grund der Wertspielordnung,<br />

der Hauptversammlung klarzumachen,<br />

dass die Ergebnisse der Wertungsspiele<br />

unanfechtbar seien, und dass man<br />

sich der Kritik zu unterwerfen habe.<br />

Die Hauptversammlung in Grossingersheim<br />

wurde für Sonntag, 17. Januar 1960<br />

festgesetzt.<br />

Herr Bez. Dirigent Schmid brachte auf<br />

Grund eines Schreibens von dem bekannten<br />

Solotrompeter Willi Liebe, mit demselben<br />

eine Großveranstaltung in der Stadthalle in<br />

Ludwigsburg zu veranstalten, in Vorschlag.<br />

Der Ausschuß beschloß, diesen<br />

Vorschlag der Bez.=Hauptversammlung<br />

vorzutragen.<br />

Die Stadtkapelle Marbach, welche noch<br />

mit ihrem Vorstand Herrn Hauffler und<br />

2 weiteren Herren zur Ausschuß=Sitzung<br />

hinzukamen, haben sich<br />

bereit erklärt, von dem Erlös des<br />

Bez.=Musikfestes an die Bez.=Kasse den<br />

Betrag von DM. 1000,- zu entrichten,<br />

sowie DM 300,- zuzüglich als<br />

22<br />

Rückvergütung von der Stadt Marbach für<br />

die Benützung der Stadthalle, was Herr<br />

Egler erledigen werde.<br />

Ferner zahlt die Stadtkapelle Marbach<br />

an die Jugendkapelle Großsachsenheim<br />

für die Mitwirkung beim Festbankett DM<br />

100,-<br />

1. Vorsitzender: Bez.Schriftführer:<br />

Rich. Egler Meeh<br />

30 Bezirks=Hauptversammlung<br />

am<br />

Sonntag, 11. Januar<br />

1959 in Hessigheim<br />

im Gasthaus Cantz<br />

Tagesordnung: Vorstands=, Kassen=,<br />

Inventar, und Revisions=Bericht -<br />

Entlastung des Gesamtvorstands - Wahl<br />

des Bezirksjugenleiters - Bezirksmusikfest<br />

1959 - Bezirks= und Bundesangelegenheiten<br />

- Verschiedenes<br />

Zu Beginn der Versammlung brachte der<br />

Musikverein Hessigheim unter der<br />

Stabführung von Herrn Kraft<br />

Tschaikowskis Feodora=Ouverture und<br />

einen Marsch zu Gehör. Vorstand Christ<br />

begrüßte namens des Musikvereins<br />

Hessigheim sämtliche Delegierten und<br />

wünschte der Versammlung einen schönen<br />

Verlauf.<br />

Herr Bürgermeister Nägele hiess die<br />

Teilnehmer namens der Gemeinde willkommen<br />

und lud nach Beendigung der<br />

Tagung zur Kellerbesichtigung ein, was bei<br />

den Anwesenden Freude hervorrief.<br />

Bezirks-Vorsitzender Egler konnte vor<br />

Eintritt in die Tagesordnung den<br />

2.Präsidenten des Bundes Raimund Wolf<br />

begrüssen, der durch sein Erscheinen das<br />

Interesse des Bundes an seinen Bezirken<br />

bekundete.<br />

Nach Verlesung des Protokolls gab der<br />

Vorsitzende den Jahresbericht. Er sagte<br />

unter anderem: Im vergangenen Jahr veranstaltete<br />

der Bezirk in Marbach einen<br />

Jugendleiter-Lehrgang welcher vom 12. auf<br />

13. und 19. auf 20. April durchgeführt<br />

wurde. Am 5. und 6. Juli wurde in<br />

Großsachsenheim das Bezirks=Jugend-


Historisches<br />

treffen, was ein gut gelungenes und mit<br />

großem Fleiss aufgezogenes Fest war,<br />

durchgeführt. Allerdings müsse er sagen,<br />

dass es nicht gutgeheissen werden könne,<br />

wenn Bezirks=Veranstaltungen stattfinden,<br />

örtliche Veranstaltungen abgehalten<br />

werden. - Er würdigte insbesondere auch die<br />

Arbeit der eingeladenen Kapellen zur<br />

Werbung und Ausbildung der Jugend. Er<br />

glaube auch, dass bei der Jugend mehr<br />

Arbeit zu leisten sei als bei uns Alten. - Den<br />

Dirigenten und Vorständen dankte er für<br />

ihre Pionierarbeit im vergangenen Jahr.<br />

Den Funktionären des Ausschusses dankte<br />

er herzlichst. Derselbe Dank gebühre auch<br />

allen Mitgliedern des Bezirks. Man könne<br />

sich heute kaum mehr eine Gemeinde ohne<br />

Musikkapelle vorstellen. Das sei allgemein<br />

der Wunsch in der Gemeinde.<br />

Bez.=Kassier Herrmann erstattete den<br />

Kassenbericht mit der Schlussabrechnung<br />

von 1866,87 DM. Dazu kommt noch der<br />

Wert an Ehrennadeln und Inventar im<br />

Betrag von 428,- .<br />

Den Revisionsbericht gab Ernst Kraft. Er<br />

fand die Kassenarbeiten in bester Ordnung.<br />

Herr Schad dankte namens der<br />

Versammlung dem Gesamtausschuss für<br />

die Mühen und forderte die Versammelten<br />

zur Entlastung auf.<br />

Herr Wolf, der stellvertretende<br />

Präsident des Bundes überbrachte die<br />

Grüsse des Präsidiums und wünschte dem<br />

Bezirk Bietigheim=Ludwigsburg einen<br />

vollen Erfolg für 1959. Den Kapellen<br />

sagte er, dass sie intensiv in ihrer seitherigen<br />

Arbeit weitermachen, denn die Musik sei die<br />

Visitenkarte der Gemeinde. Herrn Egler<br />

sprach er seinen aufrichtigen Dank für die<br />

überaus rührige Tätigkeit im Bezirk aus.<br />

Ferner dankte er Großsachsenheim für die<br />

anlässlich des Bez.=Jugendtreffens geleistete<br />

Jugendarbeit. Er sei selbst Zeuge gewesen<br />

auf diesem Treffen und man sah es an<br />

den frohen Jugendgesichtern, dass solche<br />

Veranstaltungen nur die Jugend anspreche.<br />

Er appellierte an alle Versammlungsteilnehmer<br />

unserer Zeitung mehr Interesse<br />

zu schenken d.h. sie sollte in mehr<br />

Exemplaren bestellt werden. Die Zeitung<br />

stehe doch mit ihren interessanten Artikeln<br />

immerhin mit an vorderster Stelle und sei<br />

inhaltlich gesehen für jeden Musiker wertvoll.<br />

Für die Jugendarbeit versprach er beim<br />

Bund einen Beitrag erwirken zu können. Er<br />

wünschte, dass die Arbeit im Bezirk so<br />

weitergeführt wird, wie es seither gehandhabt<br />

worden ist.<br />

Den Kapellen machte er den Vorschlag,<br />

künftig ihre Feste so zu gestalten, wie es<br />

einem Musikverein würdig sei, und endlich<br />

den Konverencier=Kitsch wegfallen zu<br />

lassen.<br />

Der Versammlung wünschte er noch<br />

einen guten Verlauf.<br />

Über “Mit Volksmusik ins Land hinaus”<br />

und “Konzertante <strong>Blasmusik</strong>” gab<br />

es noch einige Diskusionen. Herr Wolf versprach<br />

die Sache zu untersuchen.<br />

Zum Bez.=Jugendleiter wurde dieses<br />

Jahr Bez.-Dirigent Schmid einstimmig<br />

gewählt.<br />

Das Bezirks=Musikfest 1959 soll dieses<br />

Jahr abgehalten werden. Um die<br />

Durchführung bewarben sich Marbach<br />

und Schwieberdingen. Bei der Abstimmung<br />

erhielten Marbach 77 Stimmen und<br />

Schwieberdingen 38 Stimmen. Somit findet<br />

das diesjährige Bez.=Musikfest in<br />

Marbach statt.<br />

Über das Datum gab es einige<br />

Differenzen. Es wurde einmal in früheren<br />

Jahren beschlossen das Bez. Musikfest<br />

immer am ersten Sonntag im Juli abzuhalten.<br />

Darauf stellte Herr Herrmann den<br />

Antrag: “Den Termin für das<br />

Bez.=Musikfest jeweils immer auf der<br />

Hauptversammlung zu beschliessen.<br />

Daraufhin einigte man sich für den 11. u.<br />

12. Juli 1959.<br />

Der im vergangenen Jahr durchgeführte<br />

Jugendleiter=Lehrgang soll fortgesetzt<br />

werden. Ein Antrag ging dahingehend ein,<br />

dass den Lehrgang auch wieder Herr<br />

Dozent Schneider durchführt. Die<br />

Lehrgangsteilnehmer erhalten durch den<br />

Bezirk eine kleine Vergütung, etwa in der<br />

gleichen Höhe wie im vergangenen Jahr.<br />

Die Lehrgangsteilnehmer müssen dieselben<br />

sein, wie die vom letztjährigen Lehrgang,<br />

also keine Neulinge.<br />

Für 4 Teilnehmer an einem<br />

Wochenendlehrgang in Heidelberg wird ein<br />

Beitrag von je DM 30,- von der Bez.-<br />

Kasse übernommen.<br />

Herr Bez.Dirigent empfahl der<br />

23<br />

Versammlung für die Holzbläser im<br />

Bezirk einen Lehrgang durchzuführen.<br />

Dafür habe er Professor Dreissbach<br />

gewonnen. Es wird dementsprechend noch<br />

ein Rundschreiben gestartet. Der<br />

Lehrgangsleiter wird vom Bezirk bezahlt.<br />

Die Auslagen der Bläser selbst müssten die<br />

einzelnen Verein auf sich nehmen.<br />

Die Versammlung beschloss eine Änderung<br />

in der Bezirkssatzung. In Ziffer 7,<br />

Absatz 3 wird geändert satt 19 und mehr<br />

Mitglieder 3 Stimmen<br />

19 - 26 Mitglieder 3 Stimmen<br />

26 und mehr “ 4 “<br />

Als wahlberechtigt gelten nur solche<br />

Mitglieder, welche zum Bund als beitragspflichtig<br />

gemeldet sind.<br />

Es wurde angeregt, dass beim<br />

Wertungsspiel, Kapellen, die mit fremden<br />

Musikern auftreten, vom Wertungsspiel<br />

ausgeschlossen werden; und dass dafür<br />

der Bez. = Dirigent verantwortlich sei.<br />

Eine vorbereitende Versammlung zur<br />

Hauptversammlung wurde von den<br />

Delegierten nicht unbedingt als erforderlich<br />

gehalten.<br />

Als Bewerber für die nächste<br />

Hauptversammlung bewarben sich<br />

Großingersheim und Neckarweihingen.<br />

Großingersheim erhielt 68 Stimmen und<br />

Neckarweihingen 44 Stimmen. Damit findet<br />

die nächste Hauptversammlung in<br />

Großingersheim statt.<br />

Bez.=Vorsitzender Egler schloss die<br />

Versammlung mit den Worten des Dankes<br />

für den so reibungslosen und schnellen<br />

Verlauf und bat sämtliche Delegierte über<br />

das Gehörte in den Kapellen zu berichten.<br />

ER richtete an alle Anwesenden den Apell<br />

in aufrichtiger Kameradschaft gut und<br />

treu zusammenzuhalten. - Ende 15.15 Uhr.<br />

Anwesend von 43 Kapellen 40 mit 125<br />

Delegierten - 143 Anwesende.<br />

1. Vorsitzender: Bez. = Schriftführer:<br />

Richard Egler Meeh


Historisches<br />

19. Bezirks-Musikfest in der Schillerstadt Marbach<br />

Der Bezirk Bietigheim-Ludwigsburg<br />

führte am 11. und 12. Juli sein 19.<br />

Bezirksmusikfest in Marbach durch am<br />

Neckar durch. Man kann wohl mit Recht<br />

behaupten, daß es das bis daher das bestbesuchte<br />

im Bezirk war. Von den 46 zum<br />

Bezirk zählenden Kapellen beteiligten sich<br />

allein 29 am Wertungsspiel. Dazu gesellten<br />

sich noch am Sonntag Nachmittag weitere<br />

6 Kapellen, sodaß der Festzug mit 35<br />

Kapellen durch das schöne Marbach sich<br />

bewegen konnte.<br />

Das Fest begann am Samstag um 16<br />

Uhr in der Stadthalle, die akustisch ganz<br />

hervorragend ist, zu der man Marbach<br />

beglückwünschen kann, mit dem<br />

Wertungsspiel. Es waren die Kapellen der<br />

Anfänger-, Unter- und Mittelstufe, die hier<br />

ihr bestes gaben.<br />

Zum erstenmal hat man versucht das<br />

Festbankett vom Festzelt in einen bestuhlten<br />

Raum zu verlegen und zwar in die<br />

Stadthalle. Es ist wirklich zu begrüßen und<br />

auch für später zu empfehlen dies dabei zu<br />

belassen; denn wo Bier fließt ist immer eine<br />

Unruhe und die viele mühevolle Arbeit der<br />

einzelnen Darbietenden geht im Trubel<br />

unter und die Zuhörer, die etwas hören<br />

wollen, gehen verärgert von dannen. Damit<br />

wäre dem Charakter eines solchen Festes<br />

wahrlich nicht gedient. Leider muß gesagt<br />

werden, daß der Besuch nicht dem entsprach,<br />

was tatsächlich Gutes geboten<br />

wurde.<br />

Das Programm wurde von der<br />

Jugendkapelle Großsachsenheim unter der<br />

Leitung von Herrn Krauß mit der<br />

Festmusik von Wagner und der<br />

Meeresgold-Ouverture von Dörle eröffnet.<br />

Darauf bezog die Stadtkapelle Marbach<br />

die Bühne und spielte unter Stabführung<br />

von Paul Leuschel den feierlichen<br />

Bundesfestmarsch von Segebrecht und die<br />

Ungarische Lustspiel-Ouverture von<br />

Kéler-Béla. Den Abschluss des Konzerts<br />

bestritt die Stadtkapelle Backnang unter<br />

der bewährten Leitung von Stadtkapellmeister<br />

Albert Tittel. Sie spielte Themen<br />

aus dem Es-Dur-Konzert von Ludwig van<br />

Beethoven, daran anschließend von G.<br />

Boedijn die Seefahrerballade “Ladingen”<br />

und zum Ausklang den Griegschen<br />

Huldigungsmarsch. Da Musik und<br />

Gesang nun einmal zusammengehören,<br />

beteiligten sich die beiden Marbacher<br />

Gesangvereine, was Zeugnis gegenseitigen<br />

Verständnis (später verbessert auf:<br />

Verstehen) ablegte, daß Stadtkapelle und<br />

Gesangverein den gleichen Werten geistiger<br />

Kultur nachstreben. Der Männergesangverein<br />

unter Kreischormeister Konrektor<br />

Walter Ehrmann brachte mit Orchesterbegleitung<br />

Die Himmel rühmen des Ewigen<br />

Ehre von Beethoven und das Opferlied von<br />

Beethoven zu Gehör. Der Liederkranz unter<br />

Rektor Eugen Lang interpredierte<br />

Friedenssterne von Schubert und Guter Rat<br />

von Bruno Stürmer.<br />

In den Ansprachen klang immer wieder<br />

der Wert und die Bedeutung der<br />

Volksmusik durch. In seiner Begrüßungsansprache<br />

dankte Vorstand Karl Haufler<br />

den Gästen und Musikfreunden für ihr<br />

Interesse. Er hieß im besonderen den<br />

Schirmherrn des Festes, Bürgermeister<br />

Zanker mit seinen Gemeinderäten willkommen,<br />

den Bezirksausschuß mit<br />

Richard Egler an der Spitze, Regierungsrat<br />

Dr. Jeschkeals Vertreter des Landratsamtes<br />

Ludwigsburg. Der Verein bemühte<br />

sich, so sagte Haufler mit Recht, im<br />

Schillerjahr etwa besonderes zu bieten und<br />

er dankte aufrichtig all denen, die ihn dabei<br />

unterstützten, - Bürgermeister Zanker freute<br />

sich, daß im Schillerjahr der<br />

Stadtkapelle dieses Bezirksmusikfest<br />

übertragen wurde. Es komme ja dabei vor<br />

allem darauf an, daß jedermann mitmache<br />

und zeige, was er könne. Gerade das<br />

Wertungsspiel der Kapellen sei hier<br />

besonders zu beachten und die Aufgabe der<br />

Musikvereine, anderen Freude zu machen,<br />

durch eine solche Veranstaltung. -<br />

Regierungsrat dr. Jeschke als Vertreter<br />

vom Landratsamt Ludwigsburg unterstrich<br />

noch diese ideale Aufgabe der Volksmusik<br />

in seinen Begrüßungsworten, die er als<br />

Vertreter des Landrats an die<br />

Zuhörerschaft richtete. Die Musikvereine<br />

können nicht mehr aus dem kulturellen<br />

Leben der Gemeinden herausgedacht werden.<br />

Sie erfüllen hier eine wichtige Aufgabe.<br />

Er hoffe, daß das Bezirksmuskfest die bisherige<br />

gute Leistung des Bezirks wiederum<br />

bekräftige und zugleich Ansporn für die<br />

Jugend sei. -<br />

Bezirksvorsitzender Egler dankte vor<br />

allem Karl Haufler und seinen Getreuen<br />

für die mustergültige Vorbereitung und<br />

Ausrüstung des Festes und der<br />

Stadtverwaltung für die Zurverfügungstellung<br />

der erforderlichen Räumlichkeiten.<br />

Es ist, so betonte er, bei weitem das größte<br />

aller 18 bisherigen Bezirksmusikfeste. Er<br />

24<br />

freue sich besonders, daß die meisten der 46<br />

Mitgliedskapellen hier aktiv mitmachen<br />

und sich damit zum Gedanken der<br />

Volksmusik bekennen. Der besondere Zweck<br />

des Bundes liege darin, die Werte der deutschen<br />

Volksmusik herauszustellen. Die<br />

Gegenwart gehe in der Pflege der Musik oft<br />

eigene Wege. Man denke an die Camping-<br />

Musik, an Radio, Schallplatte, Fernsehen.<br />

Damit geben sich aber die Volksmusiker<br />

nicht zufrieden. Ihnen gehe es darum, in<br />

harter Arbeit sich die Werte selber anzueignen,<br />

selber zu spielen und das Gelernte<br />

andern zur Freude dann wiederzugeben.<br />

Und diese Aufgabe sei heute wichtiger denn<br />

je. Sie können damit auch zugleich über die<br />

Grenzen hinüberreichen. Musik versteht<br />

man besser und leichter als Worte und<br />

Sprachen. Auch in diesem Sinne müsse die<br />

Arbeit angesehen werden. Zum erstenmal<br />

sei es gelungen, und er freue sich darüber,<br />

abseits vom Lärm des Zeltes eine rein musikalische<br />

Feierstunde durchzuführen. Daß<br />

dies möglich war, sei der schönen<br />

Marbacher Stadthalle zu danken und<br />

denen, die sie zur Verfügung stellten.<br />

In ernsten und heiteren Versen begrüßte<br />

noch der Lokalredakteur der Marbacher<br />

Zeitung die Gäste und gab Bilder von der<br />

einigenden Macht der Musik. Willi Utz<br />

hatte das Programm nett und einfallsreich<br />

angesagt.<br />

Zur gleichen Zeit war im Festzelt eine<br />

Parallelveranstaltung mit musikalischer<br />

Umrahmung durch den Musikverein<br />

Beihingen. Durch die Trennung dieser beiden<br />

Veranstaltungen war es möglich<br />

geworden, jedem Besucher das zu geben,<br />

was er für sich wünschte. Das 3000<br />

Personen Platz bietende Festzelt war überfüllt.<br />

Der Humorist Heinrich Peter aus<br />

Backnang und nicht zuletzt das erfrischende<br />

Naß trug zur guten Stimmung bei.<br />

Das Wertungsspiel am Samstag<br />

und Sonntag.<br />

Es war eine zeitlich schon schwere<br />

Aufgabe für die beiden vom Bund gestellten<br />

Wertungsrichter Herrn Wiedenmann<br />

und Herrn Xaver Lang, sich in verhältnismäßig<br />

kurzer Zeit, am Samstag ab 16 Uhr<br />

und am Sonntag ab 6 Uhr, die Vorträge der<br />

29 am Wertungsspiel sich beteiligenden<br />

Kapellen anzuhören. Es wurde aber, das


Historisches<br />

kann versichert werden, im ganzen gesehen<br />

gute Musik in allen Stufen geboten, so daß<br />

der Bezirk stolz auf diese musikalischen<br />

Leistungen seiner Mitgliedskapellen sein<br />

kann. Es zeigte sich ein anerkennenswertes<br />

und überdurchschnittliches Können, eine<br />

zum Teil hervorragende Exaktheit der<br />

Wiedergaben, die auf intensive<br />

Chorschulung zurückzuführen ist, eine<br />

Disziplin und Herausarbeitung der<br />

Feinheiten, die durchaus hervorzuheben ist.<br />

Die gute Gesamtleistung wird jeden Freund<br />

der Volksmusik gefreut haben, sofern er<br />

dem Wertungsspiel beigewohnt hat.<br />

Daß der Festzug so wunderschön<br />

geklappt hatte trotz der brütenden Hitze,<br />

daß die die 35 Kapellendie sich daran<br />

beteiligten pünktlich in zwei Abteilungen in<br />

Marsch gesetzt werden konnten und an der<br />

Kronenkreuzungsich vereinigten, war eine<br />

besondere Leistung. Eine Leistung war aber<br />

auch das Spiel der Kapellen<br />

sowie das Marschieren bei der<br />

herrschenden tropischen Hitze,<br />

zumal zum Teil verschiedene<br />

Kapellen in ihren Uniformen<br />

und ihren schweren Trachten<br />

fast zum Umfallen schwitzten.<br />

Es war ein eindrucksvolles Bild,<br />

über 1000 junge und nicht mehr<br />

ganz junge Männer musizierend<br />

im gleichen Takt für die gleichen<br />

Ideale marschieren zu sehen.<br />

Es war schade, aber verständlich, daß<br />

der Bezirk angesichts der Schwüle des<br />

Nachmittags den Massenchor im Freien,<br />

wie er vorgesehen war, als Schillerhuldigungvor<br />

dem Schillerdenkmal, ausfallen<br />

ließ, da im Falle eines Unfalls jede<br />

Versicherung sich geweigert hätte, die<br />

Folgen zu tragen. Deshalb bog der Festzug<br />

gleich zum Festzelt ab. Die beiden<br />

Massenchöre unter Bezirksdirigent Schmid<br />

wurden dann als Auftakt der Festveranstaltung<br />

im Zelt von den Kapellen der<br />

Unter- und Mittelstufe gespielt. Es waren<br />

die beiden Massenchöre “Gott, deine Güte<br />

reicht so weit” von Beethoven und “Musica<br />

semplice” von Hermann Regner.<br />

Kurze, aber inhaltsreiche<br />

Begrüßungen.<br />

Der Vorstand von der Stadtkapelle<br />

Marbach Karl Haufler hieß die<br />

Musikfreunde, die Gäste und Ehrengäste<br />

herzlich willkommen: Bürgermeister<br />

Zanker, den Bezirksausschuß mit seinem<br />

Vorsitzenden Egler, Regierungsassessor<br />

Dr. Dederer vom Landratsamt Backnang<br />

als Vertreter des dortigen Landrats und<br />

Landesleiter Kübler, Stuttgart, vom<br />

Verband Nordwürttemberg des Bundes der<br />

Volksmusiker.<br />

Bürgermeister Zanker wies auf den<br />

Schmuck der Stadt hin, der ein Beweis<br />

dafür sei, wie herzlich willkommen die<br />

Schillerstädter die Musiker des Bezirks<br />

hießen. Er appellierte daran, daß die<br />

Volksmusikernicht müde werden dürfen<br />

und an der Treue zu ihren Idealen festhalten<br />

sollten. Dr. Dederer, Backnang, hofft,<br />

daß dieses so volkstümliche Bezirksfest ein<br />

Ansporn zu künftigen noch größeren<br />

Leistungen sein möchte. Die gut<br />

Zusammenarbeit zwischenden Kapellen<br />

und dem Landkreis sei erfreulich.<br />

Bezirksvorsiztender Egler, Markgröningen,<br />

sagte nochmals allen Helfern herzlichen<br />

Dank, die um das Zustandekommen<br />

des Festes und seine Durchführung sich<br />

verdient gemacht haben. Der Bezirk habe<br />

seit seiner letzten Veranstaltung um mehrere<br />

Kapellen zugenommen. Landesleiter<br />

Kübler endlich dankte allen Kapellen für<br />

ihre tätige Mitarbeit zur Pflege der schönen<br />

Volksmusik. Er sprach ein beherzigenswertes<br />

Wort dabei aus: “Öffnen Sie ihr Herz,<br />

aber schließen Sie ihren Mund”, wenn die<br />

Kapellen musizieren. Nun brachten die<br />

anwesenden Kapellen ihre vorbereiteten<br />

Stücke zum Vortrag. Es wurde zum Teil<br />

sehr gutes geboten.<br />

Mit einer kleinen Verspätung, was nicht<br />

anders bei der großen Beteiligung zu<br />

erwarten war, konnte dann Herr Egler den<br />

Kapellen die Ergebnisse des<br />

Wertungsspiels bekannt geben. Die<br />

Ergebnisse bewiesen dann auch, welch gute<br />

Leistungen im Bezirk zu Gehör gebracht<br />

wurden, Leistungen, auf die jede Kapelle<br />

im einzelnen und der ganze Bezirk im ganzen<br />

mit Recht stolz sein kann.<br />

Die schöne Schillerplakette, die als<br />

Erinnerung an das Schillerjahr von der<br />

Stadtkapelle Marbach jeder teilnehmenden<br />

25<br />

Kapelle überreicht wurde, fand allgemeinen<br />

Anklang.<br />

Mit Worten des Dankes schloß der<br />

Bezirksvorsitzende Herr Egler das<br />

Bezirks-Musikfest.<br />

Ergebnisse des Wertungspiels.<br />

Anfängerstufe:<br />

Großsachsenheim, Prädikat: sehr gut;<br />

Sulzbach, Prädikat: sehr gut.<br />

Unterstufe:<br />

Bissingen, 1. Rang, 117 Punkte;<br />

Reichenberg, II. Rang, 105 Punkte;<br />

Rietenau, II. Rang 106 Punkte;<br />

Spiegelberg, I. Rang, 114 Punkte; Tamm,<br />

II. Rang, 108 Punkte; Unterweissach,<br />

I. Rang, 109 Punkte.<br />

Mittelstufe:<br />

Benningen, I. Rang, 112<br />

Punkte; Bietigheim (Bhf.), II.<br />

Rang,<br />

108 Punkte; Erbstetten, II.<br />

Rang, 108 Punkte; Großaspach,<br />

II. Rang, 107 Punkte;<br />

Großbottwar, I. Rang, 109<br />

Punkte; Kirchheim a.N., I.<br />

Rang, 110 Punkte; Löchgau, I.<br />

Rang,<br />

115 Punkte; Markgröningen, I.<br />

Rang, 114 Punkte; Möglingen,<br />

I. Rang, 109 Punkte; Neckarweihingen,<br />

I. Rang, 117 Punkte; Oberriexingen, I.<br />

Rang, 110 Punkte; Sulzbach, I. Rang<br />

115 Punkte.<br />

Oberstufe:<br />

Asperg, I. Rang, 117 Punkte;<br />

Backnang, I. Rang 117 Punkte;<br />

Bietigheim (Stadtkapelle) I. Rang, 114<br />

Punkte; Gemmrigheim;<br />

I. Rang, 116 Punkte;<br />

Grossingersheim, II. Rang, 107 Punkte;<br />

Großsachsenheim, II. Rang, 107 Punkte;<br />

Mundelsheim, II. Rang,<br />

91 Punkte; Oßweil, I. Rang, 109<br />

Punkte; Unterurbach (außer<br />

Konkurrenz), I. Rang, 113 Punkte.<br />

1. Vorsitzender: Bez. Schriftführer<br />

Richard Egler Meeh<br />

ANMERKUNG: ALLE NOCH VOR-<br />

HANDEN FEHLER STEHEN SO IM<br />

PROTOKOLL!!!!


BDBV / BVBW<br />

Bundesmusikfest in Friedrichshafen<br />

In Friedrichshafen liegt Musik<br />

in der Luft: 20000 Instrumente<br />

lassen die Zeppelinstadt erklingen<br />

-Kanzler Schröder übernimmt<br />

die Schirmherrschaft-<br />

FRIEDRICHSHAFEN - Es findet<br />

nur alle sechs Jahre statt und ist ein<br />

beeindruckendes Erlebnis für<br />

Teilnehmer und Zuschauer: Das<br />

Bundesmusikfest, zu dem sich über<br />

300 Vereine mit 20000 Musikem in<br />

Friedrichshafen angekündigt haben,<br />

um am Pfingstwochenende die<br />

Zeppelinstadt mit ihren Instrumenten<br />

erklingen zu lassen.<br />

«Treffpunkt am Bodensee» - unter<br />

diesem Motto steht das riesige Fest,<br />

das von der «Bundesvereinigung<br />

Deutscher Blas- und Volksmusikverbände<br />

e.V» (BDBV), dem größten<br />

Zusammenschluss von instrumentalen<br />

Laienmusikem in ganz Europa,<br />

veranstaltet wird. Von der Piccolo-<br />

Flöte bis zur Tuba sind über 70 verschiedene<br />

Instrumente vertreten.<br />

Blasorchester in kleiner und sinfonischer<br />

Besetzung, Brass-Bands, Jagdhorn-Ensembles<br />

und Spielmannszüge<br />

entlocken ihnen die unterschiedlichsten<br />

Töne und Melodien. Die Zahlen<br />

sprechen für sich; 200 Stunden<br />

Platzkonzert in vier Tagen, verteilt auf<br />

vier Bühnen entlang des Seeufers und<br />

der gesamten Bodenseeregion. Über<br />

250 Vereine lassen ihre Darbietungen<br />

zudem von einer fachkundigen Jury<br />

beurteilen, «So etwas ist noch nie<br />

dagewesen»; freut sich Organisator<br />

Willibald Groß von der Deutschen<br />

Bläserjugend darüber, über die große<br />

Beteiligung an den Wertungsspielen,<br />

für die zehn Turn- und Mehrzweckhallen<br />

im gesamten Stadtgebiet zu<br />

Veranstaltungs- orten umfunktioniert<br />

werden. Friedrichshafens Musikdirektor<br />

Rainer Rudisch ist derzeit mit der<br />

Feinabstimmung des musikalischen<br />

Programms beschäftigt. Dazu gehören<br />

auch 66 Stunden Unterhaltungsmusik<br />

26


BDBV / BVBW<br />

in der Messehalle 9, 13 Galakonzerte<br />

mit namhaften Orchestem und ein mit<br />

15000 Mark dotierter Wettbewerb der<br />

Höchstklasse, bei dem sich 18 Blasund<br />

Spielleutemusikvereinigungen<br />

messen.<br />

Das «Jugendcamp International»,<br />

organisiert von der Deutschen Bläserjugend,<br />

geht speziell auf die Interessen<br />

des Musikernachwuchses ein. Der<br />

Höhepunkt wird am 4. Juni (Pfingstmontag)<br />

der große Festumzug sein,<br />

bei dem mehr als 10000 Musikanten -<br />

Blasorchester und Spielmannszüge -<br />

durch die Straßen ziehen und den<br />

Festpräsidenten, Baden-Württembergs<br />

Ministerpräsident Erwin Teufel,<br />

zur Abschlussveranstaltung ins Zeppelin-Stadion<br />

geleiten.<br />

Solch eine Großveranstaltung bringt<br />

in je der Hinsicht einen großen organisatorischen<br />

Aufwand mit sich. So sind<br />

die Hotels im weiten Umkreis von<br />

Friedrichshafen bereits heute für die<br />

musizierenden Gäste gebucht. 15000<br />

Teilnehmer werden in Schulen untergebracht.<br />

Schlafsack und Isomatte<br />

müssen selbst mitgebracht werden,<br />

um das Frühstück kümmern sich die<br />

«Häfler» Vereine. Die übrigen Mahlzeiten<br />

- 20000 Essen pro Tag - werden<br />

von einen Catering-Service in einer<br />

der Messehallen ausgegeben. Schon<br />

heute steht fest: Das Friedrichshafener<br />

Bundesmusikfest wird ein Großereignis,<br />

bei dem sich Laien und Profis ein<br />

Bild machen können, was die<br />

Amateurmusik in Deutschland und<br />

Europa zu leisten in der Lage ist.<br />

Neues Outfit für <strong>Blasmusik</strong>verband<br />

Schon im Sommer letzten Jahres<br />

hat der BVBW in einem Wettbewerb<br />

nach einem neuen Logo gesucht. Nun<br />

hat das Präsidium eine abschließende<br />

Entscheidung getroffen. Die Wahl fiel<br />

auf einen Vorschlag der Werbeagentur<br />

ParitätKreativ. Das neue Logo soll mit<br />

einer stilisierten Trompete und den<br />

Löwen aus dem Landeswappen im<br />

Hintergrund auf die Stärke der<br />

<strong>Blasmusik</strong> in Baden-Württemberg<br />

hinweisen. Das nach rechts oben<br />

geneigte Instrument symbolisiert den<br />

«aufsteigenden Trend» der <strong>Blasmusik</strong>,<br />

so Präsident Rudolf Köberle<br />

während der Präsidiumssitzung. Für<br />

lange Diskussionen im Vorfeld hatte<br />

die Frage gesorgt, ob eine Trompete<br />

die Vielfalt der Blas- und Spielleutemusik<br />

repräsentieren könne. Die<br />

Präsidiumsmitglieder waren mehrheitlich<br />

der Meinung, dass in der<br />

Öffentlichkeit der Begriff der <strong>Blasmusik</strong><br />

häufig mit der Trompete assoziiert<br />

werde. Nun soll die gesamte<br />

Außendarstellung des Verbandes<br />

Schritt für Schritt umgestellt werden:<br />

Bis zur Hauptversammlung am 1.<br />

April werden Briefe, Broschüren,<br />

Fahnen und Plakate bereits das neue<br />

Logo tragen, im Anschluss sollen die<br />

Gremien über die neue äußere Form<br />

von Urkunden und Ehrenzeichen entscheiden.<br />

Die Lyra als Zeichen der<br />

<strong>Blasmusik</strong>er wird jedoch nicht ganz<br />

verschwinden: Die Bundesvereinigung<br />

Deutscher Blas- und Volksmusikverbände<br />

e.V. wird das Emblem bis auf<br />

weiteres auch künftig einsetzen.<br />

Stefan Liebing<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.bundesmusikfest-bdbv.de<br />

3. DBMF <strong>2001</strong><br />

Organisationsbüro<br />

Eckenerstr. 11, 88046<br />

Friedrichshafen<br />

Tel. 07541 - 377146, Fax: 07541 -<br />

377149<br />

Mail: deutsche.blaeserjugend@tonline.de<br />

27


Aus den Vereinen<br />

Musikverein Eberdingen - Jahreskonzert 2000<br />

Von Disney bis Webber<br />

Unter diesem Motto veranstaltete<br />

der Musikverein Eberdingen sein nunmehr<br />

dreizehntes Jahreskonzert am<br />

25. November 2000. Offenbar hat der<br />

Verein in der Halle der Kleintierzüchter<br />

im Ortsteil Nußdorf sein ideales<br />

Konzertlokal gefunden. Die Halle war<br />

gemütlich voll. Die Musikerinnen und<br />

Musiker um ihren Dirigenten Stefan<br />

Seemüller hatten sich für dieses<br />

Konzert einiges vorgenommen.<br />

Wie schon zur Tradition<br />

geworden, eröffnete jedoch das<br />

Jugendorchester den Abend.<br />

Sven Sattler mit seinen acht<br />

Nachwuchskräften musste zunächst<br />

die Halle in Stimmung<br />

bringen. Mit drei Stücken,<br />

einer Zugabe und einem aufmerksamen<br />

Publikum ist dies<br />

auch gut gelungen. Mit entsprechendem<br />

Applaus wurden<br />

der Nachwuchs von der Bühne<br />

entlassen.<br />

Nach kurzer Umbaupause<br />

startete dann das Blasorchester<br />

des MVE seinen Teil des Programms.<br />

In harter Probenarbeit,<br />

mit Zusatzproben und einem<br />

Probenwochenende hatte<br />

man sich auf dieses Ereignis vorbereitet.<br />

Das Ergebnis konnte sich sehen<br />

lassen. Vor den jeweiligen Stücken<br />

wurde reihum von den Musikerinnen<br />

und einem Musiker die Story des<br />

Musicals erklärt.<br />

Ganz aktuell begann das Programm<br />

mit einem Medley aus dem Disney<br />

Musical «Die schöne und das Biest»,<br />

welches noch bis Jahresende in<br />

Stuttgart läuft. Getragene Melodien<br />

aus «Les Miserables» folgten. Ganz<br />

dazu im Gegensatz das lange in<br />

Stuttgart aufgeführte «Miss Saigon»<br />

mit hartem Beat und ganz eigenwilliger<br />

Harmonie. Eine Herausforderung<br />

sowohl an Musiker wie auch an die<br />

Zuhörer, aber mit viel Applaus<br />

belohnt.<br />

Dann wurde vor der Pause hier noch<br />

eins obendrauf gesetzt. Wieder eingängigere<br />

Melodien und Harmonien,<br />

aber mit zündenden Rhythmen.<br />

«Grease», das Rock’n Roll-Musical<br />

überhaupt, in einer <strong>Blasmusik</strong>bearbeitung.<br />

Man kann es nicht beschreiben,<br />

man muss es erleben.<br />

Der zweite Teil des Konzerts war<br />

nun ganz der Arbeit Andrew Lloyd<br />

Webbers gewidmet. Für seine Werke<br />

wurde er sogar von der englischen<br />

Königin geadelt und zum Ritter<br />

geschlagen.<br />

Mit Ausschnitten aus seinem wohl<br />

bekanntesten Werk, dem «Phantom<br />

der Oper», wurde der Abend fortgesetzt.<br />

Reizvolle Melodien, abwechseln<br />

Die Eberdinger Jugendlchen zeigten beim Jahreskonzert<br />

2000, dass sie ihr Handwerk berherrschen<br />

melancholisch, dann wieder hämmmernd.<br />

Mit Medleys lassen sich schöne<br />

Übersichten zeigen, jedoch gehen<br />

zuweilen Details verloren. Daher durften<br />

auch ganz ausgespielte Titel nicht<br />

fehlen. Man begann mit dem sehr<br />

melodiösen Stück «Any Dream Will<br />

Do» aus dem Musical «Josef», welches<br />

lange Zeit in Essen aufgeführt<br />

wurde. Diese Musical schrieb Webber<br />

bereits im zarten Alter von 16 Jahren<br />

für eine Theateraufführung seiner<br />

Schule.<br />

Danach waren die Trompeten<br />

gefragt. «Don’t Cry For Me Argentina»<br />

aus dem Stück «Evita» verlangten<br />

äußerste Konzentration. Dass dies<br />

gelang bestätigte das Publikum mit<br />

einem Sonderapplaus.<br />

Der letzte Einzeltitel war dann der<br />

Titelsong «Starlight Express» aus dem<br />

gleichnamigen Musical. Und genau<br />

mit diesem Titel begann dann die<br />

Zusammenfassung der Webber-<br />

Musicals im «Andrew Lloyd Webber<br />

28<br />

Portrait», das einmal kurz in alle<br />

wesentlichen Webber-Titel hineinhörte.<br />

Das Publikum verlangte eine<br />

Zugabe, nicht ungewöhnlich, aber problematisch,<br />

da man sich so auf das<br />

Programm konzentriert hatte und dieses<br />

so rund machte, daß die Auswahl<br />

eine Zugabe Probleme bereitete.<br />

Daher spielte man nochmals aus<br />

«Grease» einen Rock’n Roll. Dies war<br />

aber dem in Fahrt gekommmenen<br />

Publikum nicht<br />

genug. Es erzwang sich mit<br />

langanhaltendem Applaus<br />

noch einen Titel aus dem<br />

Programm und wurde nochmals<br />

mit «Any Dream Will<br />

Do» belohnt.<br />

Ein Konzert, mit dem der<br />

Musikverein Eberdingen<br />

hörbar unter Beweis stellte,<br />

dass zum anständig Musik<br />

machen nicht unbedingt<br />

mehr als 50 Musiker notwendig<br />

sind. Mit Engagement<br />

und persönlichem<br />

Einsatz geht’s auch mit der<br />

Hälfte.<br />

Sven Sattler<br />

Musikverein Murr -<br />

Stimmungsvolles<br />

und schönes<br />

Jahreskonzert<br />

Ein Glanzlicht zündete der Musikverein<br />

am Samstag des dritten Advent<br />

in der Gemeindehalle von Murr an, als<br />

er seinen Mitgliedern, Freunden und<br />

Gästen sein Jahreskonzert darbot.<br />

Traditionelle <strong>Blasmusik</strong>, eine farbenprächtige,<br />

temperamentvolle Show<br />

und würdige Ehrungen waren das<br />

Programm, das dieser Verein zum<br />

Abschluss des Jahres bot.<br />

Schwungvoll und zackig eröffnete<br />

die Kapelle unter Leitung von Thomas<br />

Reiner mit dem amerikanischen<br />

Marsch «King Cotton» das Programm.<br />

Als die Gäste von Dieter Garrels, der<br />

gekonnt durch das Programm führte,


Aus den Vereinen<br />

erfuhren, dass der Kommunist J.P.<br />

Sousa auch der Schöpfer von Stars and<br />

Stripes ist, erkannten alle die<br />

Verwandtschaft und die Herkunft dieses<br />

amerikanischen Marsches. Nicht<br />

minder konzentriert, zackig und korrrekt<br />

musste der Dirigent seine<br />

Musiker durch Summon the Heroes,<br />

einer Olympiafanfare führend, ein<br />

Musikstück, das höchste Ansprüche<br />

an die Akteure stellte. Auch das<br />

Medley mit musikalischen Höhepunkten<br />

aus dem Film Exodus fand den<br />

unbeteiligten Beifall der Gäste, denen<br />

das Dargebotene sehr zu gefallen<br />

schien.<br />

Ebenfalls zu gefallen wusste die<br />

Jugendblaskapelle, die im vergangenen<br />

Jahr sichtbar gute Fortschritte<br />

erzielte und schon mit ihrem ersten<br />

Stück, dem Final Countdown begeistert<br />

vom Publikum aufgenommen<br />

wurde. Bei Livin’La Vida Loca, ein mit<br />

ethischer Volksmusik durchsetzte<br />

schwungvolle Melodie wurde die<br />

Kapelle vom Publikum klatschend begleitet<br />

und nach The Lord of the Dance<br />

wurde die Kapelle erst nach zwei weiteren<br />

Zugaben von der Bühne gelasssen.<br />

Höhepunkt des Abends war ein einstündiger<br />

Showteil, der im ausgedruckten<br />

Programm mit den appetitanregenden<br />

Worten, der Musikverein<br />

wolle einen coolen Cocktail mit heißen<br />

spanischen und südamerikani-schen<br />

Rhythmen präsentieren, angekündigt<br />

war. Es war nicht zuviel versprochen.<br />

Eine wunderbar gestaltete Bühnenkulisse<br />

versetzte die Konzertbesucher an<br />

die Copa cabana und den Zuckerhut<br />

von Rio und an einen Plaza vor einer<br />

Stierkampfarena. Mit dem Stück<br />

«Malaguena» ging es mitten hinein in<br />

die südamerikanische Atmosphäre<br />

und den Pasodoble Galito hätten viele<br />

gerne mitgetanzt.<br />

Da südamerikanische Musik ohne<br />

Tanz kaum denkbar ist, steigerte die<br />

Kapelle ihre Darbietungen mit zwei<br />

original südamerikanischen Tänzerinnen,<br />

die einen Hauch von Carneval<br />

in Rio durch die Halle wehen lie-ßen.<br />

Mit ihren Sambatänzen forderten sie<br />

Dirigent und Musiker zu<br />

Höchstleistungen, die diese auch mit<br />

Matrimony, Latin Gold und Brazil<br />

zum Besten gaben. Und da durfte<br />

«Dont cry for me Argentina» aus Evita<br />

nicht fehlen.<br />

Stürmischer Beifall war der Dank<br />

einer gekonnt und stimmungsvoll dargebotenen<br />

Show. Da war es nicht einfach,<br />

den Bogen zu finden, zur<br />

Vorweihnachtszeit, was dem Dirigenten<br />

jedoch durch die Auswahl eines<br />

Potpourris moderner, aber auch<br />

bekannter Winter- und Weihnachtslieder<br />

glänzend gelang.<br />

Ein wichtiger Teil des Jahreskonzertes<br />

eines Vereins ist die Anerkennung<br />

besonderer Leistungen und die<br />

Ehrung verdienter Mitglieder. Der<br />

Vorsitzende Manfred Hollenbach verwies<br />

auf die intensive und seit Bestehen<br />

der Blaskapelle in Murr betriebene<br />

Jugendarbeit. Dies sei Grundlage<br />

des Vereins und Voraussetzung seiner<br />

heutigen Leistungsstärke. Er bedankte<br />

sich bei den zahlreichen Jugendausbildern<br />

und ehrte Josef Marx, der seit<br />

28 Jahren immer wieder in Murr tätig<br />

ist für diese lange und treue Verbundenheit.<br />

Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden<br />

Bernd Blattert und Frank Blattert<br />

geehrt.<br />

Gedacht wurde im Rahmen dieser<br />

Ehrung des Mannes, der die <strong>Blasmusik</strong><br />

nach Murr brachte, der 1972<br />

begann, eine Jugendblaskapelle aufzubauen,<br />

sie führte und dirigierte, der bis<br />

zu seinem Tod Schüler in Murr ausbildete.<br />

Der von ihm stets mit großer<br />

Hingabe und Begeisterung gespielte<br />

und dirigierte Marsch «Alte Kameraden»<br />

war die würdige Hommage an<br />

Rupert Weiß.<br />

Für die erfolgreiche Teilnahme an<br />

Lehrgängen des <strong>Blasmusik</strong>kreisverbandes<br />

wurden Reiner Tröge, Michael<br />

Hennings, Daniela Schaupp und<br />

Kathrin Sitzler, die den D1-Lehrgang,<br />

Anja Deichsel, Bettina Scheuerle,<br />

Volker Dröge, Jens Kreutzer, Michael<br />

Mathuni, Markus Nübel und Christian<br />

Sitzler, die den D2-Lehrgang<br />

erfolgreich absolvierten, gratuliert.<br />

Den D3-Lehrgang schlossen Steffi<br />

Amann, Thomas Amann, Christian<br />

Härer, Stefan Mathuni und Frank<br />

Zimmermann erfolgreich ab.<br />

29<br />

Adieu José Mali -<br />

Oßweil sagt Danke<br />

Es ist schon etwas besonderes von<br />

sich behaupten zu können seit über 25<br />

Jahren ein Orchester musikalisch<br />

erfolgreich zu leiten. Der im französischen<br />

Poitiers geborene Jose Malì<br />

übernahm am 4. Mai 1975 den<br />

Taktstock des damaligen Dirigenten<br />

Adolf Knopf. Die Aufgabe an Ihn seitens<br />

des Vereins neben dem<br />

Blasorchester auch die Jugendausbildung<br />

in die Hand zu nehmen löste der<br />

junge Europäer, wie er sich selbst<br />

nennt, mit Bravour. Der Großteil des<br />

heutigen Blasorchesters hat unter seiner<br />

Führung mit dem musizieren<br />

begonnen.<br />

José Mali hatte bereits viele internationale<br />

Kontakte zu Musikkapellen und<br />

vertiefte diese in der Arbeit mit dem<br />

Musikverein Oßweil. Bereits 1979<br />

wurde eine Konzertreise nach Paris und<br />

in Malis Heimat, Poitiers, unternommmen.<br />

Im Jahre 1982 reiste die Kapelle<br />

in die Partnerstadt Ludwigsburgs dem<br />

walisischen Rhymney Valley.<br />

Der Gemeinderat der Stadt<br />

Ludwigsburg verlieh Josè Mali 1983<br />

den Titel des «Städtischen Musikdirektors»<br />

eine Anerkennung für seine<br />

geleistete Arbeit auch über die Stadtgrenzen<br />

hinaus. Es folgten Reisen<br />

nach Österreich, Slowenien, und 1995<br />

in die USA.<br />

Nicht nur die Erfolge auf der<br />

Vereinsebene, auch seine Tätigkeit im<br />

<strong>Kreisverband</strong> als Dirigent des Jugendblasorchesters<br />

des <strong>Kreisverband</strong>es<br />

und Ausbilders ihn weit über die<br />

Landesgrenzen hinaus bekannt<br />

gemacht.<br />

Für Oßweil geht mit José Mali eine<br />

Ära zu Ende . Der Musikverein Oßweil<br />

Stadtkapelle Ludwigsburg bedankt<br />

sich bei seinem Dirigenten für die<br />

musikalisch wertvoll und die kameradschaftlich<br />

schöne Zeit mit einem<br />

Abschiedskonzert am 21.04.<strong>2001</strong> im<br />

Forum am Schlosspark zu Ludwigsburg.<br />

Auf dem Programm stehen<br />

Stücke wie Titanic in einer Bearbeitung<br />

von Stephan Jaeggi, die Star<br />

Wars Saga und Momente mit Enrio<br />

Morricone, mit denen sich das große<br />

Blasorchester der Musikverein Oßweil<br />

unter seiner Leitung in die Herzen der<br />

Zuhörer gespielt hat.


Aus den Vereinen<br />

Die Aufgaben im Verein werden an<br />

diesem Tag dem neuen Dirigentenübergeben<br />

werden.<br />

Der MVO konnte Horst Bartmann<br />

für diese Aufgabe gewinnen. Der<br />

Musiklehrer und Wertungsrichter des<br />

<strong>Blasmusik</strong>verbandes leitet bereits die<br />

Stadtkapelle Heimsheim und dirigiert<br />

das Jugendblasorchester Mühlacker.<br />

Mit ihm, soll eine neue Ära in Oßweil<br />

eingeleitet werden.<br />

Karten für dieses Abschiedskonzert<br />

im Forum, sind beim 1. Vorsitzenden<br />

des Musikverein Oßweil, Uwe Appel<br />

oder an der Kasse im Forum am<br />

Schlosspark zu beziehen.<br />

Markus Frommelt<br />

Generationswechsel beim Musikverein<br />

Stadtkapelle Bönnigheim<br />

Schwungvoll mit einem Marsch<br />

eröffnete das 1. Akkordeonorchester<br />

die diesjährige ordentliche Hauptversammlung<br />

des Musikvereins Stadtkapelle<br />

Bönnigheim. Vorstand Karl<br />

Stötter konnte zahlreiche Mitglieder<br />

im Musikerheim begrüßen. Anschliessend<br />

gedachte man der im vergangenen<br />

Jahr verstorbenen Mitglieder.<br />

Nach den Berichten von Schriftführer,<br />

Kassier und den Abteilungsleitern<br />

der Abteilungen Harmonika und <strong>Blasmusik</strong><br />

wurde der Vorstandschaft die<br />

Entlastung erteilt.<br />

Turnusgemäß war in diesem Jahr<br />

der 1. Vorsitzende zu wählen. Karl<br />

Stötter, der den Verein nunmehr seit<br />

23 Jahren als Vorstand leitete stellte<br />

sich nicht mehr zur Verfügung. Er<br />

begründete seine Entscheidung damit,<br />

es sei an der Zeit, dass ein Generationswechsel<br />

an der Spitze des<br />

Vereins stattfinde.<br />

In einer geheimen Wahl wurde der<br />

seitherige Kassier Jochen Welz einstimmig<br />

zum neuen Vorsitzenden<br />

gewählt. Auf Antrag der Generalversammlung<br />

ernannte der Ausschuss<br />

Karl Stötter einstimmig zum Ehrenvorsitzenden<br />

des Vereins. Karl Stötter<br />

betonte, dass er dem Verein weiterhin<br />

zur Verfügung stehe und auch weiterhin<br />

vor allem in der Öffentlichkeitsarbeit<br />

seinen Beitrag leisten wolle.<br />

Das Ehrenmitglied Werner Schnatterer<br />

zeigte in einer kurzen Laudatio<br />

auf Karl Stötter dessen Weg im<br />

Musikverein auf. Nachdem Karl Stötter<br />

am 1.Juli 1968 dem Musikverein<br />

beigetreten war, blieb er zunächst vier<br />

Jahre ein «ganz normales» passives<br />

Mitglied. Jedoch schon 1973 übernahm<br />

er das Amt des Kassiers und<br />

30<br />

stand somit schon mitten im<br />

Geschehen des Vereins.<br />

1978 gab der damalige Vorstand<br />

Jürgen Steinhilber aus beruflichen<br />

Gründen das Amt des 1. Vorsitzenden<br />

ab. In einer außerordentlichen Generalversammlung<br />

wurde Karl Stötter<br />

am 15. April 78 als dessen Nachfolger<br />

gewählt.<br />

In die langjährige Amtszeit von Karl<br />

Stötter fielen auch der Bau des<br />

Musikerheims im Jahre 1977 und die<br />

Gründung der Musikschule in der<br />

Stadt Bönnigheim, die bis heute eine<br />

sehr enge Zusammenarbeit mit dem<br />

Musikverein pflegt.<br />

Als Vorstand war Karl Stötter immer<br />

ein Mann, der das Wohl des Vereins in<br />

den Vordergrund stellte, aber auch<br />

immer ein offenes Ohr für die Sorgen<br />

und Nöte der Musiker hatte.<br />

Die zweite Vorsitzende Ursula Wölki<br />

bedankte sich im Namen des Vereins<br />

bei Karl Stötter für seine langjährige<br />

hervorragende Tätigkeit im Musikverein.<br />

Der neue Mann an der Spitze des<br />

Vereins, Jochen Welz, Jahrgang 1959,<br />

ist seit 1969 aktiver Musiker in der<br />

Abteilung Harmonika, seit 1990<br />

Mitglied des Ausschusses und seit<br />

1992 Kassier des Vereins. Durch die<br />

lange Zugehörigkeit und die sehr enge<br />

Zusammenarbeit mit Karl Stötter in<br />

den letzten Jahren kennt er natürlich<br />

die Strukturen und Abläufe des<br />

Vereins sehr genau und bringt so die<br />

besten Voraussetzungen für dieses<br />

Amt mit.<br />

Als Nachfolger für Jochen Welz in<br />

seinem Amt als Kassier wurde<br />

Bernhard Gerdes einstimmig von der<br />

Generalversammlung (als Kassier)<br />

gewählt.<br />

Jakob Matz und Adolf Hanikel wurden<br />

erneut als Kassenprüfer gewählt.<br />

Der Posten des Jugendleiters konnte<br />

leider nicht neu besetzt werden; dies<br />

will man (soll) jedoch im laufenden<br />

Jahr nachholen (nachgeholt werden).<br />

Jochen Welz beschloss die Generalversammlung<br />

gegen 22:00 Uhr und<br />

bat um eine weiterhin gute Zusammenarbeit<br />

im teilweise neuen Team.<br />

Hans Dangel


Aus den Vereinen<br />

Neue Vereinsführung beim Musikverein Erdmannhausen -<br />

Ferdinand Gelbmann wird Ehrenvorsitzender<br />

9 Jahre als 1. Vorsitzender wurde Ferdinand Gelbmann von<br />

der Versammlung einstimmig zum Ehrenvorsitzenden<br />

ernannt. Er wird auch in Zukunft dem Verein mit Rat und<br />

Tat zur Seite stehen und bat die Anwesenden, die neugewählte<br />

Führungsmannschaft zum Wohle des Vereins nach<br />

Kräften zu unterstützen.<br />

W.Frick<br />

Der neugewählte 1. Vorsitzende Harald Beck (Mitte) mit<br />

dem neuen Ehrenvorsitzenden Ferdinand Gelbmann und<br />

Gattin<br />

Sehr gut besucht war die diesjährige Hauptversammlung<br />

des Musikvereins, was ein erfreulich großes Interesse der<br />

Mitglieder an der Vereinsarbeit widerspiegelte. Laut neuer<br />

Satzung informierten erstmals die Leiter der einzelnen<br />

Geschäftsbereiche über die positiven Ergebnisse in ihren<br />

Fachgebieten. Gemeinsam konnte man auf ein erfolgreiches<br />

Vereinsjahr zurückblicken mit zahlreichen Aktivitäten,<br />

über die in der Presse regelmäßig berichtet wurde.<br />

Nach dem Bericht des Kassenprüfers nahm Bürgermeister<br />

Menner die Entlastung der Vorstandschaft vor. In seiner<br />

Ansprache lobte er das kulturelle Schaffen, den Gemeinschaftssinn,<br />

die spürbare Kameradschaft sowie die beeindruckende<br />

Jugendarbeit im Verein. Er dankte den Bläsern<br />

und dem Dirigenten für die zahlreichen Auftritte und nannnte<br />

dabei stellvertretend das Kirbekonzert, das Weihnachtskonzert<br />

vor dem Rathaus sowie die Auftritte im<br />

Kleeblatt.<br />

Beim scheidenden 1. Vorsitzenden Ferdinand Gelbmann<br />

bedankte er sich für das langjährige, außerordentlich große<br />

Engagement und die besonders gute Zusammen-arbeit und<br />

Zuverlässigkeit. Diesem Dank schloss sich auch der 2.<br />

Vorsitzende Harald Beck an und überreichte ihm sowie seiner<br />

Gattin im Namen der Vereinsmitglieder eine kleine<br />

Aufmerksamkeit.<br />

Für die anstehenden Wahlen konnten nach intensiven<br />

Vorgesprächen erfreulicherweise geeignete Kandidaten<br />

gefunden werden, die allesamt einstimmig in ihre Ämter<br />

gewählt wurden.<br />

Im einzelnen sind dies: Harald Beck (1.Vorsitzender),<br />

Harald Kristmann (2. Vorsitzender), Renate Grabnar<br />

(Leiterin GB Jugend), Brigitte Hackenberg (Leiterin GB<br />

Wirtschaft), Wolfgang Schlemmer (Leiter GB Öffentlichkeitsarbeit),<br />

Berta Kober (Beisitzerin der fördernden<br />

Mitglieder), Silvia Kristmann (Kassenprüferin) und Birgit<br />

Zacher (Beisitzerin im GB Jugend).<br />

Für seine 11-jährige Tätigkeit als 2.Vorsitzender und die<br />

31<br />

Harald Beck, Harald Kristmann, BM Menner, Ferdinand<br />

Gelbmann und Dieter Voigt (v.l.n.r.)


Aus den Vereinen<br />

10 Jahre Musikverein Affalterbach -<br />

Tolles Programm im Jubiläumsjahr<br />

Die Aktivenkapelle des MV Affalterbach<br />

Vor 10 Jahren, genau am 27.März<br />

1991, fand die Gründungsversammlung<br />

des Musikvereins Affalterbach im<br />

Bürgerhaus Kelter statt. Ein lang<br />

gehegter Wunsch des damaligen<br />

Affalterbacher Bürgermeisters Herbert<br />

Müller und einiger weiterer Affalterbacher<br />

ging somit endlich in<br />

Erfüllung. Gleichzeitig verschwand<br />

damit der letzte weiße Fleck auf der<br />

Musikvereinskarte des <strong>Blasmusik</strong>-<br />

<strong>Kreisverband</strong>es Ludwigsburg.<br />

Diesem endgültigen Schritt vorausgegangen<br />

war ein erneuter Versuch -<br />

diesmal am Stammtisch der Gaststätte<br />

«Krone» im Ortsteil Wolfsölden geboren<br />

- einen Aufruf im örtlichen<br />

Mitteilungsblatt zu starten, zu einem<br />

Treffen von ernsthaft Interessierten,<br />

und mit dem festen Vorhaben, einen<br />

Musikverein gründen zu wollen.<br />

In der Folge fanden sich dann im<br />

Januar 1991 zahlreiche Bürger der<br />

Apfelbachgemeinde in der Gaststätte<br />

«Zum Waldeck» ein, um über die<br />

Gründung eines Musikvereins zu diskutieren.<br />

Zu etlichen aktiven Musikerinnen<br />

und Musikern, die zwar in Affalterbach<br />

wohnten, aber in Vereinen der<br />

Umgebung tätig waren, fanden sich<br />

u.a. auch Eberhard Waser, 1. Vorsitzender<br />

der Stadtkapelle-Musikverein<br />

Marbach/N., sowie Roland Wiesinger<br />

ein, damals schon langjähriger Musiker<br />

und Dirigent - und nun seit 1992<br />

Die Jugendkapelle des MV Affalterbach<br />

32<br />

Vorsitzender des Musikvereins<br />

Affalterbach.<br />

Mit diesen «Kennern der Materie»<br />

konnten im Vorfeld die vielerlei notwenigen<br />

Voraussetzungen für ein solches<br />

Gründungsvorhaben beraten und<br />

vorbereitet werden, wozu sich sogleich<br />

eine Interessengemeinschaft (IG)<br />

Musikverein formierte.<br />

Ohne Zögern beschäftigte sich die<br />

IG mit den ersten Aufgaben, vorrangig<br />

ging es um die Erstellung einer<br />

Vereinssatzung. Hier wurde nun der<br />

ernste Wille zum endgültigen Schritt<br />

hin zum Musikverein deutlich erkennbar,<br />

wiewohl auch durch die Tatsache,<br />

dass im örtlichen Mitteilungsblatt<br />

bereits für die Ausbildung an den Blasund<br />

Schlagzeuginstrumenten geworben<br />

wurde.<br />

Die Ausbilder - das war eine hervorragende<br />

Situation für dieses mutige<br />

Vorhaben- hatte die IG damals sofort<br />

gefunden durch mehrere aktive<br />

Musiker, die dazu qualifiziert waren.<br />

Sogar erste Proben wurden mit den<br />

vorhandenen Musikern im Bürgerhaus<br />

«Kelter» abgehalten, was dann<br />

so manchen Fußgänger vor der Kelter<br />

mit Erstaunen verweilen ließ.<br />

Aufbruchstimmung machte sich<br />

breit innerhalb der IG, dennoch dauerte<br />

es noch lange Wochen, bis alle<br />

Leute für die Ämter der ersten<br />

Vorstandschaft gefunden und die Modalitäten<br />

für eine Gründungsversammlung<br />

geklärt waren.<br />

Am 27. März 1991 fand dieses denkwürdige<br />

Ereignis im Bürgerhaus<br />

«Kelter» in Affalterbach statt. Eine<br />

beachtliche Anzahl von Leuten hatte<br />

sich eingefunden. In Anwesenheit des<br />

2. Vorsitzenden des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>es<br />

Ludwigsburg, Gerhard Wilpert,<br />

wurde die vorbereitete Satzung in<br />

Kraft gesetzt und eine geschäftsfähige<br />

Vorstandschaft gewählt. Zahlreiche<br />

Anwesenden besiegelten zugleich an<br />

diesem Gründungsabend mit ihrer<br />

Unterschrift ihre Mitgliedschaft im


Aus den Vereinen<br />

neuen Musikverein Affalterbach.<br />

In den folgenden Jahren erlebte der<br />

MVA einen sehr beachtlichen Aufschwung,<br />

mit einer jährlich steigenden<br />

Zahl von Auszubildenden und von fördernden<br />

Mitgliedern. Dazu beigetragen<br />

hat u.a. eine konsequente Öffentlichkeitsarbeit,<br />

die eine breite Unterstützung<br />

des Vereins seitens der<br />

Gemeinde Affalterbach wie auch aus<br />

der Bevölkerung bewirkte. Vom ersten<br />

Jahr an war die Teilnahme am Affalterbacher<br />

Straßenfest obligatorisch.<br />

Zur Programmgestaltung dazu ergaben<br />

sich enge Kontakte zu mehreren<br />

Musikvereinen aus dem Kreis Ludwigsburg<br />

und dem Rems-Murr-Kreis,<br />

man tauscht sich gerne aus. Besonders<br />

feste Bande verbinden den MV<br />

Affalterbach mit den Vereinskameraden<br />

aus Burgstetten und Erdmannhausen.<br />

Im Zuge der deutschen Wiedervereinigung<br />

wurden seitens eines Mitglied<br />

der freiwilligen Feuerwehr Affalterbach<br />

im Jahre 1995 ein Kontakt zu<br />

den Schwartenberg-Musikanten aus<br />

Heidersdorf im Erzgebirge vermittelt.<br />

Mit Besuchen von beiden Seiten und<br />

Auftritten wird diese Freundschaft<br />

seither gepflegt.<br />

Für die Gemeinde Affalterbach<br />

nahm die Aktivenkapelle des MVA im<br />

September 1996 an einer Fahrt in die<br />

ungarische Partnergemeinde Téglás<br />

teil.<br />

Jährlich wiederkehrende kulturelle<br />

Akzente im Affalterbacher Veranstaltungskalender<br />

sind außer dem<br />

Straßenfest stets Ende Januar die<br />

Jahresfeier, ein Potpourri mit Musik,<br />

Stimmung, Humor, Tanz und einer<br />

Super-Tombola. Im April folgt das<br />

Frühlingskonzert in der dann prachtvoll<br />

geschmückten Lemberghalle (das<br />

Bürgerhaus ‘Kelter’ hatte sich sehr<br />

bald als zu klein erwiesen) die Kirbe<br />

mit dem traditionellen Rehbraten<br />

sowie die Teilnahme am Weihnachtsmarkt<br />

des örtlichen BdS.<br />

Im zweiten Jahr seines Bestehens<br />

hatte der Musikverein Affalterbach<br />

einen sogenannten Informationsnachmittag<br />

«Rund um die <strong>Blasmusik</strong>»<br />

im Januar eingeführt. Damit sollte der<br />

breiten Öffentlichkeit das ganze Spektrum<br />

zu diesem Thema offeriert werden.<br />

Alle Instrumentenarten wurden<br />

aufgebaut, dazu leicht verständliche<br />

Literatur sowie Informationen zum<br />

Verein und zur Ausbildung ausgelegt.<br />

Insbesondere den Jugendlichen und<br />

deren Eltern sollte der ungezwungene<br />

Zugang zum Musizieren vermittelt<br />

werden. Einfach ‘mal so ein Instrument<br />

ausprobieren, das ist oftmals der<br />

Kick dabei.<br />

Diese sinnvolle Einrichtung wurde<br />

bis heute in jedem Jahr wiederholt,<br />

mit dem jährlich wiederkehrenden<br />

Erfolg.<br />

Das Frühlingskonzert entfällt aus<br />

Zeitgründen. Dafür gibt es ein Jubiläumsfest<br />

vom 22. bis 25. Juni <strong>2001</strong><br />

auf dem Festplatz beim Sportzentrum<br />

Holzäcker in Affalterbach<br />

Programm:<br />

Freitag, 22. Juni <strong>2001</strong><br />

Rockgruppe LANZELOT<br />

Samstag, 23. Juni <strong>2001</strong><br />

Großer Festakt<br />

Sonntag, 24. Juni <strong>2001</strong><br />

<strong>Blasmusik</strong> -livemit<br />

befreundeten Musikvereinen<br />

Montag, 25. Juni <strong>2001</strong><br />

Blaskapelle GLORIA<br />

Zum Ausklang des Festjahres findet<br />

im November ein Jubiläumskonzert<br />

in der Lemberghalle Affalterbach<br />

statt.<br />

G. Chittka und M. Kirchner<br />

Winterfeier des<br />

Musikvereins<br />

Gemmrigheim<br />

Jugend- und Blasorchester zeigten<br />

ihr Können<br />

<strong>Blasmusik</strong> vom Feinsten - das wurde<br />

dem Publikum am Abend des 2.<br />

Dezember 2000 in der gut besuchten<br />

Festhalle in Gemmrigheim geboten.<br />

Unter der Leitung von Irina<br />

Oppermann begann mit den<br />

Darbietungen der Jugendgruppe das<br />

Programm. Die Nachwuchsmusiker,<br />

die selbst durch ihr Programm führten,<br />

konnten anhand bekannter und<br />

beliebter Melodien wie z.B. «Amazing<br />

Grace» zeigen, was sie in den letzten<br />

Monaten in der Gruppe und im<br />

Unterricht gelernt hatten.<br />

Anschließend nahm die Jugendkapelle<br />

unter der Leitung des neuen<br />

Dirigenten José Mali auf der Bühne<br />

Platz. Die ca. 20 Musikerinnen und<br />

33<br />

Musiker boten dem Publikum eine<br />

beachtliche Auswahl verschiedener<br />

Musikrichtungen, bei der “Die Schöne<br />

und das Biest” als Highlight hervortrat.<br />

Auch die Jugendmusiker führten<br />

souverän selbst durch ihr Programm.<br />

Nach der Pause ging der Vorhang<br />

für das Blasorchester des Musikvereins,<br />

ebenfalls unter der Leitung von<br />

José Mali, auf. Die Ouvertüre zur<br />

Operette «Die schöne Galathé» ließ<br />

die Zuhörer ahnen, dass hier viel<br />

Probenarbeit vorangegangen war, das<br />

Schlagzeugsolo «Ich und mein Schlagzeug»<br />

mit Alexander Schölkopf als<br />

Solist zeigte, wie vielseitig ein Schlagzeug<br />

sein kann und mit der «Brinpolka»<br />

wurde vorrangig von den von<br />

Polkas nicht wegzudenkenden Tenorhörnern<br />

das Programm beendet. Annette<br />

Hartmann, die gekonnt durch<br />

das Programm führte, konnte noch<br />

eine Zugabe ansagen, und so verabschiedete<br />

sich das Blasorchester mit<br />

dem Marsch «Viribus Unitis» von<br />

dem begeisterten Publikum.<br />

Ehrungen und Jubiläen beim<br />

Musikverein Gemmrigheim<br />

Der Vorsitzende des Musikvereins,<br />

Jörg Frauhammer, nutzte die Gelegenheit,<br />

um im Namen des Vereins<br />

und des <strong>Kreisverband</strong>es offiziell und<br />

in der Öffentlichkeit «Danke» zu<br />

sagen an Personen, die über lange<br />

Jahre hinweg einer guten Sache gedient<br />

haben.<br />

Begonnen wurde mit den Ehrungen<br />

der Aktiven Musiker, die Herr Roland<br />

Haug von Seiten des <strong>Kreisverband</strong>es<br />

übernahm. Geehrt wurden für 20 Jahre<br />

Aktive Mitgliedschaft: Klaus<br />

Herbst, Annette Hartmann, Markus<br />

Hartmann, Thomas Seiz, Jochen<br />

Schanta, Michael Kraft, Martina Frauhammer,<br />

Simone Fink und Dagmar<br />

Schweiker. Für 10 Jahre Aktive Mitgliedschaft<br />

wurde Jörg Schäfer geehrt.<br />

Jörg Frauhammer ehrte von Seiten<br />

des Vereins für 50 Jahre Aktive Mitgliedschaft<br />

Walter Benz, und für 50<br />

Jahre Fördernde Mitgliedschaft Kurt<br />

Laitenberger, Gerhard Reisinger, Herbert<br />

Reisinger, Eugen Bezner, Günther<br />

Schweiker und Matthias Wölfl.<br />

Für 40 Jahre Fördernde Mitgliedschaft<br />

wurden Hans Rommel, Konrad<br />

Nolte, Eduard Grosse, Heinz Langerjahn,<br />

Albert Weber und Adolf Rösch


Aus den Vereinen<br />

geehrt.<br />

Für 25 Jahre Aktive Mitgliedschaft<br />

wurde Hermann Röser, und für 25<br />

Jahre fördernde Mitgliedschaft wurden<br />

Sigmund Frank, Adalbert Frauhammer<br />

und Inge Bayha geehrt.<br />

Zwei Ehrenmitglieder des Musikvereins<br />

Gemmrigheim wurden ernannt.<br />

Zum einen Gottlob Bayha, für<br />

25 Jahre Aktive Mitgliedschaft und für<br />

seinen Einsatz in der Big Band für das<br />

jazzbegeisterte Publikum, zum anderen<br />

Friedrich Nolte, für 25 Jahre fördernde<br />

Mitgliedschaft und seinen<br />

Einsatz für die Zusammenarbeit des<br />

Kleintierzuchtvereins mit dem Musikverein.<br />

Karin Röser<br />

Rockparty war ein<br />

Volltreffer<br />

Die erste Veranstaltung des Musikvereins<br />

Gemmrigheim im Keller unter<br />

dem Alten Schulhaus, die außerhalb<br />

des allseits bekannten Kelterfests<br />

stattfand, war ein Volltreffer. Etwa<br />

200 Besucher zwischen 16 und 60<br />

waren am 26.01.01 gekommen, um<br />

sich bei der «Rock Party» mit der<br />

Gruppe «Wet Basement» einheizen zu<br />

lassen.<br />

Vor einiger Zeit hatte der Musikverein<br />

den Keller unter dem Alten<br />

Schulhaus hergerichtet, um ihn insbesondere<br />

während des Kelterfestes<br />

(dieses Jahr vom 07. bis 10.<br />

September) und des Straßenfestes (30.<br />

Juni/01. Juli <strong>2001</strong>) für Veranstaltungen<br />

zu nutzen.<br />

Ermutigt nicht zuletzt durch die<br />

Anregungen zahlreicher Gäste, hat<br />

man sich vorgenommen, auch das<br />

Jahr über das Gemmrigheimer Kulturleben<br />

mit Veranstaltungen und<br />

Konzerten verschiedenster musikalischer<br />

Richtungen zu bereichern.<br />

Wie an diesem Freitag zu sehen war,<br />

kam diese Idee bei den vielen Besuchern<br />

aus Gemmrigheim und der<br />

Umgebung bestens an.<br />

Die Band «Wet Basement» hat sich<br />

für diese Auftaktveranstaltung als<br />

Glücksgriff erwiesen. Die Interpretationen<br />

von Titeln wie z.B. von Toto,<br />

Whitesnake, Police oder Brian Adams<br />

u.v.m., stießen beim Publikum auf<br />

begeisterte Zustimmung. Auch eine<br />

Reihe von gesanglich sehr anspruchsvollen<br />

Balladen brachten die fünf<br />

Band-Mitglieder hervorragend rüber.<br />

Die zahlreich vertretenen Gäste, die<br />

schon eine etwas längere Zeit dem<br />

Jugendalter entwachsen sind, fühlten<br />

sich z.B. bei «Wish you were here»<br />

und einer Reihe weiterer Klassiker<br />

sehr wohl.<br />

Im Programm der Band war für<br />

jeden etwas Passendes dabei, die<br />

Stimmung im Keller war hervorragend.<br />

Es hat riesig Spaß gemacht !<br />

Veranstalter und Gäste freuen sich<br />

schon heute auf weitere Konzerte im<br />

Keller des Musikvereins.<br />

Karin Röser<br />

Hauptversammlung<br />

des Musikvereins<br />

Gemmrigheim<br />

Nachdem im letzten Jahr bei der<br />

Hauptversammlung des Musikvereins<br />

Gemmrigheim eine weitreichende<br />

Satzungsänderung beschlossen wurde,<br />

konnte in diesem Jahr ein erstes<br />

Resümé gezogen werden. Nach der<br />

Eröffnung durch ein Blechbläsersextett<br />

begrüßte der Vorsitzende Jörg<br />

Frauhammer eine stattliche Anzahl<br />

von Mitgliedern im Disco-Keller des<br />

Musikvereins, unter Ihnen auch die<br />

Gemmrigheimer Bürgermeisterin Monika<br />

Tummescheit.<br />

34<br />

Den Rechenschaftsbericht der Vorsitzenden<br />

legte der Stv. Vorstzende Uli<br />

Schölkopf ab. Er konnte von einem<br />

ereignisreichen Jahr berichten. Musikalisch,<br />

organisatorisch und im<br />

Wirtschaftsbetrieb wurde viel erarbeitet<br />

und viel erreicht. Dies führte er in<br />

erster Linie auf die neue Organisationsstruktur<br />

mit verteilter Verantwortung<br />

zurück. Die Arbeit in den<br />

Teams setzte ungeahnte Aktivitäten<br />

frei, und selten konnten so viele<br />

Mitglieder in die Entscheidungsfindung<br />

und die Arbeit in der Vereinsführung<br />

eingebunden werden.<br />

Zwei prägende Ereignisse im vergangenen<br />

Jahr waren die Kündigung<br />

der bisherigen Dirigentin aus gesundheitlichen<br />

Gründen gleich zu Anfang<br />

des Jahres und die Verpflichtung des<br />

neuen Dirigenten José Mali im<br />

Herbst. Durch die gute Zusammenarbeit<br />

im Vorstand und den Orchestern<br />

sowie die Bereitschaft des<br />

damaligen<br />

Vizedirigenten<br />

Jochen Hartmann,<br />

die dirigentenlose<br />

Zeit zu überbrükken,<br />

konnte man<br />

das erste Halbjahr<br />

musikalisch «ohne<br />

Blessuren» überstehen.<br />

Der Stv.<br />

Vorsitzende zog<br />

ein ausgesprochen<br />

positives Resümé<br />

der letztjährigen<br />

Änderung der Organisationsstruktur<br />

und charakterisierte das vergangene<br />

Jahr mit «neu, aufregend und in jeder<br />

Hinsicht erfolgreich».<br />

Nach dem Bericht der Vorsitzenden<br />

gaben die Teamleiter Susi Mayer<br />

(Musikorganisation), Klaus Herbst<br />

(Wirtschaft) und Alex Schölkopf (Jugend)<br />

ihre Berichte ab. Da die Leiterin<br />

des Teams Öffentlichkeitsarbeit Karin<br />

Röser ein paar Tage vor der Versammlung<br />

ein Kind zur Welt gebracht<br />

hatte (Herzlichen Glückwunsch!), verlas<br />

ihr Stellvertreter Rolf Schweiker ihren<br />

Bericht.<br />

Die Anwesenden waren erstaunt von<br />

den vielfältigen Aktivitäten, die in den<br />

Teams hinter den Kulissen ablaufen,<br />

damit der Verein funktioniert. Insbesondere<br />

der erstmalig vorgestell-te<br />

Bericht aus dem Wirtschaftsbereich<br />

fand bei den Anwesenden großes<br />

Interesse. Kaum einer wußte bisher,<br />

wie viele Helfer denn bei einem Fest<br />

im Einsatz sind, welche Auflagen der<br />

Wirtschaftskontrolldienst macht<br />

u.v.m.<br />

Alex Schölkopf konnte von einem


Aus den Vereinen<br />

ereignisreichen Jahr im Jugendbereich<br />

berichten. Einige der Höhepunkte<br />

waren das Jugendkritikspiel,<br />

die Konzertreise in den Holiday-Park<br />

und die Videonacht. Im Bereich<br />

Öffentlichkeitsarbeit wurde über die<br />

Aufgabenverteilung im neu gebildeten<br />

Team, besonders die erfolgreiche<br />

Hinzuziehung externer Helfer berichtet.<br />

Für das neue Jahr ist geplant wieder<br />

einmal ein aktuelles Gruppenbild<br />

anfertigen zu lassen.<br />

Im Rahmen des Berichts vom Team<br />

Musikorganisation konnte zum<br />

wiederholten Male Thomas Seiz als<br />

Bester in der Anwesenheitsliste über<br />

Proben und Auftritte ausgezeichnet<br />

werden. Die Auszeichnung nahm<br />

Daniel Fuchs als Stv. Leiter des Teams<br />

Musikorganisation vor. Auf Platz zwei<br />

und drei folgten Susi Mayer und Alex<br />

Schölkopf.<br />

In Vertretung des Dirigenten José<br />

Mali verlas der Vizedirigent und<br />

Sprecher des Musikbeirats Hermann<br />

Röser seinen Bericht. Die musikalische<br />

Arbeit laufe sehr gut, man habe<br />

sich gut aneinander gewöhnt. Das<br />

Jahreskonzert vom vergangenen<br />

Dezember konnte sich hören lassen.<br />

Er zog eine ausgesprochen positive<br />

Bilanz der halbjährigen Zusammenarbeit.<br />

In seinem eigenen Bericht ging<br />

Röser auf die erfolgreiche musikalische<br />

Arbeit im Blasorchester und dem<br />

auch von José Mali geleiteten<br />

Jugendorchester ein.<br />

Die Teamleitung des Finanzteams<br />

wird derzeit vom Vorsitzenden Jörg<br />

Frauhammer übernommen. Er konnte<br />

der Versammlung von einem wirtschaftlich<br />

gut gelaufenen Jahr berichten.<br />

Nachdem die Buchhaltung nun<br />

komplett auf EDV umgestellt wurde,<br />

ist das Kassierge-schäft, besonders der<br />

Jahresabschluß und die Erstellung der<br />

Steuererklärungen sehr ver-einfacht<br />

worden. Außerdem hob er die gute<br />

Zusammenarbeit mit den Finanzbehörden<br />

hervor.<br />

Die Zuhörer nahmen die teilweise<br />

mit Bildern und Folienpräsentationen<br />

unterstützten Berichte wohlwollende<br />

zur Kenntnis.<br />

Nachdem die Kassenprüferinnen<br />

Margaret Schanta und Susanne<br />

Burkhardt eine einwandfreie Kassenführung<br />

bescheinigten, führte die<br />

Bürgermeisterin Monika Tummescheit<br />

die Entlastung der Vorstandschaft<br />

durch, die einstimmig erteilt<br />

wurde. In ihrer kurzen Ansprache ging<br />

die Bürgermeisterin auf die gute Zusammenarbeit<br />

mit dem Musikverein<br />

ein und hob die Leistungen hervor, die<br />

der Verein für die Gemeinde erbringt.<br />

Eine Neuerung bei der diesjährigen<br />

Hauptversammlung war die Verabschiedung<br />

eines Haushaltsplans. Der<br />

Vorsitzende stellte die Eckpunkte des<br />

Haushaltsplans vor und ging auf<br />

wesentliche Grundlagen ein. Neben<br />

der Erhöhung der Planungssicherheit<br />

für den Verein hat der Haushaltsplan<br />

insbesondere die Funktion, den Teams<br />

Gelder zuzuweisen, mit denen sie<br />

dann eigenverantwortlich wirtschaften<br />

können. So weist der Haushaltsplan<br />

für einzelne Positionen die Gesamtsummen<br />

der zur Verfügung stehenden<br />

Gelder aus und, von wem und<br />

bis zu welcher Höhe diese im Einzelfall<br />

bewirtschaftet werden können. Diese<br />

Vorgehensweise ist ein weiterer<br />

Schritt zu einer Vereinfachung der<br />

Vorstandsarbeit im Sinne der letztjährigen<br />

Strukturreform. Die Versammlung<br />

stimmte dem Haushaltsplan anschließend<br />

ohne Gegenstimme zu.<br />

Ohne Gegenstimme waren auch die<br />

Ergebnisse bei den wie immer geheimen<br />

Wahlen. Wieder gewählt wurde<br />

Jörg Frauhammer als Vorsitzender,<br />

Karin Röser als Leiterin des Teams<br />

Öffentlichkeitsarbeit sowie der Stv.<br />

Leiter des Jugendteams Jürgen Kraft.<br />

Neu gewählt wurde Matthias Ivenz,<br />

der nun als Stv. Leiter des Wirtschaftsteams<br />

fungiert. Dieses Amt<br />

hatte bisher Thomas Seiz inne, der<br />

sich nun schwerpunktmäßig um die<br />

Bewirtschaftung des Disco-Kellers<br />

kümmert. Im Amt bestätigt wurde<br />

außerdem die Kassenprüferin Margaret<br />

Schanta. Aus dem Blas- und Jugendorchester<br />

waren auch zwei Wahlen<br />

bekanntzugeben. Das Blasorchester<br />

bestimmte Susi Mayer wieder zur<br />

Leiterin des Teams Musikorganisation,<br />

die Jugendlichen wählten Larissa<br />

Oppermann zu ihrer Sprecherin.<br />

Aus der abschließenden Vorschau<br />

auf das neue Vereinsjahr ist besonders<br />

die dreitägige Konzertreise auf das<br />

Bundesmusikfest nach Friedrichshafen<br />

und nach Österreich hervorzuheben.<br />

Martina Frauhammer vom<br />

Ausflugs-Team berichtete, wohin es<br />

gehen soll und was geplant ist.<br />

35<br />

Zum Abschluß dankte der Vorsitzende<br />

allen Verantwortlichen für die<br />

gute Zusammenarbeit. Die Anwesenden<br />

kamen zu dem Schluß, daß die<br />

letztjährige Reform eine gute Sache<br />

war. Und wie es bei den Musikern<br />

üblich ist, saß man noch bis lange nach<br />

Mitternacht gut gelaunt im urigen<br />

Keller beisammen. (jf)<br />

90 Jahre Musikverein<br />

Korntal<br />

Im Jahr 1911 wurde der Musikverein<br />

Korntal zunächst als Posaunenchor<br />

gegründet. 1918 übernahm ein ehemaliger<br />

Militärmusiker die Leitung des<br />

Vereins und sorgte für eine<br />

Neuorientierung des Vereins, der bald<br />

bei allen möglichen Gelegenheiten<br />

spielte. 1936 wurde der Verein von<br />

«übergeordneten Institutionen» übernommen<br />

und mit Beginn des zweiten<br />

Weltkrieges schien sein endgültiges<br />

Ende gekommen.<br />

Nach dem Ende des Krieges fanden<br />

sich wieder engagierte Musiker, die<br />

den Verein wieder aktivierten. Die<br />

Leistungen des Vereins wuchsen stetig.<br />

1958 wurde der Verein Mitglied im<br />

Deutschen Volksmusikerbund e.V.. Im<br />

Jahr 1988 konnte das eigenen<br />

Vereinsheim eingeweiht werden, das<br />

dem Verein ein Garant für ein attraktives<br />

Vereinsleben geworden ist. Im<br />

Korntaler Gemeindeleben nahm der<br />

Verein eine festen Platz ein den er bis<br />

heute noch einnimmt.<br />

Mit der Jubiläumsfeier am 31. März<br />

<strong>2001</strong> und dem Zeltfest vom 7. - 10.<br />

September <strong>2001</strong> wird das Jubiläum<br />

würdig gefeiert.<br />

Wolfgang Kröker


Aus den Vereinen<br />

Musikverein Stadtkapelle Gerlingen - Hauptversammlung <strong>2001</strong><br />

Stabwechsel der Vorsitzenden Manfred Huber, Frank Eyssele, Gerd Rieger,<br />

Heinz Sickinger (v.l.n.r.)<br />

Die Hauptversammlung wurde traditionell<br />

von der Stadtkapelle mit dem<br />

Marsch «Andulka» eröffnet. Anschließend<br />

begrüßte der erste Vor-sitzende<br />

Heinz Sickinger die zahlreich<br />

erschienen Mitglieder und Musiker.<br />

Sein besonderer Gruß galt den Ehrenmitgliedern<br />

Albert Weidle und Dietrich<br />

Schönfelder sowie den Herren<br />

Gemeinderäten Karl Grob, Horst<br />

Kleppel, Klaus Sickinger und Rudolf<br />

Sickinger.<br />

Nach dem sich die Versammlung<br />

zum Gedenken an die im letzten Jahr<br />

verstorbenen Mitgliedern erhoben<br />

hatte folgten die Berichte über das vergangene<br />

Geschäftsjahr.<br />

Heinz Sickinger blickte auf 18 Jahre<br />

Amtszeit zurück da er bei der nachfolgenden<br />

Wahl nicht wieder zur Verfügung<br />

stehen wird. Er hob besonders<br />

die gute Zusammenarbeit mit der<br />

Stadtverwaltung und dem Gemeinderat<br />

hervor und dankte für das ihm<br />

entgegengebrachte Vertrauen und die<br />

dem Verein zugekommene Unterstützung.<br />

Stefan Geyer und Steffen Schramm<br />

riefen in ihren Geschäftsberichten die<br />

Ereignisse des vergangenen Jahres<br />

noch einmal in Erinnerung.<br />

Die positive finanzielle Entwicklung<br />

des Vereins wurde von Matthias Widmann<br />

dargestellt. Er dankte allen<br />

Spendern und Sponsoren für die beispielhafte<br />

Unterstützung im vergangenen<br />

Jahr. Die Kassenrevisoren Dietrich<br />

Schönfelder und Kurt Kaltwasser<br />

bescheinigten dem Kassier einwandfreie<br />

und ordentliche Kassenführung<br />

und baten um Entlastung, die einstimmig<br />

erfolgte.<br />

Anschließend folgte die einstimmige<br />

Entlastung der Vorstandschaft.<br />

Bei der anschließenden Wahl wurden<br />

von der Versammlung einstimmig<br />

gewählt:<br />

1. Vorsitzender: Gerd Rieger<br />

2. Vorsitzender: Frank Eyssele<br />

Kassier: Matthias Widmann<br />

Die neue Vorstandschaft mit Revisoren<br />

36<br />

Schriftführer: Stefan Geyer<br />

Jugendleiter: Florian Barwitzky<br />

Wirtschaftsführer: Gerlinde und<br />

Roland Dach<br />

Beisitzer: Birgit Dach, Steffen<br />

Schramm, Andreas Flegel, Andreas<br />

Gloss, Stephan Retter<br />

Revisoren: Dietrich Schönfelder,<br />

Kurt Kaltwasser<br />

In seiner Antrittsrede bedankte sich<br />

Gerd Rieger für das ihm entgegengebrachte<br />

Vertrauen und glaubt an die<br />

gute Zusammenarbeit des ganzen<br />

Teams.<br />

Aus Ihren Ämtern ausgeschieden<br />

sind nach 18 jähriger Amtszeit der<br />

erste Vorsitzende Heinz Sickinger und<br />

der zweite Vorsitzende Manfred Huber.<br />

Der neue erste Vorsitzende Gerd<br />

Rieger überreichte daher Heinz und<br />

Rosa Sickinger, deren Unterstützung<br />

bei der Arbeit ihres Gatten nicht unerheblich<br />

war, sowie Manfred Huber ein<br />

Präsent für die langjährige Tätigkeit.<br />

Unter dem Tagesordnungspunkt<br />

Anträge wurde über die Beitragsanpassung<br />

abgestimmt. Es wurde einstimmig<br />

beschlossen, daß der Beitrag<br />

ab 01.01.2002 auf 25,00 Euro angepasst<br />

wird.<br />

Den Abschluss der Hauptversammlung<br />

machte die Stadtkapelle mit den<br />

Musikstücken «Abschied der<br />

Gladiatoren», «Astronauten Marsch»<br />

und «Alte Kameraden».<br />

Stefan Geyer


MV Vaihingen - mit Schwung ins neue Jahr<br />

Aus den Vereinen<br />

Kammerchor mit pfiffigen<br />

Variationen<br />

«Warum denn in die Ferne schweifen,<br />

wenn das Gute liegt so nah!»<br />

Dieser Satz galt am 1. Januar für<br />

Freunde eines stimmungsvollen und<br />

abwechslungsreichen Neujahrskonzertes.<br />

Um solch ein Konzert zu erleben,<br />

muss man nicht nach Wien fahren,<br />

denn auch in Vaihingen ist etwas<br />

geboten. Zum sechsten Male bereits<br />

veranstalteten der Musikverein Vaihingen<br />

und das Städtische Kulturamt<br />

gemeinsam das Neujahrskonzert. Wie<br />

sehr sich die Qualität des Konzertes<br />

herumgesprochen hat, konnte man<br />

am Besuch deutlich sehen. So konnte<br />

der erste Vorsitzende des MVV,<br />

Gerhard Bach, viele Besucher begrüßen.<br />

Nur auf der Empore waren noch<br />

die hintersten Reihen frei. Noch kein<br />

Neujahrskonzert war bisher so gut<br />

besucht, was sicher auch<br />

daran lag, dass es dieses<br />

Jahr weder Schnee noch<br />

Eis gab, die die Besucher<br />

hätten abhalten können.<br />

Den über 70 Musikerinnen<br />

und Musikern<br />

und ihrem Dirigenten<br />

Musikdirektor Bruno<br />

Gießer war die Freude,<br />

vor vollen Rängen zu<br />

spielen, auch deutlich<br />

anzumerken. Dennoch,<br />

auch trotz durchfeierter<br />

Nacht, ging das Orchester<br />

von Beginn an konzentriert zu<br />

Werke. Der MVV eröffnete das Konzert<br />

mit der Ouvertüre zur Oper<br />

«Nabucco» von Giuseppe Verdi, desssen<br />

Todestag sich heuer zum hundertsten<br />

Male jährt. Die Oper machte<br />

Verdi über Nacht berühmt, viele der<br />

Melodien, wie etwa der Gefangenenchor,<br />

waren schon zu Verdis Lebzeiten<br />

wahre Gassenhauer, die jedes Kind<br />

kannte. Schön spielten die Blechbläser<br />

das feierliche Anfangsthema, nicht<br />

minder schön erklang später eben<br />

jener Gefangenenchor, zuerst von der<br />

Oboe, dann vom ganzen Orchester.<br />

Auch in schnellen, kräftigen Mittelund<br />

Schlussteil hatte Bruno Gießer<br />

seine Mannschaft jederzeit im Griff<br />

und sorgte dafür, dass sie trotz allem<br />

Temperament nicht über die Stränge<br />

schlug. So klangen selbst sehr schnellle<br />

Läufe stets sicher und kontrolliert,<br />

ohne hölzern und ausdruckslos zu wirken.<br />

Die Ouvertüre war ein würdiger<br />

Auftakt für das Konzert und das neue<br />

Jahr beim Musikverein.<br />

Nicht weniger leidenschaftlich und<br />

temperamentvoll war das nächste<br />

Werk, eine Zusammenstellung der<br />

schönsten Melodien aus der Oper<br />

«Carmen» von Georges Bizet. Fast<br />

jedes Stück ist dem Publikum bekannnt,<br />

sei es der Zigeunertanz, der Marsch<br />

der Straßenjungen oder die Habanera.<br />

Dementsprechend nah am Original<br />

sollte man sich halten, wenn man<br />

diese Melodien spielt. Dies tat der<br />

MVV auch, wechselte problemlos von<br />

leisen und verführerischen zu schnelllen,<br />

kräftige Teilen und kam zu einem<br />

stürmischen Abschluss. Das Publikum<br />

dankte es Dirigent und Musikern mit<br />

reichlich Applaus. Das letzte Stück des<br />

ersten, eher klassischen Blockes war<br />

die Tenorarie «Nessun Dorma» aus<br />

der Oper «Turandot» von Giacomo<br />

Puccini. Der Titel heißt übersetzt<br />

«Keiner schlafe». Diese Gefahr bestand<br />

auch nicht, da das Stück zwar<br />

ruhig im Tempo, aber im Charakter<br />

sehr leidenschaftlich ist. Das Orchester<br />

durfte in der Melodie schwelgen,<br />

gewaltige Crescendi spielen,<br />

nahm sich aber auch immer wieder<br />

zurück, wo erforderlich. Nach dem<br />

letzten Ton war im Publikum ein kurzer<br />

Moment Schweigen, als wollte<br />

man der schon verklungenen Melodie<br />

noch nach lauschen. Erst dann kam<br />

um so herzlicherer Beifall auf.<br />

Nach einer kurzen Umbaupause<br />

37<br />

kam dann eine absolute Premiere. Der<br />

Kammerchor Vaihingen wirkte zum<br />

ersten Mal überhaupt bei einem<br />

Konzert des Musikvereins mit. Dementsprechend<br />

gespannt waren Publikum<br />

und Musiker, als die 17 Sängerinnen<br />

und Sänger und ihre Chorleiterin<br />

Lieselotte Kubesch die Bühne<br />

betraten. Sie sollten nicht enttäuscht<br />

werden. Der Kammerchor sang Variationen<br />

auf Schuberts bekanntes<br />

Lied «Die Forelle». Franz Schöggl verband<br />

in seinen Variationen Melodie<br />

und Text des Originals sehr geschickt<br />

mit Werken anderer Komponisten<br />

und Stilen verschiedener Länder. So<br />

erklang zu Beginn «Eine kleine<br />

Nachtforelle», wobei Mozarts «Kleine<br />

Nachtmusik» wirklich deutlich herauszuhören<br />

war. Ebenso gab es eine<br />

sehr ernste, schwere Variation im Stile<br />

Beethovens ebenso wie eine «Wolgaforelle»<br />

im russischen Stil mit schönem<br />

sonorem Bassgesang<br />

und eine lustig-fröhliche<br />

italienische<br />

Variation. Jede<br />

Variation wurde von<br />

einem witzigen Vierzeiler<br />

angekündigt.<br />

Diesen Part übernahm<br />

MVV-Musikerin Elke<br />

Lang, die ebenso<br />

frisch und souverän<br />

durch das gesamte<br />

Programm führte, wie<br />

sie die Vierzeiler vortrug.<br />

Dem Chor gelang<br />

es durchweg, die besonderen stilistischen<br />

Merkmale des jeweiligen<br />

Komponisten oder Musikstils, an den<br />

man sich gerade anlehnte, hervorzuheben.<br />

Dabei ging jedoch nie der<br />

Bezug zum Original von Schubert verloren.<br />

Viele Besucher empfanden den<br />

Auftritt des Chors auch als nette<br />

Abwechslung im Programm. Für seine<br />

Leistung erhielt der Kammerchor<br />

dann auch reichlich Applaus, Chorleiterin<br />

Lieselotte Kubesch bekam am<br />

Ende des Konzerts von MVV-Chef<br />

Bach einen Blumenstrauß als Anerkennung<br />

der Arbeit, die hier in relativ<br />

kurzer Zeit schon geleistet worden ist,<br />

besteht der Kammerchor doch erst seit<br />

1993.<br />

Danach war der MVV wieder an der


Aus den Vereinen<br />

Reihe und zeigte mit dem «Radetzky<br />

Marsch» von Johann Strauß (Vater)<br />

ein starkes Kontrastprogramm zu<br />

Schubert, bzw. Schöggl. Elke Lang<br />

erklärte schmunzelnd, dass man mit<br />

dem wohl berühmtesten Marsch der<br />

Welt mit den Wiener Philharmonikern<br />

gleichziehen wolle. Vergleiche zwischen<br />

den beiden Orchestern verbieten<br />

sich zwar, doch klatschte das<br />

Vaihinger Publikum mindestens so<br />

begeistert mit wie das in Wien. Auf<br />

den Vater folgt der Sohn, so auch in<br />

der Musik. Die Schnellpolka «Leichtes<br />

Blut» von Johann Strauß (Sohn)<br />

gehört ebenso zum Programm der<br />

Wiener Philharmoniker. Bruno Gießer<br />

hielt sein Orchester zu schnellem,<br />

spritzigem Spiel an, ohne dass das<br />

Stück grob geklungen hätte. Vielmehr<br />

entsprach es der Ankündigung auf den<br />

Plakaten: «Prickelnde Musik bekannter<br />

Komponisten».<br />

Dass man wirklich für jeden etwas<br />

bieten wollte, zeigten die nächsten beiden<br />

Programmpunkte, beides Medleys<br />

und doch völlig verschieden. «Bye Bye<br />

Spiritual» von Luigi di Ghisallo enthielt,<br />

wie der Titel schon sagt, amerikanische<br />

geistliche Lieder, die der<br />

MVV mit teils amerikanischem<br />

Schwung, teils mit feierlicher Besinnlichkeit<br />

darbot. Besondere Erwähnung<br />

verdient Oliver Bickel an der Solotrompete<br />

mit seinem warmen und gefühlvollen<br />

Spiel bei «Amacing Grace».<br />

Dem Orchester merkte man an, dass<br />

auch diese modernere Musik ihm<br />

wirklich Spaß macht, kein Wunder bei<br />

so vielen noch sehr jungen Musikern.<br />

Das nächste Medley war im wahrsten<br />

Sinne des Wortes «weltlicher», denn<br />

es erklangen nun «World Hits».<br />

Weltberühmte Titel wie «Don’t cry for<br />

me Argentina», «We are the Champions»<br />

oder «One Moment in Time»<br />

verleiteten zum Mitsingen. Auch hier<br />

führte Bruno Gießer sein Orchester<br />

sicher durch Tonart- und Taktwechsel<br />

und schaffte nahtlose Übergänge zwischen<br />

den Stücken. Das letzte Stück,<br />

«Abschied der Gladiatoren» war wieder<br />

ein Jubiläumswerk, denn es wurde<br />

vor genau 100 Jahren von Herrmann<br />

Ludwig Blankenburg geschrieben.<br />

Zudem stand der Marsch (mit einem<br />

fröhlichen Solo von Claudia Wagner<br />

an der Piccoloflöte) sinnbildlich für<br />

die Musiker. Sie hatten sich in der<br />

Arena bravourös geschlagen und durften<br />

nun den Triumph, hier den minutenlangen<br />

Applaus, genießen.<br />

Das schrie nach Zugabe. Doch selbst<br />

nach der ersten Zugabe, der Ouvertüre<br />

zu «Dichter und Bauer» von Franz von<br />

Suppé, durften die Musiker noch nicht<br />

von der Bühne. So war noch der «Tanz<br />

I» aus Dmitri Shostakovichs «Jazz<br />

Suite» fällig, bei dem Orchester und<br />

Dirigent zeigten, welch rasantes<br />

Tempo sie auch nach einem anstrengenden<br />

Konzert noch gehen können.<br />

Insgesamt war dieses Neujahrskonzert<br />

das bisher wohl beste und erfolgreichste.<br />

Durch die Beteiligung des<br />

Kammerchors sowie die große Vielseitigkeit<br />

des Großen Blasorchesters<br />

des MVV konnten sicherlich viele<br />

Besucher, die zum ersten Male da<br />

waren, überzeugt werden, im nächsten<br />

Jahr wieder zu kommen. So kann das<br />

noch junge Neujahrskonzert noch<br />

stärker zum festen Programmpunkt<br />

im Vaihinger Kulturleben werden.<br />

Frank Hönekop<br />

38<br />

16. Fußballturnier<br />

für Musikvereine in<br />

Schwieberdingen<br />

Am 19. und 20.5.<strong>2001</strong> findet in<br />

Schwieberdingen das traditionelle<br />

Hallenfußballturnier für Musikvereine<br />

Vereine statt.<br />

Da am Samstagabend, 19.5.<strong>2001</strong>,<br />

das Karel Gott Konzert mit dem KJO<br />

stattfindet, wird der Spielplan so<br />

gestaltet, dass auch der Besuch dieses<br />

Ereignisses möglich ist.<br />

Informationen gibt es unter der folgenden<br />

E-Mail-Adresse:<br />

BJLoewe@aol.com<br />

Die verbindliche Anmeldung muss<br />

bis spätestens 31.3.<strong>2001</strong> erfolgt sein!


Nachrufe<br />

Rupert Weiß -<br />

MVSK Besigheim<br />

Diplmom-Dirigent Rupert Weiß<br />

verstarb im Alter von 66 Jahren<br />

Rupert Weiß, der siet seinem 15.<br />

Lebensjahr tief mit fer <strong>Blasmusik</strong> verbunden<br />

war, verstarb am 15.11.2000<br />

im Alter von 66 Jahren. Er wurde am<br />

9.4.1934 in Budweis im Böhmerwald<br />

geboren und fand nach den Kriegswirren<br />

in Besigheim eine neue<br />

Heimat.<br />

Dort entdeckte er 1949 als 15-jähriger<br />

seine Liebe zur <strong>Blasmusik</strong>. Rupert<br />

Weiß begann mit der kleinen Trommel<br />

und soielte später Tenorhorn und<br />

Bass. Aber nur als aktiver Musiker in<br />

der Stadtkapelle Besigheim zu spielen<br />

war ihm nicht genug. So übernahm er<br />

von 1956 bis 1975 die Ausbildung der<br />

Jugendlichen im Verein und 1967<br />

noch zusätzlich die Aufgabe des <strong>Kreisverband</strong>s-Jugendleiters.<br />

Die damals<br />

noch in den Kinderschuhen steckende<br />

Ju-gendausbildung erreichte durch<br />

Ru-pert Weiß ein sehr hohes Niveau.<br />

Die Lehrgänge und Prüfungen, die<br />

regelmäßig im Schullandheim Strümpfelbrunn<br />

abgehalten wurden, baute<br />

er zu einer nicht mehr wegzudenkenden<br />

Institution aus. Für seine Leistungen<br />

als <strong>Kreisverband</strong>s-Jugendleiter<br />

wurde er 1987 von der Bläserjugend<br />

des Kreises zu ihrem Ehrendirigenten<br />

ernannt.<br />

An seinem 60. Geburtstag wurde<br />

Rupert Weiß zum Ehrendirigenten der<br />

Jugendkapelle in Besigheim ernannt<br />

und auch der Musikverein Murr<br />

ernannte ihn zum Ehrendirigenten.<br />

Dort hatte er 1972 die Jugendkapelle<br />

aufgebaut, deren musikalischer Leiter<br />

er dann 2 Jahrzehnte war und auch die<br />

aktive Kapelle dirigierte.<br />

Für seine Tätigkeiten hatte er die<br />

Förderermedaille in Gold und das<br />

CISM-Verdienstkreuz erhalten. Seit<br />

1989 war Rupert Weiß Ehrenmitglied<br />

beim Musikverein Stadtkapelle<br />

Besigheim.<br />

Rupert Weiß - MV<br />

Murr<br />

Rupert Weiß, Besigheim, Ausbilder<br />

- Dirigent - Kreisjugendleiter<br />

- verstorben<br />

Die <strong>Blasmusik</strong> im Kreis Ludwigsburg<br />

hat am 15. November 2000 eine<br />

große Persönlichkeit Herrn Rupert<br />

Weiß verloren, dessen Schaffenskraft<br />

neben seiner Familie, der <strong>Blasmusik</strong><br />

und hier insbesondere der Jugendausbildung<br />

galt. Von Jugend an bis zu<br />

seinem überraschenden Tod im Alter<br />

von erst 66 Jahren diente Rupert Weiß<br />

dem Musikverein Stadtkapelle Besigheim<br />

e.V. und hielt über fünfzig Jahre<br />

in Kameradschaft dem Verein die<br />

Treue.<br />

Seinem musikalischen Können und<br />

seiner Tatkraft hat die Stadtkapelle<br />

viel zu verdanken. Als aktiver Musiker,<br />

Jugendausbilder und Dirigent hat er<br />

für den Musikverein Außergewöhnliches<br />

geleistet und wurde in Würdigung<br />

seiner großen Verdienste zum<br />

Ehrenmitglied des Vereins und Ehrendirigenten<br />

der Jugendkapelle ernannt.<br />

Aber auch in Murr war Rupert Weiß<br />

Ehrendirigent des Musikvereins, den<br />

er mitgründete, aufbaute und dessen<br />

musikalischer Leiter er zwei Jahrzehnte<br />

war. «Ohne Rupert Weiß», so<br />

Bürgermeister und Vorsitzender des<br />

Musikvereins, Manfred Hollenbach,<br />

«gäbe es in Murr kein Blasorchester».<br />

1972 hat er mit organisatorischer<br />

Unterstützung der Gemeindeverwaltung<br />

begonnen, in einer Gemeinde, in<br />

der bis dahin die <strong>Blasmusik</strong> nicht zu<br />

Hause war, eine Jugendblaskapelle<br />

aufzubauen. Seiner großen Liebe zur<br />

<strong>Blasmusik</strong>, seinem Fleiß, seiner Zielstrebigkeit,<br />

seiner Ausdauer und seiner<br />

Verlässlichkeit ist es zu danken,<br />

dass aus den ganz schwierigen<br />

39<br />

Anfängen in Murr eine seit vielen<br />

Jahren gern gehörte Blaskapelle entstanden<br />

ist.<br />

Zahlreichen Buben und Mädchen<br />

hatte er vermittelt, wie man ein <strong>Blasmusik</strong>instrument<br />

spielt, Noten,<br />

Rhythmik, Melodie gelehrt. Aber auch<br />

Kameradschaft in einer Kapelle waren<br />

für ihn nicht leere Worte, sondern vorgelebte<br />

Realität. Durch seine musikalische<br />

Begabung und seine Liebenswürdigkeit<br />

gewann die <strong>Blasmusik</strong> in Murr<br />

zahlreiche Freunde und Gönner, die<br />

1978 den Musikverein Murr gründeten.<br />

Rupert Weiß war Dirigent, Jugendausbilder,<br />

Organisator und mit<br />

tatkräftiger Unterstützung seiner<br />

Ehefrau «Mädchen für alles» in den<br />

Anfängen des blasmusikalischen Lebens<br />

in Murr. Bis 1990 dirigierte er die<br />

aktive Kapelle, blieb dem Verein<br />

jedoch als Jugend- und Musikausbilder<br />

bis zu seinem allzu frühen Tod verbunden.<br />

Aber nicht nur seine musikalische<br />

Arbeit im Musikverein verband<br />

ihn und seine Familie mit Murr. Aus<br />

dieser Verbindung sind enge kameradschaftliche<br />

Kontakte erwachsen,<br />

die auch weitergepflegt und intensiviert<br />

wurden, als ihm seine Frau<br />

Margret im vergangenen Jahr im Tod<br />

voraus ging.<br />

Die große Begabung von Rupert<br />

Weiß als Musiker und Jugendausbilder<br />

blieb natürlich auch dem <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong><br />

nicht verborgen<br />

und so wurde ihm schon in jungen<br />

Jahren die Auf-gabe des <strong>Kreisverband</strong>s-Jugendleiters<br />

übertragen.<br />

Rupert Weiß, dessen Namen in <strong>Blasmusik</strong>erkreisen<br />

des Landkreises Ludwigsburg<br />

einen besonderen Bekanntheitsgrad<br />

hat, wurde für sein<br />

Engament für die Allgemeinhaeit mit<br />

den höchsten Auszeichnungen des<br />

Deutschen <strong>Blasmusik</strong>verbandes und<br />

Internatio-nalen Musikbundes CISM<br />

bedacht und vom Land Baden-<br />

Württemberg mit der Verdienst-<br />

Medaille geehrt.<br />

In Anwesenheit zahlreicher Musiker<br />

und Vertreter von Musikvereinen und<br />

des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>es Ludwigsburg<br />

wurde er unter den Klängen<br />

der vereinten Orchester aus Besigheim<br />

und Murr beigesetzt.


Termine<br />

März <strong>2001</strong><br />

24.3.<strong>2001</strong> MV Ditzingen Frühjahrskonzert in der Stadthalle<br />

24.3.<strong>2001</strong> MV Erdmannhausen Jahresfeier in der Halle auf der Schray<br />

24.3.<strong>2001</strong> KVLB Hauptversammlung KVLB in Löchgau<br />

25.3.<strong>2001</strong> MV Walheim / KJO Gemeinschaftskonzert in der Gemeindehalle<br />

25.3.<strong>2001</strong> SO Bietigheim Bietigheimer Jubiläumskonzert im Kronenzentrum - 100 Jahre<br />

Bietigheim, 80 Jahre SO Bietigheim<br />

31.3.<strong>2001</strong> -1.4.<strong>2001</strong> BVBW Hauptversammlung BVBW in Biberach<br />

31.3.<strong>2001</strong> SK Gerlingen Frühjahrskonzert in der Stadthalle<br />

31.3.<strong>2001</strong> MV Kleiningersheim Jahreskonzert in der SKV-Halle in Großingersheim<br />

31.3.<strong>2001</strong> MV Korntal Festabend mit Konzert und Ball - 90 Jahre MVK<br />

April <strong>2001</strong><br />

7.4.<strong>2001</strong> - 12.4.<strong>2001</strong> KVLB D1-Lehrgang Nr. 1 in Strümpfelbrunn<br />

8.4.<strong>2001</strong> MV Eberdingen Jugendvorspiel in Nußdorf<br />

8.4.<strong>2001</strong> MV Bönnigheim Frühjahrskonzert<br />

13.4.<strong>2001</strong> - 18.4.<strong>2001</strong> KVLB D1-Lehrgang Nr. 2 in Strümpfelbrunn<br />

21.4.<strong>2001</strong> - 22.4.<strong>2001</strong> MV Vaihingen Bockbierfest in der Gerätehalle der Firma Ezel<br />

21.4.<strong>2001</strong> MV Oßweil Abschiedskonzert von José Mali im Forum am Schlosspark<br />

22.4.<strong>2001</strong> MV Gemmrigheim Musiktag in der Festhalle (Frühschoppenkonzert und Nachmittagskonzert)<br />

28.4.<strong>2001</strong> Tag der Volksmusik in Trossingen<br />

28.4.<strong>2001</strong> - 30.4.<strong>2001</strong> MV Bönnigheim Musikfest<br />

29.4.<strong>2001</strong> MV Löchgau Frühjahrskonzert in der Gemeindehalle<br />

30.4.<strong>2001</strong> MV Korntal Fest in den Mai am Vereinsheim<br />

Mai <strong>2001</strong><br />

1.5.<strong>2001</strong> OV Horrheim Klosterbergfest<br />

1.5.<strong>2001</strong> MV Walheim Blütenfest<br />

1.5.<strong>2001</strong> MV Erdmannhausen Waldfest Nr.1 am Lemberg<br />

1.5.<strong>2001</strong> MV Bissingen 1.-Mai Festle im Garten des MVB-Heims<br />

1.5.<strong>2001</strong> SK Gerlingen Maifest auf dem Schulhof der Pestalozzischule<br />

1.5.<strong>2001</strong> MV Münchingen Maitreff<br />

5.5.<strong>2001</strong> SO Kornwestheim Jahreskonzert und Abschiedskonzert von Herrn Rödiger<br />

5.5.<strong>2001</strong> - 6.5.<strong>2001</strong> MV Ditzingen Frühjahrshocketse vor dem Musikvereinsheim<br />

6.5.<strong>2001</strong> MV Vaihingen Benefizkonzert in der Stadtkirche<br />

12.5.<strong>2001</strong> MV Poppenweiler Konzert in der Kelter<br />

13.5.<strong>2001</strong> MV Oßweil Muttertagskonert auf dem Wettemarkt in Oßweil<br />

13.5.<strong>2001</strong> MV Unterriexingen Jugendgemeinschaftskonzert in der Gemeindehalle<br />

19.5.<strong>2001</strong> KJO Galakonzert mit dem Stargast Karel Gott im Forum am Schlosspark in<br />

Ludwigsburg<br />

19.5.<strong>2001</strong> - 20.5.<strong>2001</strong> MV Schwieberdingen 16. Fußballturnier für Musikvereine<br />

19.5.<strong>2001</strong> - 20.5.<strong>2001</strong> MV Eberdingen Sommerfest in Nußdorf<br />

20.5.<strong>2001</strong> KJO Mitwirkung beim Preisträgerkonzert CoOpera 2000, Prisma Freiberg<br />

20.5.<strong>2001</strong> MV Walheim Frühschoppenkonzert in der Kelter<br />

20.5.<strong>2001</strong> MV Erdmannhausen Wir Teenies machen musik in der Halle auf der Schray<br />

20.5.<strong>2001</strong> MV Löchgau 5. Gemeinschaftskonzert mit 3 Jugendkapellen in der Gemeindehalle<br />

24.5.<strong>2001</strong> MV Erdmannhausen Waldfest Nr.2 am Lemberg<br />

24.5.<strong>2001</strong> SO Kornwestheim Himmelfahrtsfest mit der Fliegergruppe Kornwestheim<br />

24.5.<strong>2001</strong> MV Korntal Vatertagstreff am Lotterberg<br />

26.5.<strong>2001</strong> - 27.5.<strong>2001</strong> MV Eglosheim Kelterplatzfest<br />

Juni <strong>2001</strong><br />

1.6.<strong>2001</strong> - 4.6.<strong>2001</strong> BDBV 3. Deutsches Bundesmusikfest in Friedrichshafen<br />

4.6.<strong>2001</strong> MK Mundelsheim Mundelsheimer Pfingstmontagsmarkt<br />

40


Termine<br />

Juni <strong>2001</strong><br />

4.6.<strong>2001</strong> OV Horrheim Pfingstmarkt<br />

9.6.<strong>2001</strong> - 10.6.<strong>2001</strong> SO Kornwestheim Tag der Kornwestheimer Vereine<br />

15.6.<strong>2001</strong> - 18.6.<strong>2001</strong> MVSK Oberriexingen Jubiläums-Inselfest<br />

20.6.<strong>2001</strong> MV Vaihingen Serenadenkonzert im Schloss Kaltenstein<br />

22.6.<strong>2001</strong> - 25.6.<strong>2001</strong> MV Affalterbach 10-jähriges Jubiläum<br />

23.6.<strong>2001</strong> - 25.6.<strong>2001</strong> MV Ditzingen Musikfest in der Glemsaue<br />

23.6.<strong>2001</strong> - 25.6.<strong>2001</strong> MV Murr Brückenfest<br />

24.6.<strong>2001</strong> MV Unterriexingen Waldfest beim Ostlandkreuz<br />

24.6.<strong>2001</strong> MV Hessigheim Frühschoppenkonzert am Rathaus<br />

30.6.<strong>2001</strong> - 2.7.<strong>2001</strong> SO Kornwestheim Musikfest auf dem Marktplatz<br />

30.6.<strong>2001</strong> - 2.7.<strong>2001</strong> SK Asperg Waldfest im Osterholz<br />

30.6.<strong>2001</strong> MV Vaihingen Marktplatzfest<br />

Juli <strong>2001</strong><br />

7.7.<strong>2001</strong> - 9.7.<strong>2001</strong> MV Oßweil Musikfest auf dem Festplatz Hinter der Holderburg in Oßweil<br />

7.7.<strong>2001</strong> - 8.7.<strong>2001</strong> MV Löchgau Hasenropferfest<br />

10.7.<strong>2001</strong> - 14.7.<strong>2001</strong> KJO Konzertreise nach Berlin<br />

14.7.<strong>2001</strong> - 15.7.<strong>2001</strong> MV Unterriexingen Unterriexinger Straßenfest<br />

14.7.<strong>2001</strong> - 15.7.<strong>2001</strong> MV Eglosheim PH-Sommerfest des MVE<br />

20.7.<strong>2001</strong> - 23.7.<strong>2001</strong> SK Gerlingen Musikfest<br />

21.7.<strong>2001</strong> - 22.7.<strong>2001</strong> MV Poppenweiler Kelteräckerfest<br />

21.7.<strong>2001</strong> - 23.7.<strong>2001</strong> MV Kleiningersheim Kuckucksfest<br />

26.7.<strong>2001</strong> - 5.8.<strong>2001</strong> KVLB D2-Lehrgang in Strümpfelbrunn<br />

28.7.<strong>2001</strong> - 29.7.<strong>2001</strong> MV Bissingen Enztalfestle im Garten des MVB-Heims<br />

September <strong>2001</strong><br />

7.9.<strong>2001</strong> MV Gemmrigheim Kelterfestdisco<br />

7.9.<strong>2001</strong> OV Horrheim Kelterrock in der Alten Kelter Horrheim mit der Band Besser<br />

7.9.<strong>2001</strong> - 10.9.<strong>2001</strong> MV Korntal Jubiläumsfest 90 Jahre MV Korntal<br />

8.9.<strong>2001</strong> - 10.9.<strong>2001</strong> MV Erdmannhausen Strassenfest Erdmannhausen<br />

8.9.<strong>2001</strong> - 9.9.<strong>2001</strong> MV Aldingen Sommerfest im Festzelt<br />

8.9.<strong>2001</strong> - 9.9.<strong>2001</strong> SK Gerlingen Straßenfest<br />

8.9.<strong>2001</strong> - 10.9.<strong>2001</strong> MV Gemmrigheim Kelterfest<br />

8.9.<strong>2001</strong> - SK Asperg Straßenfest<br />

8.9.<strong>2001</strong> - 9.9.<strong>2001</strong> MV Hessigheim Straßenfest Hessigheim<br />

8.9.<strong>2001</strong> - 9.9.<strong>2001</strong> OV Horrheim Kelterfest im Weinmuseum Horrheim<br />

15.9.<strong>2001</strong> MV Oßweil Wettemarktfest in Oßweil<br />

21.9.<strong>2001</strong> - 23.9.<strong>2001</strong> MV Walheim Kelterfest<br />

22.9.<strong>2001</strong> MVSK Oberriexingen Großer Zapfenstreich mit Musikshow<br />

22.9.<strong>2001</strong> - 23.9.<strong>2001</strong> MV Unterriexingen 25. Unterriexinger Weinfest in der Gemeindehalle<br />

Oktober <strong>2001</strong><br />

6.10.<strong>2001</strong> MV Oßweil Wochenmarktkonzert auf dem Marktplatz in Ludwigsburg<br />

13.10.<strong>2001</strong> - 14.10.<strong>2001</strong> MV Bissingen Kirbe mit Theaterabend (13.10.) im MVB-Heim<br />

13.10.<strong>2001</strong> MV Vaihingen Herbstkonzert in der Stadthalle<br />

13.10.<strong>2001</strong> MV Eberdingen Besen mit <strong>Blasmusik</strong> in Eberdingen<br />

13.10.<strong>2001</strong> MV Aldingen Benefizkonzert der Diakoniestation in der Gemeindehalle<br />

26.10.<strong>2001</strong> - 28.10.<strong>2001</strong> MV Kleiningersheim Kirbe<br />

26.10.<strong>2001</strong> - 28.10.<strong>2001</strong> MV Ditzingen Ditzinger Herbst im Musikvereinsheim<br />

27.10.<strong>2001</strong> - 28.10.<strong>2001</strong> KJO KJO-Probenwochenende in Strümpfelbrunn<br />

28.10.<strong>2001</strong> SO Kornwestheim Kirbekonzert<br />

28.10.<strong>2001</strong> MV Erdmannhausen Kirbekonzert in der Halle auf der Schray<br />

41


Termine<br />

November <strong>2001</strong><br />

3.11.<strong>2001</strong> MV Poppenweiler Kirbetanz in der Kelter<br />

3.11.<strong>2001</strong> MV Korntal Musikerbesen im Vereinsheim<br />

4.11.<strong>2001</strong> KJO Jahreskonzert in der Halle auf der Schray in Erdmannhausen<br />

4.11.<strong>2001</strong> MV Poppenweiler Jugendkonzert in der Kelter<br />

10.11.<strong>2001</strong> SK Asperg Jahreskonzert in der Stadthalle<br />

10.11.<strong>2001</strong> MV Bönnigheim Show- und Unterhaltungsabend, Motto Italien in der Festhalle<br />

11.11.<strong>2001</strong> MV Vaihingen Schlachtfest im MVV-Pavillon<br />

17.11.<strong>2001</strong> MV Affalterbach Jubiläumskonzert<br />

17.11.<strong>2001</strong> MV Korntal Kirchenkonzert<br />

18.11.<strong>2001</strong> SO Kornwestheim Wohltätigkeitskonzert<br />

24.11.<strong>2001</strong> MV Eberdingen Jahreskonzert in Nußdorf<br />

24.11.<strong>2001</strong> SO Bietigheim Großes Jubiläumskonzert im Kronenzentrum<br />

Dezember <strong>2001</strong><br />

8.12.<strong>2001</strong> MV Oßweil Jahresfeier in der Mehrzweckhalle Oßweil<br />

8.12.<strong>2001</strong> MV Gemmrigheim Winterfeier in der Festhalle<br />

9.12.<strong>2001</strong> MV Oßweil Kinderweihnachtsfeier in der Mehrzweckhalle Oßweil<br />

15.12.<strong>2001</strong> MV Ditzingen Weihnachtsfeier<br />

15.12.<strong>2001</strong> MV Unterriexingen Weihnachtsfeier in der Gemeindehalle<br />

15.12.<strong>2001</strong> MV Murr Jahreskonzert in der Gemeindehalle<br />

15.12.<strong>2001</strong> MV Poppenweiler Weihnachtsfeier in der Gemeindehalle<br />

15.12.<strong>2001</strong> MV Eglosheim Weihnachts- und Jahresfeier<br />

15.12.<strong>2001</strong> MV Walheim Jahresabschlussfeier<br />

15.12.<strong>2001</strong> MV Bönnigheim Winterfeier<br />

16.12.<strong>2001</strong> SO Kornwestheim Familienweihnachtsfeier<br />

16.12.<strong>2001</strong> MV Aldingen Weihnachtskonzert der Jugendkapelle in der Gemeindehalle<br />

16.12.<strong>2001</strong> MV Bissingen Jugend-Weihnachtsfeier im MVB-Heim<br />

17.12.<strong>2001</strong> MV Hessigheim Serenade zum 3. Advent<br />

22.12.<strong>2001</strong> MV Löchgau Jahresfeier<br />

22.12.<strong>2001</strong> MV Münchingen Jahreskonzert in der Albert-Buddenberg-Halle<br />

22.12.<strong>2001</strong> MVSK Oberriexingen Jubiläumskonzert<br />

23.12.<strong>2001</strong> SK Gerlingen Weihnachtsfeier in der Jahnhalle<br />

24.12.<strong>2001</strong> MV Erdmannhausen Platzkonzert vor dem Rathaus<br />

Januar 2002<br />

1.1.2002 KJO KJO Neujahrskonzert in der Stadthalle Alte Kelter in Besigheim<br />

Februar 2002<br />

2.2.2002 - 3.2.2002 KVLB Jugendleitertagung in Strümpfelbrunn<br />

April 2002<br />

20.4.2002 - 21.4.2002 KVLB Jugendkritik- und Wertungsspiele in Münchingen<br />

Juli 2002<br />

19.7.2002 - 22.7.2002 MV Poppenweiler Ochsenfest<br />

Oktober 2002<br />

26.10. - 27.10.2002 KJO KJO-Probenwochenende in Strümpfelbrunn<br />

November 2002<br />

3.11.2002 KJO KJO Jahrekonzert in Markgröningen<br />

42


43<br />

Für ihren Leserbrief


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