Kreisverbandszeitung, MÃ¤rz 2001 - Blasmusik-Kreisverband ...

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Aus den Vereinen Musikverein Eberdingen - Jahreskonzert 2000 Von Disney bis Webber Unter diesem Motto veranstaltete der Musikverein Eberdingen sein nunmehr dreizehntes Jahreskonzert am 25. November 2000. Offenbar hat der Verein in der Halle der Kleintierzüchter im Ortsteil Nußdorf sein ideales Konzertlokal gefunden. Die Halle war gemütlich voll. Die Musikerinnen und Musiker um ihren Dirigenten Stefan Seemüller hatten sich für dieses Konzert einiges vorgenommen. Wie schon zur Tradition geworden, eröffnete jedoch das Jugendorchester den Abend. Sven Sattler mit seinen acht Nachwuchskräften musste zunächst die Halle in Stimmung bringen. Mit drei Stücken, einer Zugabe und einem aufmerksamen Publikum ist dies auch gut gelungen. Mit entsprechendem Applaus wurden der Nachwuchs von der Bühne entlassen. Nach kurzer Umbaupause startete dann das Blasorchester des MVE seinen Teil des Programms. In harter Probenarbeit, mit Zusatzproben und einem Probenwochenende hatte man sich auf dieses Ereignis vorbereitet. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Vor den jeweiligen Stücken wurde reihum von den Musikerinnen und einem Musiker die Story des Musicals erklärt. Ganz aktuell begann das Programm mit einem Medley aus dem Disney Musical «Die schöne und das Biest», welches noch bis Jahresende in Stuttgart läuft. Getragene Melodien aus «Les Miserables» folgten. Ganz dazu im Gegensatz das lange in Stuttgart aufgeführte «Miss Saigon» mit hartem Beat und ganz eigenwilliger Harmonie. Eine Herausforderung sowohl an Musiker wie auch an die Zuhörer, aber mit viel Applaus belohnt. Dann wurde vor der Pause hier noch eins obendrauf gesetzt. Wieder eingängigere Melodien und Harmonien, aber mit zündenden Rhythmen. «Grease», das Rock’n Roll-Musical überhaupt, in einer Blasmusikbearbeitung. Man kann es nicht beschreiben, man muss es erleben. Der zweite Teil des Konzerts war nun ganz der Arbeit Andrew Lloyd Webbers gewidmet. Für seine Werke wurde er sogar von der englischen Königin geadelt und zum Ritter geschlagen. Mit Ausschnitten aus seinem wohl bekanntesten Werk, dem «Phantom der Oper», wurde der Abend fortgesetzt. Reizvolle Melodien, abwechseln Die Eberdinger Jugendlchen zeigten beim Jahreskonzert 2000, dass sie ihr Handwerk berherrschen melancholisch, dann wieder hämmmernd. Mit Medleys lassen sich schöne Übersichten zeigen, jedoch gehen zuweilen Details verloren. Daher durften auch ganz ausgespielte Titel nicht fehlen. Man begann mit dem sehr melodiösen Stück «Any Dream Will Do» aus dem Musical «Josef», welches lange Zeit in Essen aufgeführt wurde. Diese Musical schrieb Webber bereits im zarten Alter von 16 Jahren für eine Theateraufführung seiner Schule. Danach waren die Trompeten gefragt. «Don’t Cry For Me Argentina» aus dem Stück «Evita» verlangten äußerste Konzentration. Dass dies gelang bestätigte das Publikum mit einem Sonderapplaus. Der letzte Einzeltitel war dann der Titelsong «Starlight Express» aus dem gleichnamigen Musical. Und genau mit diesem Titel begann dann die Zusammenfassung der Webber- Musicals im «Andrew Lloyd Webber 28 Portrait», das einmal kurz in alle wesentlichen Webber-Titel hineinhörte. Das Publikum verlangte eine Zugabe, nicht ungewöhnlich, aber problematisch, da man sich so auf das Programm konzentriert hatte und dieses so rund machte, daß die Auswahl eine Zugabe Probleme bereitete. Daher spielte man nochmals aus «Grease» einen Rock’n Roll. Dies war aber dem in Fahrt gekommmenen Publikum nicht genug. Es erzwang sich mit langanhaltendem Applaus noch einen Titel aus dem Programm und wurde nochmals mit «Any Dream Will Do» belohnt. Ein Konzert, mit dem der Musikverein Eberdingen hörbar unter Beweis stellte, dass zum anständig Musik machen nicht unbedingt mehr als 50 Musiker notwendig sind. Mit Engagement und persönlichem Einsatz geht’s auch mit der Hälfte. Sven Sattler Musikverein Murr - Stimmungsvolles und schönes Jahreskonzert Ein Glanzlicht zündete der Musikverein am Samstag des dritten Advent in der Gemeindehalle von Murr an, als er seinen Mitgliedern, Freunden und Gästen sein Jahreskonzert darbot. Traditionelle Blasmusik, eine farbenprächtige, temperamentvolle Show und würdige Ehrungen waren das Programm, das dieser Verein zum Abschluss des Jahres bot. Schwungvoll und zackig eröffnete die Kapelle unter Leitung von Thomas Reiner mit dem amerikanischen Marsch «King Cotton» das Programm. Als die Gäste von Dieter Garrels, der gekonnt durch das Programm führte,
Aus den Vereinen erfuhren, dass der Kommunist J.P. Sousa auch der Schöpfer von Stars and Stripes ist, erkannten alle die Verwandtschaft und die Herkunft dieses amerikanischen Marsches. Nicht minder konzentriert, zackig und korrrekt musste der Dirigent seine Musiker durch Summon the Heroes, einer Olympiafanfare führend, ein Musikstück, das höchste Ansprüche an die Akteure stellte. Auch das Medley mit musikalischen Höhepunkten aus dem Film Exodus fand den unbeteiligten Beifall der Gäste, denen das Dargebotene sehr zu gefallen schien. Ebenfalls zu gefallen wusste die Jugendblaskapelle, die im vergangenen Jahr sichtbar gute Fortschritte erzielte und schon mit ihrem ersten Stück, dem Final Countdown begeistert vom Publikum aufgenommen wurde. Bei Livin’La Vida Loca, ein mit ethischer Volksmusik durchsetzte schwungvolle Melodie wurde die Kapelle vom Publikum klatschend begleitet und nach The Lord of the Dance wurde die Kapelle erst nach zwei weiteren Zugaben von der Bühne gelasssen. Höhepunkt des Abends war ein einstündiger Showteil, der im ausgedruckten Programm mit den appetitanregenden Worten, der Musikverein wolle einen coolen Cocktail mit heißen spanischen und südamerikani-schen Rhythmen präsentieren, angekündigt war. Es war nicht zuviel versprochen. Eine wunderbar gestaltete Bühnenkulisse versetzte die Konzertbesucher an die Copa cabana und den Zuckerhut von Rio und an einen Plaza vor einer Stierkampfarena. Mit dem Stück «Malaguena» ging es mitten hinein in die südamerikanische Atmosphäre und den Pasodoble Galito hätten viele gerne mitgetanzt. Da südamerikanische Musik ohne Tanz kaum denkbar ist, steigerte die Kapelle ihre Darbietungen mit zwei original südamerikanischen Tänzerinnen, die einen Hauch von Carneval in Rio durch die Halle wehen lie-ßen. Mit ihren Sambatänzen forderten sie Dirigent und Musiker zu Höchstleistungen, die diese auch mit Matrimony, Latin Gold und Brazil zum Besten gaben. Und da durfte «Dont cry for me Argentina» aus Evita nicht fehlen. Stürmischer Beifall war der Dank einer gekonnt und stimmungsvoll dargebotenen Show. Da war es nicht einfach, den Bogen zu finden, zur Vorweihnachtszeit, was dem Dirigenten jedoch durch die Auswahl eines Potpourris moderner, aber auch bekannter Winter- und Weihnachtslieder glänzend gelang. Ein wichtiger Teil des Jahreskonzertes eines Vereins ist die Anerkennung besonderer Leistungen und die Ehrung verdienter Mitglieder. Der Vorsitzende Manfred Hollenbach verwies auf die intensive und seit Bestehen der Blaskapelle in Murr betriebene Jugendarbeit. Dies sei Grundlage des Vereins und Voraussetzung seiner heutigen Leistungsstärke. Er bedankte sich bei den zahlreichen Jugendausbildern und ehrte Josef Marx, der seit 28 Jahren immer wieder in Murr tätig ist für diese lange und treue Verbundenheit. Für 25-jährige Mitgliedschaft wurden Bernd Blattert und Frank Blattert geehrt. Gedacht wurde im Rahmen dieser Ehrung des Mannes, der die Blasmusik nach Murr brachte, der 1972 begann, eine Jugendblaskapelle aufzubauen, sie führte und dirigierte, der bis zu seinem Tod Schüler in Murr ausbildete. Der von ihm stets mit großer Hingabe und Begeisterung gespielte und dirigierte Marsch «Alte Kameraden» war die würdige Hommage an Rupert Weiß. Für die erfolgreiche Teilnahme an Lehrgängen des Blasmusikkreisverbandes wurden Reiner Tröge, Michael Hennings, Daniela Schaupp und Kathrin Sitzler, die den D1-Lehrgang, Anja Deichsel, Bettina Scheuerle, Volker Dröge, Jens Kreutzer, Michael Mathuni, Markus Nübel und Christian Sitzler, die den D2-Lehrgang erfolgreich absolvierten, gratuliert. Den D3-Lehrgang schlossen Steffi Amann, Thomas Amann, Christian Härer, Stefan Mathuni und Frank Zimmermann erfolgreich ab. 29 Adieu José Mali - Oßweil sagt Danke Es ist schon etwas besonderes von sich behaupten zu können seit über 25 Jahren ein Orchester musikalisch erfolgreich zu leiten. Der im französischen Poitiers geborene Jose Malì übernahm am 4. Mai 1975 den Taktstock des damaligen Dirigenten Adolf Knopf. Die Aufgabe an Ihn seitens des Vereins neben dem Blasorchester auch die Jugendausbildung in die Hand zu nehmen löste der junge Europäer, wie er sich selbst nennt, mit Bravour. Der Großteil des heutigen Blasorchesters hat unter seiner Führung mit dem musizieren begonnen. José Mali hatte bereits viele internationale Kontakte zu Musikkapellen und vertiefte diese in der Arbeit mit dem Musikverein Oßweil. Bereits 1979 wurde eine Konzertreise nach Paris und in Malis Heimat, Poitiers, unternommmen. Im Jahre 1982 reiste die Kapelle in die Partnerstadt Ludwigsburgs dem walisischen Rhymney Valley. Der Gemeinderat der Stadt Ludwigsburg verlieh Josè Mali 1983 den Titel des «Städtischen Musikdirektors» eine Anerkennung für seine geleistete Arbeit auch über die Stadtgrenzen hinaus. Es folgten Reisen nach Österreich, Slowenien, und 1995 in die USA. Nicht nur die Erfolge auf der Vereinsebene, auch seine Tätigkeit im Kreisverband als Dirigent des Jugendblasorchesters des Kreisverbandes und Ausbilders ihn weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht. Für Oßweil geht mit José Mali eine Ära zu Ende . Der Musikverein Oßweil Stadtkapelle Ludwigsburg bedankt sich bei seinem Dirigenten für die musikalisch wertvoll und die kameradschaftlich schöne Zeit mit einem Abschiedskonzert am 21.04.2001 im Forum am Schlosspark zu Ludwigsburg. Auf dem Programm stehen Stücke wie Titanic in einer Bearbeitung von Stephan Jaeggi, die Star Wars Saga und Momente mit Enrio Morricone, mit denen sich das große Blasorchester der Musikverein Oßweil unter seiner Leitung in die Herzen der Zuhörer gespielt hat.
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