Kreisverbandszeitung, MÃ¤rz 2001 - Blasmusik-Kreisverband ...

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Aus den Vereinen Musikverein Stadtkapelle Gerlingen - Hauptversammlung <strong>2001</strong> Stabwechsel der Vorsitzenden Manfred Huber, Frank Eyssele, Gerd Rieger, Heinz Sickinger (v.l.n.r.) Die Hauptversammlung wurde traditionell von der Stadtkapelle mit dem Marsch «Andulka» eröffnet. Anschließend begrüßte der erste Vor-sitzende Heinz Sickinger die zahlreich erschienen Mitglieder und Musiker. Sein besonderer Gruß galt den Ehrenmitgliedern Albert Weidle und Dietrich Schönfelder sowie den Herren Gemeinderäten Karl Grob, Horst Kleppel, Klaus Sickinger und Rudolf Sickinger. Nach dem sich die Versammlung zum Gedenken an die im letzten Jahr verstorbenen Mitgliedern erhoben hatte folgten die Berichte über das vergangene Geschäftsjahr. Heinz Sickinger blickte auf 18 Jahre Amtszeit zurück da er bei der nachfolgenden Wahl nicht wieder zur Verfügung stehen wird. Er hob besonders die gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat hervor und dankte für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und die dem Verein zugekommene Unterstützung. Stefan Geyer und Steffen Schramm riefen in ihren Geschäftsberichten die Ereignisse des vergangenen Jahres noch einmal in Erinnerung. Die positive finanzielle Entwicklung des Vereins wurde von Matthias Widmann dargestellt. Er dankte allen Spendern und Sponsoren für die beispielhafte Unterstützung im vergangenen Jahr. Die Kassenrevisoren Dietrich Schönfelder und Kurt Kaltwasser bescheinigten dem Kassier einwandfreie und ordentliche Kassenführung und baten um Entlastung, die einstimmig erfolgte. Anschließend folgte die einstimmige Entlastung der Vorstandschaft. Bei der anschließenden Wahl wurden von der Versammlung einstimmig gewählt: 1. Vorsitzender: Gerd Rieger 2. Vorsitzender: Frank Eyssele Kassier: Matthias Widmann Die neue Vorstandschaft mit Revisoren 36 Schriftführer: Stefan Geyer Jugendleiter: Florian Barwitzky Wirtschaftsführer: Gerlinde und Roland Dach Beisitzer: Birgit Dach, Steffen Schramm, Andreas Flegel, Andreas Gloss, Stephan Retter Revisoren: Dietrich Schönfelder, Kurt Kaltwasser In seiner Antrittsrede bedankte sich Gerd Rieger für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und glaubt an die gute Zusammenarbeit des ganzen Teams. Aus Ihren Ämtern ausgeschieden sind nach 18 jähriger Amtszeit der erste Vorsitzende Heinz Sickinger und der zweite Vorsitzende Manfred Huber. Der neue erste Vorsitzende Gerd Rieger überreichte daher Heinz und Rosa Sickinger, deren Unterstützung bei der Arbeit ihres Gatten nicht unerheblich war, sowie Manfred Huber ein Präsent für die langjährige Tätigkeit. Unter dem Tagesordnungspunkt Anträge wurde über die Beitragsanpassung abgestimmt. Es wurde einstimmig beschlossen, daß der Beitrag ab 01.01.2002 auf 25,00 Euro angepasst wird. Den Abschluss der Hauptversammlung machte die Stadtkapelle mit den Musikstücken «Abschied der Gladiatoren», «Astronauten Marsch» und «Alte Kameraden». Stefan Geyer
MV Vaihingen - mit Schwung ins neue Jahr Aus den Vereinen Kammerchor mit pfiffigen Variationen «Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah!» Dieser Satz galt am 1. Januar für Freunde eines stimmungsvollen und abwechslungsreichen Neujahrskonzertes. Um solch ein Konzert zu erleben, muss man nicht nach Wien fahren, denn auch in Vaihingen ist etwas geboten. Zum sechsten Male bereits veranstalteten der Musikverein Vaihingen und das Städtische Kulturamt gemeinsam das Neujahrskonzert. Wie sehr sich die Qualität des Konzertes herumgesprochen hat, konnte man am Besuch deutlich sehen. So konnte der erste Vorsitzende des MVV, Gerhard Bach, viele Besucher begrüßen. Nur auf der Empore waren noch die hintersten Reihen frei. Noch kein Neujahrskonzert war bisher so gut besucht, was sicher auch daran lag, dass es dieses Jahr weder Schnee noch Eis gab, die die Besucher hätten abhalten können. Den über 70 Musikerinnen und Musikern und ihrem Dirigenten Musikdirektor Bruno Gießer war die Freude, vor vollen Rängen zu spielen, auch deutlich anzumerken. Dennoch, auch trotz durchfeierter Nacht, ging das Orchester von Beginn an konzentriert zu Werke. Der MVV eröffnete das Konzert mit der Ouvertüre zur Oper «Nabucco» von Giuseppe Verdi, desssen Todestag sich heuer zum hundertsten Male jährt. Die Oper machte Verdi über Nacht berühmt, viele der Melodien, wie etwa der Gefangenenchor, waren schon zu Verdis Lebzeiten wahre Gassenhauer, die jedes Kind kannte. Schön spielten die Blechbläser das feierliche Anfangsthema, nicht minder schön erklang später eben jener Gefangenenchor, zuerst von der Oboe, dann vom ganzen Orchester. Auch in schnellen, kräftigen Mittelund Schlussteil hatte Bruno Gießer seine Mannschaft jederzeit im Griff und sorgte dafür, dass sie trotz allem Temperament nicht über die Stränge schlug. So klangen selbst sehr schnellle Läufe stets sicher und kontrolliert, ohne hölzern und ausdruckslos zu wirken. Die Ouvertüre war ein würdiger Auftakt für das Konzert und das neue Jahr beim Musikverein. Nicht weniger leidenschaftlich und temperamentvoll war das nächste Werk, eine Zusammenstellung der schönsten Melodien aus der Oper «Carmen» von Georges Bizet. Fast jedes Stück ist dem Publikum bekannnt, sei es der Zigeunertanz, der Marsch der Straßenjungen oder die Habanera. Dementsprechend nah am Original sollte man sich halten, wenn man diese Melodien spielt. Dies tat der MVV auch, wechselte problemlos von leisen und verführerischen zu schnelllen, kräftige Teilen und kam zu einem stürmischen Abschluss. Das Publikum dankte es Dirigent und Musikern mit reichlich Applaus. Das letzte Stück des ersten, eher klassischen Blockes war die Tenorarie «Nessun Dorma» aus der Oper «Turandot» von Giacomo Puccini. Der Titel heißt übersetzt «Keiner schlafe». Diese Gefahr bestand auch nicht, da das Stück zwar ruhig im Tempo, aber im Charakter sehr leidenschaftlich ist. Das Orchester durfte in der Melodie schwelgen, gewaltige Crescendi spielen, nahm sich aber auch immer wieder zurück, wo erforderlich. Nach dem letzten Ton war im Publikum ein kurzer Moment Schweigen, als wollte man der schon verklungenen Melodie noch nach lauschen. Erst dann kam um so herzlicherer Beifall auf. Nach einer kurzen Umbaupause 37 kam dann eine absolute Premiere. Der Kammerchor Vaihingen wirkte zum ersten Mal überhaupt bei einem Konzert des Musikvereins mit. Dementsprechend gespannt waren Publikum und Musiker, als die 17 Sängerinnen und Sänger und ihre Chorleiterin Lieselotte Kubesch die Bühne betraten. Sie sollten nicht enttäuscht werden. Der Kammerchor sang Variationen auf Schuberts bekanntes Lied «Die Forelle». Franz Schöggl verband in seinen Variationen Melodie und Text des Originals sehr geschickt mit Werken anderer Komponisten und Stilen verschiedener Länder. So erklang zu Beginn «Eine kleine Nachtforelle», wobei Mozarts «Kleine Nachtmusik» wirklich deutlich herauszuhören war. Ebenso gab es eine sehr ernste, schwere Variation im Stile Beethovens ebenso wie eine «Wolgaforelle» im russischen Stil mit schönem sonorem Bassgesang und eine lustig-fröhliche italienische Variation. Jede Variation wurde von einem witzigen Vierzeiler angekündigt. Diesen Part übernahm MVV-Musikerin Elke Lang, die ebenso frisch und souverän durch das gesamte Programm führte, wie sie die Vierzeiler vortrug. Dem Chor gelang es durchweg, die besonderen stilistischen Merkmale des jeweiligen Komponisten oder Musikstils, an den man sich gerade anlehnte, hervorzuheben. Dabei ging jedoch nie der Bezug zum Original von Schubert verloren. Viele Besucher empfanden den Auftritt des Chors auch als nette Abwechslung im Programm. Für seine Leistung erhielt der Kammerchor dann auch reichlich Applaus, Chorleiterin Lieselotte Kubesch bekam am Ende des Konzerts von MVV-Chef Bach einen Blumenstrauß als Anerkennung der Arbeit, die hier in relativ kurzer Zeit schon geleistet worden ist, besteht der Kammerchor doch erst seit 1993. Danach war der MVV wieder an der
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