Kreisverbandszeitung, März 2001 - Blasmusik-Kreisverband ...
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Kreisjugend-Orchester<br />
2. Gala-Konzert mit Stargast Karel Gott<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
Karel Gott gilt als «Die goldene<br />
Stimme aus Prag». Man würde sicherlich<br />
Eulen nach Athen tragen, wenn<br />
man wiederholt betonen würde, daß<br />
Karel Gott im Genre der Popmusik<br />
unwiderrufbar der erfolgreichste<br />
tschechische bzw. tschechoslowakische<br />
Sänger aller Zeiten ist. Und<br />
gleichzeitig ist er praktisch auch der<br />
einzige Interpret in diesem Genre, der<br />
sich entscheidend auch im Ausland<br />
durchsetzte, vor allem in den deutschsprachigen<br />
Ländern. Es ist bemerkenswert,<br />
dass Karel Gott auch hinsichtlich<br />
der Parameter der Weltmusikszene<br />
in vielerlei Hinsicht eine<br />
einmalige Ausnahme darstellt. Und<br />
zwar nicht nur in Bezug auf das, was<br />
ihm in die Wiege gelegt wurde, nämlich<br />
seine faszinierende Tenorstimme,<br />
eine außergewöhnliche Begabung und<br />
musikalisches Feingefühl, sondern<br />
auch in Bezug auf seinen fast unvorstellbaren<br />
Fleiß, der seine ganze<br />
Karriere begleitet. Die Geschichte der<br />
Popmusik kennt natürlich weltweit<br />
viele Superstars und auch solche, die<br />
es lange bleiben, ihre Karriere<br />
erstreckt sich jedoch meistens über<br />
zehn bis zwanzig Jahren, nur ausnahmsweise<br />
über dreißig Jahre hinweg.<br />
Im Falle von Karel Gott ist das<br />
anders. Sein Fixstern leuchtet schon<br />
seit vierzig Jahren. Seine weltweite<br />
Popularität bewies sich erst wieder im<br />
letzten Jahr, als er im Moskauer Kreml<br />
wie in der New Yorker Carnegie Hall<br />
vor ausverkauften Ränge konzertierte.<br />
Im Jahr 1992 erhielt er die<br />
Diamantene Platte von Supraphon für<br />
13 Millionen verkaufter Tonträger in<br />
seinem Heimatland. Mit dem deutschen<br />
Schallplattenkonzern Polydor<br />
unterschrieb Karel Gott im Jahre 1967<br />
einen Aufnahmevertrag, der im Jahre<br />
1993 in einen lebenslangen Vertrag<br />
geändert wurde.<br />
«Ich bin immer ich selbst geblieben»<br />
versucht Karel Gott seinen Erfolg<br />
zu erklären. «Ich habe mich von nichts<br />
und niemanden verbiegen lassen und<br />
stets gemacht, was ich selber für richtig<br />
hielt». Seit 40 Jahren ist er aus der<br />
internationalen Musikszene nicht<br />
mehr wegzudenken. Mit seinem herrlichen<br />
Tenor, seinem Charme, seiner<br />
Jugendlichkeit und seinem breit gefächerten<br />
Repertoire fasziniert er sein<br />
Publikum, füllt jeden Konzertsaal und<br />
ist eine Bereicherung für jede<br />
Fernsehshow. Seine Lieder katapultierten<br />
ihn in die erste Garde europäischer<br />
Showgrößen und bescherten<br />
ihm eine Vielzahl Goldener, Platinund<br />
Diamantplatten, Auszeichnungen<br />
und Ehrungen in ganz Europa. Um<br />
dem Phänomen Karel Gott gerecht zu<br />
werden, darf man seine internationalen<br />
Erfolge nicht vergessen. Es gibt<br />
kaum ein Land, in dem «die goldene<br />
Stimme aus Prag» nicht gastierte:<br />
Konzerte in Rio de Janeiro, Caracas,<br />
Athen, Paris und Budapest, Tourneen<br />
durch Japan, Spanien, Amerika - um<br />
nur einen kleinen Teil zu nennen.<br />
Und überall, wo der Entertainer vor<br />
sein Publikum trat, ließ er begeisterte<br />
Menschen zurück.<br />
«Ich habe große Achtung vor meinem<br />
Publikum» sagt Karel Gott.<br />
«Deshalb möchte ich es nie enttäuschen.<br />
Ich nehme mit immer Zeit für<br />
meine Fans. Ob nun 5000 oder 500 im<br />
Saal sitzen - ich gebe stets mein<br />
Bestes!» Mit dieser Einstellung kam<br />
der beliebte Künstler auch nie in<br />
Gefahr, den festen Boden unter den<br />
Füßen zu verlieren. Bescheidenheit<br />
und Natürlichkeit sind zwei Attribute,<br />
die alle nennen, die den Sänger persönlich<br />
kennen. Bis heute hat Karel<br />
Gott mehr als 200 Alben veröffentlicht<br />
und über 65 Millionen Tonträger verkauft.<br />
Roland Haug<br />
Sichern Sie sich jetzt noch Ihr<br />
Ticket für dieses einmalige, definitiv<br />
letzte, Zusatzkonzert.<br />
Eintrittskarten gibt es über<br />
Roland Haug<br />
Telefon 07143/36489<br />
Fax 07143/964364<br />
oder das<br />
Forum am Schloßpark in<br />
Ludwigsburg<br />
Telefon 07141/917-100.<br />
12<br />
10. Jahreskonzert<br />
des KJO<br />
Jahreskonzerte des Kreisjugend-<br />
Orchesters Ludwigsburg erfreuen sich<br />
zunehmend großer Beliebtheit, wovon<br />
ein bis auf den letzten Platz besetzter<br />
Saal beim<br />
10. Jahreskonzert dieses Jugendblasorchesters<br />
im Oberstenfelder<br />
Bürgerhaus zeugte. Der Vorsitzende<br />
des <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong>s, Gerhard<br />
Krauß, Korntal, konnte unter der<br />
stattlichen Zuhörerzahl eine Reihe von<br />
Ehrengästen aus der Kommunal- und<br />
Landespolitik begrüßen.<br />
Zum Auftakt des kleinen Jubiläums-<br />
Konzerts spielten die Teilnehmer und<br />
Teilnehmerinnen des jüngst durchgeführten<br />
D-3- und Erwachsenen-<br />
Bildungs-Lehrgangs unter der Leitung<br />
des musikalischen Leiters des<br />
Geschäftsbereichs Musik im <strong>Kreisverband</strong>,<br />
Erwin Gutmann, Kleinglattbach,<br />
die Show-Ouverture «Studio 1»<br />
von Alfred Bösendorfer. In ruhiger<br />
Weise bereitet das Werk auf die<br />
Eröffnung einer Show vor, ehe ein<br />
markanter Paukenwirbel um Aufmerksamkeit<br />
bittet und mit begeisterndem<br />
Rhythmus in synkopisierter<br />
Begleitung auf das Geschehen vorbereitet,<br />
das in vier überraschenden<br />
Schlussakkorden endet.<br />
Zartere Klänge waren dann bei der<br />
Ouverture zur Oper «Titus» von<br />
Mozart zu vernehmen. Mozart-Werke<br />
werden von Blasorchestern immer<br />
wieder gern gespielt, da Mozart als<br />
erster großer Komponist in seinen<br />
Kompositionen die Klarinette als tragendes<br />
Element eingeführt hat. Das<br />
Lehrgangs-Orchester spielte die Passagen<br />
aus der anlässlich der Krönung<br />
von Ludwig II komponierten Oper in<br />
spielerischer Leichtigkeit. Das nächste<br />
Musikstück lud zu einer Reise um die<br />
Welt ein, die die Stationen Russland,<br />
Israel, sowie Skandinavien und<br />
Amerika berührte. In dem Medley<br />
«Musik aus aller Welt» von Hanns<br />
Joachim Rhinow versprühten die<br />
Musiker und Musikerinnen des kombinierten<br />
Lehrgangs-Orchesters, die<br />
ein Alters-Spektrum von 15 bis 55<br />
Jahren aufwiesen, eine wahre Musizierfreude,<br />
die auf das Publikum<br />
überschlug und mit einer Zugabe zum