Kreisverbandszeitung, MÃ¤rz 2001 - Blasmusik-Kreisverband ...

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Aus den Vereinen Reihe und zeigte mit dem «Radetzky Marsch» von Johann Strauß (Vater) ein starkes Kontrastprogramm zu Schubert, bzw. Schöggl. Elke Lang erklärte schmunzelnd, dass man mit dem wohl berühmtesten Marsch der Welt mit den Wiener Philharmonikern gleichziehen wolle. Vergleiche zwischen den beiden Orchestern verbieten sich zwar, doch klatschte das Vaihinger Publikum mindestens so begeistert mit wie das in Wien. Auf den Vater folgt der Sohn, so auch in der Musik. Die Schnellpolka «Leichtes Blut» von Johann Strauß (Sohn) gehört ebenso zum Programm der Wiener Philharmoniker. Bruno Gießer hielt sein Orchester zu schnellem, spritzigem Spiel an, ohne dass das Stück grob geklungen hätte. Vielmehr entsprach es der Ankündigung auf den Plakaten: «Prickelnde Musik bekannter Komponisten». Dass man wirklich für jeden etwas bieten wollte, zeigten die nächsten beiden Programmpunkte, beides Medleys und doch völlig verschieden. «Bye Bye Spiritual» von Luigi di Ghisallo enthielt, wie der Titel schon sagt, amerikanische geistliche Lieder, die der MVV mit teils amerikanischem Schwung, teils mit feierlicher Besinnlichkeit darbot. Besondere Erwähnung verdient Oliver Bickel an der Solotrompete mit seinem warmen und gefühlvollen Spiel bei «Amacing Grace». Dem Orchester merkte man an, dass auch diese modernere Musik ihm wirklich Spaß macht, kein Wunder bei so vielen noch sehr jungen Musikern. Das nächste Medley war im wahrsten Sinne des Wortes «weltlicher», denn es erklangen nun «World Hits». Weltberühmte Titel wie «Don’t cry for me Argentina», «We are the Champions» oder «One Moment in Time» verleiteten zum Mitsingen. Auch hier führte Bruno Gießer sein Orchester sicher durch Tonart- und Taktwechsel und schaffte nahtlose Übergänge zwischen den Stücken. Das letzte Stück, «Abschied der Gladiatoren» war wieder ein Jubiläumswerk, denn es wurde vor genau 100 Jahren von Herrmann Ludwig Blankenburg geschrieben. Zudem stand der Marsch (mit einem fröhlichen Solo von Claudia Wagner an der Piccoloflöte) sinnbildlich für die Musiker. Sie hatten sich in der Arena bravourös geschlagen und durften nun den Triumph, hier den minutenlangen Applaus, genießen. Das schrie nach Zugabe. Doch selbst nach der ersten Zugabe, der Ouvertüre zu «Dichter und Bauer» von Franz von Suppé, durften die Musiker noch nicht von der Bühne. So war noch der «Tanz I» aus Dmitri Shostakovichs «Jazz Suite» fällig, bei dem Orchester und Dirigent zeigten, welch rasantes Tempo sie auch nach einem anstrengenden Konzert noch gehen können. Insgesamt war dieses Neujahrskonzert das bisher wohl beste und erfolgreichste. Durch die Beteiligung des Kammerchors sowie die große Vielseitigkeit des Großen Blasorchesters des MVV konnten sicherlich viele Besucher, die zum ersten Male da waren, überzeugt werden, im nächsten Jahr wieder zu kommen. So kann das noch junge Neujahrskonzert noch stärker zum festen Programmpunkt im Vaihinger Kulturleben werden. Frank Hönekop 38 16. Fußballturnier für Musikvereine in Schwieberdingen Am 19. und 20.5.2001 findet in Schwieberdingen das traditionelle Hallenfußballturnier für Musikvereine Vereine statt. Da am Samstagabend, 19.5.2001, das Karel Gott Konzert mit dem KJO stattfindet, wird der Spielplan so gestaltet, dass auch der Besuch dieses Ereignisses möglich ist. Informationen gibt es unter der folgenden E-Mail-Adresse: BJLoewe@aol.com Die verbindliche Anmeldung muss bis spätestens 31.3.2001 erfolgt sein!
Nachrufe Rupert Weiß - MVSK Besigheim Diplmom-Dirigent Rupert Weiß verstarb im Alter von 66 Jahren Rupert Weiß, der siet seinem 15. Lebensjahr tief mit fer Blasmusik verbunden war, verstarb am 15.11.2000 im Alter von 66 Jahren. Er wurde am 9.4.1934 in Budweis im Böhmerwald geboren und fand nach den Kriegswirren in Besigheim eine neue Heimat. Dort entdeckte er 1949 als 15-jähriger seine Liebe zur Blasmusik. Rupert Weiß begann mit der kleinen Trommel und soielte später Tenorhorn und Bass. Aber nur als aktiver Musiker in der Stadtkapelle Besigheim zu spielen war ihm nicht genug. So übernahm er von 1956 bis 1975 die Ausbildung der Jugendlichen im Verein und 1967 noch zusätzlich die Aufgabe des Kreisverbands-Jugendleiters. Die damals noch in den Kinderschuhen steckende Ju-gendausbildung erreichte durch Ru-pert Weiß ein sehr hohes Niveau. Die Lehrgänge und Prüfungen, die regelmäßig im Schullandheim Strümpfelbrunn abgehalten wurden, baute er zu einer nicht mehr wegzudenkenden Institution aus. Für seine Leistungen als Kreisverbands-Jugendleiter wurde er 1987 von der Bläserjugend des Kreises zu ihrem Ehrendirigenten ernannt. An seinem 60. Geburtstag wurde Rupert Weiß zum Ehrendirigenten der Jugendkapelle in Besigheim ernannt und auch der Musikverein Murr ernannte ihn zum Ehrendirigenten. Dort hatte er 1972 die Jugendkapelle aufgebaut, deren musikalischer Leiter er dann 2 Jahrzehnte war und auch die aktive Kapelle dirigierte. Für seine Tätigkeiten hatte er die Förderermedaille in Gold und das CISM-Verdienstkreuz erhalten. Seit 1989 war Rupert Weiß Ehrenmitglied beim Musikverein Stadtkapelle Besigheim. Rupert Weiß - MV Murr Rupert Weiß, Besigheim, Ausbilder - Dirigent - Kreisjugendleiter - verstorben Die Blasmusik im Kreis Ludwigsburg hat am 15. November 2000 eine große Persönlichkeit Herrn Rupert Weiß verloren, dessen Schaffenskraft neben seiner Familie, der Blasmusik und hier insbesondere der Jugendausbildung galt. Von Jugend an bis zu seinem überraschenden Tod im Alter von erst 66 Jahren diente Rupert Weiß dem Musikverein Stadtkapelle Besigheim e.V. und hielt über fünfzig Jahre in Kameradschaft dem Verein die Treue. Seinem musikalischen Können und seiner Tatkraft hat die Stadtkapelle viel zu verdanken. Als aktiver Musiker, Jugendausbilder und Dirigent hat er für den Musikverein Außergewöhnliches geleistet und wurde in Würdigung seiner großen Verdienste zum Ehrenmitglied des Vereins und Ehrendirigenten der Jugendkapelle ernannt. Aber auch in Murr war Rupert Weiß Ehrendirigent des Musikvereins, den er mitgründete, aufbaute und dessen musikalischer Leiter er zwei Jahrzehnte war. «Ohne Rupert Weiß», so Bürgermeister und Vorsitzender des Musikvereins, Manfred Hollenbach, «gäbe es in Murr kein Blasorchester». 1972 hat er mit organisatorischer Unterstützung der Gemeindeverwaltung begonnen, in einer Gemeinde, in der bis dahin die Blasmusik nicht zu Hause war, eine Jugendblaskapelle aufzubauen. Seiner großen Liebe zur Blasmusik, seinem Fleiß, seiner Zielstrebigkeit, seiner Ausdauer und seiner Verlässlichkeit ist es zu danken, dass aus den ganz schwierigen 39 Anfängen in Murr eine seit vielen Jahren gern gehörte Blaskapelle entstanden ist. Zahlreichen Buben und Mädchen hatte er vermittelt, wie man ein Blasmusikinstrument spielt, Noten, Rhythmik, Melodie gelehrt. Aber auch Kameradschaft in einer Kapelle waren für ihn nicht leere Worte, sondern vorgelebte Realität. Durch seine musikalische Begabung und seine Liebenswürdigkeit gewann die Blasmusik in Murr zahlreiche Freunde und Gönner, die 1978 den Musikverein Murr gründeten. Rupert Weiß war Dirigent, Jugendausbilder, Organisator und mit tatkräftiger Unterstützung seiner Ehefrau «Mädchen für alles» in den Anfängen des blasmusikalischen Lebens in Murr. Bis 1990 dirigierte er die aktive Kapelle, blieb dem Verein jedoch als Jugend- und Musikausbilder bis zu seinem allzu frühen Tod verbunden. Aber nicht nur seine musikalische Arbeit im Musikverein verband ihn und seine Familie mit Murr. Aus dieser Verbindung sind enge kameradschaftliche Kontakte erwachsen, die auch weitergepflegt und intensiviert wurden, als ihm seine Frau Margret im vergangenen Jahr im Tod voraus ging. Die große Begabung von Rupert Weiß als Musiker und Jugendausbilder blieb natürlich auch dem Blasmusik-Kreisverband nicht verborgen und so wurde ihm schon in jungen Jahren die Auf-gabe des Kreisverbands-Jugendleiters übertragen. Rupert Weiß, dessen Namen in Blasmusikerkreisen des Landkreises Ludwigsburg einen besonderen Bekanntheitsgrad hat, wurde für sein Engament für die Allgemeinhaeit mit den höchsten Auszeichnungen des Deutschen Blasmusikverbandes und Internatio-nalen Musikbundes CISM bedacht und vom Land Baden- Württemberg mit der Verdienst- Medaille geehrt. In Anwesenheit zahlreicher Musiker und Vertreter von Musikvereinen und des Blasmusik-Kreisverbandes Ludwigsburg wurde er unter den Klängen der vereinten Orchester aus Besigheim und Murr beigesetzt.
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