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Vereine - Blasmusik-Kreisverband Ludwigsburg

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Prominente im Rampenlicht<br />

Prof. Dr. Heinrich Deppert<br />

Interview mit Prof. Dr. Heinrich Deppert, ehem. Dirigent der Stadtkapelle<br />

Marbach. Bis zu seinem Ausscheiden war er quasi der dienstälteste Dirigent<br />

im <strong>Kreisverband</strong>. Bild (rg)<br />

-Herr Prof. Dr. Deppert, könnten<br />

Sie zunächst einen kurzen<br />

Überblick über Ihre berufl iche<br />

Tätigkeit als Dozent an der MH<br />

Stuttgart geben?<br />

Meine persönliche Tätigkeit an der<br />

Musikhochschule geht auf das Jahr<br />

1965 zurück. Damals wurde ich direkt<br />

vom Studenten zum Lehrbeauftragten<br />

befördert und zwar mit dem Fach<br />

„Orchestererziehung“. Da musste ich<br />

Orchesterproben machen, vor allem<br />

bei den Streichern und Bläsern. Bei<br />

den Gesamtproben musste ich den<br />

damaligen Lehrstelleninhaber Hans<br />

Müller-Kray vertreten.<br />

Da ich in meinem Studium auch<br />

Komposition studiert hatte und eine<br />

richtige Ausbildung als Komponist<br />

bekommen habe, waren die<br />

Musiktheoretiker und Komponisten an<br />

der Musikhochschule der Meinung,<br />

dass ich auch in diesem Bereich<br />

22<br />

tätig werden sollte. So haben sie<br />

es hingekriegt, dass ich einen<br />

Lehrauftrag für Orchester-Erziehung<br />

und Musiktheorie bekam.<br />

Mein Studium war sehr breit<br />

angelegt. Ich hatte mit Komposition<br />

begonnen, dann Schulmusik und<br />

danach Kapellmeister studiert. Dies<br />

lief teils gleichzeitig und teilweise<br />

nacheinander. In der Zeit, als ich<br />

Kapellmeister in Stuttgart studierte,<br />

studierte ich unter erheblicher<br />

Mehrbelastung parallel dazu<br />

Musikwissenschaft in Tübingen.<br />

-Haben sich an der<br />

Musikhochschule während<br />

der letzten Jahre wesentliche<br />

Veränderungen in Ausbildung<br />

und Studium ergeben?<br />

In meinem Fach wurde alles<br />

mächtig umgekrempelt. Die fest<br />

gefügten akademischen Strukturen,<br />

Ausgabe 8/2002<br />

die es merkwürdigerweise an<br />

Musikhochschulen gegeben hat,<br />

sind weitgehend verändert worden.<br />

Früher sagte man z.B., du lernst das,<br />

heute wird gefragt, warum lernst<br />

du das, wozu kannst du das später<br />

gebrauchen?<br />

Das war von so großer Bedeutung,<br />

weil das Fach „Musiktheorie“<br />

dazu neigt, akademisch zu<br />

verknöchern und einen Regelapparat<br />

aufzubauen. Man änderte die fest<br />

gefahrenen Strukturen. Anfangs<br />

hatten wir viel Einzelunterricht,<br />

inzwischen haben wir Vorlesungen<br />

und Korrekturstunden. Die<br />

Gruppengrößen blieben gleich,<br />

die Unterrichtszeit wurde nicht<br />

eingeschränkt und jeder Student<br />

erhält eine Ausbildung, die ihm<br />

zunächst ein ganz bestimmtes<br />

Fundament vermittelt. Danach gibt<br />

es einen Bereich, in dem er seine<br />

Fächerschwerpunkte selbst wählen<br />

kann.<br />

-Wie kamen Sie zur <strong>Blasmusik</strong>?<br />

Im Grunde genommen über die<br />

Geschichte der <strong>Blasmusik</strong>. Meine<br />

direkte Beziehung zur <strong>Blasmusik</strong><br />

war so, dass ich dazu eigentlich wie<br />

die Jungfrau zum Kind kam. Ich<br />

studierte zusammen mit Hermann<br />

Kuhnert, dem Dirigenten von<br />

Neckarweihingen. Kuhnert suchte<br />

jemanden, der das Blasorchester<br />

dirigiert, während er Klavier in einem<br />

Klavierkonzert spielte, und bat mich,<br />

das zu tun.<br />

Als er dann in Neckarweihingen<br />

aufhörte, suchte man einen<br />

Dirigenten und engagierte mich.<br />

Das war für mich während meiner<br />

Studienzeit der Ausgangspunkt,<br />

mit Blasorchestern zu arbeiten.<br />

Hinzu kamen dann noch Marbach,<br />

Benningen und Musberg.<br />

Während meiner Schulzeit habe ich<br />

mal ein bisschen Klarinette geblasen.<br />

Ich hatte als Geiger begonnen, bin<br />

dann Pianist geworden und bis heute

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