Vereine - Blasmusik-Kreisverband Ludwigsburg
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Ausgabe 8/2002<br />
Wertungsspiel<br />
vom 20.- 21. April 2002 in Münchingen<br />
Auf einem rundum hohen Niveau<br />
bewegten sich die Musikvorträge<br />
beim diesjährigen kombinierten<br />
Jugendkritik- und Wertungsspiel,<br />
zu dem der <strong>Blasmusik</strong>-<strong>Kreisverband</strong><br />
<strong>Ludwigsburg</strong> seine Mitgliedsvereine<br />
eingeladen hatte. Mehr als 1000<br />
Bläser und Bläserinnen im Alter<br />
zwischen 10 und 70 Jahren stellten<br />
sich den gestrengen Ohren der drei<br />
Juroren, die der <strong>Blasmusik</strong>verband<br />
Baden-Württemberg in die Festhalle<br />
nach Münchingen delegiert hat.<br />
Den Vorsitz hatte Josef Drixler<br />
(<strong>Kreisverband</strong> Ulm), ihm zur Seite<br />
standen Josef Stritt (<strong>Kreisverband</strong><br />
Calw) und Marco Echtle<br />
(<strong>Kreisverband</strong> Zollern-Alb). Die zum<br />
Vortrag angetretenen 44 Solisten,<br />
Ensembles, Jugendkapellen und<br />
Aktiven-Blasorchester brachten die<br />
Juroren mit ihren über 80 zu Gehör<br />
gebrachten Werken ganz gehörig<br />
ins Schwitzen. Auf dem Programm<br />
standen Auswahlstücke, die ein<br />
breites Spektrum originaler <strong>Blasmusik</strong><br />
abdeckten. Teils erfüllten exotische<br />
Klänge die Festhalle und wechselten<br />
mit gefühlvoll dargebotenen und<br />
ausdrucksstark interpretierten<br />
Musikstücken der Moderne und der<br />
Klassik.<br />
Für die zum Vortrag<br />
erschienenen Musikanten<br />
und Musikantinnen war es eine<br />
interessante Herausforderung, sich<br />
nach den Bewertungs-Kriterien<br />
des baden-württembergischen<br />
<strong>Blasmusik</strong>verbands benoten zu<br />
lassen und damit einen Überblick<br />
über den aktuellen eigenen<br />
Leistungsstand zu erhalten. Ein<br />
besonderes „Ohrenmerk“ legten<br />
die Wertungsrichter auf Intonation,<br />
Klangqualität und Differenzierungen<br />
im musikalischen Ausdruck.<br />
Vor den Auftritten herrschte<br />
teilweise eine zum Greifen nahe<br />
Anspannung bei den bis in die<br />
Haarspitzen konzentrierten Musikern<br />
und Musikerinnen. Auch die Damen<br />
und Herren Dirigenten hatten wenig<br />
Mühe, ihre Orchestermitglieder<br />
zu motivieren, so dass einem<br />
erfolgreichen Abschneiden eigentlich<br />
nichts mehr im Wege stand. Die<br />
Aktiven-Orchester hatten auf jeden<br />
Fall zwei Stücke vor zu tragen,<br />
eines aus der Selbstwahlliste des<br />
Bläserverbands, hinzu kam noch<br />
ein Pfl ichtstück oder ein zweites<br />
Selbstwahlstück. Die Orchester der<br />
Ober- und Höchststufe konnten als<br />
zweitem Stück zwischen einem so<br />
genannten Stundenchor, der eine<br />
Stunde vor Auftritt zur Einstudierung<br />
ausgehändigt wurde, oder einem<br />
weiteren Werk der entsprechenden<br />
Schwierigkeitsstufe. Den<br />
Jugendgruppen stand die Anzahl der<br />
Vortragsstücke frei.<br />
Angesichts der großen Zahl an<br />
Musikvorträgen hatten die<br />
Juroren aber keine leichtes Amt<br />
in der gerechten Beurteilung des<br />
musikalisch Gebotenen und der nach<br />
den Vorträgen sich anschließenden<br />
kurzen Berichterstattung über<br />
die gebrachten Leistungen. Im<br />
abschließenden Dirigenten-Gespräch<br />
bescheinigten sie den Teilnehmern<br />
hervorragende Darbietungen<br />
aller Blasorchester, wobei sich<br />
insbesondere im Bereich der kleinen<br />
Gruppen und Jugendorchester eine<br />
vorbildliche Jugendarbeit ablesen<br />
lasse. Positiv umzusetzende kritische<br />
Anmerkungen bezogen sich auf die<br />
manchmal etwas zu hoch angesetzte<br />
Dynamik oder das allseits bekannte<br />
Problem der Stimmung.<br />
Alles in allem lasse sich ein<br />
überaus positives Fazit des<br />
Jugendkritik- und Wertungsspiels<br />
ziehen. Die Jugendausbilder und<br />
Jugenddirigenten wurden von den<br />
Juroren noch ermuntert, auch<br />
weiterhin die Fortbildungsmöglich<br />
keiten des <strong>Blasmusik</strong>verbands zu<br />
nutzen und damit die jugendlichen<br />
Bläser und Bläserinnen auf<br />
ihrem musikalischen Niveau und<br />
Leistungsstand abzuholen und<br />
zu fördern. Bei ihren Gesamtbeurteilungen<br />
sprachen die Herren<br />
Juroren 11 Mal das Prädikat<br />
„hervorragend“ aus, erteilten 20 Mal<br />
die Note sehr-gut, 12 Mal die Note<br />
gut und bescheinigten einmal die<br />
erfolgreiche Teilnahme am Kritikspiel.<br />
Eine große Zahl an Musikvorträgen hatten die Juroren beim Wertungsspiel zu<br />
benoten. V.li.: Josef Stritt, Josef Drixler, Marco Echtle. (Bild: rg)<br />
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<strong>Kreisverband</strong>