Vereine - Blasmusik-Kreisverband Ludwigsburg

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Kreisjugendorchester Neujahrskonzert am 1. Januar 2002 in der Stadthalle Besigheim Bei seinem Neujahrskonzert präsentierte sich das seit seiner Gründung im Jahr 1989 auf hohem Niveau spielende Kreisjugend- Orchester unter der Leitung des Besigheimer Stadtmusik-Direktors Roland Haug wieder einmal in Bestform. Die rund 80 jungen MusikantInnen im Alter zwischen 12 und 23 Jahren musizierten in der Besigheimer Stadthalle „Alte Kelter“, die sich in entsprechendem Ambiente heraus putzte. Mit dem variationsreichen und durch Vielfalt bestechenden Programm wagte sich Haug mit seinen hoch motivierten BläserInnen an Werke von Komponisten unserer Zeit, die den Jungen und Mädchen des blasmusikalischen Aushängeschilds im Blasmusik- Kreisverband Ludwigsburg höchste Herausforderungen abverlangten. Bei Philip Sparkes Komposition „Concert Prelude“ bestach das Jugendblasorchester mit tempogeladenem Spiel und rhythmisch exakt wieder gegebener Ausprägung der sich rasch wechselnden Taktarten. Als Übermittler der Reminiszenz an den Vater der Operette, Jaques Offenbach, verstanden sich die Mitglieder des Kreisjugend- Orchesters bei der Ouverture zur Operette „Pique Dame“ von Franz von Suppé. In einem feinfühligen Arrangement erlebten die Zuhörer in der ausverkauften Besigheimer Stadthalle die glanzvolle Wiedergabe eines Werkes, bei dem sich die einzelnen Register, unterbrochen durch ein klangschönes Flötensolo, im Wechsel zu einem furiosen Finale treiben. Der Dirigent verstand es dabei hervorragend, bei dieser konzertant-sinfonischen Komposition eine Spannung auf zu bauen, die die scheinbare Schwermütigkeit mit einer melodiösen Spielfreudigkeit verbindet. 18 Als überzeugende Solistin auf ihrer Klarinette zeigte sich Sandra Kaltenbrunn, Bissingen, in Carl Maria von Webers „Concertino für Klarinette opus 26“. Virtuos und gefühlvoll interpretierte sie dieses mit schnellen Passagen gespickte Werk und führte damit das Orchester zu einer nuancierten Begleitung. Wirbelnde Läufe verlangten in Camille Saint-Saens „Pas Redoublé“ von allen Registern eine dynamisch sich steigernde Fingerfertigkeit, die von den jugendlichen BläserInnen exzellent gemeistert wurde. Ein Höhepunkt des ersten Konzertteils stand mit der zeitgenössischen Tondichtung „Return to Ithaca“ von Kees Vlak an. Die Instrumentalisten des Kreisjugend-Orchesters führten die mit ausdruckstarken Elementen durchzogene Fahrt des Odysseus in Homers Epos in sprühendem Temperament auf und leiteten über ein aggressives Crescendo das Flötenregister zu einem gefühlvollen Solo, das wehmütige Töne der Heimkehr anklingen ließ. In einem Energie geladenen Schlussteil spiegelte sich nochmals die geballte Dramatik der durch zauberhafte und sehnsuchtsvollen Melodien abgelösten Schlacht um Troja. Ausgabe 8/2002 Nach einer wohl verdienten Pause eröffneten die JungbläserInnen, die sich aus den Musikvereinen des Kreisgebiets zusammensetzen, mit dem Marsch „Herzegowina“ von Julius Fucik den zweiten Teil ihres anspruchsvollen Konzertreigens. Als Moderator des beeindruckenden Neujahrs-Konzerts versprach Andreas Heck, Münchingen, nicht zu viel, als er weitere musikalische Bonbons ankündigte. Ein solches bot dann auch Andrea Schneider, Gerlingen, als sie auf ihrer Trompete solistisch brilliant Rita Defoorts „Spanish Trumpet“ darbot. Malerisch und liedhaft entführte die Solistin in das Land feuriger Flamenco-Rhythmen und verband die melancholischen Intermezzi der Komposition mit ausserordentlichem Einfühlungsvermögen in die gepfefferten Melodien der spanischen Folklore. Das hohe künstlerische Niveau, mit dem das Kreisjugend- Orchester seit Jahren glänzt, kam in der sinfonischen Komposition „Mazama“ von Jay Chattaway voll zur Entfaltung. Einleitend zauberten die Percussionisten und Schlagzeuger mit wuchtigen Schlägen, die durch schrille Töne Zu einem glanzvollen Neujahrs-Konzert spielten die Jungen und Mädchen des Kreisjugend-Orchesters unter der Leitung von Roland Haug, Besigheim, in der Besigheimer Stadthalle auf. (Bild: rg)
Ausgabe 8/2002 der Piccolo-Flöte unterbrochen wurden, eine geheimnisvolle Urwald- Stimmung auf die Bühne, die sich zu einem leidenschaftlichen Kampf steigert, dem die Bewohner des Mazama-Stammes ausgeliefert sind. Naturkatastrophen unterbrechen das friedvolle Leben des Indianerstammes und leiten von der feinfühligen Melodik der Holzblasinstrumente zu einem exzessiven Finale, bei dem die Blechblasregister zu fulminanten Ausbrüchen verführt werden. Latein-amerikanische Lebensfreude beinhaltet „Fiesta cu tres Banda“ von Pi Scheffer. Von den Jungen und Mädchen des Kreisjugend-Orchesters verlangte diese Verbindung von Lebensfreude und Darstellung südamerikanischer Mentalität ein hohes Maß an instrumentalem Können und überzeugender musikalischer Gestaltungskraft ab. Das gesamte Orchester ordnete sich der rhythmischen Ausprägung unter und vermittelte auf eindrucksvolle Art und Weise das facettenreiche Leben dieses Kontinents. Mit dem als Schluss geplanten Einzugsmarsch aus der Operette „Der Zigeunerbaron“ von Johann Strauß war der konzertante Reigen des Kreisjugend-Orchesters nach Ansicht der begeisterten Zuhörer längst nicht beendet. Standing Ovations forderten zwei Zugaben heraus, die mit Carl Michael Ziehrers „Nachtschwärmer“ einen besinnlichen Konzertschluss boten und letztendlich mit dem „Radetzky-Marsch“ auch bei diesem Neujahrs-Konzert einen traditionellen Abschluss fanden. (rg) Neujahrsempfang im Landratsamt Ludwigsburg Die Jugendphilharmonie der Musikschulen im Kreis Ludwigsburg und das Repräsentations-Orchester des Blasmusik-Kreisverbands Ludwigsburg, das Kreisjugend- Orchester, musizierten zum Neujahrs- Empfang des Landkreises im Großen Sitzungssaal des Kreishauses in Ludwigsburg. In seiner Begrüßungsansprache lobte der Hausherr, Landrat Dr. Rainer Haas, das Engagement, das die vielen Jugendlichen in ihren Orchestern und musikalischen Gruppierungen leisten. Deshalb sei es für den Landkreis keine Frage gewesen, die Aushängeschilder der Musikvereine und Musikschulen im Kreis Ludwigsburg beim diesjährigen Neujahrs-Empfang musizieren zu lassen. Unter der Leitung ihres Besigheimer Stadtmusikdirektors Roland Haug eröffnete das Kreisjugend-Orchester seine Vorträge mit der Ouverture zur Operette „Pique Dame“ von Franz von Suppé. In einer glanzvollen Wiedergabe spielten sich die nahezu 80 junge MusikantInnen über die Lebensmut ausstrahlenden wienerische Klänge in ein furioses Finale dieses Werkes. Sandra Kaltenbrunn, Bissingen, Anzeige und Andrea Schneider, Gerlingen, demonstrierten auf ihrer Klarinette bzw. Trompete ihr solistisches Einfühlungsvermögen mit dem „Concertino für Klarinette“ von Carl Maria von Weber und „Spanish Trumpet“ von Rita Defoort. Mit Jay Chattaways Komposition „Mazama“ und Kees Vlaks griechischer Tondichtung „Return to Ithaca“ bewiesen die Jungen und Mädchen aus verschiedenen Musikvereinen des Landkreises ihr Temperament und ihre musikalische Gestaltungskraft bei der Interpretation dieser zeitgenössischen Werke. Ein begeistertes Publikum der über 500 geladenen Gäste im Kreishaus animierte durch seinen lebhaften Beifall das Kreisjugend-Orchester noch zu der traditionellen Neujahrs- Zugabe, dem Radetzky-Marsch. (rg) 19 Kreisjugendorchester
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