<strong>Niers</strong>matrosen und Radler auf Schnuppertour Zwei Tage bevor das alte Jahr zu Ende ging, trafen sich 25 wackere Mannen, um einen Neubürger zünftig in die <strong>Niers</strong>gemeinde aufzunehmen. Reinhold Poschen ist vor kurzem nach Oedt gezogen und sein Nachbar Heiner Kuhn nahm sich Seiner an. 12 Oedter und 13 Neuß- Holzheimer hatten sich bei strahlendem Sonnenschein bei Heiner Kuhn eingefunden. Darunter eine breite Abordnung der <strong>Niers</strong>matrosen. Man wollte ja für alle Fälle gewappnet sein, sollte es zu schwerem Seegang kommen. Für ausreichende Nahrung, sowohl in flüssiger, als auch in fester Form war gesorgt. Aus der Gemeinde So machten man sich dann gegen 12 Uhr auf die ca. 30 Kilometer lange Strecke durch die wunderschöne <strong>Niers</strong>landschaft. Die unterhaltsame Tour dehnte sich bis in den Nachmittag aus. Aber damit war noch kein Ende angesagt. Nachdem alle wieder wohlbehalten in Oedt angekommen waren, wurde in der Scheune von Neubürger Reinhold Poschen bei Suppe und Bier ein wunderschöner Tag beendet. Alle waren sich einig, das wird jetzt jedes Jahr wiederholt. Planwagen, nebst Pfeden von Manni AMbaum aus Vorst wird dann auch wieder dabei sein. (K)ein Grund zum Feiern? So titelte der Bundesverband der Tafel zu seinem 20 jährigen Jubiläum. Die Tafel in Grefrath ist seit 1.November nun 10 Jahre aktiv. Kein richtiger Grund zum Feiern, aber ein guter Anlass für Würdigung, Erinnerung und um die Bedeutung und den Bedarf ins Bewusstsein zu rücken. Die Tafelidee bringt bis heute zwei Probleme in die Öffentlichkeit: Armut und Lebensmittelverschwendung. 2005, die Hartz Gesetze waren noch ganz frisch, befasste sich die Grefrather Runde als Zusammenschluß aller sozialen Einrichtung unter der Federführung von Monika von Söhnen und Volkmar Josten damit, in Grefrath eine Tafel zu organisieren. Begleitet und tatkräftig unterstützt wurden sie dabei von Hermann Hecker, dem langjährigen Leiter der Nettetaler Tafel. Rechtlich ist die Tafel in Grefrath ein Anhängsel der Nettetaler Tafel, wobei die Tafel in Grefrath lange schon als eigenständig als eine von 906 Tafeln bundesweit vom Bundesverband der Tafeln anerkannt wurde. Unsere ehrenamtlichen Helfer wollten ihre Zeit und Energie lieber in die praktische Arbeit stecken als in das Vereinsdrumherum. An 2 Standorten aktiv, in den Gemeindeteilen Grefrath (Haus an der Dorenburg) und Oedt (Schulzentrum) ist die Ausgabe zu einem wichtigen Anlaufpunkt für eine Reihe Grefrather Bürger gekommen, denen diese Unterstützung ein besseres Auskommen mit ihren wenigen Mitteln erlaubt. Viele Grefrather Firmen beteiligen sich an der Versorgung, viele Bürger unterstützen uns mit Sach- und Geldspenden. Beide Ausgabestellen sind übrigens mietfrei, was es möglich macht, wirklich alle Spenden ohne Kostenbeitrag weiterzugeben. Die Gruppe der ehrenamtlich Tätigen ist gewachsen, es gibt ein Ausgabeteam in Oedt, eins in Grefrath und Fahrer, die die Ware abholen und verteilen. Allen Helfern können wir nicht genug danken für ihren verlässlichen, tollen Einsatz. Dann ist da noch unser Bus, der früher für die Post unterwegs war und auch für uns läuft und läuft. Zum Jubiläum wurden beide Ausgabestellen, auch mit Hilfe der Kunden renoviert. Volkmar Josten ist Ansprechpartner für die Firmen, den Verband, für die Öffentlichkeitsarbeit sowie die Kasse und als Schnittstelle zur Gemeinde. Monika von Söhnen kümmert sich um die Treffen der Ehrenamtler und was sonst so anfällt in der Koordination und Verwaltung. Zusätzlich versorgen wir nun auch einen Teil der Flüchtlinge mit, das hat uns einiges an Überlegungen abgefordert, wie wir die Ausgabestellen weiterhin gut organisieren, damit die Verteilung reibungslos und nach wie vor gerecht und in guter Atmosphäre und angepasst an die Bedürfnisse vorgenommen wird. Ganz nebenbei: wer der Tafel etwas Gutes tun will: wir benötigen grade jetzt laufend und zusätzlich haltbare Lebensmittel als Ergänzung zu den frischen Sachen, die wir wöchentlich abholen. Jede Spende ist willkommen und kann nach Terminabsprache von uns abgeholt oder in einer der Ausgabestellen abgegeben werden. (Telefon Josten: 021584080500, Telefon von Söhnen: 0173-2948054) 12
Die „Üdsche Jaas“ treckt weer <strong>Niers</strong>-<strong>Bote</strong> <strong>Februar</strong> 2014 13