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Niers-Bote_Februar 2016

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4<br />

Aus der Gemeinde<br />

Biographie über Josef Lepers<br />

erschienen<br />

von Alfred Knorr<br />

schwere Rückgratverwundung,<br />

die ihn noch zwei Jahrzehnte<br />

zu schaffen machen<br />

sollte. Dazu kam eine Malaria-<br />

Erkrankung, die er sich auf<br />

Kreta zuzog und die noch viele<br />

Jahre danach zu Fieberausbrüchen<br />

führte.<br />

1945 wurde er in Berlin gefangen<br />

genommen und kam<br />

in russische Kriegsgefangenschaft.<br />

Erst kurz vor Weihnachten<br />

1947 kam er wieder<br />

nach Hause. Seine schwere<br />

Kriegsverwundung erzwang<br />

von ihm einen vierjährigen<br />

Krankenhausaufenthalt in<br />

Oedt mit einer kurzen Unterbrechnung<br />

auf seinem gelieb-<br />

Im Heimatbuch des Kreises<br />

Viersen <strong>2016</strong> ist eine erste ten Lepershof.<br />

Biographie über den 2007 Danach konnte er zusammen<br />

verstorbenen Josef Lepers erschienen.<br />

Josef Lepers war von seiner Rückgratverletzung nur<br />

mit seinem Bruder Willi wegen<br />

1966 bis 1969 Bürgermeister leichte Arbeiten in der Süßmosterei<br />

des Hofes verrichten.<br />

der Gemeinde Oedt und danach<br />

24 Jahre Bürgermeister Nach seinem Umzug zur Grasheider<br />

Straße, wo er 50 Jahre<br />

der Gemeinde Grefrath, die<br />

1970 als Zusammenschluss lang wohnte, unterstützte er<br />

der zuvor selbständigen Gemeinden<br />

Grefrath und Oedt Tierarztpraxis. Seine vier Jahre<br />

seinen Bruder Gottfried in der<br />

gebildet worden ist.<br />

jüngere Schwester Maria führte<br />

ihm den Haushalt.<br />

Josef Lepers wurde am 17.<br />

Mai 1920 auf dem Lepershof Als Josef Lepers 1959 der<br />

geboren, ein ehemaliger freiadeliger<br />

Hof im Niederfeld später Mitglied des Gemein-<br />

CDU beitrat und fünf Jahre<br />

in Grefrath-Mülhausen, der derates Oedt wurde, konnte<br />

er noch nicht wissen, was<br />

schon 1603 in einer Steuerliste<br />

des Amtes Oedt erwähnt das für ihn bedeuten sollten.<br />

Denn bereits 18 Monate<br />

wird. Mit ihm lebten auf dem<br />

Lepershof neben seinen Eltern<br />

Jakob und Maria Lepers, Oedter Bürgermeister und<br />

später wählte man ihn zum<br />

geborene Birker, noch sechs 1970 zum Bürgermeister der<br />

Brüder und eine Schwester. neuen Gemeinde Grefrath.<br />

1926 wurde Josef in der Ab diesem Zeitpunkt folgte<br />

Grundschule im Kloster der seine viermalige Wiederwahl,<br />

Schwestern „Unserer Lieben meistens durch einstimmigen<br />

Frau“ in Mülhausen eingeschult.<br />

In dem 1880 gegrün-<br />

Sie brachte ihn eine der längs-<br />

Beschluss des Gemeinderates.<br />

deten Lyzeum wurde 1905 ten Amtszeiten eines ehrenamtlichen<br />

Bürgermeisters am<br />

auch eine vierjährige Grundschule<br />

eingerichtet, die ab Niederrhein ein.<br />

1910 auch Jungen aufnahm. Schon in seinen ersten Amtsjahren<br />

in Oedt hatte Josef<br />

Von 1930 bis 1937 besuchte<br />

Josef das Gymnasium in Lobberich.<br />

Die zweijährige Oberderungen<br />

zu bestehen. Durch<br />

Lepers zwei große Herausforstufe<br />

absolvierte er am Gymnasium<br />

in Borken i. Westf., wo gen der nordrhein-westfäli-<br />

schulpolitische Entscheidun-<br />

er 1939 das Abitur ablegte. schen Landesregierung lief<br />

Eigentlich wollte er jetzt studieren<br />

(Theologie), aber der Volksschule zu Gunsten der<br />

in den 1960er Jahren die alte<br />

Kriegsausbruch 1939 verhinderte<br />

es. Stattdessen musste schulen aus. Die Mülhausener,<br />

neuen Grund- und Haupt-<br />

er zur Wehrmacht, wo er sich allen voran die politischen<br />

zum Panzer-Pionier ausbilden Vertreter, wehrten sich bis<br />

ließ. So war er von Anfang an zuletzt gegen die Verlegung<br />

im Kriegseinsatz, zuerst auf ihrer Schule ins neue Schulzentrum<br />

nach Oedt.<br />

dem Balkan, dann auf Kreta.<br />

Beim Rückzug der deutschen<br />

Front 1944 erlitt Lepers bei<br />

einem Militäreinsatz eine Fortsetzung auf Seite 6<br />

<strong>Niers</strong>-<strong>Bote</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2016</strong>

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