Niers-Bote_Februar 2016
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Auch in Grefrath wird es ab<br />
<strong>2016</strong> „Stolpersteine“ geben<br />
Aus der Gemeinde<br />
Der Rat der Gemeinde<br />
Grefrath hat am Montagabend<br />
(14.12.2015) die Verlegung<br />
von sogenannten Stolpersteinen<br />
beschlossen. Die<br />
kleinen Gedenk- und Erinnerungssteine<br />
werden vor den<br />
Häusern im Gehweg verlegt,<br />
in denen zuletzt Juden und<br />
andere Verfolgte des Nazi-Terrors<br />
gewohnt haben, bevor sie<br />
in den Tod getrieben wurden.<br />
Der Gemeinderat stimmte<br />
mit 93% bei nur zwei Gegenstimmen<br />
und einer Enthaltung<br />
dem Beschlussentwurf<br />
zu. Eine der Gegenstimme<br />
kam von Bürgermeister Lommetz,<br />
der sich die Meinung<br />
der ehemaligen Präsidentin<br />
des Zentralrats der Juden in<br />
Deutschland, Charlotte Knobloch,<br />
zu eigen machte, durch<br />
das Treten auf diese Steine<br />
die Juden erneut zu entehren<br />
und zu entwürdigen. „Hinzu<br />
kommt, dass auch Hunde ´<br />
ìhre Geschäfte` auf diese Namen<br />
machen“, erklärt Lommetz<br />
in einem Schreiben an<br />
die Antragstellerin, der Liebfrauenschule<br />
in Grefrath-Mülhausen.<br />
Der Beschluss zur Verlegung<br />
von Stolpersteinen beinhaltet<br />
auch, dass die beiden Patenschulen,<br />
die Schule an der<br />
Dorenburg sowie die Liebfrauenschule<br />
die Reinigung<br />
und Pflege für die von ihr verlegten<br />
Stolpersteine übernehmen.<br />
Vor der Verlegung der<br />
Steine ist das Einverständnis<br />
der heutigen Hauseigentümer<br />
einzuholen.<br />
Nach den Recherchen und<br />
Dokumentationen der beiden<br />
Schulen können in Grefrath<br />
bis zu 15 Stolpersteine verlegt<br />
werden. Die Sekundarschule<br />
will <strong>2016</strong> einen Stolperstein<br />
für die Familie Frank auf der<br />
Bahnstraße verlegen. Das<br />
Gymnasium Mülhausen verlegt<br />
vier Steine für die Familie<br />
Sanders auf der Mülhausener<br />
Straße in Grefrath.<br />
Kindergarten An der<br />
Dorenburg freut sich über<br />
Spende der Borussia-Stiftung<br />
Jünter, das Maskottchen von Fußball-Bundesligist<br />
Borussia Mönchengladbach,<br />
hat am Donnerstag,<br />
dem 17.Dezember, für eine<br />
große vorweihnachtliche Überraschung<br />
im AWO-Kindergarten An<br />
der Dorenburg in Grefrath gesorgt.<br />
Denn das Fohlen war im Auftrag<br />
der Borussia-Stiftung gekommen,<br />
um einen Scheck in Höhe von<br />
3.000 Euro zu überreichen. Schon<br />
lange träumen Erzieherinnen und<br />
Kinder von einem neuen Klettergerüst<br />
für das große Außengelände.<br />
Gemeinsam mit dem sich<br />
in der Gründung befindenden<br />
Förderverein hat man es einfach<br />
mal versucht, sich beim Stiftungsvorstand<br />
beworben – und die<br />
Borussen überzeugt. „Damit sind<br />
wir unserem Ziel ein großes Stück<br />
näher gekommen“, sagt Kindergartenleiterin<br />
Kirstin Teschner. „Wir<br />
sind über diese großzügige Spende<br />
sehr dankbar und wissen das<br />
wirklich sehr zu schätzen.“<br />
Die Borussia-Stiftung hat es sich<br />
zur Aufgabe gemacht, der sozialen<br />
und gesellschaftlichen Verantwortung<br />
von Borussia Mönchengladbach<br />
nachzukommen und<br />
unterstützt seit fünf Jahren viele<br />
gemeinnützige, soziale und mildtätige<br />
Projekte in und um Mönchengladbach.<br />
Jedoch freute man sich im Kindergarten<br />
nicht nur über den riesigen<br />
Scheck, der in der Turnhalle feierlich<br />
übergeben wurde. Sondern<br />
auch über einen tollen Vormittag<br />
mit Borussias beliebtem Maskottchen,<br />
das mit selbst gebastelten<br />
Borussia-Fahnen und Wimpelketten<br />
begrüßt wurde. Die Kinder<br />
– einige von ihnen im Fan-Outfit –<br />
durften nach anfänglicher Zurückhaltung<br />
mit Jünter toben, sich mit<br />
ihm fotografieren lassen und sich<br />
Autogramme holen. Außerdem<br />
zeigten die Kinder dem Fohlen, wo<br />
das Klettergerüst aufgebaut werden<br />
soll. Mit Schaufeln machten<br />
sich alle direkt an die Arbeit, der<br />
erste Spatenstich ist also gemacht.<br />
Doch alle wissen, dass bei einem<br />
solch riesigen Projekt alle mit anpacken<br />
müssen. Der Träger des<br />
Kindergartens wird noch Geld<br />
hinzu schießen müssen, weitere<br />
Spender sind willkommen. Und<br />
natürlich will auch der Förderverein<br />
helfen, wo es geht. Durch die<br />
unterschiedlichsten Aktionen,<br />
die bereits in Planung sind. Und<br />
auch durch Muskelkraft: Denn<br />
bereits jetzt haben die Eltern angekündigt,<br />
beim Aufbau des Klettergerüsts<br />
selbstverständlich mit<br />
anzupacken. Dank Jünter ist der<br />
Anfang also gemacht!<br />
<strong>Niers</strong>-<strong>Bote</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2016</strong><br />
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