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Niers-Bote_Februar 2016

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Sicherheit für Haus und Wohnung<br />

Nachrüstung Einbruchhemmender Türen und Fenster<br />

Der Einbau von Einbruchhemmenden<br />

Türen und Fenstern<br />

ist häufig mit hohen Kosten<br />

verbunden. Wer sein Heim<br />

sichern möchte, die Kosten<br />

dafür aber im überschaubaren<br />

Rahmen halten möchte,<br />

ist mit einer Nachrüstung oft<br />

gut beraten. Die Verriegelung<br />

ist dabei das A und O, da die<br />

meisten Einbrüche durch<br />

Aufhebeln von Türen oder<br />

Fenstern geschehen. Wichtig<br />

ist, dass alles Sinnvolle nachgerüstet<br />

und aufeinander abgestimmt<br />

wird, damit keine<br />

Schwachstellen offen bleiben.<br />

Jede Nachrüstung sollte nur<br />

von einer darauf spezialisierten<br />

Fachfirma durchgeführt<br />

werden, die ausschließlich<br />

DIN-zertifizierte Materialien<br />

einsetzt!<br />

Darauf sollten Sie bei der<br />

Nachrüstung achten:<br />

Wer zahlt die Nachrüstung?<br />

Einbruchschutz ist grundsätzlich<br />

Mietersache. Man kann<br />

den Vermieter zwar fragen, ob<br />

er sich an den Kosten beteiligt<br />

– schließlich ist der Schutz gegen<br />

Einbruch auch in seinem<br />

Interesse – darauf bestehen<br />

kann man jedoch nicht. Entscheidet<br />

man sich als Mieter<br />

für eine Nachrüstung, muss<br />

man den Vermieter darüber<br />

informieren und sollte sich die<br />

Maßnahmen im Mietvertrag<br />

gegenzeichnen lassen.<br />

Türen:<br />

An Türen macht eine Mehrfachverriegelung<br />

(DIN 18251)<br />

mit Stangenverriegelung<br />

oder eine Verriegelung mit<br />

Schwenkhaken Sinn (DIN<br />

18104 Teil 1).<br />

Es sollten Profilzylinder zertifiziert<br />

nach DIN 18252 mit<br />

Bohrschutz sowie Schutzbeschläge<br />

nach DIN 18257 mit<br />

Ziehschutz verwendet werden.<br />

Denken Sie nicht nur daran,<br />

die Schließseite der Tür zu<br />

sichern, sondern auch die<br />

Bandseite, also die Seite, an<br />

der die Tür im Rahmen hängt.<br />

Hier können so genannte<br />

Hintergreifhaken (DIN 18104<br />

Teil 1, mindestens vier) zum<br />

Einsatz kommen, damit die<br />

Tür nicht einfach ausgehängt<br />

werden kann.<br />

Die Türzarge (Türrahmen)<br />

muss fest mit dem Mauerwerk<br />

verbunden und druckfest<br />

hinterfüttert sein. Außerdem<br />

muss das Türblatt stabil sein<br />

(mindestens 40 mm dick,<br />

wenn aus Holz).<br />

Ein Kastenriegelschloss als<br />

Türspaltsperre hilft dabei,<br />

dass die Tür nur einen Spaltbreit<br />

geöffnet werden kann.<br />

Idealerweise lassen Sie nachträglich<br />

einen Türspion, möglichst<br />

mit Weitwinkel) einsetzen.<br />

Auch Glaselemente in Türen<br />

sollten nachgerüstet werden<br />

– etwa durch aufschraubbare<br />

Plexiglasscheiben oder im<br />

Idealfall eine durchwurfhemmende<br />

P4A-Verglasung (DIN<br />

EN 356).<br />

Fenster: Fördermaßnahmen<br />

Einbruchschutz<br />

Das Land NRW z. B. fördert<br />

seit 2014 die Nachrüstung im<br />

Rahmen des Einbruchschutzes<br />

mit zinsgünstigen Darlehen.<br />

Gefördert werden etwa<br />

der nachträgliche Einbau von<br />

Türen mit Türspionen oder<br />

einem Querriegelschloss, die<br />

Verriegelung von Fenstern<br />

oder die Verbesserung der Beleuchtung.<br />

Mehr Infos zu den<br />

Rahmenbedingungen und<br />

Konditionen stellt das Ministerium<br />

für Bauen, Wohnen,<br />

Stadtentwicklung und Verkehr<br />

des Landes Nordrhein-<br />

Westfalen (MBWSV) in einem<br />

PDF zur Verfügung. Auch die<br />

bundeseigene KfW-Bank bietet<br />

Förderprogramme zum<br />

Thema Einbruchschutz.<br />

Bei der Nachrüstung von<br />

Fenstern wird der vorhandene<br />

Dreh-Kipp-Beschlag ausgebaut<br />

und gegen eine Pilzkopfzapfenverriegelung<br />

(DIN<br />

18104 Teil 2) ausgetauscht.<br />

Die Pilzkopfzapfen verhindern<br />

das Heraushebeln des Fensters.<br />

Das normale Fensterglas sollte<br />

durch eine durchwurfhemmende<br />

P4A-Verglasung (DIN<br />

EN 356) ersetzt werden.<br />

Abschließbare Griffe (DIN<br />

18267) können die Sicherheit<br />

von Fenstern zusätzlich erhöhen.<br />

Dabei gilt: Immer den<br />

Schlüssel abziehen!<br />

Unter dem folgenden Link<br />

finden Sie, nach Postleitzahlen<br />

geordnet, den Fachbetrieb<br />

in Ihrer Nähe: https://<br />

www.polizei.nrw.de/media/<br />

Dokumente/Behoerden/<br />

LKA/Adressennachweis_<br />

Mechanik-Errichter_<br />

Stand_<strong>2016</strong>-01-12.pdf<br />

<strong>Niers</strong>-<strong>Bote</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2016</strong> 5

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