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Touristinformation Bad Dürrenberg<br />
<strong>Saale</strong>-<strong>Unstrut</strong> – Mein Urlaub <strong>2016</strong><br />
Witzlebenweg 7a | 06231 Bad Dürrenberg | Tel.: 034 62-83 990<br />
Mail: tourist@badduerrenberg.de | www.badduerrenberg.eu<br />
Bad Dürrenberg – das sind 8.500 Jahre<br />
Geschichte, Sole und Gra<strong>die</strong>rwerk, Kultur sowie<br />
Natur. Eines der weltweit größten zusammen-<br />
Die Stadt mit Salz in der Luft<br />
Schauen Sie vorbei!<br />
Veranstaltungshöhepunkt<br />
25. & 26. Juni <strong>2016</strong> > 253. Brunnenfest<br />
Führungen von der Touristinformation<br />
ganzjährig nach Voranmeldung<br />
hängenden Gra<strong>die</strong>rwerke mit seiner salzhaltigen<br />
Luft und der große herrliche Kurpark mit dem<br />
Wandeln auf den Spuren des Salinisten und Bergrates<br />
Wenn ich heute Bad Dürrenberg besuche – was sollte ich mir<br />
Bad Dürrenberg<br />
Übergang in <strong>die</strong> weitläufige, naturnahe <strong>Saale</strong>aue<br />
machen Bad Dürrenberg zu einem Erholungsund<br />
Erlebniszentrum der besonderen Art.<br />
Johann Gottfried Borlach<br />
Die Bad Dürrenberger Geschichte beginnt nicht erst mit der<br />
Entdeckung der Solequelle. Archäologische Funde belegen,<br />
unbedingt ansehen?<br />
„Das Gra<strong>die</strong>rwerk natürlich. Dieses unübersehbare „hölzerne<br />
Gerüst“ von stattlichen 636 Metern Länge muss man unbe-<br />
dass hier bereits vor etwa 8.500 Jahren Menschen gesiedelt<br />
dingt gesehen haben. Und nicht nur das. Auf mehreren hun-<br />
haben müssen. Bekannt geworden ist ein weltweit einmaliger<br />
dert Metern kann man am Gra<strong>die</strong>rwerk entlang spazieren<br />
Fund als „Dürrenberger Schamanin“.<br />
und so <strong>die</strong> gesunde, salzhaltige Luft einatmen. Man spürt<br />
Dennoch werden <strong>die</strong> Sole und das Salz immer im Fokus von Bad<br />
mit jedem Atemzug: Hier liegt Salz in der Luft.<br />
Dürren berg stehen. Warum das so ist? Diese Frage kann Ihnen<br />
Wer es genau wissen will, der steige auf <strong>die</strong> Besucherplatt-<br />
der kur<strong>für</strong>stlich-sächsische Bergrat Johann Gottfried Borlach,<br />
form in 12 Metern Höhe. Hier lässt sich <strong>die</strong> Funktionsweise<br />
der Entdecker der Solequelle in Bad Dürrenberg, beantworten.<br />
meiner damals ausgeklügelten Technik, von heute Deutschlands<br />
längstem zusammenhängenden Gra<strong>die</strong>rwerk, erschlie-<br />
Was zog ihn nach Keuschberg und dem an der <strong>Saale</strong> gelege<br />
ßen. Dazu gibt es einen herrlichen Ausblick bis weit ins Land<br />
nen Rittergut „Uffm dürren Berge“?<br />
hinein. Apropos Luft. Ein hölzerner Rundbau erweckte meine<br />
Neugier. Eine Kaltinhalierhalle sei das, lies ich mir sagen.<br />
„Nun“, so der Bergrat, „Kur<strong>für</strong>st August der Starke war bestrebt,<br />
Also trat ich ein und sah Leute, <strong>die</strong> im Gehen salzhaltigen<br />
in seinem Kur<strong>für</strong>stentum Solequellen zu erschließen. Er fand<br />
Nebel tief einatmeten. Für <strong>die</strong> Atmung und <strong>die</strong> Haut soll es<br />
in mir, einem kur<strong>für</strong>stlich-sächsischem Berg beamten, den<br />
gut sein, erzählte man mir. Was ich alsbald selbst spürte.<br />
richtigen Mann. Bereits in Artern und Kösen war es mir gelun-<br />
So ist mein Werk auch heute noch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Menschen von Nut-<br />
gen, Solequellen zu erschließen.“<br />
zen. Wer wissen möchte, wie ich ausgesehen habe, der soll-<br />
„Die Leute lebten damals sehr bescheiden. Ackerbau, Vieh-<br />
te unbedingt dem Borlachmuseum im gleichnamigen Turm<br />
zucht und <strong>die</strong> <strong>Saale</strong>fischerei waren ihre Einkommensquellen.<br />
einen Besuch abstatten. Dort bin ich auf dem einzigen exis-<br />
Erst mit der von mir erschlossenen Solequelle änderte sich<br />
tierenden Ölgemälde zu sehen.“<br />
auch das Leben. Die Salzgewinnung wurde zum Haupt erwerb.<br />
Immerhin schuf ich hier nach und nach eine der größten Sali-<br />
Und der große Kurpark, welcher von den Gra<strong>die</strong>rwerken<br />
nen Kursachsens. Schon im Frühjahr 1765 wurden <strong>die</strong> ersten<br />
„umrahmt“ wird?<br />
100 Zentner Siedesalz hergestellt.“<br />
„Ganz klar – auch der angrenzende gepflegte Kurpark ist<br />
Doch <strong>die</strong> Zeiten haben sich verändert?<br />
sehenswert! Dieser ist ein Zeugnis des einstigen Kurbetriebes.<br />
In dem weitläufigen Gelände mit seinen verschlunge-<br />
„Neben der Salzproduktion führte der aufkommende Kur-<br />
nen Wegen bis hinunter an <strong>die</strong> <strong>Saale</strong> und den farbenfrohen<br />
und Badebetrieb zu einem wirtschaftlichen Aufschwung.<br />
Blumen rabatten finden Körper und Geist Erholung. Bänke<br />
Anfang der 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts endete<br />
laden zum Verweilen ein und <strong>für</strong> Liebespaare gibt es so man-<br />
<strong>die</strong>se Entwicklung. Aber, und das erfreut mich sehr, <strong>die</strong> Men-<br />
ches lauschige Plätzchen. Ein modernes Palmen- und Vogel-<br />
schen hier haben bis heute viele Zeug nisse meines Schaffens<br />
haus, ein großer Kinderspielplatz und <strong>die</strong> gastronomischen<br />
erhalten. Der Schachtturm, den ich damals bauen ließ, ist<br />
Einrichtungen laden zum Entspannen ein. Zuweilen finden<br />
heute das Wahrzeichen von Dürrenberg. Pardon, Bad Dürren-<br />
auch Konzerte statt. Gut <strong>für</strong> geschundene Seelen, meine ich.“<br />
berg. Dass man ihn nach mir – Borlachturm – benannt hat,<br />
ehrt mich besonders. Auch <strong>die</strong> Gra<strong>die</strong>rwerke in ihrer Authen-<br />
Ob Gra<strong>die</strong>rwerk, Museum oder Kurpark – ein Besuch lohnt<br />
tizität sind weltweit einmalig“.<br />
sich zu jeder Jahreszeit.<br />
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