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Magazin WERTE 2014 - 1. Ausgabe

Magazin zu Restaurierung und Denkmalpflege

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Schutzgebühr 6,00 €<br />

Mai <strong>2014</strong> . <strong>1.</strong> <strong>Ausgabe</strong><br />

Restaurierung | Denkmalpflege | Tradition<br />

<strong>WERTE</strong> <strong>2014</strong><br />

Vorher – Nachher<br />

BLICK IN DIE WERKSTATT<br />

Wurm<br />

Wenn der<br />

UNTER DER LUPE<br />

DRIN IST ...


EDIToRIAL<br />

6Blick in die<br />

Werkstatt<br />

ALTES HANDWERK –<br />

NEUER GENUSS<br />

14<br />

VORHER – NACHHER<br />

A uf den Einladungen unserer <strong>WERTE</strong>-Ausstellungen<br />

finden Sie das Zitat von Harold Wilson:<br />

„Antiquitäten sind das einzige Feld,<br />

auf dem das Gestern noch Zukunft hat“.<br />

26<br />

UNTER DER LUPE<br />

Inhalt<br />

22<br />

24<br />

Moderne Klassiker<br />

Es ist uns Leitspruch und Verpflichtung zugleich<br />

geworden, denn der Schutz von erhaltenswertem Kulturgut stellt<br />

eine ganz wunderbare Herausforderung dar. Besonders Restauratoren<br />

und spezialisierte Handwerksbetriebe haben sich ihr auf vielfältige<br />

Weise verschrieben. Mit viel Liebe zum Detail, fundiertem Fachwissen<br />

und vor allem einer gehörigen Portion Idealismus halten sie<br />

ein Stück Vergangenheit lebendig. Nicht rückwärtsgewandt, sondern<br />

ganz zukunftsorientiert, haben alle eines gemeinsam: Sie fördern die<br />

Wertschätzung gegenüber historischen Unikaten. Ein Besucher unserer<br />

<strong>WERTE</strong>-Ausstellung formulierte dies einmal so: „Man geht hier mit<br />

einem unglaublichen Erkenntnisgewinn nach Hause!“<br />

3 EDITORIAL<br />

5 NEWS & TERMINE<br />

Publikationen, Presse, Persönliches<br />

6 BLICK IN DIE WERKSTATT<br />

Buchbindermeister Stefan Schubert widmet sich dem Schutz<br />

von Büchern und der Konservierung von Buchschließen.<br />

10 WERTGUTACHTEN<br />

Wertgutachten, Wiederbeschaffungswert und Gutachter spielen<br />

bei der Ermittlung des Objektwerts eine wichtige Rolle.<br />

13 MESSE-IMPRESSIONEN<br />

<strong>WERTE</strong> – Ein Ausstellungskonzept, das begeistert<br />

14 VORHER – NACHHER<br />

Bei der Kienle Automobiltechnik GmbH werden aus<br />

ramponierten Gefährten fahrbereite Schmuckstücke.<br />

22 ALTES HANDWERK – NEUER GENUSS<br />

Damit aus der Traube am Rebstock später ein edler<br />

Tropfen wird, bedarf es handwerklicher Kunst.<br />

Der Kellermeister ist maßgeblich am Erfolg beteiligt.<br />

24 MODERNE KLASSIKER<br />

Designklassiker aus der Bauhauszeit oder echte Raritäten<br />

aus der Anfangszeit der Möbelindustrie: Stühle der Marke<br />

„Thonet“ sind beliebt wie eh und je.<br />

26 UNTER DER LUPE<br />

Hat sich der Holzwurm in Möbeln, Teppichen, Textilien oder<br />

Büchern eingenistet, rückt ihm der Experte mit der thermischen<br />

Holzwurmbehandlung zu Leibe.<br />

28 Gelehrte Vergangenheit<br />

Die „Akademie Schloss Raesfeld e. V.“ im südwestlichen<br />

Münsterland gilt als eine der namhaftesten Adressen für die<br />

Restauratoren fortbildung in Deutschland.<br />

In der ersten <strong>Ausgabe</strong> des <strong>Magazin</strong>s <strong>WERTE</strong> <strong>2014</strong> wollen<br />

wir Ihnen genau dieses Bewusstsein weitergeben. Wir haben darin<br />

Themen zusammengestellt, die einerseits den respektvollen Umgang<br />

mit Zeitgeschichte dokumentieren, andererseits aber auch spannende,<br />

bisweilen unerwartete Begebenheiten zu den Exponaten und deren<br />

Herstellung erzählen. So wollen wir Sie kurzweilig und interessant in<br />

die Welt des Gestern entführen, ohne das Morgen aus dem Blick zu<br />

verlieren.<br />

Wir wünschen Ihnen eine erkenntnisreiche Lektüre und<br />

freuen uns über Ihre Anregungen!<br />

Impressum<br />

Ursula Hoffmann<br />

Thomas Büscher<br />

18 INTERVIEW<br />

Karsten R. Wolf, Vorstand, und Stefan Cordts, Leiter<br />

Vermögensbetreuung, vom Bankhaus Bauer im Gespräch<br />

20 BESONDERE ZEITGENOSSEN<br />

Dieter Ehret zeigt seine Sammlung von Modellen historischer<br />

Fachwerkhäuser in der Propstei Johannesberg bei Fulda.<br />

30 Expertenwissen<br />

Nachschlag(en) gefällig? Fachbegriffe dieser <strong>Ausgabe</strong><br />

zusammengestellt und erklärt<br />

32 AUSSTELLERverzeichnis<br />

Von „B“ wie Baukeramik bis „Z“ wie Zimmerer –<br />

diese Experten helfen mit Rat und Tat.<br />

HERAUSGEBER<br />

Thomas Büscher,<br />

buescher@werte<strong>2014</strong>.de,<br />

Ursula Hoffmann,<br />

hoffmann@werte<strong>2014</strong>.de<br />

Redaktion<br />

Thomas Büscher, Paul Göttl,<br />

Ursula Hoffmann, Frank Jörger<br />

Mitarbeiter der <strong>Ausgabe</strong><br />

Ivar A. Aune, Matthias Gaul,<br />

Thomas Meyer-Lüttge,<br />

Jonny W. Stadler,<br />

Gerwin Stein<br />

Grafik und Produktion<br />

Ursula Hoffmann, Frank Jörger,<br />

Stephanie Tarateta, Marcus Zimmer<br />

Druck<br />

W. Kohlhammer Druckerei<br />

GmbH & Co. KG, Stuttgart<br />

Anzeigenverkauf<br />

Thomas Büscher,<br />

buescher@werte<strong>2014</strong>.de,<br />

Oliver Trost,<br />

oliver.trost@etmservices.de<br />

Verlag<br />

EuroTransportMedia (ETM)<br />

Verlags- und Veranstaltungs GmbH<br />

Handwerkstraße 15<br />

70565 Stuttgart<br />

Telefon: (07 11) 7 84 98-80<br />

Telefax: (07 11) 7 84 98-75<br />

Internet: www.etm-verlag.de<br />

2<br />

3


NEWS & TERMINE<br />

Veranstaltungsreihe<br />

<strong>WERTE</strong> <strong>2014</strong><br />

Werkstätten<br />

traditioneller<br />

Handwerkskunst<br />

Für die Hufeisensiedlung in Neu-Kölln entwickelte der Berliner Architekt<br />

Bruno Taut bereits in den 1930er Jahren ein kräftiges Farbkonzept.<br />

Tag des offenen<br />

Denkmals<br />

14. | 15. Juni <strong>2014</strong>,<br />

Gohliser Schlösschen,<br />

Leipzig<br />

Die altehrwürdige Stadt Leipzig ist<br />

mit ihrer wunderbar restaurierten Bausubstanz<br />

geradezu prädestiniert für das Anliegen der Ausstellungsmacher,<br />

den Erhalt wertvoller Kulturgüter zu fördern. Die heitere<br />

atmosphäre des Rokoko-Schlösschens im Stadtteil Gohlis<br />

verspricht eine ganz besondere Stimmung für die zweitägige<br />

<strong>WERTE</strong>-Veranstaltung. Der lohnenswerte Besuch ist eine<br />

hervorragende Ergänzung zum Bachfest, das zeitgleich in Leipzig<br />

stattfinden wird.<br />

Bachfest Leipzig<br />

13. – 22. Juni <strong>2014</strong><br />

Rund 100 Konzerte, Vorträge, Gottesdienste,<br />

Fahrten und Open-Air-Veranstaltungen<br />

würdigen in Leipzig vom 13. bis 22. Juni <strong>2014</strong><br />

das Leben und Wirken von Johann Sebastian<br />

Bach. Das Bachfest steht in diesem Jahr unter<br />

dem Motto „Die wahre Art“. Namhafte Interpreten<br />

sind zu Gast an historisch bedeutenden<br />

Orten. Zudem bietet der 300. Geburtstag<br />

von Carl Philipp Emanuel Bach, dem<br />

zweitältesten Sohn Johann Sebastian Bachs,<br />

eine besondere Gelegenheit, dessen Werk in<br />

den Mittelpunkt des diesjährigen Bachfests<br />

zu stellen. www.bachfestleipzig.de<br />

Neues Bach-Denkmal vor der Thomaskirche<br />

Buchtipp<br />

Denkmalsanierung 2013 | <strong>2014</strong><br />

Jährlich erscheinendes <strong>Magazin</strong> zur Sanierung<br />

von Denkmalimmobilien. Sowohl<br />

Fachpublikum, Kapitalanleger als auch Eigennutzer<br />

finden vielfältige Informationen zum<br />

aktuellen Marktgeschehen, zu technischen<br />

Verfahren und Steuersparmodellen,<br />

inkl. Adressverzeichnis.<br />

Laible, Johannes (Autor, Hrsg.),<br />

Laible Verlagsprojekte (Verlag),<br />

ISBN 978-3944549002, EUR 7,90<br />

ANZEIGE<br />

Jedes Jahr, am zweiten Sonntag im<br />

September öffnen in ganz Deutschland<br />

historische Bauten und Stätten ihre Tore.<br />

Für Liebhaber von Architektur und Geschichte eine schöne<br />

Gelegenheit, Orte und Räume zu erkunden, die normalerweise<br />

für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. „Geschichte zum<br />

Anfassen“ – wie es die Deutsche Stiftung Denkmalschutz formuliert.<br />

Fachkundige Denkmalpfleger bieten Führungen an und informieren<br />

über vergangene Arbeitsweisen und Techniken. Der Tag des offenen<br />

Denkmals steht <strong>2014</strong> unter dem Motto „Farbe“. Sie ist seit Urzeiten<br />

ein zentrales Thema und prägt unsere Sinneseindrücke nachhaltig.<br />

Wie groß die Bedeutung innerhalb unseres kulturellen Erbes ist und<br />

welche überraschenden Erkenntnisse die farbliche Gestaltung eines<br />

Denkmals bietet, zeigen am 14. September <strong>2014</strong> viele interessante<br />

Veranstaltungen. www.tag-des-offenen-denkmals.de<br />

13. | 14. September <strong>2014</strong>,<br />

Schloss Oberwerries, Hamm<br />

Der Tag des offenen Denkmals bietet einen willkommenen<br />

Anlass, Restaurierung, Denkmalpflege und Tradition im<br />

Rahmen einer <strong>WERTE</strong> <strong>2014</strong>-Ausstellung zu präsentieren. Die<br />

Veranstaltungsreihe ist daher an diesem Wochenende im<br />

Schloss Oberwerries in Hamm bei Dortmund zu Gast. Die<br />

Ausstellung verspricht eine Symbiose aus alter Bausubstanz,<br />

modernen Konservierungstechniken und spannenden<br />

Anekdoten rund um die gezeigten Exponate.<br />

1<strong>1.</strong> | 12. Oktober <strong>2014</strong><br />

<strong>WERTE</strong> <strong>2014</strong> im Veranstaltungsforum Fürstenfeld<br />

(ehem. Kloster Fürstenfeld) bei München.<br />

15. | 16. November <strong>2014</strong><br />

<strong>WERTE</strong> <strong>2014</strong> im Rittergut Großgoltern in Barsinghausen<br />

bei Hannover.<br />

Mischfarbkiste für Leimfarben<br />

aus den 1950er Jahren<br />

Öffnungszeiten: jeweils Samstag 13-18 Uhr<br />

und Sonntag 11-18 Uhr<br />

www.werte<strong>2014</strong>.de<br />

4 5


BLICK IN DIE WERKSTATT<br />

Schutz<br />

Wertvolle<br />

FUNKTION<br />

F ast ehrfürchtig streicht der Buchbindermeister Stefan Schubert<br />

über die Bibel aus dem Jahr 1730, die aus Privatbesitz stammt und von<br />

ihm fachgerecht restauriert wird. „Es geht eine besondere Faszination<br />

von diesen alten Werken aus, sie sind spannende Zeitzeugen unserer<br />

bewegten Geschichte“, erläutert Schubert seine Leidenschaft zu historischen<br />

Exponaten. Seine Werkstatt ist voll solcher Schätze, denn er hat<br />

sich auf die Restaurierung von Büchern, insbesondere auf das Erhalten<br />

der Buchschließen spezialisiert. Nach seiner Ausbildung zum Buchbindermeister<br />

kam er erstmals mit antikem Schriftgut in Kontakt. Sein<br />

damaliger Arbeitgeber stand in engem Kontakt zur Universitätsbibliothek<br />

Düsseldorf und ermunterte Schubert, vom dort verantwortlichen<br />

Restaurator, Ulrich Schlüter, alles über den Erhalt sowie die Neuanfertigung<br />

von Buchschließen zu lernen. „Letztendlich war es eine Notwendigkeit“,<br />

erinnert sich Stefan Schubert, die ihn dazu bewog, sich mit<br />

diesem Spezialwissen selbstständig zu machen. „Es gibt bundesweit nur<br />

eine Handvoll Kollegen, die Buchschließen herstellen.“ Daher kommen<br />

inzwischen Bücher aus ganz Deutschland in seine Buchklinik nach Steyerberg,<br />

um fachgerecht konserviert zu werden.<br />

VON DER ROLLE ZUM BUCH<br />

Das geschriebene Wort geht bis in die Antike zurück. Erste schriftliche<br />

Aufzeichnungen datieren aus dem 3. Jahrhundert vor Christus.<br />

Griechen und Römer verwendeten zunächst Rollen aus Papyrus oder<br />

Pergament. Der Codex löste die Rollen ab. Dabei handelte es sich um<br />

mehrere Lagen Pergament, die zweiseitig fortlaufend beschrieben, in<br />

der Mitte gefaltet und mit einem Faden aneinander befestigt waren.<br />

Später wurden die Seiten gebunden und mit einem festen Umschlag<br />

versehen. „Der Begriff Buch leitet sich von der Baumart Buche ab, denn<br />

der Einband bestand meist aus Buchenholz“, erläutert Schubert. Zum<br />

Beschreiben der Pergamentbögen dienten verschiedene Tinten wie<br />

beispielsweise die Eisengallustinte.<br />

Buchschließen schützten mittelalterliche Bücher vor äußeren<br />

schädlichen Einflüssen. Nur ein kleiner Kreis von Restauratoren<br />

widmet sich heute noch der Konservierung dieser Schließen –<br />

einer davon ist der Buchbindermeister Stefan Schubert.<br />

WICHTIGE SCHUTZFUNKTION<br />

Wesentliche Bestandteile eines mittelalterlichen Buches waren seine<br />

Schließen. Sie hielten die handschriftlichen Aufzeichnungen auf dem<br />

empfindlichen Pergament unter Spannung. Zwei Buchschließen<br />

sicherten dem Innenleben einerseits die Formstabilität, schützten<br />

das Geschriebene andererseits aber auch vor äußeren schädlichen<br />

Ein flüssen. „Beim Brand der Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar im<br />

Jahr 2004 zeigte sich, dass die Bücher, die mit Buchschließen versehen<br />

waren, sehr viel besser gegen das Löschwasser geschützt waren, als die<br />

Exemplare, die keine hatten. Seitdem hat die Erhaltung der Buchschließen<br />

wieder einen höheren Stellenwert“, führt Schubert aus. „Es<br />

bedarf aber keines verheerenden Feuers um den Sinn der Schließen zu<br />

erkennen. Ebenso reicht ein umgestoßenes Glas Wasser, dessen Feuchtigkeit<br />

das Papier sofort wellen und damit zerstören würde.“ In diesem<br />

Zusammenhang erklärt der Buchbindermeister noch ein anderes<br />

wichtiges Detail, das an vielen mittelalterlichen Büchern zu finden ist:<br />

Eckbeschläge mit integrierten Erhebungen. Die eingearbeiteten Buckel<br />

oder Knöpfe sollten den Bucheinband vor Abrieb, aber auch vor<br />

Flüssigkeit wie einem umgeschütteten Bier oder anderen schädlichen<br />

Einflüssen schützen. „Diesem Umstand verdankt der Knopf seinen<br />

Namen Biernagel“, erzählt der Restaurator.<br />

<br />

Erst ab dem 14. Jahrhundert ersetzte das neu gewonnene Papier den<br />

empfindlichen Werkstoff Pergament. Mit der Erfindung des Buchdrucks<br />

um 1450 durch Johannes Gutenberg wurde das Buch langsam<br />

massentauglich. Im Mittelalter war Lesen und Schreiben allerdings<br />

noch einer kleinen Minderheit wie Geistlichen und wissenschaftlichen<br />

Gelehrten vorbehalten. Dementsprechend wertvoll war diese Fähigkeit.<br />

Wer lesen konnte, zeigte dies gerne, indem er sein Buch außen<br />

sichtbar trug. Mit den am Einband befestigten Kugeln oder Knoten<br />

konnte dieses als Beutelbuch unter den Gürtel geklemmt werden. Bibel aus dem Jahr 1730<br />

6 7


Im Mittelalter war Lesen und Schreiben noch einer kleinen Minderheit<br />

wie Geistlichen und wissenschaftlichen Gelehrten vorbehalten.<br />

Dementsprechend wertvoll war diese Fähigkeit.<br />

Der Restaurierungsgrundsatz, so viel wie möglich zu erhalten, kann<br />

hier häufig leider nicht angewandt werden“, bedauert Schubert, „denn<br />

beim Ablösen einzelner Schichten zerfällt das Leder sofort in Einzelteile.“<br />

Wasserhaltiger Kleister würde in Verbindung mit der Gerbsäure<br />

das Leder verbrennen und schwarz färben. Daher fertigt der Restaurator<br />

in diesem Fall einen neuen Lederrücken an.<br />

Schließenband mit<br />

Pergamentverstärkung<br />

ANGESEHENE<br />

KLAUSURMACHER<br />

Meist bestanden die Beschläge<br />

aus Messing oder Eisen. Nur bei<br />

besonders prunkvollen Handschriften<br />

wurde Kupfer, Silber<br />

oder Gold verwendet. Hergestellt<br />

haben die Zubehörteile in<br />

der Regel metallverarbeitende<br />

Betriebe, damals als Gürtler<br />

bekannt. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts<br />

entwickelte sich dann<br />

ein eigener Berufszweig: der<br />

Klausurmacher. Er war auf die<br />

Fertigung von Beschlägen und<br />

Schließen spezialisiert und konfektionierte<br />

diese in größerer<br />

Stückzahl. Funde aus England<br />

belegen, dass es einige Standardformen<br />

gab, die die Klausurmacher dem Buch nur noch entsprechend<br />

anpassten. „Klausurmacher waren höher angesehen, als normale<br />

Gürtler“, weiß Schubert, „denn ein gewöhnlicher Gürtler durfte nicht<br />

einfach Buchschließen herstellen.“<br />

Im Schrank standen die Bücher mit den Schließen nach vorne. So<br />

konnte man sie leicht daran herausziehen. Die einwirkende Zugkraft<br />

war nicht nur für die Schließe selbst, sondern vor allem für die<br />

Befestigung am Buchdeckel eine dauerhafte Belastung. „Am Zustand<br />

der Schließen kann man oft Rückschlüsse auf den Aufbewahrungsort<br />

ziehen: Standen die Bücher weit oben im Schrank, wurde die untere<br />

Schließe mehr beansprucht und riss irgendwann aus.“<br />

Eckbeschlag mit Buckel<br />

Da der Einband ständig unter Spannung steht, bestehen Buchschließen<br />

aus drei Einzelteilen: dem haltenden und greifenden Teil auf<br />

der Vorderseite sowie dem Schließbandplättchen auf dem rückseitigen<br />

Einband. Das haltende Element ist meist eine Hafte oder Öse.<br />

Daran wird die umgreifende Krampe oder der Haken zum Verschluss<br />

des Buches befestigt. Um diese wiederum zu halten, ist auf der Rückseite<br />

ein Plättchen angebracht, „damit das Schließenband nicht ausreißt“,<br />

wie Stefan Schubert erklärt.<br />

Allgemein gliedert sich die Befestigungsart in verschiedene Ausführungen:<br />

Das Schließenband mit Pergamentverstärkung bestand<br />

üblicherweise aus zwei Lagen Leder und einer Pergamentschicht. Bei<br />

der Gelenkschließe ist an der Unterseite ein Scharnier befestigt, an<br />

dem das Band beweglich gelagert ist. Eine weitere Variante ist die<br />

Lochschließe, die nur durch einen Nagel am Deckel gehalten wird.<br />

Nachbildungen von Beutelbüchern<br />

Stefan Schubert mit einem Buchdeckel aus Buchenholz, der wegen<br />

Wurmbefalls erneuert werden muss.<br />

Was jeweils bevorzugt Verwendung fand, war von mehreren Faktoren<br />

abhängig und auch von Region zu Region unterschiedlich. In seiner<br />

Werkstatt repariert Stefan Schubert nicht nur alle Arten, sondern<br />

fertigt fehlende Schließen auch originalgetreu an.<br />

BEHERZTES ÖFFNEN<br />

Wenn wir heute vom Buchaufschlagen sprechen, ist normalerweise<br />

das Aufklappen des Buchdeckels oder der Seiten gemeint. Im Mittelalter<br />

mussten jedoch zunächst die Buchschließen geöffnet werden.<br />

Dies geschah nicht etwa durch vorsichtiges Öffnen derselben, sondern<br />

durch einen beherzten Faustschlag auf das liegende Buch. Die unter<br />

Spannung stehenden Buchschließen sprangen durch die Erschütterung<br />

auf. Erst danach konnte der Leser den Folianten aufklappen.<br />

ZERSTÖRERISCHE GERBSÄURE<br />

Wenn Stefan Schubert ein historisches Exemplar auf dem Tisch hat,<br />

befasst er sich nicht nur mit der Schließmechanik, sondern natürlich<br />

auch mit dem Buch selbst. Als Buchbindermeister hat er den Umgang<br />

mit Papier, Bindetechniken und Herstellungsarten von der Pike<br />

auf gelernt. Ganze Bündel alter Buchrücken, die nicht mehr zu retten<br />

sind, liegen in der Werkstatt verteilt. „Der rote Zerfall von Leder, durch<br />

Gerbsäure ausgelöst, macht diese Buchrücken oftmals irreparabel.<br />

GRATWANDERUNG RESTAURIERUNG<br />

Treffen Exemplare zur Restaurierung in Schuberts Werkstatt ein,<br />

muss er immer abwägen, ob sich eine aufwändige teure Erhaltung<br />

tat sächlich lohnt. In vielen Fällen ist lediglich der Buchinhalt von<br />

Bedeutung — beispielsweise bei fachlich wichtigen Aufzeichnungen.<br />

Die Neuanfertigung des Einbands kann die Kosten erheblich<br />

minimieren. Vor allem bei staatlichen Institutionen wie Universitätsbibliotheken<br />

steht die Dokumentation der inhaltlichen Historie<br />

im Vordergrund, da der Umfang der Sammlungen im Allgemeinen<br />

beträchtlich ist. Unabhängig vom Exponat, steht bei Stefan Schubert<br />

die fachgerechte Beratung grundsätzlich im Vordergrund. Mit seinem<br />

Wissen und seiner konservatorischen Erfahrung beurteilt er zuverlässig<br />

Aufwand und Kosten des Kundenauftrags. „Nichtsdestotrotz ist<br />

es manchmal eine heikle Gratwanderung zwischen Wirtschaftlichkeit<br />

und dem Erhalt des ideellen Wertes“ gibt Schubert zu. Nach dem<br />

ältesten Werk gefragt, nennt er eine wissenschaftliche Handschrift von<br />

1470. „Das war schon aufregend, ein über 500 Jahre altes Buch in Händen<br />

zu halten“, erzählt er. Dass er diesen Auftrag mit ganz besonderer<br />

Sorgfalt ausführte, versteht sich von selbst.<br />

ursula Hoffmann<br />

Roter Zerfall durch Gerbsäure<br />

Neu angefertigte Buchschließen<br />

8 9


WERTGUTACHTEN<br />

Von entscheidendem<br />

Wert<br />

Für Liebhaber und Sammler von<br />

Kunstwerken und Antiquitäten ist die<br />

Authentizität eines Objektes in allen<br />

seinen Teilen und die Qualität des<br />

Erhaltungszustandes wichtig.<br />

So entpuppte sich ein untersuchtes<br />

Schrankmöbel nicht gänzlich als echt.<br />

O bjektwerte spielen im Zusammenhang mit Erwerbs-<br />

oder Veräußerungsabsichten, Erbschaftsangelegenheiten<br />

sowie Sach- oder Schadensversicherungsfragen eine wichtige<br />

Rolle. Wer sich mit dem Thema genauer befasst, kommt um<br />

Begriffe wie Wertgutachten, Wiederbeschaffungswert und Gutachter<br />

nicht umhin.<br />

Das Wertgutachten<br />

Das Wertgutachten unterscheidet den gemeinen oder<br />

Veräußerungs- bzw. Verkehrswert und den Wiederbeschaffungswert.<br />

Beim Verkehrswert handelt es sich um einen objektiven<br />

Wertbegriff. Entscheidend ist nicht der individuelle oder Liebhaberwert,<br />

den der Eigentümer einem Objekt beimisst, sondern der Wert,<br />

den ein Kunstwerk oder eine Antiquität nach seiner Beschaffenheit<br />

für jedermann hat und für den es im „gewöhnlichen Geschäftsverkehr“<br />

am freien Markt gehandelt wird, bei dem Angebot und Nachfrage<br />

die Preise bestimmen.<br />

10<br />

Zerstörte Holzsubstanz des Kruzifixes in<br />

Form von Holzkohle mit typischem Würfelbruchschadensbild<br />

vor der Restaurierung<br />

Der Autor vor der in seinem<br />

Atelier restaurierten Christusfigur<br />

nach Fertigstellung<br />

Die im Art Déco entstandene,<br />

bei einem Brandanschlag<br />

beschädigte Holzskulptur<br />

des Bildhauers Carl Trummer<br />

(1906-1957)<br />

Der Wiederbeschaffungswert<br />

Beim Wiederbeschaffungswert handelt es sich um den Betrag, den<br />

der Eigentümer aufbringen müsste, um einen gleichwertigen Ersatz<br />

für ein Objekt zu erlangen. Der Wiederbeschaffungswert beinhaltet<br />

neben dem Kaufpreis Beschaffungsnebenkosten wie Transport- und<br />

Verpackungskosten, Umsatzsteuer, Zölle. Für eine Taxierung des<br />

durchschnittlichen Wiederbeschaffungswertes muss ein Markt für<br />

vergleichbare Sachen existieren. Das persönliche Affektions- bzw.<br />

Liebhaberinteresse muss daher zumindest ein kleiner Kreis anderer<br />

Marktteilnehmer teilen.<br />

Der Gutachter<br />

Für die Begutachtung von Kunstobjekten und Antiquitäten kommen<br />

in Deutschland freie sowie öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige<br />

in Frage. Dabei sind letztere im bundesweiten Sachverständigenverzeichnis<br />

des Deutschen Industrie- und Handelskammertages<br />

(DIHK) e.V. zu finden. Für eine öffentliche Bestellung und Vereidigung<br />

muss sich ein Sachverständiger hinsichtlich seiner persönlichen<br />

Eignung und seiner besonderen Sachkunde einem anspruchsvollen<br />

Überprüfungsverfahren unterziehen. Er hat einen Eid zu leisten, dass er<br />

seine Sachverständigentätigkeit unabhängig, weisungsfrei, persönlich<br />

und unparteiisch ausführt und seine Gutachten nach bestem Wissen<br />

und Gewissen erstellt.<br />

Die Begutachtung<br />

Der Sachverständige erstellt zunächst einen Befund über ein Kunstobjekt.<br />

Dazu gehört eine systematische Beobachtung, die zur schriftlichen<br />

sowie auch fotografischen Dokumentation des Gegenstandes<br />

führt. Gegebenenfalls wendet er naturwissenschaftliche Methoden<br />

wie Materialanalysen oder Altersbestimmungen an. Sofern erforderlich,<br />

bindet er bei der Überschneidung von Fachgebieten weitere<br />

Spezialisten ein. Für die Untersuchung zieht der Sachverständige<br />

weiterhin Quellen aus der vergleichenden wissenschaftlichen Literatur,<br />

den Inventaren von Sammlungen mit ähnlichen Kunstgegenständen<br />

und aus nachvollziehbaren Ergebnissen des Kunsthandels- bzw. des<br />

Kunstauktionsgeschehens der Vergangenheit zu Rate. Auf die so gewonnenen<br />

Erkenntnisse stützt sich als fachliches Urteil ein Gutachten,<br />

das die Tatsachen aus dem Befund berücksichtigt.<br />

11


WERTGUTACHTEN<br />

Der Nachweis war das Ergebnis einer genauen Untersuchung. Dafür<br />

wurden Sockel- und Gesimsgeschoss innen und rückseitig im Streiflicht<br />

angeschaut. Dadurch werden Unebenheiten auf den Holzoberflächen,<br />

die Schatten werfen, deutlich sichtbar. Es fanden sich Hobelschläge,<br />

also Bearbeitungsspuren einer modernen Hobelmaschine, als<br />

feine Wellen in der Holzoberfläche, quer zur Holzfaserrichtung und<br />

parallel zueinander verlaufend. Weiterhin verliefen längs zur Holzfaserrichtung<br />

Spuren von feinsten Scharten im Hobelmesser, wie sie<br />

ebenfalls ausschließlich elektrisch betriebene, gleichmäßig drehende<br />

Hobelmesserwellen erzeugen. An den Gesimsprofilen sind außerdem<br />

Bearbeitungsspuren einer modernen Kreissägemaschine erkennbar.<br />

<strong>WERTE</strong> 2012: Barockes Ambiente im Schloss Biebrich in Wiesbaden<br />

Die Sichtflächen von Sockel- und Gesimsgeschoss sind in Kirschbaum<br />

furniert mit einer durchschnittlichen Materialstärke von ca.<br />

0,5-0,6 mm. Derart dünnes Furnier wurde erst ab dem Ende des<br />

19., Anfang des 20. Jahrhunderts im Möbelbau verwendet. Für die<br />

Ergänzungen von Konstruktionsholz wurde zum Teil altes patiniertes<br />

Holz verwendet, teilweise farblich mit Holzbeizen angeglichen. Die<br />

Seitenzuordnung der Verbindungskeile war stilgerecht in Sütterlinschrift,<br />

allerdings mit Kugelschreiber, bezeichnet.<br />

Schloss, Schwetzingen, 2013:<br />

Aufwändige Stuhlpolsterung<br />

Messe-Impressionen<br />

Ein einzigartiges<br />

Ausstellungskonzept<br />

Rittergut Großgoltern, bei Hannover,<br />

2012: Gemälderestaurierung<br />

Der Schrank stammt auf den ersten Blick<br />

aus dem zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts.<br />

Die Rückansicht des Objekts zeigt im Detailbild erkennbar parallel<br />

zueinander verlaufende Hobel schläge der modernen Holzbearbeitungsmaschine.<br />

Das Beispiel<br />

Beispielhaft für eine auf den ersten Blick nicht wahrnehmbare,<br />

umfassende Veränderung an einem historischen Möbel soll ein zweitüriger,<br />

in Sockel- und Gesimsgeschoss, Seiten und Türen zerlegbarer<br />

Schrank sein. Dieser ist an den Sichtseiten aus Kirschbaumholz, massiv<br />

und als Furnier verwendet, und im unsichtbaren Bereich aus massiver<br />

Fichte gearbeitet. Er erscheint auf den ersten Blick wie ein Möbel aus<br />

dem zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts. Bei der genaueren Untersuchung<br />

stellte sich heraus, dass Seiten und Türen auch tatsächlich<br />

von ca. 1850-60 sind. Sockel- und Gesimsgeschoss des Objektes sowie<br />

die vorn auf die Seiten geleimten Lisenen sind jedoch Ergänzungen<br />

aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Auch Rückwände, Oberboden,<br />

Verbindungskeile und -leisten im Sockel- und Gesimsgeschoss,<br />

Schlüsselschilder, Schloss und Schlüssel stammen aus dem 20. Jahrhundert.<br />

Der Schrank ist damit eindeutig als Ergebnis aus originalen Teilen und<br />

Hinzufügungen identifiziert, wobei diese Erkenntnis dem Laien keinesfalls<br />

ohne Weiteres möglich ist. Grundsätzlich ist für den Liebhaber<br />

historischer Möbel ein nur halboriginäres Stück immer ein seiner<br />

authentizität beraubtes „Objekt der Begierde“. Abgesehen davon<br />

führen umfangreiche Substanzergänzungen zu einer Wertminderung,<br />

die je nach Objekt sehr bedeutsam ausfallen können. JOnny W. STADLER<br />

Die gelben Linien markieren die<br />

parallel zueinander verlaufenden<br />

Hobelschläge, die hellblauen Pfeile<br />

die längs zur Holzfaserrichtung<br />

verlaufenden Spuren von feinsten<br />

Scharten im Hobelmesser.<br />

Auch das Gesimsprofil lässt den Einsatz neuzeitlicher Bearbeitungsgeräte<br />

erkennen. So finden sich Hobelschläge durch eine Holzbearbeitungsmaschine<br />

(gelbe Linien), scharfe Kanten von einer elektrischen<br />

Kreissäge oder Fräse (lila Pfeil) sowie Bearbeitungsspuren der elektrischen<br />

Kreissäge (hellblaue Pfeile).<br />

Kurfürstliches Schloss, Koblenz,<br />

2013: Möbelrestaurierung<br />

Schloss Solitude, Stuttgart, 2012:<br />

Abendveranstaltung<br />

Eine Werkstatt als Ausstellungsort, ein engagierter Möbelrestaurator<br />

und der Wunsch, interessierte Kunden für das eigene Handwerk<br />

zu begeistern. Mehr benötigte der Stuttgarter Ralf Futterknecht<br />

zunächst nicht, um 1998 seine erste Leistungsschau auszurichten.<br />

Zunächst im Kleinen gestartet, sprach sich die Idee in Restauratorenkreisen<br />

schnell herum und wurde bald zur Erfolgsgeschichte,<br />

was Vielfalt und Qualität der Teilnehmer anbelangte. Um einen<br />

adäquaten Rahmen für die Präsentation zu schaffen, bot Schloss<br />

Solitude optimale Möglichkeiten. Hoch über Gerlingen gelegen, ist<br />

es seit 2012 Heimat der <strong>WERTE</strong>- Messen, die zwischenzeitlich nicht<br />

nur dort, sondern im gesamten Bundes gebiet stattfinden. Hier<br />

einige Impressionen von den vergangenen acht Veranstaltungen.<br />

<strong>WERTE</strong> 2013: Einzigartige Atmosphäre in der<br />

Alten Brüderkirche in Kassel<br />

Alte Brüderkirche, Kassel, 2013:<br />

WDR-Berichterstattung<br />

Neues Schloss, Meersburg, <strong>2014</strong>:<br />

Präsentation von Farbpigmenten<br />

12


Vorher – Nachher<br />

Vorher – Nachher<br />

Liebe<br />

Alte<br />

ROSTET NICHT<br />

Erfahrene Restauratoren veredeln Oldtimer und machen aus<br />

automobilen Legenden gefragte Schmuckstücke.<br />

D a stand er, der Mercedes-Benz 540 K Spezial-Roadster –<br />

genauer gesagt das, was von ihm noch übrig war. Denn was der Lastwagen<br />

aus Kiew vor Jahren bei der Kienle Automobiltechnik GmbH in<br />

Heimerdingen bei Stuttgart ablud, war eigentlich nur noch ein Haufen<br />

Schrott. Die Karosserie des 1939 an König Karl II. von Rumänien gelieferten<br />

Kompressor-Mercedes fehlte fast vollständig, die Mechanik befand<br />

sich in einem erbärmlichen Zustand, und statt des Original-Motors<br />

schlummerte im Bug eine Maschine des russischen Herstellers ZIL.<br />

Über 12.000 Arbeitsstunden später strahlte dieser automobile Traum<br />

wie einst bei seiner Auslieferung. Weltweit gibt es heute nur noch drei<br />

Exemplare dieses Autoklassikers. Aktuell ist in Heimerdingen ein weiteres,<br />

in den letzten Jahren in den USA befindliches Modell in Arbeit.<br />

Allein etwas mehr als zwei Millionen Euro wird die Restaurierung<br />

verschlingen. Dieses Beispiel zeigt, dass Besitzer solch edler Gefährte<br />

vor allem zwei Dinge brauchen: eine Menge Geld und Zeit. Denn in<br />

der Regel ist die Wartezeit bei gefragten Filigrantechnikern wie Kienle<br />

mindestens ein bis zwei Jahre, bevor diese Hand an das jeweilige Stück<br />

anlegen. Für die Restaurierung selbst ist dann je nach Aufwand nochmals<br />

ein Jahr oder mehr einzukalkulieren.<br />

Originalgetreue Instandsetzung<br />

Die Zeit in der Werkstatt hat es in sich. Denn im Falle von Kienle, zu<br />

dessen Kunden Königshäuser und Staatsmänner ebenso wie Geschäftsleute<br />

aus aller Welt zählen, wird der Oldtimer zunächst einmal komplett<br />

bis hin zur kleinsten Schraube in seine Einzelteile zerlegt, anschließend<br />

die Karosserie abgebeizt, entrostet, sandgestrahlt, spritzverzinkt und<br />

hohlraum konserviert. Dazu kommen dann noch Unterbodenschutz<br />

und Einwachsung. Der Rahmen erfährt ebenfalls solch eine aufwändige<br />

Behandlung. Darüber hinaus werden Motor, Getriebe sowie Vorder- und<br />

Hinterachse generalüberholt, anschließend Tank, Auspuffanlage, Kühler<br />

sowie alle elektrischen Teile ausgetauscht, Bremsanlage und Kardanwelle<br />

instandgesetzt und alle Gummi- beziehungsweise Verschleißteile erneuert. <br />

Das wie neu erstrahlende Cockpit des Mercedes-Benz 540 K<br />

Spezial-Roadsters von 1939<br />

14<br />

15


Vorher – Nachher<br />

„Veränderungen aus der normalen Gebrauchszeit eines historischen Fahrzeuges<br />

gegenüber dem Auslieferungszustand sind Zeugnisse der Fahrzeuggeschichte.<br />

Diese sollten daher erhalten bleiben.“ Charta von Turin (2012)<br />

dert hat“, rät Anton Märli, Geschäftsführer der unter anderem auf die<br />

Beratung rund um die Aufbereitung, Instand setzung und Veredelung<br />

von Old- und Youngtimern spezialisierten M-Consulting GmbH mit<br />

Sitz in Stuttgart.<br />

MATTHIAS GAUL<br />

Porsche 356 Speedster "vor A" von 1955<br />

Grundsätzlich gilt: Wenn etwas zu ersetzen ist, kommen möglichst<br />

Originalteile zum Einsatz. Was es die nicht mehr gibt, werden nach<br />

den Originalplänen neue angefertigt. In der Sattlerei geht es dann der<br />

Inneneinrichtung ans Leder – in allen originalen Farben und Mustern.<br />

Die Mitarbeiter montieren danach das Auto unlackiert und passen<br />

die Chromteile an, bevor das Gefährt eine siebenschichtige Acryl-<br />

Lackierung in den Originalfarben erhält. Bei Unternehmen wie dem<br />

von Klaus Kienle geht es also nicht nur um den schönen Schein und<br />

die perfekte Hülle, sondern vielmehr um Perfektion von Grund auf.<br />

Mit seiner Philosophie geht der Autopionier zugleich ganz bewusst<br />

auf Distanz zur „Charta von Turin“ der Oldtimer-Weltorganisation<br />

FIVA, in der es heißt: „Veränderungen aus der normalen Gebrauchszeit<br />

eines historischen Fahrzeuges gegenüber dem Auslieferungszustand<br />

sind Zeugnisse der Fahrzeuggeschichte. Diese sollten daher erhalten<br />

bleiben. Die Restaurierung eines historischen Objektes erfordert<br />

darum nicht, sein Aussehen und seine technischen Merkmale ins<br />

Erscheinungsbild des ursprünglichen Baujahres zurückzuversetzen.“<br />

Doch damit macht es sich die FIVA nach Ansicht von Kienle zu leicht.<br />

Für ihn ergibt es keinen Sinn, bei einer Restaurierung eines Serienautomobils<br />

die Spuren mangelnder Pflege, von Unfallschäden, von<br />

Materialermüdung oder von technischem Verschleiß zu konservieren.<br />

„Damit erhält man nur den Zustand, den das Auto zu einem x-beliebigen<br />

Zeitpunkt – zum Beispiel beim Auffinden in einer Scheune<br />

– hatte“, so Kienle. Doch das Ziel einer guten Restaurierung solle nicht<br />

nur der Erhalt der Substanz, sondern vielmehr die Wiederherstellung<br />

des Originalzustandes sein. Und den habe jedes Auto nur einmal: bei<br />

seiner Auslieferung.<br />

Rasante Wertentwicklung<br />

„Im Grunde kann man jedes Auto restaurieren, so dass es aussieht wie<br />

neu“, sagt Thorsten Ruthmann, Koordinator des Dekra Classic Service.<br />

Einen Zustand wiederherzustellen, in welchem dem Fahrzeug seine<br />

Historie anzusehen ist, sei dagegen ungleich schwieriger. Als Beleg für<br />

den Markttrend weg von der Komplettrestaurierung führt der Experte<br />

die im Januar in den USA durchgeführte Gooding-Auktion an, bei<br />

der zwei baugleiche Mercedes 300 SL Flügeltürer versteigert wurden.<br />

Der eine, komplett restauriert und im absoluten Hochglanz-Zustand,<br />

brachte 1,4 Millionen Dollar ein. Der andere, unrestauriert und abgenutzt,<br />

mit Rissen in den Ledersitzen und Rostspuren an der Karosserie,<br />

kam auf 1,9 Millionen Dollar. Gerade Fahrzeuge im Originalzustand<br />

seien zurzeit am Markt zunehmend gefragt, weiß Ruthmann.<br />

Auf der diesjährigen Techno-Classica fand diese Geschichte eine<br />

Fortsetzung, wenn auch unter etwas anderen Vorzeichen. In Essen<br />

ging es in einem ganz speziellen Fall nicht um Sportwagen der Marke<br />

Mercedes-Benz, sondern um zwei Porsche 356 Speedster. Ein Porsche-<br />

Restaurierer bot den einen hochglänzend restauriert, laut Beschilderung<br />

mit einem „Marktwert Zustand 1“, zum Preis von 280.000 Euro<br />

an. Für das offenbar überaus gut erhaltene, unrestaurierte Pendant mit<br />

einem „Marktwert nach AA“ wollte er 840.000 Euro. Vor drei Jahren<br />

war exakt dieser Porsche noch mit 300.000 Euro ausgezeichnet. Neben<br />

dem Fahrvergnügen, die ein Oldtimer bereitet, ist somit auch die<br />

Wertentwicklung solcher Gefährte nicht außer Acht zu lassen. „Besitzer<br />

solch automobiler Schätze sollten deshalb regelmäßig in Form<br />

eines Gutachtens überprüfen lassen, ob sich der Wert spürbar verän-<br />

Ein spektakulärer „Scheunenfund“, ein Citroën Typ C aus den<br />

1920er Jahren, stand im Mittelpunkt des Messeauftritts von Dekra<br />

auf der diesjährigen Techno Classica in Essen.<br />

Die zehn teuersten Oldtimer aller Zeiten<br />

Platz Zuschlagpreis Marke/Modell Baujahr Auktionshaus Ort Auktionsjahr<br />

1 $ 29.650.000 Mercedes-Benz W196 1954 Bonhams Goodwood 2013<br />

2 $ 16.400.000 Ferrari 250 Testa Rossa 1957 Gooding & Co. Monterey 2011<br />

3 $ 12.800.000 Ferrari 340/375MM Competizione 1953 RM Auctions Cernobbio 2013<br />

4 $ 12.200.000 Ferrari 250 Testa Rossa 1957 RM Auctions Maranello 2009<br />

5 $ 1<strong>1.</strong>770.000 Mercedes-Benz 540K Spezial Roadster 1936 Gooding & Co. Monterey 2012<br />

6 $ 1<strong>1.</strong>275.000 Ferrari 250GT California Spider LWB 1960 Gooding & Co. Monterey 2012<br />

7 $ 1<strong>1.</strong>000.000 Ford GT40 Gulf / Mirage 1968 RM Auctions Monterey 2012<br />

8 $ 10.900.000 Ferrari 250GT California Spider SWB 1961 RM Auctions Maranello 2008<br />

9 $ 10.300.000 Duesenberg Model J Coupé 1931 Gooding & Co. Monterey 2011<br />

10 $ 9.700.000 Bugatti Royale Kellner Coupé 1931 Christies London 1987<br />

Quelle: classic-tax, Bochum<br />

In vielen Einzelschritten entstehen bei erfahrenen Restauratoren wie zum Beispiel Kienle<br />

am Markt überaus begehrte Oldtimer im Originalzustand.<br />

16<br />

17


INTERVIEW<br />

Die Leidenschaft<br />

muss spürbar sein<br />

D as Bankhaus Bauer hat sich auf<br />

die individuelle Vermögensverwaltung von<br />

Privatkunden spezialisiert. Welchen Stellenwert<br />

hat bei Ihrer Beratung der „Sachwert“?<br />

Wolf: Unsere Kernkompetenz ist die ganzheitliche Beratung. Wir<br />

wollen für unsere Kunden einen Mehrwert generieren – auch zu<br />

Kultur, Kunst und Handwerk. Da wir in regelmäßigem Austausch<br />

mit ihnen sind, wissen wir um ihre Bedürfnisse und Wünsche. So<br />

unterstützen wir unsere Kunden beispielsweise durch die Vermittlung<br />

eines Sachverständigen für die Wertermittlung. Oder, wenn jemand<br />

mit einem geerbten Gemälde zu uns kommt, das nicht in die eigenen<br />

Räume passt, helfen wir auch beim Verkauf.<br />

18<br />

Karsten R. Wolf, Vorstand, und Stefan Cordts, Leiter Vermögensbetreuung,<br />

vom Bankhaus Bauer im Gespräch mit unserem Autorenteam zu<br />

Sachwerten, Zielen und Vertrauen.<br />

Bankhaus Bauer Privatbank AG<br />

• Gründung: 1931 von Privatbankier Richard Bauer<br />

• Sitz: Stuttgart<br />

• Rechtsform: seit Okt. 2010 Aktiengesellschaft<br />

• Vorstand: Stefan Brugger und Karsten R. Wolf<br />

• Kerngeschäft: Vermögensberatung | Private Banking, Verwaltung<br />

von Anlagevermögen, Betreuung institutioneller Kunden<br />

Ist es nicht eher ungewöhnlich,<br />

hier zum Bankberater zu gehen?<br />

Cordts: Diese Hilfestellung gehört zu einer guten Kundenbeziehung.<br />

Wir sprechen mit unseren Kunden nicht nur über Wertpapiere<br />

und Anlageformen, sondern oft auch über sehr persönliche Dinge.<br />

In welcher Lebensphase empfehlen Sie den<br />

Erwerb von Sachwerten?<br />

Wolf: Wir haben beobachtet, dass der Vermögensaufbau in<br />

jüngeren Jahren eher von Vernunft geprägt ist. Erst im Lauf des Lebens<br />

entwickelt sich die Leidenschaft für bestimmte Kulturgüter. Das heißt,<br />

neben einem gut strukturierten Wertpapier-Portfolio besteht irgendwann<br />

der Wunsch, Sachwerte in Form von historischen Fahrzeugen<br />

oder ähnlichem als Geldanlage zu erwerben. Wir untersuchen dann<br />

mit dem Kunden Risiken wie zusätzliche Kosten, Wertentwicklung<br />

etc., damit er seine Entscheidung unter Abwägung aller Rahmenbedingungen<br />

treffen kann. Dann spricht nichts gegen den Erwerb<br />

eines Sachwerts, egal ob Oldtimer, Kunst oder Porzellan. Unabhängig<br />

stellen wir die Wünsche und Ziele des Kunden in den Vordergrund.<br />

Geht es ihm vorrangig um Rendite oder hat er andere Beweggründe<br />

bei der Anlage seines Vermögens.<br />

Gibt es einen Richtwert, wie hoch der Anteil an<br />

Sachwerten im Gesamtportfolio sein sollte?<br />

Cordts: Wichtig ist die Zusammensetzung. Ich brauche auch<br />

sachwerte, die ich bei Bedarf zügig veräußern kann. Wenn ich einseitig<br />

investiert habe, verliere ich vielleicht durch den Verkauf einer Immobilie<br />

mein Zuhause. Deshalb sind klassische Kapitalanlagen sinnvoll, die<br />

ich kurzfristig auflösen kann, ohne dass ich existenziell betroffen bin.<br />

Eine gute Diversifizierung ist unter diesem Aspekt unbedingt wichtig.<br />

Allgemein wird immer wieder von der „Flucht<br />

in Sachwerte“ gesprochen. Was ist darunter zu<br />

verstehen?<br />

„Wir raten unseren Kunden, Objekte zu<br />

kaufen, die ihnen persönlich gefallen und<br />

für die sie eine Leidenschaft haben.“<br />

<br />

Karsten R. Wolf, Vorstand, Bankhaus Bauer AG<br />

Wolf: Geld ist nicht nur ein Tauschmittel. Es hat zusätzlich eine<br />

Wertaufbewahrungsfunktion. Wenn Sie also Angst vor Geldentwertung<br />

haben, ist der Besitz von Gold im Gesamtportfolio sicher<br />

sinnvoll. Wenn Sie Gold als Tauschmittel sehen, dann brauchen Sie<br />

es eigentlich nur für den Notfall. Denkt man dieses Szenario zu Ende,<br />

wären kleine Einheiten physischen Goldes als Krisenwährung eine<br />

gute Entscheidung. Auch ist dann die Konzentration auf Sachwerte<br />

sicherlich sinnvoll und richtig. Aber egal ob Goldankauf oder Kunstsammlung:<br />

Sachwerte bzw. ihr Substanzwert unterliegen heftigen<br />

Schwankungen und auch Trends. Es ist wichtig, sich auszukennen.<br />

Empfehlen Sie Ihren Kunden die Investition in<br />

Immobilien, Kunst, Antiquitäten oder Oldtimer?<br />

Wolf: Wir raten unseren Kunden, dass sie in Dinge investieren, die<br />

ihnen persönlich gefallen, für die sie eine Leidenschaft haben. Dann<br />

können Sie leichter akzeptieren, dass der Wert der Objekte schwankt.<br />

So ist Kunst als Kapitalanlage extrem abhängig von Trends. Die Nachfrage<br />

regelt den Preis. Je weniger es davon gibt, desto größer ist die<br />

Wertsteigerung. Bei Oldtimern stellt sich zudem nicht nur die Frage<br />

wie selten, sondern auch wie besonders der Wagen in Bezug auf<br />

technische Innovationen oder Karosserie ist. Cabrios oder Sport wagen<br />

haben ein höheres Wertsteigerungspotenzial als Limousinen. Bei<br />

antiquitäten zählt der ideelle Wert. Dieser rückt eventuell rein wirtschaftliche<br />

Aspekte in den Hintergrund. Sachwerte sind weniger Ratio<br />

als viel mehr Emotio behaftet. Und ganz wichtig: Solche Investitionen<br />

sind immer langfristig zu sehen. Eine absolute Sicherheit zur Wertsteigerung<br />

gibt es nicht. Darüber muss man sich unbedingt im Klaren<br />

sein. Der sichere Zins bei Geldanlagen ist derzeit extrem niedrig, die<br />

Neigung des Kunden in Richtung Sachwert entsprechend größer.<br />

Wie sieht die zukünftige Entwicklung Ihrer<br />

Ansicht nach aus?<br />

Cordts: Unseres Erachtens werden wir in Europa unter starker<br />

anstrengung eine Konsolidierung des Euro erreichen. Wie viele<br />

Krisen – und damit Rückschläge – zwischendurch kommen werden,<br />

kann niemand vorhersagen. Übertragen auf das eigene Vermögen ist<br />

das ähnlich zu sehen: Egal in welche Vermögenswerte ich investiert<br />

habe, bei Krisen wird sich das auf deren Preise auswirken – und zwar<br />

gegenläufig.<br />

Was bedeutet das für Ihre Beratungsstrategie?<br />

Wolf: Ich muss zweigleisig fahren und mit meinem Vermögen<br />

flexibel bleiben. Ich muss schnell liquide in verschiedenen Märkten<br />

unterwegs sein. Bei Sachwert-Anlagen sind dagegen oft Emotionen im<br />

Spiel. Ein Verkauf ist dann kein Thema und behindert die Anlagestrategie.<br />

Unsere Aufgabe ist es, diese verschiedenen Motive in Einklang<br />

zu bringen – vor allem wenn die Kapitalanlage im Vordergrund steht.<br />

Was die Beratung an sich betrifft, benötige ich einerseits den Finanzspezialisten,<br />

andererseits aber den Sachverständigen, der sich auskennt<br />

und nachhaltig auf das Thema Werte setzt.<br />

Aus unserer Erfahrung heraus eint Banker und<br />

Restauratoren ein gemeinsames Ziel: Vertrauen<br />

schaffen!<br />

Wolf: Sie und uns eint sicher das Bestreben, das man neudeutsch<br />

„customer education“ nennt, also den Menschen Wissen rund um<br />

historische Gegenstände und deren Werterhalt zu vermitteln. Zusätzlich<br />

zu der von Ihnen angesprochenen Vertrauensbildung kommt<br />

noch die Kompetenzprüfung. Bei einer Empfehlung habe ich einen<br />

objektiven Dritten, der den Wert für mich bezeugt. Erst kommt die<br />

technische Kompetenz und dann, ganz emotional, das Vertrauen.<br />

Unsere Aufgabe ist es, alle Aspekte einer Investition mit dem Kunden<br />

abzuwägen, ihn zu beraten und ihn bei seiner Entscheidungsfindung<br />

optimal zu unterstützen.<br />

Herzlichen Dank für das Gespräch.<br />

Thomas Büscher, Stefan Cordts, Karsten R. Wolf und<br />

Ursula Hoffmann (von links nach rechts)<br />

URSULA HoFFMANN<br />

19


BESONDERE ZEITGENOSSEN<br />

Qualitäten<br />

Model(l)-<br />

Eine der größten Sammlungen an Modellen historischer<br />

Fachwerkhäuser aus verschiedenen Regionen Deutschlands<br />

befindet sich in der Propstei Johannesberg bei Fulda,<br />

gebaut von Dieter Ehret.<br />

M it großer Geduld, enormem Zeitaufwand und<br />

handwerklichem Können widmete sich Dieter Ehret aus Hemsbach<br />

an der Bergstraße im Zeitraum von 1987 bis 2008 dem Bau historischer<br />

Fachwerk-Modelle. In dieser Zeit hat sich der Autodidakt vom<br />

Hobby-Bastler zu einem Experten auf dem Gebiet des historischen<br />

Fachwerkbaus entwickelt.<br />

Wissensvermittlung<br />

Nachdem die aufwendig hergestellten Fachwerk-Modelle über<br />

viele Jahre im elterlichen Wohnhaus lagerten, wurden sie 2012 als<br />

Dauerausstellung in die Johannesberger Handwerkssammlung im<br />

ehemaligen Schafstall der Propstei dauerhaft integriert. Hier dienen<br />

sie zukünftig bei Seminaren, die in der Propstei Johannesberg für<br />

Architekten, Denkmalpfleger, Handwerker und Tragwerksplaner<br />

stattfinden, der Wissensvermittlung. An ihnen sind nicht nur die<br />

konstruktiven Gefüge historischer Fachwerkbauten dreidimensional<br />

ablesbar, sie dokumentieren darüber hinaus auch zahlreiche interessante<br />

Details und originale Befundsituationen.<br />

Frühe Leidenschaft<br />

Seine Leidenschaft für den Modellbau und für das Arbeiten mit dem<br />

Werkstoff Holz entdeckte Ehret bereits als Kind. Mit 14 Jahren begann er<br />

mit Streichhölzern die ersten Modellhäuser zu bauen. Mit Begeisterung<br />

widmete sich der 1959 geborene Ehret in den folgenden Jahren mehr<br />

und mehr seiner Leidenschaft. Gemeinsam mit seinen Eltern suchte er<br />

in Frage kommende Objekte auf, besorgte sich Zeichnungen, Fotos und<br />

Bücher und sprach mit Personen, die Auskünfte geben konnten.<br />

Dieter Ehret, Experte auf dem Gebiet des historischen Fachwerkbaus<br />

Auftraggeber Vereine und Kommunen<br />

Die Modellsammlung umfasst insgesamt 46 Objekte im Maßstab<br />

von 1:10 bis 1:25. Etwa die Hälfte davon wird auf der Galerie der<br />

Handwerkssammlung präsentiert, die übrigen Modelle befinden<br />

sich im <strong>Magazin</strong>. Bei den Objekten handelt es sich teilweise auch<br />

um aus mehreren Einzelgebäuden bestehende Hofanlagen. Hierzu<br />

zählt beispielsweise der „Schäferhof“ in Osterwieck, der zusammen<br />

mit Brunnen und Taubenhaus aus zehn Einzelbauwerken besteht.<br />

Im Auftrag von Vereinen und Kommunen hat Dieter Ehret etwa 30<br />

weitere Modelle angefertigt.<br />

Hessischer Denkmalschutzpreis<br />

So manches von ihm gefertigte Modell existiert im Original leider<br />

nicht mehr. Der Zerstörung von weiterer historischer Bausubstanz<br />

Einhalt zu gebieten, ist ein vorrangiges Anliegen des Fachwerk­<br />

Liebhabers. Für sein großes Engagement und seine außergewöhnlichen<br />

Leistungen wurde er im Jahr 1990 mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis<br />

ausgezeichnet.<br />

Fünf Bundesländer – fünf Jahrhunderte<br />

Die Originale der Modellbauten verteilen sich auf fünf Bundesländer,<br />

wobei die Länder Baden-Württemberg und Hessen einen Schwerpunkt<br />

bilden. Baugeschichtlich erstreckt sich die Sammlung über fünf<br />

Jahrhunderte. Die überwiegende Zahl der Gebäude ist allerdings dem<br />

15. – 17. Jahrhundert zuzuordnen. Zu den bauhistorisch besonders<br />

interessanten Gebäuden gehören zwei Firstsäulenhäuser aus dem<br />

15. Jahrhundert. Diese Bauweise, bei der die in der Hausmitte angeordneten<br />

Firstständer über die gesamte Gebäudehöhe verlaufen,<br />

war insbesondere in Süddeutschland verbreitet.<br />

Alle Modelle zeichnen sich durch besondere Detailtreue aus.<br />

Eine der größten Sammlungen<br />

an Modellen historischer Fachwerkhäuser<br />

ist in der Propstei<br />

Johannesberg in Fulda zu sehen.<br />

Das größte Modell der Sammlung: die Friedenskirche Swidnica<br />

GröSSte Fachwerkkirche Europas<br />

Das Original des größten Ausstellungsobjekts steht in Polen. Es handelt<br />

sich hierbei um die Friedenskirche in Swidnica (Schweidnitz), der vermutlich<br />

größten Fachwerkkirche Europas. Seit 1991 befindet sie sich<br />

gemeinsam mit der Friedenskirche in Jauer auf der Welterbeliste der<br />

UNESCO. Das Modell hat eine Grundfläche von etwa 2,50 m x 3,60 m,<br />

und eine Höhe von 1,85 m. An diesem Modell arbeitete Dieter Ehret<br />

über einen Zeitraum von drei Jahren.<br />

Gerwin Stein<br />

20<br />

21


ALTES HANDWERK – NEUER GENUSS<br />

Wein<br />

IM<br />

22<br />

LIEGT Wissen<br />

Naturverbundenheit, Liebe zum Terroir, Herzblut, Traditionsbewusstsein<br />

und Innovation: Das sind bei den Fellbacher Weingärtnern seit über 150 Jahren<br />

die Grundlagen für charaktervolle, authentische Tropfen.<br />

B este Genossenschaft Deutschlands 2013, mehrere erste<br />

Plätze beim Deutschen Lemberger-Preis, zahlreiche Goldmedaillen<br />

beim AWC Vienna, eine DLG-Prämierung nach der anderen, 2013<br />

und <strong>2014</strong> außerdem „Offizieller Supplier“ der Internationalen Filmfestspiele<br />

in Berlin und viele Auszeichnungen mehr: Mit ihren edlen<br />

Tropfen sorgen die Fellbacher Weingärtner seit Jahren für Furore in<br />

der Szene. Die Erfolge kommen nicht von ungefähr. Vielmehr sind sie<br />

das Ergebnis von strikter Selektion, zielgerichtet ertragsreduzierten<br />

Traubenerträgen und handwerklicher Kunst im Weinberg wie im<br />

Weinkeller.<br />

Ein qualitätsorientierter<br />

Rebschnitt ist eine wichtige<br />

Voraussetzung für edle Tropfen.<br />

Mensch und<br />

Natur im Einklang<br />

Bis die vollmundigen Spätburgunder,<br />

kräftigen Lemberger,<br />

edlen Rieslinge oder phantasievollen<br />

Cuvées vom Fellbacher<br />

Kappelberg im Glas ihr Aroma<br />

entfalten, vergeht viel Zeit. Zeit,<br />

in der jede einzelne Phase der<br />

Herstellung vollste Aufmerksamkeit<br />

erfährt. Ein Mann<br />

ist dabei stets mit dabei und<br />

hat alle Vorgänge im Blick:<br />

Kellermeister und Weingärtner<br />

Werner Seibold. Auf diese<br />

Kombination – Kellermeister<br />

und Weingärtner – legt er viel<br />

Wert. Denn seine Tätigkeit<br />

beginnt nicht erst, wenn die<br />

Trauben in die Presse kommen.<br />

Schon im Frühjahr und Sommer ist er nahezu jeden Tag im Weinberg<br />

und verfolgt bis in den Herbst hinein das Wachstum „seiner“ Trauben<br />

ganz genau, um den optimalen Zeitpunkt für die Lese zu bestimmen.<br />

„Gerade die Arbeit im Weinberg ist ungemein wichtig, wenn man den<br />

Kunden ausdrucksstarke, aromareiche Weine mit Lagerungspotenzial<br />

bieten und in der Liga vorne mitspielen möchte“, sagt Seibold, der<br />

seit 1996 als Kellermeister bei den Fellbacher Weingärtnern tätig ist<br />

und sein Handwerk von der Pike auf gelernt hat. Arbeit im Weinberg,<br />

das heißt unter anderem, überzählige Triebe auszubrechen, die<br />

Reben gegen Schädlinge zu schützen, für genügend Licht und Sonne<br />

das Blattwerk des Rebstocks auszuschneiden, mit der „Grünlese“<br />

die Anzahl der Trauben zur Qualitätssteigerung zu reduzieren und<br />

schließlich dann im Spätsommer schadhafte Trauben zu entfernen. Bei<br />

den Spitzen qualitäten des Hauses liegt der Ertrag unter 50 Liter pro Ar.<br />

An den sonnenverwöhnten<br />

Hängen des Kappelbergs<br />

wachsen die Trauben der<br />

Fellbacher Weingärtner.<br />

Persönlichkeit und Charakter<br />

Beim Ausbau wird von Anfang an auf eine schonende Behandlung<br />

der Trauben und Maische geachtet. „Wir sehen jeden Wein als eigene<br />

Persönlichkeit mit individuellem Charakter, naturgegebenen Stärken<br />

und Besonderheiten“, betont Seibold. Je nach Sorte, Typizität und<br />

Stilistik wird den Tropfen daher die notwendige Zeit zur Reifung<br />

und Entwicklung gegeben. Für die Lagerung stehen dann wahlweise<br />

Barrique-Fässer aus französischer, ungarischer oder schwäbischer<br />

Eiche beziehungsweise Edelstahltanks zur Verfügung. Dass sich die<br />

Fellbacher Weingärtner mit ihrer Philosophie längst auf Augenhöhe<br />

mit Betrieben des Verbandes der Prädikatsweingüter (VDP) bewegen,<br />

unterstreicht nachhaltig der 2009 Lämmler Lemberger aus der<br />

Premium-Edition. In der über 150-jährigen Geschichte des Hauses war<br />

dieser Tropfen das erste „Große Gewächs“. Beim VDP dürfen diese<br />

Bezeichnung nur beste trockene Weine aus „Großen Lagen“ in<br />

Deutschland tragen. Die starke Nachfrage gibt den Fellbachern Recht.<br />

Und das nächste „Große Gewächs“ dürfte nur eine Frage der Zeit sein.<br />

<br />

MATTHIAS GAUL<br />

23


MODERNE KLASSIKER<br />

Glückliche<br />

Besitzer<br />

Bei Stühlen mit dem Markennamen<br />

„Thonet“ handelt es sich entweder um<br />

Design klassiker oder aber um echte Raritäten<br />

aus der Anfangszeit der Möbelindustrie.<br />

Harald Sättler verhilft ihnen zu neuem Glanz.<br />

A<br />

usgebrochene Stuhlbeine, von Spax-Schrauben<br />

zersplittertes Holz, Holzwurmbefall, dicke Schichten von Ölfarbe,<br />

verschlissene Sitze, zerstörte Schellackpolituren, moderne Maschinenschrauben,<br />

ausgeleierte Holzverbindungen: Die Kunden von Harald<br />

Sättler setzen alle Hoffnungen in den gelernten Holzbildhauer, wenn<br />

es um ihren Thonet-Stuhl geht. Da gibt es Sammler, die ein seltenes<br />

Exemplar ergattert haben und alles daran setzen, ihm wieder zu einem<br />

würdigen Zustand zu verhelfen. Museen, die kostbare Einzelstücke<br />

behutsam und mit bewusst sichtbaren Neuteilen restaurieren lassen,<br />

ohne dass der Originalzustand oder die Patina zerstört werden darf.<br />

Und schließlich die Kunden, die mit einem Erbstück aus der Familie<br />

ankommen und den Stuhl als Gebrauchsstück für den Alltag nutzen<br />

möchten. Sie alle verbindet die Faszination, die von dem Namen<br />

Thonet ausgeht. Als „Original“ gilt alles, was aus einer der Thonet-<br />

Fabriken stammt und einen der vielen verschiedenen Brandstempel<br />

im Frästeller oder einen Papieraufkleber trägt.<br />

Schwingendes Design<br />

Manche Stühle produzierte Thonet über Jahrzehnte hinweg, andere<br />

gibt es heute noch zu kaufen. So sind die Stahlrohrsessel aus der<br />

Bauhaus-Zeit der 1930er Jahre von den Nachkriegsmodellen auf den<br />

ersten Blick kaum zu unterscheiden. Erst bei näherer Betrachtung<br />

fallen die unterschiedliche Sitzhöhen und Krümmungswinkel der Rohre<br />

auf. Harald Sättler stellt neben das Modell aus den 1930ern eines<br />

aus den 1950ern. Den Freischwinger hat er mit einem weiteren Stuhl<br />

und dazugehörigem Tisch von einem Autohändler erstanden. Sättler<br />

sieht die Ursache für die Abweichungen im Design in den Wirren des<br />

Krieges, der Zeichnungen und ganze Fabriken zerstörte.<br />

Rost im Rohr<br />

Ähnlich problematisch wie bei den hölzernen Geschwistern ist auch<br />

die Restaurierung der Stahlrohrmöbel von Thonet. An ihnen nagt oft<br />

innen der Rost und bedroht die Statik. Dagegen ist die Oberflächenbehandlung<br />

der Verchromung eine überwindbare Hürde. Wirklich<br />

problematisch findet Sättler bei den Stahlrohrmöbeln die mehrschichtverleimten<br />

Sitzflächen, deren oberste Furnierlage durch Verschleiß<br />

und Feuchtigkeit abplatzt. Hier ist restauratorisches geschick<br />

und das richtige Maß für die zu ergänzenden Bereiche gefragt. Die<br />

Sitzgruppe aus der Autowerkstatt teilt mit vielen anderen Thonet-Möbeln<br />

außer dem Verschleiß zwei weitere Schicksale: unsachgemäßer<br />

Austausch der Schrauben und eine moderne Lackierung. Naheliegender<br />

Weise weist sie Autolack und Maschinenschrauben auf, deren<br />

sechseckige Köpfe aus der Sitzfläche herausragen.<br />

Verständnisvolle Kunden<br />

Was bewegt jemanden dazu, für die Restaurierung oder den Kauf<br />

eines restaurierten Thonet-Armlehnsessels 700 bis 900 Euro auszugeben,<br />

wenn es das gleiche Modell für den selben Preis neu zu<br />

kaufen gibt? Harald Sättler unterscheidet drei Kategorien von Kunden:<br />

Museen, die auf eine größtmögliche Authentizität Wert legen und<br />

daher nur die zum Erhalt wirklich notwendigen Arbeiten durchführen<br />

lassen. Privatsammler, die zwischen musealen Ansprüchen und einem<br />

perfekten Erscheinungsbild schwanken. Und schließlich die größte<br />

Gruppe von Auftraggebern, die eine persönliche Verbindung zu dem<br />

Stuhl durch langen Gebrauch oder Erbschaft haben. Sie wollen ein<br />

dauerhaft funktionsfähiges Möbel und haben ihre Vorstellungen<br />

bezüglich Farbe und Oberflächengestaltung, die Restaurator Sättler<br />

behutsam in Richtung Werterhaltung lenken muss. Er baut Verständnis<br />

für den matten Glanz der hundertjährigen Patina auf. Er beschreibt<br />

die Besonderheit einer zehnschichtigen, von Hand aufgetragenen<br />

Schellackpolitur, die er mangels überlieferter Rezepturen selbst herstellt.<br />

Und wenn das fertige Möbel zur Abholung bereit steht, weist er<br />

den Besitzer darauf hin, dass ein trockenes Staubtuch zur Reinigung<br />

ausreicht. Starke Putzmittel lösen den aus natürlichen Rohstoffen<br />

hergestellten Lack an, machen ihn stumpf und das Möbel unansehnlich.<br />

Und damit wäre der neue Glanz schnell wieder dahin. IVAR A. Aune<br />

Schwachpunkt Holzverbindungen: Bei der Reparatur<br />

eingesetzte Keile ersetzen das zerstörte Material.<br />

Der Bauhausklassiker: rechts aus den 1930er Jahren mit zersplitterter<br />

Sitzfläche, links aus den 1950er Jahren mit falsch ersetzten Schrauben<br />

Harald Sättler restauriert in seiner Werkstatt auch sehr seltene<br />

Thonet-Stühle für Museen wie den Krankfahrstuhl im Vordergrund.<br />

24 25


D<br />

Wenn es sich Schädlinge im Inneren des Holzes gemütlich gemacht haben<br />

und in unzähligen feinen Gängen ihr Unwesen treiben, rückt man ihnen<br />

schonend mit der thermischen Holzwurmbehandlung zu Leibe.<br />

er Schreck ist meist groß, wenn unter Großmutters<br />

antiker Kommode plötzlich Häufchen von Holzstaub sichtbar werden.<br />

Das sei jedoch kein Grund zur Hysterie, meint der Möbelrestaurator<br />

Ralf Futterknecht: „In zirka 50 Prozent der Fälle sind keine aktiven<br />

Schädlinge am Werk. Ursachen für dieses Symptom gibt es viele.“<br />

Eine davon können allerdings Schädlinge sein. Um Gewissheit zu<br />

erlangen, ist der Rat eines Spezialisten für Holzwurmbekämpfung<br />

hilfreich. Er kann den Befall zweifelsfrei feststellen und, je nach Befund,<br />

wirkungsvolle Maßnahmen empfehlen.<br />

Kleine Tiere, groSSes Schadenspotenzial<br />

Tatsächlich ist der Befall von Anobien – im Volksmund Holzwurm<br />

genannt – ein weit verbreitetes Ärgernis, das ein wertvolles Sammlerstück<br />

nicht selten negativ beeinträchtigt. Holzzerstörende Käfer wie<br />

der Gemeine Nagekäfer, der Splintholzkäfer oder auch der Hausbock<br />

leben nicht nur gut in alten Möbelstücken oder altem Gebälk, sie<br />

vermehren sich dort auch rasant und fräsen sich durch das gesamte<br />

Exponat – bevorzugt durch weiche Nadelhölzer und ligninhaltige<br />

Holzarten wie beispielsweise Nussbaumholz. Sichtbar werden die<br />

millimeterfeinen Gänge erst an der Holzoberfläche als Ausflugslöcher.<br />

In ihrer letzten Lebensphase schwärmen die Insekten von<br />

dort aus und können neue Reviere, sprich weitere Objekte, befallen.<br />

Dies passiert vornehmlich in den wärmeren Monaten von April bis<br />

September, dagegen ist im Winter ein Aus- oder Übertritt unwahrscheinlich.<br />

Nichts desto trotz tut Abhilfe Not und es gibt verschiedene<br />

Formen, den Schädlingen den Garaus zu machen: Außer chemischen<br />

Methoden hat sich in den letzten 15 bis 20 Jahren die thermische<br />

Holwurmbehandlung im Heißluftverfahren durchgesetzt. Es handelt<br />

sich dabei um ein schonendes, giftfreies Verfahren, das zudem unkompliziert<br />

und werterhaltend ist. Darauf basierend, dass eine erhöhte<br />

Temperatur Eiweißverbindungen der Käfer, Larven, Eiablage und der<br />

Puppen durch Gerinnung zerstört, ist diese Bekämpfungs methode<br />

offiziell anerkannt und fand auch Aufnahme in die DIN 68800, Teil 4.<br />

Garaus durch HeiSSluftbehandlung<br />

Vor Beginn der Heißluftbehandlung misst der Experte die Holzfeuchte<br />

des befallenen Objekts. Mit den heutigen technischen Möglich keiten<br />

kann er die Heizanlage so individuell programmieren, dass sich das<br />

Holz während der Aufheizphase weder be- noch entfeuchtet, was<br />

irreparable Schäden nach sich ziehen würde. Die Regelung der Luftfeuchtigkeit<br />

war, historisch betrachtet, immer der Schwachpunkt<br />

dieses Verfahrens, denn früher war die Wechselwirkung zwischen<br />

Wärme und kontrollierter Befeuchtung nur schwer künstlich herzustellen.<br />

Heutzutage wird in einer abgeschlossenen Kammer durch<br />

kontinuierliche Erwärmung auf +55° Celsius über eine Zeitdauer von<br />

mindestens einer Stunde ein hundertprozentiger Behandlungserfolg<br />

erzielt. Nach dieser Zeit sind auch die langlebigen Holzbocklarven<br />

sicher abgetötet. Ein Neubefall kann danach ausgeschlossen werden.<br />

Chemische Keule<br />

Andere, nicht unumstrittene Maßnahmen bemühen „chemische<br />

Keulen“: Konzentrierte Substanzen werden ins Innere der Gänge eingebracht<br />

und führen zur Abtötung der Insekten. Einen großen Nachteil<br />

stellt dabei der Verbleib der Giftstoffe im Objekt dar. Ralf Futterknecht<br />

erinnert sich: „Ich hatte eine Kundin, die nicht mehr schlafen<br />

konnte, weil sich in ihrem Schlafzimmer eine derart behandelte<br />

Kommode befand. Dies ist zwar sicher die Ausnahme, aussetzen muss<br />

man sich schädlichen Stoffen trotzdem nicht, wenn ein optimales<br />

Ergebnis auch anderweitig herbeigeführt werden kann.“<br />

Wurm<br />

Wenn der<br />

UNTER DER LUPE<br />

DRIN IST ...<br />

Holzfuß einer Kommode aus dem 18. Jahrhundert<br />

Vorteile der thermischen<br />

Holzwurmbehandlung:<br />

• Hundertprozentiger Behandlungserfolg mit Dokumentation<br />

• Behandlung ohne Gifte oder chemische Rückstände für<br />

Mensch und Umwelt<br />

• nur etwa 72 Stunden Behandlungszeit<br />

• vergleichsweise preiswertes Verfahren<br />

• alte Schellackpolituren, organische Leime und Firnisse<br />

werden nicht angegriffen<br />

• die Kosten betragen in der Regel nur einen Bruchteil<br />

des tatsächlichen Objektwerts<br />

Verfahren vielfältig einsetzbar<br />

Geht man davon aus, dass die beschriebenen Schädlinge hauptsächlich<br />

hölzerne Objekte befallen, erstaunt, wie viele andere Werkstoffe<br />

den winzigen Tieren zum Opfer fallen: Teppiche, Textilien, Bücher<br />

oder Betten – das thermische Verfahren ist für diese Stoffe ebenso gut<br />

geeignet. Spezialisierte Firmen wie auch Möbelrestauratoren wenden<br />

das Verfahren sowohl für private Besitzstücke als auch für museale<br />

Sammlungen oder in Möbelhäusern an. Umgekehrt kann der Fachmann<br />

oft auch Entwarnung geben, denn nicht selten handelt es sich<br />

bei den gefundenen Holzpartikeln einfach um mechanischen Abrieb,<br />

beispielsweise durch das Öffnen und Schließen von Schubladen. In<br />

jedem Fall ist der Holzstaub kein Grund, wertvolle Schätze auf den<br />

Speicher oder gar auf den Sperrmüll zu verbannen. Ein klärendes<br />

Gespräch mit Experten lohnt sich.<br />

Ursula Hoffmann<br />

26 27


„Die Menschheit sieht in den Denkmälern ein gemeinsames Erbe<br />

und fühlt sich kommenden Generationen gegenüber für ihre<br />

Bewahrung gemeinsam verantwortlich.“ Charta von Venedig (1964)<br />

Restaurieren heiSSt erhalten<br />

„Restaurieren heißt nicht erneuern, sondern erhalten. Restaurieren<br />

heißt, das Objekt als Bedeutungsträger von Geschichte in seinem<br />

Wert zu erkennen und zu bewahren,“ resümiert Zurheide. Diese<br />

Maxime in den Köpfen der zukünftigen Restauratoren zu verankern,<br />

sei Ziel der Fortbildung. Ein guter Restaurator müsse die Kraftfelder<br />

auf der Denkmalbaustelle kennen und sich im Spannungsfeld<br />

zwischen Technologie, Funktionalität, Wirtschaftlichkeit und ideellen<br />

Ansprüchen bewegen können.<br />

Gelehrte<br />

Vergangenheit<br />

Ort<br />

Ein Besonderer<br />

I nmitten des Naturparks „Hohe Mark“ an der idyllischen<br />

100-Schlösser-Route gelegen, beherbergt das Renaissanceschloss<br />

raesfeld im südwestlichen Münsterland seit fast 60 Jahren die überregionale<br />

Weiterbildungseinrichtung des nordrhein-westfälischen<br />

Handwerks. Die 1952 gegründete „Akademie Schloss Raesfeld e. V.“<br />

ist mitsamt seinem integrierten Tagungshotel ein Ort der Kommunikation<br />

und eine der namhaftesten Adressen für die Restauratorenfortbildung<br />

in Deutschland.<br />

Seit über einem Vierteljahrhundert werden im<br />

malerisch gelegenen Wasserschloss Raesfeld<br />

Handwerksmeister zu Restauratoren fortgebildet.<br />

Restauratoren im Handwerk<br />

Eckard Zurheide ist seit 20 Jahren für die Restauratorenfortbildung<br />

verantwortlich. Heute leitet der studierte Architekt den gesamten<br />

Geschäftsbereich II der Akademie: Denkmalschutz, Altbau-Erhaltung<br />

und ökologisches Bauen. Eckard Zurheide ist Manager und Dozent in<br />

Personalunion. Er hat Respekt vor den angehenden Restauratorinnen<br />

und restauratoren, die 45 Tage studierend in den Seminarräumen und<br />

Werkstätten verbringen: „Die Leute machen das ja alles nebenher. Die<br />

meisten haben einen eigenen Betrieb.“ Im Anschluss erstellen sie selbstständig<br />

eine anspruchsvolle Projektarbeit, vergleichbar mit einer Hausarbeit<br />

an der Uni. Und das neben dem Führen des eigenen Betriebs, in<br />

dem Arbeitsausfall entsteht, der wieder aufgeholt werden muss.<br />

Fachgerechte Restaurierung von Naturstein<br />

Eckhard Zurheide<br />

beim Studium<br />

Über 5.000 Absolventen<br />

In den vergangenen 25 Jahren haben sich<br />

ungefähr 5.000 Handwerksmeisterinnen<br />

und -meister zum „geprüften Restaurator<br />

im Handwerk“ ausbilden lassen. Die ersten<br />

wurden in der Akademie Schloss Raesfeld<br />

und der heutigen Propstei Johannesberg in<br />

Fulda auf ihre Prüfung vorbereitet. Angeboten<br />

wird das Aufbaustudium heute für<br />

14 Gewerke. In Raesfeld lernen Maler und<br />

Lackierer, Maurer, Schmiede und Schlosser,<br />

Raumausstatter, Steinmetze und Steinbildhauer,<br />

Stucka teure, Tischler sowie Zimmerer.<br />

Darüber hinaus können Vergolder, Buchbinder,<br />

Gold- und Silberschmiede, Holzbildhauer<br />

sowie Orgelbauer die Prüfung vor der<br />

Handwerkskammer ablegen.<br />

Abriss, Neubau, Restaurierung<br />

Bis weit in die siebziger Jahre hinein war Restaurierung für den<br />

städtebau, zumal in Deutschland, ein Randthema. Wegmarken eines<br />

sich allmählich vollziehenden Bewusstseinswandels wurden die<br />

„Charta von Venedig“ (1964) und das 1975 begangene „Europäische<br />

Jahr des Denkmalschutzes“. Die Öffentlichkeit begann den Abriss-<br />

Neubau-Reflex infrage zu stellen und entwickelte eine Sensibilität<br />

für den Wert der historisch gewachsenen Umgebung. In der Praxis<br />

stellte sich allerdings bald heraus, dass es in Deutschland kaum noch<br />

Handwerker gab, die in der Lage gewesen wären, denkmalpflegerische<br />

Arbeiten auszuführen.<br />

Nachwuchs interessieren und gewinnen<br />

In Raesfeld wird nicht nur die Leistungselite des Handwerks zu<br />

Restauratoren fortgebildet. Die Einrichtung ist auch erfolgreich darin,<br />

den Berufsnachwuchs für die Denkmalpflege zu interessieren und<br />

zu gewinnen. So hat die Akademie unter anderem gemeinsam mit<br />

dem Berufskolleg Borken die „Fachschule für Technik – Fachrichtung<br />

baudenkmalpflege und Altbauerneuerung“ in Leben gerufen. Sie bildet<br />

Gesellen zu staatlich geprüften Technikern in dem Bereich aus. Seit<br />

vielen Jahren besteht auch eine Zusammenarbeit mit der Jugendbauhütte<br />

Duisburg | Raesfeld. Hier absolvieren junge Leute im Alter<br />

zwischen 16 und 26 Jahren ein freiwilliges Jahr in der Denkmalpflege.<br />

Auch die FJDler kommen für ihre Fachseminare in die Werkstätten<br />

des Wasserschlosses und nicht wenige finden sich nach den handwerklichen<br />

Praxiserfahrungen in ihrem Berufswunsch betätigt. Was<br />

unterscheidet die Restauratorenfortbildung in Raesfeld von der Arbeit<br />

anderer Institute? „Die in der ,Arbeitsgemeinschaft der Fortbildungszentren<br />

für handwerkliche Denkmalpflege organisierten Einrichtungen<br />

leisten allesamt eine hervorragende Arbeit“, lobt Zurheide. Von Vorteil<br />

sei vielleicht das Schloss, mutmaßt er, das auch in denkmalpflegerischer<br />

Hinsicht ein Vorzeigeobjekt sei.<br />

Thomas Meyer-Lüttge<br />

Geprüfter Restaurator im Handwerk<br />

Die staatlich anerkannte Fortbildung zum „geprüften Restaurator<br />

im Handwerk“ ist ein berufsbegleitendes Aufbaustudium. Es umfasst<br />

ungefähr 450 Unterrichtsstunden, dauert in der Regel zwei<br />

Jahre und endet mit der Abschlussprüfung vor einem Prüfungsausschuss<br />

der Handwerkskammer. Voraussetzung für die Teilnahme<br />

ist der Meisterbrief oder eine vergleichbare Qualifikation.<br />

Rund 3.500 € beträgt die Teilnahmegebühr. Für die Fortbildung<br />

kann „Meister-BAFöG“ beantragt werden.<br />

28 29


Expertenwissen<br />

Was<br />

ist eigentlich...?<br />

In einem Beitrag dieser <strong>Ausgabe</strong> sind Sie<br />

womöglich über den ein oder anderen<br />

Fachbegriff gestolpert. Doch was verbirgt sich<br />

genau dahinter?Unser Experte hat für Sie<br />

einige Begriffe zusammengestellt und erklärt.<br />

Anobie<br />

Die Larve des Anobium punctatum<br />

ist als Holzwurm bekannt.<br />

Der Gemeine Nagekäfer (lat.:<br />

Anobium punctatum) wird<br />

umgangssprachlich wegen<br />

der Aktivität der Larven auch<br />

Holzwurm genannt. Die ausgewachsenen<br />

Käfer werden etwa<br />

2,5 bis 5 Millimeter lang. Die<br />

Larven des Nagekäfers befallen<br />

verbautes, also kein frisches<br />

Holz (Trockenholzschädling).<br />

Aus dem in Holzspalten oder<br />

Rissen abgelegten Ei schlüpft die Larve und frisst sich durch das Holz.<br />

Die Entwicklungszeit der Larve dauert unter günstigen Bedingungen<br />

ein Jahr, bei ungünstigen Bedingungen bis zu acht Jahren. Nach<br />

mehreren Wachstumszyklen verpuppt sich die ausgewachsene Larve.<br />

Nach seiner Wandlung, der Metamorphose, schlüpft ein geschlechtsreifer<br />

Käfer aus der Puppe. Die Ausfluglöcher der Käfer sind rund und<br />

haben einen Durchmesser von ein bis zwei Millimeter. Nach erfolgter<br />

Befruchtung legt das Nagekäferweibchen seine Eier in Ritzen, Spalten<br />

und Gänge des Holzes. Die Larve des Nagekäfers benötigt eine<br />

Mindestholzfeuchtigkeit von 10-12 % und bevorzugt kühlere Orte.<br />

Deshalb tritt er in zentralbeheizten Räumen nur selten auf. Kritische<br />

Bereiche sind feuchte Räume oder dort wo Bodenkühle und -feuchte<br />

auftreten können.<br />

Furniere werden verwendet, um weniger edles Holz zu belegen.<br />

Furnier<br />

Verkleidung des aus billigerem Blindholz gefertigten Möbelkorpus<br />

mit circa 3 mm dick gesägtem Edelholz, wobei sowohl die Maserung<br />

des Furnierholzes als auch der Versatz der einzelnen Furnierblätter<br />

dekorative Effekte erzielen. Die gleichmäßige Maserung in Form feiner<br />

paralleler Streifen entsteht durch einen Schnitt des Stammes durch<br />

die Mitte der Längsachse (Radialschnitt), Jahresringe in konzentrischen<br />

Kreisen ergeben sich durch horizontales Durchschneiden des<br />

Stammes (Hirnschnitt, Hirnholzmarketerie), reiche Maserung in Form<br />

spitzwinkliger konzentrischer Bögen wird durch Tangential- oder<br />

Fladerschnitt erreicht. Die in dieser Weise geschnittenen Furnierblätter<br />

können stehend (längs) oder liegend (quer), parallel oder diagonal zu<br />

einer Achse versetzt werden. Werden vier Dreiecke mit gegenständigem<br />

Faserverlauf zu einem Rechteck gesetzt, so spricht man von<br />

Kreuzfuge, wobei sich durch die Maserung die plastische Wirkung<br />

eines Diamantschliffmusters ergeben kann. Die seit der Spätgotik in<br />

Süddeutschland angewandte Furniertechnik gewann seit dem 17.<br />

Jahrhundert durch reiche Holzimporte aus Übersee in der Kunsttischlerei<br />

erhöhte Bedeutung.<br />

Quelle: Christoph Graf von Pfeil —<br />

Die Möbel der Residenz Ansbach, 1999<br />

Lisene<br />

Wenig vortretender, senkrechter Streifen zur Wandgliederung.<br />

Die Lisene besitzt weder eine Basis noch ein Kapitell.<br />

Quelle: Gloria Ehret —<br />

Deutsche Möbel des 18. Jahrhunderts, 1986<br />

Nitrozelluloselacke<br />

Nitrozelluloselacke (alternative Bezeichnungen: Nitro-, NC- oder<br />

CN-Lacke) sind nach dem verwendeten Bindemittel Zellulosenitrat<br />

– das häufig fälschlich als Nitrozellulose bezeichnet wird – benannt.<br />

Nitrolacke wurden auf Basis von aus Baumwolle synthetisierten Kunstharzen<br />

Anfang der 1920er Jahre in den USA als schnelltrocknende<br />

Farbe für die Automobilproduktion entwickelt.<br />

Quelle: http://de.wikipedia.org/<br />

wiki/Nitrozelluloselack<br />

Jonny W. Stadler<br />

Der freiberufliche Restaurator, Restaurierungsberater, Autor<br />

zahlreicher Fachpublikationen sowie gelernte Tischlermeister ist<br />

Mitglied im Verband der Restauratoren (VDR) und hat während<br />

25 Berufsjahren einen großen Erfahrungsschatz in der angewandten<br />

Restaurierung gesammelt. Die IHK Rhein-Neckar hat ihn 1996<br />

öffentlich bestellt und zum Sachverständigen für Europäische<br />

Möbel bis 1850 vereidigt. Weitere Informationen zu seiner Person<br />

und Arbeit sowie weitere Begriffsdefinitionen finden Sie unter<br />

www.restaurierung-stadler.de<br />

Gehrung<br />

Schräge Fuge zwischen zwei<br />

aufeinander treffenden Leisten<br />

oder Flächen. Die Gehrung<br />

halbiert den Winkel, in dem die<br />

Flächen aufeinanderstoßen.<br />

Quelle: Gisela Haase —<br />

Dresdner Möbel des 18.<br />

Jahrhunderts, 1986<br />

Die größere Klebefläche der<br />

Gehrung erhöht die Stabilität.<br />

Anhand der Patina lässt sich das Alter eines Objekts bestimmen.<br />

Patina<br />

(ital. für dünne Schicht, Firnis) ist eine durch natürliche oder<br />

künstliche Alterung entstandene Oberfläche von Struktur und Farbe.<br />

<br />

Jonny W. Stadler<br />

30<br />

31


AUSSTELLERVERZEICHNIS<br />

Wir sind vom<br />

Baukeramik, Fliesen<br />

ILSE-Baukeramik<br />

Andreas Heinemann<br />

Kleine Emserstraße 10 a<br />

56203 Höhr-Grenzhausen<br />

Telefon: 0 26 24.41 95<br />

www.ilse-baukeramik.de<br />

BUchbinder<br />

gut gebunden! Die Buchklinik<br />

Stefan Schubert<br />

Ginsterweg 1<br />

31595 Steyerberg bei Nienburg<br />

Telefon: 0 57 64.9 43 77 88<br />

www.buchschliessen.de<br />

Kai Ortlieb<br />

Buchbinderei & Bilderrahmen<br />

Wieblinger Straße 21<br />

69214 Eppelheim<br />

Telefon: 0 62 2<strong>1.</strong>76 94 21<br />

www.ortlieb-buchbinderei.de<br />

Frölich GmbH –<br />

Buch & Rahmen<br />

Hohenstaufenstraße 14<br />

70178 Stuttgart<br />

Telefon: 07 1<strong>1.</strong>60 63 63<br />

www.buch-rahmen.de<br />

Buchbinderei<br />

Gabriele Lutz-Eitel<br />

Mozartstraße 26<br />

88214 Ravensburg<br />

Telefon: 07 5<strong>1.</strong>2 61 51<br />

www.buchfertigung.de<br />

Fach<br />

Bei Fragen rund um Ihre wertvollsten Stücke stehen Ihnen<br />

nachfolgende Firmen mit Rat und Tat kompetent zur Seite.<br />

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Arms‘n Armour<br />

Christian Paulitsch<br />

Restaurator (VDR)<br />

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94550 Künzing<br />

Telefon: 0 85 47.91 34 66<br />

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Kai Ortlieb<br />

Buchbinderei & Bilderrahmen<br />

Wieblinger Straße 21<br />

69214 Eppelheim<br />

Telefon: 0 62 2<strong>1.</strong>76 94 21<br />

www.ortlieb-buchbinderei.de<br />

Frölich GmbH –<br />

Buch & Rahmen<br />

Hohenstaufenstraße 14<br />

70178 Stuttgart<br />

Telefon: 07 1<strong>1.</strong>60 63 63<br />

www.buch-rahmen.de<br />

Kecker Rahmenkunst<br />

Michael J. Kecker<br />

Münchinger Straße 34<br />

71254 Ditzingen<br />

Telefon: 0 71 56.83 09<br />

www.kecker-rahmenkunst.de<br />

Fensterrestaurierung<br />

Mosler & Münchow<br />

Dreimanngasse 2 Rgb.<br />

65589 Oberzeuzheim<br />

Telefon: 0 64 33.49 22<br />

www.mosler-muenchow.de<br />

Holzmanufaktur Rottweil<br />

Neckartal 159<br />

78628 Rottweil<br />

Telefon: 07 4<strong>1.</strong>94 20 06-0<br />

www.homa-rw.de<br />

Geflecht, Korbmacher<br />

Korbmachermeisterin<br />

Martina Fuchs<br />

Kronenstraße 8 | 1<br />

72108 Rottenburg-Wendelsheim<br />

Telefon: 0 74 72.91 64 85<br />

Gemälderestaurierung<br />

Dipl.-Restauratorin für<br />

Kunst- und Kulturgut<br />

Barbara Helmrich<br />

Fuhrbleek 1<br />

30916 Isernhagen NB<br />

Telefon: 05 1<strong>1.</strong>7 30 66 44<br />

www.restaurierung-helmrich.de<br />

Fortsetzung<br />

GEmälderestaurierung<br />

Dipl.-Restauratorin<br />

Katrin Etringer<br />

St.-Maternus-Straße 31<br />

56070 Koblenz<br />

Telefon: 02 6<strong>1.</strong>2 24 61<br />

www.restauratorin.net<br />

Dipl.-Restauratorin<br />

Henrike Bierbrodt<br />

Wallstadter Straße 25<br />

68259 Mannheim<br />

Telefon: 06 2<strong>1.</strong>3 36 59 16<br />

Dipl.-Restauratorin für<br />

Gemälde und Skulptur<br />

Daniela Hedinger<br />

70732 Stuttgart<br />

Telefon: 01 5<strong>1.</strong>14 10 44 97<br />

Glasrestaurierung,<br />

Glasmaler<br />

V. Saile GmbH<br />

Valentin Saile<br />

Moserstraße 5<br />

70182 Stuttgart<br />

Telefon: 07 1<strong>1.</strong>24 18 91<br />

www.saile-glasmalerei.de<br />

Goldschmiede<br />

Goldschmiede Heinemann<br />

Wilhelmshöher Allee 282<br />

34131 Kassel<br />

Telefon: 05 6<strong>1.</strong>8 70 19 23<br />

www.goldschmiede-heinemann.de<br />

Goldschmiede & Kunstwerkstätte<br />

der Schönstätter<br />

Marienbrüder GmbH<br />

Höhrer Straße 80<br />

56179 Vallendar<br />

Telefon: 02 6<strong>1.</strong>65 08 40<br />

www.goldschmiede-schoenstatt.de<br />

Schmuckatelier<br />

Carsten Kissner<br />

Herzogstraße 1<br />

68723 Schwetzingen<br />

Telefon: 0 62 02.9 70 65 18<br />

www.carstenkissner.de<br />

Birgit und Jakob Bruhn<br />

Schwabstraße 189<br />

70193 Stuttgart<br />

Telefon: 07 1<strong>1.</strong>6 36 61 85<br />

www.jakob-bruhn-uhren.de<br />

Humidorbau<br />

Der Humidor<br />

Drostestraße 9<br />

70499 Stuttgart<br />

Telefon: 07 1<strong>1.</strong>8 87 79 58<br />

www.humidorbau.de<br />

Kaffeerösterei<br />

Hannoversche Kaffeemanufaktur<br />

Andreas Berndt<br />

Liepmannstraße 21<br />

30453 Hannover<br />

Telefon: 05 1<strong>1.</strong>79 02 01 81<br />

www.hannoverschekaffeemanufaktur.de<br />

Maqii – Espresso Obsession<br />

Pontdriesch 17<br />

52062 Aachen<br />

Telefon: 02 4<strong>1.</strong>41 25 02 39<br />

www.maqii.de<br />

Kalligraphie<br />

Maya Huber<br />

Ludwig-Quessel-Weg 7<br />

64297 Darmstadt<br />

Telefon: 0 61 5<strong>1.</strong>4 92 64 12<br />

www.calligraphics.de<br />

Maler<br />

Farben Fliege<br />

Töpferhof 2<br />

37247 Großalmerode<br />

Telefon: 0 56 04.91 85 90<br />

www.farben-fliege.de<br />

Maler Weiler<br />

Müllheimer Talstraße 50<br />

69469 Weinheim<br />

Telefon: 0 62 0<strong>1.</strong>1 24 52<br />

www.weiler-weinheim.de<br />

Waibel GmbH<br />

Malerei & Werbung<br />

Daisendorfer Straße 5 | 1<br />

88709 Meersburg<br />

Telefon: 0 75 32.97 02<br />

www.waibel-meersburg.de<br />

Kürschner<br />

Kürschnermeisterin<br />

Martina Stertz<br />

Friedrich-Ebert-Ring 50<br />

56068 Koblenz<br />

Telefon: 02 6<strong>1.</strong>3 17 73<br />

www.martina-stertz.de<br />

Maurer, Lehmbau<br />

bauwerk GbR<br />

Dorfstraße 38<br />

38368 Ahmstorf<br />

Telefon: 0 53 65.73 49<br />

www.bauwerk-baut.de<br />

Denk AF Mal<br />

Alexander Fenzke<br />

Zinhainer Weg 60<br />

56470 Bad Marienberg<br />

Telefon: 0 26 6<strong>1.</strong>98 18 34<br />

www.denk-mal-fachwerk.de<br />

Dengel Bau GmbH<br />

Burgwiesen 3<br />

74214 Schöntal-Berlichingen<br />

Telefon: 0 79 43.12 25<br />

www.dengel-bau.de<br />

Metallrestaurierung<br />

und -gestaltung, Gürtler<br />

Sachen aus Stahl<br />

Silke Schmidt-Pfeiffer<br />

Hans-Böckler-Straße 36<br />

30851 Langenhagen<br />

Telefon: 05 1<strong>1.</strong>2 35 72 60<br />

www.sachenausstahl.de<br />

Fortsetzung<br />

Metallrestaurierung<br />

und -Gestaltung, Gürtler<br />

Weber Metallgestaltung<br />

Krantzstraße 7<br />

52070 Aachen<br />

Telefon: 02 4<strong>1.</strong>51 56 70<br />

www.weber-metallgestaltung.de<br />

Ars liturgica Maria Laach e.K. –<br />

Kunstschmiede<br />

Benediktinerabtei<br />

56653 Maria Laach<br />

Telefon: 0 26 52.5 93 71<br />

www.maria-laach.de<br />

Axel Hinterseh GmbH<br />

Gewerbestraße 8<br />

88690 Uhldingen-Mühlhofen<br />

Telefon: 0 75 56.5 04 12<br />

Möbelrestaurierung<br />

Kaspar & Lauterwald GbR<br />

Hans-Poeche-Straße 7<br />

04103 Leipzig<br />

Telefon: 03 4<strong>1.</strong>2 19 76 91<br />

www.kaspar-lauterwald.de<br />

Dipl.-Restauratorin<br />

für Kunst- und Kulturgut<br />

Barbara Helmrich<br />

Fuhrbleek 1<br />

30916 Isernhagen NB<br />

Telefon: 05 1<strong>1.</strong>7 30 66 44<br />

www.restaurierung-helmrich.de<br />

Möbelrestaurierung<br />

Karl Jürgen Kullmann<br />

Rissbacherstraße 118<br />

56841 Traben-Trarbach<br />

Telefon: 0 65 4<strong>1.</strong>53 49<br />

www.heidelberger-polsterei.de<br />

Möbelrestaurierung<br />

Christoph Dettmering<br />

Salzschlirfer Straße 18<br />

60386 Frankfurt am Main<br />

Telefon: 0 69.44 77 57<br />

www.dettmering-restaurator.de<br />

32 33


AUSSTELLERVERZEICHNIS<br />

Fortsetzung<br />

Möbelrestaurierung<br />

Möbelrestaurierung und<br />

Konservierung<br />

Ralf Futterknecht<br />

Höfinger Straße 8<br />

70499 Stuttgart<br />

Telefon: 07 1<strong>1.</strong>8 66 14 65<br />

www.futterknecht.de<br />

Böttcher Restaurierung<br />

Ralph Böttcher<br />

Heilbronnerstraße 43<br />

74889 Sinsheim-Rohrbach<br />

Telefon: 0 72 6<strong>1.</strong>94 69 46<br />

www.boettcher-restaurierung.de<br />

Artes Ligneae<br />

Thomas Benischek<br />

Gottfried-Keller-Straße 9<br />

78467 Konstanz<br />

Telefon: 0 75 3<strong>1.</strong>3 62 54 57<br />

www.artes-ligneae.de<br />

Robert Zachmayer<br />

Gebhardweg 1<br />

81247 München<br />

Telefon: 0 89.28 06 55<br />

www.restaurierung-zachmayer.de<br />

Papier-, Buch-,<br />

Grafikrestaurierung<br />

gut gebunden! Die Buchklinik<br />

Stefan Schubert<br />

Ginsterweg 1<br />

31595 Steyerberg bei Nienburg<br />

Telefon: 0 57 64.9 43 77 88<br />

www.buchschliessen.de<br />

Papierrestauratorin (M.A.)<br />

Maren Dümmler<br />

Rebenweg 6<br />

56566 Neuwied<br />

Telefon: 01 75.5 69 09 62<br />

www.duemmler-restaurierung.de<br />

Fortsetzung<br />

Papier-, Buch-,<br />

Grafikrestaurierung<br />

Diplom-Restauratorin<br />

für Grafik und Buch<br />

Annette Kessler<br />

Rühlestraße 4<br />

70374 Stuttgart<br />

Telefon: 07 1<strong>1.</strong>5 00 47 79<br />

www.kesslergraphikrestaurierung.de<br />

Porzellanrestaurierung<br />

HP Hess – Porzellanrestaurierung<br />

Susanne und Hans-Peter Hess<br />

Kirchstraße 12<br />

73269 Hochdorf<br />

Telefon: 0 71 53.95 87 97<br />

www.hess-restaurierung.de<br />

Raumausstatter,<br />

Polsterer<br />

Löhr GmbH<br />

Architektur und Wohnen<br />

Dieselstraße 5<br />

31228 Peine<br />

Telefon: 0 51 7<strong>1.</strong>60 06<br />

Polsterei & Raumausstattung<br />

Bernd Faßbender<br />

Rosentalstraße 34 a<br />

52159 Roetgen<br />

Telefon: 0 24 7<strong>1.</strong>82 41<br />

www.berndfassbender.de<br />

Klaus Gerling –<br />

der Raumausstatter<br />

Peter-Böhm-Straße 15<br />

69214 Eppelheim<br />

Telefon: 0 62 2<strong>1.</strong>76 76 20<br />

Fortsetzung<br />

Raumausstatter,<br />

Polsterer<br />

jea-design<br />

Jordi Evelyn Augenstein<br />

Dachtlerstraße 9<br />

70499 Stuttgart<br />

Telefon: 07 1<strong>1.</strong>8 10 98 24<br />

www.jea-design.de<br />

Sattler<br />

Steffen Würtz<br />

Lammgasse 5<br />

74336 Brackenheim<br />

Telefon: 01 60.6 10 13 39<br />

www.sattlerei-wuertz.de<br />

Schneider<br />

Tagtraum-tragen<br />

Birgit Reimann<br />

Humboldtstraße 31 a<br />

65189 Wiesbaden<br />

Telefon: 01 76.41 25 19 69<br />

www.tagtraum-tragen.de<br />

kantimm-anziehendes<br />

Sabine Kantimm<br />

Bismarckstraße 41<br />

70197 Stuttgart<br />

Telefon: 07 1<strong>1.</strong>65 66 28 98<br />

Schreiner, Tischler,<br />

Holzbildhauer<br />

Holzbildhauerwerkstatt<br />

Sylvia Oetjen<br />

Idarstraße 2<br />

55627 Weiler<br />

Telefon: 0 67 54.9 45 74 49<br />

www.floraleholzkunst.de<br />

Fortsetzung<br />

SCHREINER, TISCHLER,<br />

HOLZBILDHAUER<br />

Schreinerei J&M Baumann<br />

Am Sägewerk 1 a<br />

56459 Brandscheid<br />

Telefon: 0 26 63.62 75<br />

www.jm-baumann.de<br />

Mosler & Münchow<br />

Dreimanngasse 2 Rgb.<br />

65589 Oberzeuzheim<br />

Telefon: 0 64 33.49 22<br />

www.mosler-muenchow.de<br />

Holzmanufaktur Rottweil<br />

Neckartal 159<br />

78628 Rottweil<br />

Telefon: 07 4<strong>1.</strong>94 20 06-0<br />

www.homa-rw.de<br />

Schreinerei Binzler<br />

Hauptstraße 38<br />

88079 Kressbronn<br />

Telefon: 0 75 43.64 94<br />

www.binzler.de<br />

Schuhmacher,<br />

MaSSschuhe<br />

Bauer´s Schuhhandwerk<br />

Ludwig-Mond-Straße 119<br />

34121 Kassel<br />

Telefon: 05 6<strong>1.</strong>9 37 29 21<br />

www.schuhhandwerk-kassel.de<br />

Meister Jaekel<br />

Ralf Jaekel<br />

Neckarstraße 126<br />

70190 Stuttgart<br />

Telefon: 07 1<strong>1.</strong>26 73 46<br />

www.meister-jaekel.de<br />

Steinmetz,<br />

Steinbildhauer<br />

Natursteine Schulze<br />

Am Rottenbeck 7<br />

59505 Bad Sassendorf-Weslarn<br />

Telefon: 0 29 2<strong>1.</strong>3 45 03 23<br />

www.natursteine-schulze.de<br />

Bildhauer und Steinmetzmeister<br />

David Verstege<br />

Unterer Grund 31<br />

70563 Stuttgart<br />

Telefon: 07 1<strong>1.</strong>68 32 72<br />

www.david-verstege.de<br />

Natursteine Herter<br />

Lehrenweg 44<br />

88709 Meersburg<br />

Telefon: 0 75 32.60 22<br />

www.natursteine-herter.de<br />

Stuckateur<br />

Stuckateurbetrieb<br />

Klaus Stuckert<br />

Otto-Heise-Straße 2<br />

31319 Sehnde<br />

Telefon: 05 1<strong>1.</strong>2 83 47 79<br />

www.stuck-stuckert.de<br />

Stuck Atelier<br />

Hans Georg Fabry<br />

Rurtalstraße 67<br />

52525 Heinsberg<br />

Telefon: 0 24 53.33 18<br />

www.stuck-atelier.de<br />

Restaurator im<br />

Stuckateurhandwerk<br />

Walter Armbruster<br />

Ecklenstraße 21 a<br />

70184 Stuttgart<br />

Telefon: 07 1<strong>1.</strong>46 40 11<br />

Teppichrestaurierung<br />

Teppichpflege Braun<br />

Wolfgang Braun<br />

Aucht 2-4<br />

74343 Sachsenheim-Ochsenbach<br />

Telefon: 0 70 46.96 21-0<br />

www.teppichpflege.de<br />

Terrazzo<br />

Natursteine Schulze<br />

Am Rottenbeck 7<br />

59505 Bad Sassendorf-Weslarn<br />

Telefon: 0 29 2<strong>1.</strong>3 45 03 23<br />

www.natursteine-schulze.de<br />

Dengel Bau GmbH<br />

Burgwiesen 3<br />

74214 Schöntal-Berlichingen<br />

Telefon: 0 79 43.12 25<br />

www.dengel-bau.de<br />

Uhrmacher<br />

Hans-Eugen Krümpelmann<br />

Fiedelerstraße 20<br />

30519 Hannover<br />

Telefon: 05 1<strong>1.</strong>83 62 01<br />

www.uhr-service.de<br />

Lottermann & Söhne<br />

Till Lottermann<br />

Seckenheimer Hauptstraße 128<br />

68239 Mannheim<br />

Telefon: 06 2<strong>1.</strong>47 30 10<br />

www.lottermannundsoehne.de<br />

Birgit und Jakob Bruhn<br />

Schwabstraße 189<br />

70193 Stuttgart<br />

Telefon: 07 1<strong>1.</strong>6 36 61 85<br />

www.jakob-bruhn-uhren.de<br />

Vergoldung<br />

Vergoldermeisterin<br />

Katinka Wessels<br />

Königswinterer Straße 665<br />

53227 Bonn<br />

Telefon: 02 28.2 40 45 50<br />

www.katinka-wessels.de<br />

Maler Weiler<br />

Müllheimer Talstraße 50<br />

69469 Weinheim<br />

Telefon: 0 62 0<strong>1.</strong>1 24 52<br />

www.weiler-weinheim.de<br />

Kecker Rahmenkunst<br />

Michael J. Kecker<br />

Münchinger Straße 34<br />

71254 Ditzingen<br />

Telefon: 0 71 56.83 09<br />

www.kecker-rahmenkunst.de<br />

Waibel GmbH<br />

Malerei & Werbung<br />

Daisendorfer Straße 5 | 1<br />

88709 Meersburg<br />

Telefon: 0 75 32.97 02<br />

www.waibel-meersburg.de<br />

Fotonachweise<br />

Z immerer<br />

Zimmerei Weisenfeld GmbH<br />

Hauptstraße 18<br />

56244 Weidenhahn<br />

Telefon: 0 26 66.7 13<br />

www.zimmerei-weisenfeld.de<br />

Qubicus<br />

Mathias Gläser<br />

Im Elbbachtal 11<br />

56459 Härtlingen<br />

Telefon: 0 26 63.2 96 40 01<br />

www.qubicus.de<br />

Dachdeckerei-Spenglerei-<br />

Zimmerei-Denkmalpflege<br />

Andreas Siracusa<br />

Industriestraße 20<br />

68542 Heddesheim<br />

Telefon: 0 62 03.93 68 92<br />

www.siri-dach.de<br />

J. L. Historischer Holzbau &<br />

Lauffer Holzbau-Zimmerei<br />

Industriestraße 50<br />

71272 Renningen<br />

Telefon: 0 71 59.4 20 77 17<br />

www.lauffer-zimmerei.de<br />

Holzbau Schmäh<br />

Schützenstraße 5<br />

88709 Meersburg<br />

Telefon: 0 75 32.61 10<br />

www.holzbau-schmaeh.de<br />

Akademie Schloss Raesfeld e.V. | Wolfgang Ronau: S. 29 (1);<br />

M. André: S. 33 (1); I. A. Aune: S. 2 (1), S. 24-25 (6); Bankhaus Bauer AG: S. 18 (1);<br />

DEKRA Automobil GmbH: S. 17 (1); Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG: S. 16 (1);<br />

Fellbacher Weingärtner eG: S. 2 (1), S. 22-23 (5); D. Hedinger: S. 32 (1);<br />

B. Hoffmann: S. 4 (1); U. Hoffmann: Titel (2), S. 2 (1), S. 4 (1), S. 7-9 (8),<br />

S. 13 (8), S. 18-19 (3), S. 27 (1), S. 32-35 (29); IFN | Danzer AG: S. 31 (1);<br />

A. Kessler: S. 34 (1); Kienle Automobiltechnik GmbH: Titel (1), S. 2 (1),<br />

S. 14-17 (8); Laible Verlagsprojekte: S. 5 (1); W. Palmer: S. 26 (1), S. 34 (1);<br />

Propstei Johannesberg gGmbH: S. 20-21 (4); T. Schreiber: S. 4 (1);<br />

S. Schubert: S. 6 (1); J. Seemann | Nordhandwerk: S. 28-29 (3);<br />

J. W. Stadler: S. 2 (1), S. 10-12 (8), S. 30 (1), S. 31 (1); Stadt Hamm: S. 4 (1);<br />

G. Stein: S. 21 (1); Wikimedia Commons | AlMare: S. 35 (1);<br />

Wikimedia Commons | Appaloosa: S. 5 (1); Wikimedia Commons |<br />

M. Kabel: S. 31 (1); Wikimedia Commons | Lutzeputz: S. 31 (1);<br />

Wikimedia Commons | Siga: S. 30 (2); S. Wolf: S. 3 (1)<br />

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