1.52 - Kampmann GmbH

Geräusche
Die aerodynamische Konstruktion des Ventilators als Sichelflügel
in Verbindung mit der Volldüse erlaubt ein relativ geringes Geräuschniveau.
Dennoch ist bei der Auslegung der Lufterhitzer
besonders der zulässige Schalldruckpegel zu beachten.
Es empfiehlt sich vor Planungsbeginn die Vorgaben der
Baugenehmigung bezüglich der maximal zulässigen Schallpegel
zu prüfen. Häufig wird in diesem Zusammenhang auch auf
andere Normen und Richtlinien Bezug genommen, z. B. DIN EN
13779, Arbeitsstättenverordnung, VDI 2082.
Schalldruckpegel
Die in den Leistungstabellen angegebenen Schalldruckpegel
sind im offenen Raum in einem Abstand von 5 m vom Lufterhitzer
gemessen worden. Der tatsächliche Schalldruckpegel ist
jedoch sehr stark von der Raumgeometrie, dem Absorptionsvermögen
des Raums und der Einrichtung abhängig.
Zur Bestimmung des zulässigen Schalldruckpegels von Lufterhitzern
empfiehlt sich zunächst die Messung des Grundpegels
im Raum. Liegt der Schalldruckpegel des Lufterhitzers unterhalb
des Raumpegels, so verändert sich das gesamte Geräuschniveau
nur unmerklich.
Sind nur geringe Geräuschpegel zulässig, empfiehlt sich die
Auslegung der Lufterhitzer in kleiner bzw. mittlerer Drehzahlstufe.
Sehr niedrige Schallpegel werden auch mit den 5-Stufen-
Steuerungen Typ 30751 und Typ 30752 erreicht (s. S. 26).
Schallleistungspegel
Für die Ermittlung von Luftschall, der durch ein angebautes
Kanalsystem übertragen wird, zieht man bei akustischen
Berechnungen (z. B. nach VDI 2081 „Geräuscherzeugung und
Lärmminderung in Raumlufttechnischen Anlagen“) die raumund
entfernungsunabhängige Größe des Schallleistungs pegels
heran.
Die zur Ermittlung der Differenzdruckpegel notwendigen
Schallleistungspegel wurden nach dem Hüllflächenverfahren
gemäß DIN 45635 unter Anwendung der Vergleichsmethode
ermittelt.
Die Schallleistungspegel für die jeweiligen Drehzahlstufen sind in
den Leistungstabellen der Technischen Daten (S. 60-75) aufgeführt.
Beispiele für A-bewertete Auslegungsschalldruckpegel von
RLT-Anlagen nach DIN EN 13779 Tabelle 5
Gebäude-/Raumart Empfohlener Bereich Schalldruck dB(A)
Einzelbüro 30 - 40
Großraumbüro 35 - 45*
Konferenzraum 30 - 40
Auditorium 20 - 35
Cafeteria/Restaurant 35 - 50
Klassenraum/Kindergarten 35 - 45
Kaufhaus 40 - 50
*Aus Gründen des Schutzes von Unterhaltungen wird in diesem Fall empfohlen,
keine geringeren Pegel im Raum anzustreben.
Torschleieranlagen
Planungshinweise
Geräusche · Torschleieranlagen
Durch häufig geöffnete Tore wird, besonders bei ungünstiger
Lage, ein unangenehmer Luftwechsel verursacht, der sich bis
weit in die Halle hinein auswirken kann. Im unteren Bereich des
Tors strömt kalte Luft ein, oben entweicht die warme Raumluft.
Arbeitsplätze im Bereich der Tore werden unzumutbar beeinträchtigt.
Unangenehme Zugerscheinungen können durch
Torschleieranlagen gemindert werden.
Mögliche Regelungsvarianten:
● Über Torkontaktschalter bei voreingestellter Drehzahl.
● Dauerbetrieb bei ständig geöffneten Toren.
● Torkontaktschalter mit Außenthermostat in Reihe geschaltet,
um unnötigen Betrieb bei ausreichender Außentemperatur
zu vermeiden.
Lufterhitzer eignen sich besonders zur Anordnung über
Toröffnungen. Torkonstruktion und Befestigungsmöglichkeiten
sind zu beachten. Zur Abschirmung der Tore haben sich
Lufterhitzer mit folgenden Luftauslässen bewährt:
Luftlenkjalousie Typ 3*002 zur 4-seitigen Strahllenkung bei
Toren bis ca. 3,5 m Höhe, je nach Luftleistung des Lufterhitzers.
Breitstrahldüse Typ 3*007 für Torschleieranlagen mit mehr als
3,0 m Höhe. Sonderausführungen sind auf Anfrage lieferbar.
Falls eine Zuluftanlage vorhanden ist, kann die Wirkungsweise
der Torschleieranlage durch geringen Überdruck erheblich verbessert
werden. Die Ausblastemperaturen sollten ca. 30 °C
betragen. Zu hohe Ausblastemperaturen verringern die Eindringtiefe
des Luftstrahls. Es sollten daher, je nach Heizmedium,
Lufterhitzer mit geringer Wärmetauscher-Leistungskennziffer
und hoher Luftleistung gewählt werden.
Auslegung
Wissenschaftliche Untersuchungen über Wirkungsweise und
Auslegung von Torschleieranlagen liegen nicht vor. In der Praxis
hat sich jedoch nachstehende Lufterhitzerauswahl bewährt. Die
Wärmeleistung der Torschleieranlage sollte nicht dem Wärmebedarf
zugerechnet werden, da Torschleieranlagen in der Regel
nicht ständig in Betrieb sind. Der Wärmeverlust durch geöffnete
Tore kann jedoch unberücksichtigt bleiben.
Geräteauswahl Torschleieranlagen Tabelle 6
Breite
[m]
Torgröße geschützte Tore,
Höhe
[m]
normale
Anforderungen
ungeschützte Tore,
erhöhte
Anforderungen
geschützte Tore,
verminderte
Anforderungen
2,0 2,0 2 x 4420 (4421) 2 x 4520 (4521) 1 x 4520 (4521)
2,0 3,0
3,0 3,0
3,0 4,0
4,0 4,0
5,0 4,0
4,0 5,0
2 x 4620 (4621) od.
1 x 4720 (4721)
3 x 4620 (4621) od.
2 x 4720 (4721)
4 x 4620 (4621) od.
3 x 4720 (4721)
5 x 4620 (4621) od.
4 x 4720 (4721)
7 x 4620 (4621) od.
4 x 4720 (4721)
7 x 4620 (4621) od.
4 x 4720 (4721)
2 x 4620 (4621) od.
2 x 4720 (4721)
5 x 4620 (4621) od.
3 x 4720 (4721)
6 x 4620 (4621) od.
4 x 4720 (4721)
8 x 4620 (4621) od.
5 x 4720 (4721)
6 x 4720 (4721)
7 x 4720 (4721)
2 x 4520 (4521)
2 x 4620 (4621)
3 x 4620 (4621) od.
2 x 4720 (4721)
4 x 4620 (4621) od.
3 x 4720 (4721)
5 x 4620 (4621) od.
3 x 4720 (4721)
5 x 4620 (4621) od.
3 x 4720 (4721)
5,0 5,0 5 x 4720 (4721) 8 x 4720 (4721)
6 x 4620 (4621) od.
4 x 4720 (4721)
Klammerwerte gelten für Lufterhitzer mit Wärmetauscher Stahl, verzinkt
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Planungshinweise