Lokalhelden_HH_Ausgabe4

Seit dem Sommer 2015 steht Thorsten Schneider beim TSV Buchholz 08 an der Seitenlinie.
Die Nachfolge von Thomas Titze anzutreten, war keine leichte Aufgabe.
Doch dem 48jährigen schlug schnell Anerkennung entgegen –
schon vor Beginn der Winterpause wurde der Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert.
Interview: Thorsten Schettle Fotos: Noveski.com & Stephan Lehmann
Herr Schneider, der TSV
Buchholz 08 steht auf Platz
neun der Oberliga Hamburg.
Sind die 27 Punkte,
die Sie bislang geholt haben,
eine gute Bilanz?
Schneider: Die Zielsetzung
war ein einstelliger Tabellenplatz.
Das haben wir also
so gerade geschafft (lacht).
Nach hinten raus waren die
Ergebnisse nicht mehr so,
wie wir es uns gewünscht
hatten. Wobei man nicht
vergessen darf, welche Gegner
wir hatten - mit Victoria,
Dassendorf und Halstenbek-
Rellingen. Enttäuschend
war sicher das 1:1 im letzten
Spiel gegen Buxtehude,
aber selbst da muss ich der
Mannschaft noch ein Lob
aussprechen. Wir hatten
einen Tag erwischt, wo
fußballerisch gar nichts lief.
Die Jungs haben aber bis
zum Schluss gekämpft, wodurch
wir in der 94.Minute
noch einen Punkt mitgenommen
haben. Das ist
etwas, was die Mannschaft
auszeichnet: Sie gibt nicht
auf und fightet bis zur letzten
Minute.
Das Stichwort Krise wurde
Ihnen nach den letzten
Ergebnissen schon entgegengehalten…
Ja, das stimmt. Wir sehen
das natürlich etwas anders.
Natürlich hatten wir einen
bombastischen Start. Ich
denke, man muss alles etwas
relativieren.
Was lief gut und was lief
schlecht in ihrer ersten
Hinrunde als Trainer des
Vereins?
Wir haben verschiedene
Phasen durchlaufen.
Zu Saisonbeginn war es so,
dass wir fünf Mal aufs Tor
geschossen haben und vier
Mal war der Ball drin. Zum
Ende hin haben wir viele
Chancen gebraucht, bis wir
getroffen haben. Der Spagat
unsere gute Defensive zu
behalten, aber etwas offensiver
zu spielen als in den
Jahren zuvor, ist uns recht
gut gelungen. Wir haben
38 Tore geschossen, wobei
wir, wie gesagt, sogar mehr
Tore hätten erzielen können.
Gleichzeitig haben wir
relativ wenig Tore kassiert.
Es waren mehr als unter
Thomas Titze, aber da war
die Ausrichtung eben auch
teilweise sehr defensiv. Die
Jungs haben es insgesamt
gut verstanden, mehr nach
vorne zu denken, den Gegner
früher zu attackieren
und gleichzeitig die Defensive
nicht zu vernachlässigen.
Es gab einen rabenschwarzen
Tag beim 1:2
gegen den FC Türkiye
und mit Dassendorf eine
Mannschaft, die uns fußballerisch
überlegen war.
Ansonsten haben wir gegen
keinen Gegner schlecht
ausgesehen.
Wenn wir noch einmal
zurückblicken. Im Sommer
2015 haben Sie die
Nachfolge von Thomas
Titze angetreten. Es ist ein
abgedroschenes Bild, aber
dennoch: Wie groß war Ihr
Respekt vor den immensen
Fußstapfen ihres Vorgängers?
Dieses Bild ist zunächst richtig.
Aber - und das habe ich
auch zu Beginn der Saison
gesagt - Thomas hat eine
intakte Mannschaft hinterlassen.
Natürlich haben wir
mit Alex Gege und Sören
Titze zwei Abgänge gehabt,
die kaum zu ersetzen sind.
Aber es gab dennoch keinen
Riesenumbruch. Dazu
haben wir Glück gehabt mit
unseren Neuzugängen, was
den Schritt nach Buchholz
insgesamt dann relativ einfach
gemacht hat. Die große
Herausforderung steht noch
vor uns, denn es gibt Spieler
in unseren Reihen, die
aufgrund des Alters in den
nächsten Jahren aufhören
werden. Dann gilt es dafür
Sorge zu tragen mit unseren
begrenzten Mitteln weiterhin
eine oberligataugliche
Mannschaft auf den Platz zu
bringen. Das heißt: Weiterhin
Ausschau halten nach
jungen, hungrigen Talenten.
Gab es mit Ihrem Vorgänger
vor der Saison einen
intensiven Austausch?
Ob intensiv, lasse ich mal dahingestellt.
Aber wir haben
uns natürlich ausgetauscht,
und er hat auch angeboten,
dass er jederzeit für
Gespräche zur Verfügung
steht. Nun war die Saisonplanung
wie gesagt relativ
einfach, insofern war es auch
für mich etwas leichter die
Richtung vorzugeben.
Was hat Ihnen darüber
hinaus geholfen in Buchholz
anzukommen?
Ein ganz wichtiger Faktor ist
Jan Voss, der als Co-Trainer
seit Jahren nicht nur das
gesamte Umfeld, sondern
außerdem die Oberliga
Hamburg in- und auswendig
kennt. Ich habe die Liga
zwar auch immer aus der
Ferne beobachtet und mir
auch ab und zu Spiele in
Buchholz angeschaut,
aber das fundierte Wissen
über die Gegner und über
einzelne Spieler hilft
natürlich sehr. Nicht nur
deshalb ist es eine hervorragende
Zusammenarbeit.
Wir liegen auch insgesamt
auf einer Wellenlänge.
Darüber hinaus habe ich
natürlich auch durch
unseren Manager Simon
Beecken gerade zu Anfang
eine wahnsinnige Unterstützung
gehabt.
Beratung, Verkauf
und Wartung von
Feuerlöschern
Wandhydranten
RWA - Anlagen
Brandschutzausbildung und
Fluchtwegbeschilderung
Seidel Feuerschutz
GmbH & Co.KG
Stettiner Straße 4
21244 Buchholz i. d. N.
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