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WIRTSCHAFT FRAUEN STEHEN IHREN MANN Berufswahl. Auch wenn zahlreiche Programme Frauen in technischen Berufen fördern und forcieren wollen, bleibt die Berufswahl meist traditionell. Schade eigentlich. Text: Jürgen Philipp FOTO: XXXXXXXX 40 DIECHEFIN
FOTO: ISTOCK FOTO: XXXXXXXX FiT – „Frauen in Handwerk und Technik“, „Girls‘ Day“ oder „Technikqueens“: Zahlreiche Kampagnen und Initiativen wollen helfen, den Frauenanteil in technischen Berufen an zuheben. Doch die Realität sieht anders aus. Mit wenigen Ausnahmen bleibt die Berufswahl traditionell, und das ist nicht nur bei den Frauen so. Die Gender-Einbahnstraße ist auch bei Männern scheinbar eingefahren. Kindergärten etwa suchen händeringend nach männlichem Personal, bloß es gibt kaum welches. Dabei scheint ein Perspektivenwechsel zahlreiche Vorteile mit sich zu bringen. Ein Beispiel ist die 20-jährige Verena Schauer. Als frisch gebackene Gesellin arbeitet sie als Produktionstechnikerin in der voestalpine Stahl. Exotin ist sie schon lange nicht mehr. Seit 2001 werden in der voestalpine wieder Frauen in technischen Berufen ausgebildet. „Ich kam über den ‚Girls‘ Day‘ zu einem technischen Beruf, sonst hätte ich mich wohl nie beworben.“ Die Eltern waren anfangs ein wenig erstaunt, unterstützten die Berufswahl aber uneingeschränkt. „Ich hab eigentlich nie mit Barbies gespielt, sondern bin schon als kleines Kind mit dem Akkuschrauber herumgelaufen.“ Berufskollegin Melanie Grobner (19) bringt die Situation auf den Punkt: „Viele Frauen können sich nicht vorstellen, in einem technischen Beruf zu arbeiten.“ Dabei gäbe es gute Argumente wie die Bezahlung: Der Kollektivvertrag für Produktionstechnikerinnen ist in etwa 40 % höher dotiert als jener von Friseurinnen. Von den Berufsaussichten ganz zu schweigen. Kein Unterschied Der Leiter des voestalpine Ausbildungszentrums, Hubert Haider, kann ebenfalls nur Gutes berichten. „Sie sind sehr engagiert. Am Anfang haben wir ihnen keine allzu anstrengenden Arbeiten zugetraut, mittlerweile fordern es die Mädchen aber selbst ein. Wir machen also keinen Unterschied mehr. Es gibt keine Extras. Mädchen und Burschen werden absolut gleich behandelt.“ Im Schnitt liegt ➔ DIECHEFIN 41
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