In der Produkt- und Firmendatenbank von www.metall ... - Alu-News
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Aktuell<br />
Expansion in einem schwierigen Umfeld<br />
Konsequent<br />
Währungsschwankungen am internationalen Kapitalmarkt machen den Unternehmen<br />
außerhalb <strong>der</strong> Euro-Zone zu schaffen. Das schweizerische Strangpresswerk<br />
<strong>Alu</strong>minium Laufen AG ist zwar auch betroffen, jedoch profitiert es gegenwärtig <strong>von</strong><br />
seinen Mo<strong>der</strong>nisierungsanstrengungen in den letzten Jahren.<br />
Fotos: <strong>Alu</strong>minium Laufen<br />
Auslauf <strong>der</strong> 40 MN-<br />
Strangpresslinie<br />
Man plant sogar eine umfangreiche Erweiterungsinvestition.<br />
Die <strong>Alu</strong>minium Laufen AG im Schweizer<br />
Liesberg bei Basel gehört ohne Zweifel zu den<br />
bedeutenden Produzenten <strong>von</strong> <strong>Alu</strong>miniumhalbzeug<br />
auf dem europäischen Markt. Auf drei Strangpresslinien,<br />
die <strong>der</strong>zeit voll ausgelastet sind, produziert<br />
das 1927 gegründete Unternehmen 25.000 Tonnen<br />
<strong>Alu</strong>miniumprofile. Darüber hinaus gehört zum<br />
Unternehmen eine Gießerei, die Komponenten im<br />
Druckguss, Kokillenguss <strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>druckguss –<br />
unter an<strong>der</strong>em für SF6-Schaltanlagen – herstellt,<br />
<strong>und</strong> zwar überwiegend für den <strong>In</strong>landsmarkt.<br />
Über die Hälfte <strong>der</strong> Profilproduktion des Werkes<br />
wird exportiert, <strong>der</strong> größte Teil da<strong>von</strong> – gut 50 Prozent<br />
– in den Euro-Raum. Die bedeutendsten<br />
Abnehmer sind die Bauindustrie sowie Automobilzulieferer.<br />
Im Wettbewerb mit Presswerken in<br />
Deutschland, Italien u.a. konnte das schweizerische<br />
Unternehmen bei <strong>der</strong> langjährigen Währungsrela -<br />
tion <strong>von</strong> ca. 1,50 SFR zum Euro mühelos mithalten.<br />
Das än<strong>der</strong>te sich schlagartig, als <strong>der</strong> Kurs des<br />
Schweizer Franken spekulationsbedingt in die<br />
Nähe <strong>der</strong> Parität zum Euro vorrückte. Die damit verb<strong>und</strong>ene<br />
Erlösmin<strong>der</strong>ung <strong>von</strong> etwa einem Drittel<br />
ließ sich durch Rationalisierungsmaßnahmen nicht<br />
mehr auffangen.<br />
Jetzt hat die schweizerische Nationalbank entschieden,<br />
den SFR-Kurs durch Stützungskäufe bei max.<br />
1,20 SFR je Euro festzuschreiben. Dem Liesberger<br />
Strangpressunternehmen verhilft das zwar nicht zu<br />
einer wirklich befriedigenden Erlössituation, aber<br />
es verschafft zumindest Planungssicherheit. „Die<br />
Währung bleibt“, so Vice-Direktor Eugen Hänggi,<br />
„gegenwärtig unser größtes Problem“.<br />
Dass das Unternehmen diese Schwierigkeiten bisher<br />
relativ gut überstehen konnte, ist einer langfris -<br />
tigen <strong>und</strong> weitsichtigen Unternehmensentwicklung<br />
zu verdanken. Eine umfassende Unternehmens -<br />
analyse kam vor Jahren zu dem Schluss, dass sich<br />
die <strong>Produkt</strong>ivität mit einem automatisierten innerbetrieblichen<br />
Materialfluss <strong>und</strong> mit einer rationelleren<br />
Profilverpackung deutlich verbessern ließe. Aus<br />
dieser Erkenntnis heraus wurde die strategische<br />
<strong>In</strong>vestitionsplanung abgeleitet. Tatsächlich ist es,<br />
indem diese Ziele <strong>und</strong> Vorgaben konsequent verfolgt<br />
<strong>und</strong> abgearbeitet wurden, gelungen, den<br />
Strangpressstandard nahe an das maximal erreichbare<br />
Niveau heranzuführen.<br />
<strong>In</strong> Materialfluss integriert<br />
Im ersten Schritt wurde <strong>der</strong> Betrieb <strong>der</strong> 40 MN-<br />
Strangpresslinie rationalisiert. Die größte Pressen -<br />
linie des Werkes war 1998 in Betrieb genommen<br />
worden. 50% des gesamten Ausstoßes an <strong>Alu</strong>miniumprofilen<br />
kommen heute <strong>von</strong> <strong>der</strong> P40. An dieser<br />
Presse waren zwölf Mitarbeiter in zwei Schichten<br />
an fünf Stationen mit dem Verpacken beschäftigt.<br />
Zuerst wurden die Körbe mit den Profilen, die aus<br />
dem Alterungsofen kamen, in ein Pufferlager<br />
gebracht. Von dort wurden sie mit dem Hallenkran<br />
zu den Stationen transportiert. Da in drei Schichten<br />
produziert <strong>und</strong> in zwei Schichten verpackt wurde,<br />
musste ein entsprechend großes Pufferlager vorgehalten<br />
werden.<br />
Im ersten Schritt wurde die neue Anlage in den<br />
geplanten Gesamt-Materialfluss integriert. Die Verteilung<br />
nach dem Alterungsofen übernahm ein<br />
Automatikkran. Dieser transportierte die Körbe zu<br />
Kettenför<strong>der</strong>ern, die sowohl die manuelle Verpa -<br />
ckungsstation (für spezielle K<strong>und</strong>enanfor<strong>der</strong>ung,<br />
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