Zeitung WPA 1
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Bericht<br />
Betrachtungen und neue Entwicklungen zum Erhaltungs/<br />
Wiederansiedlungsprogramm für den Java Ährenträger<br />
(Pavo muticus muticus) von Thomas. E. Lifka<br />
Nun sind wir jedoch mit Hilfe der<br />
Wissenschaftlerin Fr. Dr. Ina Pfeiffer/Uni<br />
Hannover (ipfeif@gwdg.de)<br />
schon wieder einen Schritt weiter.<br />
Dr. Pfeiffer, eine ausgezeichnete<br />
und unheimlich zielstrebige Forscherin,<br />
die ich seit vielen Jahre<br />
kenne und schätze (macht für mich<br />
alle Geschlechtsbestimmungen<br />
meiner Kraniche) hat uns an die<br />
Mikrosattelitenanalyse herangeführt,<br />
die es auch ermöglicht die<br />
väterliche Erblinie zu testen, womit<br />
ein sehr hoher Prozentsatz an<br />
Wahrscheinlichkeit gegeben ist,<br />
artreine Tiere zu identifizieren! Die<br />
in Italien gewonnene Erbsubstanz<br />
aus den Wildvogelbälgen wurde<br />
ihr bez. weiterer Untersuchungen<br />
bereits übergeben.<br />
In Ergänzung zu obigem Artikel<br />
möchte ich das gegenwärtige Projekt<br />
noch etwas ausführlicher behandeln<br />
bzw. den letzten Stand<br />
der Dinge bekanntgeben:<br />
Gegenwärtig ist in Deutschland<br />
eine kleine <strong>WPA</strong>-Gruppe (etwas<br />
mehr als ein Dutzend, inklusive<br />
mir) rund um den sehr engagierten,<br />
umtriebigen und mit sehr profundem<br />
Wissen ausgestatteten<br />
Wolfgang Mennig dabei die Wiederansiedlung<br />
des Java Ährenträgers<br />
in Malaysien vorzubereiten.<br />
Dazu bedarf es einer umfangreichen<br />
Durchleuchtung der Gehegebestände<br />
in Europa. Bisher<br />
wurde, außer der visuellen Beurteilung<br />
eines Teiles der vorhandenen<br />
Zuchttiere, in Italien eine DNA Untersuchung<br />
(mitochondrial) auf der<br />
vergleichenden Basis von alten<br />
Museumsbälgen (die Vögel wurden<br />
damals in ihren asiatischen<br />
Ursprungsgebieten geschossen)<br />
und den in Gefangenschaft gehaltenen<br />
Tieren gemacht. Mit diesem<br />
Verfahren konnte aber nur<br />
die mütterliche Abstammung der<br />
Tiere getestet werden, was schon<br />
ein großer Fortschritt aber noch<br />
kein nahezu vollständig befriedigendes<br />
Ergebnis brachte.<br />
Bereits hier ließen die Resultate<br />
leider erkennen, dass der überwiegende<br />
Teil der heute bei uns<br />
gehaltenen Java Ährenträger,<br />
Mischlinge aus den verschiedenen<br />
Unterarten bzw. - noch schlimmer<br />
- Kreuzungen mit dem blauen Pfau<br />
sind.<br />
Das Verfahren ist nicht nur aufwendig,<br />
sondern auch sehr teuer (für<br />
20 Tiere knapp Euro 5000,--) und<br />
wir brauchen dringend Spender/<br />
Sponsoren die uns, mit einer auch<br />
noch so kleinen Spende unter die<br />
Arme greifen um das Projekt zu<br />
einem Erfolg werden zu lassen!!!<br />
Die angeschlossenen anderen<br />
<strong>WPA</strong> Vereinigungen in ganz Europa<br />
haben bereits bei der letzten<br />
Versammlung in England (Oktober<br />
letzten Jahres) beträchtliche Hilfe<br />
zugesagt.<br />
Wer weiterführende Informationen<br />
möchte, etwas Finanzhilfe<br />
geben oder den Wunsch hat unserer<br />
Gruppe beizutreten bzw. seine<br />
Tiere testen zu lassen, möge<br />
sich bei mir per e-mail: thomas.<br />
lifka@dmh.co.at, Tel.: 0043/0664-<br />
3356252 www.kranichzucht.at<br />
oder bei Hrn Mennig melden!<br />
Thomas E. LIFKA<br />
Tel. 0043/732/777781<br />
Fax DW: 14<br />
Mobil: 0043/664-3356252<br />
www.dmh.co.at<br />
12 März 2007