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Rundbrief Nr <strong>12</strong> August 2011 www.wpa-oesterreich.info
Allgemeines - Information<br />
Allgemeines-Information-Aktuelles<br />
Liebe Freunde in der<br />
<strong>WPA</strong>-Österreich!<br />
Wir appelieren hier an die Aufrichtigkeit unserer<br />
<strong>WPA</strong>-Freunde - der Mitgliedsbeitrag ermöglicht<br />
uns die Herausgabe der <strong>Zeitung</strong> und auch allenfalls<br />
die Unterstützung nationaler und internationaler<br />
Zuchtprogramme.<br />
Bitte jetzt nur für 2011 einzahlen!<br />
Erst kürzlich im Mai hielten wir unsere Jahreshauptversammlung<br />
in Kaindorf ab und jetzt ist<br />
es August und die Zuchtsaison für uns schon<br />
wieder fast vorbei! Ich hoffe, ihr hattet reichlich<br />
Nachzucht und wir können wieder auf ein erfolgreiches<br />
Jahr zurückblicken.<br />
Leider ist im Februar unser lieber Freund und<br />
Kassier Walter Em allzufrüh verstorben. Ich danke<br />
allen <strong>WPA</strong>-Österreich Mitgliedern, die ihn und<br />
seine Familie auf seinem letzten Weg begleitet<br />
haben.<br />
Wie schon länger bekannt und in den <strong>WPA</strong>-Sektionen<br />
diskutiert, hat das Projekt Borneo-Pfaufasane<br />
der <strong>WPA</strong>-UK jetzt Formen angenommen.<br />
Acht Paare dieser seltenen Vögel sind in UK eingetroffen.<br />
Ende Juli erhielt ich ein Mail von Keith<br />
Chalmers-Watson, das ich euch übersetzt zur<br />
Kenntnis bringe:<br />
Liebe Freunde,<br />
Ich freue mich,euch mitteilen zu können, dass<br />
die acht Paare der Borneo Pfau-Fasane jetzt<br />
sicher in den Sammlungen von Stuart Wilson,<br />
John Corder und mir untergebracht sind.<br />
Während dieses Projektes genossen wird die<br />
hervorragende Unterstützung durch die Mitarbeiter<br />
des Edinburgh Zoos und des Highland Wildlife<br />
Departments.<br />
Leider sind die Kosten aus Gründen, die wir erst<br />
jetzt verstehen, eskaliert, aber wir konnten nach<br />
dem Start des Projektes nichts dagegen tun.<br />
Ich freue mich darauf, euch alle in Arnheim wieder<br />
zu sehen und werde dann mehr vom Projekt<br />
berichten.<br />
Neuer Kassier: Josef Auner<br />
Für seine Nachfolge konnten wir den Betreuer<br />
unseres Edelfasanaprojektes der <strong>WPA</strong>-Österreich,<br />
Herrn Josef Auner aus Gleisdorf gewinnen.<br />
Danke Josef, dass du diese wichtige Arbeit<br />
für die <strong>WPA</strong>-Österreich erledigst.<br />
Da aufgrund der Aufzeichnungen nicht klar ist,<br />
wer für 2011 den Mitgliedsbeitrag von € 25.-<br />
schon einbezahlt hat, legen wir in dieser Ausgabe<br />
einen Erlagschein bei und ersuchen alle<br />
Mitglieder, falls der Betrag für 2011 noch nicht<br />
einbezahlt wurde, diesen ehest zu überweisen.<br />
Bitte, aber nur für 2011 einzahlen.<br />
Mit der ersten Ausgabe 20<strong>12</strong> werden dann die<br />
Erlagscheine für den Mitgliedsbeitrag 20<strong>12</strong> verschickt.<br />
Borneo-Pfaufasan (Polyplectron schleyermacheri)<br />
Foto: John Corder<br />
Jetzt gehts daran, die Vögel am Leben zu erhalten<br />
und haltet uns bitte dafür die Daumen. Mit<br />
den besten Grüßen und besten Wünschen<br />
Keith<br />
Die <strong>WPA</strong>-Österreich wünscht den Freunden in<br />
UK viel Glück und Erfolg mit den Tieren!<br />
Manfred Prasch<br />
2 August 2011
Tagung Sanitz<br />
Einladung an alle Edelfasanzüchter<br />
und Neugierige!<br />
Treffen in Sanitz bei Rostock vom 29.09.- 02.10.2011<br />
Anreise: Freitag bis 17.00 Uhr<br />
Programm:<br />
-Wie geht es weiter? Formosa-, Korearingfasan<br />
- Eröffnung der Pfauenanlage<br />
- Austausch der Nachzucht 2011<br />
Anfragen und Anmeldung bitte bis 16.00 Uhr unter Tel. 038209-305 und ab 18.00 Uhr unter<br />
Tel. 038209-80335.<br />
Ich freue mich auf Euren Besuch.<br />
Wolfgang Vandrey<br />
August 2011 3
<strong>WPA</strong>-Deutschland<br />
JHV <strong>WPA</strong>-Österreich<br />
Jahreshauptversammlung mit ECBG<br />
Treffen der <strong>WPA</strong> - Österreich<br />
vom 6. bis 8. Mai 2011<br />
Die diesjährige Jahrshauptversammlung fand<br />
wieder in Kaindorf bei der Waldpension Rechberger<br />
statt. Vom 6. bis 8. Mai waren wieder alle<br />
interessierten Fasanenliebhaber aus allen Sektionen<br />
in Kaindorf eingeladen und dieser Einladung<br />
kamen auch Fasanenfreunde aus 5 Ländern<br />
(Deutschland, England, Belgien, Frankreich<br />
und Schweiz) nach.<br />
Erste Gesprächsrunden nach der Ankunft im Gasthaus<br />
Rechberger<br />
Für Martin Zotter und mich begann das Treffen<br />
aber eigentlich schon am 2. Mai am Abend. Die<br />
Familie Vandrey aus Sanitz besuchte uns und<br />
schon der erste Abend dauerte wie gewohnt<br />
schon ein bisschen länger. Bei guten Gesprächen,<br />
steirischem Bier und Super-Wodka konnten<br />
wir das letzte halbe Jahr, indem wir uns nicht<br />
gesehen hatten, revue passieren lassen.<br />
Freitag Nachmittag: ECBG TAgung<br />
Dienstag und Mittwoch besuchten wir einige<br />
Ausstellungen und Einkaufszentren bzw einige<br />
Fasanfreunde.<br />
Am Donnerstag reisten dann die ersten ausländischen<br />
Freunde an und Martin und ich waren<br />
dann mit den Transfers von den Flughäfen beschäftigt.<br />
Donnerstag abend waren schon einige Freunde<br />
angekommen und so wurde im kleinen Kreis angeregt<br />
diskutiert und Erfahrungen ausgetauscht.<br />
Besuch bei Fam Zöttl (Bildmitte) in Dienersdorf<br />
John Corder bei seinem Vortrag über seltene Fasane<br />
4 August 2011
JHV <strong>WPA</strong>-Österreich<br />
Am Freitag wurden die letzten Transfers vom<br />
Flughafen Wien von Martin Zotter und Resi<br />
Prasch durchgeführt.<br />
Mit den schon anwesenden Gästen besuchte ich<br />
zuerst meine Fasane und dann die kleine, aber<br />
liebliche Anlage des Herbert Zöttl in der Nähe<br />
des Tagungslokales. Und was dann in der Anlage<br />
zu sehen war, war mehr als bewundernswert.<br />
Nach dem kritischen Urteil der Besucher, werden<br />
pünktlich um 14.00 Uhr mit der ECBG Tagung<br />
begonnen werden. Diese war für 3 Stunden angesetzt,<br />
konnte aber aufgrund der Themenvielfalt<br />
erst um 17.30 Uhr beendet werden.<br />
Inzwischen waren auch im großen Saal die<br />
<strong>WPA</strong> - Österreich Mitglieder eingetroffen und so<br />
konnte ich die <strong>WPA</strong>-Österreich Jahreshautpversammlung<br />
pünktlich um 17.00 Uhr beginnen.<br />
Die Tagesordnungspunkte waren rasch abgehandelt<br />
und so konnte John Corder um 17.30<br />
Uhr mit seinem Vortrag über verschiedene Fasane<br />
beginnen. Wie schon erwartet, startete er<br />
mit einem Film über die neuesten Entwicklungen<br />
Tischgespräche am Abend<br />
hier sehr schöne Amherstfasane gehalten. Auch<br />
die Karpowi sind bewundernswert. Bestellungen<br />
wurden sofort für die heurige Brut beordert.<br />
In der Zwischenzeit sind die restlichen Gäste und<br />
ECBG Delegierten eingetroffen und so konnte<br />
Unsere Mitglieder aus der Schweiz: v.L. Anne-Rosa Stucki,<br />
Sascha Bertschi und Reto Stucki<br />
in Sarahan bei den Western Tragopanen. Wundervolle<br />
Aufnahmen von balzenden Hähnen und<br />
heranwachsenden Kücken begeisterten wie immer<br />
alle Anwesenden.<br />
Die neuesten Entwicklungen im Zoo Chengdu<br />
in China waren für einige Anwesende sehr interessant,<br />
da er ihnen ja noch von der Chinareise<br />
2007 in Erinnerung geblieben ist.<br />
Die obligatorische Damenrunde....<br />
.....und die Herrenrunde<br />
Gegen 20.00 Uhr beendete John Corder seinen<br />
Vortrag und der Abend ging mit dem „gemütlichen“<br />
Teil weiter.<br />
Natürlich dauerten die Diskussionen noch sehr<br />
lange und es wurde, wie bei uns üblich, für die<br />
Letzen wieder sehr früh!<br />
August 2011 5
JHV <strong>WPA</strong>-Österreich<br />
Steirerjause während einer Pause in Kärnten<br />
Am Samstag starten wir pünktlich um 08.00 Uhr<br />
mit dem Bus nach Kärnten zum Vogelpark Turnersee.<br />
Auf einem Rastplatz in Kärnten wurde<br />
noch eine kurze Rast eingeschoben. Die Teilnehmer<br />
labten sich mit steirischer Jause und kamen<br />
so gestärkt gegen 11.00 Uhr beim Vogelpark an.<br />
Martin Zotter und Manfred Prasch überreichen an Emanuel<br />
Zupanc Gastgeschenke<br />
Schon bei der Begrüßung durch den Juniorchef,<br />
Emanuel Zupanc, merkte man, dass hier wirkliche<br />
Liebhaber am Werk waren. Der Vogelpark,<br />
aus einem Hobby entstanden,wurde 1982 der<br />
Öffentlichkeit zugängig gemacht und beherbergt<br />
neben Wasservögel auch Greifvögel, Hornvögel<br />
und vor allem Papageien aus etwa 340<br />
Arten. Über 1000 Nachzuchten bevölkern die<br />
geschmackvoll eingerichteten Volieren. Auch<br />
finden sich im Park einige Fasanarten und auch<br />
die Taubenvögel und Prachtfinken begeisterten<br />
unsere Gesellschaft.<br />
Man kann den Betreibern nur gratulieren, welches<br />
Kleinod sie hier für sich und für alle Vogelliebhaber<br />
geschaffen haben!<br />
Anschließend gings mit dem Bus wieder zurück<br />
in die Steiermark und wir fuhren zur Anlage von<br />
Sabine und Fritz Pracher nach Hollitsch bei St<br />
Nikolai i. Sausal. Hier erwartete uns eine in den<br />
Hang gebaute Anlage, die mit verschiedenen Vogelarten<br />
aufwarten konnte. Aber nicht nur die aufwändigen<br />
Volieren,<br />
sondern<br />
die herrliche<br />
Gartenanlage<br />
mit Wasserfällen<br />
und einem<br />
einzigartigen<br />
Blumenarrangement<br />
haben<br />
hat uns alle<br />
sehr begeistert.<br />
Man kann<br />
den syphatischen<br />
Prachers<br />
zu ihrem<br />
geschaffenen<br />
Paradies nur<br />
herzlich gratulieren.<br />
Rundgang durch den Vogelpark<br />
Traumhafte Gartenanlage mit Wasserfall<br />
Nach einer Labung mit Säften und steirischem<br />
Most gings weiter zur Anlage von Gerhard Paulitsch<br />
nach Fernitz bei Graz. Wer die Anlage<br />
kennt, der weiß, dass hier etwas Einzigartiges<br />
geschaffen wurde. Das neue Haus mit Außenvolieren<br />
war schon fast fertig und war mit Krontauben,<br />
Fasantauben, Inkakakadus, 5 Arten Turakos,<br />
Malaiischen Pfaufasanen, und und. und .....<br />
besetzt. Alles aufzuzählen würde den Rahmen<br />
hier sprengen. Nach einem kurzen Rundgang<br />
und dem Gruppenfoto, lud Gerhard Paulitsch zu<br />
den Getränken. Das obligatorische Hirschragout<br />
6 August 2011
JHV <strong>WPA</strong>-Österreich<br />
Sehr nette Gastgeber: Fritz und Sabine Pracher<br />
sponsorte wieder Martin Zotter und es schmeckte<br />
allen wieder sichtlich ausgezeichnet. Dann<br />
teilte sich die Gesellschaft - der eine Teil machte<br />
noch einen Rundgang, während der andere sich<br />
der Gemütlichkeit hingab und die mitgebrachten<br />
hausgemachten Schnäpse verkostete.<br />
Gegen 21.00<br />
Uhr gings dann<br />
wieder mit dem<br />
Bus nach Kaindorf.<br />
Dort trafen<br />
wir um 22.00<br />
uhr ein und der<br />
Abend musste<br />
ja noch feierlich<br />
beendet<br />
werden und so<br />
machte sich<br />
der Großteil der<br />
G e s e l l s c h a f t<br />
noch zu Fuß<br />
in die City auf.<br />
Tompetervögel bei Gerhard Paulitsch<br />
Beim „Gschalla<br />
Mandl“ in Kaindorf wurde die Tagung, wie schon<br />
fast üblich, abgeschlossen und nach recht unterhaltlichen<br />
Gesprächen gings dann doch noch<br />
nach Hause.<br />
Resi Prasch, Wolfgang Vandrey und Petra Windisch in geselliger<br />
Laune<br />
Brütende Fasantaube bei Gerhard<br />
Paulitsch<br />
Am Sonntag traten<br />
unsere Gäste<br />
dann die Heimreise<br />
an, einige nicht<br />
bevor sie noch<br />
einige Züchter<br />
in Österreich besuchten.<br />
Ich hoffe, die Tagung<br />
hat allen<br />
wieder gefallen<br />
und man konnte<br />
wieder Erfahrungen<br />
austauschen<br />
und neue Eindrücke<br />
gewinnen.<br />
Ein herzliches Dankeschon an unsere Sponsoren<br />
Gerhard Paulitsch und Martin Zotter und an<br />
alle, die zum Gelingen unserer Veranstaltung<br />
beigetragen haben!<br />
Auf das nächste Treffen<br />
freut sich die <strong>WPA</strong>-Österreich<br />
und<br />
Krontauben Gerhard Paulitsch<br />
Manfred Prasch<br />
August 2011 7
Züchterportrait<br />
Züchterportrait<br />
Martin Zotter<br />
° Martin Zotter, geb 1957 in Jöss<br />
° Volks- und Hauptschule<br />
° Lehre als Einzelhandelskaufmann<br />
° Beruf: Kraftfahrer<br />
° In der <strong>WPA</strong>-Österreich<br />
Obmannstellvertreter<br />
Eigentlich ist Martin, seit er denken kann, schon<br />
Kleintierzüchter! Wie er immer wieder gerne<br />
erzählt, hat er schon immer Zwerghühner und<br />
Kaninchen gehalten. Die ersten Kontakte mit<br />
Fasanen hatte er mit Jagdfasane, die ihm als<br />
Kleintierfeund Jäger brachten, nachdem sie von<br />
ihnen ausgemäht wurden. Durch seine Obsorge<br />
konnte er fast alle verwaisten Kücken aufziehen.<br />
Den echten Einstieg in die Fasanenwelt erlebte<br />
er mit 15 Jahren: Tauschhandel vollbesetztes<br />
Aquarium gegen ein Paar Goldfasane. Es gelang<br />
ihm noch im gleichen Jahr, von diesem Paar einige<br />
Junge zu ziehen.<br />
Mit den Jahren wuchs der Bestand auf 13 Arten<br />
mit Gold-, Elliot-, Silber-, Königs- und einige Arten<br />
Edelfasane.<br />
Mit der Gründung seiner Familie musste auch<br />
sein zeitraubendes Hobby Haare lassen. Für<br />
Ein seltener Vertreter: Schwarzrückenfasan<br />
Brauner Ohrfasan<br />
8 August 2011
Züchterportrait<br />
zwei Jahre war die karge Freizeit als Berufskraftfahrer<br />
mit dem Hausbau ausgefüllt.<br />
Aber nach dem Abschluss seiner Bautätigkeiten<br />
erfolgte natürlich der Wiedereinstieg in seine geliebte<br />
Fasanhaltung. Er begann wieder mit Goldund<br />
Königsfasane. Das Grundstück ums Haus<br />
war ein nährbarer Boden für Volieren - und so<br />
wuchsen in kurzer Zeit ca 20 Volieren aus dem<br />
Boden. Natürlich wurden alle mit verschiedenen<br />
Fasanrassen besetzt.<br />
Seine Liebe zur Natur zeigt sich auch in seiner<br />
Passion als Jäger. Seit mehr als 35 Jahren geht<br />
Martin der Jagd nach und wer ihn kennt, weiß<br />
auch, dass sein Augenmerk vor allem auf die<br />
Hege gerichtet ist.<br />
Rothirschrudel rund ums Haus<br />
Idyllische Ansicht mit Bananenbaum<br />
Nebenbei beschäftigte sich Martin aber auch mit<br />
der Züchtung von Rassehühnern. Sein Engagement<br />
in diesem Bereich wurde mit verschiedenen<br />
Auszeichnungen bei Ausstellungen wie zb<br />
Landes- und Bundesmeister prämiert.<br />
Ein weiterer Blickfang in seiner Anlage sind auch<br />
diverse Vertreter der Gattungen Enten und Gänse.<br />
Zur Zeit umfasst seine Anlage mehr als 30 Volieren<br />
mit einer selten gesehenen Artenvielfalt an<br />
Fasanen, Enten, Wildputen, Gänsen und Rassehühnern.<br />
Auch ein Uhu sorgt manchmal bei<br />
den Hühnern für Unruhe!<br />
Martin ist auch der <strong>WPA</strong>-Österreich ein besonders<br />
wertvolles Mitglied. Als Gründungsmitglied<br />
bekleidet er zur Zeit das Amt des Obmannstellvertreters<br />
und ist mir eine wertvolle Stütze in allen<br />
Belangen. Auch ist er in einigen internationalen<br />
Focusgruppen äußerst engagiert.<br />
Martin mit seinem Rehbock<br />
Und damit hat Martin noch nicht genug zu tun!<br />
Ums Haus befindet sich seine Rothirschanlage.<br />
In dieser tummeln sich insgesamt 20 Stück Rothirsche<br />
und 6 Stück Dammwild.<br />
Zum Sortiment gehört auch eine Schildkröte<br />
Die <strong>WPA</strong>-Österreich wünscht Martin weiterhin<br />
viel Spaß mit seinem Hobby und bedankt sich<br />
für seine engagierte Mitarbeit.<br />
August 2011 9
Reisebericht<br />
Reisebericht Thailand<br />
von Gerd Laub<br />
Nach einem langen und anstrengenden Flug<br />
erreichten wir Chang Mai, wo wir von unserem<br />
Zuchtfreund, Fritz Esser, seiner Lebensgefährtin<br />
und den anderen Mitreisenden am Flughafen bei<br />
hochsommerlichen Temperaturen erwartet wurden.<br />
Nach dem Einzug in unser Hotel folgte ein<br />
erster Rundgang durch die geschäftigen Straßen<br />
von Chiang Mai, vorbei am <strong>WPA</strong> Tagungshotel,<br />
unzähligen Marktständen und freundlichen Damen,<br />
die zu einer Thaimassage einluden. Wir<br />
erreichten einen markthallenähnlichen Platz, wo<br />
an unterschiedlichen Garküchen eine breite Palette<br />
thailändischer Gerichte zur Auswahl stand,<br />
und wo wir die ersten Erfahrungen mit der thailändischen<br />
Küche machen konnten.<br />
Volieren von Fritz Esser<br />
Foto G. Laub<br />
Am nächsten Morgen holte uns Fritz nach dem<br />
Frühstück ab, und es ging mit einem typischen<br />
thailändischen Sammeltaxi auf die Reise. Zuerst<br />
besuchten wir das neue Zuhause von Fritz. Um<br />
das neu gebaute Wohnhaus stehen die ebenfalls<br />
neu gebauten oder noch in Bau befindlichen Volieren.<br />
In einer kleineren Voliere neben der Terrasse<br />
waren Sonnenvögel, Silberohrsonnenvögel,<br />
Elfenblauvögel und Schamadrosseln zu sehen,<br />
in einer weiteren Voliere ein Paar Beos und davor<br />
zwei große Volieren mit Ährenträgerpfauen.<br />
Ferner hält Fritz noch Königs-, Prälat-, Glanz-,<br />
Gold-, Amherst-, Graue Pfaufasane (thailändische<br />
Unterart), Rote Kammhühner (spadiceus)<br />
und chinesische Perlhalsfrankoline. Außerhalb<br />
der Volieren stritten sich zwei Dajalhähne, Zebratauben<br />
(Geopelia striata) nahmen ein Sandbad<br />
und auf den Bäumen rund um das Gelände<br />
flogen Hirtenstare. An Beutegreifern gibt es Mungos,<br />
und ab und an muss Fritz Kobras aus den<br />
Gehegen entfernen.<br />
Anschließend besuchten wir ein Wat (buddhistisches<br />
Kloster) auf einem Berg am Rande von<br />
Chiang Mai mit einem riesigen goldenen Buddha<br />
und den prächtig verzierten Gebetshäusern, die<br />
wir auch betreten durften. Etwas abseits vom<br />
Kloster erklommen wir einen weiteren Hügel,<br />
der zum Kloster gehört und von den Mönchen<br />
gepflegt wird. Den steilen schweißtreibenden<br />
Zugang säumten die typischen Mahagoni Trockenwaldbäume<br />
an denen zu beiden Seiten des<br />
Weges Orchideenpflanzen angebracht waren<br />
inklusive eines Bewässerungssystems. Welche<br />
Pracht muss es sein während der Blütezeit hier<br />
hochzulaufen! Auf dem Berg lag eine kleine Tierhaltung<br />
mit Nutz- und Wildtieren und eine vielseitige<br />
und liebevoll gepflegte Gartenanlage. Leider<br />
waren die Gehege sehr klein; sie waren besetzt<br />
mit Beos, Schwarzhalsstaren (Sturnus nigricollis)<br />
Goldfasan-Mischlingen und in der Pfauenanlage<br />
tummelten sich Blaue und Ährenträgerpfauen<br />
zusammen mit ihren Mischlingen. Daneben<br />
befand sich ein Krokodilgehege.<br />
Nach einem würzigen Mittagessen führte uns<br />
Fritz zu einem landwirtschaftlichen Trainingszentrum<br />
im Gebiet eines Schutzparks. Fritz hatte<br />
hier schon einige freilebende Ährenträgerpfauen<br />
beobachtet und er kannte genau ihre abendlichen<br />
Wanderwege zu ihren Schlafplätzen. Seine<br />
Kenntnisse sollten sich auch an diesem Nachmittag<br />
bestätigen und wir konnten die ersten wild<br />
lebenden Pfauen beobachten. Begeistert von<br />
den ersten Eindrücken und den angenehm sommerlichen<br />
Temperaturen ließen wir den Abend<br />
im thailändisch-bayrischen Brauhaus ausklingen<br />
(man muss auch im entferntesten Thailand<br />
nicht auf seine Schweinshaxen verzichten!). Am<br />
nächsten Tag besuchten wir den Mae Sae Elefantenpark,<br />
wo ehemalige Arbeitselefanten zur<br />
Belustigung von Touristen alle möglichen, erstaunlichen<br />
Kunststücke vorführten und für einen<br />
10 August 2011
Reiisebericht<br />
Rundritt zur Verfügung standen. Über Sinn oder<br />
Unsinn kann man sich sicherlich streiten aber<br />
auf jeden Fall können so für die Tiere und ihre<br />
Pfleger die Kosten bestritten werden. Anschließend<br />
teilte sich die Gruppe und ein Teil besuchte<br />
den Zoo in Chiang Mai, während der andere Teil<br />
einige Klöster und Märkte besuchte. Am Abend<br />
trafen wir unsere schottischen Zuchtfreunde und<br />
Kurt Landig aus den USA, die uns an den folgenden<br />
Tagen begleiteten.<br />
Vieilot - Feuerrückenfasan in Omkoi<br />
Foto: G. Laub<br />
Der erste Tag der offiziellen Tour führte uns zum<br />
Zuchtzentrum nach Omkoi. In klimatisierten<br />
Bussen erreichten wir nach einer kurvenreichen<br />
Fahrt durch die Hügellandschaft die Zuchtstation,<br />
die etwa 50 km vor der Grenze zu Myanmar<br />
liegt. Auf einer offenen Terrasse mit Blick über<br />
Reisfelder hatte uns die Parkleitung ein thailändisches<br />
Mittagessen zubereitet. Gestärkt durch<br />
das Essen machten wir uns auf den Weg und<br />
besuchten die Gehege, zuerst ein Waldgelände,<br />
in dem sich die Zuchtabteilung für Hirschartige<br />
befand. Hier sahen wir Muntjaks, Schweins-Hirsche<br />
(Hog deer), Sambar-Hirsche (Sambar deer)<br />
Leier-Hirsche (Eld´s deer) und eine Gehegeanlage<br />
mit 73 Goralen (eine asiatische Wildziege).<br />
Anschließend ging es zu zwei Zuchtgruppen mit<br />
Kragenbären. Um die nächste Biegung befanden<br />
sich unzählige Volieren mit Fasanen. Zuerst<br />
führte uns der Weg vorbei an den überdachten<br />
Jungtieraufzuchthallen. Es ging weiter zu den<br />
etwas größeren Volieren mit den Elterntieren,<br />
zahlreiche Jones- und Lewis-Silberfasanen,<br />
Crawfurd- und Strichelfasanen. In der letzten<br />
Zuchtsaison haben sie hier über 200 Silberfasanen<br />
nachgezogen. In größeren Volieren sahen<br />
wir einige Ährenträgerpfauen. In einiger Entfernung<br />
befanden sich mehrere Reihen mit jeweils<br />
mehr als 20 Volieren, besetzt mit Prälatfasanen,<br />
Grauen Pfaufasanen und einigen Zuchtpaaren<br />
mit Vieillot-Feuerrückenfasanen. Die Volieren<br />
waren in der Regel im hinteren Viertel u-förmig<br />
ummauert mit einem Wellblechdach. Der vordere<br />
Bereich bestand aus einer mit Draht bespannten<br />
Rohrkonstruktion auf einem Betonfundament.<br />
Diese Konstruktionen fanden wir überwiegend<br />
in allen späteren Stationen in gleicher Bauweise<br />
vor. Da die Brutsaison kurz bevorstand, konnten<br />
wir einzelne entkommene Silberfasanenhähne<br />
beobachten, die vor den Volieren um die Gunst<br />
der Hennen innerhalb der Gehege balzten. Etwas<br />
unterhalb befanden sich ca. 20 Volieren mit<br />
Vögeln wie Beo, einer Kiebitzart, Augenbrauenhäherling,<br />
Streifenbartvögel, Alexander- Sittiche,<br />
Doppelhornvogel, Rotschnabelkitta, Blauelster<br />
und Streifenbauch-Tyrann.<br />
Die Zeichnungen der Silberfasane waren nicht<br />
einheitlich. Wurden hier vielleicht die Unterarten<br />
gemischt und wir standen vor einer Unmenge<br />
von Hybriden? Oder sind es natürliche Unterschiede<br />
in der Zeichnung? Wer von uns könnte<br />
den Vergleich wagen? Wer hat mehrere Hundert<br />
Silberfasanen in einer Brutsaison nachgezogen<br />
und die gesamte Aufzucht gesichtet? Nun dienen<br />
diese Tiere zur Auswilderung in die Nationalparks.<br />
Welch eine Katastrophe, wenn die Tiere<br />
Hybriden sind und in die Wildnis entlassen werden.<br />
Wie sicher sind dann unsere Importe aus<br />
Asien? Fragen, die bei uns offen blieben und leider<br />
auf Grund der Sprachbarrieren nicht geklärt<br />
werden konnten. Leider gab es einige Indizien,<br />
die auf eine Hybridisierung hindeuteten.<br />
Für uns Züchter war es etwas enttäuschend,<br />
hofften wir doch im Herkunftsland endlich einmal<br />
die artenreinen Tiere sehen zu können. Interessanter<br />
waren die schönen Grauen Pfaufasane<br />
August 2011 11
Reisebericht<br />
sowie die 30 Zuchtpaare Prälatfasane. Hervorzuheben<br />
war bei diesen die kräftige braune Färbung<br />
der Hennen.<br />
Wir erreichten in der Dunkelheit Chiang Mai. Für<br />
unsere Fahrer war es eine Herausforderung, sich<br />
durch die mit Fahrzeugen und Menschen überfüllten<br />
Straßen den Weg zum Hotel zu bahnen,<br />
denn in der Stadt war der berühmte Nachtmarkt<br />
in vollem Gange, Wer noch nicht genug Abenteuer<br />
für diesen Tag hatte besuchte den Markt,<br />
der alle Innenstadtstraßen füllte.<br />
Am zweiten Tag der Tour ging es in nördliche<br />
Richtung vorbei an Mais- Maniok- und Bohnenfeldern<br />
in den Doi Phu Nang National Park mit einem<br />
kurzen Zwischenstopp an heißen Quellen,<br />
die uns den vulkanischen Ursprung in Erinnerung<br />
riefen. Wie so oft bei Reisen in südliche Länder<br />
konnten wir auch hier viele Pflanzen sehen, die<br />
wir von unseren Blumenfenstern kennen, und<br />
die hier in unkrautähnlichen Dimensionen wuchern<br />
und oft um ein vielfaches größer sind als<br />
wir sie kennen. Unterhalb der recht rustikalen<br />
Unterkunft und der Parkverwaltung befand sich<br />
ein Wasserfall, in dessen Umfeld wir verschiedene<br />
Kleinvögel beobachten konnten, wie z.B.<br />
Grünflügeltaube, Schamadrossel, Blattvögel und<br />
Rotohrbülbüls. Kurz vor der Dämmerung stellte<br />
sich eine Familie Ährenträgerpfaue (Pavo muticus<br />
imperator) ein, die ihren Schlafplatz im Umfeld<br />
der Parkverwaltung hat. Am nächsten Morgen<br />
gaben die doch recht zutraulichen Pfauen<br />
allen die Gelegenheit zum Fotoshooting.<br />
Nach dem Frühstück ging es weiter nördlich<br />
hinauf zum „Goldenen Dreieck“ zum Doi Tung<br />
Zuchtzentrum. Auf dem Weg machten wir einen<br />
kurzen Halt in Chiang Rai. Hier besuchten wir<br />
das „Weiße Wat“ eine schneeweiße Tempelanlage<br />
mit Millionen von Spiegelstücken besetzt,<br />
die die Sonnenstrahlen derart reflektieren, dass<br />
man schier geblendet wird. Um die Mittagszeit<br />
erreichten wir das Doi Tung Breeding Center bei<br />
Mae Sai in direkter Nähe der Grenze zu Myan-<br />
Ankunft in Doi Tung<br />
Foto: G. Laub<br />
Wasserfall in Doi Phu Nang<br />
Foto: G. Laub<br />
Lewis-Silberfasane in Doi-Tung<br />
Foto: Herr Champ<br />
<strong>12</strong> August 2011
Reiisebericht<br />
Crawfurd-Fasane in Doi-Tung<br />
Foto: Herr Champ<br />
mar. In einer Höhe von 1600 m wurden wir auf einer<br />
Terrasse des Zuchtzentrums freundlich empfangen,<br />
was wir sicherlich dem Einsatz von Fritz<br />
zu verdanken hatten, der die Station bei technischen<br />
Fragen hilfreich unterstützt. Von hier oben<br />
bot sich ein faszinierender Blick. Nach Kaffee<br />
und Kuchen besuchten wir zuerst die Aufzuchtstation<br />
mit Brutmaschinen, Aufzuchtboxen und<br />
einer Mehlwurmzucht. Die bunten Kückenmarkierungsringe<br />
stellt man hier selbst her und zwar<br />
aus handelsüblichen bunten Büroklammern. Aus<br />
ihnen werden spiralförmige Ringe geformt. Einige<br />
hundert Meter entfernt, vorbei an Kleinvogelvolieren<br />
mit z.B. Weißhaubenhäherlingen, Beos<br />
etc. lagen die Gehege der Zuchttiere, an deren<br />
Eingangsbereich sich Käfige mit Haushühnern<br />
befanden, die als Anzeiger für Krankheiten dienen.<br />
In den auch hier sehr zahlreichen Volieren<br />
waren Crawfurd-, Lewis- und Jones-Silberfasane<br />
zu sehen. Hier wurden die Elterntiere aus Eiern,<br />
die in der Natur gesammelt wurden, erbrütet.<br />
Weiterhin gab es prächtige Prälatfasane, Vieillot-Feuerrücken-,<br />
Graue und Malayische Pfaufasane,<br />
Humefasane, Kammhühner (spadiceus),<br />
Ährenträgerpfauen, Argus-, Königs-, Jagd-, und<br />
Goldfasane, auch in gelb. Als Höhepunkt und für<br />
die meisten von uns wohl zum ersten Mal gab es<br />
einen Vietnam-Rheinartfasan zu sehen. Recht<br />
zentral befand sich eine Großvoliere mit Mischbesetzung,<br />
darum befanden sich die einzelnen<br />
Volieren. Viele hatten einen Korridor zwischen<br />
den Volieren, sodass kein direkter Kontakt bestand.<br />
Die gesamte weitläufige Anlage befand<br />
sich an einem bewaldeten Bergrücken. Leider<br />
war die Zeit in Doi Tong zu kurz, um den sich<br />
ebenfalls hier befindlichen Botanischen Garten<br />
anzuschauen. Den folgenden Tag verbrachten<br />
wir quasi in den Fahrzeugen. Entlang dem Grenzgebiet<br />
zu Myanmar ging es in westliche Richtung<br />
vorbei an Reis- und Maisfeldern, Mangoplantagen,<br />
Weißkohlfeldern, Drachenfruchtkakteen<br />
und üppiger Bergwaldvegetation. Es ging in eine<br />
August 2011 13
Reisebericht<br />
Landschaft am Wege nach Mae Hong Son<br />
Foto: G. Laub<br />
Bergregion, die unseren Fahrern und auch uns<br />
Fahrgästen Alles abverlangte. Auf einer extrem<br />
kurvenreichen Strecke ging es bergauf und bergab,<br />
über schmale Bergkämme, durch tiefe Täler<br />
zu unserem Zielort MaeHong Son.<br />
Am folgenden Tag besuchten wir das Pantong<br />
Breeding Center. Nach einer kurzen Begrüßungsrede<br />
und einer Erfrischung mit leckeren<br />
Papayas, Bananen und Drachenfrucht besuchten<br />
wir die Gehege. Neben Fasanen werden hier<br />
auch Nebelparder, Fisch- und Goldkatzen gehalten.<br />
In einer riesigen Großvoliere befanden sich<br />
Ährenträgerpfauen, Kammhühner, Silberfasanen<br />
und Perlhalstauben. Danach ging es zu den Volieren<br />
mit den schon vielfach erwähnten Arten der<br />
Silberfasanen, einigen Ährenträgerpfauen und<br />
Humefasanen. Die meisten Volieren waren relativ<br />
klein. Auf dem Weg zum Botanischen Garten,<br />
der ebenfalls zu der Station gehörte, passierten<br />
wir einige Gehege mit den oben erwähnten<br />
Hirscharten. Im botanischen Garten befand sich<br />
eine Zuchtanlage für Orchideen und Farne. Ein<br />
Teil der Orchideennachzucht wird genutzt zur<br />
Auspflanzung in Schutzgebieten.<br />
Von hier aus ging es zurück über Mae Hong Son<br />
zum Namtok Mae Surin Nationalpark, einer neu<br />
erschlossenen Zuchtanlage, die vermutlich durch<br />
die Initiative der Ährenträger Gruppe einen enormen<br />
Anschub bekommen hat. Die Pfauengruppe<br />
hat hier mehrere großzügige, geräumige Volieren<br />
geplant und zusammen mit einem Futterhaus finanziert,<br />
um für Ährenträgerpfauen eine artgerechte<br />
Unterbringung zu gewährleisten. Seit der<br />
Errichtung dieser Volieren sind nach Aussage<br />
von Fritz und Wolfgang Mennig unzählige Volieren<br />
dazugekommen. So gab es neben den Ährenträgerpfauen<br />
die übliche Besetzung mit den<br />
verschiedenen Silberfasanen zu sehen, weiterhin<br />
Volieren besetzt mit Kammhühnern, Königs-,<br />
Humefasanen, Hornvögeln und wie in fast allen<br />
Anlagen unzählige Rotohrbülbüls, die man überall<br />
in Thailand in Käfigen vor den Häusern beobachten<br />
konnte. Die Tiere stammen nach Aussage<br />
unserer thailändischen Begleiter aus Sicherstellungen,<br />
wobei es sich mir nicht erschließt warum<br />
man die Vögel nicht einfach in die Freiheit<br />
entlässt. Auf der Anlage befanden sich ferner<br />
noch Gehege mit Kragenbären, Weißhandgibbons,<br />
Rhesus-Affen, Schweinsaffen, Binturongs<br />
und Bantengs. Die thailändische Regierung hat<br />
in diese Anlage mehrere Millionen Bat investiert,<br />
und so konnten wir bei einem Rundgang die umfangreichen<br />
Baumaßnahmen sehen. Den Abend<br />
nutzten wir, um bei sommerlichen Temperaturen<br />
einen Rundgang durch die Stadt Mae Hong Son<br />
zu machen und das geschäftige Treiben auf den<br />
Straßen und Märkten zu erleben.<br />
Teil der privaten Zuchtanlage mit überwiegend<br />
Goldfasanen<br />
Foto: G. Laub<br />
Am nächsten Tag machten wir uns auf die Rückreise<br />
nach Chiang Mae. Nach einem gemeinsamen<br />
Abendessen verabschiedeten wir uns<br />
von unseren schottischen und amerikanischen<br />
Mitreisenden und bedankten uns ganz herzlich<br />
bei Fritz Esser und seiner Lebensgefährtin für<br />
die tolle Vorbereitung und Reisebegleitung. Am<br />
nächsten Tag ging es<br />
mit dem Flieger nach Bangkok. Wir bezogen ein<br />
Hotel in der Innenstadt und ich war erneut überrascht<br />
über die Möglichkeit sich frei und sicher in<br />
einer derartigen Metropole als Fremder bewegen<br />
zu können. Wir besuchten die üblichen Sehens-<br />
14 August 2011
Reiisebericht<br />
würdigkeiten, die ich hier im Einzelnen nicht aufzählen<br />
möchte. Erwähnen möchte ich allerdings<br />
unseren Besuch auf dem Wochenendmarkt und<br />
zwar hier die Abteilung für Tiere.<br />
Neben Bergen von in Plastikbeutel verpackten<br />
Kois interessierte uns natürlich das Angebot an<br />
Vögeln. Ich möchte nur einen Teil von dem beschreiben,<br />
was wir gesehen haben, und das war<br />
auch mit Sicherheit nicht alles, was auf diesem<br />
überdimensionalen Marktgelände angeboten<br />
wird. In den Regalen der Verkaufsstände befanden<br />
sich Käfige mit hunderten von Sonnenvögeln<br />
und ähnlich häufig waren Rotohrbülbüls. Wir<br />
fanden Käfige mit Perlhalstauben, Zebratauben,<br />
Grünflügeltauben und wunderschönen grünen<br />
Papageischnabeltauben (Treron curvirostra), die<br />
gerade mit Fingerbananen gefüttert wurden, und<br />
wir konnten beobachten, wie diese Tauben sich<br />
papageienähnlich nach unten hängen ließen,<br />
um die Bananen von unten zu fressen. Außerdem<br />
wurden Schamadrosseln, Bartvögel, Pittas,<br />
Weißhaubenhäherlinge, Papageien, Aras, Kakadus,<br />
Sperlingspapageien und zwei wunderschöne<br />
Purpurrallen angeboten. Neben einem umfangreichen<br />
Angebot an Reptilien waren Käfige<br />
mit unterschiedlichen Spitzhörnchen zu sehen.<br />
Leider erlaubten die Verkäufer nicht, die Tiere zu<br />
fotografieren. Zum Mittagessen folgten wir einer<br />
Einladung des ehemaligen Direktors der staatlichen<br />
Zuchtanlagen. Hier trafen wir auch eine<br />
Gruppe von Züchtern, die ihre Zuchtziele neu<br />
definieren möchten. Sie sind auf der Suche nach<br />
Unterstützung und wir diskutierten, wie die <strong>WPA</strong><br />
hier helfen könnte. Da es sich bei den Zuchtanlagen<br />
auch um Prestigeobjekte handelte spielt<br />
bei den Nachfolgern der kommerzielle und wissenschaftliche<br />
Aspekt eine Rolle. Die Jungunternehmer<br />
sind neuen Ideen und Gedanken gegenüber<br />
aufgeschlossen. Es ist zu hoffen, dass sich<br />
aus diesem Besuch mehr entwickelt und diese<br />
Ressource zum Nutzen der Arterhaltung genutzt<br />
werden kann.<br />
Aus diesem Treffen heraus erhielten wir eine<br />
Einladung zum Besuch zweier privater Zuchtanlagen,<br />
und wir staunten nicht wenig: In einer<br />
weitläufigen Anlage befanden sich mehrere hallenähnliche<br />
Gebäude zur Fasanenzucht. Die<br />
erste Halle enthielt etwa 130 Volieren mit Goldfasanen<br />
in allen Farbschlägen, Königsfasanen<br />
und Pfauen in verschiedenen Farbschlägen. In<br />
ähnliche dimensionierten Hallen saßen Prälat-,<br />
Tempel am Palast in Bangkok<br />
Foto: G. Laub<br />
Vieillot-Feuerrücken, Crawfurd-, Lewis-,Strichel-,<br />
Amherst-, Swinhoe- Edwards-, Nepal-, Weißhauben-,<br />
Argus-, Palawanpfaufasane und Jagdfasane.<br />
In zwei weiteren Hallen befand sich die Nachzucht.<br />
Bei dem zweiten Züchter fuhren wir vorbei<br />
an großen Zuchtteichen für Kois, deren Vielzahl<br />
wir später bewundern konnten. Hier fanden wir<br />
zum ersten Mal Volieren, die mit Grünpflanzen<br />
versehen waren, und auch einige Volieren mit<br />
Kleinvögeln. Ich möchte hier die wunderschöne<br />
Fahlbauch Fruchttaube (Ducula badia) erwähnen.<br />
Die Fasanenarten entsprachen den vorgenannten.<br />
Zusätzlich waren hier noch mehrere<br />
Paare Straußwachteln und vietnamesische<br />
Ährenträgerpfauen neben verschiedenen Stallungen<br />
mit Nutzgeflüge zu sehen. Um die weitläufigen<br />
Stallungen zu besuchen wurden wir mit<br />
Golfcaddys gefahren. Die letzten beiden Tage<br />
nutzten wir noch zum Sightseeing in Bangkok,<br />
bevor wir zurück in das winterliche Deutschland<br />
kamen. Natürlich gäbe es noch mehr zu berichten,<br />
aber das würde den Rahmen des Rundbriefes<br />
sprengen. Highlights waren neben der Besichtigung<br />
der verschiedenen Volierenanlagen<br />
die Zuchtgruppe von Rheinartsfasanen und die<br />
Fruchttauben auf dem Markt. Nicht zu vergessen<br />
die reizvollen Landschaften des nördlichen Thailands<br />
und die Freundlichkeit der Thais.<br />
Die angenehme Atmosphäre unter den Mitreisenden<br />
und die hervorragende Vorbereitung<br />
durch Wolfgang und Fritz machten diese Reise<br />
zu einem unvergesslichen Abenteuer.<br />
August 2011 15
Reisebericht<br />
Vom Aussterben bedrohte Fasanarten auf<br />
ihrer Reise von England nach Indien<br />
Die indische Regierung und ihre Naturschutzbehörden<br />
haben große Anstrengungen unternommen<br />
um sicher zu stellen, dass einige der am<br />
meisten bedrohten Arten des Landes der Auslöschung<br />
nicht noch näher kommen. Sie haben<br />
spezielle Programme für mehr als siebzig verschiedene<br />
Arten ins Leben gerufen. Zwei dieser<br />
Arten gehören zur Familie der Tragopans, deren<br />
männliche Tiere ein großartiges rotes Federkleid<br />
haben.<br />
Tiere durch die Gefangenschaft zu gestresst waren<br />
und selten lang genug gelebt haben um zu<br />
brüten. In der Wildnis brüten die Tragopans normalerweise<br />
nicht bevor sie drei Jahre alt sind.<br />
Vor drei Jahren suchten die indischen Naturschutzbehörden<br />
Hilfe bei einer Organisation,<br />
welche sich auf die Zucht von weltweit fünfzig<br />
verschiedenen Fasanarten spezialisiert hat, der<br />
<strong>WPA</strong>. Mitglieder der <strong>WPA</strong> haben sowohl beträchtliches<br />
Expertenwissen bei der Zucht bzw.<br />
Männlicher Satyr Tragopan<br />
Der Satyr tragopan und der Temminck’s tragopan<br />
leben an steilen Himalayahängen in einer Seehöhe<br />
von 3000 Metern. Die indische Regierung entschied<br />
sich zum Aufbau von geschützten Zuchtgruppen<br />
für diese zwei Arten in Käfighaltung um<br />
sicherzustellen, dass die Wiederaussiedelung in<br />
Zukunft gesichert ist wenn die Notwendigkeit bestehen<br />
sollte. Frühere Versuche in Indien solche<br />
geschützte Zuchtgruppen – mit eingefangenenwild<br />
lebenden Tieren – aufzubauen waren sehr<br />
anfällig für Fehlschläge, da die eingefangenen<br />
Männlicher Temminck Tragopan<br />
Brut von bedrohten Fasanarten als auch einen<br />
großen Wissenstransfer innerhalb der <strong>WPA</strong>,<br />
wenn es darum geht, die wilden Vögel in deren<br />
Lebensraum zu erhalten. In den letzten drei Jahren<br />
hat die <strong>WPA</strong> ein Trainingsprogramm für die<br />
Mitarbeiter der Zoo’s in Darjeeling und Sikkim in<br />
Indien betreut, sodass die dortigen Verantwortlichen<br />
nun mehr Wissen und ein Verständnis<br />
dafür haben, wie mit den Tragopans umzugehen<br />
ist,bzw. wie die Brut funktioniert. Zusätzlich<br />
wurden neue sehr große Volieren speziell für die<br />
16 August 2011
Reisebericht<br />
pans angelegt, welche den natürlichen<br />
Gegebenheiten der Vögel<br />
angepasst sind, um die Tiere zu<br />
natürlichem Brüten anzuregen.<br />
In Europa haben einige Mitglieder<br />
der <strong>WPA</strong> diese beiden Tragopanarten<br />
erfolgreich gezüchtet und<br />
es wurden <strong>12</strong> dieser Vögel übergeben,<br />
um das indische Zuchtprogramm<br />
zu starten. Diese Vögel<br />
haben ihr gesamtes Leben in<br />
Gefangenschaft verbracht, weshalb<br />
sie nicht demselben Stress<br />
ausgesetzt sind wie Tiere, welche<br />
eingefangen worden sind. Die zwölf Tragopans<br />
haben die Quarantäneprozedur im Paradise<br />
Wildlife Park in Hertfordshire durchlaufen und<br />
wurden am Donnerstag den <strong>12</strong> Juli nach Indien<br />
geflogen.<br />
Männliche Tragopans haben eine unglaubliches<br />
Balzverhalten, welches nur selten beobachtet<br />
oder gefilmt worden ist. Unterhalb ihres Schnabels<br />
und Halses hat das Männchen einen Fleck<br />
blauer Haut den man Brustlappen nennt, der<br />
normalerweise versteckt ist und nicht gesehen<br />
werden kann. Sie haben zusätzlich zwei „Hörner“<br />
Temminck Tragopan Henne mit drei Kücken<br />
aus blauer Haut welche normalerweise unter den<br />
Kopffedern versteckt sind. Wenn sich das Männchen<br />
seiner Henne zur Schau stellt, füllen sich<br />
dieser Brustlappen und die Hörner sehr schnell<br />
mit Blut. Die Hörner stellen sich am Haupt auf<br />
und der Brustlappen erstreckt sich vor der Brust<br />
des Vogels wie ein Latz. Die Farben und Muster<br />
auf dem Brustlappen sind ein Wunder der Natur<br />
in herrlichen blauen und roten Mustern. Die<br />
Muster auf diesen Brustlappen sind beim keinem<br />
der männlichen Tiere gleich. Im<br />
Gegensatz zu den Männchen sind<br />
die Weibchen nicht hell gefärbt;<br />
sie haben ein zartbraunes Federkleid,<br />
welches es ihnen ermöglicht<br />
unentdeckt zu bleiben, während<br />
sie auf den Nestern sitzen.<br />
Dieses Arterhaltungsprogramm<br />
wurde von der <strong>WPA</strong>-Europa Arterhaltungszuchtgruppe,<br />
welche<br />
aus Spezialisten von Zoo’s und<br />
privaten Mitgliedern aus ganz Europa<br />
besteht. Um eine gute genetische<br />
Vielfalt bei den Tragopans<br />
zu gewährleisten wurden diese<br />
von <strong>WPA</strong> Mitgliedern aus England, Frankreich<br />
und Deutschland sowie aus dem Zoo von Antwerpen,<br />
Beale Park und aus dem Paradise Wildlife<br />
zusammengestellt. Dieses Programm ist das<br />
Ergebnis der internationalen Zusammenarbeit<br />
zwischen Europa und Indien auf dem Gebiet der<br />
Arterhaltung. Der Paradise Wildlife Park in Broxbourne,<br />
Hertfordshire spielte eine Schlüsselrolle<br />
durch die Bereitstellung der geeigneten Quarantäneeinrichtungen<br />
während der sehr aufwändigen<br />
Verhandlungen bis die Exportgenehmigungen<br />
zwischen England und Indien erteilt worden<br />
sind.<br />
Nach einem langfristig ausgerichteten Plan sollen<br />
diese Tragopans in speziellen Volieren in<br />
verschieden indischen Zoos, welche im Himalaya<br />
angelegt worden sind, in ähnlicher Seehöhe<br />
wie sie in Natur vorkommen, gehalten werden.<br />
Ziel ist es, dass die Mitarbeiter dieser Zoos praktische<br />
Erfahrung bei der Zucht der Tragopans<br />
durch das Arbeiten mit den Vögeln aus Europa<br />
unter Anleitung der <strong>WPA</strong> sammeln sollen. Wenn<br />
dieses Ziel erreicht worden ist, sollen aus Nestern<br />
in der Wildnis Eier entnommen und den europäischen<br />
Tragopans zur Brut ins Nest gelegt<br />
werden, damit diese Vögel als Ersatzeltern genutzt<br />
werden können. Auf diesem Weg soll sich<br />
eine Zuchtgruppe mit indischstämmigen Vögeln<br />
entwickeln, welche für die Zukunft Vögel für die<br />
Wiederaussiedelung bereitstellen kann.<br />
Die <strong>WPA</strong>-Österreich bedankt sich bei<br />
John Corder für seine Pioniertätigkeit<br />
und seinen unermüdlichen, weltweiten<br />
Einsatz für die Erhaltung der gefährdeten<br />
Hühnervögel!<br />
August 2011 17
Serie Hühnervögel<br />
Die Hühnervögel<br />
Galliformes<br />
Die Serie von<br />
David Fürstaller<br />
Teil 6b Eigentliche<br />
Fasanen-Phasianidae<br />
Die Eigentlichen Fasane bilden eine aus 38 Gattungen mit 155 Arten und 399 Unterarten bestehende<br />
Familie, die ausschließlich in der Alten Welt vorkommen.<br />
Da die Eigentlichen Fasanen so komplex sind werde ich sie in mehrere Teile aufteilen und fahre mit<br />
der nächsten Gattung und 19 Arten fort.<br />
Frankoline: Die Gattung dieser etwa Wachtel -bis Rebhuhngroßer Hühner umfasst 41 Arten. Die<br />
Geschlechter sind meist gleich-oder wenig verschieden gefärbt und die Weibchen deutlich kleiner.<br />
Der Revierbesitzruf der Hähne ist unüberhörbar, eine Strophe aus weit hörbaren rauen, krächzenden<br />
und gackernden Tönen, die meist von einem höher gelegenen Punkt des Reviers herausgeschrieen<br />
werden. Frankoline sind monogym und besetzen Reviere die heftig gegen eindringende<br />
Artgenossen verteidigt werden.<br />
Die Balz ist einfach, dazu gehören Futterlocken und Werbefüttern. In Seitenbalzhaltung mit gesträubtem<br />
Kleingefieder und am Boden schleifenden Flügelspitzen umrundet der Hahn die Henne.<br />
Die Henne schart als Nest eine flache Mulde ins Erdreich oder dreht mit ihrem Körpergewicht die<br />
Nestmulde in eine Grasbülte. Auf Nistmaterial wird verzichtet da Frankolineier überaus dick- und<br />
hartschalig sind. Beide Geschlechtspartner ziehen die Jungen groß. Bei manchen Arten schließen<br />
sich mehrere Familien zusammen, die bis zur folgenden Fortpflanzungsperiode zusammen halten.<br />
Frankoline sind Allesfresser, die bei der Futtersuche mit ihren robusten Schnäbeln tiefe Löcher in<br />
den Erdboden graben. An Kleintieren wird verschlungen, was zu bewältigen ist, also nicht nur Insekten,<br />
sondern auch Kleinechsen und Jungmäuse.<br />
Durch die Tatsache dass sich der Tierhandel mit der Einfuhr nie Mühe gegeben hat, dass Frankoline<br />
relativ schlicht gefärbt sind, etwas scheu sind und dessen Absatz sich als schwierig darstellt sind sie<br />
in unseren Volieren selten zu sehen.<br />
18 August 2011
Serie Hühnervögel<br />
18 Halsbandfrankolin<br />
Francolinus francolinus – 6 francolinus (Linnaeus,<br />
1766) arabistanicus (Zarudny & Härms,<br />
1913) bogdanovi (Zarudny, 1906) henrici (Bonaparte,<br />
1856) asiae (Bonaparte, 1856) melanonotus<br />
( Hume, 1888)<br />
Verbreitung: Zypern, Südtürkei, Israel, Nord-<br />
Syrien, Nord-Irak, Iran, Pakistan, der Norden<br />
des indischen Subkontinents von Kaschmir bis<br />
Manipur;<br />
Wildpopulation: ca. 18000 - 54000 Tiere;<br />
Gehege: derzeit nur 10 Tiere in Zoos gemeldet,<br />
regelmäßig in Privathand;<br />
Gelege: ca. 8-<strong>12</strong> Eier die 18 – 19 Tage bebrütet<br />
werden;<br />
19 Tropfenfrankolin<br />
Francolinus pictus – 3 pallidus (J. E.<br />
Gray, 1831) pictus (Jardine & Selby, 1828)<br />
watsoni (Legge, 1880)<br />
Verbreitung: Vorderindische Halbinsel, Südöstliches<br />
Sri Lanka in der Trockenzone von Uva;<br />
Wildpopulation: nicht erfasst;<br />
Gehege: keine Haltungen aktuell bekannt, vielleicht<br />
in den USA;<br />
Gelege: ca. 4-8 Eier, sonst nichts bekannt;<br />
20 Perlhuhnfrankolin<br />
Francolinus pintadeanus – 2 phayrei (Blyth,<br />
1843) pintadeanus (Scopoli, 1786)<br />
Verbreitung: Indien im Südost- Manipur,<br />
Burma, Zentral-Thailand, Ost-Indochina, China<br />
von Tschekiang bis Kwangtung, Kwangsi,<br />
Kweichow, West- und Süd- Yünnan sowie<br />
Hainan;<br />
Wildpopulation: nicht erfasst;<br />
Gehege: keine Tiere in Zoos gemeldet,<br />
1939 im Berliner Zoo;<br />
Gelege: 4-5 Eier, sonst nichts bekannt;<br />
August 2011 19
Serie Hühnervögel<br />
21 Wachtelfrankolin<br />
Francolinus pondicerianus - 3 mecranensis (Zarudny<br />
& Härms, 1913) interpositus (Hartert, 1917)<br />
pondicerianus (1789)<br />
Verbreitung: Im Westen Südost- Arabien, ostwärts<br />
Südost- Iran von Kirman, Laristan und Iranisch-<br />
Belutschisten, Nord- Indien von Sind bis<br />
Bihar, Pakistan südwärts bis Poona; Süd- Dekkan<br />
bis zum Godaveryfluß, Nordwest- Sri Lanka;<br />
Wildpopulation: nicht erfasst;<br />
Gehege: derzeit 45 Tiere in Zoos gemeldet, der<br />
derzeit am häufigsten gehaltene Frankolin;<br />
Gelege: ca. 4-8 Eier die 18-19 Tage bebrütet<br />
werden;<br />
22 Sumpffrankolin<br />
Francolinus gularis (Temminck, 1815)<br />
Verbreitung: Terai und Alluvialebenen Nordindiens von<br />
West- Nepal und Uttar Predesh ostwärts Nord- Bhiar,<br />
West- Bengalen, Assam und Bangla;<br />
Wildpopulation: 1000 – 10 000 Stück;<br />
Gehege: 2 Tiere in einem Indischen Zoo gemeldet, vielleicht<br />
in den USA;<br />
Gelege: 4-5 Eier, nichts bekannt;<br />
VERWUNDBAR<br />
23 Coqui- Frankolin<br />
Francolinus coqui – 4 spinetorum (Bates, 1928)<br />
maharao (W. L. Sclater, 1927)<br />
hubbardi (Ogilvie Grant, 1895)<br />
coqui (A. Smith, 1836)<br />
Verbreitung: Ost-, Süd- und West- Afrika<br />
Wildpopulation: nicht erfasst;<br />
Gehege: 1910, 1928 und 1931 im Berliner Zoo;<br />
Gelege: ca. 4-5 Eier, sonst nichts bekannt;<br />
20 August 2011
Serie Hühnervögel<br />
24 Weiskehlfrankolin<br />
Francolinus albogularis – 3 albogularis (Hartlaub, 1854)<br />
buckleyi (Ogilvie Grant, 1892)<br />
dewittei (Chapin, 1937)<br />
Verbreitung: West- und Mittelafrika<br />
Wildpopulation: nicht erfasst;<br />
Gehege: nichts bekannt;<br />
Gelege: 4-7 Eier, Brutdauer nicht bekannt;<br />
25 Schlegelfrankolin<br />
Francolinus schlegelii (Heuglin, 1863)<br />
Verbreitung: Kamerun, Republik Tschad, Zentralafrika;<br />
Wildpopulation: nicht erfasst;<br />
Gehege: keine Haltungen aktuell bekannt;<br />
Gelege: 2-5 Eier, sonst nichts bekannt;<br />
26 Gelbfuß-Waldfrankolin<br />
Francolinus lathami – 2 lathami (Hartlaub, 1854)<br />
schubotzi (Reichenow, 19<strong>12</strong>)<br />
Verbreitung: Sierra Leone, Liberia, der Süden<br />
Guineas, Elfenbeinküste, Südliches Ghana, Süd- Nigeria,<br />
Süd- Kamerun, Kongo, Gabuns, Süd-Sudan<br />
und Uganda;<br />
Wildpopulation: nicht erfasst;<br />
Gehege: 1949 im New York Bronx Zoo, sonst nichts<br />
bekannt;<br />
Gelege: 2-3 Eier, sonst nichts bekannt;<br />
August 2011 21
Serie Hühnervögel<br />
27 Schopffrankolin<br />
Francolinus sephaena – 5 spilogaster (Salvadori, 1888)<br />
grantii (Hartlaub, 1866)<br />
rovuma (G. R. Gray, 1867)<br />
zambesiae (Mackworth Praed, 1920)<br />
sephaena (A. Smith, 1836)<br />
Verbreitung: Ost- Äthiopien, Somalia, Kenia, Sudan, Tansania,<br />
Mosambik, Namibia, Angola, Botswana, Simbabwe;<br />
Wildpopulation: nicht erfasst;<br />
Gehege: 5 Tiere in Zoos gemeldet;<br />
Gelege: 4-9 Eier, Brutdauer 19 Tage;<br />
28 Kragenfrankolin<br />
Francolinus streptophorus (Ogilvie Grant, 1891)<br />
Verbreitung: Uganda, Kenia, Tansania, Kamerun;<br />
Wildpopulation: nicht erfasst;<br />
Gehege: nichts bekannt;<br />
Gelege: 4-5 Eier, nichts bekannt;<br />
BEDROHT<br />
29 Finsch-Frankolin<br />
Francolinus finschi (Bocage, 1881)<br />
Verbreitung: Kongo, im Süden Zaires, Angola, Cagandala Nationalpark,<br />
Wildpopulation: nicht erfasst;<br />
Gehege: nichts bekannt;<br />
Gelege: 5 Eier, sonst nichts bekannt;<br />
22 August 2011
Serie Hühnervögel<br />
30 Rotflügelfrankolin<br />
Francolinus levaillantii – 2 kikuyuensis (Ogilvie Grant, 1897)<br />
levaillantii (Valenciennes, 1826)<br />
Verbreitung: westliches Hochland von Kenia, Uganda,<br />
Süden Tansanias, Zaires, Nordwest Sambia, Zentral Angola,<br />
Mittel- und Süd Transvaals, West- Natal und Kapproviz<br />
Wildpopulation: nicht bekannt;<br />
Gehege: wurde Im Londoner Zoo gehalten;<br />
Gelege: 3-5 Eier, sonst nichts bekannt;<br />
31 Grauflügelfrankolin<br />
Francolinus africanus (Stephens, 1819)<br />
Verbreitung: westliches, südwestliches, östliches<br />
und nordöstliches Kapland, südwestlicher und nordöstlicher<br />
Oranje-Freistaat, Natal und Swasiland;<br />
Wildpopulation: nicht erfasst;<br />
Gehege: wurde im Londoner Zoo gehalten;<br />
Gelege: 3-8 Eier werden ca. 21-22 Tage bebrütet;<br />
32 Hochlandfrankolin<br />
Francolinus psilolaemus – 2 psilolaemus (G. R. Gray, 1867)<br />
elgonensis (Ogilvie Grant, 1891)<br />
Verbreitung: Gebirge Zentral- und Südost- Äthiopiens von<br />
Schoa und dem Arussi- Plateau südwerts bis zur kenianischen<br />
Grenze, Kenia und Uganda;<br />
Wildpopulation: nicht erfasst;<br />
Gehege: nichts bekannt;<br />
Gelege: nichts bekannt;<br />
August 2011 23
Serie Hühnervögel<br />
33 Shelley-Frankolin<br />
Francolinus shelleyi – 2 shelleyi (Ogilvie Grant, 1890)<br />
whytei (Neumann, 1908)<br />
Verbreitung: Süd- Uganda, Südwest Kenia, Tansania,<br />
Sambia, Malawi, Simbawe, Mosambique, Südafrika, Swasiland<br />
und Südost Saire;<br />
Wildpopulation: nicht erfasst;<br />
Gehege: keine Tiere in Zoos gemeldet;<br />
Gelege: 3-7 Eier werden 22 Tage bebrütet;<br />
34 Rebhuhnfrankolin<br />
Francolinus levaillantoides - 4 gutturalis (Rüppell, 1835)<br />
lorti (Sharpe, 1897)<br />
jugularis (Büttikofer, 1889)<br />
levaillantoides (A. Smith, 1836)<br />
Verbreitung: Nordäthiopien, Sudan, Somalia, Uganda, Angola, Nord- Namibia, Botswana und<br />
Südafrika;<br />
Wildpopulation: nicht erfasst;<br />
Gehege: in Afrika ab und zu gehalten;<br />
Gelege: 5- 8 Eier , sonst nichts bekannt;<br />
35 Schuppenfrankolin<br />
Francolinus sqamatus (Cassin, 1857)<br />
Verbreitung: Nigeria, Zaire, Uganda, Sudan, Äthiopien,<br />
Tansania und Nordmalavi;<br />
Wildpopulation: nicht erfasst;<br />
Gehege: 1904 im Londoner Zoo, 1936 und 1938 im<br />
Berliner Zoo;<br />
Gelege: 3-8 Eier sonst nichts bekannt;<br />
24 August 2011
Serie Hühnervögel<br />
36 Aschanti-Frankolin<br />
Francolinus ahantensis (Temminck, 1851)<br />
Verbreitung: Westsenegal, Gambia, Guinea, Sierra<br />
Leone, Liberia und Südwest Nigeria;<br />
Wildpopulation: nicht erfasst;<br />
Gehege: 1934 im Berliner Zoo und 1948 im Londoner<br />
Zoo;<br />
Gelege: 3-<strong>12</strong> Eier sonst nichts bekannt;<br />
37 Graustreifenfrankolin<br />
Francolinus griseostriatus (Ogilvie Grant, 1890)<br />
Verbreitung: Westangola, Südbenguela und Nordost Guila;<br />
Wildpopulation: ca. 8500 Tiere;<br />
Gehege: nichts bekannt;<br />
Gelege: nichts bekannt;<br />
BEDROHT<br />
Tierbörse - Tierbörse - Tierbörse - Tierbörse<br />
Abzugeben: Elliotfasane, Temminck-Tragopane und Rotgpoldfasane (5000er)<br />
Flois Gerhard, Tel: 0664/5988484<br />
Abzugeben: Zuchtpaare Ph. ch. mongolicus, Ph.ch. zerafschanicus und Ph. ch. strauchi<br />
Martin Zotter, Tel: 0664/4418389<br />
Abzugeben: Weißhaubenfasane, Berlioz-Silberfasane alles Nachzucht 2011; 1.1 Edwardsfasane,<br />
1.0 Horsefieldfasan, 1.0 Vietnamfasan 10, 1.0 Strichelfasan 08, 1.0 Lewisfasan 08,<br />
Manfred Prasch, Tel: 0664/8108264<br />
Abzugeben: Swinhoe-,Elliotfasane Nachzucht 2011, Karl Posch, Tel:0664/5244037<br />
Diamant-, Gold und Swinhoefasane alles Nachzucht 11, Zöttl Herbert, Tel: 03334/2460<br />
Habe abzugeben:<br />
1,1 Zwergkanadagänse ZP; 1,1 Zwergblässgänse ZP; 1,0 Brandgans zrf; 1,2 Blaue Zwergschneegänse<br />
zrf; 2,2 Rothalsgänse ZP; 1,1 Kaisergänse ZP; 2,0 Weiße Zwergschneegänse zrf; 1,0 große<br />
Blau Schneegans; 2,1 Hawaiigans 2011; O,1 Eiderente zrf; Mandschurenkraniche alt und jung;<br />
Weißnackenkraniche; Jungfernkraniche alt und jung; Paradieskraniche alt und jung; Saruskraniche;<br />
1,1 Oliventauben ZP.<br />
Suche: 1,2 Schwarzhalsschwäne<br />
0664-3356252. thomas.lifka@aon.at www.kranichzucht.at<br />
August 2011 25
Bericht<br />
Genetische Auswirkungen durch intensive<br />
Bewirtschaftung von Federwild<br />
Bericht von Filippo Barbanera, <strong>WPA</strong> News UK 87/11<br />
Größtenteils erholt sich die Population<br />
der jedes Jahr bejagten<br />
Vögel auf natürlichem Wege.<br />
In manchen Fällen ist es auf<br />
Grund der intensiven Raumnutzung<br />
und der damit verbundenen<br />
starken Bejagung allerdings<br />
erforderlich, das künstlich<br />
gezüchtete oder umgesiedelte<br />
Vögel die natürliche Population<br />
auffüllen bzw. ergänzen müssen.<br />
Die Zufuhr dieser Tiere<br />
kann jedoch negative genetische<br />
Konsequenzen für die<br />
Wildpopulation haben, da bestimmte<br />
überlebensnotwendige<br />
Charakteristiken welche den<br />
Vögeln das Überleben sichern,<br />
verloren gehen können.<br />
Das Rothuhn „Alectoris rufa“ ist eine kleine<br />
Unterart, welche in ihrem gesamten natürlichen<br />
Lebensraum (Iberische Halbinsel, Frankreich mit<br />
Korsika und Italien) bejagt wird. Diese Art ist unter<br />
Jägern sehr gefragt und aus diesem Grund ist<br />
es erforderlich die natürlichen Bestände mit<br />
gezüchteten Tieren aufzufüllen. In manchen<br />
Fällen geschieht dies ohne Bedachtnahme auf<br />
die genetischen Eigenheiten bzw. die geographische<br />
Herkunft dieser gezüchteten Tiere. In<br />
den vergangenen Jahren wurde diese durch den<br />
Menschen beeinflusste Einkreuzung zwischen<br />
dem Rothuhn und Chukar-Huhn „Alectoris chukar“<br />
welches in Griechenland, Cypern, im mittleren<br />
Osten und in Ostasien zu finden ist dokumentiert.<br />
In der Farmhaltung ist das „Alectoris<br />
chukar“ die fruchtbarste der Alectoris-Arten und<br />
die Kreuzung mit dem Rothuhn ist deshalb sehr<br />
produktiv für die Betreiber der Farmen.<br />
Das Ziel unserer Studie war die Evaluierung der<br />
intensiven Zuchttierhaltung und der Wiederauffüllung<br />
der Bestände der Rothühner. Die genetische<br />
Vielfältigkeit der Rothühner wurde durch<br />
einen Vergleich der heutigen Rothuhnbestände<br />
mit Museumsexemplaren aus den Jahren 1856-<br />
1934 - bevor die Einkreuzung anderer Arten eine<br />
übliche Praxis wurde – erforscht.<br />
Es wurden signifikante Veränderungen im Bereich<br />
des genetischen Profils der heutigen Rothühner<br />
im Vergleich zu den Arten aus den Mu<br />
26 August 2011
Bericht<br />
seumsbeständen festgestellt; darüber hinaus<br />
konnte eine weit verstreute Durchkreuzung mit<br />
Chukar partridge Genen ermittelt werden. Im<br />
speziellen in Korsika konnte eine große Zahl an<br />
Rot- und Chukarhuhnkreuzungen vorgefunden<br />
werden obwohl Korsika nicht der natürliche Lebensraum<br />
dieser Arten ist.<br />
Die zentrale Schlussfolgerung aus dieser Studie<br />
ist, dass Zuchtprogramme die außerhalb<br />
der natürlichen Lebensräume der Tiere arbeiten<br />
dazu verpflichtet werden müssen, die jeweils<br />
örtlich ansässigen Arten zu züchten und genetische<br />
Erkennungszeichen anwenden müssen<br />
um kommerzielle Züchtungen zu erkennen. Die<br />
Identifizierung ortsfremder Arten allein unter<br />
dem Gesichtspunkt der äußerlichen Charakteristika<br />
wird nicht ausreichen um die Kreuzung<br />
des Rothuhns mit anderen Arten zu verhindern.<br />
Die Anwendung molekularer Techniken ist zwar<br />
aufwändig und könnte ungeheuer teuer erscheinen,<br />
nichtsdestoweniger würde die Anwendung<br />
dieser Techniken aber sowohl im Interesse der<br />
Züchter als auch der Jäger sein. Andere Studien<br />
haben zum Beispiel gezeigt, dass das Aussetzen<br />
von Rothuhn- bzw. Chukarhuhnkreuzungen<br />
in England die Fruchtbarkeitsrate stark reduziert<br />
hat da diese Kreuzungen in der freien Natur weit<br />
weniger Widerstandsfähigkeit zeigen als die Urformen.<br />
Der Gebrauch genetischer DNA Erkennungszeichen<br />
könnte die genetischen Verunreinigung<br />
der Chukarhühner aufzeigen und eine<br />
zeitsparende sowie vergleichbar billige (€ 40 pro<br />
Vogel) Methode sein um jene Personen zu überführen,<br />
welche im Rahmen der Züchtungen nur<br />
einen möglichst hohen Gewinn erzielen wollen.<br />
Redaktionelles-Redaktionelles-Redaktionelles<br />
Die <strong>WPA</strong>-Österreich ersucht alle Mitglieder an der Erstellung der Rundbriefe aktiv mitzuarbeiten.<br />
Um die Rundbriefe interessant, aktuell und informativ gestalten zu können, wären Artikel<br />
von Züchtern, Reiseberichte, Berichte über Zuchterfolge sowie Fotos von sehenswerten<br />
Tieren bzw. Anlagen an die Redaktion zu übermitteln.<br />
Fotos und Texte können per Mail oder Post übermittelt<br />
werden.<br />
Post an: Manfred Prasch, 8224 Kaindorf, Schulgasse<br />
169<br />
Mail: manfred.prasch@polizei.gv.at<br />
In der nächsten Ausgabe erscheint wieder eine Tierbörse.<br />
Beiträge können auch per Telefon unter 0664/8108264<br />
übermittelt werden.<br />
Impressum:<br />
Eigentümer, Herausgeber und<br />
Verleger:<br />
<strong>WPA</strong>-Österreich<br />
Für den Inhalt verantwortlich: Manfred<br />
Prasch, 8224 Kaindorf, Schulgasse<br />
169<br />
Titelbild: <strong>WPA</strong>-Österreich Jahreshauptversammlung<br />
- aufgenommen<br />
bei Gerhard Paulitsch<br />
Der nächste Rundbrief der <strong>WPA</strong>-Österreich<br />
erscheint voraussichtlich Ende November 2011<br />
Redaktionsschluss ist der<br />
10. November 2011<br />
Fotos: David Fürstaller,Martin Zotter,<br />
Heiner Jacken, Ariel Jacken,<br />
Gerd Laub,Herr Champ, Thailand,<br />
J. Pfleiderer, Harry Scott, Manfred<br />
Prasch,<br />
Homepage:<br />
www.wpa-oesterreich.info<br />
email:<br />
office@wpa-oesterreich.info<br />
Druck:<br />
Scheiblhofer, Kaindorf<br />
August 2011 27
Tagung Prag - Pilsen<br />
Das Programm für die angekündigte internationale <strong>WPA</strong>-Versammlung in Prag vom 13. – 16. Okt.<br />
2011 nimmt Form an. Mitglieder aus vielen Europäischen Ländern erhalten damit Gelegenheit zum<br />
Kennenlernen und zum Erfahrungsaustausch, sowie zum Besuch der interessanten Zoos von Prag<br />
und Pilsen und weiterer kultureller Sehenswürdigkeiten.<br />
Programm:<br />
<strong>WPA</strong>-Züchtertreffen in Prag und Pilsen<br />
Do, 13. Okt.<br />
Fr., 14. Okt. Tagsüber:<br />
Abends:<br />
Sa, 15. Okt. Morgens:<br />
Nachmittags:<br />
Abends:<br />
So, 16. Okt.: Morgens:<br />
Nachmittags:<br />
Ankunft in Prag (individuelle Anreise)<br />
Besichtigung des Prager Zoos<br />
Oper- oder Konzertbesuch<br />
Besichtigung des Zoo Pilsen<br />
Erhaltungszucht-Forum im Zoo Pilsen oder<br />
Besuch der Brauerei Pilsen<br />
Abendessen in der U. Medvidku Brauerei<br />
Führung durch Prag zu Fuß oder per Bus<br />
Heimreise oder Verlängerung bis 17. Okt.<br />
Da wir ein reges Interesse erwarten und die<br />
Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitten wir um<br />
möglichst frühzeitige Anmeldung! Ein Anmeldeformular<br />
mit Hotelvorschlägen und Preisen<br />
erhalten Sie bei: Heiner Jacken, Email:<br />
heiner-jacken@gmx.de, Tel.: 0049 (0)2166<br />
254301.<br />
Temminck-Tragopan im Zoo Prag<br />
Foto: A. Jacken<br />
Bindenlaufhühnchen asu Prager Nachzucht<br />
Foto: J. Pfleiderer<br />
Blick über die Stadt Prag<br />
Foto: A. Jacken<br />
28 August 2011
ECBG<br />
Neues von der ECBG<br />
von Keith Chalmers-Watson und Heiner Jacken<br />
Erfreuliches und weniger Erfreuliches beschäftigte<br />
die ECBG auf ihrem <strong>12</strong>. Treffen am 6. Mai<br />
in der Steiermark während der Jahresversammlung<br />
der <strong>WPA</strong> Österreich.<br />
Zuchtbücher:<br />
Enttäuschung bereitete die Nachricht, dass die<br />
neue Zuchtbuchführerin für Edwards- und Vietnamfasanen,<br />
Julie Lévrier vom Zoopark Clères,<br />
nun bereits im zweiten Jahr aus zeitlichen Gründen<br />
nicht in der Lage war, die Zuchtbücher fortzuführen.<br />
Dies ist besonders bedauerlich vor dem<br />
Hintergrund, dass es zur Zeit unklar ist, ob es in<br />
Vietnam überhaupt noch frei lebende Edwardsfasanen<br />
gibt. Die ECBG beschloss, die Nachzuchtdaten<br />
der privat gehaltenen Zuchtbuchtiere<br />
weiterhin in einer eigenen Liste zu erfassen,<br />
um wenigstens Empfehlungen für die möglichst<br />
blutsfremde Zusammenstellung neuer Paare geben<br />
zu können.<br />
Das Zuchtbuch für Cabot-Tragopane wird zur<br />
Zeit von Zuchtbuchführer Matthieu Dorval aktualisiert.<br />
Ausdrücklich dankten die Delegierten Frédéric<br />
Verstappen vom Zoo Antwerpen für seine Erfassung<br />
des Salvadorifasan- Bestandes in Europa<br />
und seine Zuchtempfehlungen.<br />
Ludo Pinceel und Wolfgang Mennig beobachten<br />
im Auftrag der EAZA den europäischen Zoobestand<br />
der Ährenträgerpfauen. Für eine erste<br />
Übersicht haben 9 Zoos Fotos von ihren Tieren<br />
eingereicht, bei denen es sich allerdings wohl<br />
mehrheitlich um Kreuzungen mit Blauen Pfauen<br />
handelt.<br />
DNA-Projekte:<br />
Das DNA-Projekt an Ährenträgerpfauen von Dr.<br />
Ina Pfeiffer von der Universität Kassel war leider<br />
nicht erfolgreich. Es war ihr nicht möglich, ausreichend<br />
gute DNA von Museumsproben von der<br />
Malayischen Halbinsel zur Bestimmung der ursprünglich<br />
hier lebenden Unterart zu gewinnen.<br />
Dies wäre aber die Voraussetzung dafür, die richtige<br />
Unterart für ein Wiedereinbürgerungsprojekt<br />
auswählen zu können.<br />
Dagegen war ein weiteres DNA-Projekt an Tragopanen<br />
in Benelux erfolgreich: Aviornis International<br />
finanzierte die DNA-Analyse von Proben<br />
ausgesuchter Satyr-, Temminck- und Cabot-Tragopane.<br />
Damit ist es nun möglich, jeden weiteren<br />
Tragopan auf Verwandschaft und Artenreinheit<br />
gegenzutesten. Die ECBG beschloss die<br />
Ausweitung dieses Projektes auf die Blyth-Tragopane.<br />
Die genauen Ergebnisse dieses Projektes<br />
werden im Herbst veröffentlicht. Obwohl Tragopane<br />
bezüglich Artenschutz nicht die höchste<br />
Priorität einnehmen, weist dieses erfolgreiche<br />
Projekt doch den Weg für andere stärker bedrohte<br />
Arten.<br />
Focusgruppen:<br />
Seit vielen Jahren gibt es in Europa erfolgreich<br />
arbeitende Interessengruppen für Kragenfasanen,<br />
Kammhühner, Silber- und Edelfasanen und<br />
Ährenträgerpfauen. Eine neue Interessengruppe<br />
für Kupferfasane hat nun Kontakt zu japanischen<br />
Wissenschaftlern aufgenommen und z.B. eine<br />
Kupferfasan (Syrmaticus s.soemmerringii)<br />
Foto:Qiao Yulin<br />
umfassende Liste aller Wiederausbürgerungen<br />
von Kupferfasanen in Japan seit 1970 erhalten.<br />
Eine weitere Interessengruppe für Feuerrückenfasane<br />
ist in Belgien entstanden und hat bereits<br />
erste Untersuchungen an Museumsexemplaren<br />
im naturhistorischen Museum in Leiden begonnen.<br />
August 2011 29
Tagung Stuttgart<br />
Einladung zur <strong>WPA</strong>-Jahrestagung 2011<br />
in Stuttgart<br />
Die deutsche Sektion der <strong>WPA</strong> (World Pheasant<br />
Association) lädt alle Mitglieder und Fasanenliebhaber<br />
herzlich zu ihrer Jahrestagung vom<br />
9. – 11. September 2011 nach Stuttgart ein. Wie<br />
immer sind auch Nichtmitglieder herzlich willkommen,<br />
und zur Tagung ist keine Anmeldung<br />
erforderlich.<br />
Freitag, 9. Sept. 2011:<br />
13.00 – 17.00 Uhr: Möglichkeit zur Besichtigung verschiedener Ziergeflügelanlagen im<br />
Raum Stuttgart. (Details siehe unten!)<br />
20.00 Uhr : Gemeinsames Abendessen im Tagungsrestaurant, anschl.<br />
Erfahrungsaustausch und gemütl. Beisammensein.<br />
Samstag, 10. Sept. 2011:<br />
9.30 Uhr : Geführter Rundgang durch den Zoo und Botanischen Garten „Wilhelma“<br />
Treffpunkt: Haupteingang. Die Tagungsteilnehmer erhalten freien Eintritt<br />
in der „Wilhelma“.<br />
<strong>12</strong>.30 Uhr : Mittagessen im Tagungsrestaurant „Haus am See“<br />
14.00 Uhr : Jahreshauptversammlung <strong>WPA</strong> Sektion Bundesrepublik Deutschland e. V.<br />
Tagesordnung:<br />
1. Begrüßung und Bericht des 1. Vorsitzenden<br />
2. Kassenbericht und Bericht der Kassenprüfer<br />
3. Entlastung des Vorstandes<br />
4. Neuwahlen des Vorstandes<br />
5. Verschiedenes<br />
14.45 Uhr : Beginn des Vortragsprogramms (geringe Änderungen möglich)<br />
14.45 Uhr : „ Aktuelle Krankheiten in der Fasanenhaltung“ Franz Nuber<br />
15.15 Uhr : „ DNA-Geschlechtsbestimmung“ Sascha Scharf, Bielefeld<br />
15.45 Uhr : Kaffeepause<br />
16.15 Uhr : „Stammbaumprogramme für Fasanenzüchter“ N.N.<br />
16.45 Uhr : „Interessante Neuigkeiten aus Indien und China“ John Corder<br />
17.15 Uhr : „Ziergeflügel“ Videofilm von Huub Dijks<br />
17.45 Uhr : Gelegenheit zum Treffen der Focusgruppen<br />
19.30 Uhr : Abendessen im Tagungsrestaurant, anschl. Erfahrungsaustausch und<br />
gemütl. Beisammensein.<br />
Sonntag, 11. Sept 2011:<br />
Tagungsort:<br />
„Haus am See“<br />
(Max-Eyth-See)<br />
Mühlhäuser Str. 311<br />
70378 Stuttgart-Hofen<br />
www.haus-am-see-stuttgart.de<br />
10.00 Uhr : Besichtigung des Naturkundemuseums Stuttgart<br />
Möglichkeit zur Besichtigung der nichtöffentlichen Sammlung in kleinen<br />
Gruppen.<br />
Anschließend : Heimreise<br />
30 August 2011
Tagung Stuttgart<br />
Anlagenbesichtigung im Raum<br />
Stuttgart am 9.Sept. 2011<br />
Auch in diesem Jahr möchten wir den Tagungsteilnehmern<br />
unserer Jahresversammlung wieder<br />
eine Anlagenbesichtigung anbieten. Allerdings<br />
möchten wir sie diesmal anders organisieren als<br />
sonst: Wir haben 4 Ziergeflügelanlagen und das<br />
BNA-Zentrum im Großraum Stuttgart um einen<br />
„Nachmittag der Offenen Tür“ gebeten. Die Anlagen<br />
liegen bis zu <strong>12</strong>0 km in verschiedenen Richtungen<br />
um Stuttgart. Die anreisenden Tagungsteilnehmer<br />
entscheiden nun selbst, welche und<br />
wieviele Anlagen sie innerhalb eines Zeitfensters<br />
am Freitag, den 9. Sept. 2011 von 13.00 Uhr bis<br />
17.00 Uhr besuchen möchten. Innerhalb des<br />
Zeitfensters ist keine weitere Anmeldung erforderlich.<br />
Falls Sie eine Anlage außerhalb dieses<br />
Zeitfensters besuchen möchten, bitten wir jedoch<br />
unbedingt um eine persönliche Absprache<br />
mit dem Anlagenbesitzer. Mit der neuen Regelung<br />
möchten wir einerseits den nicht unerheblichen<br />
Aufwand einer Busbestellung vermeiden,<br />
sowie andererseits den Besucherandrang in den<br />
einzelnen Anlagen etwas entzerren. Mit Hilfe eines<br />
Navigationsgerätes sollten die Anlagen problemlos<br />
per Auto erreichbar sein. Hier nun die<br />
Anlagen, die im Rahmen des „Nachmittags der<br />
offenen Tür“ besichtigt werden können (in alphabetischer<br />
Reihenfolge und mit jeweils einer groben<br />
Bestandsübersicht):<br />
BNA Bundesverband für fachgerechten Natur- und Artenschutz e.V<br />
Ostendstr. 4, 76707 Hambrücken,<br />
(108 km nordwestlich v. Tagungsrestaurant, (1 h 14 min).),<br />
Tel.: 07255 2800, Email: GS@bna-eV.de<br />
Schulungszentrum mit Anlagen für Aquaristik, Terraristik, Kleinsäuger, Kleinvögel.<br />
Armin Braun,<br />
Hauser-Bergstrasse <strong>12</strong>, 73441 Bopfingen Härtsfeldhausen,<br />
(107 km östlich vom Tagungsrestaurant (1 h 37 min)),<br />
Tel.: 07362 3810, Mobil: 0173 37 235 91,<br />
Email: a.braun@fuerst-wallerstein.de<br />
Fasanen (15 Arten ) Tauben (14 Arten ), Wachteln (2 Arten) , Stare (5 Arten), Gänse,Enten,<br />
Wildtruthühner,Hühner,Nandus und Kleinvögel<br />
Frank Meyer,<br />
Gemeinschaftszuchtanlage Sindelfingen, Maybachstr. <strong>12</strong>, 71069 Sindelfingen<br />
(40 km nordöstlich vom Tagungsrestaurant (0 h 38 min)), Tel.: 07031 672 847,<br />
Email: evi.meyer@zr-team.de<br />
Fasanen (8), Tauben (3), Rassegeflügel<br />
Gerhard Stähle,<br />
Weiherwiesenweg 6, 71131 Jettingen,<br />
(52 km südwestlich v. Tagungsrestaurant (1 h 02 min)),<br />
Tel.: 07452 75504, Email: Gerhard-Staehle@t-online.de<br />
Fasanen (18), Wachteln (10), Wassergeflügel (20), Tauben (40), Limikolen, Turakos, Kraniche,<br />
Flamingos, Störche, Stare, Rassehühner und –kaninchen.<br />
Wolfram Weymer,<br />
Gemeinschaftszuchtanlage, Steinbeisstraße 8, 71706 Markgröningen,<br />
(17 km nördlich vom Tagungsrestaurant (0 h 26 min)),<br />
Tel.: 07141 664 703, Email: wolfram.weymer@web.de<br />
Fasanen (10), Tauben (4), ca. 40 Arten Rassegeflügel<br />
August 2011 31
Termine<br />
T e r m i n e<br />
2011<br />
3. September 2011<br />
„Fazantendag“ der <strong>WPA</strong> Benelux<br />
im Burgers Zoo in Arnheim<br />
9.bis 11. September 2011<br />
Jahreshauptversammlung der <strong>WPA</strong>-Deutschland<br />
in Stuttgart<br />
29. September bis 2. Oktober 2011<br />
Treffen der Edelfasanfocusgruppe in Santitz bei Rostock<br />
bei Familie Vandrey<br />
1.bis 3. Oktober 2011<br />
Fasanentag der <strong>WPA</strong>-Frankreich<br />
14. bis 15. Oktober 2011<br />
Internationales <strong>WPA</strong>-Züchtertreffen<br />
in Prag und Pilsen<br />
26. bis 27. November 2011<br />
„Gefiederte Juwelen 2011“<br />
in Neukirchen an der Enknach/<br />
Oberösterreich<br />
Alle Fotos wurden in der Anlage<br />
Gerhard Paulitsch aufgenommen<br />
32 August 2011