dog & sport Ausgabe 01/2013

Interview Hans Reich
Interview Hans Reich
Wie sieht dein tägliches Leben mit so vielen Hunden aus?
Hans Reich:
Der Tagesablauf wird durch die Hunde bestimmt. Früher
haben wir alles alleine gemacht, aber jetzt haben
wir schon seit einiger Zeit eine gute Freundin, die uns
unter der Woche täglich hilft, da wir berufstätig sind.
Ihr habt mit einem Husky angefangen, zwischenzeitlich
waren es über 16 und habt jetzt noch 10. Wie kam
es dazu?
Und wie ernährst du deine Hunde, die ja hohe Leistungen
bringen müssen?
Hans Reich:
Meine Hunde bekommen einmal täglich Rohfutter,
d.h. frisches Fleisch und einmal am Tag bekommen sie
ein hochwertiges Trockenfutter und zwischendurch
gibt es ein leckeres Rinderohr.
Wie sieht eigentlich dein Training aus, denn nicht nur
die Hunde sollten fit sein, oder?
Lieber Hans und liebe Margit, vielen Dank für die tollen
Gespräche und dass ihr uns so herzlich in eurem
Rudel aufgenommen habt. Wir wünschen euch und euren
tollen Hunden alles Gute für die Zukunft und wie
wir erfahren haben, wirst du bald einen Dogscooter
ausprobieren. Wir hoffen, dass wir darüber berichten dürfen.
Aus diesem Interview verabschieden wir uns mit unserm
Lieblingszitat von Hans Reich:
„Es gibt nichts schöneres als den Schlittenhundesport!“
Ein Mann, acht Hunde, eine Leidenschaft!
Hans Reich:
Ja wir haben mit einem Husky angefangen, der eigentlich
ein Irish Setter sein sollte, aber es kam alles anders.
Sehr bald wuchs die Liebe zu dieser tollen Rasse und
damit auch unser Rudel. Dazu kam die Leidenschaft für
den Schlittenhundesport. Da wir mit unserem eigenen
Team fahren wollten, beschlossen wir sehr bald auch zu
züchten. Vor vier Jahren haben wir mit der Zucht aufgehört,
weil all unsere Hunde bis zum Lebensende bei
uns bleiben und unsere Hunde werden im Durchschnitt
14-15 Jahre alt, was ein gutes Alter für Arbeitshunde ist.
Hans Reich:
Ich bin schon fünfmal den Münchner Marathon mit gelaufen
und halte mich durch Joggen fit.
Was waren deine größten Erfolge im Schlittenhundesport?
Hans Reich:
Meine größten Erfolge waren einmal der 3. Platz bei
der WM 2001 in Donovaly (Slowakei) und einmal der
3. Platz bei der EM 2011 in Donovaly, aber ich bin natürlich
auch Stolz über meine deutschen Meistertitel.
Wie sieht der Jahrestrainingsplan bei euch aus?
Hans Reich:
Im Sommer haben die Hunde 4 Monate Pause um sich
von der anstrengenden Rennsaison zu erholen, was sie
auch brauchen, da gehen wir dann nur joggen. Ab Anfang
September beginnen wir mit dem Training und ab
Ende Dezember bis Mitte März sind wir fast jedes Wochenende
unterwegs auf Rennen. Am Anfang wird mit
dem 100 kg Trainingswagen trainiert und 2 Personen,
d.h. die Hunde ziehen um die 220 kg. Im späteren Training
geht es auf den Schlitten.
Werden Eure zwei Oldies auch noch trainiert?
Hans Reich:
Aber sicher, die brauchen und wollen das. Margit geht
im Sommer und Winter mit ihnen joggen und ab September
wird auch mit dem leichteren Trainingswagen
und natürlich deutlich kürzeren Strecken mit ihnen
trainiert. Bei den Rennen sind sie mit dabei und starten
mit Margit in der Happy Dog Klasse, so fühlen sie sich
noch gebraucht und genießen die „Spazierfahrten“.
Was waren deine schönsten Momente und wie lange
willst du noch aktiv im Renngeschehen mitwirken?
Hans Reich:
Die WM 2011 in Donovaly war für mich was ganz besonderes,
weil mich die Landschaft dort so beeindruckt
hat. Ein ganz emotionales Erlebnis war auch unser Demorennen
2006 in Turin. Wir wollten, dass der Schlittenhundesport
wieder olympisch wird und haben dies
dort offenkundig gezeigt. Bei diesem Rennen habe ich
in meiner Klasse den ersten Platz gemacht. Da meine
Hunde und ich nicht jünger werden, werden wir noch
die nächsten zwei Jahre aktiv in der Profiklasse dabei
sein und danach werden wir sehen wie es weitergeht.
Solange es mir und meinen Hunden Spaß macht und
wir gesund bleiben, werden wir die Trails unsicher machen.
„Es gibt nichts schöneres als
den Schlittenhundesport!“
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