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dog & sport Ausgabe 01/2013

Hinter unserem neuen Zughunde-Magazin steht vor allem unsere Liebe zu Hunden und unsere Liebe zur Natur. Diese beiden Dinge verbindet in unseren Augen am schönsten der Zughundesport. Wer schon einmal auf einem Dogscooter oder Schlitten gestanden hat und sich von seiner Fellnase durch die schöne Natur hat ziehen lassen, weiß wovon wir sprechen. Diese Kraft unserer Hunde, wenn sie sich ins Geschirr reinhängen, diese Verbundenheit und Teamarbeit, diese unendliche Lauffreude unserer Hunde macht diesen Sport für uns so einzigartig.

Hinter unserem neuen Zughunde-Magazin steht vor allem unsere Liebe zu Hunden und unsere Liebe zur Natur. Diese beiden Dinge verbindet in unseren Augen am schönsten der Zughundesport. Wer schon einmal auf einem Dogscooter oder Schlitten gestanden hat und sich von seiner Fellnase durch die schöne Natur hat ziehen lassen, weiß wovon wir sprechen. Diese Kraft unserer Hunde, wenn sie sich ins Geschirr reinhängen, diese Verbundenheit und Teamarbeit, diese unendliche Lauffreude unserer Hunde macht diesen Sport für uns so einzigartig.

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Ein Podenco zieht<br />

Ein Podenco zieht<br />

Ein Podenco<br />

als Zughund<br />

Ein Podenco ist ein besonderer<br />

Hund - das sagen alle Beschreibungen<br />

über diese<br />

wirklich wunderbare<br />

Rasse. Aber nirgends kann<br />

man lesen, dass er ein toller<br />

Zughund sein kann.<br />

Vor fast vier Jahren wollte und konnte ich mir endlich<br />

einen großen Kindheitstraum erfüllen - einen eigenen<br />

Hund. Und so ging die Suche los. Und irgendwann<br />

stand fest - ein Podenco sollte es sein.<br />

„Spinnst Du“ - waren noch die höflichsten Worte zu<br />

meiner Wahl dieser Rasse. Aber: ja ich wollte das Wagnis<br />

eingehen. Und Louis, ein damals ca. ein Jahr alter<br />

Podenco Andaluz - in der seltenen rauhaarigen Variante<br />

- zog bei mir ein.<br />

Ein Podenco ist ein wundervolles Geschöpf, der auf<br />

dem Sofa oder im Bett hingebungsvoll schmusen will,<br />

der gerne spielt und sich ausgiebig pflegt. Was wünscht<br />

man sich mehr? Aber er ist auf keinen Fall dafür „geboren“.<br />

Er hat einen ausgeprägten Jagdtrieb, seinen „eigenen<br />

Kopf“, der nur von seinem Freiheitsdrang und<br />

seiner Sturheit übertroffen wird. Und es ist definitiv<br />

etwas anderes, über die Eigenständigkeit und den<br />

Jagdtrieb dieser Rasse zu lesen, als mit ihr zu leben. Das<br />

musste ich leidvoll am eigenen Leib erfahren, wenn ich<br />

z. B. beim Gassi gehen mal wieder der völlig überflüssige<br />

Bremsklotz am anderen Ende der Leine war.<br />

Damit wollte ich mich nicht abfinden.<br />

Also bin auf die Suche gegangen, nach Dingen die meinem<br />

Hund Spaß machen. Wir haben die Jagdarbeit für<br />

uns gemeinsam entdeckt. Das heißt ich lege Schleppen<br />

und die werden gemeinsam ausgearbeitet. Mantrailing<br />

ist die „Jagd“ auf den bestimmten Menschen, die Louis<br />

mit Begeisterung betreibt. Durch diese Kopfarbeit hat<br />

sich unsere Bindung stark verbessert. Das ganze habe<br />

ich ergänzt durch Frisbee. Das gibt meinem Hetzjäger<br />

die Möglichkeit unter kontrollierten Bedingungen auf<br />

mein Kommando hin zu hetzen.<br />

Aber da war immer noch mein heimlicher Traum<br />

Zughunde<strong>sport</strong>.<br />

Wenn man sich mit einem Podenco Andaluz, der aussieht<br />

wie ein explodiertes Sofakissen, an der Leine auf<br />

die Suche macht nach einer Zughundeschule, muss man<br />

sich auf viel Spott gefasst machen. „Der zieht nie, weil<br />

Südländer machen das nicht“ war noch die höflichste<br />

Absage, die ich bekam. Aber ich habe mich nicht abschrecken<br />

lassen.<br />

Und dann bekam ich den Tipp, der alles geändert hat.<br />

Ein Zughundeseminar bei Anja Jacob. Und ich wurde<br />

nicht ausgelacht. Ich habe festgestellt, mit der richtigen<br />

Motivation läuft das schon ganz prima. Das schöne<br />

waren dann auch die Zugtrainings in der Gruppe. Die<br />

haben geholfen, den Spaß zu festigen. Für mich stand<br />

fest:<br />

„Ein Dogscooter musste her.“<br />

Und heute, ein Jahr danach?<br />

Ganz sicher ist ein Podenco kein klassischer Zughund,<br />

der immer scharf darauf ist, zu ziehen. Wenn er keine<br />

Lust hat, dann kann es schon mal vorkommen, dass der<br />

Herr Potenco im Wald einen „Schaufensterbummel“<br />

macht. Dabei wird gemütlich getrappt, und die Nase ist<br />

im Wald. Dann trete ich halt ein bisschen mehr mit und<br />

freu mich über die verbrannten Kalorien.<br />

Sind wir aber in der Gruppe unterwegs und er hat Konkurrenten,<br />

dann steht er den anderen in nichts nach.<br />

Wer mit einem Podenco Zughunde<strong>sport</strong> betreiben will,<br />

der muss damit leben könne, dass der Hund das Tempo<br />

bestimmt. Er entscheidet, ob er galoppiert oder nicht.<br />

Aber man kann sich auch sicher sein, dass ein Podenco<br />

nur dann zieht, wenn es ihm Spaß macht.<br />

Und das Zughundetraining hat uns wieder ein Stück<br />

näher gebracht. Die körperliche Auslastung macht ihn<br />

im Alltag entspannter und offener für Impulskontrolle<br />

und Kontaktaufnahme zu mir. Unser Zusammensein<br />

hat sich so verbessert, dass wir heute ohne Leine im<br />

Englischen Garten unterwegs sein können und dabei<br />

hat mich mein Podenco immer im Blick.<br />

Ich bin froh, dass wir zum Zughunde<strong>sport</strong> gefunden<br />

haben und dass Louis so viel Spaß daran hat.<br />

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