dog & sport Ausgabe 01/2013

Begleit- und Zughundeverein
Berlin e.V
Der älteste Zughundeverein Deutschland
Hund ist in der Lage, den Wagen selbstständig und im
engen Radius zu lenken und zu bremsen. Geeignet für
Hunde mit mittlerem Temperament, die auch zuverlässig
allein ziehen wollen. Hier können auch Kinder lernen,
einen Hund mit Wagen zu führen.
Der Einachser ist eine sehr alte Anspannung, mit typischem
Kummetsattelgeschirr. Er war in den Niederlanden
weit verbreitet. Mitunter waren die Räder bis 1 m
im Durchmesser. War der Wagen nicht gut austariert,
dann lag die Last auf dem Rücken des Hundes. Ein starrer
sehr breiter Lederstreifem „Sattel“ sollte die Last
austarieren. Aus diesem Grund ist dieser Wagen nicht
zu empfehlen.
Es gab auch im Hamburger Raum Einachser wo der
Hund unter den Wagen angespannt zog. Dem entsprechend
groß im Durchmesser waren auch die Räder.
Der Saccocart
Der Saccocard ist ein moderner sportlicher Hundewagen
für ein oder 2 Hunde. Gezogen wird mit einem
Geschirr, was dem Schlittenhundgeschirr abgewandelt
ist und der Hund mit dem sogenannten Y vor der Brust
zieht. Der Hund hat große Beweglichkeit. Hier kann
der Hund zwar nur eingeschränkt den Wagen lenken
und bremsen, doch der Mensch kann mitlenken und
bremsen. Der Sacco hat eine gute Federung und ist für
unwegsames Gelände geeignet. Leider kann nur eine
Person mitfahren.
Der Dogscooter
Dogscooter eignet sich besonders für kleinere flinkere
Rassen. Hier kann man mitrollern und den Hund
unterstützen. Gezogen wird wie bei den Schlittenhunden
an Zugleinen und mit Schlittenhundgeschirr. Der
Hund kann den Scooter weder lenken noch bremsen.
Dies übernimmt der Mensch. Der Hund muss dennoch
gut lernen auf Kommando zu stoppen und die Spur zu
halten, den Schlittenhunden ähnlich. Mal eben so zum
Baum gehen und das Beinchen heben wäre fatal. Doch
die Hunde lernen schnell.
Das Trike
Trike hat drei Räder, ist somit etwas standfester wie
der Scooter, aber auch breiter und schwerer. Er eignet
sich für mehrere Hunde und ist auch ein Übungswagen
für den Schlittenhundesport. Man kann auch
hier durch mitrollern unterstützen. Gezogen wird auch
an Zugleinen und Schlittenhundegeschirr. Die Hunde
müssen auch hier gut lernen die Spur zu halten und auf
Kommando zu stoppen.
© Susanne Preuß
Wer noch mehr über Zughunde erfahren möchte
der sollte meinen Buch „Der Zughund einst und
jetzt“ lesen. Neben Geschichte und Gesetze kann
man noch viel über die Ausbildung und Anspannarten
lesen, mit vielen Bildern und Fotos. Ein Anleitungsbuch
das Spaß beim lesen bringt und gern verleitet
zum Anspannen.
Im Süden mitten in Berlin , Treptow- Plänterwald, hat
unser Verein seinen Hundeplatz mit Vereinsheim,
Übungsfläche und Hindernissparcour. Der Treptower
Park mit über 80 ha und seinen schönen Wegen und
Anlagen, wird gern von uns mit den Hundewagen und
Rädern genutzt und durchfahren. Denn erst in der Kollone
macht der Zughundesport richtig Spaß. Auf der
anderen Seite haben wir den Plänterwald, der zu den
Berliner Forsten gehört, ca 80 ha Gelände zum austoben.
Wir sind eine lustige Truppe und kommen von nah und
fern mit großen und kleinen Hunden, die sich vor allem
dem Zughundesport verschrieben haben.
Mit fast 40 Jahre Zughundeerfahrungen, vom echten
Arbeitshund mit selbstständigen Arbeitbereich in Berliner
Forsten und Landwirtschaft, bis Freizeitvergnügen
quer durch die Rassen, können wir viel unserer Erfahrungen
weiter geben.
Zum Übungsprogramm gehören in erster Linie Sozialisierung
und Grundgehorsam, Geländegeschicklichkeit,
Hundesprache und Verhalten verstehen lernen, Denkund
Teamaufgaben, sowie Spiele für Hund und Mensch.
Grundkurs für den Zughund bis zum Profizughund sind
selbstverständlich der Mittelpunkt. Verschiedene Wagentypen
und Anspannungsformen (Geschirre) sind
vor Ort und können ausprobiert werden.
Geselligkeit kommt in unseren Verein auch nie zu kurz.
Mit den Hundekutschen sind wir jeden Sonntag zum
Vergnügen unterwegs, üben da auch Geschicklichkeit
mit den Hundewagen bis hin zum Staffellauf. Das ist
ein Mannschaftspiel mit Hundewagen. Die Hunde sind
da immer mit Begeisterung dabei.
Regelmäßig zeigen wir auch unser Können, sowie die
Vielfältigkeit des Zughundesportes mit Tracht, Uniform,
Hundekarren, Hundekutsche bis zum modernen
Saccocard, von einst bis zum heutigen Zughundesport
auch auf Veranstaltungen und Vorführungen quer
durch Deutschland. Kinderfeste mit Hundekutschen,
wo dann die Kinder den Umgang mit fremden Hunden
lernen, ist immer eines unser Veranstaltungen.
Einmal im Jahr sind wir auch länger, ca. eine Woche,
mit einer Treckingtour unterwegs. Dann erkunden wir
nur mit den Hundewagen und Rad neues Land fern ab
von Straßen und „Zivilisation“, ohne Zeitdruck, aber
mit viel Spaß. Es ist spannend und erfahrungsreich auf
diese Weise mit seinen Hund und die Umwelt aus neuer
Perspektive kennen zu lernen. Auch für Anfänger geeignet,
die wir, wie jeden gern zum mitmachen einladen.
Die Tagesstrecken sind zwischen ca. 10 und 25 km,
mit reichlich Pausen.
Einmal im Jahr im Oktober, findet in Berlin eine
Zughundeprüfung statt, wie sie schon ähnlich vor
ca.100 Jahren üblich war. Auch hier ist immer große Beteiligung
von fern und nah. Jeder der möchte kann an
dieser Prüfung teil nehmen oder zuschauen. Sie besteht
aus einen Hindernisparcouer und Geländelauf
mit Aufgabenstationen.
Gern kann jeder zu uns kommen und uns kennen lernen
und bei uns trainieren.
Auch Leute die sich erst einen Hund anschaffen möchten,
beraten wir gern. So kann man den Umgang bei
uns mit kleinen oder großen Hunden ausprobieren.
Wir bieten verschiedene Übungskurse an. Vom Wochenendseminar
oder Trainingssonntage, sowie Einzeltraining
für Problemlösungen ist bei uns nach Anfrage
alles möglich. Alle Rassen sind willkommen, sowie von
Welpe bis zum Senior. Wer möchte, kann auch Vereinsmitglied
werden.
www.Zughund1.de
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