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ig_1-2016

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KULTUR [ THEATER ]<br />

Fotos:EF<br />

FESTSPIELE & FECHTKAMPF<br />

Der Göttinger Christian Ewald wird Fechtchoreograf für die Musicalproduktion<br />

„Die drei Musketiere“ bei den Gandersheimer Domfestspielen<br />

Heiße Duelle erwarten die Besucher<br />

des Musicals „Die drei Musketiere“ im<br />

kommenden Sommer bei den Gandersheimer<br />

Domfestspielen. Wenn sich der<br />

junge D’Artagnan und seine Mitstreiter,<br />

die Musketiere Athos, Porthos und<br />

Aramis, für die Ehre des französischen<br />

Kön<strong>ig</strong>s in den Kampf werfen, kommt es<br />

zu zahlreichen Duellen mit den Anhängern<br />

ihres wicht<strong>ig</strong>sten Gegenspielers,<br />

des Kardinals Richelieu. Damit diese<br />

Actionszenen auch mitreißend auf der<br />

Bühne stattfinden, hat Festspielintendant<br />

Christian Doll einen erfahrenen<br />

Fechtchoreografen unter Vertrag genommen:<br />

Der Göttinger Schauspieler,<br />

Regisseur, Choreograf und Filmproduzent<br />

Christian Ewald war bereits an<br />

über zehn verschiedenen Theatern als<br />

Choreograf von Bühnenkämpfen tät<strong>ig</strong><br />

und wird nach der Musical-Uraufführung<br />

„Gefährliche Liebschaften“ in der<br />

Spielzeit 2014 nun bereits zum zweiten<br />

TEXT: BRIGITTE SCHMITZ<br />

Mal dem Ensemble der Gandersheimer<br />

Domfestspiele die Grundlagen und die<br />

wicht<strong>ig</strong>sten Kniffe beibringen, die einen<br />

Fechtkampf auf der Bühne zu einer<br />

atemberaubenden Angelegenheit machen<br />

können.<br />

Die berufliche Laufbahn des gebürt<strong>ig</strong>en<br />

Bielefelders Christian Ewald<br />

begann ganz untheatral mit einer Ausbildung<br />

zum Heizungs- und Lüftungsbauer.<br />

Ein Auftrag am Theater Bielefeld<br />

sollte dann sein Leben verändern:<br />

Er verlief sich und landete plötzlich auf<br />

der Bühne des Theaters, hatte den ganzen<br />

Raum für sich alleine. „Das war ein<br />

so unglaubliches Gefühl, dass ich beschloss:<br />

Ich muss was mit Theater machen“,<br />

berichtet Ewald. Schnell fand er<br />

sich auf derselben Bühne wieder, zunächst<br />

als Statist für Oper und Schauspiel,<br />

dann in seiner ersten „Sprechrolle“:<br />

„In einer Inszenierung von ‚Die<br />

Physiker‘ hatte ich den Satz: ‚Jawohl,<br />

Herr Inspektor‘, und war einfach nur<br />

wahnsinn<strong>ig</strong> aufgeregt.“<br />

Christian Ewald begann, in großen<br />

Produktionen der Bielefelder Amateurtheatergruppe<br />

„Bausch und Bogen“ mitzuspielen<br />

und fand sich schließlich mit<br />

ein<strong>ig</strong>en Amateurkollegen in einem Auto<br />

auf dem Weg zur Aufnahmeprüfung bei<br />

der Schauspielschule in Hannover. Und<br />

ausgerechnet er sollte der einz<strong>ig</strong>e sein,<br />

der die Prüfung bestand. „Als ich dann<br />

zuhause anrief und berichtete, dass ich<br />

jetzt eine Schauspielausbildung anfangen<br />

würde, war Muttis erste Reaktion:<br />

‚Und wer soll das bitte bezahlen?‘“, berichtet<br />

Ewald mit einem Schmunzeln.<br />

Tatsächlich begann er im folgenden Semester<br />

mit seinem Studium an der staatlichen<br />

Hochschule für Musik und Theater<br />

in Hannover. „Das war teilweise gar<br />

nicht so einfach für mich, mich dort zu<br />

integrieren“, meint Ewald. „Schließlich<br />

kam ich aus dem Handwerk und war<br />

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