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NAGELFLUH Frühjahr/Sommer 2015 - Das Naturpark-Magazin

Themen im Frühjahr/Sommer sind unter anderem: Naturpark macht Schule: Die Königsegg-Grundschule wird erste Naturparkschule / Es spukt im Kujaloch: Eine uralte Sage über eine böse Riefensbergerin / Kuh-Knigge für die Weide: Tipps für den höflichen Umgang zwischen Vieh und Wanderer / Mitmach-Aktion: Bastle oder male dein Lieblingstier im Naturpark und gewinne tolle Preise / Neues aus dem Naturpark: Tourentipps der Naturparkgemeinden für den Sommer 2015 / Ideenwettbewerb: Interview mit Sonja Hölzler zur Auszeichnung für "Netzwerk Naturparkschulen" / Außerdem in der Frühjahr/Sommerausgabe: Der zweite Teil zum Besucherlenkungsprogramm "DEIN FREIRAUM. MEIN LEBENSRAUM. / Weitere Informationen auch auf www.nagelfluh-magazin.de

Themen im Frühjahr/Sommer sind unter anderem: Naturpark macht Schule: Die Königsegg-Grundschule wird erste Naturparkschule / Es spukt im Kujaloch: Eine uralte Sage über eine böse Riefensbergerin / Kuh-Knigge für die Weide: Tipps für den höflichen Umgang zwischen Vieh und Wanderer / Mitmach-Aktion: Bastle oder male dein Lieblingstier im Naturpark und gewinne tolle Preise / Neues aus dem Naturpark: Tourentipps der Naturparkgemeinden für den Sommer 2015 / Ideenwettbewerb: Interview mit Sonja Hölzler zur Auszeichnung für "Netzwerk Naturparkschulen" / Außerdem in der Frühjahr/Sommerausgabe:
Der zweite Teil zum Besucherlenkungsprogramm "DEIN FREIRAUM. MEIN LEBENSRAUM. / Weitere Informationen auch auf www.nagelfluh-magazin.de

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ANMUTIGES LANGBEIN IM TARNMANTEL<br />

DER FLUSSUFERLÄUFER<br />

Der Flussuferläufer ist ein lerchengroßer Schnepfenvogel. Seine<br />

Nester weiß der kluge Bodenbrüter trickreich zu verteidigen.<br />

Foto: Ben Fredericson, Lizenz CC BY 2.0 (creativecommons.org/licenses/by/2.0/deed.de)<br />

Dieser seltene kleine Watvogel nennt, wie sein Name<br />

schon verrät, die Fluss- und Bachufer des <strong>Naturpark</strong>s<br />

sein Heim. Im <strong>Sommer</strong> stakst er durch das seichte<br />

Wasser oder hält am Ufer Ausschau nach kleinen<br />

Krebsen und Insekten. Dabei wippt er wie die Bachstelze<br />

auffällig mit dem Schwanzfedern.<br />

Wärme, Wärme, Wärme<br />

Der Flussuferläufer ist in Deutschland vom Aussterben<br />

bedroht und in Österreich stark gefährdet. Als Zugvogel<br />

verbringt er den Winter meist in Afrika und kehrt erst<br />

zu Beginn der Brutzeit im April nach Europa zurück.<br />

Hier finden sich die Vögel zu Pärchen zusammen. Gemeinsam<br />

scharren sie die Nestmulde, die das Weibchen<br />

mit einigen Zweigen und Blättern auskleidet und meist<br />

vier gesprenkelte Eier darin ablegt. Gebrütet wird abwechselnd.<br />

Da die ungeborenen Küken Wärme brauchen,<br />

um sich zu entwickeln, ist es fatal, wenn die Eltern<br />

beim Brüten aufgescheucht werden.<br />

Trickreicher Simulant<br />

Geschickt lenken Flussuferläufer nahende Fressfeinde<br />

vom Nest ab, indem der nicht brütende Elternteil so tut,<br />

als sei er verletzt und klagendes Piepen von sich gibt.<br />

Hat er den potentiellen Angreifer weit genug vom Nest<br />

fort gelockt, fliegt er blitzschnell davon und kehrt auf<br />

Umwegen zum Nistplatz zurück. Nach 21 Tagen Brutzeit<br />

und weiteren 21 Tagen liebevoller Aufzucht sind die<br />

Jungvögel flügge.<br />

Manchmal tarnen die Eltern ihr Nest leider zu gut –<br />

Menschen übersehen Eier oder Küken und zertreten das<br />

junge Leben ohne böse Absicht. Deshalb ist es ratsam,<br />

bei Freizeitaktivitäten in Ufernähe immer auf den Boden<br />

oder plötzlich auffliegende Vögel zu achten. So kann<br />

man einen Bogen um das Gelege machen und gibt den<br />

jungen Flussuferläufern die Chance, im Oktober selbst<br />

ihre lange Reise nach Süden anzutreten.<br />

LEBENSRAUM FLUSSUFER<br />

Der kleine Watvogel mit den langen Beinen brütet<br />

im <strong>Naturpark</strong> nur an wenigen Stellen entlang der<br />

Iller, der Bolgenach und der Subersach. Seine Bodennester<br />

baut er auf ungestörten Kiesbänken und<br />

kleineren Flussinseln. Außerhalb der Brutzeit im<br />

<strong>Sommer</strong> sind die Vögel weniger an den Lebensraum<br />

Wildfluss gebunden und bewohnen verschiedenste<br />

Gewässertypen.<br />

Dieter Fischer<br />

Bürgermeister von<br />

Burgberg<br />

»In intakter Natur Freizeit<br />

zu erleben, ob beim<br />

Wandern, Biken oder<br />

Klettern, ist für Gäste wie<br />

Einheimische Genuss pur.<br />

Aber auch unsere Wildtiere,<br />

die Fauna und Flora<br />

brauchen Lebensräume<br />

und Ruhezonen. Wenn<br />

wir das verstehen und<br />

respektieren, wird für alle<br />

das Erlebnis Natur noch<br />

spannender und vielfältiger!<br />

Die »Gebrauchs -<br />

anleitung« dazu liefert<br />

Dein Freiraum.<br />

Mein Lebensraum.«<br />

DEIN FREIRAUM. MEIN LEBENSRAUM. 7

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