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NAGELFLUH Frühjahr/Sommer 2015 - Das Naturpark-Magazin

Themen im Frühjahr/Sommer sind unter anderem: Naturpark macht Schule: Die Königsegg-Grundschule wird erste Naturparkschule / Es spukt im Kujaloch: Eine uralte Sage über eine böse Riefensbergerin / Kuh-Knigge für die Weide: Tipps für den höflichen Umgang zwischen Vieh und Wanderer / Mitmach-Aktion: Bastle oder male dein Lieblingstier im Naturpark und gewinne tolle Preise / Neues aus dem Naturpark: Tourentipps der Naturparkgemeinden für den Sommer 2015 / Ideenwettbewerb: Interview mit Sonja Hölzler zur Auszeichnung für "Netzwerk Naturparkschulen" / Außerdem in der Frühjahr/Sommerausgabe: Der zweite Teil zum Besucherlenkungsprogramm "DEIN FREIRAUM. MEIN LEBENSRAUM. / Weitere Informationen auch auf www.nagelfluh-magazin.de

Themen im Frühjahr/Sommer sind unter anderem: Naturpark macht Schule: Die Königsegg-Grundschule wird erste Naturparkschule / Es spukt im Kujaloch: Eine uralte Sage über eine böse Riefensbergerin / Kuh-Knigge für die Weide: Tipps für den höflichen Umgang zwischen Vieh und Wanderer / Mitmach-Aktion: Bastle oder male dein Lieblingstier im Naturpark und gewinne tolle Preise / Neues aus dem Naturpark: Tourentipps der Naturparkgemeinden für den Sommer 2015 / Ideenwettbewerb: Interview mit Sonja Hölzler zur Auszeichnung für "Netzwerk Naturparkschulen" / Außerdem in der Frühjahr/Sommerausgabe:
Der zweite Teil zum Besucherlenkungsprogramm "DEIN FREIRAUM. MEIN LEBENSRAUM. / Weitere Informationen auch auf www.nagelfluh-magazin.de

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Stumme Beschützer<br />

mit starken Wurzeln<br />

Bergwälder sind nicht nur wichtige Lebensräume für Auerhahn und Rothirsch – sie schützen<br />

gleich zeitig unseren Lebensraum, indem sie Siedlungen vor Erdrutschen und Schneelawinen<br />

bewahren. Im bergigen Vorarlberg weiß man um die Bedeutung eines gesunden Schutzwaldes.<br />

Mit verschiedenen Projekten sorgt man hier für das Wohlergehen der Schutz wälder – frei<br />

nach dem Motto: »Eine Hand wäscht die andere«<br />

Zwei Drittel des Vorarlberger Siedlungsraumes wären ohne Schutzwald<br />

nicht sicher bewohnbar. Zu groß wäre die Gefahr von Lawinen,<br />

Steinschlag und Muren«, unterstrich Landesrat Erich Schwärzler<br />

die Bedeutung gesunder und funktionsfähiger Waldbestände während<br />

der Schutzwaldtagung in Doren. 48.000 Hektar, nahezu die Häle des<br />

gesamten Waldes in Vorarlberg, seien Schutzwald: »Eine Lebensversicherung<br />

für die Siedlungsräume in den Bergen.«<br />

Schutzwaldtagung in Doren<br />

Als wesentlicher Bestandteil der Vorarlberger Schutzwaldstrategie<br />

werden jedes Jahr beispielhae Vorzeigeprojekte vom Land mit dem Vorarlberger<br />

Schutzwaldpreis ausgezeichnet. Gewinner ist heuer die erste<br />

Klasse der Fachschule für wirtschaliche Berufe St. Josef in Feldkirch<br />

mit ihrem Projekt »Schutzwaldspiel: Vorsicht Lawine«.<br />

Als Preisträger des Vorjahres fand die dazugehörige umrahmende<br />

Schutzwaldtagung in der <strong>Naturpark</strong>gemeinde Doren statt. Durch ihr<br />

Zum »Mitarbeiter<br />

des Jahres« kann<br />

man in Hittisau<br />

den Eichelhäher<br />

küren: Tatkräftig<br />

unterstützt er ein<br />

Schutzwald -<br />

projekt<br />

stimmiges Wald- und Jagdbewirtschaungskonzept<br />

»Fürn oigna Wald und<br />

s´Wild« wurde eine<br />

ungefähr 250 Hektar<br />

große Waldfläche auf<br />

dem Gemeindegebiet<br />

nahezu vollständig verjüngt.<br />

Neben der erhöhten<br />

Nutz- und Schutzfunk-<br />

tion wurde auch der Lebensraum für das Wild verbessert. Die richtige<br />

Bejagung war und ist dabei eine der wichtigsten Aufgaben zur Verjüngung<br />

des Schutzwaldes.<br />

Bei der Tagung wurde das ema auch plastisch veranschaulicht: Am<br />

Eingang des Gemeindesaales hatten die Gäste ein Baum-Mikado zu<br />

überwinden. Im Vortragsteil ging es unter anderem um das Dorener<br />

Gschlief, jene Hangrutschung, die das Ortszentrum bedroht.<br />

Alpiner Schutzwaldpreis für Hittisau<br />

Ebenfalls prämiert wurde heuer die Gemeinde Hittisau. Bei der Verleihung<br />

des Alpinen Schutzwaldpreises der Arge Alpenländische Forstvereine<br />

in Galtür erhielt Hittisau den Schutzwald-Spezialpreis der Jury.<br />

In der Schutzwaldzone Bolgenach wird der Wald unter anderem mit<br />

einer ganz speziellen Maßnahme verjüngt: Man setzt auf die Vergesslichkeit<br />

des Eichelhähers.<br />

Da die Eiche in dem unwegsamen Projektgebiet zu selten vorkommt,<br />

sammelten und sortierten Mittelschüler aus Hittisau über das Schuljahr<br />

hinweg tausende von Eicheln. Die Zweitklässler bauten im Werkunterricht<br />

spezielle »Eicheltabletts«. Gemeinsam mit den Forstfachleuten stellten<br />

sie die Tabletts im steilen Gelände auf und befüllten sie mit den Nussfrüchten<br />

– reich gedeckte Tische für die Eichelhäher. Eifrig sammelten<br />

die Vögel einen großen Teil der Nüsse ein, um sie als Wintervorrat im<br />

Umkreis zu vergraben. Bis zu 1700 Nüsse versteckt ein fleißiger Eichelhäher<br />

– bei rund 80 Prozent seiner Beute vergisst er anschließend, wo<br />

er sie vergraben hat. Bald werden die vergessenen Eicheln keimen und<br />

neue Bäume den Schutzwald von Hittisau bereichern.

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