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100 Jahre Kriegshaber 30.03.2016

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Mittwoch, 30. März2016<br />

STADTZEITUNG<br />

<strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Kriegshaber</strong> in Augsburg 1916–2016<br />

24<br />

ENDLICH AUGSBURGER<br />

Vor genau <strong>100</strong> <strong>Jahre</strong>n – am1.<br />

April 1916–kam mit der Eingliederung<br />

<strong>Kriegshaber</strong>s das Augsburger<br />

Eingemeindungskarussell zum<br />

Stehen. Im Gegensatz zur Gebietsreform<br />

der 1970er <strong>Jahre</strong> – als<br />

Göggingen, Haunstetten, Inningen<br />

und Bergheim unter lautem<br />

Protest zu „Zwangs-Augsburgern“<br />

wurden –geschahen die „Einverleibungen“<br />

der <strong>Jahre</strong> 1910 bis<br />

1916recht ruhig.<br />

Sechs Gemeinden<br />

Es war fast eine verkehrte Welt:<br />

Neben der Meringerau –ab1.Juli<br />

1910 inSiebenbrunn umbenannt<br />

– klopften Oberhausen, Pfersee,<br />

Lechhausen, Hochzoll und <strong>Kriegshaber</strong><br />

selbst bei Augsburg anund<br />

beantragten sozusagen die Auflösung<br />

ihrer kommunalen Eigenständigkeit.<br />

Leere Kassen<br />

in Augsburg<br />

Die Gemeindekassen waren gähnend<br />

leer, hohe Schulden standen<br />

zu Buche und den Anforderungen<br />

des Gesundheits-, Schul- und Ar-<br />

Siehaben darumgebeten<br />

KANAL HAAG<br />

Ist Ihr Kanal noch ganz dicht?<br />

Zur Zeit der Eingemeindung war die heutige <strong>Kriegshaber</strong>straße nur ein<br />

staubiger, ungeteerterWeg. Doch die Ansicht dieses charakteristischen Gebäudes<br />

„Am Berg“ lässt keinen Zweifel am Ortzu. Foto: Archiv<br />

Ihr zertifizierter Fachbetrieb für<br />

Rohr- und Kanalreinigung,<br />

Kamerauntersuchung,<br />

Sanierungstechnik<br />

und Dichtungsprüfung<br />

in Schwaben!<br />

KANAL- UND ROHRREINIGUNG HAAG<br />

Maienstraße 38 · 86156 Augsburg<br />

Telefon 0821 /404080 · www.kanal-haag.de<br />

menwesens konnte nicht mehr<br />

nachgekommen werden. Die Freude<br />

in Augsburg über das Anliegen<br />

der Eingemeindungskandidaten<br />

hielt sich inGrenzen. Doch trotz<br />

allem: Die Augsburgerkonnten zufrieden<br />

sein. Die Einwohnerzahl<br />

stieg von102 037 auf respektable<br />

148725 und die Stadtfläche<br />

wuchs auf 8618 Hektar. Augsburg<br />

war jetzt endlich wer im erlauchten<br />

Kreise der Großstädte<br />

des Reichs. Flächenmäßig überflügelte<br />

nun die Stadt am Lech sogar<br />

die Reichshauptstadt – wenigstens<br />

bis 1920, als Groß-Berlin geschaffenwurde.<br />

Endlich konnte mit dem Zuwachs<br />

von Lechhausen und Hochzoll<br />

auch die lästige Lechgrenze überwunden<br />

werden. Mit Lechhausen<br />

erhielten die Augsburger auch einen<br />

recht dicken kommunalen<br />

Fisch: Mit19055 Einwohnern und<br />

gleich 2794 Hektar Gemeindefläche<br />

–darüber hinaus sogar mit<br />

dem Stadtrecht versehen –war es<br />

ein echter Zugewinn. Die Trinkwasserbrunnen<br />

im Süden kamen<br />

unter städtischeRegie.<br />

Viel mehr Fläche<br />

Augsburg war damals also gut beraten,<br />

den Eingliederungsanliegen<br />

der sechs „kommunalen Kollegen“<br />

zu entsprechen. Auch wenn anfangs<br />

der Herr Stadtkämmerer<br />

ziemlich sauer war. Doch gerade<br />

die erheblich vergrößerte Stadtfläche<br />

bot neue Perspektiven, die –<br />

durchaus zum Vorteil der ganzen<br />

Region – von den Augsburgern<br />

genutzt wurden.(Münzenrieder)<br />

Damals lag der jüdische Friedhof noch auf freier Fläche. Heute ist ervon<br />

Häusernumgeben. Das Haus steht immer noch. Foto: AngelikaPrem

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