Jahresbericht 2005 - Das Rauhe Haus
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Bericht des Vorstehers <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Pastor Dietrich<br />
Sattler, Vorsteher<br />
des <strong>Rauhe</strong>n <strong>Haus</strong>es<br />
Der Vorsteher leitet die Stiftung<br />
<strong>Das</strong> <strong>Rauhe</strong> <strong>Haus</strong> in Verantwortung<br />
gegenüber dem Verwaltungsrat.<br />
Seit 1995 hat Pastor Dietrich Sattler<br />
dieses Amt inne. Er ist damit der<br />
zehnte Vorsteher in der Geschichte<br />
der Stiftung.<br />
Auf dem Weg in die Zukunft<br />
<strong>Das</strong> Christentum ist keine »einsiedlerische Religion«. Sämtlich sind die<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des <strong>Rauhe</strong>n <strong>Haus</strong> bemüht, dieser Defini-<br />
tion des englischen Theologen John Wesley nachzueifern. Täglich haben<br />
sie es mit Menschen zu tun, die auf der Suche nach einem erfüllten Leben<br />
und dabei auf Unterstützung angewiesen sind. Mit jedem machen sie sich<br />
auf den Weg und bedenken mit ihm den nächsten Schritt. Abnehmen kön-<br />
nen sie ihm seinen schwierigen Alltag nicht. Aber sie halten bei ihm aus<br />
und versuchen herauszufinden, wie viel Kraft zum Leben in ihm steckt.<br />
<strong>Das</strong> Christentum ist eine Religion nicht der Gleichgültigkeit sondern der<br />
Solidarität. Sie mit Leben zu erfüllen, macht Arbeit und nötigt diakonische<br />
Einrichtungen zu permanenter Erneuerung – so auch <strong>Das</strong> <strong>Rauhe</strong> <strong>Haus</strong>.<br />
Ökonomisch betrachtet war <strong>2005</strong> ein erfolgreiches Jahr. Trotz roter Zah-<br />
len in Teilbereichen weist die Jahresrechnung am Ende einen, wenn auch<br />
bescheidenen, Überschuss aus. Geplant war ein negatives Ergebnis. Umso<br />
mehr ist Solidität in der Bewirtschaftung vieler Einzelbudgets zu würdi-<br />
gen, denen der insgesamt positive Abschluss zu verdanken ist.<br />
Diakonisch betrachtet war <strong>2005</strong> ein Jahr gravierender Weichenstellungen:<br />
Die Kinder- und Jugendhilfe hat sich selbstkritisch auf den Weg gemacht,<br />
ihr Leistungsangebot neu aufzubauen und ihre betriebliche Organisation<br />
zu modernisieren. Mit einem ähnlich anspruchsvollen Projekt waren die<br />
sozialpsychiatrischen Dienste und Einrichtungen beschäftigt. Sie legten<br />
letzte Hand an eine umfassende Angebotsveränderung, die in den kom-<br />
menden Jahren realisiert werden soll. Auch die Evangelische Fachhoch-<br />
schule für Sozialpädagogik ist in eine Phase inhaltsschwerer Umstellun-<br />
gen eingetreten. Nachdem mit der Nordelbischen Kirche und der Freien<br />
und Hansestadt Hamburg Einvernehmen über ein neues Finanzierungs-<br />
konzept erzielt werden konnte, ist sie dabei, ihr Studienangebot auf<br />
Bachelor- und Masterabschlüsse umzustellen und mit diakonischen Fort-<br />
und Weiterbildungsangeboten zu vervollständigen. Dagegen musste sich<br />
die Wichern-Schule in Geduld üben. Die Verhandlungen mit der Nord-<br />
elbischen Kirche, die ihren Zuschuss drastisch verringern muss, haben<br />
noch zu keinen konkreten Ergebnissen geführt.