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ALLGÄU ALTERNATIV Herbst/Winterausgabe 2015/16

"Auf ein Wort": mit dem Bürgermeister der Energiegemeinde Wildpoldsried Arno Zengerle / Energie: Batterie entlastet das Netz - Tussenhauser Speicher puffert Strom vor Ort / Windkraft: Wackelt die Schutzzone?- bald Windräder im Oberallgäu möglich? / Wasserkraft: Iller unter "Beobachtung" - Energie, Natur und Tourismus im Einklang / Bauen: Energieeffiziente Schule- Gebhard-Müller-Schule in Biberach als Musterbeispiel für Langzeit-Monitoring / Biomasse: Mustergültig informiert - Ministerium würdigt Biomassehof Allgäu als Musterbeispiel in neuem Themenportal / Bauen: Ein Haus ganz aus Holz - Regionales Wohnkonzept für die Zukunft / Bauen und Sanieren: Ohne Energieverlust lüften? Moderne Lüftungsanlagen sinnvoll nutzen / Pioniere/Mächler: Nicht einfach nur Plastik- Vom Segelflugzeug zum Spritzguss; hochmodernes Werk für Verarbeitung von Kunststoffen / E-Mobil: 45.000 Kilometer unter Strom / Weitere Informationen auf www.allgaeu-alternativ.de

"Auf ein Wort": mit dem Bürgermeister der Energiegemeinde Wildpoldsried Arno Zengerle / Energie: Batterie entlastet das Netz - Tussenhauser Speicher puffert Strom vor Ort / Windkraft: Wackelt die Schutzzone?- bald Windräder im Oberallgäu möglich? / Wasserkraft: Iller unter "Beobachtung" - Energie, Natur und Tourismus im Einklang / Bauen: Energieeffiziente Schule- Gebhard-Müller-Schule in Biberach als Musterbeispiel für Langzeit-Monitoring / Biomasse: Mustergültig informiert - Ministerium würdigt Biomassehof Allgäu als Musterbeispiel in neuem Themenportal / Bauen: Ein Haus ganz aus Holz - Regionales Wohnkonzept für die Zukunft / Bauen und Sanieren: Ohne Energieverlust lüften? Moderne Lüftungsanlagen sinnvoll nutzen / Pioniere/Mächler: Nicht einfach nur Plastik- Vom Segelflugzeug zum Spritzguss; hochmodernes Werk für Verarbeitung von Kunststoffen / E-Mobil: 45.000 Kilometer unter Strom / Weitere Informationen auf www.allgaeu-alternativ.de

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Photovoltaik<br />

Von der Nuss zur Sonne<br />

Hermann Staudinger – Mächlar mit Visionen<br />

Seit über 15 Jahren befasst sich Hermann Staudingers Firma i-Punkt-Design<br />

mit der Herstellung von hochwertigen Geschenkartikeln und Wohnaccessoires.<br />

Unter dem Motto »Design muss nicht teuer sign!« entwickelt die Firma<br />

innovative Produkte, die mit vielen Patenten und Gebrauchsmustern glänzen.<br />

Die Design-Firma ist jedoch nur eines von Staudingers Standbeinen. Unser<br />

Mitarbeiter Thomas Niehörster hat den Betrieb in Bad Grönenbach besucht.<br />

Eine Ideenschmiede<br />

ist die Firma Staudinger in<br />

Bad Grönenbach<br />

Hermann Staudinger hat<br />

die Reinigung von<br />

Solarflächen perfektioniert<br />

Mit einem kurzen Schlenker aus dem Handgelenk<br />

ist die Nuss geknackt. Ein Kolben,<br />

der in einem Rohr läuft, hat die Nuss geöffnet.<br />

Die Schale sprotzt nicht durch die Gegend, sondern<br />

wird fein eingesammelt. Hermann Staudinger,<br />

Erfinder dieses ungewöhnlichen Nussknackers, ist ein<br />

Tüftler und Mächler par excellence. Allerdings sind solche<br />

»Kleinigkeiten« nicht der Haupterwerbszweig des<br />

Grönenbachers. Die Staudinger GmbH wurde vom<br />

Vater Fritz Staudinger 1949 in der Ortsmitte von Bad<br />

Grönenbach gegründet. Aus der ehemaligen Landmaschinenwerkstätte<br />

entwickelte sich 1970 nach Einführung<br />

der CNC-Technik ein Unternehmen mit dem<br />

Schwerpunkt Dreh- und Frästechnik. Bedingt durch<br />

einen schnell wachsenden Kundenkreis – Staudinger<br />

Fotos: Thomas Niehörster<br />

produziert u.a. Testteile für die Autoindustrie – wird<br />

1991 der komplette Betrieb in das neu geschaffene Industriegebiet<br />

an der A7 im Ortsteil Thal verlegt. Auf<br />

1200 Quadratmetern Fertigungsfläche und 400 Quadratmetern<br />

Büro- und Sozialräumen führt Hermann<br />

Staudinger in zweiter Generation das Unternehmen in<br />

eine neue Dimension. Durch den neu gewonnen Platz<br />

an Fläche kann fortan ständig in moderne Dreh-, Fräsund<br />

Bearbeitungszentren investiert werden. Die Kunden<br />

kommen überwiegend aus dem Maschinen- und<br />

Dentalmaschinenbau. Mit der Einführung eines Mehrschichtbetriebes<br />

werden die Kapazitäten noch einmal<br />

enorm erweitert. Seit der Firmengründung haben die<br />

Staudingers bis heute 60 Lehrlinge ausgebildet.<br />

Vom Putzteufel zum Sonnengott<br />

Ein befreundeter Landwirt brachte den Stein ins<br />

Rollen: Er kannte Hermann Staudinger als »Mächlar«<br />

und fragte bei ihm nach, ob er nicht eine Maschine<br />

entwickeln könnte, die seine 4000 Quadratmeter große<br />

Photovoltaikanlage reinigen würde. Was vorher mit<br />

»Wassereimer und Besen« erheblichen Personalaufwand<br />

erforderte, müsse doch auch eine Maschine zustande<br />

bringen. Ammoniak aus Düngemitteln, Feinstaub<br />

und einfach aller Schmutz, der in einem landwirtschaftlichen<br />

Betrieb entsteht, machen großen Flächen<br />

zu schaffen. Werden die nicht mindestens alle<br />

zwei Jahre gereinigt, kann das zum Ausfall von bis zu<br />

20 Prozent Energieausbeute führen. Zwar gab es bereits<br />

mechanische »Schrubber«, die mussten aber umständlich<br />

an einer Gelenkstange geführt werden.<br />

Bis in die letzte Ritze<br />

Innerhalb von zwei Jahren entwickelte Staudinger<br />

mithilfe eines Ingenieurbüros einen Reinigungsroboter,<br />

der nach dem griechischen Sonnengott »Helios«<br />

getauft wurde. Der Reinigungsroboter ist in der<br />

Lage, durch eine patentgeschützte Unterdrucktechnik<br />

selbst steilste Dachneigungen problemlos zu säubern.<br />

Dabei ist er dank vier Abstandssensoren vor Absturz<br />

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