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ALLGÄU ALTERNATIV Herbst/Winterausgabe 2015/16

"Auf ein Wort": mit dem Bürgermeister der Energiegemeinde Wildpoldsried Arno Zengerle / Energie: Batterie entlastet das Netz - Tussenhauser Speicher puffert Strom vor Ort / Windkraft: Wackelt die Schutzzone?- bald Windräder im Oberallgäu möglich? / Wasserkraft: Iller unter "Beobachtung" - Energie, Natur und Tourismus im Einklang / Bauen: Energieeffiziente Schule- Gebhard-Müller-Schule in Biberach als Musterbeispiel für Langzeit-Monitoring / Biomasse: Mustergültig informiert - Ministerium würdigt Biomassehof Allgäu als Musterbeispiel in neuem Themenportal / Bauen: Ein Haus ganz aus Holz - Regionales Wohnkonzept für die Zukunft / Bauen und Sanieren: Ohne Energieverlust lüften? Moderne Lüftungsanlagen sinnvoll nutzen / Pioniere/Mächler: Nicht einfach nur Plastik- Vom Segelflugzeug zum Spritzguss; hochmodernes Werk für Verarbeitung von Kunststoffen / E-Mobil: 45.000 Kilometer unter Strom / Weitere Informationen auf www.allgaeu-alternativ.de

"Auf ein Wort": mit dem Bürgermeister der Energiegemeinde Wildpoldsried Arno Zengerle / Energie: Batterie entlastet das Netz - Tussenhauser Speicher puffert Strom vor Ort / Windkraft: Wackelt die Schutzzone?- bald Windräder im Oberallgäu möglich? / Wasserkraft: Iller unter "Beobachtung" - Energie, Natur und Tourismus im Einklang / Bauen: Energieeffiziente Schule- Gebhard-Müller-Schule in Biberach als Musterbeispiel für Langzeit-Monitoring / Biomasse: Mustergültig informiert - Ministerium würdigt Biomassehof Allgäu als Musterbeispiel in neuem Themenportal / Bauen: Ein Haus ganz aus Holz - Regionales Wohnkonzept für die Zukunft / Bauen und Sanieren: Ohne Energieverlust lüften? Moderne Lüftungsanlagen sinnvoll nutzen / Pioniere/Mächler: Nicht einfach nur Plastik- Vom Segelflugzeug zum Spritzguss; hochmodernes Werk für Verarbeitung von Kunststoffen / E-Mobil: 45.000 Kilometer unter Strom / Weitere Informationen auf www.allgaeu-alternativ.de

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Die Aus- und Eintritts -<br />

öffnungen der hauseigenen<br />

Lüftungsanlage fallen<br />

am Bau kaum auf<br />

Fotos: Eza!, Angelina S./Pixelio<br />

Wänden oder Fensterrahmen in die Wohn- und<br />

Schlafräume. Der große Nachteile dieser Lösungen:<br />

Die Wärme der verbrauchten Luft wird nicht genutzt.<br />

Die Wärme doppelt nutzen<br />

Ganz anders bei einer zentralen Komfortlüftungsanlage<br />

mit Wärmerückgewinnung. Das Gerät<br />

wird an einem zentralen Ort, zum Beispiel im Keller,<br />

im Speicher oder im Hauswirtschaftsraum aufgestellt.<br />

Die verbrauchte Raumluft wird dabei kontinuierlich<br />

über Rohrleitungen und Abluftöffnungen in Bad, WC<br />

und Küche abgesaugt. Diese warme, verbrauchte Luft<br />

dient dann zur Vorwärmung der frischen Luft, die<br />

ganz langsam über Zuluftventile in die Wohn- und<br />

Schlafräume eingelassen wird. Bei diesem System können<br />

zum Teil über 90 Prozent der in der verbrauchten<br />

Luft enthaltenen Wärme mithilfe von Wärmetauschern<br />

zurückgewonnen werden. Der Energie -<br />

verbrauch der in der Anlage eingebauten Ventilatoren<br />

ist dabei äußerst gering. Die Vorteile einer Lüftungsanlage<br />

liegen also auf der Hand. Und wie sieht es mit<br />

lästigen Nebengeräuschen und unangenehmen Zuglufterscheinungen<br />

aus? Bei gut geplanten und fach -<br />

gerecht eingebauten zentralen Lüftungsanlage ist vom<br />

laufenden Betrieb so gut wie nichts zu hören, betont<br />

Steffen Riedel vom Energie- und Umweltzentrum Allgäu.<br />

An den richtigen Stellen im Rohrleitungssystem<br />

platzierte Schalldämpfer sorgen laut Riedel für eine<br />

ungetrübte Frischluftzufuhr. Ist die Anlage richtig eingestellt,<br />

sind auch die Luftströme nicht zu spüren, fügt<br />

der eza!-Experte hinzu.<br />

Was passiert im Altbau?<br />

Fotos: Angelina S./pixelio.de<br />

Während sich im Neubaubereich der Einbau einer<br />

zentralen Komfortlüftungsanlage anbietet, ist bei<br />

der Altbausanierung eine nachträgliche Verlegung<br />

von Rohrleitungen oft mit hohem Aufwand verbunden.<br />

Hier bietet sich als Alternative der Einbau kleiner,<br />

dezentraler Lüftungsgeräte in einzelnen Räumen an –<br />

am besten auch mit einer Wärmerückgewinnung, die<br />

jedoch in der Regel nicht den Effizienzgrad zentraler<br />

Lüftungsanlagen erreicht. Inzwischen sind zahlreiche<br />

Fabrikate auf dem Markt wie zum Beispiel »die Pendellüfter«<br />

(Riedel) von Inventer oder LTM, die abwechselnd<br />

und paarweise die vorgewärmte Außenluft<br />

in die Wohnräume blasen und die Abluft wieder absaugen.<br />

Möglichst leise sollten die Geräte arbeiten,<br />

eine ausreichende Luftaustauschquote garantieren und<br />

eine hohe Wärmerückgewinnung aufweisen – darauf<br />

sollte man laut Riedel bei der Entscheidung für eines<br />

der angebotenen Systeme achten.<br />

Als Alternative dazu gibt es eine Mischung zwischen<br />

dezentralen und zentralen Lüftungsanlagen.<br />

Beispielsweise lassen sich mit den Lüftungsgeräten<br />

von Blumartin und Melten mit vergleichsweise geringem<br />

Aufwand mehrere Räume anschließen. Daher<br />

eignet sich das System auch für die Altbausanierung.<br />

Nebenbei erfüllt das Blumartin-Gerät die strengen<br />

Kriterien des Passivhaus-Instituts Darmstadt – insbesondere<br />

in puncto Wärmerückgewinnung – und sorgt<br />

mit acht integrierten Sensoren, die unter anderem den<br />

CO 2 -Gehalt und die Luftfeuchtigkeit messen, für eine<br />

bedarfsgerechte Wohnraumlüftung. Letzteres ist ein<br />

wichtiger Aspekt, denn eine zu hohe Luftaustauschquote<br />

kann im Winter eine sehr niedrige Luftfeuchtigkeit<br />

zur Folge haben, was als unangenehm empfunden<br />

wird und zu Reizungen der Schleimhäute führen<br />

kann.<br />

…und noch ein Tipp<br />

Dieses Altbau-Fenster wirkt<br />

auf den ersten Blick sehr<br />

romantisch, rein energetisch<br />

gesehen ist es jedoch eine<br />

Energieschleuder<br />

Eza!-Berater Steffen Riedel empfiehlt: »Wie jedes<br />

andere technische Gerät sollte auch eine<br />

Lüftungsanlage regelmäßig gewartet werden<br />

– am besten alle ein bis zwei Jahre. Dazu zählen<br />

der Filterwechsel und die Reinigung der<br />

Luftkanäle. Dann«, so der eza!-Experte,<br />

»kann man sich stets an der frischen Luft in<br />

den Räumen erfreuen.« Weitere Infos unter<br />

Telefon 0831/960286-50 oder www.eza.eu<br />

allgäu<strong>ALTERNATIV</strong><br />

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