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Top1000_2015

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top 1000 | krems Spezial<br />

Reformen durch mehr<br />

Transparenz<br />

Kämpferisch. Mit der wirtschaftlichen Entwicklung von Krems zeigt sich der WK-Bezirksobmann<br />

Thomas Hagmann im Interview durchaus zufrieden. Aber Intransparenz und<br />

Bürokratie würden Unternehmern das Leben schwer machen. Und: Mit der schon lange<br />

angekündigten Transparenzdatenbank ließe sich endlich klären, wer denn die oft zitierten<br />

Fördermilliarden für die Wirtschaft tatsächlich kassiert.<br />

ECHO: Herr Hagmann, wie<br />

beurteilen Sie als Unternehmer<br />

und Obmann der Wirtschaftskammer-Bezirksstelle<br />

Krems<br />

den regionalen Wirtschaftsstandort?<br />

Was sind die Stärken<br />

von Krems?<br />

Thomas Hagmann: Eine<br />

große Stärke ist, dass Krems<br />

„Ich würde mir<br />

wünschen, dass<br />

Krems im Bereich<br />

Facharbeiter eine<br />

Modellregion<br />

wird.“<br />

noch immer eine Handels- und<br />

Gewerbestadt im traditionellen<br />

Sinn ist. Krems ist nicht nur, wie<br />

man vielleicht aufgrund der Nähe<br />

zur Wachau vermuten würde,<br />

auf den Tourismus beschränkt.<br />

Krems hat nach wie vor einen<br />

natürlichen Mix an Branchen.<br />

Wir haben Handel, Gewerbe,<br />

Industrie, regionale Banken,<br />

natürlich auch Tourismus und<br />

unter anderem mit dem Donauhafen<br />

auch wesentliche<br />

Verkehrsinfrastruktur. Kunst,<br />

Kultur und die hervorragenden<br />

Bildungsinstitutionen nicht zu<br />

vergessen. Dieser Branchenmix<br />

ist eine große Stärke, den gilt es<br />

zu erhalten.<br />

ECHO: Dieser gute Branchenmix<br />

hat aber im Fall von Krems<br />

auch historische Gründe.<br />

Hagmann: Das stimmt, Krems<br />

ist eine historisch gewachsene<br />

Handelsstadt. Bekanntermaßen<br />

wurden Städte ja früher<br />

vor allem gegründet um dort<br />

zu produzieren und zu handeln,<br />

was heute nur mehr bedingt so<br />

ist. Heute sind Städte vor allem<br />

auch Wohnorte. Krems hat aber<br />

immer sehr viele Betriebe im<br />

Stadtgebiet gehabt und um diese<br />

zu erhalten, braucht es auch<br />

in Zukunft entsprechende Flächen.<br />

Aber das ist Aufgabe der<br />

Behörde, diese muss auf den<br />

Bedarf der Wirtschaft entsprechend<br />

reagieren.<br />

ECHO: Gibt es auch Schwächen<br />

und Defizite?<br />

Hagmann: Ein Nachteil ist die<br />

Verkehrsanbindung. Krems liegt<br />

nicht direkt an der Autobahn. Es<br />

muss unsere Anstrengung sein,<br />

in Zukunft einen vollwertigen<br />

Autobahnanschluss zu bekommen.<br />

Die unmittelbaren Auswirkungen<br />

sind mitunter nicht<br />

so gravierend für Unternehmen<br />

vor Ort. Aber wenn es um Betriebsansiedlungen<br />

geht, sieht<br />

das anders aus. Da werden im<br />

Vorfeld schon Kennzahlen herangezogen<br />

und wenn daraus<br />

hervorgeht, dass es keinen voll-<br />

Fotos: Temper<br />

40<br />

ECHO TOP 1000 UNTERNEHMEN <strong>2015</strong>

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