AGIL-DasMagazin_Mai-2016
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als wichtiger Botschafter für Toleranz<br />
geschätzt, der mit großer Leidenschaft<br />
Klangwelten verschiedenster Provenienz<br />
erkundet und in einen lebhaften Dialog<br />
treten lässt. Davon künden die drei<br />
Konzerte, mit denen sich der Katalane<br />
ein Wochenende lang, am 21./22. Januar<br />
2017, in der Alten Oper Frankfurt<br />
vorstellt. Ganz dem musikalischen Europa<br />
zwischen 1500 und 1700 widmet<br />
sich Jordi Savall im ersten Konzert. Von<br />
Italien über Frankreich und die iberische<br />
Halbinsel, bis nach England und<br />
Deutschland durchquert er weite Teile<br />
des Kontinents, um die Vielgestaltigkeit<br />
des Barockzeitalters aufzuzeigen. Vom<br />
Orient zum Okzident reist Jordi Savall<br />
im zweiten seiner drei Fokus-Konzerte.<br />
Ottomanische, armenische, arabisch-andalusische,<br />
sephardische und<br />
christliche Traditionen stehen sich näher<br />
als gedacht, ist die Essenz dieses<br />
kulturumspannenden Projekts. Im dritten<br />
Fokus-Konzert gestaltet Savall einen<br />
lebendigen Dialog zwischen dem barocken<br />
Spanien und dem aktuellen Lateinamerika.<br />
Seine Ensembles Hespèrion<br />
XXI und La Capella Reial de Catalunya<br />
treffen dabei auf mexikanische Musiker.<br />
Das dritte Fokus-Festival der Spielzeit<br />
führt die Besucher in die bewegte Zeit<br />
der 20er Jahre. Dass das Musikleben in<br />
den Metropolen Berlin, Paris und New<br />
York nicht nur vom Glamour der Goldenen<br />
Zwanziger geprägt war, sondern<br />
viel Raum für Experimentelles ließ, zeigen<br />
die Programme der vier Festivaltage<br />
zwischen dem 15. und 19. März 2017.<br />
Foto: Jordi_Savall_©www.northcountrypublicradio.org<br />
Erlebbar werden dabei die neuen Ausdrucksformen,<br />
die sich nicht nur in musikalischen,<br />
sondern auch in filmischen<br />
Meisterwerken niederschlugen. Davon<br />
kündet bereits der erste Fokus-Abend,<br />
bei dem Walter Ruttmans Filmklassiker<br />
„Berlin – Die Sinfonie der Großstadt“<br />
gezeigt wird – versehen mit der rekonstruierten<br />
Originalmusik, die das Rundfunk-Sinfonieorchester<br />
Berlin unter der<br />
Leitung von Frank Strobel interpretiert.<br />
Am zweiten Fokus-Abend taucht das<br />
Ensemble Modern ein in die kompromisslose<br />
Suche nach neuen Ausdrucksformen<br />
auf den Konzertbühnen der<br />
1920er Jahre: Stefan Wolpe, Hanns Eisler<br />
und Kurt Weill als Mitglieder der Berliner<br />
Künstlervereinigung „Novembergruppe“<br />
gehören zu den musikalischen<br />
Protagonisten des Jahrzehnts. Das Ensemble<br />
Modern stellt einen Querschnitt<br />
ihrer Arbeit in und nach den 20ern vor<br />
und konfrontiert darin Avantgarde mit<br />
Charleston.<br />
Den Höhepunkt des Fokus 20er Jahre<br />
bildet am Samstag, 18. März 2017, eine<br />
Lange Nacht – und damit die Wiederauflage<br />
eines Formats, das bereits in<br />
der Vergangenheit mit großer Resonanz<br />
vom Publikum aufgenommen wurde.<br />
Aus den vielgestaltigen Programmen,<br />
die in unterschiedlichen Sälen, Salons<br />
und Foyers des Hauses dargeboten werden,<br />
wählt das Publikum selbst und erlebt<br />
dabei filmische und musikalische<br />
Werke sowie Literatur der Zeit. Das<br />
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, die<br />
hr-Bigband und weitere Musiker und<br />
Ensembles gestalten diese lange Konzertnacht.<br />
Als Epilog zum Festival zeigt das<br />
Deutsche Filmmuseum Frankfurt am<br />
19. März 2017 Fritz Langs Film „Der<br />
Müde Tod“ von 1921 in der digital restaurierten<br />
Fassung der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung<br />
mit der eigens<br />
dafür neu komponierten Filmmusik<br />
von Cornelius Schwehr. Hier wie auch<br />
in den übrigen Filmprogrammen des<br />
Fokus-Festivals ist die Murnau-Stiftung<br />
Kooperationspartner der Alten Oper<br />
Frankfurt, für den Abschluss-Film des<br />
Festivals auch das Deutsche Filmmuseum<br />
Frankfurt. Redaktion: Alte Oper Frankfurt<br />
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<strong>Mai</strong> <strong>2016</strong> | 15