Wochenblick Ausgabe 05/2016
Wochenblick Ausgabe 05/2016
Wochenblick Ausgabe 05/2016
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<strong>Ausgabe</strong> <strong>05</strong>/16 (21.04.<strong>2016</strong>) € 3,00<br />
Drogen-Alarm<br />
in Linz Seiten<br />
6-7<br />
Unglaublich: Dieser<br />
Mann könnte mit 520€<br />
im Monat leben<br />
Als Wirtschaftsminister<br />
ist Reinhold<br />
„Django“ Mitterlehner<br />
allerdings nicht so<br />
sparsam. Seite 3<br />
Foto: Flickr, MedUni Wien (CC BY-NC-SA 2.0)<br />
www.wochenblick.at<br />
Medien24 GmbH<br />
Bräustraße 6, 4786 Brunnenthal<br />
P.b.b. - 16Z040715 W - Verlagspostamt 4020 Linz<br />
Autofahren<br />
macht Spaß<br />
Neue Studie über den<br />
besten Freund und die<br />
beliebteste Beschäftigung<br />
der Österreicher<br />
Seiten 16-17<br />
Fotos: <strong>Wochenblick</strong><br />
Was hat er vor?<br />
Norbert Hofer verrät,<br />
was er als Bundespräsident<br />
als Erstes<br />
zu tun gedenkt.<br />
Seiten 12-13
2<br />
Hannoveraner werden bei Obama-Besuch demonstrieren:<br />
TTIP treibt auch in Linz die<br />
Menschen auf die Straße<br />
Wenn Obama am Sonntag (24. April) in Hannover die Messe<br />
besucht, wird er sich auch für das Freihandelsabkommen<br />
TTIP stark machen, das genauso polarisiert wie der Präsident.<br />
Zahlreiche Demonstrationen<br />
sind für den Ankunftstag am<br />
Samstag geplant, daher wird<br />
jede Straße überwacht. Es<br />
gibt genaue Kontrollen und<br />
die Bewohner sind aufgefordert,<br />
den Fenstern fern zu<br />
bleiben, wenn die Präsidenten-Limousine<br />
vorüberrollt.<br />
Die größte Demo richtet sich<br />
gegen TTIP, das geplante<br />
Freihandelsabkommen zwischen<br />
der EU und den USA.<br />
Der Handel zwischen den beiden<br />
Kontinenten soll dadurch<br />
wesentlich erleichtert werden<br />
und die Profite für alle Beteiligten<br />
sollen enorm steigen,<br />
vor allem für die Konzerne.<br />
Darin sehen viele Menschen<br />
eine enorme Gefahr, weil<br />
durch TTIP europäische Qualitätsstandards<br />
abgeschaftt<br />
werden, weshalb sie am Samstag<br />
nicht nur in Hannover dagegen<br />
demonstrieren werden.<br />
Das obligatorische, verseuchte<br />
Chlorhühnchen wurde längst<br />
zum Symbol für US-amerikanische<br />
„Lebensmittel“, die<br />
bislang in Europa verboten<br />
waren. Mit dem TTIP-Abkommen<br />
könnte das bislang<br />
noch Unerlaubte legalisiert<br />
werden. Das würde die Produktion<br />
der heimischen Bauern,<br />
die auf Qualität und<br />
Nachhaltigkeit hin aufgebaut<br />
ist, massiv gefährden. TTIP<br />
würde in Europa auch tausende<br />
Arbeitsplätze gefährden.<br />
Das zumindest ist die Auffassung<br />
jener Demonstranten,<br />
die ihrem Unmut über das<br />
geplante TTIP-Abkommen<br />
am Samstag nicht nur in Hannover<br />
Luft machen werden,<br />
sondern auch in Linz auf<br />
der Landstraße. Obama und<br />
Merkel wollen mit TTIP „sicherstellen,<br />
dass nicht Länder<br />
wie China die Regeln unserer<br />
globalen Wirtschaft festlegen,<br />
sondern die Vereinigten Staaten.“<br />
Und genau darum geht<br />
es: Um die US-Vormachtstellung<br />
auf der Welt, und zwar<br />
um jeden Preis.<br />
Foto: U.S. Federal Government<br />
Kurt Guggenbichler<br />
kurt.guggenbichler@wochen-blick.at<br />
Aufräumer gesucht<br />
Wann geht „Django“? Über<br />
diese Frage wird zurzeit in<br />
allen Medien spekuliert. Ich<br />
aber frage mich: Warum<br />
musste „Django“ überhaupt<br />
kommen. Seiner von Elogen<br />
und Freudengesängen<br />
begleiteten Niederkunft als<br />
ÖVP-Bundesparteiobmann<br />
im Herbst des Jahres 2014<br />
stand ich von Anfang an<br />
skeptisch gegenüber. Von<br />
einem Kammerfunktionär<br />
habe ich mir nichts erwartet.<br />
Mitterlehner hat zwar einen<br />
martialischen Spitznamen,<br />
der Aufräumerqualitäten<br />
suggeriert, doch er selbst<br />
war und ist nicht der Typ,<br />
um seinem Namen aus<br />
Studententagen gerecht<br />
zu werden. Es würde auch<br />
nichts bringen, da noch jeder<br />
ÖVP-Obmann, der in<br />
der Partei aufräumen wollte,<br />
gescheitert ist.<br />
Von daher kann ich es gut<br />
verstehen, wenn der Mühlviertler<br />
Mitterlehner lieber<br />
in seiner Heimat Radl fährt<br />
oder zum Tarockieren in das<br />
Gasthaus seines Schwagers<br />
nach Helfenberg geht.<br />
Wer „Django“ nachfolgt<br />
ist eigentlich auch völlig<br />
Wurscht, weil auch seinem<br />
Nachfolger die Kraft fehlen<br />
wird, die Bremser und<br />
Bewahrer des Status Quo<br />
in der ÖVP zu eliminieren.<br />
Aber vielleicht löst sich die<br />
Partei demnächst ohnehin<br />
auf.<br />
Nicht vergessen: Am 8. Mai ist Muttertag<br />
Einfach leiwand: Über diese<br />
Münze freut sich Mama sicher!<br />
Die Prägestätte „Münze Österreich“ bietet anlässlich<br />
des Muttertags Münzen aus Gold, Silber und<br />
Platin an. Eine 20-Euro-Silbermünze „Wiener Opernball“<br />
mit eingeprägten himbeerroten Blumen gibt es im Etui<br />
mit Zertifi kat und Schuber bereits für 55,20 Euro.<br />
Foto: Münze Österreich<br />
Wer hätte das gedacht?<br />
Kölner Silvester-Horror: Täter<br />
fast nur Asylwerber und Illegale<br />
Der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger<br />
(SPD) hat einen neuen Zwischenbericht zu den sexuellen<br />
Massenübergriffen in der Kölner Silvesternacht vorgelegt.<br />
Demnach sind 149 der 153 Tatverdächtigen Ausländer.<br />
Zwei Drittel stammen aus Marokko oder Algerien.<br />
Foto: Faksimile FAZ
3<br />
Während die Konjunktur stagniert, versichert Vizekanzler Reinhold Mitterlehner:<br />
„Kann von 520 Euro im Monat leben“<br />
Foto: Flickr, Charlie Marshall (CC BY 2.0)<br />
Auch die jüngste Steuerreform wird das am Grund dahindümpelnde<br />
österreichische Wirtschaftswachstum nicht nachhaltig<br />
zu beleben vermögen. Nach der aktuellen IWF-Konjunkturprognose<br />
soll es in diesem Jahr wieder nur bei mageren 1,2<br />
Prozent liegen. Die Regierung scheint das nicht sehr zu stören.<br />
Apathisch klammert sie sich an den Status quo und die Hoffnung,<br />
dass alles irgendwie schon von allein besser werden wird.<br />
Zufrieden mit ihren<br />
Brüsten ist auch diese<br />
junge Frau, obwohl sie<br />
weder eine Polin noch<br />
eine Dänin ist, die<br />
einer Umfrage<br />
zufolge zu jenen<br />
Europäerinnen<br />
gehören, die am<br />
wenigsten Probleme<br />
mit dem<br />
Aussehen ihres<br />
Busens haben<br />
sollen.<br />
Doch außer der Regierung<br />
glaubt das eigentlich niemand.<br />
Die Bevölkerung und die heimische<br />
Wirtschaft leiden unter<br />
hohen Steuern und Abgaben,<br />
unter einem undurchsichtigen<br />
Bürokratiedschungel und unter<br />
dem dramatischen Anstieg<br />
der Arbeitslosenquote.<br />
Doch die Situation sei noch<br />
sehr viel prekärer, betont der<br />
Bundesobmann der Freiheitlichen<br />
Wirtschaftstreibenden,<br />
Mathias Krenn und die freiheitliche<br />
Europaabgeordnete<br />
Barbara Krenn bestätigt: Mit<br />
dem prognostizierten Wirtschaftswachstum<br />
von 1,2<br />
Prozent liege Österreich bereits<br />
zum dritten Mal in Folge<br />
unter dem Durchschnitt<br />
der Eurozone. Damit scheint<br />
das eingetroffen zu sein, was<br />
Wirtschaftskammerpräsident<br />
Christoph Leitl bereits 2013<br />
prophezeite – das von wütendem<br />
Protestgeschrei begleitete<br />
„Absandeln“ Österreichs. Mitschuld<br />
an diesem Niedergang<br />
ist allerdings seine eigene Partei,<br />
die ÖVP, die zusammen<br />
mit der SPÖ, alle wirklich Erfolg<br />
versprechenden Reformversuche<br />
blockierte.<br />
Geredet wurde zwar immer<br />
viel von Reformnotwendigkeiten,<br />
doch wirklich Entscheidendes<br />
passierte<br />
nicht.<br />
Diese Reformstarre von ÖVP<br />
und SPÖ sowie Rekordarbeitslosigkeit<br />
und Staatsverschuldung<br />
in Kombination<br />
mit sinkenden Investitionen<br />
und rückläufigem Wachstum<br />
haben unser Land in die heutige<br />
schlimme Lage manövriert.<br />
Auch im Bereich der Besteuerung<br />
und der<br />
Lohnnebenkosten<br />
schneidet<br />
Österreich<br />
laut neuester<br />
OECD-Studie<br />
„Taxing<br />
Wag<br />
e s“<br />
Foto: Flickr, MedUni Wien (CC BY-NC-SA 2.0)<br />
Liebe Leser!<br />
Ohne Internet können Sie heute keine Zeitung<br />
mehr machen. Begleitend braucht das<br />
Print-Medium auch ein elektronisches Pendant.<br />
Denn viele Menschen, die in den traditionellen<br />
Druckerzeugnissen keine geistige<br />
Heimat mehr fi nden, weichen gern in soziale<br />
Netzwerke aus und lesen online.<br />
Mit unserer Zeitung sind Sie in beiden Sparten<br />
gut bedient und wir freuen uns wie sehr<br />
unsere Internet-<strong>Ausgabe</strong> nach nur vierwöchigem<br />
Erscheinen schon gelesen wird.<br />
Ein paar Fakten gefällig? Der meistgelesene<br />
Artikel letzte Woche war der Bericht über<br />
das Obergrenzen-Chaos im Innenministerium,<br />
den 35.000 Menschen aufgerufen haben.<br />
Auf Facebook haben wir eine wöchentliche<br />
Reichweite von rund 200.000 Nutzern<br />
und durch unsere Inhalte erzeugen wir wöchentlich<br />
mehr als 30.000 Interaktionen.<br />
Diese Zahlen belegen, dass unsere kritische<br />
Berichterstattung für die Nutzer eine hohe<br />
Relevanz hat.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Kurt Guggenbichler<br />
Chefredakteur<br />
www.wochenblick.at<br />
schlecht ab. Denn einem österreichischen<br />
Durchschnittsverdiener<br />
nimmt der Staat<br />
49,5 Prozent seines sauerverdienten<br />
Salärs.<br />
Darüber hinaus hat der österreichische<br />
Durchschnittsbürger<br />
noch extra für alle möglichen<br />
Leistungen dieses Staates<br />
und auch fürs Wohnen immer<br />
mehr zu bezahlen. Müssen<br />
sich die Leute eben einschränken,<br />
scheinen manche Politiker<br />
zu denken. Denn wenn<br />
sogar Vizekanzler Reinhold<br />
Mitterlehner (Bild), der am<br />
Tag 733 Euro brutto „verdient“,<br />
von 520 Euro Monatseinkommen<br />
leben<br />
könnte wie er unlängst<br />
allen Ernstes gegenüber<br />
Alexander Pollak von<br />
der Initiative SOS-Mitmensch<br />
behauptete,<br />
dann sollte<br />
das doch auch<br />
anderen möglich<br />
sein.
4<br />
Nichts als Phrasen!<br />
Und täglich grüßt das Murmeltier…<br />
Na ja, nicht gerade<br />
täglich aber doch in<br />
regelmäßigen Abständen.<br />
Damit ist die sowohl von<br />
ÖVP als auch SPÖ immer<br />
wieder erhobene Forderung<br />
gemeint, dass sich<br />
Leistung in diesem Land<br />
endlich wieder lohnen müsse.<br />
Jüngst erst hat auch die<br />
neue oö. Wirtschaftsbundchefi<br />
n Doris Hummer (VP)<br />
darauf hingewiesen und die<br />
Bürger fragen sich nun, an<br />
wen dieser Appell eigentlich<br />
gerichtet war? Hätte es<br />
nicht an Hummer und ihren<br />
Parteifreunden im Land und<br />
in der Republik gelegen, für<br />
eine Änderung der Verhältnisse<br />
zu sorgen? Von der<br />
Bevölkerung wären Aktivitäten<br />
in diese Richtung<br />
sicher nicht behindert worden,<br />
so wie auch die Politiker<br />
anderer Coleur in der<br />
Vergangenheit nicht daran<br />
gehindert worden wären,<br />
für leistungsgerechte Entlohnung<br />
der Menschen zu<br />
sorgen. Doch je mehr in<br />
den vergangenen Jahren<br />
von Leistungen, die sich<br />
wieder lohnen müssten,<br />
gesprochen wurde, umso<br />
weiter hat man sich von diesem<br />
Ziel entfernt. Statt besser<br />
– ist alles schlechter<br />
geworden und daran dürfte<br />
sich unter dieser Regierung<br />
auch nichts mehr ändern.<br />
Allerdings sollte man uns<br />
mit solchen Phrasen in Zukunft<br />
verschonen.<br />
Fotos: Pröll: Wikimedia, Michael Kranewitter CC BY-SA 3.0, Sobotka: Wikimedia, Michael Kranewitter CC BY-SA 3.0, Wöginger: Parlamentsdirektion / PHOTO SIMONIS, Mikl Leitner: Flickr, ÖVP Wien (CC BY-NC-SA 2.0), Bilkomposition <strong>Wochenblick</strong><br />
Im Netz der schwarzen Spinn<br />
Auch nach seinem<br />
Abgang als Landesfürst<br />
kann<br />
Erwin Pröll<br />
über Johanna<br />
Mikl-Leitner<br />
in die niederösterreichische<br />
Landespolitik<br />
hineinregieren.<br />
Fällt die Treppe hinauf: Der Oberösterreicher<br />
Augustin Wöginger<br />
beerbt Mikl-Leitner als neuer<br />
ÖAAB-Chef.<br />
Nicht der Bürger profi tiert<br />
von der mit großem medialen<br />
Trommelfeuer begleiteten<br />
VP-Personalrochade Sobotka/Mikl-Leitner,<br />
sondern<br />
nur die beteiligten Personen,<br />
alles ÖVP-Leute – wer hätte<br />
es gedacht? Da ist zum einen<br />
die schwarze niederösterreichische<br />
Spinne Erwin<br />
Pröll, die ihre Netze über all<br />
die Jahre auch über den eigenen<br />
Lebensraum hinaus<br />
gesponnen hat. Darin haben<br />
sich schon beizeiten Wolfgang<br />
Sobotka und Johanna<br />
Mikl-Leitner verfangen, die<br />
beide von der Spinne profi<br />
tieren. Der Wolfgang profi -<br />
tiert, weil er vom Landesrat<br />
zum Innenminister aufgestiegen<br />
ist (auch wenn er<br />
lieber niederösterreichischer<br />
Landesfürst gewor-<br />
Johanna Mikl-Leitner<br />
tauschte die gefährliche<br />
Wiener Kampfzone gegen die<br />
ruhigere NÖ-Zone ein.<br />
Das sind die Profiteure der VP<br />
den wäre), und die Johanna<br />
profi tiert ebenfalls, weil<br />
sie den unsicheren Wiener<br />
Schleudersitz einer Innenministerin<br />
gegen das ruhigere<br />
Geschäft einer Landesfürstin<br />
eintauscht, wenn sich<br />
die Spinne aufs Altenteil zurückzieht,<br />
wenn auch nicht<br />
in den Ruhestand. Denn<br />
über seine „Ziehtochter“<br />
Johanna wird Erwin Pröll<br />
Flugpolizei seit 60 Jahren im luftigen Einsatz<br />
Zum 60. Mal jährte sich unlängst<br />
der erste Einsatz der<br />
Flugpolizei. Am 14. März 1956<br />
rettete Erhard Landl (heute<br />
91) mit einem einmotorigen<br />
Flugzeug einer schwerverletzten<br />
Skifahrerin aus dem Kühtai<br />
aus 2.000 Metern Seehöhe das<br />
Leben wie im neuen Bildband<br />
über die „Flugpolizei in Österreich“<br />
nachzulesen ist. Im<br />
Vorjahr leisteten „die Fliegenden“<br />
mehr als 4.200 verkehrs-,<br />
sicherheits-, kriminal- oder<br />
staatspolizeiliche Einsätze. Sie<br />
suchten 480 Vermisste und<br />
fahndeten nach 850 Straftätern.<br />
250 Menschen konnten unverletzt<br />
aus gefährlichen Situationen<br />
gerettet werden, bei 120<br />
Katastrophen, Bränden oder<br />
Murenabgängen war man dabei.<br />
Das Buch der beiden Autoren<br />
Peter Weichselbaum und<br />
Stefanie Grüssl gibt einen guten<br />
Überblick über die Arbeit die-<br />
ser Polizeieinheit.<br />
Von den Medien verschwiegen:<br />
Schwere Migranten-<br />
Krawalle in Paris<br />
Es war den Medien keine Meldung wert: Hunderte<br />
Migranten lieferten sich am 14. April stundenlang Straßenschlachten.<br />
Schauplatz: Der Pariser Metro-Bahnhof<br />
„Stalingrad“, wo rund 1.000 Einwanderer aus Eritrea, dem<br />
Sudan und Afghanistan lagern. Video auf wochenblick.at<br />
Foto: youtube<br />
700.000 Tonnen werden weggeworfen!<br />
Unzählige Lebensmittel<br />
landen jährlich im Müll...<br />
Ein Greenpeace-Test von Milchprodukten, Wurst und<br />
Eiern ergab: Auch Lebensmittel deren Mindesthaltbarkeitsdatum<br />
bereits um 14 Tage überschritten wurde, waren<br />
noch gut. Genau diese Produkte werden aber weggeworfen,<br />
in OÖ 22.500 t jährlich oder 16 kg pro Kopf.<br />
Foto: Fotolia/highwaystarz
e<br />
Mit seinem<br />
Aufstieg zum<br />
Minister hat<br />
Erwin Pröll<br />
auch einen<br />
direkten Draht<br />
zur Bundesregierung<br />
nach<br />
Wien.<br />
-Rochade<br />
auch im Ausgedinge weiterhin<br />
auf die Landespolitik<br />
Einfl uss nehmen können.<br />
Durch den Abgang von<br />
Mikl-Leitner fällt aber auch<br />
ein Oberösterreicher die<br />
Treppe hinauf, der 41jährige<br />
Nationalratsabgeordnete<br />
August Wöginger aus<br />
Rohrbach, der Mikl-Leitner<br />
als ÖAAB-Chefi n beerben<br />
wird.<br />
Südtiroler Polizisten lernen schon einmal Arabisch:<br />
Die Brenner-Grenze rüstet<br />
sich für Afrikaner-Invasion<br />
In Italien sollte jetzt die höchste<br />
Alarmstufe gelten: Bis zu<br />
800.000 Afrikaner bereiten<br />
sich nach Angaben des französischen<br />
Innenminister Jean-<br />
Yves Le Drian auf die Fahrt<br />
übers Mittelmeer vor. Der<br />
überwiegende Teil der illegalen<br />
Einwanderer wird deshalb<br />
voraussichtlich über Italien<br />
nach Österreich und Deutschland<br />
reisen. Ihr Weg wird sie<br />
durch Südtirol und über den<br />
Brenner führen. Die Schweiz<br />
hat aufgrund des drohenden<br />
Ansturms angekündigt, Panzer<br />
an der Südgrenze zu Italien<br />
aufzufahren.<br />
„Im Sommer wird der Flüchtlingsstrom<br />
über die Italienroute<br />
besonders groß werden“,<br />
prognostiziert Kanzler Faymann<br />
(SPÖ) und bereits jetzt<br />
steigt die Zahl der Boote mit<br />
Kurs auf Sizilien deutlich an:<br />
Beispielsweise am 12. April<br />
rettete die italienische Küstenwache<br />
rund 4.000 Migranten<br />
aus dem Mittelmeer. Insgesamt<br />
kamen im ersten Quartal rund<br />
18.200 Migranten in Italien an<br />
15 Millionen Afrikaner auf der Flucht<br />
Südlich der Sahara befanden sich Mitte 2015 laut UNO-Flüchtlingshochkommissariat<br />
(UNHCR) 15 Millionen Menschen auf der Flucht.<br />
Sie flüchteten innerhalb der eigenen Staatsgrenzen oder in ein benachbartes<br />
Land. Aus diesen Staaten kamen die meisten Flüchtlinge:<br />
Kongo:<br />
3.250.000<br />
Südsudan:<br />
2.355.000<br />
Grenzsicherung hat<br />
erst begonnen<br />
Somalia:<br />
2.100.000<br />
Nigeria:<br />
1.550.000<br />
Zentralafrikanische<br />
Republik:<br />
920.000<br />
Burundi:<br />
180.000<br />
Sonstige<br />
4.645.000<br />
Foto; REUTERS/Stefano Rellandini<br />
Experten rechnen damit, dass viele der übers Mittelmeer kommenden<br />
Migranten auch heuer über den Brennerpass nach Österreich reisen.<br />
– das waren 80 Prozent mehr<br />
als im Jahr zuvor!<br />
Österreich will bei einer<br />
„Extremsituation die Brenner-Grenze<br />
zumachen“, verspricht<br />
Bundesverteidigungsminister<br />
Hans Peter Doskozil<br />
(SPÖ). Doch bei den Vorbereitungen<br />
scheint man sich Zeit<br />
zu lassen: Die Bauarbeiten für<br />
die Einrichtungen von Grenzkontrollen<br />
laufen erst seit Mitte<br />
April. Unter anderem ist<br />
eine überdachte Betonplattform<br />
für den Kontrollbereich<br />
an der Brenner-Autobahn geplant,<br />
„um Menschenmengen<br />
zu kanalisieren“, so die Polizei.<br />
Ob auch ein Zaun errichtet<br />
wird, ist noch ungewiss. Abgeschlossen<br />
werden sollen die<br />
Bauarbeiten erst Ende Mai beziehungsweise<br />
Anfang Juni. Bis<br />
dahin könnten nach vorsichtigen<br />
Schätzungen bereits mehr<br />
als 100.000 Migranten in Richtung<br />
Brenner marschieren.<br />
Italien und Südtirols Landesregierung<br />
haben bereits gegen<br />
die geplanten Brenner-Grenzkontrollen<br />
protestiert. „Schengen<br />
ist eine Errungenschaft,<br />
die man nicht leichtfertig aufs<br />
Spiel setzen sollte“, kritisiert<br />
der Südtiroler Landeshauptmann<br />
Arno Kompatscher<br />
(SVP). Die EU-Kommission<br />
zeigte sich „tief besorgt“ und<br />
droht, die Legitimität eventueller<br />
Grenzkontrollen zu prüfen.<br />
In Südtirol dagegen laufen<br />
die Vorbereitungen schon auf<br />
Hochtouren. Aktuell befinden<br />
sich dort etwa 900 Asylwerber<br />
in 14 Einrichtungen. „Die Südtiroler<br />
Landesregierung sucht<br />
derzeit überall im Land Unterkünfte<br />
für Flüchtlinge und<br />
Scheinflüchtlinge die unter<br />
dem Deckmantel Asyl zu uns<br />
kommen“, erklärte die freiheitliche<br />
Südtiroler Landtagsabgeordnete<br />
Ulli Mair dem „<strong>Wochenblick</strong>“.<br />
Arabisch-Kurse für<br />
die Exekutive<br />
Für reichlich Kopfschütteln<br />
sorgt derzeit eine von der<br />
Südtiroler Landesregierung<br />
mitfinanzierte Maßnahme:<br />
In dreimonatigen Kursen<br />
sollen rund ein Dutzend<br />
Polizisten Arabisch-Kurse<br />
absolvieren. An den Kursen<br />
nehmen sowohl Carabinieri<br />
wie auch Finanz-, Staatsund<br />
Gefängnispolizisten<br />
teil. „Diese Polizeikräfte sind<br />
zum Teil nicht einmal in der<br />
Lage Deutsch zu sprechen<br />
– trotz Recht auf Gebrauch<br />
der Muttersprache. Offenbar<br />
ist Italien eher am Wohl von<br />
Migranten interessiert, als an<br />
der deutschen Minderheit“,<br />
unterstreicht Mair. Besonders<br />
absurd: Die überwiegende<br />
Mehrheit der illegalen<br />
Einwanderer aus Schwarzafrika<br />
dürften kaum Arabisch<br />
beherrschen – in Nigeria<br />
beispielsweise ist Englisch<br />
die Amtssprache.<br />
5
6 WOCHENTHEMA<br />
Auf Linzer Kinderspielpl<br />
Im Park hinter dem so genannten<br />
Spinatbunker, dem<br />
Krempl-Hochhaus in der<br />
Neuen Welt, hat sich ein florierender<br />
Drogen-Hotspot<br />
etabliert. Ungeniert handeln<br />
dort Afghanen und Afrikaner<br />
„mit allem, was richtig fährt“<br />
– wie sich ein junger Bursche<br />
ausdrückte –, mit Marihuana,<br />
mit Substitol aber auch<br />
mit dem gefürchteten Crystal<br />
Meth. Das bestätigt auch der<br />
Linzer Stadtpolizeichef Karl<br />
Pogutter. An manchen Tagen<br />
und zu bestimmten Zeiten offerieren<br />
dort mehr als dreißig<br />
Drogenhändler ihre verbotenen<br />
Substanzen an die junge<br />
Stamm- und Laufkundschaft.<br />
„Seit letzten Frühling wird<br />
hier rund um die Uhr gedealt“,<br />
erzählt uns eine Geschäftsfrau,<br />
die das „<strong>Wochenblick</strong>“-Rechercheteam<br />
auf den Drogenumschlagplatz<br />
aufmerksam<br />
gemacht hat. Sie bittet jedoch,<br />
ihren Namen nicht zu nennen,<br />
weil sie die Rache der<br />
Kriminellen fürchtet. „Gegen<br />
Mittag geht es hier los bis in<br />
die Nacht hinein“, erzählt sie<br />
aufgeregt unseren Reportern.<br />
„Erst waren es nur ein paar<br />
Afrikaner, jetzt sind viele Afghanen<br />
dazugekommen. Oft<br />
lungern hier bis zu 50 Leute<br />
herum und verkaufen ihre<br />
Mittel.“ Angeboten würden<br />
hauptsächlich Drogen zum<br />
Rauchen, aber auch anderes<br />
Zeug sei zu haben.<br />
Konsumenten nicht<br />
nur aus Linz<br />
Als unser Reporterteam um<br />
11:00 Uhr vormittags im Park<br />
Nachschau hält, lungern erst<br />
drei, vier Händler herum, die<br />
nach Käufern Ausschau halten.<br />
Einige Stunden später<br />
sind es schon mehr als dreißig<br />
Personen, die um Kunden<br />
buhlen. Aber nicht nur im so<br />
genannten Park, der eigentlich<br />
ein Kinderspielplatz ist, wird<br />
gedealt, auch die dunklen<br />
Gänge und Stiegenhäuser des<br />
angrenzenden Krempl-Hochhauses<br />
sind einschlägige Treffpunkte.<br />
Dass man hier fast alle Drogen<br />
bekommt, hat sich offenbar<br />
weit herumgesprochen, denn<br />
während unserer Recherchen<br />
bemerken wir immer wieder<br />
Autos mit UU-, EF-, GM- oder<br />
WE-Kennzeichen, die von ihren<br />
Fahrern auf der anderen<br />
Straßenseite geparkt werden.<br />
Danach schlendern sie in<br />
Richtung Kinderspielplatz.<br />
Auch Schüler der gegenüberliegenden<br />
Berufsschule sind<br />
Kunden. Ein junger Bursche<br />
aus Freistadt erzählt, dass man<br />
hier alles bekommt, „was richtig<br />
fährt, auch Crystal Meth.“<br />
Direkt neben dem Park gibt<br />
es ein Lokal, das hauptsächlich<br />
von Schwarzafrikanern<br />
frequentiert wird. Dutzende<br />
Bierdosen und Schnapsflaschen,<br />
die sich in einer großen<br />
Plastikmülltonne stapeln, zeugen<br />
von einer ausgelassenen<br />
Party, die hier gefeiert wurde.<br />
Für die Anrainer ist diese Bar<br />
der Hauptgrund, warum sich<br />
die Drogenszene hierher verlagert<br />
hat: Hier sei jeden Tag<br />
was los, wird uns gesagt: „Die<br />
Afrikaner treffen sich erst hier<br />
„Haha Police, fuck you!“<br />
und gehen dann in den Park.“<br />
Gibt es hier keine Polizei, die<br />
dieses Areal bestreift? „Ja, die<br />
kommt seit einiger Zeit regelmäßiger“,<br />
heißt es, könne<br />
offenbar aber nicht viel bewirken.<br />
Die Polizisten werden<br />
nicht ernst genommen, denn<br />
„die Dealer wissen, dass ihnen<br />
nichts passieren kann, wenn<br />
sie nur eine kleine Menge für<br />
den Eigengebrauch bei sich<br />
haben. Dieses Gesetz ist einfach<br />
verrückt und schützt diese<br />
Leute“, schüttelt unsere Informantin<br />
verständnislos den<br />
Kopf. In Handy-Zeiten seien<br />
zudem alle Dealer blitzschnell<br />
informiert, wenn sich die Polizei<br />
hier zeigt. Viele würden<br />
dann sofort in Richtung Unionkreuzung<br />
oder Bulgariplatz<br />
verschwinden.<br />
Das „<strong>Wochenblick</strong>“-Recherchetam<br />
macht die Probe aufs<br />
Exempel und dreht eine Runde<br />
durch den Park. Dreimal werden<br />
wir angesprochen, dazu<br />
dutzende „eindeutige“ Blicke<br />
fragwürdiger Gestalten. Ein<br />
mehr als beklemmendes Gefühl.<br />
Als wir zum vierten Mal<br />
angesprochen werden, testen<br />
wir, wie man hier auf das Wort<br />
Polizei reagiert: „Haha Police,<br />
fuck you!“<br />
14-jährige Dealer<br />
Was die Situation dort noch<br />
verschärft, sind die Revierkämpfe.<br />
Mittlerweile sind in<br />
diesem Areal bereits so viele<br />
Afrikaner und Afghanen als<br />
Dealer im Einsatz – viele davon<br />
noch keine 16 Jahre alt,<br />
dass um Kunden regelrecht
WOCHENTHEMA<br />
7<br />
atz blüht Drogenhandel<br />
Am Spielplatz hinter<br />
dem Krempl-Hochhaus<br />
tummeln sich<br />
keine Kinder, sondern<br />
Drogendealer aus Afrika<br />
und Afghanistan. Der<br />
Drogenumschlagplatz<br />
wird gegen Abend vom<br />
Spielplatz in die Straßenbahn<br />
und schließlich<br />
in die Linzer Altstadt<br />
verlegt, wie die „Wo-<br />
chenblick“-Undercover-<br />
Reportage<br />
dokumentiert.<br />
Fotos: <strong>Wochenblick</strong><br />
Mehr Polizei gefordert<br />
gestritten wird. Erst vor zwei<br />
Wochen geisterte ein Fall<br />
durch die Medien, der sich auf<br />
diesem Platz ereignete. Den<br />
Berichten zufolge attackierten<br />
sich ein 14-jähriger Afghane<br />
und zwei Afrikaner mit Flaschen<br />
bzw. Stöcken, was für<br />
alle drei mit schweren Verletzungen<br />
endete. Die Anrainer<br />
fordern daher noch mehr<br />
Kontrollen und vor allem eine<br />
bessere Beleuchtung der Gegend:<br />
Abends ist es rund ums<br />
Krempl-Hochhaus und den<br />
Gängen komplett finster. Von<br />
„Streetworkern“, wie sie von<br />
manchen vorgeschlagen werden,<br />
hält man hier nicht viel:<br />
„Die Drogendealer lachen die<br />
doch nur aus.“ Wenn, dann<br />
sollten sie die Schüler und Jugendlichen<br />
aufklären.<br />
Die Linzer Stadtpolitik hat<br />
die Probleme dem Vernehmen<br />
nach bereits erkannt. „So<br />
kann es auf keinen Fall weitergehen“,<br />
sagt Vizebürgermeister<br />
und Sicherheitsreferent<br />
Detlef Wimmer: „Die Polizei<br />
wird von uns angehalten, die<br />
Präsenz noch weiter zu erhöhen.<br />
Schwergewichtsaktionen<br />
der Drogenfahndung wurden<br />
bereits durchgeführt und<br />
müssen noch intensiviert werden.“<br />
Die Frage ist nur, wie<br />
die Polizei das machen soll,<br />
weil die Suchtgiftabteilung<br />
nach Auskunft eines internen<br />
Informanten mit derzeit<br />
nur acht Beamten schon jetzt<br />
überfordert ist. Dennoch wolle<br />
auch der Ordnungsdienst<br />
der Stadt Linz vermehrt Präsenz<br />
zeigen und die Lage vor<br />
Ort beobachten.<br />
Aushang im Drogen-Hotspot:<br />
Hilfeschrei einer<br />
besorgten Anrainerin
8 AUS DER HEIMAT<br />
Hurra, der Färbermarkt ist da!<br />
Diese beiden feschen Mädels<br />
sind schon voller Vorfreude:<br />
Am 1. Mai treffen sich im<br />
Mühlviertel die letzten Färber<br />
ihrer Zunft, um schöne und<br />
kunstvolle Blaudruckstoffe<br />
auf dem 16. Färbermarkt<br />
in Gutau anzubieten. Heuer<br />
sind 80 Aussteller dabei, darunter<br />
Leinenweber, Kunsthandwerker<br />
und Blaudrucker<br />
aus Österreich und anderen<br />
mitteleuropäischen Regionen.<br />
Sie werden ihre Kunstwerke<br />
an den Verkaufsständen am<br />
Marktplatz von Gutau und im<br />
Ortskern anbieten. Sogar eine<br />
Der Welser Volksgarten bekommt<br />
bald ein neues Gesicht:<br />
Grundlage ist ein unter großer<br />
Bürgerbeteiligung entstandener<br />
Masterplan Messegelände.<br />
Heuer soll der Bereich vor der<br />
Stadthalle neu gestaltet werden:<br />
Die Welser können sich<br />
UNESCO-Delegation begibt<br />
sich heuer ins Mühlviertel:<br />
Denn der Blaudruck soll auf<br />
die „Repräsentative Liste des<br />
immateriellen Kulturerbes<br />
der Menschheit“ kommen.<br />
Begleitet wird der jedes Jahr<br />
stattfindende Markt durch die<br />
Musikkapelle „Irrstorfer Tanzlmusi“.<br />
Zusätzlich gibt es ein<br />
Kinderprogramm, Volkstanz,<br />
Führungen im Färbermuseum<br />
und 14:30 Uhr eine Modenschau<br />
mit aktuellen und traditionellen<br />
Blaudruckmodellen.<br />
Auch die zwei feschen Färberinnen<br />
sind sicher vor Ort!<br />
Vor 60 Jahren startete die Linzerin Gerlind<br />
In wenigen Tagen w<br />
Vor 60 Jahren beendete die aus Kleinmünchen stammende<br />
Schauspielerin Gerlinde Locker ihre Ausbildung<br />
am Linzer Brucknerkonservatorium. Danach<br />
machte sie – nach einem kurzen Gastspiel am Landestheater<br />
– gleich eine steile Filmkarriere. In den<br />
1950er- und 1960er-Jahren war sie eine sehr prominente<br />
und vielbeschäftigte Hauptdarstellerin, danach<br />
arbeitete sie viel für das Fernsehen – bis heute. Am<br />
28. April feiert Gerlinde Locker ihren 78. Geburtstag.<br />
„Ich bin in einem Haus mit<br />
einem großen Garten in<br />
Kleinmünchen aufgewachsen“,<br />
erzählt die Tochter<br />
eines Chemikers und<br />
einer Apothekerin.<br />
„Es war<br />
ein sehr altes<br />
und ein<br />
sehr enges<br />
Haus mit<br />
Plumps-<br />
Klo, aber<br />
die Zeit<br />
damals<br />
war sehr<br />
schön.“ Dort<br />
habe sie schon<br />
als Kind viel gesungen<br />
und Gedichte<br />
aufgesagt. Als sie dann 13<br />
war, war sie fest entschlossen,<br />
Sängerin zu werden.<br />
Dafür sei sie noch zu jung,<br />
hieß es dazu am Brucknerkonservatorium,<br />
wo sie mit<br />
ihren Eltern und ihrem Berufswunsch<br />
vorstellig geworden<br />
war. Doch man riet<br />
ihr zunächst zur Spracherziehung<br />
und zum Schauspielunterricht<br />
bei Brigitte<br />
Musil, einer Lehrerin, die<br />
Locker bis heute sehr verehrt.<br />
Nebenbei besuchte<br />
Gerlinde noch die Kunstgewerbeschule,<br />
in der sie den<br />
Beruf einer Handweberin<br />
erlernte. Doch das Theater<br />
unter anderem über einen<br />
Brunnen mit Fontänen, einen<br />
Trinkbrunnen sowie eine<br />
Bodenschach-Anlage freuen.<br />
Der neue Fontänenbrunnen<br />
soll nicht nur die Stadthalle<br />
repräsentativer wirken lassen,<br />
sondern auch die Parkanlage<br />
bereichern. Der dortige<br />
Kinderspielplatz beim Austria-Tabak-Pavillon<br />
soll neugestaltet<br />
und zugleich erweitert<br />
werden. Ebenso ist eine Revitalisierung<br />
der Teich-Partie<br />
vorgesehen. Besonders schön:<br />
Der Fußweg zwischen Wiese<br />
faszinierte sie mehr. „Meine<br />
erste Rolle spielte ich mit<br />
14“, sagt sie, „und zwar in<br />
einer Oper, einen Hirtenknaben.“<br />
Schon einige<br />
Jahre später,<br />
als sie zu einer<br />
hübschen<br />
jungen Frau<br />
herangereift<br />
war,<br />
konnte sie<br />
sich vor<br />
Rollenangebote<br />
nicht retten.<br />
Ihre Filmkarriere<br />
startete<br />
sie 1957 in dem<br />
Streifen „Dort oben,<br />
wo die Alpen glühen.“<br />
In mehr als 30 erfolgreichen<br />
Heimatfi lmen<br />
der Nachkriegszeit<br />
hat sie mitgewirkt<br />
und dabei stand sie<br />
mit den bekanntesten<br />
zeitgenössischen<br />
Schauspielern und<br />
Sängern vor der Kamera,<br />
angefangen von<br />
Hans Moser über Peter<br />
Alexander bis hin<br />
zu Vico Toriani. Auch<br />
in vielen TV-Operettenproduktionen<br />
wie<br />
in der „Fledermaus“,<br />
im „Vogelhändler“ oder<br />
in der „Christl von der<br />
Juhuuuh: So schön wird der neue Welser Volksgarten...<br />
Foto: OTS<br />
Foto: <strong>Wochenblick</strong><br />
und Teich wird wiederhergestellt,<br />
der Fahrweg und die<br />
Fahrstraße nördlich des Teiches<br />
werden Fußwege. „Es<br />
wird Zeit, dass der Volksgarten<br />
seinen Namen wieder verdient“,<br />
betont Bürgermeister<br />
Dr. Andreas Rabl.
AUS DER HEIMAT<br />
9<br />
e Locker ihre Filmkarriere<br />
ird sie 78<br />
Post“ hat sie mitgewirkt,<br />
ebenso in vielen<br />
TV-Krimis. Ihre Rolle der<br />
Liselotte von Rheinsberg<br />
in der ARD-Serie „Geld.<br />
Macht.Liebe“ ist auch vielen<br />
Oberösterreichern noch in<br />
guter Erinnerung. Gerlinde<br />
Locker lebt heute mit ihrem<br />
Mann, dem Schauspieler<br />
Richard Rüdiger, in einem<br />
Haus in der Nähe vom Ammersee<br />
bei München, wo<br />
er den Rasen mäht und<br />
sie sich um das Gedeihen<br />
ihrer Pfl anzen und<br />
ihres Gemüses kümmert.<br />
Aus ihrer ersten<br />
Ehe mit dem bekannten<br />
Regisseur Kurt Wilhelm<br />
hat sie einen Sohn namens<br />
Anatol, der als Journalist tätig<br />
ist.<br />
Unverbindliche Marketingmitteilung<br />
Dr. Samhaber & Partner<br />
Vermögensverwaltungs AG<br />
Ferihumerstr. 17, 4040 Linz<br />
Tel.: 0732/665700<br />
Telefonische Erreichbarkeit:<br />
Mo-Fr 08:30h – 13:30h<br />
E-Mail: info@sp-ag.at<br />
Internet: www.sp-ag.at<br />
Termine nach Vereinbarung<br />
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Panama Papers:<br />
Was steckt dahinter?<br />
„<strong>Wochenblick</strong>“:<br />
Die Panama-Papers<br />
sind in aller Munde.<br />
Die jüngsten Aufdeckungen<br />
zeigen das<br />
gigantische Ausmaß<br />
sogenannter „Offshore-Systeme“.<br />
Wie<br />
funktionieren diese?<br />
Samhaber: Eine gängige<br />
Methode ist vereinfacht<br />
dargestellt die<br />
Gründung einer Stiftung<br />
als Hülle. Begünstigter<br />
dieser Stiftung ist<br />
z. B. eine internationale<br />
Organisation<br />
wie das Rote<br />
Kreuz, die<br />
selbst mit der<br />
Gründung der<br />
Stiftung nichts<br />
zu tun hat. In<br />
dieser Stiftung<br />
werden hunderte<br />
Unterkonten eröffnet.<br />
So können<br />
Transaktionen unter<br />
dem Deckmantel<br />
der Stiftung verborgen<br />
werden. Diese<br />
Unterkonten werden<br />
mit den Einnahmen<br />
von Steuerfl üchtlingen<br />
befüllt. Banken und<br />
Fiskus können solche<br />
Systeme kaum durchblicken<br />
und somit<br />
nicht genug über ihre<br />
Kunden in Erfahrung<br />
bringen und die Fälle<br />
somit nicht bis ins<br />
Detail prüfen.<br />
Wer profitiert von den<br />
Enthüllungen?<br />
Ganz eindeutig die<br />
Amerikaner. Hier gab es<br />
bis dato keine nennenswerten<br />
Enthüllungen.<br />
Russland und China<br />
wurden neben europäischen<br />
Politikern medial<br />
in den Vordergrund gestellt.<br />
Warum waren kaum<br />
Amerikaner dabei?<br />
Zum einen wird kolportiert,<br />
dass Amerika die<br />
Aufdecker fi nanziert<br />
hat – die Hand die einen<br />
füttert beißt man<br />
nicht. Zum anderen haben<br />
die Amerikaner im<br />
eigenen Land mit Delaware,<br />
Wyoming und<br />
Nevada Steueroasen.<br />
Kann man den Steueroasen<br />
das Wasser<br />
abgraben?<br />
Einzelne Oasen kann<br />
man durch politischen<br />
Druck und notfalls<br />
Sanktionen in die Knie<br />
zwingen. Die Steuersünder<br />
werden dann<br />
aber wie Heuschrecken<br />
in andere Oasen<br />
weiter wandern. Eine<br />
Chance wäre ein radikales<br />
Umdenken beim<br />
Thema Besteuerung.<br />
Man sollte alle Leistungen<br />
in dem Land<br />
versteuern, in dem sie<br />
tatsächlich erbracht<br />
werden. Aktuell wird<br />
der steuerliche Sitz<br />
durch das hin- und<br />
herschieben von Lizenzen<br />
und Patenten<br />
und durch verworrene<br />
Firmengefl echte von<br />
großen Marktteilnehmern<br />
so gewählt, dass<br />
sie möglichst wenig<br />
zahlen müssen.<br />
Was ist die Konsequenz<br />
der aktuellen<br />
Situation?<br />
Die Marktwirtschaft<br />
droht an der Globalisierung<br />
und den mit ihr<br />
verbundenen Schlupfl<br />
öchern zu scheitern,<br />
weil freier Wettbewerb<br />
von Gütern und Ideen<br />
speziell für kleine und<br />
mittlere Unternehmen<br />
nicht mehr möglich ist.
10 LESERFORUM<br />
EU-Diktatur<br />
Ich wünschte alle Länder<br />
würden aus der EU austreten,<br />
denn diese ist ein totalitäres<br />
und diktatorisches<br />
Regime, das allen Ländern<br />
vorschreibt was sie zu tun<br />
haben. Schaut Österreich<br />
an, wieviel Geld es verloren<br />
hat und wieviel Geld<br />
der „ErdoWahn“ jetzt bekommt…<br />
Olga Baker<br />
Eine Milliarde fürs Heer<br />
Mit Pauken und Trompeten<br />
verkündet Bundeskanzler<br />
Faymann eine Finanzspritze<br />
für das von ihm selbst<br />
totgesparte Bundesheer.<br />
Hat das jahrzehntelange<br />
und fahrlässige Aushungern<br />
des Bundesheeres<br />
nun endlich ein Ende? In<br />
den letzten Jahren haben<br />
seine SPÖ-Minister Darabos<br />
und Klug das Militär<br />
noch an den Rand der Existenzfähigkeit<br />
geführt. Mit<br />
Fortdauer der Asyl-Krise<br />
haben dann alle Bundesheerkritiker<br />
einsehen müssen,<br />
dass es ohne unsere<br />
Soldatinnen und Soldaten<br />
nicht geht. Dafür muss der<br />
Staat die fi nanziellen Mittel<br />
bereitstellen. Schade, dass<br />
immer etwas passieren<br />
muss, bis gewisse Politiker<br />
zur Vernunft kommen. Ihrer<br />
Glaubwürdigkeit haben sie<br />
damit keinen Dienst geleistet.<br />
Aber besser spät als<br />
nie. Denn unser Bundesheer<br />
werden wir in Zukunft<br />
vermutlich noch öfter brauchen.<br />
Christian Deutinger<br />
Qualitätsvolle Zeitung<br />
Hi, ich bekam auch schon<br />
den „<strong>Wochenblick</strong>“ nach<br />
Hause geschickt. Die Qualität<br />
ist sehr gut. Auch in gutem<br />
Deutsch geschrieben.<br />
Solche Infoblätter braucht<br />
ein Land. Wichtig wären<br />
Aktionen, die denen oben<br />
wenig Freude bereiten.<br />
Wie zum Beispiel das Ersuchen<br />
zu einer gewissen<br />
Zeit Informationssendungen<br />
im ORF umzuschalten.<br />
Möglich, dass dies auch<br />
messbar ist. Das muss man<br />
schlau machen.<br />
Helmut Muellner<br />
Gute Butter,<br />
gute <strong>Ausgabe</strong><br />
Wenn Ihr schon (im <strong>Wochenblick</strong>,<br />
<strong>Ausgabe</strong> 4 –<br />
die Red.) über die „irische<br />
Butter“ herziehen müsst,<br />
dann empfehlt den österr.<br />
Molkereien Butter zu produzieren<br />
die auch nach<br />
Butter schmeckt und die<br />
man nicht mindestens eine<br />
halbe Stunde vor dem<br />
Frühstück aus dem Kühlschrank<br />
nehmen muss um<br />
sie streichen zu können.<br />
Die „irische“ lässt sich sofort<br />
aufstreichen, denn die<br />
besteht nicht nur aus Molke.<br />
Spar hat die „irische“<br />
vor einem dreiviertel Jahr<br />
ausgelistet, weil die Nachfrage<br />
angeblich zu gering<br />
war. Komisch – seit drei<br />
Monaten fi ndet man sie<br />
wieder in den Regalen, wird<br />
wohl nicht an der Nachfrage<br />
der Konsumenten gelegen<br />
haben? Ich bin auch<br />
nicht dafür, dass Lebensmittel<br />
um den ganzen Globus<br />
gefl ogen werden, aber<br />
bei diesem Produkt geht<br />
es um die Qualität für die<br />
1.500 km Transport absolut<br />
gerechtfertigt sind. Im Übrigen<br />
gibt es die „irische“<br />
nicht nur bei Hofer und<br />
Spar sondern auch bei Lidl<br />
und Penny! Abgesehen<br />
von der „irischen“ möchte<br />
ich euch jedoch zur gesamten<br />
heutigen <strong>Ausgabe</strong><br />
gratulieren. Gabriele Leitner<br />
Positive Überraschung<br />
Ich habe jetzt einige Exemplare<br />
Ihrer Zeitschrift<br />
gelesen und bin sehr positiv<br />
überrascht! Als „Vielleser“<br />
habe ich es eigentlich<br />
schon aufgegeben österreichische<br />
Zeitungen zu<br />
lesen, weil alles der gleiche<br />
- politisch gesteuerte<br />
- Mist ist. Meine Informationen<br />
beziehe ich fast ausschließlich<br />
nur noch aus<br />
dem Internet.<br />
Ein kritischer Journalismus<br />
hat in Österreich schon<br />
längst gefehlt und ich wünsche<br />
Ihnen bzw. Ihrem Blatt<br />
eine erfolgreiche Zukunft.<br />
Ich werde bei nächster Gelegenheit<br />
auch ein ABO<br />
machen. Hanspeter Kögl<br />
Bettellobby<br />
In Linz wird das Betteln in<br />
der Innenstadt künftig verboten.<br />
SPÖ und FPÖ wollen<br />
so der Bettelmafi a den<br />
Kampf ansagen. Grüne und<br />
die Bettellobby hingegen<br />
laufen Sturm gegen diesen<br />
Vorschlag. Eine Lösung<br />
ohne Verbot wäre natürlich<br />
besser. Aber solange Menschen<br />
der Bettelmafi a das<br />
Geld in den Rachen werfen,<br />
um ihr gutbürgerliches<br />
Gewissen zu beruhigen,<br />
wird der Geschäftszeig<br />
nicht aussterben und die<br />
Bettelei in Linz weiter zunehmen.<br />
Daniel Hartl<br />
„<strong>Wochenblick</strong>“-Leser als<br />
Reporter: Schreibt uns über<br />
die Dinge, die Euch bewegen!<br />
Was ist wichtig für<br />
Euch? Woran krankt es in<br />
unserem schönen Land?<br />
Aber auch wenn etwas gut<br />
funktioniert, wollen wir es<br />
wissen. Schreibt, was Euch<br />
freut, aber auch, was Euch<br />
ärgert. Fotografiert, was ihr<br />
uns oder anderen gern zeigen<br />
möchtet: Euer Kind, Euren<br />
Hund, Eure Katze, Euer<br />
schönes Auto oder Haus.<br />
Schickt uns dazu einen<br />
kleinen Bericht. War Eure<br />
Veranstaltung ein großer Erfolg?<br />
Sagt es uns, wir sagen<br />
es weiter. Auf den Heimatseiten<br />
unseres <strong>Wochenblick</strong>s<br />
ist Platz dafür. Eure Meinung<br />
veröffentlichen wir<br />
gern in unserem Leserforum.<br />
Schickt uns eine kurze<br />
Mail, wenn es sehr wichtig<br />
ist, auch gern etwas längeres.<br />
Werdet Heimatreporter!<br />
Achtung, Schießbetrieb!<br />
Am Land wird oft kritisiert,<br />
dass die Städter kein Verständnis<br />
für die Jägerschaft<br />
haben. Die Städter wären<br />
hochnäsig und ignorant.<br />
Das mag teilweise stimmen.<br />
In dem Fall allerdings war<br />
die Jägerschaft des Bezirks<br />
Kirchdorf ignorant: Als sie<br />
nämlich am vergangenen<br />
Samstag den Zugang zur<br />
beliebten Wanderalm „Gowilalm“<br />
ohne Vorankündigung<br />
absperrte (siehe Foto).<br />
Unsere Anreise aus dem<br />
oberen Mühlviertel zu unserer<br />
erhofften ersten Frühlings-Bergwanderung<br />
hätten<br />
wir uns sparen können...<br />
Statt der Berge und der Alm<br />
sahen wir einen protzigen<br />
Dacia Duster, der den Weg<br />
versperrte. Alois Krenmayr
Foto: <strong>Wochenblick</strong> Fotos: www.museum-freistadt.at<br />
Süße Geschenksidee zum bevorstehenden Muttertag am 8. Mai:<br />
Ausländer, die in Österreich<br />
leben, können ihren Kindern<br />
im Herkunftsland Familienbeihilfen<br />
zukommen lassen.<br />
Das Finanzministerium gab<br />
bekannt, dass dadurch im<br />
letzten Jahr 249 Millionen<br />
Euro ins Ausland überwiesen<br />
wurden. Familienministerin<br />
Sophie Karmasin (ÖVP),<br />
hat in Vergangenheit zwar<br />
AUS DER HEIMAT<br />
Das Wirtshaus als<br />
Heimat-Tradition<br />
249 Millionen Familienbeihilfe<br />
gingen ins Ausland<br />
11<br />
FREISTADT. Zur Identität<br />
der alten Handelsstadt<br />
gehören die vielen<br />
Wirtshäuser, die Händler<br />
und Einheimische stets<br />
gut versorgten. Allein<br />
in der Innenstadt gab<br />
es im Laufe der Zeit 31<br />
Gasthäuser, teilweise<br />
mit jahrhundertelanger<br />
Tradition. Eine Ausstellung<br />
im Schlossmuseum<br />
(Schlosshof 2, Freistadt)<br />
gewährt Einblick in die<br />
Wirtshaus-Tradition.<br />
Noch bis 29. Mai!<br />
Genuss schenken, Region schmecken<br />
Muttertag steht vor der Tür<br />
– und so jährt sich die Frage<br />
nach dem passenden Geschenk.<br />
Wer den Gaumen<br />
seiner Mama verwöhnen<br />
möchte, für den wäre das<br />
Muttertags-„Binkerl“ oder<br />
„Kistl“ der oberösterreichischen<br />
„KultiWirte“ eine<br />
Möglichkeit. Ausgefallene<br />
regionale und saisonale<br />
Köstlichkeiten, wie gefrier-<br />
getrocknete<br />
Erdbeeren,<br />
Rosenzucker, Birnencider<br />
oder Rosa-Apfel-<br />
beer-Schoko-<br />
lade, sind in<br />
handlichen Paketen<br />
zusammengefasst,<br />
wie KultiWirt<br />
Obmann<br />
Gottfried Spitzer<br />
und Unternehmer<br />
Thomas<br />
Da schau her! Am 16. und 17. April lasen<br />
Joschi Anzinger und Engelbert Lasinger auf<br />
dem Linzer Pöstlingberg aus ihren Mundartgedichten.<br />
Ein Interview mit den beiden erscheint<br />
im nächsten „<strong>Wochenblick</strong>“!<br />
Höfer verraten. Höfer<br />
ist der Erfinder der<br />
sogenannten<br />
„Bschoad Binkerl“,<br />
das<br />
sind Spezialitäten-Samm-<br />
lungen zu verschiedensten<br />
Anlässen.<br />
„Bschoad“<br />
kommt<br />
von<br />
Foto: Land OÖ<br />
„bescheiden“ und stand ursprünglich<br />
für eine „bescheidene<br />
bzw. einfache Jause“. Die<br />
Kunden schätzen die liebevoll<br />
verpackten Kulinarik-Geschenke<br />
und so wurden über<br />
30.000 Binkerl in den letzten<br />
Jahren verkauft. Auf www.<br />
bschoad-binkerl.at kann man<br />
einkaufen, das Binkerl kostet<br />
29,90 Euro und das etwas größere<br />
Kistl gibt’s für 44,95 Euro.<br />
wiederholt diesen Geld-„Export“<br />
kritisiert, jedoch nichts<br />
unternommen. FPÖ-Familiensprecherin<br />
Anneliese<br />
Kitzmüller betont: „Von den<br />
schönen Worten können sich<br />
die Familien in Österreich<br />
nichts kaufen. Diese 249 Millionen<br />
– Tendenz steigend<br />
– könnten unsere Familien<br />
weit besser gebrauchen.“<br />
Foto: Lois Lammerhuber<br />
5 Jahres-Jubiläum und vergünstigter Eintritt<br />
Ausflugstipp: Mit der Familienkarte<br />
ins Welios nach Wels<br />
Noch bis Ende April erhalten Familienkartenbesitzer<br />
50% Ermäßigung auf den Eintritt ins Welser Welios.<br />
Das einzigartige Mitmachmuseum für Naturwissenschaft<br />
und Technik bietet auf 3.000 m² für alle Altersgruppen<br />
Unterhaltung und zwanglose Wissensvermittlung.<br />
Foto: <strong>Wochenblick</strong><br />
Naturschützer gegen Zerstörung:<br />
Streit um Naturjuwel<br />
Warscheneck geht weiter<br />
Ein „naturzerstörerisches Vorhaben“, so nennen Naturschutz-<br />
und Alpinvereine den Plan einer Skischaukel zwischen<br />
Hinterstoder und der Wurzeralm. Die Befürworter<br />
des Projekts hoffen aber auf einen Geldsegen: 34 Millionen<br />
soll die Skischaukel der Pyhrn-Priel-Region einbringen.
Als gewählter Bundespräsident würde Norb<br />
„Vom Gefühl he<br />
12 INTERVIEW<br />
Als Bundespräsident würde er in der heutigen Situation sofort<br />
nach Italien reisen, weil wir dort die Flüchtlingsströme zu<br />
erwarten haben und wir uns der Vertragstreue der Italiener<br />
als Schengen-Partner versichern müssen, sagte Norbert Hofer<br />
(FPÖ) dem „<strong>Wochenblick</strong>“ vor Beginn seiner Wahlkampfveranstaltung<br />
am letzten Freitag im Stiegl-Keller in Salzburg.<br />
Hofers Verfehlung<br />
„Das ist schlimm! Wirklich<br />
schlimm!“ sinniert der Genosse<br />
Vorsitzende vom rot-grünschwarzen<br />
Arbeitskreis „Rettet<br />
die Demokratie in Österreich“<br />
und starrt dabei in sein gut gefülltes<br />
Rotweinglas. Dass sich<br />
der Hofer als Präsidentschaftskandidat<br />
auf der Siegerstraße<br />
befindet, bereitet ihm und seinesgleichen<br />
schlaflose Nächte.<br />
„Die Lage ist ernst“, sagt er<br />
schließlich nach längerem sorgenerfülltem<br />
Nachdenken und<br />
die Damen und Herren des<br />
Arbeitskreises pflichten ihm<br />
nickend bei.<br />
Einer der Älteren in der Runde<br />
fühlt sich gar an das Jahr 1933<br />
in Deutschland erinnert. „Wir<br />
müssen was tun“ appelliert er<br />
nicht nur an die schwer atmenden<br />
Genossen mit den vor Erregung<br />
und vom Wein schon<br />
stark geröteten Gesichtern.<br />
Auch die Antlitze der Vertreter<br />
der grünen und schwarzen<br />
Partei in diesem Arbeitskreis<br />
spiegeln heute die Farbe der<br />
Sozialisten wider, wodurch so<br />
etwas wie Einigkeit suggeriert<br />
wird. Verzweifelt stecken nun<br />
alle ihre Köpfe noch tiefer in<br />
ihre Rotweingläser.<br />
Allmählich scheint ihnen zu<br />
dämmern, dass sie nicht sehr<br />
viel dazu beitragen können,<br />
um den Hofer als Bundespräsidenten<br />
verhindern zu können.<br />
„Es ist ein Skandal“, entfährt<br />
es schließlich wutentbrannt<br />
einem Christ- und einem Sozialdemokraten<br />
unisono. Diese<br />
vergessen jedoch geflissentlich,<br />
dass ihre Parteien und deren<br />
Vertreter in den letzten vierzig<br />
Jahren selbst an den meisten<br />
Skandalen beteiligt waren.<br />
„Schwamm drüber“ sagt nun<br />
ein Grüner, merkt jedoch noch<br />
boshaft an: „Wir wollen hier<br />
und heute weder vom Lucona-,<br />
noch vom AKH-, WBO- oder<br />
Noricum-Skandal etc. sprechen,<br />
und auch nicht von ihren<br />
ehemaligen Innen- oder Finanzministern<br />
von sehr zweifelhaftem<br />
Charakter. Aber vor<br />
dem Hofer“, warnt er, „müssen<br />
wir auf der Hut sein.“<br />
Dafür erntet er ein einstimmiges<br />
Nicken. „Warum ist der<br />
Mann so zum Fürchten?“ will<br />
das jüngste Arbeitskreismitglied,<br />
einer von den jungen<br />
Schwarzen, trotzdem wissen:<br />
„Verführt er etwa kleine Buben<br />
wie seinerzeit auch dieser<br />
Kardinal?“ Das gerade nicht,<br />
musste man sich in der Runde<br />
eingestehen, „aber im Grunde<br />
ist alles noch sehr viel schlimmer“,<br />
antwortet konkret der<br />
Arbeitskreis-Vorsitzende, der<br />
über die schändlichen Hofer-Verfehlungen<br />
gut Bescheid<br />
zu wissen scheint. Er legt eine<br />
kurze Nachdenkpause ein, um<br />
seinen folgenden Worten noch<br />
mehr Gewicht zu verleihen.<br />
Dann sagt er mit leiser Stimme,<br />
jede Silbe betonend: „HO-<br />
FER IST EIN BURSCHEN-<br />
SCHAFTER! – Muss ich Euch<br />
mehr sagen?“ Plötzlich wird es<br />
ganz still im Raum. Die Angst<br />
ist jetzt förmlich zu riechen.<br />
Zu tiefst betroffen von der<br />
Enthüllung ihres Vorsitzenden<br />
starren alle schweigend auf die<br />
Wand gegenüber und trinken<br />
ihre Gläser in einem Zuge leer.<br />
Foto: Flickr, Steinbach (CC BY-NC-ND 2.0)<br />
Der Saal, in dem Hofer nach<br />
meinem Interview die Gründe<br />
seiner Präsidentschaftskandidatur<br />
erläuterte, war<br />
gut gefüllt, was schon auf<br />
Grund der nicht gerade leichten<br />
Erreichbarkeit des Veranstaltungsortes<br />
einer kleinen<br />
Sensation gleichkam. Aus polizeilicher<br />
Sicht war der Auftrittsort<br />
aber ideal, weil alle<br />
Zuhörer durch eine schmale,<br />
gewundene Gasse zum<br />
Stiegl-Keller aufsteigen mussten,<br />
die leicht zu überwachen<br />
war, weshalb potentielle Störer<br />
des Wahlkampfauftrittes<br />
leicht fernzuhalten gewesen<br />
wären.<br />
Doch das uniformierte Aufgebot<br />
konnte bald abrücken, da<br />
dem Präsidentschafts-Kandidaten<br />
an diesem Abend offenbar<br />
keiner feindlich gesonnen<br />
schien. Auch im Saal saßen<br />
offenbar nur Hofer-Fans wie<br />
seine von mehrmaligem Applaus<br />
der Zuhörer unterbrochene<br />
Rede zeigte. Auf meine<br />
ihm zuvor schmunzelnd<br />
Alle Kandidaten für die Wahl zu<br />
SPÖ<br />
Für ihn war das Bundesheer „eine unnötige<br />
Zeit“ und die Obergrenze ist nur ein Richtwert.<br />
Hundstorfer<br />
will eine Obergrenze von<br />
127.500 Flüchtlingen bis<br />
2019. EU-Staaten, die nicht<br />
genügend Asylbewerber aufnehmen<br />
wollen, sollen durch<br />
Brüssel sanktioniert werden.<br />
Foto: ÖVP/Jakob Glaser<br />
gestellte Frage, ob er heute<br />
eventuell bewaffnet sei, verneinte<br />
Hofer ebenso schmunzelnd.<br />
Niemand müsse sich<br />
vor ihm fürchten, betonte<br />
er, die Österreicher sollten<br />
sich vielmehr freuen, weil es<br />
mit ihm als Präsidenten dem<br />
Land besser gehen werde.<br />
Wie schätzt er selbst seine<br />
Siegeschancen ein? „Vom Gefühl<br />
her müsste es eigentlich<br />
klappen“, sagt Hofer. Umfra-<br />
„<strong>Wochenblick</strong>“-Chefredakteur Kurt Gugg<br />
FPÖ-Präsidentschaftskandidaten Norber<br />
ganze Interview ist auch als Video auf wo<br />
ÖVP<br />
Für ihn gehört der Islam historisch,<br />
formal und kulturell zu Österreich.<br />
Khol<br />
befürwortet eine Obergrenze<br />
von 37.500 Asylanträgen pro<br />
Jahr. Khol spricht sich zudem<br />
für ein gemeinsames EU-Heer<br />
aus und gilt als großer Bewunderer<br />
von Angela Merkel.
INTERVIEW<br />
13<br />
ert Hofer sofort zu Flüchtlingsgesprächen nach Italien reisen<br />
r sollte es klappen“<br />
enbichler im Gespräch mit dem<br />
t Hofer im Salzburger Stiegl-Bräu. Das<br />
chenblick.at zu sehen.<br />
m Bundespräsidenten im raschen „<strong>Wochenblick</strong>“-Überblick<br />
FPÖ<br />
Foto: <strong>Wochenblick</strong><br />
gen bescheinigen ihm auch<br />
ein Kopf-an-Kopf-Rennen<br />
mit Alexander Van der Bellen,<br />
der ihm als Mensch sogar<br />
sympathisch sei, wie Hofer<br />
auch seinen Salzburger Zuhörern<br />
im Saal erklärte; nur<br />
Van der Bellens politische<br />
Positionen seien Hofer zutiefst<br />
zuwider.<br />
Der FPÖ-Präsidentschaftskandidat<br />
weiß, dass ihm noch<br />
schlimme Tage bis zur Wahl<br />
beschieden sind, vor allem<br />
wenn der Abstand zwischen<br />
ihm und Van der Bellen enger<br />
werde. Dann, so sagte er<br />
auch in den Applaus seiner<br />
Zuhörer hinein, „werdet ihr<br />
erleben wie man wieder alles<br />
mögliche gegen mich vorbringen<br />
wird.“ Die Prophezeiung<br />
sollte sich schnell erfüllen.<br />
Schon zwei Tage nach<br />
seinem Auftritt in Salzburg<br />
konnte er im Sonntagskurier<br />
lesen, dass er „zwei Gesichter“<br />
besäße. Auch seine Zugehörigkeit<br />
zur Burschenschaft<br />
Marko-Germania wurde ihm<br />
wieder vorgehalten, doch<br />
dran hat er sich mittlerweile<br />
gewöhnt.<br />
Woran sich Hofer nicht<br />
gewöhnen will, ist eine<br />
Regierung, die vor lauter<br />
Flüchtlingsbewältigung alle<br />
anderen Probleme vor sich<br />
herschiebt, wie die Verwaltungsreform,<br />
eine wirkliche<br />
Steuersenkung und einen<br />
Abbau der Arbeitslosigkeit.<br />
Aber was kann schon ein<br />
Bundespräsident dagegen<br />
tun?<br />
Er kann der Regierung<br />
auf die Finger schauen<br />
und sie bei einem<br />
offensichtlichen<br />
Fehlverhalten aus<br />
der Verantwortung<br />
nehmen,<br />
erläutert Hofer.<br />
Schön und<br />
gut, aber was<br />
passiert nach<br />
Entlassung der<br />
Regierungsmitglieder<br />
weiter?<br />
Das Parlament habe<br />
dann die Möglichkeit<br />
und die Pflicht neue<br />
Leute in die Verantwortung<br />
zu nehmen, betont<br />
Hofer: „Ich kann mir<br />
nämlich nicht vorstellen,<br />
dass es beispielsweise<br />
in der SPÖ niemanden<br />
gibt,<br />
der es nicht<br />
besser machen<br />
könnte<br />
als der Faymann.“<br />
UNABHÄNGIG UNABHÄNGIG UNABHÄNGIG<br />
Foto: <strong>Wochenblick</strong><br />
Foto: FPÖ<br />
Ist begeisterter Sportschütze<br />
und besitzt eine Waffe.<br />
Er wünscht sich die<br />
„Vereinigten Staaten von Europa“.<br />
Eine „Obergrenze“ hält sie nicht<br />
für besonders sinnvoll.<br />
Übt starke Kritik am ORF, der ihn<br />
„nicht zu Wort kommen lässt“.<br />
Hofer Van der Bellen Griss Lugner<br />
will stärkere Grenzkontrollen<br />
und sieht den Sozialstaat durch<br />
einen Zustrom von Wirtschaftsflüchtlingen<br />
gefährdet.<br />
Er lehnt eine EU-Schuldenunion<br />
sowie TTIP ab.<br />
Foto: Wolfgang Zajc<br />
ist gegen eine Obergrenze.<br />
Der Ex-Grünen-Chef betonte<br />
2010, er sei „kein großer Verfechter<br />
von direkter Demokratie“.<br />
Eine FPÖ-Regierung würde<br />
er nicht angeloben.<br />
Foto: Reza Sarkari<br />
ist überzeugt, dass Österreich<br />
eine große Anzahl von Flüchtlingen<br />
aufnehmen kann. Zugleich<br />
fordert die Bewunderin<br />
Angela Merkels für die Asylkrise<br />
eine EU-weite Lösung.<br />
Foto: Lugner.at<br />
spricht sich dafür aus, „Bedürftige<br />
und leidende Menschen“<br />
aufzunehmen. Die EU<br />
soll sich zugleich für den gemeinsamen<br />
Schutz der Schengen-Außengrenze<br />
einsetzen.
14 UNSERE LEUTE<br />
Erfolge für Welser Karate-Prinzessin:<br />
Hart und herzlich<br />
Landauf landab boomen<br />
Selbstverteidigungskurse.<br />
Diese junge Frau auf unseren<br />
Bildern unten braucht keinen<br />
mehr. Sie könnte sich im<br />
Notfall gut selbst helfen – und<br />
wie! Denn Bettina Plank (24)<br />
ist Karate-Europameisterin.<br />
Kürzlich hat die gebürtige<br />
Vorarlbergerin, die zurzeit in<br />
Oberösterreich lebt, weil sie<br />
sich in Linz und in Wels auf<br />
die im Herbst stattfindende<br />
Karate-WM vorbereitet, eine<br />
wahrhaft goldene Woche erlebt.<br />
Denn zuerst wurde Bettina<br />
in ihrem Heimatbundesland<br />
zur Sportlerin des Jahres<br />
gekürt, dann krönte sich die<br />
Karate-do-Wels-Athletin<br />
beim Premiere League-Turnier<br />
in Dubai selbst, weil sie<br />
sich dort einmal schnell Gold<br />
im Kumite holte,<br />
und zwar in der<br />
Klasse bis 50 Ki-<br />
logramm. Klar, dass sie dann<br />
mit Trainer Juan Luis Benitez<br />
um die Wette strahlte. Was<br />
beim Weltcup-Auftakt im slowenischen<br />
Lasko mit Platz 3<br />
noch nicht perfekt klappte, lief<br />
in Dubai wie geschmiert. „Es<br />
war eine taktische Meisterleistung“,<br />
strahlte Ewald Roth,<br />
Organisationskomitee-Chef<br />
der Weltmeisterschaft in<br />
Linz, wo Bettina unbedingt<br />
siegen will. Deshalb trainiert<br />
die Sportsoldatin auch wie<br />
verrückt. „Jeden Morgen um<br />
7 Uhr 30 muss ich mich zur<br />
Standeskontrolle auf dem<br />
Gugl-Stützpunkt melden“, erzählt<br />
Bettina, deren Uniformjacke<br />
zwei hellgrüne Spiegeln<br />
mit dem Korporals-Rang<br />
zieren. „Doch nur zu<br />
Wochenbeginn,<br />
am<br />
Montag, muss ich<br />
in Uniform erscheinen.“<br />
Hansi Hinterseer gastierte in Linz:<br />
Andi Borg hat jetzt einen<br />
eigenen Musikantenstadl<br />
„Den Musikantenstadl konnte<br />
man mir nehmen, mein Publikum<br />
aber nicht“ sagte Andi<br />
Borg, der seinen Rauswurf<br />
als Stadlmoderator gut verdaut<br />
hat. In Linz, vor der Carmen-Nebel-Show,<br />
wo ich mit<br />
ihm sprach, traf ich auf einen<br />
fröhlichen und gut gelaunten<br />
Sänger, der sich mit mir freudig<br />
an die gemeinsamen Radiozeiten<br />
erinnerte.<br />
Leo Walch<br />
leo.walch@wochen-blick.at<br />
Misserfolge, sinnierte<br />
Andi, sei er<br />
gewohnt. Damit<br />
spielte er auf seine Bewerbung<br />
als 20jähriger für die ORF-Sendung<br />
„Die große Chance“ mit<br />
Peter Rapp an, der den singenden<br />
Wiener Mechaniker,<br />
der mit bürgerlichem Namen<br />
Andreas Mayer heißt, zunächst<br />
nicht genommen hat.<br />
Ein Jahr später passte es dann<br />
und Andi vermochte auf Anhieb<br />
zu begeistern. Von diesem<br />
Auftritt bekam der Kölner Musikproduzent<br />
und Komponist<br />
Kurt Feltz eine Videokassette<br />
zugespielt und was er darauf<br />
sah, beeindruckte ihn. Für<br />
diesen jungen Sänger wollte er<br />
unbedingt Hits schreiben. Allerdings<br />
war der Name Mayer<br />
für den Schlagermarkt denkbar<br />
ungeeignet. Da Andis Mutter<br />
Ingeborg hieß, borgte sich<br />
Andi den zweiten Teil ihres<br />
Vornamens für seine künftige<br />
Künstlerexistenz. Von da an<br />
hieß er Borg. Als solcher eilte<br />
er mit Liedern wie „Adios<br />
Amor“, „Die berühmten drei<br />
Worte“ und die „Die Fischer<br />
von San Juan“ von Erfolg zu<br />
Erfolg.<br />
Erste Fernseherfahrung als<br />
Moderator sammelte er ab<br />
1996 mit der ARD-Schlagerparade.<br />
Zehn Jahre später wurde<br />
er Moderator des Musikantenstadls<br />
und neun Jahre später<br />
war er ihn dann<br />
wieder los. „Die<br />
erklärten mir ich<br />
sei zu alt“, erzählte<br />
mir Borg vor seinem Auftritt<br />
und verhehlt auch nicht, dass<br />
das ein Schock für ihn gewesen<br />
ist. Doch bald darauf schon taten<br />
ihm seine Stadl-Nachfolger<br />
leid. „So wie die hätte ich die<br />
Sendung niemals gemacht.“<br />
Sehen Sie dazu auch mein Video-Interview<br />
auf wochenblick.at<br />
Mittlerweile hat sich der<br />
Andi ohnehin seinen eigenen<br />
Stadl geschaffen, den er<br />
Schlagerwelt nennt, und mit<br />
der kommt er Anfang September<br />
nach Linz. „Ich bringe<br />
die Amigos mit, Sigrid und<br />
Marina, Brunner und Stelzer,<br />
die Kastelruther Spatzen und<br />
das Nockalm-Quintett“, sagt<br />
Borg. Nicht vergessen: Die<br />
Paldauer gastieren am 6. Mai<br />
in der Leondinger Kürnberghalle<br />
und tags davor sind die<br />
Seer in der Sporthalle zu hören<br />
und zu sehen.<br />
Fotos: Karate-WM<br />
Umschwärmt:<br />
Andi Borg mit seinen Fans<br />
Foto: <strong>Wochenblick</strong>
Es tut sich was in der Gastro-Szene<br />
nördlich der Donau:<br />
Die Nr. 1 in Urfahr, das<br />
Musikcafé „Cheers“ in der<br />
Hauptstraße, baut aus und<br />
verdoppelt seine Fläche: Das<br />
angrenzende, leerstehende<br />
Modegeschäft wird zu einer<br />
XL-Tanzbar umfunktioniert,<br />
Anfang Juli soll die Eröffnung<br />
steigen. Wir sind gespannt!<br />
Foto: Holzleitner<br />
Patrick Clark (Managing<br />
Director Avalon Waterways),<br />
US-Nationalteamtrainerin Jill Ellis<br />
und Kapitän Peter Werner<br />
Donau-Schiffstaufe mit<br />
Champagner und Blasmusik<br />
Flusskreuzfahrten auf der<br />
Donau boomen. 2015 waren<br />
370.000 Gäste auf Kabinenschiffen<br />
auf der österreichischen Donau<br />
unterwegs, aktuell gibt es<br />
etwa 185 Kabinenschiffe. Mit<br />
der „Avalon Passion“ kommt<br />
jetzt ein 135 Meter langes, neues<br />
Schiff dazu. Der Luxus-Kahn<br />
wurde in Linz getauft – eine Premiere<br />
für die Landeshauptstadt.<br />
Als Taufpatin wurde Jill Ellis,<br />
Erste Linzer<br />
Disco nördlich<br />
der Donau<br />
Gibt in der Urfahraner<br />
Gastro-Szene Gas: Sven Jungbauer<br />
Foto: Holzleitner<br />
die amerikanische Damenfußball-Nationalteamtrainerin<br />
und<br />
Weltmeisterin 2015 eingeflogen.<br />
Mit dem gebürtigen Ansfeldner<br />
Burghart Lell zieht übrigens ein<br />
waschechter Oberösterreicher<br />
die Fäden bei der US-Reederei<br />
Avalon Waterways, die 16 Schiffe<br />
auf der Donau betreibt. Auch<br />
Kapitän Peter Werner, Boss<br />
der 43-köpfigen Schiffscrew,<br />
stammt aus Österreich.<br />
Welser Partymeister:<br />
DJ Steve Robelle (l.)<br />
und „Mister Ü31“ Sigi Goufas<br />
Die Zwischenkriegszeit<br />
in Linz<br />
Eine spannende neue Ausstellung<br />
eröffnete dieser<br />
Tage im Linzer Nordico Museum:<br />
„Klick! Linzer Fotografi<br />
e der Zwischenkriegszeit“.<br />
Im Fokus stehen 550<br />
historische Aufnahmen der<br />
20er- und 30er-Jahre: eine<br />
faszinierende Zeitreise, die<br />
das Lebensgefühl und den<br />
Zeitgeist der damaligen<br />
Zeit zeigt – noch zu sehen<br />
bis 11. September <strong>2016</strong>.<br />
Nordico Linz-Leiterin und<br />
Co-Kuratorin Andrea Bina<br />
Die Ü31-Party eroberte Wels<br />
Foto: <strong>Wochenblick</strong><br />
Am Wochenende machte die<br />
legendäre Ü31-Party von Sigi<br />
Goufas endlich wieder mal in<br />
Wels Station: In Thomas Altendorfers<br />
Hendrix im Star Movie<br />
Wels – die dortige Gastro-Szene<br />
hat die Stadt enorm aufgewertet.<br />
Einen mehr als feinen<br />
Klangteppich verlegte dabei<br />
der unverwüstliche Manfred<br />
Lackner alias Steve Robelle.<br />
Die nächsten Ü31-Partys sind<br />
ebenfalls bereits in Sicht: am 4.<br />
Mai in der „Hasenfalle“ in Adlwang<br />
und am 7. Mai im Hotel<br />
Altschütz in Altmünster. Kleiner<br />
Tipp an alle männlichen<br />
Leser: Auf keinem Event ist<br />
der Frauenanteil höher als bei<br />
den Ü31-Events ;-)<br />
Hendrix-Boss Thomas Altendorfer<br />
(l.) und Partymacher Sigi Goufas<br />
Fotos: Privat<br />
UNSERE LEUTE<br />
Wilhelm Holzleitner<br />
wilhelm.holzleitner@wochen-blick.at<br />
Bier statt Wein<br />
15<br />
Jaja, es stimmt schon:<br />
Eine gute Flasche Wein<br />
hat schon was. Am Abend<br />
gemütlich eine Bouteille<br />
zwitschern – oder im Lokal<br />
mit Freunden genießen:<br />
feine Sache. Durch das<br />
große Angebot sind auch<br />
Top-Weine mittlerweile<br />
erschwinglich geworden.<br />
Was aber mittlerweile bereits<br />
an der Grenze des<br />
Erträglichen angelangt ist,<br />
sind die zahllosen (selbsternannten)<br />
Weinliebhaber,<br />
denen man sich nicht entziehen<br />
kann. Irgendwie<br />
hält sich jeder für einen<br />
Kenner, fachsimpelt herum<br />
oder hält ungefragt Monologe<br />
über Jahrgänge, Säuregehalt<br />
und Hanglagen.<br />
Das nervt in etwa genauso<br />
wie alternde Wanderfexe,<br />
die am Berg ungefragt alle<br />
Gipfeln ringsum aufzählen<br />
und erklären. Ziemlich<br />
umsonst – wie dieser oft<br />
nicht mehr auszuhaltende<br />
Wein-Hype.<br />
Da lobe ich mir Lokale,<br />
die ganz bewusst auf eine<br />
32-seitige Weinkarte verzichten<br />
und ihre Wurzeln<br />
wiederfi nden. Was sich<br />
derzeit etwa am Biersektor<br />
tut – Stichwort Craft<br />
Biere oder Kleinbrauereien<br />
– ist nicht minder spannend<br />
und wäre sogar eine<br />
eigene Bierkarte wert.<br />
Ganz abgesehen davon ist<br />
Oberösterreich ein echtes<br />
Bierland – 43 Brauereien<br />
gibt es bereits im Land ob<br />
der Enns, österreichweit<br />
sind es über 170 mit mehr<br />
als 1.000 Biersorten.<br />
Mehr Selbstbewusstsein<br />
statt austauschbarem, infl<br />
ationären Önologen-Gehabe<br />
wäre daher höchst<br />
angebracht. Bier statt<br />
Wein? Das wär‘ fein!<br />
Wilhelm Holzleitner ist freiberufl icher Journalist, und<br />
Texter aus Linz.
16 LEBENSSTIL<br />
Männer investieren,<br />
Frauen sparen<br />
Jeder weiß,<br />
besitz ihrer<br />
dass viele<br />
Geisteskräfte“<br />
ältere Menschen,<br />
genannt<br />
so<br />
wurden, ließen<br />
sie zeitlebens<br />
sich auf<br />
fl eißig<br />
risikoreiche<br />
waren, Helga Lehner Investitionen<br />
einen gut<br />
helga.lehner@wochen-blick.at ein, denn<br />
dotierten<br />
es wurden<br />
Arbeitsplatz hatten und hohe Erträge versprochen.<br />
sorgsam mit dem Erworbenen<br />
„Männer haben einen<br />
umgingen, um im<br />
Alter nicht mittellos dazustehen,<br />
mehr als einen Notgroschen<br />
zur Verfügung<br />
Spieltrieb“, erklärte Hugo<br />
seiner skeptischen Frau,<br />
„ein bisserl Risiko ist ein<br />
Kick wie beim Lotto, Roulette<br />
oder Poker. Du kaufst<br />
haben. Viele können sich<br />
etwas gönnen, wofür sie Dir ja auch jede Woche einen<br />
Bingo-Schein.“<br />
früher nicht die Zeit oder<br />
die Gelegenheit hatten.<br />
Die Werbung sah lange<br />
diese „Generation 60+“ anders,<br />
Sein Freund Ewald bestritt<br />
jede Lust am Zocken, ging<br />
eher auf Nummer sicher<br />
sprich genügsamer. mit Fonds und einem Mix<br />
Wenn ein älterer (nicht von Sicherheit und Risiko.<br />
wirklich alter) Mensch Er investierte kräftig, weil<br />
gezeigt wurde, sollte er er anständige Renditen<br />
begeistert sein über das erwartete und sich damit<br />
Haftvermögen seiner „Dritten“,<br />
Zuckerl, die er seinem<br />
Enkerl schenken konnte<br />
oder ein Mittel, das seine<br />
Verdauung anregte. Funktionierte<br />
auch ein paar Jahre lang<br />
schöne Reisen oder eine<br />
neue Filmkamera leisten<br />
konnte. Später – so um<br />
2008 – schaute auch er<br />
sie dann klaglos, belämmert auf Verluste,<br />
wurde ihm ein superweiches<br />
Klopapier empfohlen.<br />
Aber dann kamen die Marketing-Spezialisten<br />
mit denen er nie gerechnet<br />
hatte.<br />
Ehefrau Susi, die ihren<br />
doch Mann gern mit Klassiker-<br />
drauf, dass da insgesamt sprüchen beeindruckt,<br />
ein gewaltiges Wirtschaftspotential<br />
zitierte damals Schiller:<br />
brach lag. Die Al-<br />
ten wurden nun umworben,<br />
doch ein bisserl zu zocken,<br />
„Doch mit des Geschickes<br />
Mächten ist kein ew’ger<br />
Bund zu fl echten“ und ergänzte<br />
manche rieten sogar zu einem<br />
selbstzufrieden:<br />
Drittel ihrer Barschaft.<br />
Nicht wenige Männer dieser<br />
Generation, die zu ihrem<br />
Entzücken nun wieder<br />
„dynamisch, fi t und im Voll-<br />
„Mein gutes altes Sparbuch<br />
ist mehr wert“. Inzwischen<br />
ist das Schiller-Wort<br />
auch in diesem Fall anzuwenden.<br />
IMPRESSUM<br />
Medieninhaber, Hersteller, Herausgeber: Medien24 GmbH,<br />
Braustraße 6, 4786 Brunnenthal, Geschäftsführer Mag.<br />
Norbert Geroldinger. Chefredakteur: Kurt Guggenbichler.<br />
Firmenbuchnummer: FN 446758 y, UID-Nr. ATU70206323.<br />
Die neue Wochenzeitung für Oberösterreich!<br />
Telefon: +43 732 207270<br />
redaktion@wochen-blick.at<br />
Jahresabo EUR 98,- 3-Monats-Abo EUR 28,-<br />
IBAN: AT783445500004032371, BIC: RZOOAT2L445<br />
Foto: <strong>Wochenblick</strong><br />
Generali-Autostudie <strong>2016</strong>: Immer mehr Men<br />
Österreichern<br />
Das Autofahren wird sicherer, umweltfreundlicher und teurer<br />
– darüber ist sich die Mehrheit der rund 2.000 befragten Autofahrer<br />
in Österreich einig. Nach den Ergebnissen der neunten<br />
Generali-Autostudie <strong>2016</strong> sind Unabhängigkeit, Umweltfreundlichkeit<br />
und Sicherheit für die heimischen Autobesitzer<br />
von größter Bedeutung.<br />
Anzahl geplanter Autokäufe<br />
so hoch wie nie.<br />
Dafür sind die Österreicher<br />
auch bereit, einen finanziellen<br />
Beitrag zu leisten, erläutert<br />
Generali-Vorstand<br />
Walter Kupec. „Knapp jeder<br />
zweite Österreicher plant<br />
einen Autokauf innerhalb<br />
der nächsten drei Jahre, der<br />
Trend geht zum Hybrid-Antrieb<br />
und ist deutlich gestiegen.“<br />
Die Menschen schätzen vor<br />
allem die Freiheit, die ihnen<br />
ihr Auto vermittelt: 91 Prozent<br />
der Befragten geben an,<br />
dass sie mit dem Auto unabhängig<br />
sind, für weitere 72<br />
Prozent ist es sehr wichtig,<br />
ein eigenes Auto zu besitzen.<br />
Wenn in Zukunft selbstfahrende<br />
Autos am Markt sind,<br />
möchten 69 Prozent ihr<br />
Auto dennoch lieber selbst<br />
steuern, nicht zuletzt deshalb,<br />
weil ihnen Autofahren<br />
großen Spaß macht. Mit 78<br />
Prozent können und wollen<br />
mehr als drei Viertel der Autofahrer<br />
auf ihr Auto in Zukunft<br />
nicht verzichten – ein<br />
in den letzten Jahren unverändert<br />
hoher Wert.
LEBENSSTIL<br />
17<br />
Auch dieser jungen Frau bereitet das<br />
Autofahren großes Vergnügen.<br />
schen liebäugeln mit der Anschaffung eines umweltfreundlichen Hybrid-Fahrzeugs<br />
macht das Autofahren Spaß<br />
Eine deutliche Mehrheit<br />
der Autolenker geht davon<br />
aus, dass das Autofahren in<br />
Zukunft teurer (72%), umweltfreundlicher<br />
(64%) und<br />
sicherer (60%) werden wird.<br />
62 Prozent haben ihr Fahrverhalten<br />
zuletzt geändert:<br />
Ein Drittel fährt spritsparender,<br />
30 Prozent reduzieren<br />
Spritsparendes Fahren ist<br />
ziemlich wichtig geworden.<br />
bzw. verbinden Fahrten und<br />
23 Prozent gehen mehr zu<br />
Fuß. 84 Prozent der Befragten<br />
sind bereit, auch einen<br />
finanziellen Beitrag für die<br />
Umwelt zu leisten. 55 Prozent<br />
würden – unabhängig ob aktuell<br />
ein Autokauf geplant ist<br />
– auf ein Fahrzeug mit Alternativ-Antrieb<br />
umsteigen.<br />
Mit 47 Prozent plant knapp<br />
jeder zweite Autobesitzer<br />
die Anschaffung eines Autos<br />
innerhalb der kommenden<br />
drei Jahre. Das ist der höchste<br />
Wert, der im Rahmen der<br />
Generali-Autostudie je erhoben<br />
wurde. 2012 planten lediglich<br />
17<br />
Prozent<br />
einen Autokauf,<br />
im<br />
Vo r j a h r<br />
waren es 44 Prozent.<br />
Für ihr nächstes Auto wollen<br />
die Österreicher im Vergleich<br />
zum Vorjahr auch mehr Geld<br />
ausgeben: 30 Prozent der Befragten<br />
würden bis zu maximal<br />
10.000 Euro investieren<br />
(2015: 37%), 40 Prozent bis<br />
zu 20.000 Euro (2015: 37%)<br />
und 18 Prozent bis zu 30.000<br />
Euro (2015: 16%).<br />
Der Gebrauchtwagen steht<br />
mit 40 Prozent wieder<br />
an oberster Stelle auf der<br />
Wunschliste der Österreicher,<br />
gefolgt vom Vorführwagen<br />
und einem Neuwagen<br />
mit je 30 Prozent. Bei<br />
den über 60jährigen planen<br />
45 Prozent einen Neuwagen-Kauf,<br />
bei den unter<br />
30jährigen wollen 17 Prozent<br />
einen Neuwagen und 57 Prozent<br />
einen Gebrauchtwagen.<br />
Trend zum Hybrid<br />
Bei der bevorzugten Antriebsart<br />
liegt der Dieselmotor<br />
mit 49 Prozent vor dem<br />
Benziner mit 29 Prozent.<br />
Mehr als ein Fünftel der Befragten<br />
will sich für ein Auto<br />
mit Alternativ-Antrieb entscheiden.<br />
Der Zuspruch für<br />
Hybrid-betriebene Fahrzeuge<br />
ist in den letzten Jahren<br />
kontinuierlich gestiegen –<br />
von 5 Prozent im Jahr 2011,<br />
auf heute 18 Prozent.<br />
All jene, die beim nächsten<br />
Auto zu einem Diesel- oder<br />
Benzin-Fahrzeug tendieren,<br />
geben als Grund gegen ein<br />
Hybrid- oder Elektroauto<br />
mehrheitlich den hohen<br />
Preis an (55%). 22 Prozent<br />
ist die Reichweite bei E-Autos<br />
zu gering, 15 Prozent<br />
empfinden die Technik<br />
noch nicht ganz ausgereift,<br />
und 11 Prozent beklagen die<br />
geringe Anzahl an Ladestationen.
18 UNTERHALTUNG<br />
KREUZWORTRÄTSEL<br />
LEICHTES SUDOKU<br />
Autoverglasung<br />
dumpf<br />
lärmen<br />
österr.<br />
Komponist<br />
Muskelkrampf<br />
Wettkampfgewinn<br />
Musikträger<br />
(Mz.)<br />
Ort der<br />
Verdammnis<br />
Vorname<br />
von Tennisprofi<br />
Korda<br />
früher<br />
als<br />
bevor<br />
6 7 2<br />
4 1 5<br />
9 2 1 4 6<br />
Scherz<br />
Eigelb<br />
2 5<br />
Südeuropäer<br />
Backtreibmittel<br />
7 6 5 8 4<br />
3 1<br />
Gestern<br />
Figur in<br />
‚Porgy<br />
und<br />
Bess‘<br />
flatterhaft<br />
Roherdöl<br />
österr.<br />
Dichter,<br />
† 1926<br />
roh,<br />
gewalttätig<br />
Frauenkurzname<br />
Sinnesorgan<br />
österr.:<br />
Senner<br />
Koralleninsel<br />
Gerichtsschreiber<br />
Landstreitmacht<br />
Jazzstil<br />
(heiß)<br />
österr.<br />
Schriftsteller<br />
(Rudolf)<br />
japanische<br />
Meile<br />
US-kanadischer<br />
Grenzsee<br />
Segelschiff<br />
1 9 6 5 3<br />
4 6 7<br />
6 2 9<br />
SCHWERES SUDOKU<br />
1 7 3 9<br />
9<br />
3 6 5 8 7<br />
8 7 4 5<br />
Teil der<br />
Fahrbahn<br />
österr.<br />
Schauspielerin<br />
österreichischer<br />
Tenor<br />
(Fritz)<br />
österr.<br />
Popsänger,<br />
†<br />
Treffer<br />
beim<br />
Fußball<br />
Märchengestalt<br />
Kummer<br />
Vorname<br />
der Fitzgerald<br />
†<br />
Abk.:<br />
Leinen<br />
ugs.:<br />
französischer<br />
Polizist<br />
DEIKE-PRESS-1216-14<br />
japanische<br />
Fechtkunst<br />
Vorläufer<br />
der EU<br />
Auflösung des Rätsels<br />
G<br />
G<br />
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F<br />
5 1<br />
3 8 6 4<br />
3 4 9 6 8<br />
1<br />
8 9 2 5<br />
SUDOKU LÖSUNGEN<br />
8 6 3 7 2 1 5 4 9<br />
2 4 5 9 3 8 1 6 7<br />
1 7 9 4 6 5 2 3 8<br />
3 5 4 1 8 7 6 9 2<br />
7 2 6 3 5 9 8 1 4<br />
9 8 1 6 4 2 3 7 5<br />
5 9 7 2 1 3 4 8 6<br />
4 1 2 8 9 6 7 5 3<br />
6 3 8 5 7 4 9 2 1<br />
8 7 6 9 3 1 2 4 5<br />
4 2 9 6 5 8 7 3 1<br />
5 3 1 2 4 7 9 6 8<br />
2 1 3 8 6 5 4 9 7<br />
7 5 4 3 9 2 8 1 6<br />
6 9 8 1 7 4 5 2 3<br />
3 6 5 4 8 9 1 7 2<br />
9 8 2 7 1 6 3 5 4<br />
1 4 7 5 2 3 6 8 9<br />
WOCHENWETTER<br />
Diese Woche bringt uns richtiges Aprilwetter. Nach<br />
einem bescheidenen Wochenbeginn wird sich das<br />
Wetter ab Mittwoch wieder freundlicher zeigen. Das<br />
Wochenende fällt jedoch wieder ins Wasser.<br />
STERNENBLICK Das bringt die Woche:<br />
Widder<br />
21.3.–20.4.<br />
Sowohl in der<br />
Liebe als auch im<br />
Beruf kann es zu Problemen<br />
kommen. Ein Streit mit dem<br />
Partner ist wahrscheinlich.<br />
Stier<br />
21.4.–20.5.<br />
Sie geben zu viel<br />
Geld aus. Hinterher,<br />
mit dem Blick auf das<br />
Konto, werden Sie sich über<br />
Ihren Leichtsinn ärgern.<br />
Zwillinge<br />
21.5.–21.6.<br />
Vieles ist diese<br />
Woche möglich.<br />
Es könnten sich neue Kontakte<br />
ergeben, die beruflich für<br />
Sie von Vorteil sind.<br />
Krebs<br />
22.6.–22.7.<br />
Diese Woche ist<br />
ein regelrechtes<br />
Auf und Ab. Gehen Sie nervösen<br />
und gereizten Menschen<br />
aus dem Weg.<br />
Löwe<br />
23.7.–23.8.<br />
Sie bringen Liebe,<br />
Freude und Sonnenschein<br />
in die Herzen der<br />
Menschen. Das erfüllt Sie mit<br />
großer innerer Zufriedenheit.<br />
Jungfrau<br />
24.8.–23.9.<br />
Jupiter führt Sie<br />
an Hindernissen<br />
vorbei und verrät Ihnen Wege<br />
zum Erfolg. Im Bereich Finanzen<br />
regelt sich einiges.<br />
Waage<br />
24.9.–23.10.<br />
Venus beflügelt<br />
Sie, lässt Ihre Ideenquelle<br />
sprudeln und Ihrer<br />
Fantasie sind keine Grenzen<br />
gesetzt. Sie sind magisch.<br />
Skorpion<br />
24.10.–22.11.<br />
Sie wissen, wann<br />
es an der Zeit ist<br />
zu handeln. Vieles erledigen<br />
andere für Sie. Sie strahlen<br />
eine natürliche Autorität aus.<br />
BAUERNREGEL<br />
Wenn vor Georgi (23. April) Regen fehlt,<br />
wird man hernach damit gequält.<br />
REDEWENDUNG<br />
Sturm im Wasserglas. Die Redewendung<br />
„Sturm im Wasserglas“<br />
bezieht sich auf einen kleinen<br />
Anlass, um den große Aufregung<br />
gemacht wird – oder auch „viel<br />
Schütze<br />
23.11.–21.12.<br />
Sie begegnen<br />
Menschen, die<br />
Ihnen wohlgesonnen sind<br />
und mit denen Sie sofort auf<br />
einer Wellenlänge sind.<br />
Steinbock<br />
22.12.–20.01.<br />
Es schleichen<br />
sich Missverständnisse<br />
und Unzulänglichkeiten<br />
ein. Merkur hilft<br />
Ihnen, die Balance zu halten.<br />
Wirbel um Nichts“. Sie geht auf<br />
den französischen Schriftsteller<br />
Montesquieu zurück. Dieser beschrieb<br />
die politischen Unruhen<br />
im Kleinstaat San Marino.<br />
Wassermann<br />
21.1.–19.02.<br />
Das Zwischenmenschliche<br />
steht zwar unter guten Sternen,<br />
teilweise fehlt Ihnen aber<br />
ein wenig der Antrieb.<br />
Fische<br />
20.02.–20.03.<br />
Genießen Sie die<br />
schönen Seiten<br />
des Lebens und beschäftigen<br />
Sie sich mehr mit sich selbst.<br />
Es gibt so viel zu entdecken.
BRAUCHTUM<br />
19<br />
Der April und seine Wetterlaunen:<br />
Lostage werden mit<br />
Spannung erwartet<br />
„Am besten hat‘s der Herrgott<br />
im April, er kann‘s Wetter machen,<br />
wie er will“. Diese alte<br />
Bauernweisheit beschreibt<br />
sehr treffend diesen Monat in<br />
Bezug auf all das, was aus den<br />
himmlischen Gefilden auf uns<br />
zukommen kann. Ein anderer<br />
Spruch behauptet sogar, dieser<br />
zweite Frühlingsmonat<br />
sei so wie die Leit‘, die seinen<br />
Launen ausgesetzt sind: „Bald<br />
trüb und bald rauh, bald licht<br />
und mild ist der April – des<br />
Menschen Ebenbild“ Doch<br />
Trost wird gleich mitgeliefert,<br />
denn es heißt<br />
auch: „Wenn<br />
der April Spektakel<br />
macht,<br />
gibt‘s Korn und Heu in voller<br />
Pracht.“ Aber auch Vorsicht<br />
ist geboten, folgen wir also<br />
der Empfehlung „Gehst du im<br />
April bei Sonne aus, lass‘ den<br />
Regenschirm nicht zu Haus“.<br />
Kurzum – im April steht das<br />
sensibel beobachtete Wetter<br />
mehr im Mittelpunkt als in<br />
anderen Monaten.<br />
Redensarten<br />
Im „Wörterbuch zur oberösterreichischen<br />
Volksmundart“<br />
wird man beim Stichwort<br />
„Wetter“ auf das „Wöder“<br />
verwiesen, und man entdeckt<br />
Begriffe, die einem vielleicht<br />
gar nicht mehr so geläufig<br />
sind. Da entdeckt man zum<br />
Beispiel das „Wöderbüschl“,<br />
einen gesegneten Haselnusszweig,<br />
der, ans Fensterkreuz<br />
gesteckt, vor Blitzschlag<br />
schützen soll. Beim „Wöderflög“<br />
(Wetterfleck) handelt es<br />
sich um einen Lodenumhang<br />
mit Kopföffnung als Regenschutz.<br />
Abschreckung<br />
Walter Höferl<br />
walter.hoeferl@wochen-blick.at<br />
Das „Wöderläutn“ ist mundart-lexikalisch<br />
nicht als Warnung<br />
vor einem Unwetter definiert,<br />
sondern die Glocken<br />
wurden deshalb geläutet, um<br />
das gewittrige Wetter zu verscheuchen.<br />
Eine ähnliche abschreckende<br />
Wirkung schrieb<br />
man dem „Wöderschiaßn“<br />
mit Böllern zu. So eine gewitterschlachtige<br />
und schwüle<br />
Stimmung bezeichnete man,<br />
insbesondere im Mühlviertel,<br />
als „wöderschlachti(g)“.<br />
Weiden meiden<br />
Zum bäuerlichen Wetterbrauchtum<br />
gehören auch<br />
die sogenannten „Lostage“,<br />
um die sich ebenfalls viele<br />
(mundartliche) Merksprüche<br />
ranken. Der<br />
Georgitag am<br />
23. April markiert<br />
die Zeit<br />
der Grasausläuter, mit denen<br />
das bis Galli (16. Oktober)<br />
geltende Verbot beginnt, die<br />
Weiden zu betreten. Der Start<br />
in diese Phase wird mit dem<br />
Spruch beschrieben: „St. Georg<br />
und St. Marx (25. April)<br />
dräuen oft was Arg‘s“. Denn<br />
um diese Zeit kann es noch<br />
einmal zu einem Wintereinbruch<br />
kommen.<br />
Was man am Georgstag alles<br />
beachten musste bzw. von ihm<br />
erwarten durfte, mögen ein<br />
paar Zitate verdeutlichen: „Zu<br />
St. Georg soll sich‘s Korn so<br />
recken, dass sich eine Krähe<br />
kann verstecken.“ Den Graswuchs<br />
betreffend heißt es:<br />
„Auf St. Georgen muss man<br />
die Kuh von der Weide jagen,<br />
denn wie Wiese geht ins Heu,<br />
ist St. Georgentag vorbei.“<br />
Georgiritt<br />
Optimisten orientieren sich<br />
an „Wenn am Georgitag die<br />
Sonne scheint, werden viel<br />
Äpfel“. Pessimisten beachten<br />
sicher „Gewitter am St. Georgstag<br />
ein kühles Jahr bedeuten<br />
mag“.<br />
Der heilige Georg, speziell<br />
Patron der Pferde und Reiter,<br />
wird auch in einigen Orten<br />
Oberösterreichs mit Georgiritten<br />
stolz zu Ross gewürdigt.<br />
Foto: <strong>Wochenblick</strong><br />
Der Mai ist im<br />
Kommen...<br />
...und bald werden<br />
in vielen Orten<br />
Oberösterreichs<br />
wieder die Maibäume<br />
aufgestellt, damit<br />
die schneidigen<br />
Burschen was zum<br />
Klettern und die feschen<br />
Madln was<br />
zum Bewundern<br />
haben.
20 MEDIATHEK<br />
Satire<br />
Copyright (Roubinek): Standlaufbild, Foto (Konrad): Wikimedia, Franz Johann Morgenbesser CC BY-SA 2.0<br />
Ökosystem Wald mit s<br />
Wie kann eine Gesellschaft,<br />
die immer mehr Zeit vor<br />
Bildschirmen verbringt, für<br />
wichtige Umweltthemen sensibilisiert<br />
werden?<br />
Diese Frage haben sich Wissenschaftler<br />
der belgischen<br />
Universität Gent gestellt und<br />
ein System entwickelt, mit<br />
dem Bäume über Twitter mit<br />
Menschen kommunizieren<br />
können. Die Idee dahinter ist<br />
recht einfach: Ein Baum wird<br />
mit Messfühlern ausgestattet,<br />
die bestimmte Vitalwerte<br />
wie z.B. den Wasserhaushalt<br />
Ab Dienstag, 3.5.<strong>2016</strong><br />
Bist Du<br />
Zugegeben, die meisten der<br />
Sendungen von „Puls 4“,<br />
sind eher entbehrlich, und<br />
die abgeflachte Ausrichtung<br />
des Programms<br />
erinnert sehr an deutsche<br />
Privatsender.<br />
Dennoch ist hier wie<br />
dort gelegentlich<br />
etwas Interessantes<br />
dabei – so die<br />
Serie „Bist Du<br />
deppert! Steuergeldverschwendung<br />
und<br />
andere<br />
Frechheiten“,<br />
die<br />
ab 3. Mai<br />
in die dritte<br />
Runde startet.<br />
Die Sendung stellt<br />
ein für österreichische<br />
Verhältnisse bemerkenswertes<br />
Fernsehformat<br />
dar, das in der vom<br />
Parteienproporz des ORF<br />
geprägten Hofberichterstattung<br />
nicht denkbar<br />
wäre. Die Sendung unter<br />
Leitung des ehemaligen<br />
Ö3-Moderators und<br />
Kabarettisten Gerald<br />
Fleischhacker bringt mit<br />
ihrer besonderen Art der<br />
Mischung von seriöser<br />
Aufarbeitung harter Fakten<br />
und den pointierten<br />
messen. Diese Daten werden<br />
anschließend von einem System<br />
ausgewertet und in einen<br />
Tweet umgewandelt. Leidet<br />
ein Baum unter Wassermangel,<br />
so kann zum Beispiel eine<br />
Nachricht wie „Hilfe, ich habe<br />
Durst“ auf Twitter veröffentlicht<br />
werden. Das Ganze soll<br />
somit wie ein Fitness-Tracker<br />
bei Menschen wirken und die<br />
Funktion eines Frühwarnsystems<br />
übernehmen. Der Wasserhaushalt<br />
von Bäumen kann<br />
nämlich als ihr Herzschlag<br />
betrachtet werden. Dadurch
, 20:15 auf PULS 4:<br />
deppert!<br />
MEDIATHEK<br />
CCC jetzt auch<br />
in Wien aktiv<br />
21<br />
Blödeleien hochkarätiger<br />
Komödianten eine absolut<br />
brisante Mischung, die für<br />
„Bombenstimmung“ sorgt<br />
– und durchaus politische<br />
Sprengkraft besitzt. Der<br />
schmale Grat – auf der einen<br />
Seite nur lächerlich zu<br />
machen, ohne dabei selber<br />
lächerlich zu wirken und auf<br />
der anderen Seite die harten<br />
Fakten des Rechnungshofes<br />
– wird spielerisch von<br />
Sendung zu Sendung abgeschritten.<br />
Die meisten der<br />
haarsträubenden Fälle sind<br />
mit Sicherheit ohne Humor<br />
schwer zu verkraften – und<br />
fordern den Zynismus und<br />
Sarkasmus der Komiker geradezu<br />
heraus. Ja, sie sind<br />
zumeist das einzige Mittel,<br />
um die aufgezeigten Ungeheuerlichkeiten<br />
verdauen<br />
zu können. Wenn zum Beispiel<br />
Ortskaiser, zumeist<br />
rot-schwarzer Provenienz,<br />
die über Jahrzehnte durch<br />
Misswirtschaft, Machtmissbrauch<br />
und Korruption<br />
Schuldenberge angehäuft<br />
haben, die zumeist<br />
nach dem „Schema F“ der<br />
„kreativen Buchführung“<br />
– nämlich ausgelagerten<br />
Schattenhaushalten – noch<br />
verdoppelt werden, sich<br />
ganz frech vor die Kamera<br />
stellen und allen Ernstes<br />
behaupten, dass ohnehin<br />
alles in Ordnung sei. So wie<br />
der Langzeitbürgermeister<br />
von St. Veit/Glan, Gerhard<br />
Mock (SPÖ), der einen<br />
stattlichen offiziellen Schuldenstand<br />
von 26,7 Millionen<br />
Euro (= Pro-Kopf-Verschuldung<br />
von 2.100 Euro/<br />
Einwohner) verantwortet.<br />
Daneben gibt es aber noch<br />
einen weiteren, ausgelagerten<br />
Schuldenberg in<br />
der Höhe von 21 Millionen<br />
Euro, den Mock und Genossen<br />
angehäuft haben,<br />
was der alten Herzogstadt<br />
die wenig schmeichelhafte<br />
Ehre verschafft, eine der<br />
meistverschuldesten Gemeinden<br />
von ganz Österreich<br />
zu sein.<br />
Da ist es schon sehr erleichternd<br />
für das psychosoziale<br />
Wohlbefi nden der<br />
Zuseher, denen angesichts<br />
von so viel Unverfrorenheit<br />
die Luft wegbleibt, wenn<br />
ein Kabarettist einen erlösenden<br />
Brüller vom Schlage<br />
„Der Kaiser ist nackt!“<br />
bringt. Etwa Reinhard Nowak<br />
mit seiner Feststellung<br />
über den häßlichen, hochdefi<br />
zitären „Fuchspalast“ in<br />
St. Veit: „Des ham irgendwelche<br />
polnische Fliesenleger<br />
im Pfusch z’sammpickt<br />
– unpackbar!“ Sehenswert<br />
sind auch die launisch-lustigen<br />
Auftritte Gregor Sebergs,<br />
unter anderem in<br />
Matrei, wo er den dort sprichwörtlich<br />
gewordenen „König<br />
von Osttirol“, Dr. Andreas<br />
Köll (ÖVP), aufscheuchte.<br />
Die Art und Weise, wie diese<br />
Fälle, die eben keine Einzelfälle,<br />
sondern exemplarisch<br />
und ein Sittenbild für den<br />
Zustand dieser Republik<br />
sind, aufgezeigt werden, ist<br />
wirklich sehenswert. Mehr<br />
unangenehme Wahrheiten<br />
und weniger Wattebäuschchenwerfen<br />
wäre durchaus<br />
auch generell in der politischen<br />
Auseinandersetzung<br />
und in öffentlichen<br />
Debatten wünschenswert.<br />
Da geht es zumeist hart zu,<br />
aber weniger um die Sache<br />
und einen spektakulären<br />
Schlagabtausch gibt es bevorzugt<br />
dann, wenn es in<br />
Wirklichkeit um gar nichts<br />
geht. Bei „Bist Du deppert!“<br />
werden hingegen Ross und<br />
Reiter benannt. Noch ein interessantes<br />
Detail am Rande:<br />
auf http://www.puls4.<br />
com/bist-du-deppert fi ndet<br />
man unter „Hintergründe“<br />
die jeweiligen Rechnungshofberichte,<br />
die die Recherchegrundlagen<br />
zu den<br />
jeweiligen Sendungen geliefert<br />
haben.<br />
ozialen Netzwerken verbinden<br />
sollen Nutzer von sozialen<br />
Netzwerken auf die Klimaveränderung<br />
aufmerksam<br />
gemacht werden. In Belgien<br />
sind bereits sechs Bäume ans<br />
soziale Netzwerk Twitter angeschlossen.<br />
Auch in Deutschland<br />
beteiligt man sich nun an<br />
diesem Projekt. Damit aber<br />
aus den Daten der „Twittering<br />
Trees“ auch genaue Aussagen<br />
über den Zustand des Ökosystems<br />
getroffen werden können,<br />
müssten noch viel mehr<br />
Bäume mit dieser Technik<br />
ausgestattet werden.<br />
Rechnungshofberichte<br />
Der „Chaos Computer<br />
Club“ ist die größte<br />
Hackervereinigung in<br />
Deutschland. Nun wurde<br />
ein Ableger davon in<br />
Wien neu gegründet.<br />
Die Mitglieder des CCC<br />
entsprechen nicht dem<br />
Bild des bösen Hackers,<br />
das gerne von den Medien<br />
gezeichnet wird. Unter<br />
diesem Verein versammeln<br />
sich unterschiedlichste<br />
Charaktere mit<br />
dem gemeinsamen Ziel,<br />
der Informationsfreiheit<br />
und dem kritischen Umgang<br />
mit elektronischen<br />
Medien. Der Verein sieht<br />
sich selbst bei Themen<br />
mit technischem Hintergrund<br />
als Vertreter der<br />
Zivilgesellschaft.<br />
In Deutschland ist der<br />
CCC mittlerweile bereits<br />
eine Instanz. Neben<br />
Veranstaltungen für<br />
klassische Technik-Begeisterte,<br />
organisiert er<br />
auch Treffen bei denen<br />
„Normalbürger“ über die<br />
Möglichkeiten und Gefahren<br />
im digitalen Zeitalter<br />
informiert werden. Selbst<br />
die deutsche Bundesregierung<br />
lädt Mitglieder<br />
des CCC als Fachexperten<br />
ein, um bei technischen<br />
Sachverhalten,<br />
wie beispielsweise der<br />
Vorratsdatenspeicherung<br />
oder dem NSA-Skandal<br />
Aufklärung zu leisten.<br />
Diesem Vorbild will<br />
der CCC Wien nun auch<br />
folgen. „Wir betrachten<br />
die Entwicklungen zum<br />
Thema ‚Bundestrojaner‘<br />
(oder wie die Software<br />
am Ende tatsächlich heißen<br />
wird) kritisch und<br />
werden hierzu Stellung<br />
nehmen, sobald wir nähere<br />
Informationen dazu<br />
liefern können.“, so der<br />
Verein.
22 SPORT<br />
Schiedsrichter als Buhmänner der Nation:<br />
„Kein Schiedsrichter macht absichtlic<br />
Er leitete 250 Bundesliga-Spiele als Schiedsrichter und war<br />
auch als aktiver Fußballer sehr erfolgreich: Thomas Prammer,<br />
der Obmann des oberösterreichischen Schiedsrichterausschusses.<br />
Im „<strong>Wochenblick</strong>“-Gespräch berichtet Prammer<br />
von einer zunehmenden Verrohung der Sitten, wobei er<br />
speziell Spieler und Trainer als Zündler anprangert.<br />
Thomas Prammer – zuletzt<br />
gab es wieder einige<br />
Attacken gegen heimische<br />
Schiedsrichter.<br />
Werden die Sitten roher?<br />
Leider scheint die Hemmschwelle<br />
zurückzugehen. Auch<br />
wenn der Strafsenat erfreulicherweise<br />
strenge Sanktionen<br />
setzt, ist jeder Fall ein Fall zu<br />
viel.<br />
Welche Fälle waren die<br />
schlimmsten?<br />
Besonders bedenklich fi nde<br />
ich, wenn nach dem Spiel Autospiegel<br />
abgebrochen, PKWs<br />
beschmiert oder die Schiedsrichter<br />
später über Mail und soziale<br />
Medien übelst beschimpft<br />
werden.<br />
Warum wird man überhaupt<br />
Schiedsrichter?<br />
Weil man den Fußball liebt, weil<br />
man mittendrin statt nur dabei<br />
ist, weil auch das dritte Team<br />
eine sehr lässige Gemeinschaft<br />
ist, weil man für das<br />
Leben lernt und seine eigene<br />
Persönlichkeit entwickelt und<br />
und und...<br />
Vor allem Trainern und Spielern<br />
kommt eine tragende<br />
Rolle als „Zündler“ zu. Fast<br />
bei jeder Niederlage ist zumindest<br />
für einen Coach der<br />
Schiri schuld.<br />
Es ist immer leicht, sich auf den<br />
Schiedsrichter auszureden.<br />
Menschen machen Fehler. Dieses<br />
Bewusstsein würde allen<br />
– Spielern, Trainern und Zuschauern<br />
– gut tun. Denn während<br />
es völlig normal ist, dass<br />
ein Spieler einen Strafstoß verschießt,<br />
wird jeder zweifelhafte<br />
Pfi ff eines Schiedsrichters als<br />
Thomas Prammer, der Obmann<br />
des oö. Schiedsrichterausschusses<br />
Katastrophe hingestellt. So wie<br />
kein Spieler einen Strafstoß<br />
absichtlich verschießt, begeht<br />
kein Schiedsrichter absichtlich<br />
einen Fehler.<br />
Finden Sie es nicht unfair,<br />
dass man als Schiedsrichter<br />
nur zwei Augen und zwei<br />
Assistenten zur Verfügung<br />
hat, die „Experten“ vor den<br />
TV-Schirmen aber zehn Kameras<br />
und 15 Zeitlupen?<br />
Nein, das ist uns bewusst. Ärgerlich<br />
ist höchstens, wenn<br />
sich ein Kommentator nach<br />
der sechsten Superzeitlupe<br />
festlegt und von einer klaren<br />
Fehlentscheidung spricht.<br />
Weibliche Schiedsrichter<br />
sind im Vormarsch. Verhalten<br />
sich Spieler und Zuschauer<br />
dort disziplinierter?
h Fehler“<br />
Gegenüber unseren pfeifenden<br />
Damen ist die Hemmschwelle<br />
zu Spielbeginn noch etwas höher.<br />
Wenn aber diese erreicht<br />
ist, wird die Kritik oft noch persönlicher<br />
und untergriffiger als<br />
Männern gegenüber.<br />
Das Maximum an Schiedsrichter-Lob<br />
besteht meist<br />
darin, dass keiner schimpft.<br />
Wurmt es Sie, dass es so wenig<br />
öffentliche Anerkennung<br />
für Ihren Berufsstand gibt?<br />
Gerade in den oberen Ligen<br />
gibt es durchaus Anerkennung<br />
und Respekt. Als etwa Oliver<br />
Drachta kürzlich Deutschland<br />
gegen Italien souverän leitete,<br />
haben ihm nach dem Spiel sogar<br />
die Weltstars gratuliert.<br />
Können Sie ein Fußballspiel<br />
als Zuschauer noch unbelastet<br />
anschauen – oder sind Sie<br />
mit dem Kopf ständig im Regelwerk?<br />
Wenn ich mir ein Spiel meiner<br />
Buben ansehe, bin ich nicht<br />
Schiedsrichter, sondern der<br />
größte Fan der Welt.<br />
Foto: LUI<br />
OÖs größtes Beachvolleyturnier:<br />
<strong>2016</strong> abgesagt!<br />
Oberösterreichs größte Beachvolley-Veranstaltung<br />
„Beach<br />
in the City“ in Linz, wurde<br />
für <strong>2016</strong> abgesagt. „Wir arbeiten<br />
aber an einem Comeback<br />
für 2017“, so die Veranstalter.<br />
Dorfklub überrascht in der dritten Liga:<br />
Gurten auf Spuren<br />
des großen SV Ried<br />
1.164 Einwohner zählt das<br />
Innviertler Dörfchen Gurten<br />
– und dennoch spielt der dortige<br />
Verein das bereits zweite<br />
Jahr in der dritthöchsten Fußball-Liga<br />
Österreichs.<br />
Obmann Alois Penninger und<br />
sein Team haben alle Zweifler<br />
eines besseren belehrt: „Nach<br />
dem Aufstieg im Vorjahr waren<br />
wir doch überrascht, dass<br />
wir gleich im ersten Jahr die<br />
dritte Liga gehalten haben. Und<br />
auch das angeblich schwierige<br />
zweite Jahr haben wir gut<br />
gemeistert.“ Die Gurtener liegen<br />
derzeit auf Rang 11, zwölf<br />
Punkten von einem Abstiegsrang<br />
entfernt. Und man fühlt<br />
sich dort oben ziemlich wohl:<br />
„Die Regionalliga Mitte gefällt<br />
uns sehr gut, auch wenn es für<br />
uns aufgrund der weiten Wege<br />
enorm aufwändig ist, dabei zu<br />
sein. Sportlich ist die Liga top<br />
und hat absolut eine Zukunft.“<br />
Das Erfolgsgeheimnis der Gurtener<br />
liegt darin, dass hier alle<br />
an einem Strang ziehen und<br />
eine reine Amateurtruppe am<br />
Faustballer im Umbau<br />
Neu im Team des FBC Urfahr:<br />
Physiotherapeut Dominik Hintenaus (l.)<br />
Union Gurten-Obmann<br />
Alois Penninger<br />
Werken ist. Für so etwas wie<br />
Neid untereinander ist da kein<br />
Platz vorhanden. Größenwahn<br />
sucht man bei den geerdeten<br />
Innviertlern ebenfalls vergeblich.<br />
Penninger: „Wir wissen,<br />
wo wir hingehören. Wir wollen<br />
eine fixe Größe in der Regionalliga<br />
werden und immer wieder<br />
im ÖFB-Cup aufzeigen.“<br />
Der oft getätigte Vergleich mit<br />
dem SV Ried passt Penninger<br />
aber gar nicht: „Wir sind zwar<br />
neben den Riedern die zweite<br />
Kraft im Innviertel, gehen aber<br />
einen eigenständigen Weg.“<br />
Der FBC ABAU Urfahr ist derzeit der erfolgreichste Faustballclub<br />
Europas. Die Frauen- und Männer-Einserteams<br />
sind national und international an vorderster Front zu finden.<br />
Jetzt wird versucht, wieder neue Akzente zu setzen. Im<br />
Trainerstab wechseln daher Manfred Leitner und Martin<br />
Weiß die Plätze: Weiß zu den Männern und Leitner zu den<br />
Frauen. Physiotherapeut Dominik Hintenaus steht im Rehaund<br />
Verletzungsbereich unterstützend zur Seite. Obmann<br />
Peter Fuchs: „Wir wollen frischen Wind ins Training bekommen<br />
und haben uns daher zu diesem Umbau entschlossen.“<br />
Foto: W. Benedik<br />
Foto: Holzleitner<br />
SPORT<br />
Wilhelm Holzleitner<br />
wilhelm.holzleitner@wochen-blick.at<br />
Ein Plan B, der<br />
schmeckt<br />
Wilhelm Holzleitner ist freiberufl icher Journalist, Texter<br />
und bringt im <strong>Wochenblick</strong> aktuelle<br />
Geschehnisse aus Stadt und Land auf den Punkt.<br />
23<br />
Nein, durch Spannung und<br />
packende Spiele begeistern<br />
die beiden höchsten<br />
heimischen Fußball-Ligen<br />
auch heuer nicht.<br />
Begegnungen wie Mattersburg-Wolfsberg<br />
oder<br />
Wiener Neustadt-Liefering<br />
holen weder „die Oma aus<br />
dem Koma“, noch bewegen<br />
sie mehr als ein paar<br />
hundert Fans ins Stadion.<br />
Auch das Format der Zehnerligen:<br />
ein toter Hund.<br />
Aber wenn alles gut geht,<br />
lacht wenigstens für die<br />
oberösterreichischen Fußballfans<br />
bald wieder die<br />
Sonne. Es wäre nicht nur<br />
für Oberösterreich ein<br />
absoluter Hit, wenn sich<br />
nächstes Jahr LASK und<br />
Ried in der Bundesliga gegenüber<br />
stünden. Auch die<br />
Liga-Verantwortlichen würden<br />
wohl einen Freudenschrei<br />
ausstoßen, wenn die<br />
„Grödisierung“ der obersten<br />
Spielklasse durch den<br />
Aufstieg des LASK zumindest<br />
unterbrochen würde.<br />
Als i-Tüpfelchen dann noch<br />
der Aufstieg des Regionalliga-Führenden<br />
Blau-Weiß<br />
Linz in die Erste Liga: Unser<br />
Bundesland wäre mit<br />
einem Schlag fußballerisch<br />
aber sowas von dick da.<br />
Selbst „Plan B“ würde so<br />
manchen Fans schmecken:<br />
Ried steigt wieder Erwarten<br />
doch noch in die Erste<br />
Liga ab – und der LASK<br />
nicht auf. Dazu Blau-Weiß<br />
Linz als Dritter im Bunde:<br />
Dann würde der verpassten<br />
Bundesliga-Teilnahme<br />
weder in Ried noch in Linz<br />
jemand auch nur eine einzige<br />
Träne nachweinen,<br />
winken doch gleich zwölf<br />
hochbrisante Derbys...
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