Wochenblick Ausgabe 05/2016
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14 UNSERE LEUTE<br />
Erfolge für Welser Karate-Prinzessin:<br />
Hart und herzlich<br />
Landauf landab boomen<br />
Selbstverteidigungskurse.<br />
Diese junge Frau auf unseren<br />
Bildern unten braucht keinen<br />
mehr. Sie könnte sich im<br />
Notfall gut selbst helfen – und<br />
wie! Denn Bettina Plank (24)<br />
ist Karate-Europameisterin.<br />
Kürzlich hat die gebürtige<br />
Vorarlbergerin, die zurzeit in<br />
Oberösterreich lebt, weil sie<br />
sich in Linz und in Wels auf<br />
die im Herbst stattfindende<br />
Karate-WM vorbereitet, eine<br />
wahrhaft goldene Woche erlebt.<br />
Denn zuerst wurde Bettina<br />
in ihrem Heimatbundesland<br />
zur Sportlerin des Jahres<br />
gekürt, dann krönte sich die<br />
Karate-do-Wels-Athletin<br />
beim Premiere League-Turnier<br />
in Dubai selbst, weil sie<br />
sich dort einmal schnell Gold<br />
im Kumite holte,<br />
und zwar in der<br />
Klasse bis 50 Ki-<br />
logramm. Klar, dass sie dann<br />
mit Trainer Juan Luis Benitez<br />
um die Wette strahlte. Was<br />
beim Weltcup-Auftakt im slowenischen<br />
Lasko mit Platz 3<br />
noch nicht perfekt klappte, lief<br />
in Dubai wie geschmiert. „Es<br />
war eine taktische Meisterleistung“,<br />
strahlte Ewald Roth,<br />
Organisationskomitee-Chef<br />
der Weltmeisterschaft in<br />
Linz, wo Bettina unbedingt<br />
siegen will. Deshalb trainiert<br />
die Sportsoldatin auch wie<br />
verrückt. „Jeden Morgen um<br />
7 Uhr 30 muss ich mich zur<br />
Standeskontrolle auf dem<br />
Gugl-Stützpunkt melden“, erzählt<br />
Bettina, deren Uniformjacke<br />
zwei hellgrüne Spiegeln<br />
mit dem Korporals-Rang<br />
zieren. „Doch nur zu<br />
Wochenbeginn,<br />
am<br />
Montag, muss ich<br />
in Uniform erscheinen.“<br />
Hansi Hinterseer gastierte in Linz:<br />
Andi Borg hat jetzt einen<br />
eigenen Musikantenstadl<br />
„Den Musikantenstadl konnte<br />
man mir nehmen, mein Publikum<br />
aber nicht“ sagte Andi<br />
Borg, der seinen Rauswurf<br />
als Stadlmoderator gut verdaut<br />
hat. In Linz, vor der Carmen-Nebel-Show,<br />
wo ich mit<br />
ihm sprach, traf ich auf einen<br />
fröhlichen und gut gelaunten<br />
Sänger, der sich mit mir freudig<br />
an die gemeinsamen Radiozeiten<br />
erinnerte.<br />
Leo Walch<br />
leo.walch@wochen-blick.at<br />
Misserfolge, sinnierte<br />
Andi, sei er<br />
gewohnt. Damit<br />
spielte er auf seine Bewerbung<br />
als 20jähriger für die ORF-Sendung<br />
„Die große Chance“ mit<br />
Peter Rapp an, der den singenden<br />
Wiener Mechaniker,<br />
der mit bürgerlichem Namen<br />
Andreas Mayer heißt, zunächst<br />
nicht genommen hat.<br />
Ein Jahr später passte es dann<br />
und Andi vermochte auf Anhieb<br />
zu begeistern. Von diesem<br />
Auftritt bekam der Kölner Musikproduzent<br />
und Komponist<br />
Kurt Feltz eine Videokassette<br />
zugespielt und was er darauf<br />
sah, beeindruckte ihn. Für<br />
diesen jungen Sänger wollte er<br />
unbedingt Hits schreiben. Allerdings<br />
war der Name Mayer<br />
für den Schlagermarkt denkbar<br />
ungeeignet. Da Andis Mutter<br />
Ingeborg hieß, borgte sich<br />
Andi den zweiten Teil ihres<br />
Vornamens für seine künftige<br />
Künstlerexistenz. Von da an<br />
hieß er Borg. Als solcher eilte<br />
er mit Liedern wie „Adios<br />
Amor“, „Die berühmten drei<br />
Worte“ und die „Die Fischer<br />
von San Juan“ von Erfolg zu<br />
Erfolg.<br />
Erste Fernseherfahrung als<br />
Moderator sammelte er ab<br />
1996 mit der ARD-Schlagerparade.<br />
Zehn Jahre später wurde<br />
er Moderator des Musikantenstadls<br />
und neun Jahre später<br />
war er ihn dann<br />
wieder los. „Die<br />
erklärten mir ich<br />
sei zu alt“, erzählte<br />
mir Borg vor seinem Auftritt<br />
und verhehlt auch nicht, dass<br />
das ein Schock für ihn gewesen<br />
ist. Doch bald darauf schon taten<br />
ihm seine Stadl-Nachfolger<br />
leid. „So wie die hätte ich die<br />
Sendung niemals gemacht.“<br />
Sehen Sie dazu auch mein Video-Interview<br />
auf wochenblick.at<br />
Mittlerweile hat sich der<br />
Andi ohnehin seinen eigenen<br />
Stadl geschaffen, den er<br />
Schlagerwelt nennt, und mit<br />
der kommt er Anfang September<br />
nach Linz. „Ich bringe<br />
die Amigos mit, Sigrid und<br />
Marina, Brunner und Stelzer,<br />
die Kastelruther Spatzen und<br />
das Nockalm-Quintett“, sagt<br />
Borg. Nicht vergessen: Die<br />
Paldauer gastieren am 6. Mai<br />
in der Leondinger Kürnberghalle<br />
und tags davor sind die<br />
Seer in der Sporthalle zu hören<br />
und zu sehen.<br />
Fotos: Karate-WM<br />
Umschwärmt:<br />
Andi Borg mit seinen Fans<br />
Foto: <strong>Wochenblick</strong>