BESTE KUMPELS MAGAZIN für Tierfreunde im Revier

Spezial
Tierversuche für
Hundefutter?
Tierversuche sollen auch von einigen
großen Herstellern von Katzen- und Hundefutter
durchgeführt werden. Doch welcher
Tierfreund möchte schon ein Tierfutter,
für das Haustiere in Tierversuchen
leiden mussten?
Das Ziel von Tierversuchen für Tierfutter
ist, die optimale Futterzusammensetzung
zu finden – beispielsweise für chronisch
erkrankte Hunde und Katzen. Anstatt
nun bei kranken Tieren zu testen,
welche Futterzusammensetzung die am
besten geeignetste ist, sollen in firmeneigenen
Labors gesunde Tiere krank gemacht
worden sein, um später die Wirkung
der verschiedenen Futtermittel studieren
zu können.
Dass diese Tierversuche für die betroffenen
Versuchstiere sehr belastend
sind, hat im Jahr 2002/03 eine Undercover-Recherche
der Tierschutzorganisation
PETA gezeigt. Durchgeführt wurde
sie in einem Auftragslabor der Futtermarke
Iams (eine Marke von Procter
& Gamble). Laut PETA fand man dort
Hunde und Katzen in Käfighaltung, Hunde
mit durchtrennten Stimmbändern und
schwer kranke Tiere, die vernachlässigt
und ohne tierärztliche Versorgung ihrem
Leid überlassen wurden. Iams sagte
dazu damals, diese Versuche seien nötig,
um mehr über Tierernährung und Allergien
herauszufinden, die das Futter möglicherweise
auslösen könnte. 1
14 [Magazin für Tierfreunde im Revier]
Der Verein Ȁrzte gegen Tierversuche
e.V.« kritisiert heute, dass seit diesem
Skandal immer noch Tierversuche durchgeführt
werden, obwohl bereits wirkungsvolle
Diätfutter bei Erkrankung in zahlreichen
Rezepturen bekannt sind. Auch, dass
Futtersorten für bestimmte Rassen angeboten
werden, statt züchtungsbedingte
Defekte wie z.B. Haarprobleme der Perserkatzen,
Haut-, Verdauungs-, und Gelenkprobleme
des Deutschen Schäferhundes
und viele andere mehr durch eine
Änderung des »Rassestandards« anzugehen.
Hier bleiben die bekannten Schwachstellen
der Rassen bestehen und Tierhalter
werden gedrängt, die gesundheitlichen
Probleme mit einem speziellen Futter zu
entschärfen, für deren Entwicklung immer
noch Testreihen an Versuchstieren durchgeführt
werden sollen. 2
Zweifellos sind durch Tierversuche
wichtige Erkenntnisse gewonnen worden.
Aber was ein Hund oder eine Katze
braucht, ist doch eigentlich schon
lange bekannt.
Anders Autorin Katharina von der Leyen.
In ihrem Blog-Artikel zum Thema Tierversuche
für Fertigfutter stellt sie fest, dass
es sich bei Fütterungsversuchen von Futtermittelherstellern
nur um die Überprüfung
der Produkte handelt und sicherstellt,
dass das Futter schmeckt, gut
verdaubar ist, keinen Durchfall oder Verstopfung
verursacht und die Nährstoffe
»beim Hund« ankommen und nicht einfach
wieder ausgeschieden werden 3 . ho
1 Wikipedia Iams | 2 Ärzte gegen Tierversuche, Astrid
Reinke, Tierärztin | 3 Lumpi4.de