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Das informationsjournal von We.G.e. 42 / <strong>Ausgabe</strong> 07<br />
zugestellt durch Post.at-Gruppe<br />
lebens<br />
WEGE<br />
Gesundheits- und sozialregion<br />
Wels, Wels-lanD, GrieskircHen,<br />
eFerDinG<br />
Gender-<br />
Medizin<br />
& beratung<br />
Geschlechterspezifi sche<br />
unterschiede<br />
Pfl ege<br />
& betreuung
WEGE<br />
inhalt<br />
www.lebenswege-online.at<br />
06 Im Gespräch<br />
Gabriele Heinisch-Hosek<br />
08 Gender-Medizin<br />
Mann und Frau<br />
10 Frauenund<br />
Männerherzen<br />
14 urologisch<br />
betrachtet<br />
16 Geschlechtersensible<br />
Beratung<br />
18 Männer<br />
in „Frauen“-Berufen<br />
20 Als Mann<br />
im Pflegeheim<br />
22 Mobile<br />
ZahnärztInnen<br />
24 Serie Demenz<br />
Die richtige Betreuung<br />
26 JugendService<br />
Eferding<br />
29 Blutspendetermine<br />
Rotes Kreuz<br />
30 Suchtprävention<br />
Gesundheitsvorsorge<br />
32 Im Gespräch<br />
Dr. Thomas Müller<br />
38 Psychosoziale<br />
Gendermedizin<br />
40 Diagnose<br />
Brustkrebs<br />
42 Osteoporose und<br />
Schilddrüsenerkrankung<br />
44 Die Haut<br />
Unser größtes Organ<br />
47 Aktiv<br />
Kreuzworträtsel<br />
nEu –<br />
lebensWEGE<br />
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Der neue Newsletter „lebens-<br />
WEGE aktiv“ erscheint einmal<br />
monatlich und informiert die regionale<br />
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Die Trägereinrichtungen<br />
wie z.B. OÖGKK, Ärztekammer<br />
und Klinikum Wels-Grieskirchen<br />
präsentieren interessante<br />
News und Fakten, das Klinikum<br />
selbst sensibilisiert die LeserInnen<br />
für medizinische Themen. •<br />
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02 lebens<br />
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WEGE<br />
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RAuCHFREI<br />
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der Abteilung für Lungenkrankheiten<br />
des Klinikum Wels-Grieskirchen und<br />
des Magistrats der Stadt Wels mit Unterstützung von<br />
Pfizer Corporation Austria. Der nächste Kurs (6x jeweils<br />
von 19 bis 21 Uhr) findet im Herbst 2013 in<br />
der Raiffeisenbank Wels statt. Termine werden noch<br />
bekannt gegeben! •<br />
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WEGE 03
WEGE<br />
kurz notiert<br />
medicamp wels<br />
ERSTMALS WInTERSCHOOL<br />
DES MEDICAMP | WELS<br />
Klinikum Wels-Grieskirchen<br />
Viele interessierten sich, 14 nahmen<br />
dann tatsächlich Teil am<br />
medicamp|wels, einem erstmals<br />
Ende Februar durchgeführten<br />
Bildungsangebot des Klinikum<br />
Wels-Grieskirchen für Medizinstudierende.<br />
In einem zweitägigen<br />
Basiskurs wurde den Studierenden<br />
der Medizinuniversitäten<br />
Wien, Innsbruck, Graz und sogar<br />
München das Rüstzeug für<br />
erste PatientInnenkontakte vermittelt:<br />
abhorchen, Reflexe prüfen,<br />
Blutabnehmen, eine Wunde<br />
nähen usw. Die engagierten TeilnehmerInnen<br />
erhielten zum Abschluss<br />
ein Zertifikat. „Jetzt bin<br />
ich auf die Famulatur vorbereitet“,<br />
fasste ein begeisterter Teilnehmer<br />
zusammen. •<br />
x-tention für Staatspreis<br />
Consulting <strong>2012</strong> nominiert<br />
Das mit dem Klinikum Wels-Grieskirchen verbundene<br />
IT-Unternehmen x-tention wurde mit dem „dokLink<br />
Befundportal“ für den Staatspreis Consulting <strong>2012</strong><br />
nominiert. Mit dem „dokLink Befundportal“ können<br />
ÄrztInnen auf die PatientInnendaten des Krankenhauses<br />
zugreifen und die weitere Behandlung planen.<br />
Der Staatspreis erging jedoch mit nur einer Stimme<br />
mehr an more&g. •<br />
Von der IT-Planung bis zur IT-Betriebsführung.<br />
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Sozialhilfeverband Wels-Land –<br />
online nEu<br />
Der Sozialhilfeverband Wels-Land<br />
präsentiert sich ab sofort auf seiner<br />
neuen Website: www.shvwl.at. •<br />
PRÄVEnTIOnSTALK<br />
Das mediFIT veranstaltet gemeinsam mit der Stadt<br />
Wels und der Marktgemeinde Thalheim auch heuer<br />
wieder den Präventionstalk „Prävention weil‘s wirkt“<br />
– Vorbeugen ist günstiger als behandeln, und zwar<br />
am 21. Juni 2013, um 19:00 Uhr. •<br />
Zu allen Beiträgen finden Sie weitere Informationen sowie<br />
Hinweise zu Veranstaltungen unter www. lebenswege-online.at<br />
04 lebens
WEGE<br />
kurz notiert<br />
Optimierte OP-Abläufe in der<br />
Augentagesklinik<br />
Seit Juli <strong>2012</strong> verfügt das Klinikum Wels-Grieskirchen<br />
über eine medizinisch High-Tech ausgestattete<br />
Augentagesklinik (im Gesundheitszentrum). „Unser<br />
Motto ist ein optimierter und schneller Operationsablauf!“,<br />
erklärt Prim. Dr. Ali Abri, Leiter der Abteilung<br />
für Augenheilkunde und Optometrie. •<br />
nEuE<br />
Psychosomatik-<br />
Tagesklinik in<br />
Grieskirchen<br />
„Psychosomatische PatientInnen<br />
können ab sofort in<br />
der neuen Tagesklinik für Erwachsenen-Psychosomatik<br />
im<br />
Klinikum Wels-Grieskirchen<br />
dieselben Leistungen wie im<br />
voll-stationären Betreuungsangebot<br />
in Anspruch nehmen,<br />
schlafen aber zuhause“, erklärt<br />
OA Dr. Walter Neubauer, Leiter<br />
des Departments für Psychosomatik<br />
der Abteilung für<br />
Innere Medizin IV. •<br />
Tisch & Kultur<br />
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WEGE 05
WEGE<br />
im gespräch<br />
„Gendering als<br />
Chance begreifen!“<br />
IM GESPRÄCH<br />
mit der lebensWege Redaktion:<br />
Gabriele<br />
Heinisch-Hosek<br />
Fotocredit: Astrid Knie<br />
Gendering in der Gesundheits- und Gesellschaftspolitik ist für die Bundesministerin für<br />
Frauen und öffentlichen Dienst, Gabriele Heinisch-Hosek, leider noch immer ein Thema der<br />
klassischen Rollenverteilung und damit Mehrfachbelastung von Frauen.<br />
Was können Sie über die Erwerbstätigkeit und die<br />
Rolle der Frau heutzutage sagen?<br />
Die Frauenerwerbsquote in Österreich ist in den<br />
letzten Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen und<br />
liegt im internationalen Vergleich mit 69,5% auf<br />
einem sehr hohen Niveau. Viele Frauen arbeiten<br />
jedoch in Branchen, die mit einer hohen Belastung<br />
einhergehen, wie zum Beispiel das Gesundheits- und<br />
Sozialwesen. Gleichzeitig werden zwei Drittel der<br />
Hausarbeit von den Frauen geleistet. Von halbehalbe<br />
sind wir also noch weit entfernt. Kinderbetreuung,<br />
Haushalt, Pflege der älteren Angehörigen<br />
werden großteils von Frauen unbezahlt und neben<br />
ihrem Beruf geleistet.<br />
06 lebens
WEGE<br />
im gespräch<br />
Wie wirkt sich derart Mehrfachbelastung<br />
auf die Gesundheit der<br />
Frauen aus?<br />
Für die meisten Frauen ist ein Leben<br />
mit dieser Mehrfachbelastung<br />
der Normalzustand. Ein Normalzustand,<br />
der mit einem hohen<br />
Stressfaktor verbunden ist, was<br />
nicht zuletzt ein Gesundheitsrisiko<br />
bedeutet.<br />
Die Mehrfachbelastung bedeutet<br />
aber nicht nur ein physisches<br />
Gesundheitsrisiko, sondern geht<br />
auch mit hohen psychischen Belastungen<br />
einher. Hoher Druck,<br />
Zeitmangel und häufig auch materielle<br />
Sorgen hinterlassen ihre<br />
Spuren. Deswegen ist es wenig<br />
verwunderlich, dass Frauen stärker<br />
Burnout-gefährdet sind und<br />
öfter unter psychischen Krankheiten<br />
leiden als Männer.<br />
Welche Erkenntnis ziehen Sie daraus<br />
und mit welchen Maßnahmen<br />
muss reagiert werden?<br />
Auf diese besonderen Herausforderungen<br />
muss vor allem vorbeugend<br />
mit arbeitsplatzbezogenen<br />
Maßnahmen geantwortet werden.<br />
ArbeitnehmerInnen sollen in Zukunft<br />
länger gesund im Erwerbsprozess<br />
bleiben können, da sind<br />
sich alle einig.<br />
Hier sind auf der einen Seite die<br />
Unternehmen gefragt, für spezifische<br />
Angebote im Bereich der<br />
Prävention zu sorgen. Neben der<br />
betrieblichen Gesundheitsförderung<br />
benötigen wir aber auch ein<br />
noch besseres Wissen über die<br />
konkreten gesundheitlichen Bedürfnisse<br />
von Frauen.<br />
Es ist höchste Zeit anzuerkennen,<br />
dass ihre Bedürfnisse oft anders<br />
aussehen als die von Männern.<br />
Was es braucht, um Gendering<br />
im Gesundheitswesen breit und<br />
erfolgreich „auszurollen“, ist zu<br />
allererst diese Erkenntnis – und<br />
die Formulierung passender Antworten<br />
darauf.<br />
Was bedeutet für Sie Gendering<br />
im Gesundheitsweisen?<br />
Die Einbeziehung einer Gender-<br />
Perspektive ins Gesundheitswesen<br />
ist zu allererst eine große Chance.<br />
Eine Chance, Präventionsarbeit<br />
erfolgreicher und treffsicherer zu<br />
machen; diagnostische Methoden<br />
maßgeschneidert anzuwenden;<br />
und therapeutische Maßnahmen<br />
mit einer höheren Erfolgsquote<br />
anzuwenden.<br />
Der Lehrstuhl für Gender-Medizin<br />
an der Meduni Wien und die<br />
Frauengesundheitszentren in zahlreichen<br />
Bundesländern sind als<br />
klares Bekenntnis dafür zu werten,<br />
dass Gendering in der Medizin<br />
nicht nur längst angekommen,<br />
sondern auch anerkannt ist<br />
und entsprechend gefördert werden<br />
muss.<br />
Was ist Ihnen – im Hinblick auf<br />
die besondere Belastungssituation<br />
von Frauen – als Frauenministerin<br />
abschließend noch wichtig<br />
zu betonen?<br />
Es braucht neben den so wichtigen<br />
Maßnahmen im Gesundheitswesen<br />
auch weitere Hebel<br />
in der Gesellschaftspolitik, die<br />
wir zugunsten der Frauen in Bewegung<br />
setzen müssen, um ihre<br />
besondere Belastungssituation zu<br />
verbessern.<br />
Zwei Ansatzpunkte sind hier zentral:<br />
Die noch stärkere Einbeziehung<br />
der Männer in die Hausarbeit<br />
und die Kindererziehung.<br />
Gleichzeitig brauchen wir auch<br />
einen deutlichen Ausbau der institutionellen<br />
Kinderbetreuung –<br />
quantitativ und qualitativ.<br />
Aber nicht nur für die Kinder<br />
muss gesorgt sein, sondern auch<br />
im Pflegebereich gibt es noch<br />
Bedarf. Vor allem im ländlichen<br />
Raum haben wir bei den sozialen<br />
Dienstleistungen noch Versorgungslücken.<br />
Um die abzudecken,<br />
wird es auch nötig sein, die<br />
Arbeitsbedingungen in der Pflege<br />
zu verbessern.<br />
Was glauben Sie, wann hat die<br />
Mehrfachbelastung der Frauen<br />
ein Ende?<br />
Erst dann, wenn Männer die<br />
Hälfte der Hausarbeit selbstverständlich<br />
übernehmen und<br />
Frauen ungehindert Karriere machen<br />
können, wenn Kindererziehung<br />
und Vereinbarkeit keine<br />
klassischen „Frauenfragen“ mehr<br />
sind, werden wir die Mehrfachbelastung<br />
von Frauen samt aller<br />
gesundheitlichen Risiken, die<br />
sie mit sich bringt, überwunden<br />
haben.<br />
Bis dahin liegt noch ein Stück des<br />
Weges vor uns – aber wir sind mit<br />
gutem Tempo unterwegs. •<br />
Gabriele<br />
Heinisch-Hosek<br />
Seit 2008 Bundesministerin<br />
für Frauen und<br />
öffentlichen Dienst<br />
Geboren am 16.12.1961<br />
in Guntramsdorf<br />
Mehr Infos unter:<br />
www.facebook.com/<br />
HeinischHosek<br />
WEGE 07
WEGE<br />
klinikum gender-medizin<br />
WE.G.E. 42<br />
GEnDER-<br />
MEDIZIn<br />
Frauen WerDen in Der<br />
MeDizin anDers beHanDelT<br />
Es ist wie in dem US-amerikanischen Film „Yentl“<br />
aus dem Jahre 1983 mit Barbra Streisand, in dem<br />
sich eine Frau als Mann verkleidet, um studieren zu<br />
dürfen. So müssten Frauen auch als Männer verkleidet<br />
zum Arzt gehen, um die gleichen medizinischen<br />
Behandlungsmöglichkeiten wie Männer zu erhalten.<br />
Das zumindest meinte vor 15 Jahren die amerikanische<br />
Kardiologin Bernadine Healy.<br />
Dieses Phänomen nannte sie „Yentl Syndrom“:<br />
Männer und Frauen werden nicht nur wegen ihrer<br />
anatomischen Ungleichheit sondern auch aufgrund<br />
anerzogener und ihr Verhalten beeinflussender Rollenbilder<br />
unterschiedlich medizinisch betreut. Mittlerweile<br />
breitet sich aber in der Medizin eine immer<br />
stärkere Sensibilität für die Genderunterschiede aus.<br />
Was beDeuTeT GenDer-<br />
MeDizin?<br />
Gender-Medizin befasst sich mit den Unterschieden<br />
aber auch Gemeinsamkeiten hinsichtlich Gesundheitserhaltung<br />
und Krankheitsentwicklung sowie<br />
Therapiemöglichkeiten von Frauen und Männern.<br />
Die beiden Geschlechter unterscheiden sich in ihrem<br />
Gesundheits- und Risikoverhalten, zeigen und erleben<br />
Krankheiten anders und sprechen auf medikamentöse<br />
Behandlungen differenziert an. Biologische<br />
Faktoren (Genetik, Hormone, Körperbau, Größe<br />
und Funktion bestimmter Organe, Stoffwechsel,<br />
Energiehaushalt) in Wechselwirkung mit sozialen -<br />
biographischen und umweltbedingten - Einflüssen<br />
(Lebensstil, Sozialisierung, gesellschaftliche Rollenerwartungen,<br />
Kultur und Religion) machen die Verschiedenheit<br />
von Frau und Mann aus medizinischer<br />
Sicht aus.<br />
Die geschlechtsspezifische und geschlechtssensible<br />
Medizin rückt in der Forschung und Wissenschaft<br />
sowie in der ärztlichen Praxis zunehmend in den<br />
Mittelpunkt. Was allerdings die Testung der Medikamentenwirkung<br />
betrifft, sind Frauen in klinischen<br />
Studien unterrepräsentiert.<br />
WaruM leben Frauen<br />
länGer als Männer?<br />
Europäische Frauen werden durchschnittlich um<br />
fünf bis sechs Jahre älter als Männer. 2010 lag die Lebenserwartung<br />
bei Männern bei 77,7 und bei Frauen<br />
bei 83,2 Jahren.<br />
Zum einen haben Frauen von Natur aus einen evolutionsbiologischen<br />
Vorteil zur Erhaltung der Nachkommen.<br />
So schützt das doppelte X-Chromosom<br />
Frauen vor manchen Krankheiten, Männer haben<br />
eine schwächere Erbsubstanz. Zum anderen leben<br />
Frauen gesundheitsbewusster, sind sensibilisierter,<br />
was die Vorsorge betrifft, und gehen generell häufiger<br />
zum Arzt, wodurch Krankheiten früher diagnostiziert<br />
und damit besser behandelt werden können.<br />
Doch das zunehmende Suchtverhalten bei Frauen<br />
und der Stress durch die Doppelbelastung von Familie<br />
und Beruf bedeutet ein steigendes Risikoverhalten<br />
bei Frauen. •<br />
08 lebens
WEGE<br />
klinikum gender-medizin<br />
Gender-Medizin – ein Blickwinkel aus<br />
den verschiedensten Fachbereichen<br />
ExpertInnen unterschiedlicher Fachbereiche<br />
der Medizin des Klinikum Wels-Grieskirchen<br />
nehmen Stellung zum Thema Gender.<br />
„Frauen sterben häufiger an Gefäßverkalkungen als<br />
Männer und haben ein doppelt so hohes Schlaganfallrisiko.<br />
Das Risiko für Vorhofflimmern und Herzinfarkt<br />
ist beim männlichen Geschlecht höher.“<br />
Prim. Univ. Prof. Dr. Bernd Eber, Leiter der Abteilung für<br />
Innere Medizin II/Kardiologie und Intensivmedizin<br />
„Frauen im jungen und mittleren Alter haben ein<br />
höheres Thromboserisiko als gleichaltrige Männer.<br />
Risikofaktoren sind im Wesentlichen Pille, Schwangerschaft<br />
und Geburt sowie Krampfadern.“<br />
Prim. Dr. Josef Eckmayr, Leiter der Abteilung<br />
für Lungenkrankheiten<br />
„Die häufigste Krebserkrankung bei Frauen ist<br />
Brustkrebs, bei Männern Lungen- und Prostatakrebs.<br />
Darmkrebs ist bei Frauen die zweit- und bei<br />
Männern die dritthäufigste Krebsform.“<br />
Prim. Dr. Andreas Kirchgatterer, MSc, Leiter<br />
der Abteilung für Innere Medizin V<br />
„Jede achte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens<br />
an Brustkrebs. Nur einer von 100 Betroffenen ist<br />
ein Mann.“<br />
OA Dr. Stefan Meindl, Facharzt für Radiologie<br />
„Frauen leiden häufiger an Belastungsinkontinenzen<br />
und Harnwegsinfekten, Männer beinahe 3mal häufiger<br />
an Blasentumoren und Harnsteinen. Männer<br />
sind im Alter sexuell aktiver als Frauen, die mit<br />
zunehmendem Alter an Libidomangel leiden.<br />
Frauen entwickeln meist gemeinsam mit ihrem<br />
alternden Partner, der zunehmend von Erektionsstörungen<br />
betroffen ist, sexuelle Funktionsstörungen.“<br />
Prim. Univ. Doz. Dr. Walter Pauer, Leiter der<br />
Abteilung für Urologie und Andrologie<br />
„Frauen leiden in etwa 4mal so häufig an<br />
Osteoporose sowie Schilddrüsenerkrankung.“<br />
Prim. Dr. Wolfgang Lintner, Leiter des Instituts<br />
für Nuklearmedizin<br />
„Die Haut von Männern ist fettiger und von schwereren<br />
Akneformen betroffen als die der Frauen. Bei<br />
Frauen setzt die Hautalterung früher (ab 20 Jahren)<br />
und abrupter ein als bei Männern. Cellulitis und<br />
Bindegewebsstreifen sind hormonell- und<br />
altersbedingte Frauenprobleme.“<br />
Prim. Dr. Werner Saxinger, MSc, Leiter der Abteilung<br />
für Haut- und Geschlechtskrankheiten<br />
„Männer mit psychiatrischen Störungen neigen eher<br />
zu Alkoholmissbrauch, Aggression und Gewalt, während<br />
Frauen eher zu Tabletten greifen und sich selbst<br />
verletzen. Frauen unternehmen mehr Selbstmordversuche,<br />
Männer bringen sich tatsächlich häufiger um.“<br />
OÄ Dr. in Petra Friedl, Fachärztin für Psychiatrie und psychotherapeutische<br />
Medizin<br />
„Gender-Medizin ist nicht nur eine Sache der<br />
Erwachsenen sondern auch der Kinder: Burschen<br />
leiden häufiger an einem Klumpfuß als Mädchen.<br />
Skoliose (verkrümmte Wirbelsäule) tritt bei<br />
Mädchen 4mal häufiger als bei Burschen auf.“<br />
Prim. Univ. Prof. Dr. Klemens Trieb, Ärztlicher Leiter und<br />
Leiter der Abteilung für Orthopädie, und OA Dr. Thomas<br />
Fingernagel, Facharzt für Orthopädie<br />
WEGE 09
WEGE<br />
klinikum gender-medizin<br />
WE.G.E. 42<br />
FRAuEn- unD<br />
MÄnnERHERZEn<br />
„SCHLAGEn“ AnDERS!<br />
Geschlechtsspezifi sche unterschiede aus der<br />
Sicht der Kardiologie<br />
Herzkatheter-OP<br />
„Gerade in der Kardiologie sind geschlechtsspezifi<br />
sche unterschiede in Diagnose und<br />
Therapie teils sehr ausgeprägt“, weiß Prim.<br />
univ. Prof. Dr. Bernd Eber, Leiter der Abteilung<br />
für Innere Medizin II/Kardiologie und Intensivmedizin<br />
des Klinikum Wels-Grieskirchen.<br />
10 lebens
WEGE<br />
klinikum gender-medizin<br />
Frauen sollTen besser<br />
auF iHr Herz HÖren<br />
• Eine von drei Frauen ab 65 Jahren leidet an einer<br />
Herzkreislauferkrankung.<br />
• Bei Frauen neigen Gefäße generell zu kritischen<br />
Engstellen und Verkalkungen. Deshalb sterben<br />
mehr Frauen als Männer an den Folgen von<br />
Atheriosklerose (Gefäßverkalkung).<br />
• Männer haben zwar ein höheres Herzinfarktrisiko<br />
als Frauen, doch das weibliche Geschlecht<br />
ist beim klassischen Herzinfarkt auf der Überholspur.<br />
Ab 65 Jahren sterben mehr Frauen als<br />
Männer an einem Herzinfarkt.<br />
• Frauen stellen im Gegensatz zu Männern ihr<br />
Sexualleben nach einem Herzinfarkt öfters<br />
komplett ein.<br />
• Frauen haben einen höheren Blutdruck,<br />
sind weniger stressresistent und damit weniger<br />
belastbar und weisen einen höheren<br />
Gesamtcholesterinwert auf als Männer. Deshalb<br />
tendieren sie häufiger zu einem Broken-Heart-<br />
Syndrom (Funktionsstörung des Herzmuskels<br />
nach emotionaler und körperlicher Belastung)<br />
und haben ein doppelt so hohes Schlaganfallrisiko<br />
als Männer.<br />
• Bei Frauen tritt Vorhofflimmern seltener auf als<br />
bei Männer. Vorhofflimmern stellt jedoch beim<br />
weiblichen Geschlecht eine dreimal größere Gefahr<br />
dar.<br />
sucHTFakToren unD<br />
MännerHerzen<br />
• Alkoholkonsum schädigt das männliche Herz<br />
häufiger als das der Frau.<br />
• Männer rauchen öfter als Frauen, was das<br />
Herzinfarktrisiko erhöht. Die Zahl der Raucherinnen<br />
nimmt jedoch stetig zu.<br />
Um das weibliche Herz-Bewusstsein zu stärken,<br />
wurde in Wien die Präventions-Initiative<br />
„ZONTA-Golden Heart“ mit dem Slogan<br />
“Mehr Herz. Mehr Frau. Mehr Leben.”<br />
ins Leben gerufen. www.zontagoldenheart.com<br />
Herzecho-Untersuchung<br />
Herzinfarkt-symptome unterscheiden sich<br />
Frauen zeigen bei einem Herzinfarkt atypische und<br />
andere Symptome als Männer: Beim Mann wird das<br />
Herz größer, wodurch ein Druck auf die Brust und<br />
damit massive Schmerzen im Brustbereich entstehen,<br />
die in den linken Arm ausstrahlen. Das Herz<br />
einer Frau bleibt hingegen klein, was einen Rückstau<br />
in die Lunge und damit Atemnot bewirkt. Frauen<br />
klagen zusätzlich über Zittrigkeit, Ängstlichkeit,<br />
Übelkeit und Schmerzen z.B. im Kiefer, Rücken und<br />
Nacken. Deshalb werden Frauen in ihrer Symptombeschreibung<br />
nicht ernst genommen und ein Herzinfarkt<br />
oft erst sehr spät diagnostiziert.<br />
Herzuntersuchung und -behandlung bei Frau<br />
und Mann<br />
Frauen sind seltener als Männer auf Intensivstationen<br />
oder Rehabilitationen – nur 3 bis 5 Prozent<br />
der kardiologischen PatientInnen sind Frauen. Herzkatheteruntersuchungen,<br />
Bypassoperationen und<br />
Transplantationen werden bei Frauen viel seltener<br />
durchgeführt als bei Männern.<br />
Medikamente wirken unterschiedlich<br />
Zur Blutdrucksenkung und bei Herzkrankheiten<br />
werden verschiedenste Medikamente eingesetzt, die<br />
vielfach bei Frauen eine andere Wirkung zeigen als<br />
bei Männern: Aspirin und ACE-Hemmer wirken<br />
bei Frauen – Nitrate und Betablocker bei Männern –<br />
schlechter. •<br />
WEGE 11
WEGE<br />
ärztekammer<br />
WE.G.E. 42<br />
Auch Frauen sollten sich der Gefahr einer Herz-Kreislauf-Erkrankung bewusst sein und vor allem nach<br />
der Menopause bei Symptomatiken zur Ärztin / zum Arzt gehen.<br />
Fotocredit: Fotolia<br />
Herzangelegenheiten sind<br />
auch Frauensache!<br />
Wer glaubt, Frauen sind von Herz-Kreislauf-Erkrankungen weniger betroffen als Männer, der<br />
irrt! Geschlechterspezifi sche unterschiede lassen sich dennoch erkennen: vor allem in Punkto<br />
Symptomatik, Erkrankungsalter und Behandlung.<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
beanspruchen in der westlichen<br />
Welt nach wie vor Rang 1 auf<br />
der Liste der Todesursachen. 36<br />
Prozent der Männer und 44 Prozent<br />
der Frauen sterben daran.<br />
Damit ist die Sterblichkeitsrate<br />
bei Frauen durch Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungen neunmal so hoch<br />
wie bei Brustkrebs. Die Gefahr zu<br />
erkranken ist bei Männern meist<br />
bis zum 60. Lebensjahr höher als<br />
bei Frauen. Frauen sind besonders<br />
nach der Menopause dafür<br />
12 lebens<br />
anfällig. Laut Forschungsergebnissen<br />
übt das Hormon Östrogen<br />
eine schützende Funktion auf die<br />
weiblichen Gefäße aus. Nach der<br />
Menopause verliert das Östrogen<br />
mehr oder weniger diese Schutzfunktion.<br />
Problem der veränderten Wahrnehmung<br />
„Das größte Problem, bei Frauen<br />
rechtzeitig eine Erkrankung festzustellen,<br />
ist, dass sie mit anderen<br />
Symptomatiken zum Arzt gehen<br />
als Männer“, so Dr. Herbert<br />
Mayr, Facharzt für Innere Medizin<br />
in Wels mit Schwerpunkt<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />
Während Männer meist einen<br />
mit Angst verbundenen Schmerz<br />
oder eine Beeinträchtigung im<br />
Brustbereich wahrnehmen, klagen<br />
Frauen über einen altersbedingten<br />
Leistungsabfall und<br />
atypische „Herzschmerzen“ in<br />
der Bauch- und Rückengegend.<br />
Sie übergehen einen Herzinfarkt<br />
leichter als Männer. Das Resultat?
WEGE<br />
ärztekammer<br />
Sie kommen später zur Behandlung, der eingetretene<br />
Schaden ist dann um einiges höher als bei Männern,<br />
wenn sie sich erstmals einer medizinischen Untersuchung<br />
unterziehen. Hinzu kommt, dass Frauen auf<br />
Akutinterventionen nach einem Herzinfarkt weniger<br />
gut ansprechen als das männliche Geschlecht.<br />
Risikofaktoren<br />
Der Hauptrisikofaktor für eine Gefäßerkrankung<br />
stellt – neben der genetischen Anlage – das Alter –<br />
unabhängig vom Geschlecht – dar. Je älter die Gefäße<br />
werden, desto anfälliger sind sie. Neben klassischen<br />
Risikofaktoren wie Rauchen, ungesunde<br />
Ernährung, Stress oder Cholesterin hat sich bei<br />
Frauen ein weiterer eigenständiger Faktor herauskristallisiert:<br />
eine komplizierte Migräne, die Symptome<br />
wie Augenprobleme mit sich zieht. Unterschiedliche<br />
Ausprägungen bei Frauen und Männern zeigen sich<br />
beim Risikofaktor Diabetes Typ 2. Hinzu kommt die<br />
Erkenntnis, dass Frauen, die in der Schwangerschaft<br />
an einer Glucose-Intoleranz leiden, ein größeres Risiko<br />
für Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufweisen als<br />
Patientinnen, die davon nicht betroffen sind.<br />
Dieser geschlechtsspezifische Unterschied zeigt sich<br />
bei der Gefäßinnenhaut, auch Enthodel genannt. Sie<br />
ist – je nach Bedarf – für die Erweiterung oder Verengung<br />
der Gefäße zuständig, reagiert bei Frauen anders<br />
als bei Männern und kann ihre Reaktivität verlieren,<br />
wenn krankhafte Bedingungen vorliegen. Ob<br />
eine gezielte medikamentöse Behandlung in diesem<br />
Zusammenhang möglich ist, ist noch nicht sicher.<br />
Dr. Wolfgang Raus<br />
Bezirksärztevertreter<br />
Wels-Stadt,<br />
Allgemeinmediziner in Wels<br />
„Männer und Frauen können zwar die<br />
gleichen Erkrankungen bekommen,<br />
sie gehen aber oft mit unterschiedlichen<br />
Beschwerden zum Arzt.“<br />
Dr. Herbert Mayr<br />
Facharzt für Innere Medizin<br />
mit Schwerpunkt Herz-<br />
Kreislauf-Erkrankungen<br />
in Wels<br />
„Der Zugang zu Männern und Frauen in<br />
punkto Vorsorge und kardiologischer Rehabilitation<br />
ist verschieden. Während sich Männer<br />
mehr zu Bewegung und dem Setzen technischer<br />
Maßnahmen motivieren lassen, bevorzugen<br />
Frauen eher eine psychosoziale Behandlung.“<br />
Geschlechtsspezifische Behandlungsmethoden<br />
Grundsätzlich sind alle Möglichkeiten der Behandlung<br />
für beide Geschlechter anwendbar. Dennoch<br />
zeichnen sich auch hier Unterschiede ab. „Männer<br />
stehen technischen Maßnahmen offener gegenüber,<br />
sie lassen sich eher zu Bewegung motivieren, während<br />
Frauen mehr auf die psychosozialen Behandlungen<br />
wie z.B. Stressabbau ansprechen“, erklärt Dr.<br />
Mayr. Auch im Bereich einer Änderung des Lebensstils<br />
– Umstellung auf gesunde Ernährung, Verzicht<br />
auf Zigaretten – ist das weibliche Geschlecht motivierbarer.<br />
Auch bei der medikamentösen Therapie müssen die<br />
geschlechtsspezifischen Unterschiede (Aufnahme/<br />
Abbau der Medikamente, Verteilungsvolumen, Interaktionen<br />
der Begleitmedikationen etc.), die derzeit<br />
schon teilweise bekannt sind, noch weiter herausgearbeitet<br />
und individualisiert werden.<br />
Das Gleiche gilt laut Dr. Mayr für die Vorsorgeuntersuchung.<br />
Familiäre gesundheitliche Vorbelastungen<br />
wären auf jeden Fall Faktoren, die für eine<br />
konsequente Vorsorge sprechen würden. „Eine definitive<br />
Untersuchung im Vorfeld gibt es aber nicht!“,<br />
betont Dr. Mayr. „Belastungs-EKGs sind zum<br />
Beispiel bei Frauen meist weniger aussagekräftig<br />
als bei Männern. Es können Gefäß-Veränderungen<br />
vorliegen, müssen aber nicht zwingend auf eine<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankung hinweisen. Als beste<br />
Vorsorge empfehle ich daher, gesund zu leben!“,<br />
so Dr. Mayr weiter. •<br />
WEGE 13
WEGE<br />
klinikum gender-medizin<br />
urologisch<br />
betrachtet<br />
„ticken“<br />
Frauen und<br />
Männer<br />
anders<br />
In der Gender-Medizin hat die urologie ein<br />
gemeinsames Thema mit der Kardiologie: die<br />
Erektionsstörung des Mannes. Was das Auftreten<br />
von urologischen Krankheiten betrifft,<br />
gibt es zahlreiche unterschiede zwischen<br />
Frauen und Männern. Welche das sind, weiß<br />
Prim. univ. Doz. Dr. Walter Pauer, Leiter der<br />
Abteilung für urologie und Andrologie im Klinikum<br />
Wels-Grieskirchen.<br />
Prim. Univ. Doz. Dr. Walter Pauer, FEBU<br />
WE.G.E. 42<br />
urologie ist auch Herzenssache<br />
Erektionsstörungen können Anzeichen für koronare<br />
Herzerkrankungen sein. Das bedeutet, dass Arterien<br />
verkalkt und damit verengt sind. Erektionsstörungen<br />
sind operativ kaum korrigierbar, können lediglich<br />
mittels PDE-5-Hemmer-Medikation (Viagra, Cialis<br />
etc.) bzw. Selbst-Injektionstherapie behandelt werden.<br />
nierenfunktion & Medikamente<br />
Die Nierenfunktion ist bei Frauen und Männern<br />
anders, demnach brauchen Frauen und Männer unterschiedliche<br />
Dosierungsmengen bei Medikamenten.<br />
Für Medikamentenstudien werden aber hauptsächlich<br />
Männer herangezogen und die Dosierung<br />
zumeist 1:1 auf Frauen übertragen. Daraus ergibt<br />
sich manchmal eine zu hohe Medikamentendosis für<br />
Frauen, die sich negativ auf deren Nierenfunktion<br />
auswirkt.<br />
inkontinenz – ein Frauenleiden<br />
Frauen und Männer (ab 60 Jahren) leiden gleichermaßen<br />
häufig an Dranginkontinenz. Von Belastungsinkontinenz<br />
sind hingegen mehr Frauen betroffen.<br />
Aufgrund der anatomischen Beckenbodengewebsschwäche<br />
oder mehrfacher Geburten kann es bei<br />
Frauen zur Blasensenkung und folglich zur Belastungsinkontinenz<br />
kommen.<br />
14 lebens
WEGE<br />
klinikum gender-medizin<br />
Blasentumore – noch immer ein Männerthema?<br />
„Rauchen ist ein wesentlicher Risikofaktor für Blasentumore.<br />
Bisher traten Blasentumore bei Männern 3mal<br />
häufiger als bei Frauen auf, weil Männer im Rauchen<br />
tonangebend waren. Zunehmend sind aber jüngere<br />
Frauen von Blasentumoren betroffen, da sie im Nikotinsuchtverhalten<br />
die Überholspur einnehmen. Hinzu<br />
kommt, dass bei Frauen erste Anzeichen – wie häufige<br />
Toilettengänge und Blut im Urin – als Harnwegsinfekt<br />
missgedeutet und Blasentumore dadurch häufig übersehen<br />
werden“, zeigt Prim. Univ. Doz. Dr. Pauer auf.<br />
Harnwegsinfekt – Frauen wissen, warum<br />
Frauen sind aufgrund ihrer Anatomie häufiger von<br />
Harnwegsinfekten betroffen als Männer. Bei Männern<br />
(hauptsächlich bei Älteren mit einer Prostatavergrößerung)<br />
treten Harnwegsinfekte sehr selten auf, weil<br />
der Weg der von außen eindringenden Bakterien zur<br />
Harnblase ein längerer ist als bei Frauen. Bakterien<br />
können den kurzen Weg zur Harnblase der Frau (2,5<br />
cm) schnell überwinden und verursachen demnach<br />
häufig Harnwegsinfekte.<br />
Hormonveränderungen & urologische Probleme<br />
bei Frauen<br />
Mit zunehmendem Alter sinkt der Testosteronspiegel<br />
bei Männern nur langsam ab, bei Frauen hingegen<br />
kommt es rascher zu Hormonveränderungen (Menopause):<br />
Der Östrogenspiegel nimmt schnell ab, wodurch<br />
die sonst glatte Oberfläche der Harnröhre rauer<br />
und dadurch entzündungsanfällig wird.<br />
Infekte hinterlassen Narben, die bei Abklingen<br />
schrumpfen und dadurch Engstellen in der Harnröhre<br />
verursachen.<br />
Harnsteine – Männer haben mehr<br />
Bei Männern treten Harnsteine 3mal so häufig wie<br />
bei Frauen auf, weil Männer einen konzentrierteren<br />
Urin haben. Das bedeutet, dass im Harn gelöste Stoffe<br />
(wie z.B. Calcium, Harnsäure) leichter ausfallen und<br />
dadurch eher Steine in den Nieren bilden. Harnsteine<br />
nehmen aufgrund der steigenden Fastfood-Ernährung<br />
und der damit verbundenen Gewichtszunahme in der<br />
Bevölkerung weltweit zu. •<br />
WEGE 15
WEGE<br />
beratung<br />
Frauen und Männer<br />
besser verstehen?<br />
Geschlechtersensible Beratung ist hilfreich<br />
WE.G.E. 42<br />
Elisabeth Rosenmayr ist<br />
diplomierte Sozialarbeiterin<br />
und fachliche Geschäftsführerin<br />
von EXIT-sozial<br />
Anna O. ist um die 60, nach langen Jahren unglücklicher Ehe geschieden,<br />
oft erschöpft und müde und verbringt die meiste Zeit alleine zu<br />
Hause. Freundinnen hat sie schon lange keine mehr. Einer Cousine erzählt<br />
sie am Telefon, dass sie sich einsam und niedergeschlagen fühlt.<br />
Diese Cousine ermutigt sie, in eine Beratungsstelle<br />
von EXIT-sozial zu gehen. Dort begegnet Frau O.<br />
einer Beraterin, die es für „gesund“ hält, wenn Menschen<br />
unter kränkenden, also krankmachenden, Verhältnissen<br />
nicht reibungslos funktionieren, und die<br />
einen kritischen Blick auf diese Verhältnisse wirft.<br />
„eine anständige Frau treibt sich nicht herum!“<br />
Die Verhältnisse von Frau O. sind unscheinbar, weil<br />
sie typisch für viele Frauen ihrer Generation sind: geringe<br />
finanzielle Mittel erschweren die gesellschaftliche<br />
Teilhabe an einer heiteren Konsumgesellschaft;<br />
geringe Wertschätzung und Anerkennung sorgen für<br />
ein verkümmertes Selbstwertgefühl in einer Gesellschaft,<br />
in der Jugend, Leistung und Selbstverwirklichung<br />
zählen; jahrelange Anstrengung erschöpft<br />
und Einsamkeit reduziert Zuversicht und Antrieb.<br />
Traditionelle Zuschreibungen wie „Eine anständige<br />
Frau treibt sich nicht herum oder sie is’ a Flitsch’n!“<br />
erschweren oder verhindern selbstständige und wo-<br />
16 lebens
WEGE<br />
beratung<br />
möglich lustvolle außerhäusliche Unternehmungen.<br />
Wo schon der Kaffeehausbesuch einer Frau als anstößig<br />
gilt, ist die normierende Kraft der Geschlechterverhältnisse<br />
überwältigend und muss in der geschlechtersensiblen<br />
Beratung berücksichtigt werden.<br />
Übellaunigkeit von Männern als depressive<br />
äußerung<br />
Statt die Stummheit von Männern als Ausdruck autonomer<br />
Stärke und Selbstbeherrschung zu interpretieren,<br />
erkennt die Beraterin oder der Berater auch<br />
in diesem Verhalten die Wirksamkeit traditioneller<br />
Verhaltensnormen und Klischees.<br />
Übellaunigkeit und Aggressionen von Männern können<br />
depressive Äußerungen sein, die dem herkömmlichen<br />
Selbstbild von Männern eher entsprechen als<br />
Niedergeschlagenheit und Traurigkeit. Dieses Verständnis<br />
setzt allerdings voraus, dass Beraterinnen<br />
und Berater die Gesellschaft, in der auch sie selbst<br />
leben, kritisch beobachten und reflektieren.<br />
Persönlichen schuldzuschreibungen entkommen<br />
Das Wissen um die geschlechtsspezifische Sozialisation,<br />
der alle Menschen unterworfen sind, ermöglicht<br />
es ihnen dann, die Probleme der Ratsuchenden<br />
im größeren Zusammenhang zu sehen. „Wer gesellschaftliche<br />
Bedingungen erkennt, kann eher der Vereinzelung<br />
und der persönlichen Schuldzuschreibung<br />
entkommen“, schreibt Bettina Zehetner in ihrem<br />
kürzlich erschienenen Buch „Krankheit und Geschlecht“.<br />
Diese Sichtweise ist für Ratsuchende und<br />
für Beratende gleichermaßen befreiend und somit<br />
hilfreich. •<br />
Mehr Infos und Kontakt<br />
Bettina Zehetner (<strong>2012</strong>): „Krankheit und<br />
Geschlecht – Feministische Philosophie und<br />
psychosoziale Beratung“, 317 Seiten,<br />
Turia & Kant<br />
elisabeth.rosenmayr@exitsozial.at oder<br />
www.exitsozial.at<br />
Deine Pflege. Meine Vorsorge.<br />
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können niemals vollkommen ausgeschlossen werden. Mit<br />
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können Sie die finanziellen Folgen bestens absichern.<br />
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Wolfgang Rölz, Tel. 0664.3588792<br />
Druckfehler und<br />
Irrtum vorbehalten!<br />
WEGE 17
WEGE<br />
stadt wels<br />
Männer in<br />
„Frauen“-Berufen<br />
WELS<br />
Männer landen oft über den umweg des Zivildienstes im<br />
Sozialbereich. In den typischen Frauenberufen müssen sie<br />
oft gegen Rollenklischees ankämpfen. Sie gelten oft als<br />
Weichei oder gar als homosexuell. Im Gespräch mit zwei<br />
Männern, die sich für einen eher „weiblichen“ Job entschieden<br />
haben, wollen wir mit diesen Vorurteilen aufräumen.<br />
aleXanDer HÜnlicH,<br />
24 Jahre, kindergartenpädagoge<br />
Familienstand:<br />
ledig, ein Kind<br />
Ausbildung: BAKIP Linz<br />
mit Zusatzausbildung<br />
Hortpädagogik<br />
Seit 2008 im Kindergarten<br />
der Stadt Wels als erster und<br />
einziger Kindergartenpädagoge<br />
in Wels beschäftigt (Vollzeit).<br />
Hobbys: Motorradfahren,<br />
Musik und Turnen<br />
„Als ältestes Scheidungskind von insgesamt vier<br />
musste ich meinen kleinen Bruder oft in den Kindergarten<br />
begleiten. So kam ich spontan auf die<br />
Idee, nach dem Zivildienst die BAKIP-Ausbildung<br />
zu beginnen... Eltern sind anfangs kritisch, wenn sie<br />
mich sehen, und beobachten mich genau. Es sind<br />
vor allem die Väter, die mir mit großem Respekt<br />
vor meiner Arbeit begegnen. Tatsache ist, dass die<br />
Hälfte aller Eltern schließlich auch Männer sind. Ich<br />
wünsche mir, dass mehr Männer diesen Job machen,<br />
weil es vor allem das derzeit weiblich dominierende<br />
Arbeitsklima auflockern würde...Was mich im<br />
Umgang mit den Kindern von meinen Kolleginnen<br />
unterscheidet: Ich bin handwerklich geschickter,<br />
praktischer denkend und weniger streng, jedoch viel<br />
chaotischer.“<br />
THoMas raMMersTorFer, 36 Jahre, Fachsozialbetreuer<br />
mit schwerpunkt altenarbeit<br />
Familienstand: verlobt, 2 Kinder aus Ex-Beziehung<br />
(Patchworkfamilie)<br />
Seit 2007 in der Seniorenbetreuung Haus Vogelweide-<br />
Laahen in Wels als einziger männlicher Pfleger in seiner<br />
zu betreuenden Hausgruppe beschäftigt (Teilzeit).<br />
„Ich bin sozial und liberal erzogen worden. Mein<br />
soziales Umfeld arbeitet auch im Sozialbereich... Im<br />
Zivildienst wurde ich unfreiwillig in der Altenpflege<br />
eingesetzt. Nach einigen Tagen begann mir die<br />
Arbeit mit alten Menschen zu gefallen... Im Unterschied<br />
zu meinen Kolleginnen lasse ich meinen<br />
BewohnerInnen mehr Freiheiten. Kleiderberatung<br />
und Frisurstyling liegen mir weniger. Nur weil ich<br />
ein Mann bin, wird automatisch angenommen, dass<br />
ich z.B. den kaputten TV reparieren kann. Ich kann<br />
ihn aber höchstens aus- und einstecken. (lacht)...<br />
Als Mann genieße ich den Vorteil, dass mir die BewohnerInnen<br />
eher folgen als meinen Kolleginnen.<br />
Zum Einen, weil die Generation es lange gewohnt<br />
war, einem männlichen Familienoberhaupt zu gehorchen.<br />
Zum Anderen halten viele Demenzkranke<br />
mich mit meinem weißen Kittel für einen Arzt. Demente<br />
Frauen glauben auch oft, dass ich ihr Mann<br />
bin und flirten mit mir. (lacht)“<br />
18 lebens
WEGE<br />
pflege & betreuung<br />
wels - land<br />
Pflege im Bezirksaltenund<br />
Pflegeheim Thalheim/Wels<br />
Theresia Ehwallner (53 Jahre) leitet seit 5 Jahren das Bezirksalten- und Pflegeheim Thalheim/<br />
Wels. Philipp Verhofnik (25 Jahre), Fachsozialbetreuer mit Schwerpunkt Altenarbeit, arbeitet<br />
seit 1 ½ Jahren in der Demenzwohngruppe, Karin Gstöttner (53 Jahre) seit 13 Jahren als Pflegerin<br />
auf der klassischen Pflegestation.<br />
„Insgesamt betreuen 63 Pflegerinnen und 5 Pfleger<br />
71 weibliche und 26 männliche BewohnerInnen, die<br />
zwischen 60 und 101 Jahren alt sind“, erklärt die<br />
Heimleiterin, die sich einen besseren zahlenmäßigen<br />
Ausgleich der Geschlechter wünschen würde.<br />
Liebe kennt kein Alter<br />
Philipp Verhofnik über seinen Beruf als Pfleger:<br />
„Der Zivildienst war meine Motivation zum Beruf.<br />
In meiner Familie sind viele AltenfachbetreuerInnen...<br />
Für mich gibt es in der Betreuung kaum<br />
Unterschiede zwischen Frauen und Männern... Mein<br />
Arbeitsmotto ist: In den Schuhen des anderen gehen<br />
und ihn abholen, wo er gerade steht!“<br />
Karin Gstöttner über ihre Pflegetätigkeit:<br />
„Nach meiner Scheidung wollte ich mich beruflich<br />
verändern und so bin ich im Sozialbereich gelandet...<br />
Meine langjährige Erfahrung hat mir gezeigt,<br />
dass Bewohnerinnen immer aufgeschlossener werden,<br />
sobald ein Pfleger dabei ist. Interessant ist auch,<br />
dass sich unter den HeimbewohnerInnen viel mehr<br />
Freundschaften zwischen Frauen – und kaum Männergruppierungen<br />
– finden.“<br />
Vor 1 ½ Jahren haben sich Erika Oberroithmayer<br />
(83 J.) und Josef Hemmelmayer<br />
(91 J.) im Bezirksalten- und Pflegeheim<br />
Thalheim/Wels kennen- und lieben<br />
gelernt. Heute wohnen sie sogar Tür an Tür.<br />
„Es ist einfach passiert, wir sind im Garten gesessen<br />
und waren uns gleich sympathisch. Ich bin<br />
heute noch überrascht, dass uns so etwas in dem<br />
Alter noch passiert!“, schmunzelt der verliebte<br />
91-Jährige.<br />
2. Reihe v.l.n.r.: Pflegedienstleiterin Angelika Waltenberger, Philipp Verhofnik,<br />
Bereichsleiterin Gabriele Thürriedl, Karin Gstöttner und Heimleiterin Theresia<br />
Ehwallner. 1. Reihe sitzend: Josef Hemmelmayer und Erika Oberroithmayer<br />
„Wir streiten nie und unterstützen uns gegenseitig,<br />
wo es nur geht!“, meint die im siebten<br />
Himmel schwebende 83-Jährige. Josef Hemmelmayer<br />
ergänzt seine bessere Hälfte: „Wir reden<br />
gerne miteinander, denn sich gegenseitig anjammern<br />
zu können, macht den Alltag leichter!“<br />
WEGE 19
WEGE<br />
pfl ege & betreuung<br />
ALS MAnn IM PFLEGEHEIM<br />
Männer sind in den Pfl egeheimen eher selten anzutreffen, ob nun als Bewohner oder als<br />
Betreuungsperson. Im Haus für Senioren Wels (Träger Diakoniewerk Gallneukirchen) ist ein<br />
Viertel der Bewohner männlich, im Pfl ege- und Betreuungsteam „werken“ vier Männer und<br />
stehen damit 44 Frauen gegenüber.<br />
Im Haus für Senioren Wels wird<br />
das Konzept der Hausgemeinschaften<br />
verwirklicht, täglich wird<br />
frisch gekocht und die Bewohnerinnen<br />
helfen je nach Ressourcen<br />
und Lust mit. Und die Männer?<br />
„Nein“, lacht Sonja Szenti, Fach-Sozialbetreuerin<br />
Altenarbeit, „unsere<br />
Männer hier haben mit Haushalt<br />
nichts am Hut. Sie kommen aus<br />
20 lebens<br />
einer Generation, in der Kochen<br />
und Haushalt Frauensache war.“<br />
Die Lebensgeschichte der heutigen<br />
Bewohner ist geprägt durch<br />
ihre Rolle als Familienoberhäupter,<br />
sie definieren sich durch<br />
ihren Beruf und den damit verbundenen<br />
Status und ihre Hobbys.<br />
„Die männlichen Bewohner<br />
freuen sich, wenn man sie um Rat<br />
fragt, oder lieben es, Geschichten<br />
und Erlebnisse von früher zu<br />
erzählen. Sie genießen es, wenn<br />
man sich Zeit nimmt, sich zu ihnen<br />
setzt und zuhört“, erzählt die<br />
erfahrene Mitarbeiterin. „Und sie<br />
sind alle sehr charmant“, ergänzt<br />
Raphaela Sonnleitner, Alltagsmanagerin<br />
in den Hausgemein-
WEGE<br />
pfl ege & betreuung<br />
schaften „Oft bekommt man als Dankeschön einen<br />
Handkuss oder ein nettes Kompliment – darüber<br />
freuen wir uns hier alle!“<br />
Männerspezifi sche angebote<br />
Männer sind schwieriger für Angebote zu motivieren,<br />
auch das Einbinden in die Aktivitäten des Alltags<br />
fällt nicht so leicht. Im Haus für Senioren gibt<br />
es deshalb eigene Männeraktivitäten.<br />
Einmal pro Woche treffen sich einige der Bewohner<br />
in einer Werkstattgruppe und stellen Grillanzünder<br />
aus Holz her, die sogar erfolgreich verkauft werden.<br />
Aber nicht jeder Mann interessiert sich automatisch<br />
für Holzarbeiten. Für Markus Lintner, seit zwei Jahren<br />
als Fach-Sozialbetreuer im Haus für Senioren<br />
tätig, ist deshalb die Biographie des Bewohners ausschlaggebend.<br />
„Für einen ehemaligen Elektriker, der<br />
an Demenz erkrankt ist, habe ich Kabel und Werkzeug<br />
mitgenommen.<br />
Durch das Betrachten und Angreifen der Dinge erinnerte<br />
er sich an seine frühere Arbeit, und wir kamen<br />
so ins Gespräch. Mit einem anderen Herrn, er<br />
war einmal Fußballprofi, wird natürlich über die<br />
Spielergebnisse geredet. Aber eigentlich unterscheidet<br />
sich hier meine Arbeit mit Männern nicht von<br />
der mit Frauen, ich orientiere mich immer an der<br />
individuellen Biographie.“<br />
Männerstammtisch<br />
In einer der sieben Hausgemeinschaften gibt es einen<br />
eigenen Männerstammtisch. „Diesen haben wir auf<br />
Wunsch der Bewohner gegründet. Sie wollten beim<br />
Essen unter sich sein“, erklärt Hausleiter Manfred<br />
Schmidhuber die Besonderheit. Männer sind eben<br />
auch nur Männer! •<br />
Am Männerstammtisch wird auch gerne Karten gespielt.<br />
WEGE 21
22 lebens<br />
WEGE<br />
ooegkk
WEGE<br />
ooegkk<br />
WE.G.E. 42<br />
MOBILE<br />
ZAHnÄRZT/InnEn<br />
Für pfl egebedürftige Menschen ist der Weg<br />
zur Zahnärztin/zum Zahnarzt bisweilen<br />
unmöglich. Die OÖ Gebietskrankenkasse<br />
(OÖGKK) bietet dafür eine innovative Lösung.<br />
Sie kommen direkt zu den PatientInnen in die Alten-<br />
und Pflegeheime: Sieben zahnmedizinische<br />
Behandlungsteams der OÖGKK erbringen quasi<br />
am Bett des Pfleglings prothetische Leistungen und<br />
chirurgisch-konservierende Behandlungen. Weil die<br />
mobilen ZahnärztInnen mit umfassender und professioneller<br />
Ausrüstung unterwegs sind, ist ein hohes<br />
Behandlungsniveau garantiert.<br />
Flächendeckend im zentralraum<br />
Die mobilen ZahnärztInnen-Teams sind seit 2008<br />
im Einsatz und haben bereits fast 50 der rund 130<br />
Heime in Oberösterreich besucht. Flächendeckend<br />
aufgebaut ist der Service in den Bezirken Linz Stadt,<br />
Steyr Stadt und Wels Stadt.<br />
Zu den betreuten Bezirken zählen überdies Grieskirchen<br />
und Wels Land. Die Abstimmung mit der<br />
Pflegedienstleitung eines Heimes und dem ZahnärztInnen-Team<br />
erfolgt im Vorfeld telefonisch. Als<br />
neues Leistungsangebot werden für das Pflegepersonal<br />
Prophylaxe-Workshops durchgeführt.•<br />
Fachinformation:<br />
ZIA – Zahnmedizin im Alter<br />
Sekretariat der/s Leitenden Chefzahnärztin/-arztes<br />
Derfflingerstraße 2a, 4020 Linz<br />
Tel. 05 7807 10 33 12<br />
prophylaxe@ooegkk.at<br />
WEGE 23
WEGE<br />
pfl ege & betreuung<br />
GRIESKIRCHEn<br />
Demenz braucht die<br />
richtige Betreuung<br />
Demenz ist eine fortschreitende Erkrankung. Das<br />
Beispiel von Werner M. soll Einblick in die Welt eines<br />
von Demenz betroffenen Menschen gewähren. Der<br />
Sozialhilfeverband Grieskirchen plant schwerpunktmäßig<br />
mit dem Sozialzentrum Kallham-Pram, Menschen<br />
mit demenziellen Erkrankungen bedarfs- und<br />
phasengerecht zu betreuen.<br />
Werner M. war Schulmeister in einer beschaulichen<br />
Dorfschule in Vorarlberg. Er war väterlich-freundlich,<br />
empathisch, erfrischend unaufdringlich und<br />
doch immer zur Stelle. Man ging gerne bei ihm zur<br />
Schule.<br />
Im Alter von 63 Jahren gab es im Leben von M. einen<br />
Bruch: Der sonst so liebevolle Mann war zunehmend<br />
ängstlicher und aggressiver geworden,<br />
gegen sich selbst und manchmal gegen seine SchülerInnen.<br />
Die Schulbehörde beendete daraufhin seine<br />
berufliche Tätigkeit. Seltsamerweise reagierte er auf<br />
diese Maßnahme mit Gelassenheit. Auch die inzwischen<br />
erhobene medizinische Diagnose „Demenz“<br />
bewirkte offenbar keine seelische Regung bei ihm.<br />
Werner M. zog sich mehr und mehr in „seine“ Welt<br />
zurück, deren Erlebnisfülle durch die Vergangenheit<br />
bestimmt war. Es kam vor, dass er Traum und Wirklichkeit<br />
einfach nicht mehr unterscheiden konnte.<br />
Seinen beiden Enkelkindern war er früher ein genialer<br />
Märchenerzähler. Jetzt machten sie sich manchmal<br />
lustig über ihn, besonders, wenn er die Gretel<br />
mit der Rapunzel verwechselte. Aber sie sorgten<br />
sich auch um ihren Opa, ganz besonders, wenn er<br />
in schlechten Phasen die Familienmitglieder nicht<br />
mehr erkannte.<br />
Nach mehreren Jahren war der ehemalige Schulmeister<br />
inzwischen in einem Zustand, der es seiner<br />
Familie unmöglich machte, ihn permanent gut zu<br />
pflegen. Heute ist Werner M. schon lange kein Gast<br />
mehr im örtlichen Seniorenhaus in Vorarlberg. Die<br />
Demenz-Einrichtung ist zu seinem Zuhause geworden,<br />
wo er nach einem „phasengerechten“ Modell<br />
bedürfnisorientiert betreut wird. Inzwischen ist der<br />
71-Jährige weitgehend bettlägerig und selbst bei einfachsten<br />
Verrichtungen auf Hilfe angewiesen. In seiner<br />
Wahrnehmung ist er aber noch immer ein nur<br />
gelegentlich vorbeischauender Besucher.<br />
Werner M. lebt in Vorarlberg. Er könnte genauso<br />
gut in Grieskirchen leben. Dann würde er im<br />
Stadium seiner mittelgradigen Demenz heute bereits<br />
durchaus adäquate Betreuungsmöglichkeiten<br />
vorfinden:<br />
• Tages- oder Stationäre Betreuung<br />
im Bezirksalten- und Pflegeheim<br />
• Mobile Betreuung und Pflege<br />
• 24-Stunden-Betreuung<br />
Ab dem Jahr 2016 wäre für ihn das vom Sozialhilfeverband<br />
geplante Sozialzentrum Kallham-<br />
Pram mit bedarfs- und phasengerechten Betreuungsstrukturen<br />
(u.a. Demenz-Fachberatung mit<br />
Diagnose und Therapie) oder die im Nahbereich<br />
geplante Wohngemeinschaft für Demenzkranke<br />
ein guter Platz zum Leben.<br />
24 lebens
WEGE 25
WEGE<br />
beratung<br />
JugendService Eferding<br />
Eine Anlaufstelle für alle<br />
Fragen und Anliegen<br />
eferding<br />
Wie soll es nach der Schule weitergehen? Welche Möglichkeiten eines Auslandsaufenthaltes<br />
gibt es? Welche Rechte habe ich, wenn ich volljährig bin? Jugendliche stellen viele Fragen.<br />
Das JugendService hat die Antworten und hilft bei der Orientierung nach dem Motto „wissen,<br />
was geht“.<br />
Das JugendService bietet<br />
Informationen zu:<br />
• Job + Future<br />
(Schul-, Berufs- und Studienwahl, Ferialjob ...)<br />
• Fun + Friends<br />
(Geld, Jugendschutz, Zivildienst ...)<br />
• Body + Soul (Wohnen, Liebe, Sexualität ...)<br />
• Travel + Tour (Jobben im Ausland, Au-Pair,<br />
Freiwillige Einsätze ...)<br />
• Info + Service (Beratungsstellen, Beihilfen und<br />
Förderungen ...)<br />
Das JugendService des Landes OÖ versteht sich seit<br />
über 25 Jahren als Informations- und Beratungseinrichtung<br />
für alle jungen Menschen zwischen 12 und<br />
26 Jahren. „Wir sind für Jugendliche eine Erstanlaufstelle.<br />
Bei uns ist jede Frage erlaubt. Als unabhängige<br />
und kompetente AnsprechpartnerInnen verfügen<br />
wir über ein großes Vermittlungsnetzwerk zu verschiedenen<br />
Stellen und SpezialistInnen. Durch das<br />
Aufzeigen von vielfältigen Möglichkeiten und Perspektiven<br />
geben wir Jugendlichen Orientierung, damit<br />
sie individuelle Entscheidungen treffen können<br />
und in ihrer Selbstverantwortung gestärkt werden“,<br />
erklärt Karoline Leitner, Soziologin des JugendService<br />
Eferding.<br />
Weitere Angebote:<br />
• Lernbörse: Nachhilfe geben oder Nachhilfe<br />
suchen – einfach auf www.jugendservice.at<br />
eintragen!<br />
• Ferialjobbörse: Für alle, die in den Ferien<br />
etwas Taschengeld dazu verdienen möchten.<br />
• JobCoaching: Unterstützung für PflichtschulabgängerInnen,<br />
die noch auf der Suche nach<br />
dem richtigen Ausbildungsplatz sind.<br />
• Onlineberatung<br />
2011 gab es im JugendService Oberösterreich<br />
insgesamt rund 11.500 Einzelanfragen.<br />
Drei Viertel der Ratsuchenden war zwischen<br />
15 und 18 Jahre alt, die häufigsten Themen waren<br />
„Arbeit“ und „Leben“. Etwa doppelt so viele<br />
Mädchen wie Jungs nahmen das<br />
JugendService in Anspruch.<br />
2400<br />
2200<br />
2000<br />
1800<br />
1600<br />
1400<br />
1200<br />
1000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
Arbeit Bildung Freizeit Internationales Leben Services Sonstiges<br />
Jugendliche ( < 15 J ): 1054 ( 9,05 % ) Jugendliche ( > 15 J < 18 J ): 8488 ( 72,92 % ) Junge Erwachsene ( > 18 J < 30 J ): 2097 ( 18,01 % )<br />
26 lebens
WEGE<br />
beratung<br />
Väterkarenz ist<br />
gendergerecht<br />
Daniel Reisinger, Diplomierter Pädagoge und<br />
Leiter des JugendService Eferding, ist seit<br />
August <strong>2012</strong> für ein Jahr in Väterkarenz.<br />
Mit diesem Weg tritt der Jungvater für mehr Chancengleichheit<br />
zwischen Frau und Mann ein. „Irgendwie<br />
sehe ich es auch als meine ‚väterliche Pflicht’<br />
an“, erklärt Reisinger seine Motivation.<br />
Daniel Reisinger<br />
mit Sohn Nico<br />
Er hat sich dafür entschieden, um einerseits die<br />
Entwicklung seines Sohnes intensiv miterleben und<br />
andererseits seine Frau entlasten und ihr den Wiedereinstieg<br />
ins Berufsleben ermöglichen zu können.<br />
„Mein Umfeld hat sehr positiv darauf reagiert. Allerdings<br />
gibt es bei Behörden oftmals Verwirrung, weil<br />
ich derzeit bei meiner Frau mitversichert bin oder<br />
kein Einkommen habe. Das muss ich oft drei Mal<br />
erklären“, betont der karenzierte Pädagoge. •<br />
Mehr Infos und Kontakt<br />
JugendService Eferding, Stadtplatz 4,<br />
4070 Eferding, Tel.: 07272 / 75823<br />
Di und Do 14 -17 Uhr und nach Vereinbarung<br />
jugendservice-eferding@ooe.gv.at<br />
2.PDF/SRD_Ins_Kaesekaiser_Journal_<strong>LebensWEGE</strong>_Klinikum_Wels_Marketin/200mm x 116mm/21.01.2013/CMYK/Lanz<br />
Schärdinger<br />
4-facher Käse-Kaiser 2013<br />
Höchste Auszeichnung<br />
der Käse-Kultur<br />
Genuss aus Österreich<br />
Hervorragende Qualität<br />
100% österreichische Milch<br />
WEGE 27<br />
www.schaerdinger.at
WEGE<br />
beratung<br />
Wels<br />
Wo junge<br />
Frauen sich ihre<br />
Zukunft bauen<br />
Viel Power haben die Frauen von „Frau Genau“ in Wels. Das Caritas-Projekt unterstützt junge<br />
Frauen bei ihrem Weg in den ersten Arbeitsmarkt. Dabei umschifft es die Friseursalons und<br />
den Einzelhandel und weckt stattdessen die Lust aufs Goldschmieden, Hämmern u.v.m.<br />
Wenn man neben dem Welser Bahnhof die Gärtnerstraße<br />
3 entlang geht, kann man es schon einmal<br />
aus dem Gebäude hämmern und sägen hören. Eine<br />
Handvoll junger Frauen baut hier Küchenregale,<br />
schmiedet Schmuck aus Gold oder erstellt am Computer<br />
Präsentationen.<br />
Stärken und Schwächen finden<br />
So wie bei Jasmina. Die 15-Jährige hatte in der<br />
Schule Schwierigkeiten, alles zu verstehen und sich<br />
für die geballten Tests vorzubereiten. Jetzt hat sie<br />
schon als Floristin, im Buchhandel und als Lagerlogistin<br />
geschnuppert. Am liebsten würde sie als Gartencenterfachfrau<br />
mit Blumen arbeiten. „Da kann<br />
ich der Kundschaft eine Freude machen, wenn ich<br />
ihnen etwas sage, das sie noch nicht wissen“, erzählt<br />
sie. „Das ist schön. Die rothaarige Nicki schätzt vor<br />
allem das praktische Arbeiten. „ Ich möchte schwer<br />
heben, und in den Praktika im Lager darf ich das.“<br />
So testen die Mädchen bei „Frau Genau“ durch die<br />
verschiedenen Praktika und Trainings ihre Stärken<br />
und Schwächen aus. Beim Schnuppern in verschiedenen<br />
Bereichen stärken sie ihr Selbstbewusstsein in<br />
Richtung Beruf, auch wenn sie später nicht in diesem<br />
Feld einsteigen. „Es tut ihnen gut, handwerklich<br />
zu arbeiten“, meint Ing. Helga Wachter eine der vier<br />
TrainerInnen. „Wenn sie eine Bohrmaschine in der<br />
Hand haben und lernen, damit umzugehen, bekommen<br />
sie das Gefühl, dass sie es selbst in der Hand<br />
haben, etwas zu schaffen.“<br />
Entwicklung im weiblichen Umfeld<br />
Um das zu bekräftigen, schauen die Trainerinnen<br />
auch darauf, dass die jungen Frauen weibliche Vorbilder<br />
haben. Einmal im Jahr kommt eine Goldschmiedin<br />
in das Projekt. Zusätzlich werden die<br />
Jugendlichen in Selbstverteidigungskursen gestärkt<br />
und lernen Erste Hilfe sowie lebenspraktische Dinge<br />
wie z.B. sich gut zu organisieren oder die eigenen<br />
Finanzen im Auge zu behalten. In den Praktika selbst<br />
ist es wichtig, dass sie lernen, Konflikte zu bewältigen<br />
– damit sie nicht bei der ersten Hürde aufhören<br />
und so die Chance auf einen Arbeitsplatz verwerfen.<br />
Das Umfeld ist dabei ganz wichtig. Denn gut entwickeln<br />
können die jungen Frauen sich nur, wenn sie<br />
sich selbst bestätigt und gestärkt fühlen. •<br />
Mehr Infos und Kontakt<br />
Caritas für Menschen mit Behinderungen<br />
Projekt FRAU GENAU<br />
Gärtnerstraße 3, 4600 Wels<br />
Tel.: 07242 / 89 00 41<br />
Mobil: 0676 / 87 76 73 52<br />
E-mail: frau-genau@caritas-linz.at<br />
www.caritas-linz.at<br />
28 lebens
WEGE<br />
rotes kreuz<br />
Blutspenden –<br />
Aus Liebe zum Menschen<br />
Blutspenden bringt´s, denn mit Ihrer Blutspende<br />
retten Sie ein Menschenleben!<br />
Wer darf spenden?<br />
Blut spenden dürfen alle gesunden Frauen und Männer<br />
ab dem Alter von 18 Jahren.<br />
Was bringt blutspenden mir selbst?<br />
Durch Ihre Blutspende erhalten Sie kostenlos eine<br />
Bestimmung von Blutgruppe, Rhesusfaktor und<br />
Hämoglobinwert sowie einen kostenlosen Gesundheitscheck<br />
(auf eventuelle Erkrankungen wie z.B.:<br />
Hepatitis B oder C etc.). •<br />
Weitere Informationen<br />
Österreichisches Rotes Kreuz/Landesverband<br />
OÖ/Bezirksstelle Wels, Blutspendedienst Wels<br />
Rot-Kreuz-Straße 1, 4600 Wels<br />
Tel.: 07242/2020-4416, www.blut.at oder unter:<br />
www.lebenswege-online.at.<br />
bluTsPenDeTerMine aPril 2013<br />
15.04.2013, 16.00 – 20.00 Uhr | Sattledt, Alte Schule<br />
16.04.2013, 16.00 – 20.00 Uhr | Stadl-Paura, Hauptschule-Medienraum<br />
17.04.2013, 15.00 – 20.00 Uhr | Eberstalzell, Altenheim<br />
24.04.2013, 16.00 – 20.00 Uhr | Bad Schallerbach, Pfarrsaal<br />
25.04.2013, 16.00 – 20.00 Uhr | Meggenhofen, Feuerwehrhaus<br />
29.04.2013, 16.00 – 20.00 Uhr | Offenhausen, Pfarrsaal<br />
WEGE 29
WEGE<br />
stadt wels<br />
SuCHT-<br />
WELS<br />
PRÄVEnTIOn<br />
als Gesundheitsvorsorge<br />
Die Stadt Wels setzt mit verschiedensten Projekten zum Thema „Suchtprävention“ Zeichen im<br />
Sinne der Gesundheit.<br />
„Wir setzen zeichen“<br />
Mit 30. September <strong>2012</strong> galt das<br />
Projekt „Wir setzen Zeichen“<br />
als offiziell beendet. Drei Jahre<br />
lang hat sich die Stadt Wels nun<br />
suchtpräventiv engagiert. Zu den<br />
Projekt-Schwerpunkten Alkohol,<br />
Nikotin, Essstörungen und illegale<br />
Substanzen wurden Fachtagungen<br />
und Fortbildungen abgehalten,<br />
Präventions-/Aktionstage<br />
in Welser Schulen gelebt, die<br />
SchülerInnen-Kampagne „Live it<br />
leave it“ geführt sowie das neue<br />
Modul „Peer Drive Clean“ in zwei<br />
Welser Fahrschulen umgesetzt.<br />
Einige Teilprojekte sind bereits in<br />
die laufende Planarbeit der Stadt<br />
Wels übernommen, da verstärkte<br />
Suchtprävention als ein Ziel der<br />
Welser Gesundheitsziele formuliert<br />
wurde.<br />
Präventionspreis 2013 für die<br />
Jugend – „Talkshow Delüxe“<br />
Der seit 2011 stattfindende Präventionspreis<br />
der Stadt Wels animiert<br />
junge Menschen zwischen<br />
14 und 20 Jahren zur kreativen<br />
Auseinandersetzung mit suchtpräventiven<br />
Inhalten. Als Unterstützer<br />
fungieren das Medien Kultur<br />
Haus Wels, das Institut Suchtprävention<br />
Linz sowie externe Medienfachleute.<br />
Dieses Jahr gestalteten die 14-<br />
bis 17-jährigen WelserInnen mit<br />
professioneller Unterstützung in<br />
sechs Kleingruppen eigene Talkshows<br />
– von der Bühnenbildgestaltung,<br />
Redaktion, Technik, Kostüm-<br />
und Maskenbetreuung bis<br />
hin zum Filmen. Die Sendeaufzeichnungen<br />
zu den Themen „Ich<br />
glühe härter vor, als du die Party<br />
machst“, „Hurra, ich hab´ 1000<br />
Freunde, zum Chillen brauch´ ich<br />
drei!“ und „Mir ist fad, ich geh´<br />
shoppen“ fanden von 11. bis 22.<br />
März 2013 im Medien Kultur<br />
Haus Wels statt.<br />
„Mamma Mia“ – Mütter im Gespräch<br />
Das mit dem Interkulturpreis<br />
2011 ausgezeichnete Kooperationsprojekt<br />
„MammaMia“ des Instituts<br />
Suchtprävention, Land OÖ<br />
und der Stadt Wels läuft weiterhin<br />
sehr erfolgreich. Seit 2011 gab es<br />
66 moderierte Mütterrunden, dabei<br />
konnten 393 Frauen aus fünf<br />
unterschiedlichen Nationen (Bosnien,<br />
Kroatien, Serbien, Albanien<br />
und Türkei) erreicht werden. Die<br />
Mütter trafen sich bei einer Gastgeberin<br />
zu Hause und tauschten<br />
sich in ihrer Muttersprache<br />
über Kinder und Erziehung sowie<br />
suchtpräventive Themen aus.<br />
Auch Mütter ohne Migrationshintergrund<br />
dürfen sich angesprochen<br />
fühlen. Für den nächsten<br />
Projektzyklus von „MammaMia“<br />
im Herbst 2013 werden noch<br />
auszubildende Gesprächsrunden-<br />
Moderatorinnen mit deutscher<br />
oder nicht-deutscher Erstsprache<br />
in Wels gesucht!<br />
30 lebens
WEGE<br />
stadt wels<br />
„Der Austausch mit anderen Müttern hat mir sehr gefallen.<br />
Ich bin froh, dass ich mit ihnen zusammengekommen<br />
bin. Es ist sehr hilfreich für mich.“<br />
(Mutter mit türkischem Migrationshintergrund)<br />
„Das Treffen war sehr spannend und interessant. Wir<br />
hatten eine tolle Atmosphäre. Die Teilnehmerinnen<br />
haben viel miteinander diskutiert und über Probleme<br />
nachgedacht.“ (Moderatorin mit albanischem Migrationshintergrund)<br />
„Guck – der Fernsehrabe“ – bewusst und verantwortungsvoll<br />
fernsehen<br />
In den vier städtischen Kindergärten Vogelweide<br />
(hier auch im Hort), Wimpassing, Lichtenegg und<br />
Herderstraße läuft seit Oktober letzten Jahres das<br />
Projekt „Fernsehen – Guck der Fernsehrabe“, das<br />
vom Institut Suchtprävention Linz sowie der Beauftragten<br />
für Gesundheit und Prävention inhaltlich<br />
begleitet wird. Im Vordergrund der bereits veranstalteten<br />
Elternabende im Februar und März 2013<br />
standen Bewusstseinsbildung und Vermittlung eines<br />
verantwortungsvollen Umgangs mit dem Medium<br />
„Fernsehen“ – damit Kinder bewusster fernsehen.<br />
Nächster Elternabend: 15. April 2013, 19:00 Uhr<br />
im Kindergarten Herderstraße.<br />
Raucher-Entwöhnungskurs<br />
RaucherInnen werden auf Ihrem Weg in ein nikotinfreies<br />
Leben von der Stadt Wels begleitet. Die<br />
Lungenabteilung des Klinikum Wels-Grieskirchen<br />
bietet in Zusammenarbeit mit dem Magistrat der<br />
Stadt Wels den Entwöhnungskurs „Rauchfrei<br />
durchstarten“ unter der Leitung von Mag. Wolf<br />
Dorner, Sozialpsychische Beratungsdienste, und<br />
Dr. Vojislav Radulovic, Cardio / Lunge Vital Wels,<br />
an sechs Abenden jeweils von 19:00 – 21:00 Uhr in<br />
der Raiffeisenbank Wels, Bahnhofstraße 3, 2. Stock,<br />
an. (Teilnahmegebühr: € 130,- für alle sechs Abende<br />
inkl. Unterlagen). Der Frühjahrskurs (März/April)<br />
läuft gerade. Weitere Entwöhnungskurse sind geplant.<br />
Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben.<br />
Mehr Informationen finden Sie unter www.rauchfreidurchstarten.at.<br />
•<br />
„Ich sehe es als meine Aufgabe, das Thema<br />
Suchtprävention auch nach dem offziellen<br />
Ende des Projektes ‚Wir setzen<br />
Zeichen‘ nachhaltig zu unterstützen“,<br />
betont Stadträtin Silvia Huber,<br />
Sozial- und Gesundheitsreferentin<br />
der Stadt Wels.<br />
„In Zusammenarbeit mit den<br />
unterschiedlichsten Institutionen gelingt es<br />
uns, abwechslungsreiche Präventions- und<br />
Gesundheitsförderprogramme anzubieten,<br />
mit den Trends der Jugend mitzugehen und<br />
ein Augenmerk auf jede<br />
Bevölkerungsschicht zu legen“,<br />
bekräftigt Mag. a Julia Reiter,<br />
Beauftragte für Gesundheit und<br />
Prävention der Stadt Wels.<br />
Kabarett „G´sundheit mit Ingo Vogl“<br />
Zum Schulschluss am 3. Juli 2013 stellt sich der<br />
Salzburger Kabarettist Ingo Vogl auch heuer wieder<br />
dem Thema „Gesundheitsvorsorge“. Mit seinem<br />
Präventionskabarettprogramm wird er SchülerInnen<br />
der 8. Schulstufe (4. Klasse der Neuen Mittelschule<br />
und AHS) im Stadttheater Greif abermals einen<br />
unterhaltsamen und zum Nachdenken anregenden<br />
Vormittag (Beginn: 9 Uhr) bereiten.<br />
Mehr Infos und Kontakt<br />
Ihre Ansprechpartnerin für weitere Informationen<br />
zu den Projekten „Präventionspreis 2013“,<br />
„MammaMia“, „Guck – der Fernsehrabe“ und<br />
„Raucher-Entwöhnungskurs“:<br />
Mag. a Julia Reiter, Tel.: 07242/235-6020,<br />
E-Mail: julia.reiter@wels.gv.at.<br />
WEGE 31
WEGE<br />
im gespräch<br />
„Es ist nicht entscheidend, was<br />
jemand sagt, sondern das was er tut.<br />
Bereits Titus Livius wusste es:<br />
Ex factis non ex dictis amici pensandi<br />
– heißt frei übersetzt: An den Taten<br />
und nicht an den Worten sollst Du<br />
Deine Freunde messen.“<br />
IM GESPRÄCH<br />
mit der lebensWege Redaktion:<br />
Dr. Thomas Müller<br />
Dr. Thomas Müller wurde am 4. August 1964 in Innsbruck geboren und gilt in Europa als führender<br />
Kriminalpsychologe. Er arbeitete als Profiler beim FBI und wurde in Österreich vor allem<br />
durch die Aufklärung spektakulärer Kapitalverbrechen wie Serienmorde, Bombenanschläge<br />
und Erpressung bekannt. Der Kriminalpsychologe hat mit Serienkillern in ihren Zellen über<br />
ihre Motive gesprochen, Tatorte analysiert und Strategien gegen die wachsende Gewalt am<br />
Arbeitsplatz und in den Schulen entwickelt. Er ist selbstständiger Sachverständiger und seit<br />
2005 am Institut für Wissenschaft und Forschung an der österreichischen Sicherheitsakademie<br />
des Innenministeriums tätig. Seine Bücher „Bestie Mensch“ und „Gierige Bestie“ zählen<br />
zu den meistverkauften Büchern Österreichs.<br />
Wer sind die „besseren“ Verbrecher, Frauen oder<br />
Männer?<br />
Ein Verbrechen ist niemals als positiv zu bewerten,<br />
daher gibt es für mich als Kriminalpsychologe weder<br />
einen guten noch einen besseren Verbrecher –<br />
unabhängig von Alter, Hautfarbe, Geschlecht oder<br />
religiöser Einstellung. Handle so, wie Du selbst behandelt<br />
werden möchtest – Verbrechen gehören in<br />
dieses Verhaltens-Maxime jedenfalls sicher nicht hinein<br />
und sollten daher auch nicht bewertet werden.<br />
32 lebens
WEGE<br />
im gespräch<br />
Was muss passieren, damit jemand<br />
die schmale Grenze zwischen<br />
Gut und Böse überschreitet?<br />
Schon Goethe lehrte uns, dass<br />
wohl jeder in eine Situation kommen<br />
kann, wo er zum Verbrecher<br />
wird. Ich bin auch davon überzeugt,<br />
dass jeder Mensch unter<br />
widrigsten Umständen zum Mörder<br />
werden kann – die Frage ist<br />
nur: Was sind die widrigsten Umstände?<br />
Wie viel Hunger eines Kindes<br />
müssen Sie mit ansehen, bevor<br />
Sie Brot stehlen? Wie viel Leid –<br />
durch andere Ihrem Kinde angetan<br />
– führt zur Wahnsinnstat, um<br />
dem diabolischen Schauspiel ein<br />
Ende zu bereiten?<br />
Aber der Weg vom kurzfristig aufblitzenden<br />
Gedanken des Hasses,<br />
über die gedankliche Auseinandersetzung,<br />
dem Beginn der Planung<br />
bis zur eigentlichen Durchführung<br />
ist in der Regel ein sehr<br />
langer, aber der Grad kann wohl<br />
sehr schmal sein.<br />
Wer wird zum Verbrecher? Spielen<br />
genetische / kulturelle / soziale<br />
/ familiäre Einflüsse eine<br />
Rolle?<br />
Derjenige, der – aus welchen Gründen<br />
auch immer – ein massives<br />
Problem mit seinem Selbstwertgefühl<br />
hat. Zufriedene, mit sich im<br />
Reinen befindliche, ausgeglichene,<br />
glückliche und breit diversifizierte<br />
Menschen begehen keine destruktiven<br />
Verhaltensweisen.<br />
Es sind in der Regel Menschen,<br />
denen das Gefühl abhandengekommen<br />
ist, dass die Antworten<br />
auf ihre bohrenden Fragen der<br />
persönlichen Leere nur in ihnen<br />
selbst schlummern und nur durch<br />
eine persönliche Weiterentwicklung<br />
beantwortet werden können<br />
– aber sicher nicht auf Kosten anderer.<br />
Niemals!<br />
Kann man vom Verhalten des Täters<br />
auf seinen psychischen Zustand<br />
schließen?<br />
Es ist dem Menschen nicht gegeben,<br />
in die Zukunft zu blicken, wir können<br />
daher nicht vorhersagen, was<br />
ein Mensch in 10, 100 oder 1.000<br />
Tagen zu begehen im Stande ist.<br />
Wir kennen aber die Rahmenbedingungen,<br />
die für destruktive<br />
Verhaltensweisen geradezu einladend<br />
und förderlich sind – und<br />
dazu zählt vor allem der Verlust<br />
der eigenen Wertvorstellung im<br />
Zusammenhang mit anderen<br />
Menschen. Aus diesem Urzustand<br />
entwickeln sich Neid, Hass,<br />
Zorn, Gier, Eifersucht, Rache und<br />
Vergeltung – die destruktivsten<br />
Grundlagen, um an einer wirklich<br />
positiven Weiterentwicklung arbeiten<br />
zu können.<br />
Gibt es die Hoffnung, zukünftige<br />
Verbrechen zu verhindern?<br />
Hoffnung ist der Anker der Welt<br />
– die Mampussi in Afrika wissen<br />
das. Es gibt immer Hoffnung und<br />
es soll mir keiner sagen, dass der<br />
Einzelne nicht extrem viel bewegen<br />
kann.<br />
Es liegt in der Entscheidung jedes<br />
Einzelnen, die Zigarettenkippe<br />
nicht aus dem Fenster zu werfen,<br />
dem Nachbarn ein freundliches<br />
Wort zu spenden, als ihn einen<br />
„krummen Hund“ zu schimpfen,<br />
dem Kind den Zusammenhang<br />
zu erklären, als auf der angeblich<br />
fehlenden Zeit die Antwort schuldig<br />
zu bleiben; die Hintergründe<br />
in das Urteil miteinzubeziehen,<br />
als allzu leichtfertig die Schuld<br />
zuzuweisen; der situativen Erleichterung<br />
des „Ich will Dich<br />
nie mehr sehen!“ dem schwereren<br />
„Ich möchte Dich verstehen!“<br />
Platz zu machen.<br />
Jeder Einzelne von uns hat Vorbildwirkung,<br />
ob er es nun will<br />
oder nicht. Auch diesbezüglich<br />
gibt es keine Altersgrenzen, keine<br />
Unterschiede in den Geschlechtern<br />
oder gar der Machtfülle, die<br />
einen umgibt. Jeder sollte sich so<br />
geben, dass andere erkennen können:<br />
Crime does not pay – Verbrechen<br />
zahlen sich nicht aus.<br />
Und ja, es gibt viele Möglichkeiten,<br />
Verbrechen zu verhindern.<br />
Fangen Sie mit der persönlichen<br />
Kommunikation an, und Sie haben<br />
schon sehr viel diesbezüglich<br />
erreicht. Wer spricht, schlägt in<br />
der Regel nicht leichtfertig zu –<br />
und dies nur als Beispiel.<br />
Warum treffen Täter welche Entscheidungen<br />
am Tatort?<br />
Weil jedes menschliche Verhalten<br />
auf einem persönlichen Bedürfnis<br />
beruht; und weil es so viele Bedürfnisse<br />
wie Menschen gibt.<br />
Das ist einerseits der Grund für<br />
unsere Individualität und andererseits<br />
für die Unterschiedlichkeiten<br />
aller Verbrechen.<br />
Haben Sie Tipps zum Thema Verbrechens-Prävention?<br />
Ja! Lesen Sie den Kant‘schen kategorischen<br />
Imperativ: Verhalte<br />
Dich so, wie Du es von anderen erwartest!<br />
– und versuchen Sie dann,<br />
sich auch danach zu verhalten. Es<br />
ist schwierig, aber es geht. •<br />
WEGE 33
WEGE<br />
klinikum information<br />
nEuE Bettenausstattung –<br />
Der deutsche Hersteller Völker (Sitz in Witten) hat das Klinikum<br />
Wels-Grieskirchen mit seinen innovativen Klinikbetten ausgestattet.<br />
umfassende, zukunftsweisende Funktionalität sorgt für besondere<br />
Sicherheit und höchsten Komfort der PatientInnen, fördert<br />
deren Mobilisation und erleichtert die Arbeit der Pfl egekräfte.<br />
WE.G.E. 42<br />
Das Klinikum Wels-Grieskirchen setzt auf noch<br />
mehr PatientInnenkomfort<br />
Das neue EU-Norm-konforme Völker-Klinikbett –<br />
mit einer zulässigen sicheren Belastbarkeit von 250<br />
kg – ist eine reine Aluminiumkonstruktion und damit<br />
besonders materialbeständig. Die einzigartige<br />
Motoren- und Antriebstechnologie wurde in Zusammenarbeit<br />
mit Porsche Engineering entwickelt.<br />
Standardmäßige Ausführungen des Klinikbettes<br />
sind: Bedienelemente per Knopfdruck, stufenlose<br />
Höhenverstellbarkeit über einen Hydrolift, ein variables<br />
Seitensicherungssystem, eine dynamische Liegefläche<br />
mit Micro-Stimulations-System (MiS Activ®)<br />
und einer stufenlos regulierbaren Liegeflächenpositionierung.<br />
Völker-Klinikbetten gibt es in drei<br />
Modellvarianten: Das klassische Völker-Klinikbett<br />
S 962-2, die Modellvariante Vis-a-Vis zur Mobilisierung<br />
über eine echte Sitzposition sowie das Völker-<br />
Niedrigstbett für sturzgefährdete PatientInnen.<br />
Mehr Infos und Kontakt<br />
Völker Austria GmbH (Österreich-Vertrieb) /<br />
A Hill-Rom Company<br />
Aumühlweg 3, B/18, 2544 Leobersdorf<br />
Tel.: 0720 890 259, E-Mail: info@voelker.at<br />
Web: www.voelker.at<br />
Mobilisationstherapie in einer Hand<br />
Die Mobilisationstherapie im sehr frühen Stadium gewährleistet verbesserte klinische Ergebnisse,<br />
kann den Heilungsverlauf positiv beeinflussen, nosokomialen Infektionen vorbeugen<br />
und dadurch Verweilzeiten verkürzen. Die Vorteile liegen in Ihrer Hand.<br />
www.hill-rom.com<br />
AZ_Mobi_20093.indd 1<br />
34 lebens<br />
24.02.2013 9:47:19 Uhr
WEGE<br />
regionales<br />
STIMMEn AuS<br />
DER REGIOn<br />
Zum Thema „Genderunterschiede“ hat die<br />
lebensWEGE Redaktion sechs BürgerInnen<br />
der Region befragt. Wir wollten wissen, wie<br />
die Rollenverteilung zwischen den beiden<br />
Geschlechtern heutzutage aussieht, und<br />
was einen Mann unmännlich und eine Frau<br />
unweiblich macht.<br />
„Meine Frau erledigt<br />
99% des Haushaltes.<br />
Meine Aufgaben<br />
sind das Frühstück<br />
zuzubereiten und den<br />
Tisch abzuräumen.<br />
Ein Machotyp, der<br />
seiner Frau nicht<br />
zuhause hilft, ist für<br />
mich unmännlich.<br />
Unweiblich bzw.<br />
unmännlich sind für<br />
mich generell dicke<br />
Menschen.“<br />
„Meine Eltern gehen beide<br />
arbeiten, meine Mutter<br />
macht den Haushalt. Ich<br />
empfinde Männer, die in<br />
Väterkarenz gehen, als unmännlich.<br />
Frauen sind für<br />
mich unweiblich, wenn ihre<br />
Aussprache derb ist.“<br />
Lukas B., 18 J., Schüler<br />
aus Marchtrenk<br />
Rudolf B., 70 J.,<br />
Pensionist aus<br />
Wels-Stadt<br />
„Meine Eltern sind beide<br />
berufstätig, im Haushalt<br />
helfen alle zusammen –<br />
Papa, Mama und wir<br />
Kinder. Wenn ein Mann<br />
nicht zu seiner eigenen<br />
Meinung steht, ist er für<br />
mich unmännlich. Eine<br />
Frau, die sich nicht<br />
durchsetzen kann, ist für<br />
mich unweiblich.“<br />
„Mein Mann hilft grundsätzlich<br />
im Haushalt mit. Er kann<br />
kochen, putzen und sonst auch<br />
alles, bis auf bügeln. Derzeit<br />
mache ich aber 90% des<br />
Haushaltes, weil ich in Karenz<br />
bin. Für mich gibt es keine<br />
unmännlichen Männer oder<br />
unweiblichen Frauen.“<br />
Petra H., 32 J., Krankenschwester in<br />
Karenz aus Aschach a.d. Donau<br />
Isa L., 15 J.,<br />
Schülerin aus Wels-Stadt<br />
„Mein Partner und ich<br />
sind beide berufstätig,<br />
machen halbe-halbe im<br />
Haushalt und sind gleichermaßen<br />
für die Kindererziehung<br />
zuständig.<br />
Ein lascher Händedruck<br />
macht für mich einen<br />
Mann unmännlich. Eine<br />
männliche Ausdrucksweise<br />
macht für mich<br />
eine Frau unweiblich.“<br />
Petra B., 36 J., Polizistin aus<br />
Ried i. Traunkreis<br />
„Meine Frau und ich gehen<br />
beide arbeiten. Beim Haushalt<br />
helfen wir grundsätzlich zusammen.<br />
Unmännlich ist für mich,<br />
wenn ein Mann zuhause nicht<br />
mithilft. Unweiblich sind für<br />
mich Frauen, die die Männer<br />
alles zuhause machen lassen.“<br />
Christian M., 45 J., Kommissionierer<br />
aus Wels-Stadt<br />
WEGE 35
WEGE<br />
klinikum information<br />
TABuTHEMA<br />
Läuse – immer aktuell<br />
OÄ Dr. in Kinga Rigler-Hohenwarter<br />
„Das weit verbreitete Klischee, Läuse hätten<br />
etwas mit Hygiene zu tun, macht das<br />
Thema immer noch zum gesellschaftlichen<br />
Tabu. und genau darin liegt das eigentliche<br />
Problem: Weil Menschen nicht darüber<br />
sprechen wollen und sich nicht informieren,<br />
fehlt jegliche Aufklärung und damit der richtige<br />
umgang mit der Lausmaterie“, weiß<br />
OÄ Dr.in Kinga Rigler-Hohenwarter, Fachärztin<br />
für Hygiene und Mikrobiologie am Klinikum<br />
Wels-Grieskirchen.<br />
„Leider sind Läuse immer noch ein Tabuthema. Sie<br />
werden oftmals vertuscht, denn manchmal ist die<br />
Belausung sehr hartnäckig und die PatientInnen<br />
kommen nicht ohne professionelle Tipps zurecht.<br />
Im Arsenal, Österreichs einziger Entlausungsstelle,<br />
werden 30-50 professionelle Entlausungen pro Tag<br />
durchgeführt, das ist ja schon eine ganze Menge.<br />
Manche schämen sich jedoch fälschlicherweise so<br />
sehr, dass sie sich nicht einmal zur Ärztin/zum Arzt<br />
trauen“, bedauert OÄ Dr.in Rigler-Hohenwarter. •<br />
36 lebens<br />
Weil läuse immer aktuell sind, soll nun<br />
BESTE VERSORGunG<br />
mit viel geglaubten irrtümern aufgeräumt<br />
werden.<br />
in einem • Läuse sind Haus nicht gleich Läuse, mit man unterscheidet<br />
zwischen Kopf-, Filz- und Kleiderläusen.<br />
familiärer • Kopfläuse Atmosphäre<br />
betreffen nicht nur Kinder sondern<br />
Die Kopflaus sieht aus<br />
wie eine Obstfliege<br />
ohne Flügel.<br />
jeden von uns. Möglichkeiten zur Lausprävention<br />
gibt es keine.<br />
• Kopfläuse werden ausschließlich von Haar zu<br />
Haar übertragen. Man steckt sich weder beim<br />
Hund noch an der Haube an. „Wenn man<br />
Körper und Haare gut wäscht, bekommt man<br />
keine Läuse!“, ist ein Fehlschluss, denn Läuse<br />
sind kein Hygieneproblem. Läuse halten sich<br />
am Haar derart fest, sodass sie einfach mitgewaschen<br />
werden, egal wie stark man wäscht.<br />
• Erste Anzeichen für Kopfläuse sind das verstärkt<br />
hinter Ohren und Nacken beginnende<br />
Jucken sowie diffuse Rötungen. Bei positiver<br />
Lausdiagnose werden Kopfläuse und ihre Eier<br />
mit einer Emulsion abgetötet und ausgekämmt,<br />
bis sie restlos entfernt sind. Diese Behandlung<br />
muss nach 7-10 Tagen wiederholt werden,<br />
damit auch die mittlerweile aus den Lauseiern<br />
geschlüpften Nymphen entfernt werden. Am Tag<br />
15 und am Tag 30 nach der Lausentdeckung<br />
kämmt man mit dem Nissenkamm noch gründlich<br />
nach. Wenn dann noch ausgewachsene<br />
oder viele kleine Läuse drinnen sind, muss die<br />
Therapie wiederholt werden.<br />
Das Institut für Hygiene & Mikrobiologie des<br />
Klinikum Wels-Grieskirchen bietet Fachvorträge<br />
zur Aufklärung in Schulen an und steht Ihnen<br />
für Fragen sowie Informationen zum Thema<br />
„Läuse“ unter der Tel.: 07242 / 415-6242 mit<br />
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WEGE<br />
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Handhabung sollte möglichst<br />
einfach sein. Ein automatisches<br />
Wäscheausgabesystem<br />
hilft dabei. Die Reinigung von<br />
Berufsbekleidung ist bereits<br />
weitgehend automatisiert. Die<br />
gesamte Logistikkette zum gereinigten<br />
Produkt kann großteils<br />
in Dienstleistungsorganisationen<br />
ausgelagert werden.<br />
Unser Produkt konzentriert<br />
sich auf die <strong>Ausgabe</strong> der Kleidungsstücke<br />
zu KundInnen,<br />
wobei unser System auf personenbezogene<br />
Arbeitsbekleidungsausgabe<br />
ausgelegt ist.<br />
Ein klarer Vorteil, überall wo<br />
auf persönliche Bekleidung<br />
Wert gelegt wird. Die <strong>Ausgabe</strong><br />
der Kleidungsstücke ist<br />
zeitlich variabel.<br />
Über Transpondersysteme in<br />
den Kleidungsstücken ist das<br />
Reinigungsintervall sowie der<br />
Verbleib der Kleidungsstückenachvollziehbar<br />
und wird<br />
auch zur Kostenrechnung<br />
durch die KundInnen herangezogen.<br />
MitarbeiterInnen können<br />
den Gardomaten über die<br />
Personalkarte oder auch im<br />
Sonderfall über Eingabe des<br />
persönlichen Passwortes und<br />
der Kleiderplatznummer bedienen.<br />
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WEGE 37
WEGE<br />
klinikum gender-medizin<br />
PSYCHOSOZIALE<br />
GEnDER-MEDIZIn<br />
Psychiatrie, Klinische Psychologie und die Klinische Sozialarbeit bilden gemeinsam den psychiatrischen<br />
Konsiliar- und Liaisondienst am Standort Wels im Klinikum Wels-Grieskirchen,<br />
welcher der Abteilung für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin zugehörig ist (Abteilungsleiter<br />
Prim. Dr. Elmar Windhager). Wenn es um psychosoziale Gesundheit geht, spielen<br />
unterschiede zwischen Frau und Mann eine große Rolle.<br />
Psychosoziale Teamarbeit am klinikum<br />
Klinische PsychologInnen führen emotionale Entlastungsgespräche,<br />
diagnostizieren unter anderem<br />
mit Hilfe von Testpsychologie, beraten und motivieren<br />
bei Behandlungsbedarf. Psychiatrische FachärztInnen<br />
beziehen somatische Erkrankungen mit<br />
ein und behandeln psychopharmakologisch. Bei<br />
chronischen SchmerzpatientInnen ist eine psychosomatische<br />
Abklärung indiziert, d.h. psychische Belastungsfaktoren<br />
lösen somatische Erkrankungen aus<br />
und sollten bestenfalls psychotherapeutisch behandelt<br />
werden.<br />
DSA in Daniela Stadler,<br />
Klinische Sozialarbeiterin am<br />
Klinikum Wels-Grieskirchen<br />
„Es braucht viele Motivationsgespräche,<br />
weil alles, was mit<br />
„PSY“ beginnt, für viele ein<br />
Tabuthema ist.“<br />
Die Klinische Sozialarbeit wird als vermittelnde<br />
Schnittstelle zu weiterführenden Beratungs- und<br />
Behandlungseinrichtungen hinzugezogen: Sie berät<br />
und begleitet PatientInnen und bei Bedarf deren Bezugspersonen,<br />
deren Lebenssituation sich auf Grund<br />
von Krankheit oder Behinderung in physischer, psychischer,<br />
sozialer, beruflicher und/oder wirtschaftlicher<br />
Hinsicht verändert hat.<br />
OÄ Dr. in Petra Friedl-Wörgetter,<br />
Fachärztin für Psychiatrie am<br />
Klinikum Wels-Grieskirchen<br />
(Leiterin des psychiatrischen<br />
C/L-Dienstes)<br />
„Männliche Depression zeigt<br />
sich häufig in Form von<br />
Dysphorie und Gereiztheit,<br />
ist damit schwer zugänglich –<br />
hier wirkt Konsiliarpsychiatrie<br />
präventiv.“<br />
Psychiatrische Diagnosen haben genderspezifi<br />
sche auswirkungen<br />
Bei Depressionen und Angststörungen neigen<br />
Frauen zur Selbstbehandlung mit Medikamenten,<br />
Männer sind anfälliger für missbräuchlichen Alkoholkonsum.<br />
Frauen mit Borderline-Störungen neigen<br />
eher zu Selbstverletzungen (z.B. Ritzen), während<br />
Männer mit emotionaler Instabilität vermehrt<br />
impulsives bzw. aggressives Verhalten anderen gegenüber<br />
zeigen. Magersucht (Anorexie) tritt als häufige<br />
Essstörung großteils bei Frauen auf, Adipositas wird<br />
als psychiatrische Erkrankung häufig übersehen.<br />
Obwohl Frauen während ihrer reproduktionsfähigen<br />
Zeit deutlich häufiger an Depressionen leiden, sind<br />
nahezu drei Viertel aller Suizidopfer männlich. Die<br />
wichtigsten Risikofaktoren für einen Suizidversuch<br />
sind neben einer Depression höheres Alter, chronische<br />
Schmerzen, soziale Isolation, Alkoholkonsum<br />
und männliches Geschlecht. Und da „Gender“<br />
38 lebens
WEGE<br />
klinikum gender-medizin<br />
ja vor allem das „soziale Geschlecht“ betrifft, sind<br />
soziale Faktoren natürlich auch bei so häufigen Erkrankungen<br />
wie Depressionen, Angst und Suchterkrankungen<br />
von großer Bedeutung für rechtzeitige<br />
Diagnose und Behandlung.<br />
Mag. a Martina Tischler,<br />
Klinische Psychologin am<br />
Klinikum Wels-Grieskirchen<br />
Dr. in Claudia Muhr,<br />
Ärztin für Allgemeinmedizin,<br />
psychotherapeutische und<br />
psychosomatische Medizin<br />
am Klinikum Wels-Grieskirchen<br />
„Frauen neigen eher zu Depressionen und werden<br />
häufiger aufgrund von psychosomatischen Beschwerden<br />
zugewiesen, Doppelbelastungen durch<br />
Familie und Beruf steigen und Depressionen während<br />
und nach der Schwangerschaft nehmen zu.“<br />
„Frauen sind häufiger Opfer von häuslicher<br />
Gewalt. Sexueller Missbrauch wird bei Burschen<br />
später aufgedeckt als bei Mädchen, weil sie sich aus<br />
verschiedenen Gründen nicht so öffnen können.<br />
ADHS (Aufmerksamkeit-Defizite-Hyperaktivität-<br />
Syndrom) wird häufiger bei Burschen als bei<br />
Mädchen diagnostiziert.“<br />
Die Arbeit im interdisziplinären Psy C/L Team gewährleistet<br />
die Zufriedenstellung der unterschiedlichen<br />
Bedürfnisse der PatientInnen und geht auch<br />
auf die Aspekte der Gender-Medizin ein. •<br />
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WEGE 39<br />
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WEGE<br />
klinikum information<br />
Interdisziplinäres Mammateam<br />
DIAGnOSE<br />
WE.G.E. 42<br />
BRuSTKREBS<br />
Mammauntersuchung – Radiologie baut<br />
auf interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
Maria M., 57 Jahre. Vor ein paar Wochen bekommt sie<br />
plötzlich eine Entzündung in der rechten Brust, die wieder<br />
abklingt. Der Hausarzt schickt sie zur Mammographie, wo<br />
feinste Verkalkungen mit der Lupe sichtbar werden. Sie hat<br />
weder tastbare Knoten noch Schmerzen. Zur weiteren Abklärung<br />
wird sie ins Institut für Radiologie I am Klinikum Wels-<br />
Grieskirchen überwiesen.<br />
• MR (Magnetresonanz)-<br />
Mammographie ist ein kernspintomografisches<br />
(schichtbildgebendes)<br />
Verfahren, das<br />
die Verteilung des injizierten<br />
Kontrastmittels im Brustgewebe<br />
misst. Bereiche in der Brust,<br />
die besonders viel Kontrastmittel<br />
aufnehmen, deuten auf<br />
einen „heißen“ Knoten (und<br />
damit Tumor) hin.<br />
Das Klinikum Wels-Grieskirchen<br />
erfüllt in der Mammadiagnostik<br />
alle international gültigen Standards<br />
und ist technisch modernst<br />
ausgerüstet. Wöchentlich treffen<br />
sich Vertreter der Disziplinen<br />
Radiologie, Frauenheilkunde,<br />
Onkologie, Chirurgie und Pathologie,<br />
um Fälle von BrustkrebspatientInnen<br />
zu besprechen und<br />
damit ein maximales Qualitätslevel<br />
in der Mammadiagnostik zu<br />
erreichen.<br />
ultraschalluntersuchung & Mr-<br />
Mammographie<br />
Der Radiologe OA Dr. Stefan<br />
Meindl macht sofort eine digitale<br />
40 lebens<br />
Mammographie mit Tomosynthese,<br />
die eine dreidimensionale Analyse<br />
erlaubt. Die bislang kleinen<br />
Verkalkungen sieht man nun über<br />
ein großes Areal verteilt. Weil der<br />
Ultraschall keine zusätzlichen Ergebnisse<br />
liefert, übernimmt<br />
der Spezialist<br />
in Sachen MR-Mammographie<br />
OA Dr.<br />
Siegfried Funk die<br />
Patientin. „Die MR-<br />
Mammographie ist die<br />
aufwendigste und am<br />
wenigsten eingesetzte<br />
Methode zur Brustuntersuchung.<br />
Sie wird<br />
nur angewendet, wenn<br />
vorangehende Untersuchungen zu<br />
wenige Informationen für eine eindeutige<br />
Diagnose liefern“, so OA<br />
Funk, der in der gesamten rechten<br />
Brust der Patientin bösartige Knoten<br />
erkennt.
WEGE<br />
klinikum information<br />
Von der Biopsie zur Brust-OP<br />
Maria M. wird mittels Biopsie ein Gewebe aus der<br />
Brust entnommen. Durch die optimale Zusammenarbeit<br />
mit niedergelassenen ÄrztInnen, dem interdisziplinären<br />
Austausch im Klinikum und dem histologischen<br />
Befund kann der Pathologe schon nach einer<br />
Woche die Diagnose Brustkrebs stellen.<br />
„Leider konnten wir hier nicht brusterhaltend operieren.<br />
Es war medizinisch notwendig, der Patientin<br />
die gesamte rechte Brust zu entfernen. Weil aber<br />
keinerlei Lymphknoten im Achselbereich vorhanden<br />
sind, ist ihre Prognose eine gute. Sie wird wieder gesund“,<br />
erklärt OA Dr. Meindl.<br />
Brustkrebs geht uns alle an<br />
„Eine Vorsorgeuntersuchung (Mammascreening) für<br />
Frauen ab 45 Jahren empfehlen wir alle zwei Jahre,<br />
denn jede achte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens<br />
an Brustkrebs. Nicht zu vergessen bleibt, dass auch<br />
Männer Brustkrebs bekommen können. Die Rate ist<br />
jedoch sehr niedrig: nur einer von 100 Betroffenen<br />
ist ein Mann“, macht der Klinikum-Chirurg OA Dr.<br />
Günter Peinthor aufmerksam. •<br />
Neues Mammographiegerät<br />
„Auch am Klinikum-Standort Grieskirchen<br />
werden Mamma-Untersuchungen durchgeführt.<br />
Mit dem neuen, volldigitalen Fullfield-<br />
Mammographiegerät ist ein Röntgenverfahren<br />
möglich, das im Vergleich zur konventionellen<br />
Mammographie deutlich weniger Strahlenbelastung<br />
abgibt. Die digitale Übertragung des<br />
Datenmaterials ist wesentlich einfacher und<br />
zeitsparender. Der Kompressionsdruck kann individuell<br />
auf die Brust der Patientin eingestellt<br />
werden. Zudem sind stereotaktische Punktionen<br />
(Gewebsentnahmen) möglich“, führt Prim.<br />
Dr. Hermann Holzer, Leiter des Instituts für<br />
Radiologie III des Klinikum-Standortes<br />
Grieskirchen, aus.<br />
Die Welt von morgen braucht<br />
unsere Antworten schon heute.<br />
siemens.at/answers<br />
WEGE 41
WEGE<br />
klinikum gender-medizin<br />
WE.G.E. 42<br />
Schilddrüsenuntersuchung<br />
OSTEOPOROSE unD<br />
SCHILDDRÜSEnERKRAnKunG<br />
– vorwiegend Frauen sind betroffen!<br />
Prim. Dr.<br />
Wolfgang Lintner<br />
Zu den Hauptleistungsbereichen des Instituts für nuklearmedizin am Klinikum<br />
Wels-Grieskirchen gehört neben der Schilddrüsenuntersuchung die<br />
Knochendichtemessung zur frühzeitigen Erkennung bzw. Diagnose von<br />
Osteoporose. Wie Sie Präventivmaßnahmen für Osteoporose und einer<br />
Schilddrüsenfehlfunktion setzen können, lesen Sie hier.<br />
Frauen – die größte nuklearmedizinische Patientinnengruppe<br />
Weil jede dritte Frau an Osteoporose leidet und<br />
Frauen zur Risikogruppe Nummer 1 in Sachen<br />
Schilddrüsenerkrankung gehören, bilden sie den<br />
größten Anteil an PatientInnen der Nuklearmedizin.<br />
(Nicht zu vergessen: 9 von 10 BrustkrebspatientInnen<br />
sind Frauen, die im Zuge ihrer Erkrankung<br />
auf Lymphknoten untersucht werden.)<br />
schilddrüsendysfunktion und osteoporose –<br />
Frauen erkranken häufi ger<br />
„Der Großteil unserer PatientInnen sind ältere<br />
Frauen, da sie viermal so häufig an einer Schilddrüsenerkrankung<br />
oder Osteoporose leiden als Männer.<br />
Der Grund dafür ergibt sich aus dem Zusammenhang<br />
mit dem Hormonhaushalt. Hormonelle Umstellungen<br />
verursachen zum einen vermehrt eine<br />
Funktionsstörung der Schilddrüse, zum anderen<br />
42 lebens
WEGE<br />
klinikum gender-medizin<br />
lässt der in der Menopause abnehmende Östrogenspiegel<br />
auch häufig den Mineralgehalt der Knochen<br />
sinken, wodurch es zu Knochenschwund und damit<br />
zu Osteoporose kommt“, erklärt Prim. Dr. Wolfgang<br />
Lintner, Leiter des Instituts für Nuklearmedizin am<br />
Klinikum Wels-Grieskirchen, und ergänzt weiter:<br />
„Das Risiko, an einer Schilddrüsenüber- oder -unterfunktion<br />
bzw. an Osteoporose zu erkranken, ist<br />
grundsätzlich bei erblicher Vorbelastung, einseitigen<br />
Ernährungsgewohnheiten und einem ungesunden<br />
Lebensstil sehr hoch.“<br />
schilddrüsenfehlfunktion vorbeugen bzw. rechtzeitig<br />
erkennen<br />
Um einer Schilddrüsenerkrankung prophylaktisch<br />
entgegenwirken zu können, verzichtet man lieber<br />
auf Zigaretten, ernährt sich vielseitig (Fisch nicht<br />
vergessen!) und fügt ungewürzten Speisen jodiertes<br />
Salz bei. Damit eine Schilddrüsenerkrankung frühzeitig<br />
erkannt und behandelt werden kann, sollten<br />
vor allem RisikopatientInnen ihre Schilddrüse auf<br />
Knoten abtasten und via Blutwert oder Ultraschall<br />
untersuchen lassen. „Die Schilddrüsenambulanz<br />
macht zwei Drittel unserer Arbeit aus“, erklärt der<br />
Nuklearmediziner.<br />
Knochendichtemessung<br />
osteoporoseprävention<br />
Kalziumreiche Ernährung durch Milch und Milchprodukte,<br />
ausreichende Bewegung sowie kein übermäßiger<br />
Konsum von Alkohol, Nikotin und Koffein<br />
kann Osteoporose vorbeugen. „Weil die Knochenkrankheit<br />
oft schleichend und lange Zeit unbemerkt<br />
entsteht, ist eine Vorsorgeuntersuchung generell<br />
bei Risikogruppen (v. a. Langzeit-CortisonpatientInnen<br />
und Zuckerkranken) bzw. bei Frauen noch<br />
vor dem beginnenden Wechsel sinnvoll“, so Prim.<br />
Dr. Lintner. Mit der Knochendichtemessung wird<br />
der Kalkgehalt und damit die Bruchfestigkeit der<br />
Knochen bestimmt. Dadurch kann ein wichtiger<br />
Beitrag zur frühzeitigen Erkennung und Behandlung<br />
von Osteoporose geliefert werden, um möglichst das<br />
Auftreten von schmerzhaften Knochenbrüchen zu<br />
verhindern bzw. weitere Frakturen zu vermindern. •<br />
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WEGE 43
WEGE<br />
klinikum gender-medizin<br />
Die Haut –<br />
WE.G.E. 42<br />
unser größtes Organ<br />
44 lebens<br />
Die wieder am Hauptstandort vom Klinikum Wels-<br />
Grieskirchen integrierte Abteilung für Haut- und<br />
Geschlechtskrankheiten stellt ihre Kernkompetenzbereiche<br />
vor. Gerade in der Sommersaison sind<br />
die Themen „Sonne und Hautkrebs“ sowie das<br />
Krampfadernleiden wieder aktueller denn je. und<br />
was Frauen und Männer hautmäßig unterscheidet,<br />
versucht Abteilungsleiter Prim. Dr. Werner Saxinger<br />
darzustellen.<br />
schwerpunkte<br />
Leistungsmäßige Schwerpunkte der Abteilung für Haut- und<br />
Geschlechtskrankheiten des Klinikum Wels-Grieskirchen<br />
sind – neben Wundmanagment und Schuppenflechte (Psoriasis)<br />
– Varizen(Krampfadern)-Operationen sowie Behandlungen<br />
von Hauttumoren. „Im Sinne ‚alles aus einer Hand‘<br />
diagnostizieren wir und können die geeignete Therapieform<br />
aus einer breiten Palette an Behandlungsmöglichkeiten auswählen“,<br />
erklärt Prim. Dr. Saxinger.<br />
Venen-oPs in der neuen Tagesklinik<br />
Die Tagesklinik versteht sich als stationsentlastende, „neue<br />
medizinische“ Einrichtung, in der PatientInnen nach der OP<br />
tagesklinisch versorgt und abends entlassen werden können.<br />
Am häufigsten werden hier Venen-OPs - also klassische oder<br />
endoluminale Varizen-OPs – durchgeführt, bei denen entzündete,<br />
schmerzhafte Krampfadern via der „Stripping“-Methode<br />
herausgezogen oder mit Radiofrequenz behandelt werden, um<br />
offenen Füßen oder Venenentzündungen entgegenzuwirken.<br />
„Wir führen fast 500 Varizenoperationen im Jahr durch und<br />
zählen hiermit zu den Spitzenreitern in Oberösterreich. Die<br />
Wartezeit bei uns beträgt bis zu einem Jahr“, betont der Leiter<br />
der Hautabteilung in Wels.
WEGE<br />
klinikum gender-medizin<br />
Hauttumorzentrum<br />
Als erstes Hauttumorzentrum von Österreich ist die<br />
Abteilung für ihre Kernkompetenz bekannt. „Bei<br />
Hautkrebs muss man zwischen weißer und schwarzer<br />
Ausprägung unterscheiden. Der weiße Hautkrebs<br />
gilt als UV-strahlenbedingte Volkskrankheit,<br />
ist bösartig, jedoch lokal aggressiv.<br />
Jeder Zweite über 70 Jahren ist betroffen. Melanome<br />
bezeichnet man als schwarzen Hautkrebs,<br />
der durch Solarium- und Sonneneinstrahlung bei<br />
jung und alt auftreten kann. Wir versorgen über ein<br />
Drittel der jährlichen 800 Melanom-PatientInnen<br />
in Oberösterreich“, so Prim. Dr. Saxinger. Weiße<br />
Hautkrebsformen/-vorstufen werden mit dem neuen,<br />
zukunftsweisenden, photodynamischen Therapiegerät<br />
flächig behandelt.<br />
Dabei wird eine photosensibilisierende Salbe auf die<br />
Areale aufgetragen, wodurch ein spezielles Rotlicht<br />
in die Haut eindringen kann, was eine großflächige<br />
Rückbildung des Krebses bewirkt. •<br />
Prim. Dr. Werner Saxinger, MSc<br />
Leiter der Abteilung für Haut- und<br />
Geschlechtskrankheiten<br />
„Bei palliativen Hautkrebsfällen oder<br />
Metastasen wenden wir die in Österreich<br />
einzigartige Elektrochemotherapie an, bei<br />
der sich der inoperable Tumor zumindest<br />
rückbilden kann.“<br />
Muttermaluntersuchung mittels Dermatoskop<br />
Frauen unD Männer unTerscHeiDen<br />
sicH, Was iHre HauT beTriFFT<br />
• Männer haben größere Talgdrüsen als Frauen.<br />
Die Männerhaut ist fettiger und daher treten<br />
bei Männern schwerere Akneformen auf als bei<br />
Frauen. Im Alter ist die Haut der Männer aber<br />
meist trockener, weil Frauen mehr cremen und<br />
dadurch der altersbedingten Trockenheit entgegenwirken.<br />
• Die Hautalterung setzt bei Frauen früher (ab 20<br />
Jahren) und abrupter ein als bei Männern.<br />
• Allergische Reaktionen und Unverträglichkeiten<br />
auf Medikamente, diverse Kontakte (z.B.<br />
Nickelallergie bei Schmuck) sowie Kosmetikprodukte<br />
kommen bei Frauen viel häufiger vor als<br />
bei Männern.<br />
• Cellulitis (Entzündungen der Haut) und Bindegewebsstreifen<br />
sind hormonell- und altersbedingte<br />
Frauenprobleme, die medizinisch gesehen<br />
nicht als Erkrankung gelten.<br />
• Der weiße Hautkrebs tritt bei Frauen häufiger<br />
als bei Männern auf.<br />
• Frauen sind vorsorglicher, was ihre Haut betrifft,<br />
daher werden Hautkrankheiten oft viel früher<br />
diagnostiziert als bei Männern. Dies kann auch<br />
der Grund sein, warum Frauen Melanome eher<br />
überleben als Männer.<br />
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Weiters gab es 11 Bücher von Thalia zu gewinnen<br />
sowie 5 Linzer Torten aus der Bäckerei des Klinikum<br />
Wels-Grieskirchen. Wir bedanken uns bei allen<br />
TeilnehmerInnen und gratulieren den GewinnerInnen<br />
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Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: PKA Private Krankenanstalt Wels BetriebsgmbH,<br />
Salzburger Straße 65, 4600 Wels; Redaktionsteam: Mag. a Manuela Zeizinger (Klinikum<br />
Wels–Grieskirchen, Koordinatorin Öffentlichkeitsarbeit WE.G.E. 42), Maximilian Aichinger,<br />
MSc Dipl. KH-Bw. (VKD) (Klinikum Wels–Grieskirchen, Koordinator ARGE und Projekte WE.G.E.<br />
42), Tanja Szakács, Mag. Paul Zehetner (beide Magistrat Stadt Wels), Mag. Harald Schmadlbauer<br />
(OÖ Gebietskrankenkasse Forum Gesundheit, Referat für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation),<br />
Stefanie Jetschgo (Sozialhilfeverband Eferding), Robert Parzer (Sozialhilfeverband<br />
Grieskirchen), Karina Huber (Sozialhilfeverband Wels-Land), Mag. a Susanne Sametinger, Mag. a<br />
Gabriele Dietrich (beide Ärztekammer für Oberösterreich), Ulrike Wazek (wazek & partner Linz); Layout:<br />
wazek & partner Linz, Druck: NÖ. Pressehaus; Bildnachweis: Nik Fleischmann, Klinikum Wels–Grieskirchen,<br />
Stadt Wels, BH Wels-Land, BH Grieskirchen, BH Eferding, OÖ Gebietskrankenkasse Forum Gesundheit,<br />
Ärztekammer für Oberösterreich, Offenlegung nach dem § 25 Mediengesetz: Informationen über die Gesundheits-<br />
und Sozialregion Wels, Wels-Land, Grieskirchen und Eferding (WE.G.E. 42); P.b.b. Erscheinungsort<br />
Wels, Verlagspostamt 4600 Wels; Kontakt: redaktion@lebenswege-online.at (Mag. a Manuela Zeizinger)<br />
46 lebens<br />
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oder per E-Mail an aktiv@lebenswege-online.at | Absender nicht vergessen!<br />
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Die Aufl ösung gibt es in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> von lebensWEGE!<br />
WEGE 47
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PETER BREHM GmbH Chirurgie-Mechanik Am Mühlberg 30 D-91085 Weisendorf Tel. + 49 (0) 9135 - 7103 - 0 Fax + 49 (0) 9135 - 7103 - 16