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information Dornbirner Gemeindeblatt 5. August 2011 – Seite 8 60 ausgebildete Qualitätsbeauftragte und 27 CIRS-Verantwortliche bilden mit ihrer engagierten Arbeit die Basis des Qualitätsmanagements am Krankenhaus Dornbirn. Die Qualitätsbeauftragten aller Bereiche des Krankenhauses, d.h. Medizin, Pflege, Verwaltung und alle unterstützenden Abteilungen, koordinieren in den regelmäßigen gemeinsamen Workshops ihre Arbeit, erarbeiten Vorschläge zu Struktur- u. Organisationsverbesserungen und setzen diese im Rahmen einer kontinuierlichen Verbesserung gemeinsam mit den Mitarbeitern und Führungskräften um. Im Rahmen des Qualitätsmanagements wurden im vergangenen Jahr zur Erarbeitung und Koordination der Qualitätsverbesserungen, Projekte und zur Visitationsvorund Nachbereitung 4 Lenkungsausschusssitzungen der Leitungsgremien und der Projektleitung und 7 Workshops der QM-Beauftragten durchgeführt. Die 27 CIRS-Verantwortlichen betreuen das anonyme und EDV-gestützte Fehlermeldesystem CIRS. CIRS bedeutet die sachliche Aufarbeitung von Fehlern, bei denen niemand zu Schaden gekommen ist, in Form gemeinsamer Besprechungen. Sie bearbeiten die Fehlermeldungen, bereiten die interprofessionellen CIRS-Besprechungen der Abteilungen vor, leiten diese und protokollieren die Ergebnisse. Aus Besprechungen und deren Nachbereitung ergeben sich wiederum Verbesserungen zur Erhöhung der Patienten- u. Mitarbeitersicherheit. Ziel ist durch gemeinsame Aufarbeitung ein rasches Erkennen der möglichen Ursachen und durch sofortige Umsetzung gemeinsam erarbeiteter Verbesserungsmaßnahmen mehr Sicherheit in der Zukunft zu schaffen. Von den CIRS-Verantwortlichen wurde 1 Besprechung aller CIRS-Verantwortlichen und 2 bis 3 interprofessionelle CIRS-Besprechungen in jedem der 11 Meldekreise abgehalten. Die Organisation und Koordination beider Bereiche unterliegt dem Leiter des Qualitätsmanagement OA Dr. Wolfgang Mayrhauser, der in seiner Funktion durch die Stellvertreterinnen BA Sabine Häfele im Qualitätsmanagement und DGKS Petra Moosmann im CIRS unterstützt wird. Das Qualitätsmanagement unterstützt und berät als Stabsstelle die kollegiale Führung in Qualitätsbelangen und ist dieser direkt verantwortlich. Neben den Vorbereitungen zur Visitation durch die externen Experten im Mai wurden zur internen Qualitätsüberprüfung 38 interne Audits, 1 Audit durch einen externen Experten sowie im März ein dreitägiges internes Audit unter Beteiligung aller Abteilungen durchgeführt. Die ausgezeichnete und praxisorientierte Beratung des Qualitätsmanagements und der Krankenhausleitung in der abschließenden Vorbereitungsphase und während der Visitation erfolgte durch Herrn Ulrich Schwarzbauer, für dessen fachkundige Unterstützung ich hiermit ausdrücklich meine Anerkennung ausdrücken möchte. Die Vielzahl der im Vorjahr aufgelisteten Verbesserungen die durch das Qualitätsmanagement initiiert, umgesetzt oder beeinflusst wurden, haben sich in der Praxis bewährt, wie auch im Rahmen der Fremdbewertung durch die Visitoren festgestellt wurde. Ergänzend wurde 2010 im OP-Bereich durch das OP- Management die präoperative Checkliste für alle beteiligten Berufsgruppen in Anlehnung an die WHO Vorgaben eingeführt. Diese erhöht die Sicherheit der Patienten im Hinblick auf Identifikation, Verifizierung der Diagnose und des OP-Gebietes, sowie besonderer Risiken aufgrund von Begleiterkrankungen etc. Eine weitere Verbesserung des Qualitätsmanagements stellt die Neuorganisation der Ausbildung der Qualitäts-
Dornbirner Gemeindeblatt 5. August 2011 – Seite 9 information beauftragten dar, die seit Herbst 2010 in Zusammenarbeit mit Herrn Schwarzbauer und der TÜV Akademie erfolgt. Die Inhalte entsprechen dem Kurs zum zertifizierten „Qualitätsbeauftragten im Gesundheitswesen“. Im Rahmen einer freiwilligen schriftlichen Abschlussprüfung können die Teilnehmer das entsprechende Zertifikat erwerben, welches für eine mögliche Weiterbildung in Richtung „Qualitätsmanager“ anrechenbar ist. In Zusammenarbeit mit der Gesundheit Österreich des Bundesministeriums wurde im Herbst 2010 eine für Jänner bis März 2011 anberaumte umfassende Patientenzufriedenheitsbefragung mit zusätzlicher Beachtung des prae- und posthospitalen Bereiches vorbereitet. Die Auswertung wird extern durch die „Gesundheit Österreich“ erfolgen, wobei zusätzlich ein Benchmarking aller teilnehmenden Krankenanstalten stattfinden wird. Für das beständige und großartige Engagement danke ich allen, die damit zu einer erfolgreichen Einführung und Zertifizierung des Qualitätsmanagement am Krankenhaus Dornbirn beigetragen haben herzlich! EUROPA Aktuelles von der EU-Infostelle Dornbirn mythen und Fakten zum EU-Haushalt Die EU – viele Vorurteile ranken sich um sie. mythen wie, dass die EU zuviel kostet oder den Großteil der EU-Ausgaben die Verwaltung verschlingt, werden gerne durch die medien verbreitet. Wie es sich jedoch wirklich damit verhält, wird hier mit Fakten verglichen. Der EU-Haushalt ist ein mammut-Haushalt Das ist er keineswegs. Mit einem Volumen von rund 140 Milliarden Euro (2011) ist der EU-Haushalt im Vergleich zu den Haushalten der 27 EU-Mitgliedstaaten, die zusammen mehr als 6.300 Milliarden Euro ausmachen, sehr klein. Mit anderen Worten: Die 27 Mitgliedstaaten geben zusammen fast 50-mal mehr aus als die EU. All das hat den EU-Bürger 2010 im Schnitt nur 67 Cents pro Tag gekostet. Der EU-Haushalt ist immer ausgeglichen, d.h. kein einziger Euro fließt in den Schuldendienst. 94 Prozent der Mittel, die in den EU-Haushalt fließen, werden in den Mitgliedstaaten für Maßnahmen und Programme ausgegeben, die den Bürgern unmittelbar zugute kommen. Der EU-Haushalt wächst stetig – während die mitgliedsstaaten ihre Ausgaben drosseln Falsch. Die nationalen Haushalte gehen nicht zurück, sondern steigen. Zwischen 2000 und 2010 nahmen die nationalen Haushalte in der EU um 62 Prozent zu, der Haushalt der EU jedoch nur um 37 Prozent. 2011 geben 23 von 27 Mitgliedstaaten mehr Geld aus als im Vorjahr. 2012 werden den jüngsten Prognosen zufolge sogar 24 der 27 Mitgliedstaaten Haushaltssteigerungen zu verzeichnen haben. Der Großteil der EU-Ausgaben versandet in der Verwaltung Diese Aussage trifft keineswegs zu. Die Verwaltungsausgaben der EU machen weniger als 6 Prozent des EU-Haushalts aus; etwa die Hälfte dieser 6 Prozent entfällt auf Löhne und Gehälter. Mit den Gehältern werden Mitarbeiter bezahlt, die wichtige politische Initiativen mit unmittelbaren positiven Folgen für alle Bürger betreuen. Mehr als 94 Prozent des EU-Haushaltes kommen also Bürgern, Regionen, Kommunen, Landwirten und Unternehmen zugute. Als Beispiele seien hier nur die Liberalisierung des Flugverkehrs, die Einführung von Fluggastrechten oder die Senkung der Roaming-Gebühren angeführt. Erst vor sieben Jahren hat die Europäische Kommission ihre Verwaltung tiefgreifend reformiert. Durch diese Reform hat der EU-Steuerzahler bereits 3 Mrd. Euro eingespart, und bis 2020 dürften weitere 5 Mrd. Euro an Einsparungen hinzukommen. Die EU kostet zuviel Das ist schlichtweg falsch. Schon ein bloßer Vergleich der Steuerstichtage oder „Steuerzahler-Gedenktage“ ist sehr aussagekräftig. Um seine jährlichen Steuerschulden an den Staat zu begleichen, muss ein Bürger in den meisten Ländern bis weit ins Frühjahr oder in den Sommer hinein arbeiten. Erst dann wirtschaftet er in die eigene Tasche. Für seinen Beitrag zum EU-Haushalt muss der Durchschnittseuropäer hingegen lediglich vier Tage zahlen, d.h. bis zum 4. Januar. Die EU finanziert fragwürdige Projekte wie Hundeausbildungszentren oder Elton John-konzerte Auch hier handelt es sich um eine Falschmeldung. In beiden Fällen mussten die verantwortlichen Behörden die zu Unrecht angeforderten Beträge auf Heller und Pfennig zurückzahlen. Keines der beiden Projekte wurde mit Steuergeldern finanziert. Grundsätzlich wählen die nationalen und regionalen Behörden der Mitgliedstaaten die Förderprojekte nach ihren Bedürfnissen aus; dabei sind sie aber an die mit der Kommission vereinbarten Strategien und Prioritäten gebunden. Durch Prüfungen auf unterschiedlichen Ebenen (Projektebene, nationale Ebene und EU) wird ein bestmöglicher Schutz der Steuergelder gewährleistet. Für Projekte, die keinen Anspruch auf Förderung haben, fließt auch kein Geld aus dem EU-Haushalt.
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